Es bringt sogar mehr an betrieblicher Flexibilität, weil die überwiegende Mehrheit der Züge dort haltende Züge sind, die so schnell ein- und ausfahren können und damit die Streckenblöcke kürzer belegen als wenn sie jedesmal in die Ablenkung fahren müssen.
...der Zeitgewinn ist jetzt 30 Sekunden? Oder 1 Minute? Bissl wenig für den finanziellen Aufand...
Dennoch so einen Umbau vorzunehmen, kann sich auch nur ein Unternehmen leisten, das am staatlichen Steuertropf hängt und damit rechnen kann, dass alles was mit Bahn(aus)bau zu tun hat politisch opportun ist und daher mitunter nicht so genau hinterfragt wird. Wäre an der Zeit, dass sich der Rechnungshof einmal ein bisschen um solche Verschlimmbesserungen der ÖBB Infra kümmert...
Daran hängt ja nicht nur ein etwaige Fahrzeitgewinn. Ob der dichte Takt dort mit der Wende des 15-Minuten-Takts überhaupt möglich wäre mit der alten Konfiguration bezweifle ich stark.
...die Zugangssituation...
...war für wieviele Jahre kein Problem und allen klar? 169 Jahre, wenn meine schnelle Recherche stimmt. Und für Fahrgäste Richtung Wien absolut ideal, während man jetzt in beide Richtungen zuerst in die Betonkatakomben hinabsteigen oder -fahren muss.
Ja, aber 169 Jahre lang gab es dort auch nicht fünf Nahverkehrszüge je Richtung mit Halt und (!) zwei wendende Züge pro Stunde (natürlich nur in der Hauptverkehrszeit, aber die ist nun mal ausschlaggebend). Wenn das in der alten Konfiguration überhaupt möglich gewesen wäre, dann auch nur mit abwechselnden Abfahrtsbahnsteigen Richtung Wien.
Übrigens, das große Problem beim großen Nachbar im Westen war, gar nichts mehr in die Bahn investieren, da würde dort noch irgendwo ein mechanisches Stellwerk stehen… Das Ergebnis ist wohlbekannt. Wenn Erneuerungen notwendig sind, sollten sie dann auch sinnvolle Verbesserungen sein – dass das in Österreich nicht überall passiert, stimmt schon, aber auf Tullnerbach-Pressbaum trifft das eher nicht zu.