Autor Thema: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021  (Gelesen 24222 mal)

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38ger

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ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« am: 22. Dezember 2020, 00:44:04 »
Auf http://www.strassenbahn.tk/inntram/news_337.html#1 gibt's ein ein paar interessante Updates zur Waldstraßenbahn, wie die Linie 6 nun genannt wird, zu Beschleunigungsmaßnahmen bei der Straßenbahn, Flexity-Doppeltraktionen auf der Linie 5, S-Bahn-Haltestelle Messe, geplanten Rasengleisen und einiges mehr...

RABe

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #1 am: 22. Dezember 2020, 02:47:24 »
Fiktion und Wirklichkeit, alles wie gehabt. Mit Fahrplanwechsel wurden Linienintervalle gestreckt. Die "Waldstraßenbahn" besteht als Homepage, die immer noch keine Fahrpläne liefert. Die Linie 1 noch mehr beschleunigen wird nur unter Inkaufnahme von Verspätungen real möglich. Einziger Flaschenhals ist die Bürgerstraße nach Norden.

Linie 60

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #2 am: 25. Dezember 2020, 18:58:42 »
Der Begriff Grüngleis ist in den letzten Jahren in Fachkreisen gebräuchlich geworden. Unter Grüngleis fallen neben Rasengleisen auch jene die eine Vegetation wie Sedum oder Noos aufweisen, aber vom Aufbau ident sind.

Das ist also definitiv keine politisch grüne Bezeichnung. In Deutschland besteht auch das Grüngleis Netzwerk, dem zahlreiche Straßenbahnbetrieben und Unternehmen angehören. Von denen gibts auch Fachliteratur zum Thema.

tramway.at

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #3 am: 25. Dezember 2020, 23:15:54 »
Vermutlich kam die Umbenennung nach der entsprechenden Infoveranstaltung, bei der auch der BM war und kommt davon, dass sich die Verantwortlichen erstmals näher damit auseinander setzen mussten.

Den IVB würden die weiteren Neubaustrecken auch mit Asphalt, Beton bzw. mit halbstarrer Deckschicht bevorzugen.

In IBK weiß ich nicht, aber in Wien kam die Umbenennung von den WiLi, die anscheinend auf Distanz zu Frankreich gehen wollten und zu hochgeschraubte Erwartungen bezüglich Aussehen dämpfen wollten (meiner Wahrnehmung nach, zumindest).

Die Rasengleisveranstaltung in IBK kann hier nachgesehen werden: https://youtu.be/N1DaTVAD-DI
Harald A. Jahn, www.tramway.at

D 3XX

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #4 am: 26. Dezember 2020, 10:39:48 »
Ist die Benennung nicht völlig egal? Ob man das Gleis jetzt Rasen- oder Grüngleis nennt, ist doch zweitrangig. Wichtig ist doch nur die Ausführung: Hochliegende Vegetationsebene (wie z.B. im Helmut-Zilk-Park oder tiefliegende Vegetationsebene (wie z.B. in der Tokiostraße).
D 3XX

95B

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #5 am: 26. Dezember 2020, 10:41:27 »
Ist die Benennung nicht völlig egal?

Dass man einen etablierten Begriff ansatzlos und völlig unmotiviert durch ein neu erfundenes Wort ersetzt, ist ungefähr genau so sinnvoll wie das absichtliche Über-Bord-Werfen der akustischen Corporate Identity von WL und ÓBB.
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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #6 am: 26. Dezember 2020, 10:44:31 »
Mag sein, aber es macht in der Sache dennoch keinen Unterschied.
D 3XX

Linie 60

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #7 am: 26. Dezember 2020, 11:47:37 »
Mag sein, aber es macht in der Sache dennoch keinen Unterschied.
Da geb ich Dir Recht. Wichtig wäre,  dass es in Wien, Graz und Innsbruck zu einem Umdenken bei diesem Thema kommt. Wie es die Verantwortlichen dann nennen ist nebensächlich.

