Autor Thema: Linie 43: Gürtelvarianten  (Gelesen 35798 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

HLS

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 9640
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #75 am: 13. Dezember 2012, 10:11:28 »
Da muß ich schon wiedermal unserer Klingelfee, jetzt wirds langsam zur Gewohnheit, recht geben. Die Tunnelvariante ist zwar nicht unbedingt elegant, wenn sie aber ihren Zweck erfüllt und den 43er weiter beschleunigt und man eventuell auch längeres Wagenmaterial einsetzen kann, dann wegen mir gern.
Das normalerweise der MIV in dem Bereich unter die Erde gehört, ist aber weiterhin unbestritten, nur wird das bei unserer Politik, nicht in den nächsten 1000Jahren passieren, vorher sind sämtliche Straßenbahnlinien, gegen moderne, kostenneutrale, zuverlässige und schnelle U-Bahnen ersetzt worden.
Weiter Vorteil, dann fährt man nicht nur 4mal/Tag um die Erde sondern sogar 10-20mal.  ^-^
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

highspeedtrain

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1894
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #76 am: 13. Dezember 2012, 10:22:06 »
Das normalerweise der MIV in dem Bereich unter die Erde gehört, ist aber weiterhin unbestritten,

Bin da gar nicht so überzeugt davon. Wenn zB der Gürtel unter die Erde verrlegt wird, wird das noch mehr autobahnmäßig und im Zu- und Nachlauf steigen die Verkehrszahlen dann auch. Lieber den MIV subtil ausbremsen... mutig wäre natürlich, Spuren wegzunehmen, aber das traut sich in Wien keiner.

Eine oberirdische Lösung für den 43er macht dann Sinn, wenn man sich traut, zumindest bei der Einfahrt in die Station der Straßenbahn immer Vorrang ggü dem Straßenverkehr am Gürtel zu geben. Wenn der 43er zwei Mal warten muss  - einmal bei der Einfahrt, dann bei der Ausfahrt aus der Haltestelle, wird das nie was. Und überhaupt bin ich in solchen Fragen gegen Dogmen. Warum nicht eine unterirdische Straßenbahnstrecke, wenn sie ausnahmsweise wirklich Vorteile bringt?

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14670
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #77 am: 13. Dezember 2012, 10:26:20 »
Das normalerweise der MIV in dem Bereich unter die Erde gehört, ist aber weiterhin unbestritten,

Bin da gar nicht so überzeugt davon. Wenn zB der Gürtel unter die Erde verrlegt wird, wird das noch mehr autobahnmäßig und im Zu- und Nachlauf steigen die Verkehrszahlen dann auch. Lieber den MIV subtil ausbremsen... mutig wäre natürlich, Spuren wegzunehmen, aber das traut sich in Wien keiner.

Eine oberirdische Lösung für den 43er macht dann Sinn, wenn man sich traut, zumindest bei der Einfahrt in die Station der Straßenbahn immer Vorrang ggü dem Straßenverkehr am Gürtel zu geben. Wenn der 43er zwei Mal warten muss  - einmal bei der Einfahrt, dann bei der Ausfahrt aus der Haltestelle, wird das nie was. Und überhaupt bin ich in solchen Fragen gegen Dogmen. Warum nicht eine unterirdische Straßenbahnstrecke, wenn sie ausnahmsweise wirklich Vorteile bringt?

Einer Straßenbahnlinie bei Gürtelquerung kannst du einen Vorrang geben, wenn diese Linie im 15 min Intervall fährt, nicht jedoch, wenn die Linie im 3 min Takt fährt. Ausserdem, wo willst du die Autofahrer noch unterbringen, wenn sie alle auf die Öffis umsteigt. Die Kapazitäten haben und werden die WL auch nie haben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

highspeedtrain

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1894
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #78 am: 13. Dezember 2012, 10:29:03 »
Einer Straßenbahnlinie bei Gürtelquerung kannst du einen Vorrang geben, wenn diese Linie im 15 min Intervall fährt, nicht jedoch, wenn die Linie im 3 min Takt fährt.

