Der Zaun ist natürlich nur ein (wenig wichtiges) Detail, das Problem ist aber systemisch: In Wien entscheiden irgendwelche "Werkmeister" irgendwelcher subalterner Bauabteilungen, wie die Stadt aussieht. Der Grund liegt im fehlenden Niveau der Entscheidungsträger, und zwar von der politischen Ebene runter zu den oberen Magistratsebenen. Was soll man denn tun, wenn der Horizont nur bis zum nächsten Bauhof reicht? Irgendein Verständnis für tatsächliche Stadtplanung, für Urbanismus fehlt völlig, und zwar auf allen Ebenen. Auch Gestaltungswettbewerbe helfen da nicht, wenn die Leute in der Jury erst wieder aus den selben Kreisen kommen, Beispiel Haltestellenpfosten oder auch die U2/5-Architektur. Man muss sich leider damit abfinden: Die Stadt hat kein Niveau, und die Entscheidungsträger spiegeln auch nur den Bevölkerungsdurchschnitt. Und das ist nicht nur in Wien so, ich traf auch in Graz oder Innsbruck auf ähnliches Personal.