DieTram

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #8 am: 26. Dezember 2020, 14:20:31 »
Mag sein, aber es macht in der Sache dennoch keinen Unterschied.
Da geb ich Dir Recht. Wichtig wäre,  dass es in Wien, Graz und Innsbruck zu einem Umdenken bei diesem Thema kommt. Wie es die Verantwortlichen dann nennen ist nebensächlich.

Irgendwie interessant, dass ein Umdenken (falls überhaupt) erst jetzt, nach Jahrzehnten kommt; wäre fast ein Thema für deine Studie, wie sowas überhaupt möglich ist.

Vielleicht eine Kombination aus gestressten Mitarbeitern, die - frustriert ohne Bezug mehr zu ihrer Arbeit - was anderes zu tun haben, als ich um Verbesserungen zu bemühen, einem finanziell extrem kurz gehaltenen Verkehrsbetrieb, der jeden Euro spart (gerade, dass die Mitarbeiter das Klopapier nicht selber mitbringen müssen) und einer uninformierten Politik, die so viel um die Ohren hat, dass sie nicht auf die Idee kommt, sich auch noch darum zu kümmern?? Rasengleis/Grüngleis/Ziegen-/Schafsgleis oder wie auch immer ist ja keine Erfindung von gestern, macht man ja sogar in München und Berlin länger schon standardmäßig, wo es machbar ist.

Schienenchaos

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #9 am: 26. Dezember 2020, 15:21:54 »
Am Forschungsbereich Städtebau der TU Wien ist mir neben dem „Grüngleis“ letztens der Begriff „Gleisbettnaturierung“ untergekommen.  :D

95B

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #10 am: 26. Dezember 2020, 15:46:17 »
Politisch korrekt müsste man wohl "Gleise mit Vegetationshintergrund" sagen. :P
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Beutetiroler

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #11 am: 26. Dezember 2020, 21:03:02 »
darf ich was unkorrektes vorschlagen: Gleis mit Unkraut aller Art  :)
Weil: Unkraut verdirbt nicht, so hält das Gleis ew ;)ig >:D

RABe

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #12 am: 27. Dezember 2020, 00:39:13 »
Ob Rasen im Gleisbett oder am Dach der Haltestelle, Wald- und Wiesenstraßenbahn: für Fahrgäste setzen Klagenfurter Verhältnisse ein. Die Linie 1 reißt in der Innenstadt ein Halbstundenloch auf, wenn die 6-er über Hauptbahnhof fährt, Buslinien seit Dezember ausgedünnt, laut Routenauskunft viele (unsichere! ) Umstiege samt Fußwege erforderlich oder unzumutbare Fahrzeitverlängerung. Unmöglich an Wochenenden, wenn auf Regiobusse oder öBB umgestiegen wird.

Alex

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #13 am: 27. Dezember 2020, 01:22:42 »
Politisch korrekt müsste man wohl "Gleise mit Vegetationshintergrund" sagen. :P
Nicht zu verwechseln mit "dahinvegetierendem Gleis"  >:D

pascal

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Re: ÖV-Ausblick in Innsbruck auf 2021
« Antwort #14 am: 27. Dezember 2020, 16:18:24 »
Ob Rasen im Gleisbett oder am Dach der Haltestelle, Wald- und Wiesenstraßenbahn: für Fahrgäste setzen Klagenfurter Verhältnisse ein. Die Linie 1 reißt in der Innenstadt ein Halbstundenloch auf, wenn die 6-er über Hauptbahnhof fährt, Buslinien seit Dezember ausgedünnt, laut Routenauskunft viele (unsichere! ) Umstiege samt Fußwege erforderlich oder unzumutbare Fahrzeitverlängerung. Unmöglich an Wochenenden, wenn auf Regiobusse oder öBB umgestiegen wird.

Für mich war das in IBK auch bisher schon schlimm. Ich (Wiener) war bis zum 1. Corona-Lockdown regelmäßig beruflich in Innsbruck, und ich ging dort fast alle Wege zu Fuß. Lediglich wenn es eine umsteigefreie Verbindung gab, nahm ich Tram oder Bus, ansonsten war es zu Fuß schneller oder zumindest zuverlässiger.

Die Fahrgastinformation funktioniert allerdings besser als in Wien.