Bin ja dafür, dass man am 43er mit längeren Zügen fährt und dafür nur alle 5 Min. ;) Dann würde sich der Vorrang bei der Einfahrt schon ausgehen - bei der Ausfahrt ist es weniger tragisch, immerhin steht der Zug dann in der Haltestelle.

Klar, bei der Währinger Straße mit 3 querenden Linien wird ein Vorrang kaum je machbar sein.

Revisor

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 4954
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #79 am: 13. Dezember 2012, 11:01:54 »
Wozu hat denn der User "Alex" hier aufgerufen? :P

Sorry, ich habe das auf "Klingelfees" Bemerkung zum User "21er aus der Fanpage" im Thread "Dritte Etappe Ringlinienkonzept?" bezogen. Mein Fehler.

B. S. Agrippa

  • Gebannt
  • Zugführer
  • *
  • Beiträge: 601
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #80 am: 15. Dezember 2012, 14:23:52 »
Das Problem des zweimaligen Wartens vor der Ampel am Gürtel gibt es sowieso bei jeder Linie die ihn quert, ausgenommen bei der Nußdorfer Straße. Dort befinden sich die Haltestellen von 37 und 38 nämlich vor dem Gürtel, dementsprechend schnell ist dieser auch, weil in einem Zug, überquert. :lamp: Beim 43er würde sich anbieten, die Haltestellen ähnlich anzuordnen, auch damit holt man 1-2 Minuten heraus, kann zusätzlich dazu dann längere Züge einsetzen und infolgedessen das Intervall wieder leicht dehnen.

Tatra83

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3707
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #81 am: 15. Dezember 2012, 14:32:43 »
Einer Straßenbahnlinie bei Gürtelquerung kannst du einen Vorrang geben, wenn diese Linie im 15 min Intervall fährt, nicht jedoch, wenn die Linie im 3 min Takt fährt. Ausserdem, wo willst du die Autofahrer noch unterbringen, wenn sie alle auf die Öffis umsteigt. Die Kapazitäten haben und werden die WL auch nie haben.
Ich dachte, über diese sinnfreien Ausreden in Bezug auf ÖV-Priorisierung an LSA sind wir endlich hinweg? Mit dynamischen Phasen für die Bim bei einem 3-Min-Takt braucht man insgesamt weniger Phasen, da die Straßenbahn genau dann eine Phase bekommt, wenn sie auf die LSA zufährt (ohne zu halten!).
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14670
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #82 am: 15. Dezember 2012, 14:42:27 »
Das Problem des zweimaligen Wartens vor der Ampel am Gürtel gibt es sowieso bei jeder Linie die ihn quert, ausgenommen bei der Nußdorfer Straße. Dort befinden sich die Haltestellen von 37 und 38 nämlich vor dem Gürtel, dementsprechend schnell ist dieser auch, weil in einem Zug, überquert. :lamp: Beim 43er würde sich anbieten, die Haltestellen ähnlich anzuordnen, auch damit holt man 1-2 Minuten heraus, kann zusätzlich dazu dann längere Züge einsetzen und infolgedessen das Intervall wieder leicht dehnen.

Und Stadtauswärts hast du das Problem, dass du oft nicht in einem Zug durchfahren könntest, weil Autofahrer die Gleise verstellen. Und komischerweise, wenn ich auf der Linie 43 fahre, dann stehe ich zwar eventuell stadtauswärts sowohl vor Gürtel, als auch zwischen den Gürtelfahrbahnen, stadteinwärts stehe ich jedoch in der Regel nur zwischen den Gürtelfahrbahnen. Ebenso kann ich das die Linie 43 immer bei allen Ampel zwischen Gürtel und Elterleinplatz steht nicht nachvollziehen. Wenn bei der Palffygasse nicht gerade eine Schulklasse vom Eislaufen kommt und einsteigen will, dann schafft es der Zug es in einem Zug sowohl vom Grtel bis in die Haltestelle, als dann auch von der Haltestelle bis Elterleinplatz.

