Ich lese hier schon seit einiger Zeit mit. Die weiter oben wiedergegebene Stellungnahme der Geschäftsführung der Wr. Linien zur ganztägigen U4-Störung am 25. Oktober hat mich veranlasst, einen Account zu erstellen und über meine Eindrücke als Leidtragender zu berichten:
Es war am Bahnsteig der Station Landstraße ein ständiges Kommen und Gehen – irgendwann hat halt jeder ungeduldig auf die Anzeige geschaut; eine sonstige Information gab es nicht. Ähnlich auch am Stadtpark – Eingangstüren weit offen; der Unterschied war nur, dass dort weniger Fahrgäste vergeblich warteten als am Knotenpunkt Landstraße.
Es war schön, wie sehr sich die martialischen Sicherheitsmitarbeiter bemühten, die am Karlsplatz und am Schottenring gestrandeten Fahrgäste in die U2 zu drängen – die dadurch endlich einmal wirklich gut frequentiert war. Nur: Mit der U2 kam man nicht zum Schwedenplatz, zur Landstraße, zum Stadtpark. Da hatte am Schottenring der 1er die Hauptlast zu tragen, was dieser aber nicht bewältigen konnte. Folge: Minutenlange Aufenthalte, während sich die nächsten Züge aufstauten. Weitere Folge: Totale Unregelmäßigkeiten im ganzen Streckenverlauf, also auch in der Gegenrichtung. Häufige Kurzführungen über die Matthäusschleife konnten da auch nicht viel helfen. Aber der 71er wendete unverdrossen an der Börse, und nachdem der Anfall kundendienstlichen Handelns nach dem Weichenschaden vom letzten Sonntag offenbar großen Unmut von höheren Stellen ausgelöst hat, traute sich niemand über die einzig logische Konsequenz, einer Verlängerung des 71ers zum Schwedenplatz, besser noch (wegen der Einstieghaltestelle in der Gegenrichtung) zur Radetzkystraße. Wozu auch? Wir können ja auch so von uns behaupten, wie über-drüber-super wir das Problem bewältigt haben!