Ausserdem kannst du mMn ein Haltestelle in der Jörgerstraße vor Gürtel vergessen, weil dort der Gehsteig voile zu schmal ist, um dort eine stark frequentierte Haltestelle zu errichten. Ausserdem wäre dies eine extreme Verschlechterung für die Fahrgäste, die von der Linie 43 zur U6 oder umgekerht umsteigen wollen. Und selbst, wenn du die Haltestelle über die Kreuzung, egal in welche Richtung, verlegst, dann gewinnst du maximal 30 sec, denn die restliche Zeit die man deiner Meinung gewinnt musst du für den Fahrgastwechsel wieder abziehen.

Ich bitte dich, bevor du solche Hypothesen bezüglich der Beschleunigung aufstellst, stelle dich doch mal zu den Kreuzungen und stopp die Zeit, was die Öffis wirklich an den roten Ampel verbringen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11672
    • In vollen Zügen
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #83 am: 15. Dezember 2012, 14:45:03 »
stelle dich doch mal zu den Kreuzungen und stopp die Zeit, was die Öffis wirklich an den roten Ampel verbringen.
Zu viel Zeit jedenfalls. Wenn keine sonstige Störung vorliegt, verlieren die Öffis auf einer halben Stunde Fahrzeit gut 7 bis 10 Minuten in Wien nur wegen besch... Ampelaufenthalte und solange man am Primat des Kfz nicht im geringsten etwas zu ändern bereit ist, sehe ich für die Tram in Wien schwarz (dann ist es vielleicht wirklich besser, man errichtet ein Metro-Netz wie in Paris). Der Status quo bei der Wiener Straßenbahn ist jedenfalls absolut untragbar.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

  • Verkehrsstadtrat
  • **
  • Beiträge: 27735
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #84 am: 15. Dezember 2012, 15:10:47 »
Und Stadtauswärts hast du das Problem, dass du oft nicht in einem Zug durchfahren könntest, weil Autofahrer die Gleise verstellen.
Entlang des Gürtels gehören an jede Kreuzung Rotfahrkameras! Anders wird's nicht gehen. Ich sehe das bei der Alser Straße so oft, wie noch bei rot Autofahrer in die Kreuzung einfahren, die nach links Richtung Jörgerstraße abbiegen und dann nicht mehr wegkommen vorm 43er.

@Klingelfee: Meinen bescheidenen Statistiken nach verbringen die meisten Linien ca. 1/4 bis 1/5 der Fahrzeit vor Ampeln. Sollte man mal genauer erfassen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14670
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #85 am: 15. Dezember 2012, 15:44:04 »
Und Stadtauswärts hast du das Problem, dass du oft nicht in einem Zug durchfahren könntest, weil Autofahrer die Gleise verstellen.
Entlang des Gürtels gehören an jede Kreuzung Rotfahrkameras! Anders wird's nicht gehen. Ich sehe das bei der Alser Straße so oft, wie noch bei rot Autofahrer in die Kreuzung einfahren, die nach links Richtung Jörgerstraße abbiegen und dann nicht mehr wegkommen vorm 43er.

@Klingelfee: Meinen bescheidenen Statistiken nach verbringen die meisten Linien ca. 1/4 bis 1/5 der Fahrzeit vor Ampeln. Sollte man mal genauer erfassen.

Nur B.S.Agrippa ist einer von den Usern, die grundsätzlich meinen, dass die Fahrzeit in Wien ohne Problem um 10% reduzieren kann. Wenn ich mir jedoch die Protokolle anschaue, dann müsste man die Fahrzeiten sogar verlängern  >:D >:D

Und er schmeist oft mit Werten herum, die Jenseits jeder Realität entbehren
Dein Beitrag enthält zwar fast die gleiche Aussage, auch wenn der Wert nicht so hoch ist. Umgerechnet auf 30 Fahrminuten sind das nur einmal 6 bis 7 1/2 min. Nur du hast auch gesagt, das man die Wartezeiten genauer erfassen. Das wird auch gemacht und auch immer wieder korrigiert. Das dies jedoch auch nicht immer einfach ist, weil auch da wiederum so manche Bezirkskaiser mitreden und dann das Schaltungsprogramm, dass die WL wollen nicht zu lassen.


Bezüglich Ampelschaltungen fühlen sich die WL leider oft wie Don Dichotto, der gegen Windmühlen kämpft
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 41

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 11672
    • In vollen Zügen
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #86 am: 15. Dezember 2012, 16:39:55 »
Ja wenn man jede Ampeländerung bis zum dümmsten Bezirksrat durchkommentiert, damit ja möglichst viele Leute dreinreden können funktioniert's auch nicht. :bh: Unauffällig zusammen mit der zuständigen Magistratsabteilung die VLSA-Programme ändern und fertig. Wenn die Bezirkskasperln drei Wochen später draufkommen, ist die Sache bereits gelaufen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

hema

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 16400
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #87 am: 15. Dezember 2012, 16:58:57 »
Wenn die Bezirkskasperln drei Wochen später draufkommen . . . .
Die kommen eh nicht drauf. Aber wenn man ständig jeden (beabsichtigten) Furz an die große Glocke hängt und per Presseaussendung/-konferenz stolz hinausposaunt, werden sie spätestens dann kopfscheu, wenn die Krone drüber motzt und die üblichen Protestierer aktiviert!  ::)


In Ruhe und in kleinen Schritten machen. Aber das wollen sie nicht, jeder will sich halt nur profilieren und ein Denkmal setzen. Nicht, dass man tatsächlich was sinnvolles erreicht ist ist vornehmlich wichtig, sondern das man sich als großer Macher in Positur werfen kann bzw. es versucht, weil man in Wirklichkeit nur Zauderer und Versager bleibt.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

invisible

  • RBL-Disponent
  • ***
  • Beiträge: 1577
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #88 am: 16. Dezember 2012, 02:02:57 »
@Klingelfee: Meinen bescheidenen Statistiken nach verbringen die meisten Linien ca. 1/4 bis 1/5 der Fahrzeit vor Ampeln. Sollte man mal genauer erfassen.

Ich stoppe auch manchmal mit - wenn ich mal zu glücklich bin  ;D - und komme auf ähnliche Werte.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Klingelfee

  • Geschäftsführer
  • *
  • Beiträge: 14670
Re: Linie 43: Gürtelvarianten
« Antwort #89 am: 16. Dezember 2012, 09:29:43 »
@Klingelfee: Meinen bescheidenen Statistiken nach verbringen die meisten Linien ca. 1/4 bis 1/5 der Fahrzeit vor Ampeln. Sollte man mal genauer erfassen.

Ich stoppe auch manchmal mit - wenn ich mal zu glücklich bin  ;D - und komme auf ähnliche Werte.

Also ich habe gestern am Abend beim auf der Linie 44 mitgestopp und bin, im Streeckenabschnitt Schottentor - Teichgasse auf einen Gesamtaufenthalt von 20 sec gekommen. Das war die Ampelanlage Alser Straße # Albertgasse. Und wenn jetzt jemand sagt, na die könnte man auch noch optimieren, muss ich sagen, das bringt nicht wirklich etwas, denn die ist so geschalten, dass man ohne Aufenthalt stadteinwärts fahren kann und stadtauswärts so, dass man bei einem normalen Haltestelleaufenthalt am Gürtel keine Zeit verliert.

Und bei 12 min Fahrzeit nur 15 sec. Aufenthalt muss sich sagen, das ist mMn kein schlechter Wert. Schmeißt jedoch alle Statisken von euch über den Haufen  ;D
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen