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Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: HLS am 30. Dezember 2012, 12:50:33

Titel: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 30. Dezember 2012, 12:50:33
Wieso soll ich dich da steinigen, da bin ich voll bei dir. Nur das Problem ist, wenn man solche Pipi-Pläne macht, woman alle 2 Stunden mind. 15 min Pause hat,hast du sicher auch etliche Fahrer, die meinen so viel Pause ist gar nicht notwendig.
Das mit "steinigen" war eigentlich gar nicht auf dich bezogen.  ;)
Nein alle 2h braucht man auch keine Pause, dass wollte ich auch damit nicht sagen. Es ging darum, dass ja hier immer wieder angesprochen wird, dass es ja auch möglich sein muß länger als 4h zu fahren, bis zum nächsten Bahnhof/Expedit sehe ich da auch nicht das Problem, nur muß dann auch gesichert sein, dass man eine Ablöse bekommt. Denn es ist ja nicht selten so, dass dann die Ablöse genau noch nicht da ist oder bereits für einen anderen die Ablöse machen mußte und es dadurch vor kommt, dass man dann den Zug einziehen/kürzen muß um eben dem Kollegen seine Pause zu gewähren, die zum Teil dann mehr als notwendig ist.
Das stößt aber leider all zu oft auf Unverständnis und Missgunst gegenüber dem Fahrpersonal und das nicht nur von Seiten des Fahrgastes.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 30. Dezember 2012, 20:04:27
Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass sich ein Fahrer über zu viel Pause aufregt - das halte ich eher für ein Gschichtl. Was aber stimmt, sind die Brecherdienste mit stundenlanger Pause dazwischen, das ist sicher nervig.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 30. Dezember 2012, 20:18:25
Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass sich ein Fahrer über zu viel Pause aufregt - das halte ich eher für ein Gschichtl. Was aber stimmt, sind die Brecherdienste mit stundenlanger Pause dazwischen, das ist sicher nervig.
Dieses Problem ließe sich teilweise lösen, indem man auch Teilzeitbeschäftigte für den Fahrdienst einstellt oder Bedienstete zu mehrfacher Verwendung aufnimmt. Soll einer doch beispielsweise in der HVZ fahren und davor oder danach im Büro sitzen (und dann am RBL herumtüfteln ;D).
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 30. Dezember 2012, 20:42:47
Ich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, dass sich ein Fahrer über zu viel Pause aufregt - das halte ich eher für ein Gschichtl. Was aber stimmt, sind die Brecherdienste mit stundenlanger Pause dazwischen, das ist sicher nervig.

Das bist du im Irrtum. Auch ich gehöre zu den Fahrern, die lieber am Zug sind, als nach jeder Runde in die Pause gehen. Da hast du nämlcih das Problem, das der Dienst dir noch länger, als er eh schon ist, vorkommt.das ist in etwas das gleich Phänomän, wie das Fahrägse immer mindesten 10 min warten, obwohl die Linie in einem regelmässigen Intervall von 6 min fährt.

Ebenso hat mich ein Unterbrecherdienst mit einer Bruchpause von 5 Stunden nie gestört, da ich in diesen Pausen oft meine Einkaufe erledigt habe, bzw meine häusliche Pflichten wie Staubsaugen, Wäsche Bügeln oder ähnlichen erledigt habe. Was nervig war, waren die Unterbrecher am Samstag, da diese oft nur 2 Stunden lang waren und man in dieser Zeit kaum etwas machen konnte.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Tatra83 am 30. Dezember 2012, 21:34:30
Was nervig war, waren die Unterbrecher am Samstag, da diese oft nur 2 Stunden lang waren und man in dieser Zeit kaum etwas machen konnte.
In anderen, nicht weltbesten Verkehrsbetrieben darf es an Samstagen, Sonn- und Feiertagen keine Unterbrecherdienste (oder geteilte Dienste) geben. Das wäre doch mal ein Ziel für Gewerkschaftsarbeit.
Aber grundsätzlich sollte man abseits der HVZ und an Wochenenden über die Sechstel-Regelung nachdenken, so werden die Dienste insgesamt kürzer, weil die Pause am Fahrzeug verbracht werden kann. Aber so lange man es nicht mal schafft, einen Jahresdienstplan für die Kollegen im Fahrdienst zu realisieren, braucht man sich über sowas nicht mal den Kopf zerbrechen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 31. Dezember 2012, 09:56:24
Wieso soll ich dich da steinigen, da bin ich voll bei dir. Nur das Problem ist, wenn man solche Pipi-Pläne macht, woman alle 2 Stunden mind. 15 min Pause hat,hast du sicher auch etliche Fahrer, die meinen so viel Pause ist gar nicht notwendig.
Das mit "steinigen" war eigentlich gar nicht auf dich bezogen.  ;)
Nein alle 2h braucht man auch keine Pause, dass wollte ich auch damit nicht sagen. Es ging darum, dass ja hier immer wieder angesprochen wird, dass es ja auch möglich sein muß länger als 4h zu fahren, bis zum nächsten Bahnhof/Expedit sehe ich da auch nicht das Problem, nur muß dann auch gesichert sein, dass man eine Ablöse bekommt. Denn es ist ja nicht selten so, dass dann die Ablöse genau noch nicht da ist oder bereits für einen anderen die Ablöse machen mußte und es dadurch vor kommt, dass man dann den Zug einziehen/kürzen muß um eben dem Kollegen seine Pause zu gewähren, die zum Teil dann mehr als notwendig ist.
Das stößt aber leider all zu oft auf Unverständnis und Missgunst gegenüber dem Fahrpersonal und das nicht nur von Seiten des Fahrgastes.

Das ist Unsinn. Schon die früheren 3 Stunden waren viel zu lange. Niemand kann sich in unbequemer Haltung (bei den Rostschüsseln auch Zugluft, Hitze, Kälte etc ausgesetzt) 4 Stunden ununterbrochen konzentrieren. Stehzeiten in den Endstellen sind keine Pause. Der Fahrersitz einer Straßenbahn ist kein bequemer Bürosessel. Und auch da kann niemand 4 Stunden ununterbrochen in gleicher Qualität arbeiten. Im Büro sind Fehler nicht so tragisch, aber im Verkehr können sie tödlich sein.

Und wenn ihr immer wieder über das Fahrpersonal beschwerden führt: In der restlichen Servicewüste Wien sind die Mitarbeiter der Wiener Linien sicher ein Vorbild für Kundenfreundlichkeit. Ich frage mich wirklich, warum gerade hier immer alles von euch auf die Goldwaage gelegt wird.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 31. Dezember 2012, 10:59:47
Was nervig war, waren die Unterbrecher am Samstag, da diese oft nur 2 Stunden lang waren und man in dieser Zeit kaum etwas machen konnte.
In anderen, nicht weltbesten Verkehrsbetrieben darf es an Samstagen, Sonn- und Feiertagen keine Unterbrecherdienste (oder geteilte Dienste) geben. Das wäre doch mal ein Ziel für Gewerkschaftsarbeit.
Aber grundsätzlich sollte man abseits der HVZ und an Wochenenden über die Sechstel-Regelung nachdenken, so werden die Dienste insgesamt kürzer, weil die Pause am Fahrzeug verbracht werden kann. Aber so lange man es nicht mal schafft, einen Jahresdienstplan für die Kollegen im Fahrdienst zu realisieren, braucht man sich über sowas nicht mal den Kopf zerbrechen.

Ein Jahresfahrplan ist insofern nicht möglich, da Diestpläne auch immer wieder auf Druck der Mitarbeiter umgestellt werden. Denn zeitweise müssen Dienstpläne so adaptiert werden, damit alleinerziehnde Eltern mit Dienstregelung (Was gesetzlich gedeckt ist) ihre Kinder in den Kindergarten, Hort bringen können und dann ihren Dienst versehen können. So müssen bis April auf über 20 Linien die Dienstpläne angepasst werden. Wie willst du da einen Jahresfahrplan kreieren.

Auch werden die Pläne oft an die Beginn und Endzeiten von an der Strecke liegenden Schulen.
Weiters kömmen auf vielen Linien immer wieder Sonderfahrpläne, um bei Veranstaltungen den Fahrgastansturm bewältigen können. Diesbezüglich kannst du mal den Regionalverkehr nicht umbedingt mit dem Stadtverkehr vergleichen.

Die Sechstelregelung musst du mir bitte erklären, den Ausdruck kenne ich nicht. Wenn du jedoch die Dienste am Wochende verkürzt, würde dies jedoch eine Verschlechterung für die Fahrer bedeuten, weil dann der Personalbedarf höher und so in Summe weniger Mitarbeiter am Wochenende zu Hause wären.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Linie 41 am 31. Dezember 2012, 12:11:19
Ein Jahresfahrplan ist insofern nicht möglich, da Diestpläne auch immer wieder auf Druck der Mitarbeiter umgestellt werden. Denn zeitweise müssen Dienstpläne so adaptiert werden, damit alleinerziehnde Eltern mit Dienstregelung (Was gesetzlich gedeckt ist) ihre Kinder in den Kindergarten, Hort bringen können und dann ihren Dienst versehen können. So müssen bis April auf über 20 Linien die Dienstpläne angepasst werden. Wie willst du da einen Jahresfahrplan kreieren.
So wie es andere Verkehrsunternehmen z. B. ÖBB auch machen. Oder glaubst Du der Railjet nach Zürich wird um 30 Minuten verschoben, weil der Herr Papa die Tochter in die Schule bringen muß?
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: luki32 am 31. Dezember 2012, 15:59:16
Nein alle 2h braucht man auch keine Pause, dass wollte ich auch damit nicht sagen. Es ging darum, dass ja hier immer wieder angesprochen wird, dass es ja auch möglich sein muß länger als 4h zu fahren, bis zum nächsten Bahnhof/Expedit sehe ich da auch nicht das Problem, nur muß dann auch gesichert sein, dass man eine Ablöse bekommt. Denn es ist ja nicht selten so, dass dann die Ablöse genau noch nicht da ist oder bereits für einen anderen die Ablöse machen mußte und es dadurch vor kommt, dass man dann den Zug einziehen/kürzen muß um eben dem Kollegen seine Pause zu gewähren, die zum Teil dann mehr als notwendig ist.
Das stößt aber leider all zu oft auf Unverständnis und Missgunst gegenüber dem Fahrpersonal und das nicht nur von Seiten des Fahrgastes.

Das ist Unsinn. Schon die früheren 3 Stunden waren viel zu lange. Niemand kann sich in unbequemer Haltung (bei den Rostschüsseln auch Zugluft, Hitze, Kälte etc ausgesetzt) 4 Stunden ununterbrochen konzentrieren. Stehzeiten in den Endstellen sind keine Pause. Der Fahrersitz einer Straßenbahn ist kein bequemer Bürosessel. Und auch da kann niemand 4 Stunden ununterbrochen in gleicher Qualität arbeiten. Im Büro sind Fehler nicht so tragisch, aber im Verkehr können sie tödlich sein.

Und wenn ihr immer wieder über das Fahrpersonal beschwerden führt: In der restlichen Servicewüste Wien sind die Mitarbeiter der Wiener Linien sicher ein Vorbild für Kundenfreundlichkeit. Ich frage mich wirklich, warum gerade hier immer alles von euch auf die Goldwaage gelegt wird.

Das Blöde bei Deinem Posting ist aber, daß Dein Zitat von einem aktuellen Straßenbahnfaher kommt und Du als nörgelnder Ex-Straßenbahnfahrer bekannt bist!

mfG
Luki
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 01. Januar 2013, 12:19:29

Das Blöde bei Deinem Posting ist aber, daß Dein Zitat von einem aktuellen Straßenbahnfaher kommt und Du als nörgelnder Ex-Straßenbahnfahrer bekannt bist!

mfG
Luki

Nein im Gegensatz zu manchen Idealisten, sehe ich das Ganze realistisch. Und ich kann es durchaus von beiden Seiten nachvollziehen. Ich habe keine Ahnung, was du arbeitest, aber 4 Stunden hochkonzentriert kann niemand fehlerlos arbeiten, schon gar nicht, wenn es nach einer kurzen Pause nochmals so lange weitergeht. Ich zumindest kann es auch in meinem heutigen Bürojob nicht, 4 Stunden fehlerlos am Computer zu arbeiten. Nur da sind Fehler maximal ärgerlich, beim Straßenbahnfahrer kann es tödlich sein.

Der Job Straßenbahnfahrer ist kein Zeitvertreib, sondern harte Arbeit, wo es vor allem auf Konzentration und Sicherheit ankommt. Und wenn mancher Idealist am liebsten noch immer die Steher im Betrieb sehen würde - der Fortschritt muss auch im öffentlichen Verkehr weitergehen. Und so sind die alten Rostschüsseln (die leider noch immer herumkurvenden E1), die ihr so glorifiziert, nur Mühe und Plage für den Fahrer. Vor allem die Zugluft ist Gift für die Gesundheit. Unbequeme Sitzhaltung kommt noch dazu. Weiters die dauernde unmittelbare Störung der Konzentration durch lästige Fahrgäste. Die geschlossene Fahrerkabine (die in vielen anderne Betrieben seit Jahrzehnten standard ist) konnte erst durch externe gesetzliche Regelungen endlich kommen. Wenn jetzt einzelne der Meinung sind, keine Pause zu benötigen, dann ist das das Gleiche, wie auch LKW-Fahrer glauben ohne Pause durchfahren zu können, nur um schneller daheim zu sein. Das ist einfach nur gefährlich.

Wenn man öffentlichen Verkehr so betreiben würde, wie Idealisten das sehen, dann wäre das eine Katastrofe. Der Zweck ist viele Menschen zu transportieren. Schnell, bequem und verlässlich. Und das kann man eben nur, wenn man konzentriert und ausgeruht arbeitet. Dabei sind 4 Stunden einfach viel zu viel. Bei langen Strecken (wie ich damals oft am 31er unterwegs war) ist eine Pause nach jeder einzelnen Tour nötig. Wenn man heute die 4 Stunden dummerweise normiert hat, dann kann und darf sich niemand beschweren, wenn dann diese Regelung ohne Rücksicht auf sonstige Umstände durchgesetzt werden MUSS.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 01. Januar 2013, 12:50:16


Nein im Gegensatz zu manchen Idealisten, sehe ich das Ganze realistisch. Und ich kann es durchaus von beiden Seiten nachvollziehen. Ich habe keine Ahnung, was du arbeitest, aber 4 Stunden hochkonzentriert kann niemand fehlerlos arbeiten, schon gar nicht, wenn es nach einer kurzen Pause nochmals so lange weitergeht. Ich zumindest kann es auch in meinem heutigen Bürojob nicht, 4 Stunden fehlerlos am Computer zu arbeiten. Nur da sind Fehler maximal ärgerlich, beim Straßenbahnfahrer kann es tödlich sein.

Der Job Straßenbahnfahrer ist kein Zeitvertreib, sondern harte Arbeit, wo es vor allem auf Konzentration und Sicherheit ankommt. Und wenn mancher Idealist am liebsten noch immer die Steher im Betrieb sehen würde - der Fortschritt muss auch im öffentlichen Verkehr weitergehen. Und so sind die alten Rostschüsseln (die leider noch immer herumkurvenden E1), die ihr so glorifiziert, nur Mühe und Plage für den Fahrer. Vor allem die Zugluft ist Gift für die Gesundheit. Unbequeme Sitzhaltung kommt noch dazu. Weiters die dauernde unmittelbare Störung der Konzentration durch lästige Fahrgäste. Die geschlossene Fahrerkabine (die in vielen anderne Betrieben seit Jahrzehnten standard ist) konnte erst durch externe gesetzliche Regelungen endlich kommen. Wenn jetzt einzelne der Meinung sind, keine Pause zu benötigen, dann ist das das Gleiche, wie auch LKW-Fahrer glauben ohne Pause durchfahren zu können, nur um schneller daheim zu sein. Das ist einfach nur gefährlich.

Wenn man öffentlichen Verkehr so betreiben würde, wie Idealisten das sehen, dann wäre das eine Katastrofe. Der Zweck ist viele Menschen zu transportieren. Schnell, bequem und verlässlich. Und das kann man eben nur, wenn man konzentriert und ausgeruht arbeitet. Dabei sind 4 Stunden einfach viel zu viel. Bei langen Strecken (wie ich damals oft am 31er unterwegs war) ist eine Pause nach jeder einzelnen Tour nötig. Wenn man heute die 4 Stunden dummerweise normiert hat, dann kann und darf sich niemand beschweren, wenn dann diese Regelung ohne Rücksicht auf sonstige Umstände durchgesetzt werden MUSS.
So, jetzt dann mal zu Relativierung deiner Aussage(n).
Keiner hat gesagt, dass man Pläne machen soll, wo man wirklich 4h fährt. Ich sagte man braucht aber nicht schon wieder nach 2h(eine Runde am 2er) eine Pause!
Berufskraftfahrer dürfen sogar 4,5h fahren und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Bei den WL gibt es sogar noch eine Herabsetzung von 6.30(?)-19.30(?) darf man nur 3,5h und zu den übrigen Zeiten 4h ein Öffentliches Verkehrsmittel bewegen!
Man kann sich aber natürlich volle 4h konzentrieren, wenn man das nicht kann ist man physisch nicht geeignet für so einen Beruf und ist auch gleichzeitig ein Grund warum viele so schnell wieder den Job aufgeben, weil sie dem nicht gewachsen sind.
Wenn der E1 eine eigenen Fahrerkabine mit Klima hätte, wäre es das beste Fahrzeug der WL. Es braucht aber etwas Übung um ihn zügeln zu können, verzeiht aber auch Fahrfehler. Einen Ulf oder E2, kann zwar jeder dressierte Affe fahren, sie verzeihen aber praktisch keine Fahrfehler, dadurch kommt es zu erhöhtem Sandverbrauch und des öffteren zum Einsatz der Schienenbremse.
[/list]
Wichtig ist bei dieser Zeit, dass man auch gewisse Standarts in die sanitären Einrichtungen in den Endstellen legt, denn das ist das einzige, was man nicht wirklich steuern kann.

So das war die Neujahrsansprache. Damit wünsch ich allen ein gesundes neues Jahr.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 01. Januar 2013, 14:28:34
So, jetzt dann mal zu Relativierung deiner Aussage(n).
Keiner hat gesagt, dass man Pläne machen soll, wo man wirklich 4h fährt. Ich sagte man braucht aber nicht schon wieder nach 2h(eine Runde am 2er) eine Pause!

Selbstverstädnlich wird das gemacht. Da kann man Personal sparen. Die früheren 150 Min Rolldienst als Grenze wurden auch wo möglich ausgenutzt. Ich war ganz froh drüber, dass am 31er sich das nur am Abend und am Sonntag ausgegangen ist. Sonst war nur eine Runde zu knapp 90 Min drinnen und dann Pause. Das habe ich nicht erst mit 40 so gesehen (bei meinem Ausscheiden), sondern auch mit 25.
Berufskraftfahrer dürfen sogar 4,5h fahren und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Bei den WL gibt es sogar noch eine Herabsetzung von 6.30(?)-19.30(?) darf man nur 3,5h und zu den übrigen Zeiten 4h ein Öffentliches Verkehrsmittel bewegen!
Man kann sich aber natürlich volle 4h konzentrieren, wenn man das nicht kann ist man physisch nicht geeignet für so einen Beruf und ist auch gleichzeitig ein Grund warum viele so schnell wieder den Job aufgeben, weil sie dem nicht gewachsen sind.

Wie die heutigen Vorgaben sind, weiß ich selbstverständlich nicht. Aber genau das Problem Selbstüberschätzung ist Schuld an den meisten Unfällen. Ich denke, dass ich mit 20 Jahren in diesem Beruf durchaus geeignet war, das zu tun, deshalb weiß ich durchaus, dass 4 Stunden ununterbrochene Konzentration, vor allem in den Tagesrandzeiten, nicht möglich sind. Klar ist schon, dass manche Streckenteile (wie etwa am 31er in der Klosterneuburger Straße) mehr Aufmerksamkeit brauchen, wie die Fahrt über die Flordisdorfer Brücke, wo man seine Gedanken durchaus abschweifen lassen kann. Nebenbei demerkt wird die Belastung durch den IV in den letzten 15 Jahren auch nicht gerade weniger geworden sein. Ein Blick in die Zeitung bei der Stehzeit an der Endstelle, gibt durchaus auch ein wenig Erhohlung. Aber trotzdem sind bis zu 4 Stunden am Stück eine Zumutung in Bezug auf Sicherheit und Arbeitszufriedenheit. Ich weiß schon, es gab und gibt Kollegen, die mit 8 Stunden Anwesenheit und kürzesten Pause am liebsten 10 Stunden bezahlt bekommen wollen. Aber nicht jeder ist auf diesem Trip, manche wollen lieber kommod ihren Tag ohne viel Stress genießen.
Wenn der E1 eine eigenen Fahrerkabine mit Klima hätte, wäre es das beste Fahrzeug der WL. Es braucht aber etwas Übung um ihn zügeln zu können, verzeiht aber auch Fahrfehler. Einen Ulf oder E2, kann zwar jeder dressierte Affe fahren, sie verzeihen aber praktisch keine Fahrfehler, dadurch kommt es zu erhöhtem Sandverbrauch und des öffteren zum Einsatz der Schienenbremse.
[/list]
Wichtig ist bei dieser Zeit, dass man auch gewisse Standarts in die sanitären Einrichtungen in den Endstellen legt, denn das ist das einzige, was man nicht wirklich steuern kann.

Ntürlich wäre es schon von Anfang an super gewesen, wenn diese Fahrzeuge eine geschlossene Fahrerkabine gehabt hätten. War aber nicht und zu einem Auftrag der Nachrüstung konnte sich die Politik nicht durchringen. Schon allein der vom Arbeitsinspektorat durchgesetze Umbau der Fahrzeuge, damit man nicht mehr die "Affenhaltung" mit rechter Hand auf SB und Sand gezwungen war, war nicht freiwillig, sondern durch die Aufsichtsbehörde - sehr spät - erzwungen. Nachdem ich am Ende meiner Zeit letztlich auch noch die Ulf-SChulung gemacht habe, kann ich dir sicher sagen, dass gerade der E1 mit seiner gezwungenen unmöglichen Haltung, bei mir der unbeliebstest Typ war. Und ich hatte folgende Typen eingetragen und bin auch mit ALLEN selbst gefahren: T2, L3, L4, L, F, E/E1 mit und ohne Schaffner, E2 und Ulf. Den E2 habe ich auch gehabt, aber mangels Fahrpraxis nach Bahnhofwechsel wieder verloren. Und am unbeliebstesten war mir immer der E/E1 (auch wieder mit und ohne Schaffner). Und ich habe sicher genug "Übung" gehabt.

Das einzige was sich seit damals anscheinend gebessert hat, sind die santären Einrichtungen an den Endstellen. Die hat es früher nur in Form öffentlicher WCs (und auch das nicht überall) gegeben. Das war durchaus manchmal ein "dringendes" Problem. Ist jetzt nur zu hoffen, dass die WL nicht bei der Reinigung der diversten Einrichtungen (Dixiclo) sparen, wie sie es offenbar sonst überall tun.
So das war die Neujahrsansprache. Damit wünsch ich allen ein gesundes neues Jahr.
Deine Neujahresansprache konnte ich leider von meiner Sicht nicht unkommentiert lassen. Denn deine Ansichten sind genau das, wogegen ich in meinen 20 Jahren immer gekämpft habe vor allem gegen den "Betriebsrat" der FSG, die den Kollegen immer mehr zugunsten des Betriebes zugemutet haben.

Trotzdem ein Prosit 2013 an alle Mitleser.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 02. Januar 2013, 01:18:28
@petestoeb:
Meines Wissens nach, gibt es nur sehr sehr wenige Gruppen, die wirklich fast 4h lang sind, bis vor kurzen war die Blaue Gürtler 1er mit 3h59min fast ausgereizt, jetzt hat man aber auch da neue Pläne und die 4h sind auch da gefallen.
Wichtig sind aber trotzdem nicht die 4h sondern wie lang die Pause davor ist, wenn diese nur 10-20min ist, ist das definitiv zu wenig, wenn sie allerdings 30 und mehr Minuten beträgt, ist das problemlos zu bewältigen.
Weiteres Problem ist, dass bei den WL ein ziemliches "Wischi Waschi" ist, in Bezug auf Berufskraftfahrer, dieser darf ja 4,5h an einem Stück fahren, muß aber spätestens danach eine 45min Pause einlegen, wenn der Fahrer allerdings immer nur 1,5h fährt und dann immer 15min Pause macht, ist dem Gesetz ebenso genüge getan.
Jetzt hat man aber das Problem, dass man ein Schienenfahrzeug mit einem "Gummiradler" nicht gleich setzen kann und das die WL diverse Ausnahmeregelungen haben. Bei einem LKW Fahrer ist nach max 10h Lenkzeit eine mindestens 12 stündige Ruhepause pflicht. Weil aber, seitens der WL, geringer "Lenkzeiten" vereinbart wurden, durften auch die Pausenzeiten und deren Aufteilung angepasst werden.

Ich bin auch nicht dafür, dass man mit Maximierung der Rundenanzahl und Minimierung der Pausenzeiten das extremste herrausfordert. Was ich meinte ist: Nehmen wir mal den 2er her, weil er zwei Expedite hat. Wenn ich sagen würde, dass man spätestens nach 2h eine Pause braucht, würde man, bei gleicher Anzahl an Runden, ca 24-36min längere Arbeitszeiten brauchen*.

*Annahme eines 6min Intervalles und insgesamt 4Runden. Rechenbeispiel: eine Runde ~2h, Pausenzeiten mindestens 30min/Schicht(kann aufgeteilt werden, es muß aber eine 20min Pause dabei sein und keine darf kürzer als 10min sein) und ich rechne jetzt alles mit dem Minimum an Pausenzeit.
Rechnung 1: 1Runde(120')+Pause(12')+1/2Runde(60')+Pause(24')+1Runde(120')+Pause(12')+1Runde(120')+Pause(12')+1/2Runde(60')
Ergebnis 1: 4Runden=480min+ 4Pausen=60min= 540min=9h
Rechnung 2: 2mal 1 1/2Runden(180')+ 1Runde(120')+ Pause(24')+Pause(12')
Ergebnis 2: 4Runden=480min+ 2Pausen(36')= 516min=8,6h.
So und jetzt stell dir diese Zahlen einmal als Unternehmen vor und einmal als Angestellter. Als Unternehmen erspare ich mir 24'/Schicht/Angestelltem und als Angestellter Gewinne ich pro Tag 24' Freizeit! In vielen Unternehmen sind diese "Überstunden" sogar noch unbezahlt, also würdest du freiwillig auf deine Freizeit verzichten und stattdessen eine längere Pause haben wollen?
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 02. Januar 2013, 07:35:37
Irrtümliche Annahme! Es muss natürlich die Regel gelten, dass die Bezahlung für die gesamte am Arbeitsplatz verbrachte Zeit erfolgt (abzüglich der gesetzlichen 30 Pausenminuten). Die zusätzlichen, vom Unternehmen zur Hebung des Arbeitsklimas, der Arbeitsmoral und der Sicherheit gewährten Pausen sind daher als Arbeitszeit anzusehen! Klar sinkt dadurch auf den ersten Blick die "Produktivität" jedes Fahrbediensteten, auf den zweiten wird sie aber in Wahrheit steigen, weil durch das angenehmere Arbeiten weniger rosa Urlaubsscheine eintrudeln.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 02. Januar 2013, 10:25:42
Ich denke eher, die Moral und Motivation sinkt mit der Länge der Arbeitszeit, speziell alles was über die normle Arbeitszeit hinweg geht, sprich 7,5h(8h).
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 02. Januar 2013, 10:48:10
Ich denke eher, die Moral und Motivation sinkt mit der Länge der Arbeitszeit, speziell alles was über die normle Arbeitszeit hinweg geht, sprich 7,5h(8h).
In meinem Modell sind die zusätzlichen Pausen ja bezahlte Arbeitszeit, du würdest also nicht länger am Arbeitsplatz sein, sondern in derselben Zeit etwas weniger am Bock sitzen (und dafür mehr Zeit haben, entspannt aufs Klo zu gehen, eine Kleinigkeit zu essen, etwas zu lesen, mit dem Smartphone herumzuspielen etc.).
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 02. Januar 2013, 11:06:08
Ich denke eher, die Moral und Motivation sinkt mit der Länge der Arbeitszeit, speziell alles was über die normle Arbeitszeit hinweg geht, sprich 7,5h(8h).
In meinem Modell sind die zusätzlichen Pausen ja bezahlte Arbeitszeit, du würdest also nicht länger am Arbeitsplatz sein, sondern in derselben Zeit etwas weniger am Bock sitzen (und dafür mehr Zeit haben, entspannt aufs Klo zu gehen, eine Kleinigkeit zu essen, etwas zu lesen, mit dem Smartphone herumzuspielen etc.).
Ist aber am 2er, wenn man die gleiche Rundenanzahl leisten soll, absolut nicht möglich.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 02. Januar 2013, 11:13:10
Ist aber am 2er, wenn man die gleiche Rundenanzahl leisten soll, absolut nicht möglich.
Niemand spricht von gleicher Rundenanzahl (und niemand sagt, dass man nicht am Schottenhof auf- und am Engelsplatz absteigen kann). :) Dir ist auch schon in Fleisch und Blut übergegangen, den Status quo auf Biegen und Brechen zu verteidigen, weil "anders gehts ned und es woar scho imma so". :P
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Inventar am 02. Januar 2013, 13:44:31
Leute nicht böse sein aber das wird micht mehr kommen.

@HLS machmal frage ich mich wie lange du schon bei diesem Verein bist. Sehr lange kann das noch nicht sein wenn ich lese was du da alles von dir gibst. Was die 4 Std betrifft. Die werden sehr wohl ausgereizt. Oder wie lange glaubst du sitzt am Bock wenn du einen Einschub Flor - Stam plus 2 ganze Runden hast. Und in der Früh sind fast alle Gruppen so gemacht das du ewig oben bist. Und von welchen 8 Std. Wagen sprichst du. Ich kenn meisten nur welche mit 9 - 9 1/2 Std. Und das blöde für die Überstunde bekomm ich nix, weil dafür bekomm ich dann einen Brecher der nur 6:45 ausmacht damit die zu vielen Std. wieder weg sind. Nur beim Brecher kannst den Tag eh vergessen. Vor allem bei den tollen Brechern die sie machen. Anfangen in Flor. Einziehen in Brg. 2 Std Brecherzeit. Anfangen in Brg. Fertig in Flor. Super Freizeit die du mit rumfahren verplemperst.

@95B das mit Engels Platz rauf und Schottenhof runter von der Bim haben wir ja jetzt schon. Damit sich mehr fahren ausgeht.

Der ganze Shit hat mit der neuen DFB begonnen. Plus mit den 3ern wo uns ja groß gesagt wurde bei den Altbediensteten ändert sich ja nix. Es hat sich sehr viel geändert und die Motivation ist flöten gegangen. Früher war ich gerne bei diesem Verein und bin auch gerne gefahren, jetzt zipft mich fast jeder Tag an und ich bin früh das ich nicht mehr lange habe. Ich habe Zeiten erlebt wo wir echt gerne in die Arbeit gegangen sind. Wenn du jetzt die "Alten" fragst wird dir fast jeder sagen das es einem so vorkommt wie wenn sich wer überlegt wie kann ich es für die Fahrer noch schlechter machen, damit noch mehr Motivation sinkt und auf die Fahrgäste schaut doch eh keiner. Es wird nur auf eines geschaut. Wie teuer ist der Fahrplan. Der darf so viel kosten und nicht mehr. Dann schaut man halt das gesetzlich alles passt und schon wird er gemacht.

Wahrscheinlich habe ich schon zu viel erlebt und gesehen in den bald 30 Jahren bei dem Verein. Aber was derzeit abgeht ist nicht mehr schön.

Wobei hier geht es ja um Doppelhaltestellen. Irgendwie jetzt grad weit weg vom eigentlichen Thema. Man möge es mir verzeihen.

Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: hema am 02. Januar 2013, 15:15:43

In meinem Modell sind die zusätzlichen Pausen ja bezahlte Arbeitszeit, du würdest also nicht länger am Arbeitsplatz sein, sondern in derselben Zeit etwas weniger am Bock sitzen (und dafür mehr Zeit haben, entspannt aufs Klo zu gehen, eine Kleinigkeit zu essen, etwas zu lesen, mit dem Smartphone herumzuspielen etc.).
Und du als Fahrgast/Steuerzahler bezahlst die ausreichenden Rauch- und Spielpausen!  ::)


Im Schnitt schauen 8 Stunden Dienst so aus: 30 Minuten "gesetzliche" Pause, 5,5 bis 6 Stunden Rolldienst, 1,5 bis 2 Stunden Stehzeit, Wagenübernahme, Kaffeepause. Das Jammern erfolgt also auf hohem Niveau und plakativ aufgezeigt werden immer jene Dienste, die grad ein bissl unangenehmer sind, weil sie an der oberen Grenze des (per DBV und Kollektivvertrag) Erlaubten kratzen. Es soll niemand ausgebeutet werden, aber wer den Job nicht aushält, muss halt was anderes machen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 02. Januar 2013, 15:44:33
Und du als Fahrgast/Steuerzahler bezahlst die ausreichenden Rauch- und Spielpausen!  ::)
Ja, selbstverständlich. Dafür müssen dann nicht "dringende" SMS während der Fahrt geschrieben werden, die Wagenbeweger krachen nicht aus Unaufmerksamkeit in den Vorderzug und es müssen weniger Fahrten wegen zwingender Einhaltung der gesetzlichen Pausen entfallen. Die Servicequalität steigt also, dafür kann man ruhig auch mehr zahlen. Man kann sich das Geld ja auch von den Touristen holen. Ob die VRT jetzt 7 Euro kostet oder 10, ist auch wurscht. Sollen sie halt innen alles mit Ströck-Sachen dekorieren und der Fahrgast erhält noch ein kleines Werbegeschenk dazu. Weiters können die sinnlosen Propagandainserate in parteinahen Medien eingespart und das Geld zur Serviceverbesserung verwendet werden usw. usf. – ups, aufgewacht. :-[
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: hema am 02. Januar 2013, 15:49:48

Die Servicequalität steigt also . . . .
Der war gut!  ;D
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: moszkva tér am 02. Januar 2013, 17:48:51
Ich denke eher, die Moral und Motivation sinkt mit der Länge der Arbeitszeit, speziell alles was über die normle Arbeitszeit hinweg geht, sprich 7,5h(8h).
Ich denke, wie bei jedem Job, die Work-Life-Balance muss stimmen. Also man kann auch manchmal länger arbeiten, wenn man dafür dann mehr Freizeit hat. Aber wenn man immer am Wochenende und am späten Abend Dienst hat, und andere nie, dafür aber auch nicht mehr verdient, dann ist das in jedem Job demotivierend.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 02. Januar 2013, 18:35:25
Ich denke eher, die Moral und Motivation sinkt mit der Länge der Arbeitszeit, speziell alles was über die normle Arbeitszeit hinweg geht, sprich 7,5h(8h).
Ich denke, wie bei jedem Job, die Work-Life-Balance muss stimmen. Also man kann auch manchmal länger arbeiten, wenn man dafür dann mehr Freizeit hat. Aber wenn man immer am Wochenende und am späten Abend Dienst hat, und andere nie, dafür aber auch nicht mehr verdient, dann ist das in jedem Job demotivierend.

Natürlich muss die Work-Life-Balance stimmen. Nur wissen die wenigsten Straßenbahner darüber Bescheid. Auch andere Vorsorgemaßnahmen in dieser Richtung gibt es für sie nicht. Die Fahrer werden höchstens in eine Wiederholungsschule gesteckt, aber Soft-Skill-Angebote der Weiterbildung bieten die WL so weit ich weiß leider nicht. Ich habe diese auch erst in meinem "neuen Leben" kennengelernt. Hier wäre es dringend geboten, dass auch die WL ihren Mitarbeitern solche Seminare anbieten, damit viele seelische Krankheiten (die es sicher gibt) vermieden werden. Spart man hier, steigen die Kosten für die Behandlung dieser Krankheiten bis zum Burn-Out.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Linie 41 am 02. Januar 2013, 18:41:55
Spart man hier, steigen die Kosten für die Behandlung dieser Krankheiten bis zum Burn-Out.
Ja, nur das bei den Wiener Linien eingesparte Geld bleibt ihnen, denn nachher kostenintensive Behandlung dieser Krankheiten zahlt die Sozialversicherung. Solange der Kostenfluß nicht transparent gemacht wird und die entsprechend verantwortlichen Stellen (das wäre in dem Fall die Bundesregierung als Geldgeber für einerseits die Sozialversicherung und andererseits via Finanzausgleich als Geldgeber für die Länder) nicht erreicht, interessiert das kein Schwein. Solche Dinge aufzudecken wäre auch Aufgabe der Kontrollämter und Rechnungshöfe, die aber allesamt ziemlich zahnlos sind, weil sie kein Durchgriffsrecht haben.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Tramwaycafe am 02. Januar 2013, 20:49:48
Also man kann auch manchmal länger arbeiten, wenn man dafür dann mehr Freizeit hat.
Man kann sogar dauerhaft wesentlich länger arbeiten als der Durchschnitt und eine Riesenfreud' am Job haben (ich bekomme im Augenblick immer wieder Probleme wegen Erreichung von Arbeitszeitgrenzen).

Aber dazu bedarf es adäquater Anerkennung der Mehrleistung. Die muss sich nicht einmal finanziell niederschlagen. Burn Out hat meiner Erfahrung nach nur sehr wenig mit Arbeitsquantität, sondern fast ausschließlich mit Arbeitsplatzqualität zu tun.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. Januar 2013, 00:28:26
@95B: Klar kann man am Schottenhof anfangen und enden am FEP, solange die Öffis noch in einem angemessenem Intervall fahren. Wenn aber z.B ein Spätdienst am Schottenhof anfängt in ein Brg einziehen muß und er eventuell die Blaue war, dann demoralisiert man die Fahrer ja erst recht, da er dann mehrere Stunden benötigt um zu seinem Auto zu gelangen bzw zu seiner Wohnung. Diesen Vorschlag sollte man ganz schnell ganz tief vergraben, denn sonst steigen über kurz oder lang, die spontanen Krankenstände, die sich meist schon 3-4Tage vor so einem Dienst zeigen.  :down:

Edit: der 2er ist aber auch wirklich ein sch... Beispiel, da die Expedite jeweils in der Endstelle sind und somit, für so eine lange Linie, völlig deplatziert.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: hema am 03. Januar 2013, 02:27:49

Edit: der 2er ist aber auch wirklich ein sch... Beispiel, da die Expedite jeweils in der Endstelle sind und somit, für so eine lange Linie, völlig deplatziert.
Gerade das ist ja eher praktisch. Dadurch vermeidest du auch in vielen Fällen die verspätete Übernahme eines Zuges. Oder fängst du gern jede Runde mit 5 Minuten Verspätung an, für die du gar nichts kannnst? Auch besteht da eher die Chance einen Zug (kurz) stehen zu lassen, wenn grad keine Ablöse da ist. Probier das in der Hütteldorfer Straße!  :o 
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: moszkva tér am 03. Januar 2013, 05:08:33
Also man kann auch manchmal länger arbeiten, wenn man dafür dann mehr Freizeit hat.
Man kann sogar dauerhaft wesentlich länger arbeiten als der Durchschnitt und eine Riesenfreud' am Job haben ... Burn Out hat meiner Erfahrung nach nur sehr wenig mit Arbeitsquantität, sondern fast ausschließlich mit Arbeitsplatzqualität zu tun.
Natürlich kann man "Glück" haben und seine Leidenschaft zum Beruf machen. Und ich vergönne es jedem, der auch richtigen Spaß an der Arbeit hat. Aber leider gibts das nur selten.

Burn Out hat nicht nur was mit Arbeitsquantität zu tun. Aber auch. Wenn man beispielsweise keine Zeit mehr hat für Familie, Freunde, Interessen; die Kinder nur sieht, wenn sie im Bett liegen usw., dann ist das sicher nicht burnoutunfürderlich.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 03. Januar 2013, 06:24:07

Edit: der 2er ist aber auch wirklich ein sch... Beispiel, da die Expedite jeweils in der Endstelle sind und somit, für so eine lange Linie, völlig deplatziert.
Gerade das ist ja eher praktisch. Dadurch vermeidest du auch in vielen Fällen die verspätete Übernahme eines Zuges. Oder fängst du gern jede Runde mit 5 Minuten Verspätung an, für die du gar nichts kannnst? Auch besteht da eher die Chance einen Zug (kurz) stehen zu lassen, wenn grad keine Ablöse da ist. Probier das in der Hütteldorfer Straße!  :o

Nur zur Disponierung muss ein Zug oft mehrere Runden verspätet fahren, weil die Fahrer aus fahrplantechnischen Gründen immer bis zur Endstation fahren muss (Personalalöse). Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 03. Januar 2013, 06:31:09

Edit: der 2er ist aber auch wirklich ein sch... Beispiel, da die Expedite jeweils in der Endstelle sind und somit, für so eine lange Linie, völlig deplatziert.
Gerade das ist ja eher praktisch. Dadurch vermeidest du auch in vielen Fällen die verspätete Übernahme eines Zuges. Oder fängst du gern jede Runde mit 5 Minuten Verspätung an, für die du gar nichts kannnst? Auch besteht da eher die Chance einen Zug (kurz) stehen zu lassen, wenn grad keine Ablöse da ist. Probier das in der Hütteldorfer Straße!  :o

Nur zur Disponierung muss ein Zug oft mehrere Runden verspätet fahren, weil die Fahrer aus fahrplantechnischen Gründen immer bis zur Endstation fahren muss (Personalalöse). Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.
So sehe ich es auch. Und fals mal irgendwas gewesen ist, kann ich auch die Fahrer in die "falsche" Richtung ablösen. Ich find das am 1er definitiv besser gelöst und auch sonst gibt es nur wenige Linien die in einer Endstelle auch das Expedit haben und überall dort funktioniert das auch problemlos.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Nightshift am 03. Januar 2013, 11:24:57

Nur zur Disponierung muss ein Zug oft mehrere Runden verspätet fahren, weil die Fahrer aus fahrplantechnischen Gründen immer bis zur Endstation fahren muss (Personalalöse). Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.

welches jetzt aber wieder stark ins Gespräch kommt....
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 03. Januar 2013, 11:26:57
Na, wär ja eh interessant, wo doch das Platzl umgebaut werden soll. Oder ist das schon wieder gestorben, weil man nichts mehr davon hört?
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: tram am 03. Januar 2013, 14:51:33
Platzl-Diskussion abgetrennt.

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3281.new#new (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=3281.new#new)
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: umweltretter am 03. Januar 2013, 19:27:32
Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.
Aus welchem Grund?
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 05:34:10
Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.
Aus welchem Grund?
Angeblich kein Tageslicht, welches lt. Arbeitsmediziner bei neu eingerichteten Pausenräumen umbedingt vorhanden sein muss.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Linie 41 am 04. Januar 2013, 08:31:47
Ein gemeinsames Expedit am Schwedenplatz hat ja die Gewerkschaft verhindert.
Aus welchem Grund?
Angeblich kein Tageslicht, welches lt. Arbeitsmediziner bei neu eingerichteten Pausenräumen umbedingt vorhanden sein muss.
Das ist aber zugegebenermaßen verständlich.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. Januar 2013, 09:18:35
Angeblich kein Tageslicht, welches lt. Arbeitsmediziner bei neu eingerichteten Pausenräumen umbedingt vorhanden sein muss.
Das ist aber zugegebenermaßen verständlich.
Verständlich? Für einen Aufenthalt von durchschnittlich 20 Minuten? Das wird doch ein Tramwayer, der den ganzen restlichen Tag das Tageslicht sehen kann (ausgenommen die paar Minuten Ustrab, wenn er am 1er fährt), aushalten. Aus meiner Sicht purer Schwachsinn, so wie nahezu alles, was von der WL-Gewerkschaft kommt, die wahrlich nicht das Wohl der Mitarbeiter zum Ziel hat, sondern die Anbiederung an die gleichfarbige Geschäftsführung.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 04. Januar 2013, 09:28:57
Ich glaub nicht, dass das von der Gewerkschaft kommt, eher aus arbeitsrechtlichen Vorschriften (http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008910)

BTW: für das Expedit Karlsplatz (4A) und Praterstern (U1) gibts seitens des VAI eine Bewilligung.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 09:30:07
Angeblich kein Tageslicht, welches lt. Arbeitsmediziner bei neu eingerichteten Pausenräumen umbedingt vorhanden sein muss.
Das ist aber zugegebenermaßen verständlich.
Verständlich? Für einen Aufenthalt von durchschnittlich 20 Minuten? Das wird doch ein Tramwayer, der den ganzen restlichen Tag das Tageslicht sehen kann (ausgenommen die paar Minuten Ustrab, wenn er am 1er fährt), aushalten. Aus meiner Sicht purer Schwachsinn, so wie nahezu alles, was von der WL-Gewerkschaft kommt, die wahrlich nicht das Wohl der Mitarbeiter zum Ziel hat, sondern die Anbiederung an die gleichfarbige Geschäftsführung.
Ich weis nur nicht, was die Gewerkschaft mit der Arbeitsmediziner zu tun hat. Das sind 2 ganz verschiedene Abteilungen, die miteinander nichts zu tun haben. Auch wenn angeblich in diesem Fall die Gewerkschaft die Meldung beim Arbeitsmediziner gemacht hat. Und der wahre Grund nicht das fehlende Tageslicht, sondern die weite Anfahrt von Ottkakring zum Schwedenplatz war.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: E2 am 04. Januar 2013, 09:34:51
...
sondern die weite Anfahrt von Ottkakring zum Schwedenplatz war.

Hä?

U3 - U1 - 17 min. (mit Umsteigen)

Außerdem, was hat der Weg damit zu tun? Ist ja irrelevant.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. Januar 2013, 10:03:22
Und der wahre Grund nicht das fehlende Tageslicht, sondern die weite Anfahrt von Ottkakring zum Schwedenplatz war.
Hinter der "weiten Anfahrt" steckt wohl in Wahrheit die übliche, angeborene Abneigung gegen jedwede Änderung (und sei sie auch zum Vorteil des Fahrpersonals): "An Pausenraum am Schwedenplotz? Des hamma no nia ghobt, do kunnt jo a jeda kumman!"
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 04. Januar 2013, 10:49:34
Ich finde das schon verständlich. Man wird wohl hoffentlich irgendwo einen Pausenraum mit Fenster auftreiben können. Fahrer sind keine Tiere, auch wenn die Toitois von Seiten des Unternehmens etwas Anderes suggerieren.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. Januar 2013, 10:58:00
Ich finde das schon verständlich. Man wird wohl hoffentlich irgendwo einen Pausenraum mit Fenster auftreiben können. Fahrer sind keine Tiere, auch wenn die Toitois von Seiten des Unternehmens etwas Anderes suggerieren.
Ich finde es absolut unverständlich, wegen 20 Minuten so ein Tamtam zu machen (falls es den entsprechenden Einwand eines Arbeitsmediziners wirklich gegeben haben sollte). Die meisten Pausenräume mit Fenstern haben ja in Wahrheit auch kein Tageslicht, weil ständig sämtliche Jalousien heruntergelassen sind. :lamp:
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: haidi am 04. Januar 2013, 11:39:41
Ich finde das schon verständlich. Man wird wohl hoffentlich irgendwo einen Pausenraum mit Fenster auftreiben können. Fahrer sind keine Tiere, auch wenn die Toitois von Seiten des Unternehmens etwas Anderes suggerieren.
Ich finde es absolut unverständlich, wegen 20 Minuten so ein Tamtam zu machen (falls es den entsprechenden Einwand eines Arbeitsmediziners wirklich gegeben haben sollte). Die meisten Pausenräume mit Fenstern haben ja in Wahrheit auch kein Tageslicht, weil ständig sämtliche Jalousien heruntergelassen sind. :lamp:

Ich verstehe diese Argumentation durchaus, andererseits: Wo zieht man die Grenzen? Kommt die Regelung, dass bis 20 Minuten Aufenthalt Fenster nicht notwendig sind, kommt der nächste und meint "Wegen 2 Minuten mehr" - und dann sind wir bei 30, 40...Minuten. Ist so ähnlich wie bei der Stoptafel: "Ich bin doch eh nur ganz langsam gerollt" "Ich bin doch eh nur ein kleines bischen schneller gerollt als der da".....
Es ist in vielen Fällen besser, man lässt einfach keine Toleranzen zu.

Hannes
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: moszkva tér am 04. Januar 2013, 12:39:29
Ich finde das schon verständlich. Man wird wohl hoffentlich irgendwo einen Pausenraum mit Fenster auftreiben können. Fahrer sind keine Tiere, auch wenn die Toitois von Seiten des Unternehmens etwas Anderes suggerieren.
Ich finde es absolut unverständlich, wegen 20 Minuten so ein Tamtam zu machen (falls es den entsprechenden Einwand eines Arbeitsmediziners wirklich gegeben haben sollte). Die meisten Pausenräume mit Fenstern haben ja in Wahrheit auch kein Tageslicht, weil ständig sämtliche Jalousien heruntergelassen sind. :lamp:
Im AKH gibts zahlreiche Arbeitsplätze (nicht Ruheräume) ohne Tageslicht. Die Bediensteten bekommen da eigene "Lichttage", also zusätzliche Urlaubstage. Die dürfen aber nicht direkt vor oder nach einem Urlaub oder Zeitausgleich konsumiert werden.
Also arbeitsrechtlich wäre es sicher kein Problem.

Nur... als Wertschätzung der Mitarbeiter würde ich ihnen schon sowohl Fenster (nicht nur Tageslicht, sondern auch Frischluft), vernünftige und ausreichende Toiletten sowie eine Heizung im Winter zugestehen. Das Geld wäre da sicher besser angelegt als in Facebookjubelkampagnen. Wer den Job gerne macht und auch dabei wertgeschätzt wird, ist beispielsweise weniger oft krank.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 12:56:39
Ich glaub nicht, dass das von der Gewerkschaft kommt, eher aus arbeitsrechtlichen Vorschriften (http://www.ris.bka.gv.at/GeltendeFassung.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Gesetzesnummer=10008910)

BTW: für das Expedit Karlsplatz (4A) und Praterstern (U1) gibts seitens des VAI eine Bewilligung.

Nur das diese 2 Expedite die Bewilligung schon aus dem Jahre Schnee haben. Und das mit den Tageslicht ist irgendwann um 1995 gekommen. Deshalb sind auch alle Stationsüberwachungen der U-Bahn, die nach 1995 in Betrieb genommen wurden mit Tageslichtzugang.

Da ist wieder der Untschied zwischen bestehendne und neuen Anlagen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 13:10:42
Es wird sich doch am Schwedenplatz, ein ähnliches Expedit schaffen lassen, wie am Schottenring.
Klar ist die Wegzeit zum Schwedenplatz länger, man könnte somit die Fahrzeiten aber viel freundlicher gestalten.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Tramwaycafe am 04. Januar 2013, 13:54:58
Wer den Job gerne macht und auch dabei wertgeschätzt wird, ist beispielsweise weniger oft krank.
..., setzt sich mehr ein als à la «Dienst nach Vorschrift», sieht schon einmal über kleinere Unzulänglichkeiten pragmatisch hinweg, begeht weniger Fehler, setzt eigeninitiativ Verbesserungen um und ist überhaupt ein wesentlich kundenfreundlicherer und «produktiverer» Arbeitnehmer.

Aber sehen die «wichtigen» Leut' bei den Wiener Linien das auch so? ???
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 16:49:46
Es wird sich doch am Schwedenplatz, ein ähnliches Expedit schaffen lassen, wie am Schottenring.
Klar ist die Wegzeit zum Schwedenplatz länger, man könnte somit die Fahrzeiten aber viel freundlicher gestalten.

Wenn du einen kostengünsten Platz dort findest, dann wird es auch gebaut. Nur derzeit gibt es am Schwedenplatz keine Baugenehmigung, ganz zu schweigen von einem günstigen Platz.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 17:00:15

Wenn du einen kostengünsten Platz dort findest, dann wird es auch gebaut. Nur derzeit gibt es am Schwedenplatz keine Baugenehmigung, ganz zu schweigen von einem günstigen Platz.
Sind denn diese ganzen Standel(Trafik, Imbissbuden...etc) nicht, von den WL, an die Betreiber verpachtet? Wenn ja, kann man diese aufkündigen und Eigenbedarf anmelden, somit wäre doch genügend Platz vorhanden.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 17:07:48
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 17:22:48
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:
Steh-& Ausgleichzeit sind aber keine Pausen und in dieser Zeit hat sich gefälligst das Fahrpersonal um seine Aufgaben zu kümmern(Sandfüllen, Wagenumsicht..., etc) und vorallem als Ansprechpartner für Fahrgäste da zu sein und nicht sich im Expedit verstecken! :lamp:
Außerdem ist dieses auch nur unter gewissen Voraussetzung gestattet, den Zug aus der Ferne zu beaufsichtigen.

Ich finde deinen Vorschlag wirklich sehr sehr bescheiden. Denn dann steigt die Nachlässigkeit bzgl. Wagenumsicht etc noch weiter an und das ist so, nicht akzeptabel und sicherheitsdienlich, außerdem macht das absolut keinen guten Eindruck beim Kunden.  :down:
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 17:34:04
Wenn möglich ist es ideal, wenn das Expedit an der Endestelle ist. Dann kann nämlich bei den Steh/Ausgleichzeiten diese im Expedit gehalten werden und man muss nicht sinnlos die Zeit am Wagen verbringen. Für's Personal ist das sicher angenehmer.

Für den Betrieb wäre es wirtschaftlicher, das Expedit in der Mitte zu haben. Da kann man dann bei den Arbeitszeiten noch mehr zu Lasten des Personals optimieren. :bh:

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 18:04:02
Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.
Ich stimme dir vollkommen zu.  :up:

Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 18:40:32
Steh-& Ausgleichzeit sind aber keine Pausen und in dieser Zeit hat sich gefälligst das Fahrpersonal um seine Aufgaben zu kümmern(Sandfüllen, Wagenumsicht..., etc) und vorallem als Ansprechpartner für Fahrgäste da zu sein und nicht sich im Expedit verstecken! :lamp:

Geh bitte. Das meinst du nicht ernst. Keinen Fahrer interessiert, ob einer gerade etwas will. Jeder kann ja dann fragen, wenn der Fahrer kommt. Und Sandfüllen kann ich an der anderen Endstelle auch.
Außerdem ist dieses auch nur unter gewissen Voraussetzung gestattet, den Zug aus der Ferne zu beaufsichtigen.

In den meisten Endstellen gibt es entsprechende Signale.
Ich finde deinen Vorschlag wirklich sehr sehr bescheiden. Denn dann steigt die Nachlässigkeit bzgl. Wagenumsicht etc noch weiter an und das ist so, nicht akzeptabel und sicherheitsdienlich, außerdem macht das absolut keinen guten Eindruck beim Kunden.  :down:

Ob das beim Kunden einen guten Eindruck macht, ist völlige Nebensache. Der Fahrer ist zum Fahren da und kein Kundesdienstmitarbeiter. Und die Sicherheit ist eben Aufgabe des Fahrers und ER muss entscheiden, wie er Wagenumsicht und Sandfüllen erledigt. Die Kontrolle macht ohnehin die ZK und den Fahrgast geht das alles nichts an.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 18:46:54

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Es geht vor allem um die Ablösen, die man nicht am Wagen sitzen muss, bis der nächste daherkommt. Ich habe die Linien mit Expedit in der Endstelle immer als angenehmer empfunden. Gab und gibt es leider ohnehin nur selten.
Weiters hat ein Expedit auf der Strecke den Vorteil, dass man einen Pausenraum für mehrere Linien hat. Auch das ist pyschologisch wesentlich besser, denn so hat man Kollegen für einen kurzen Plausch. Bei Expeditenin den Endstation ist die Wahrscheinlichkeit, dass man seine Pause alleine verbringt wesentlich höher. Und nichts ist schlimmer, als alleine in einem Pausenraum zu sitzten und darauf zu warten, dass man wieder weiterfahren darf.

Da hast du Recht. Ich gehe von einer Zeit vor fast 15 Jahren aus. Und da kam es nur in den Abendstunden vor, dass sich nur 1 Fahrer im Expedit befand (und der Expeditor war ohnehin immer da). Da gab es immer jemanden zum plaudern. Wenn das heute anders ist, dann ist das Argument mehrerer Linien durchaus ein gutes.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 19:00:24

Da man nicht alle Fahrzeuge gegen Manipulation der Feststellbremse sichern kann, ist es Vorschrift, dass wenn kein Personal am/beim Wagen ist, auch keine Fahrgäste am Wagen sein dürfen und das Fahrzeug versperrt sein muss. Ich weis nicht, ob das Kundenfreundlich ist. Ausserdem ist die Stehzeit nicht wirklich so lange, dass man das Fahrzeug verlassen und auf das Expedit gehen kann, da man bei viele Endstellen nicht nebeneinander, sondern hintereinander steht und so wiederum spätestens nach einem Intervall nachrücken muss, dass auch der nächste Zug einfahren kann,

Es geht vor allem um die Ablösen, die man nicht am Wagen sitzen muss, bis der nächste daherkommt. Ich habe die Linien mit Expedit in der Endstelle immer als angenehmer empfunden. Gab und gibt es leider ohnehin nur selten.
Da hast du Recht. Ich gehe von einer Zeit vor fast 15 Jahren aus.

Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 19:28:27
Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.

Lass mich einmal nachdenken:

D Südbahnhof: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
65 Fadingerplatz: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit. Da wurde damals ein Zug tagsüber im alten Ausweichgleis im Gefälle abgestellt. Nur da wurde der Raco abgelassen und der Umkehrhebel wegen Schaltens auf letzte Bremsstufe am Wagen gelassen (Kurbler) , da wurde der Zug dann abgesperrt.
31/5 Jonasplatz: Umkehrhebel in die Kiste beim hinteren Eingang.
J Schottenhof und Erdberg: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
Mehr fällt mir gerade nicht ein. 46 weiß ich nicht, da ich keine C1 Schule hatte.

Ich habe das NIE anders erlebt (Ausnahme entsprechende Verspätung, dann wartete der andere Fahrer meist). Theorie und Praxis schauen immer anders aus. Und wenn ein Expeditor was gesagt hätte wäre meine Antwort lmaa gewesen. Kam aber niemals vor.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 04. Januar 2013, 20:04:10
Da hast du offensichtlich auf einer Linie Dienst versehen, wo du einen laxen Expeditor gehabt hast. Denn auch vor 15 Jahren war die Ablöse beim Fahrzeug und nicht im Pausenraum. Die einzige Linie, die in der Endstelle am Expedit ablösen darf ist die Linie 46. Aber auch nur, solange der Zug hinten in der Schleife steht. Sobald er vorne in der Haltestelle steht, ist der Zug zu besetzten.

Lass mich einmal nachdenken:

D Südbahnhof: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
65 Fadingerplatz: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit. Da wurde damals ein Zug tagsüber im alten Ausweichgleis im Gefälle abgestellt. Nur da wurde der Raco abgelassen und der Umkehrhebel wegen Schaltens auf letzte Bremsstufe am Wagen gelassen (Kurbler) , da wurde der Zug dann abgesperrt.
31/5 Jonasplatz: Umkehrhebel in die Kiste beim hinteren Eingang.
J Schottenhof und Erdberg: Übergabe des Umkehrhebels im Expedit.
Mehr fällt mir gerade nicht ein. 46 weiß ich nicht, da ich keine C1 Schule hatte.

Ich habe das NIE anders erlebt (Ausnahme entsprechende Verspätung, dann wartete der andere Fahrer meist). Theorie und Praxis schauen immer anders aus. Und wenn ein Expeditor was gesagt hätte wäre meine Antwort lmaa gewesen. Kam aber niemals vor.

Lass mich einmal überlegen
D Zugsübergabe ohne Fahrgäste am Zug - Ist zu ergleichen mit der Linie 46
31/5 am Jonas Platz kenn ich jetzt nicht.
65 Abstellen - wird heute nicht anders gemacht.
Übergabe 65 und J, das waren noch andere Zeiten und damals wurde die Ablöse am Expedit. Nur ist dann auch immer auf den Disponeten angekommen, ob er dich nicht mit freundlichen Worten aufgefordert hat, zu deinem Zug rauszugehen. Nur weis ich aus eigener Erfahrung, das zumindest am Stefan Fadinger Platz der Expeditor nicht wirklich darauf geachtet hat, wann die Fahrer zum Zug gegangen ist.

Nur auch schon vor mehr als 20 Jahren habe ich in der Fahrerfach gelernt, dass der Zug bei der Ablösestelle zu erwarten ist und zu übernehmen ist. Alles andere war der Schlendrian, dass man von den Alten übernommen hat und von den alten Disponenten tolleriert wurde. Wäre die ZK vorbei gekommen, hättest du sehr wohl ein Fleck gekommen und damals hätte es sehr wohl Geld gekostet (Prämie für das anstaltloses Fahren)
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 21:33:08

Lass mich einmal überlegen
D Zugsübergabe ohne Fahrgäste am Zug - Ist zu ergleichen mit der Linie 46
31/5 am Jonas Platz kenn ich jetzt nicht.
65 Abstellen - wird heute nicht anders gemacht.
Übergabe 65 und J, das waren noch andere Zeiten und damals wurde die Ablöse am Expedit. Nur ist dann auch immer auf den Disponeten angekommen, ob er dich nicht mit freundlichen Worten aufgefordert hat, zu deinem Zug rauszugehen. Nur weis ich aus eigener Erfahrung, das zumindest am Stefan Fadinger Platz der Expeditor nicht wirklich darauf geachtet hat, wann die Fahrer zum Zug gegangen ist.

Nur auch schon vor mehr als 20 Jahren habe ich in der Fahrerfach gelernt, dass der Zug bei der Ablösestelle zu erwarten ist und zu übernehmen ist. Alles andere war der Schlendrian, dass man von den Alten übernommen hat und von den alten Disponenten tolleriert wurde. Wäre die ZK vorbei gekommen, hättest du sehr wohl ein Fleck gekommen und damals hätte es sehr wohl Geld gekostet (Prämie für das anstaltloses Fahren)

Vor 20 Jahren war es noch so, wie ich es sage und der Expeditor hat sich gehütet, einem alten Kollegen irgendetwas zu sagen. Da war seine Linie und die Ruhe dann hin. Dann gabs nur mehr Chaos. Und wenns mir zuviel wurde, dann war mir eben schlecht und er konnte sich einen anderen suchen. Trotzdem hat jeder versucht, seine Arbeit zu gut wie möglich zu machen und den Tag ohne Probleme vergehen zu lassen.

Wenn ich heute zur Arbeit fahre und am FJ-Platz die Ablöse so beobachte, da vergehen schon bald einmal 5 Minuten bis der Ablöser zum 31er kommt. Nicht selten wird der Zug sthengelassen und der Fahrer geht ins Expedit um den anderen zu holen. Und das nicht an der Endstelle. Wie läuft das denn jetzt? Da kann ich mir Fug und Recht sagen: Das hats nicht gegeben. Und die ZK war mir wurst, denn eine Prämie hat es früher nicht gegeben.

So jetzt genug von den alten Geschichten, wir langweilen die anderen nur.

Um wieder zum Thema zu kommen: Sicher hat nicht jeder dieselben Vorlieben. Manche mögen halt wenig Pause und schnell nach Hause, andere wollen halt weniger Stress und mehr Pause. Ich habe das ganz gerne gemacht aber letztlich haben die gesamten Umstände (und ein neuer Lebensplan) dazu geführt, dass ich das nicht mehr machen wollte und ich bin mit 41 nach 20 Jahren ausgestiegen. Und wenn ich mir so manch alten Kollegen rede, zeigt sich, dass ich Recht hatte.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 21:36:37
@petestoeb: sorry deine Ansichten gehören absolut nicht verbreitet. Der Fahrer ist sehr wohl der Kundendienstmitarbeiter schlecht hin und dementsprechend auch sich um ihre belange zu kümmern. Er sitzt da vorn als erster Ansprechpartner und ist gleichzeitig das Aushängeschild und die Werbung der WL. Ein Fahrer, mit so einer Einstellung wie du, reicht aus, um anschließend ALLE zu verurteilen.  :down:
Die Wagenumsicht hat in jeder Endstelle, sofern Ausgleichzeit vorgesehen ist, gemacht und Sand gehört immer kontrolliert.  :lamp:
Das war sicher auch von mehr als 15Jahren nicht anderes als jetzt. Wenn du wirklich damals so gehandelt hast, war das schon fast grob fahrlässig, wenn nicht sogar vorsätzlich und allein aus diesem Grund kann ich nur hoffen das du kein Fahrer mehr bist.  :down:

Ich habe leider bisher keine Aussage von dir gelesen, die Kunstruktiv und vorallem einen tiefsinnigen Grund hatte.  :-\
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 04. Januar 2013, 21:41:19

Ich habe leider bisher keine Aussage von dir gelesen, die Kunstruktiv und vorallem einen tiefsinnigen Grund hatte.  :-\

Tut mir leid, wenn ich dein Ideal zerstört habe, aber es ist einfach die Wahrheit.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 04. Januar 2013, 21:56:53

Ich habe leider bisher keine Aussage von dir gelesen, die Kunstruktiv und vorallem einen tiefsinnigen Grund hatte.  :-\

Tut mir leid, wenn ich dein Ideal zerstört habe, aber es ist einfach die Wahrheit.
Genau eben nicht, denn scheinbar war deine Einstellung zu dem Beruf die falsche und du hast mit deiner Berufswahl definitiv dein Ziel verfehlt.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 04. Januar 2013, 22:24:42
Keinen Fahrer interessiert, ob einer gerade etwas will.

Ob das beim Kunden einen guten Eindruck macht, ist völlige Nebensache. Der Fahrer ist zum Fahren da und kein Kundesdienstmitarbeiter.

Und wenn ein Expeditor was gesagt hätte wäre meine Antwort lmaa gewesen.

Und wenns mir zuviel wurde, dann war mir eben schlecht und er konnte sich einen anderen suchen.

Gottseidank gibt es heute nur mehr wenige Fahrbedienstete, die so eine allumfassend verwerfliche Einstellung an den Tag legen. Mit deinem Berufswechsel hast du den Wiener Linien jedenfalls etwas Gutes getan. Mehr will ich dazu nicht sagen, um nicht unhöflich werden zu müssen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 04. Januar 2013, 22:38:49
Gottseidank gibt es heute nur mehr wenige Fahrbedienstete, die so eine allumfassend verwerfliche Einstellung an den Tag legen. Mit deinem Berufswechsel hast du den Wiener Linien jedenfalls etwas Gutes getan. Mehr will ich dazu nicht sagen, um nicht unhöflich werden zu müssen.
Damit sprichst du mir aus der Seele. Leider sind es diese wenigen (in dem Fall glücklicherweise ex-) Fahrer mit so einer Einstellung, die dann auch den Rest mit runterziehen. Dabei sind 90% oder mehr völlig in Ordnung und äußerst freundlich und nett!

Übrigens @ ps: Sand ist in jeder Endstelle zu kontrollieren. Egal ob du pünktlich dort bist oder fünf Minuten zu spät. Ab zwei Minuten Stehzeit sind auch die Entwerter zu überprüfen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 05. Januar 2013, 00:20:45
Danke 13er und 95B für die Unterstützung. Ich mußte mir auch schon ziemlich arg auf die Zunge beißen, um höflich zu bleiben.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Klingelfee am 05. Januar 2013, 04:39:06
Wenn ich heute zur Arbeit fahre und am FJ-Platz die Ablöse so beobachte, da vergehen schon bald einmal 5 Minuten bis der Ablöser zum 31er kommt. Nicht selten wird der Zug sthengelassen und der Fahrer geht ins Expedit um den anderen zu holen. Und das nicht an der Endstelle. Wie läuft das denn jetzt? Da kann ich mir Fug und Recht sagen: Das hats nicht gegeben. Und die ZK war mir wurst, denn eine Prämie hat es früher nicht gegeben.

Zu deinen 5 min. Da würde ich mir eine neue Uhr kaufen. Denn wenn ich dir viel glaube, aber das der Fahrerwechsel in Floridsdorf 5min dauert ist. Und das ein Fahrer auf seine Ablöse einmal vergisst hat es gegeben und wird es immer geben. ODer kann es vielleicxht auch sein, dass der Fahrer in deinem Fall vielleicht eine menschliche Pause einlegen musste?

Und zu deiner Behauptung mit der Prämie. Die war nicht sehr hoch, aber wahrscheinlich hattest du so viele Gespräche mit dem Verkehrsführer, dass du nie einen Anspruch darauf hattest  ;D ;D ;D
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: petestoeb am 05. Januar 2013, 09:47:23

Zu deinen 5 min. Da würde ich mir eine neue Uhr kaufen. Denn wenn ich dir viel glaube, aber das der Fahrerwechsel in Floridsdorf 5min dauert ist. Und das ein Fahrer auf seine Ablöse einmal vergisst hat es gegeben und wird es immer geben. ODer kann es vielleicxht auch sein, dass der Fahrer in deinem Fall vielleicht eine menschliche Pause einlegen musste?

Nun ob 4 oder 5 Minuten ist egal. so lange war es früher sicher nicht. Solche Unkollegialitäten kamen selten voir. Heute kann ich das fast täglich beobachten. Klar im Einzelfall kann schon ein Fahrer ein menschlisches Bedürfnis haben (vor allem bei 2 1/2 Touren am 31er, WAHNSINN) und rasch in den Keller des Expedits gehen. Auch dieses Problem zeigt, wie unsinnig die langen Zeiten am Wagen sind. Schon allein dafür hätte die Gewerkschaft eigentlich einen Arbeitskampf (STREIK) beginnen müssen. Aber von der Gewerkschaft kann man bei den WL gar nichts haben. Das ist das großte Problem, dass die Gewerkschaft ausschließlich die Interessen der WL gegen die Mitarbeiter vertritt.
Und zu deiner Behauptung mit der Prämie. Die war nicht sehr hoch, aber wahrscheinlich hattest du so viele Gespräche mit dem Verkehrsführer, dass du nie einen Anspruch darauf hattest  ;D ;D ;D
Nein, das war sicher nicht so. Ich hatte in den 20 Jahren keine 10 Beanstandungen und die waren fast alle wegen verschlafens. Ich werde jetzt ein letztes Mal für die Träumer hier etwas klarstellen: Ich habe während der 20 Jahre immer versucht, meinen Job gut zu machen. Ich habe das aber immer als Job gesehen und nicht als Hobby. Knallharte Professionalität ohne Idealismus. Auch mit FG hatte ich selten Probleme. Trotzdem sah und sehe ich den besten Kundendienst nicht im devoten Kontakt mit den FG, sondern in einem reibungslosen und pünktlichen Betrieb. Verspätungen aufzuholen war mit immer wichtiger, als auf einzelne zu warten und noch eine Phase bei der Ampel zu versäumen. So war vielleicht Einer angefressen und Dutzende waren froh, nicht so lange in der Kälte zu stehen.  Wenn ich Zeit hatte, war es selbstverständlich zu warten, wenn noch jemand gelaufen kam. Das habe ich früher so gesehen und sehe es auch heute noch so - "nur" als Kunde.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: roadrunner am 05. Januar 2013, 10:48:19
Der Fahrer ist sehr wohl der Kundendienstmitarbeiter schlecht hin und dementsprechend auch sich um ihre belange zu kümmern. Er sitzt da vorn als erster Ansprechpartner und ist gleichzeitig das Aushängeschild und die Werbung der WL. Ein Fahrer, mit so einer Einstellung wie du, reicht aus, um anschließend ALLE zu verurteilen.  :down:
Die Wagenumsicht hat in jeder Endstelle, sofern Ausgleichzeit vorgesehen ist, gemacht und Sand gehört immer kontrolliert.
Oh jaaaaaaaaaaaaaaa!  :up:
In dem Zeitraum den ich "dabei war" hat es mir einfach Spass gemacht mit den FG zu kommunizieren. Hatte da auch keine Probleme oder Beschwerden, egal auf welche Art und Weise der FG mich kontaktiert hat. Das hat aber vielleicht auch damit zu tun, dass ich immer im Kundendienst gearbeitet habe. Habe nie Beschwerden gehabt und nur drei "Knaller" bei denen ich nicht schuld war. Bin alle Typen des normalen Fahrdienst gefahren und das sehr,sehr gerne um nicht zu sagen mit Leidenschaft. (E2 etwas weniger gerne) Ich habe aber trotzdem darauf geachtet professionell und vor allem sicher meinen Dienst abzuwickeln. Und klar habe ich auch darauf geschaut pünktlich zu sein und die Fahrzeit einzuhalten. Bei ein oder zwei Minuten zB. am 43er kein Problem. Nur bei 5-8 min. vergiss es. Da provozierst du nur einen Vorfall. Bei den Ablösen hat es eigentlich nie Probleme gegeben und hat sich wirklich ein Kollege einmal verspätet, dann wurde der von allen tagelang verarscht, dass ihm das lange nicht mehr passiert ist. Bei den Dienstzeiten hat es eigentlich auch keine Probleme gegeben. Wenn du Üstd. machst weißt ja von Anfang an das du lange am Bock sitzt.
Tja und dann war ich nicht mehr dabei, was mir eigentlich sehr leid getan hat. Aber so ist es im Leben, manche gehen weil es sie ankotzt (vielleicht auch besser so) andere ........... :-[
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Ferry am 07. Januar 2013, 09:29:33
(Prämie für das anstaltloses Fahren)
Was meinst du damit?
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: roadrunner am 07. Januar 2013, 09:41:55
(Prämie für das anstaltloses Fahren)
Was meinst du damit?
Ich nehme an Klingelfee meinte anstandloses Fahren. Also Fahren ohne Anstände. (Beschwerden)  8)
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: hema am 07. Januar 2013, 11:10:57
Prämie für anstandslose Dienstverrichtung. War so eine Art Bonus/Malus-System.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: Ferry am 07. Januar 2013, 17:07:29
Prämie für anstandslose Dienstverrichtung. War so eine Art Bonus/Malus-System.
Ach so! Danke für die Info! Da hätte ich auch selbst draufkommen können!  ::)
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 13er am 07. Januar 2013, 17:45:07
Prämie für anstandslose Dienstverrichtung. War so eine Art Bonus/Malus-System.
Ach so! Danke für die Info! Da hätte ich auch selbst draufkommen können!  ::)
Eine typische Griechenlandzulage dafür, dass man seine Arbeit korrekt erledigt! :P
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: haidi am 07. Januar 2013, 19:26:17
Prämie für anstandslose Dienstverrichtung. War so eine Art Bonus/Malus-System.
Ach so! Danke für die Info! Da hätte ich auch selbst draufkommen können!  ::)
Eine typische Griechenlandzulage dafür, dass man seine Arbeit korrekt erledigt! :P

In Prag gibts ja auch so was ähnliches
1. Verfrühung gratis
ab der zweiten ein steigender Abzug.
Ergänzung 8.1.: DAs Spiel beginnt jedes Monat von vorne

Hannes
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 158er am 08. Januar 2013, 12:05:13
In Prag gibts ja auch so was ähnliches
1. Verfrühung gratis
ab der zweiten ein steigender Abzug.
Das wär für uns auch eine gute Lösung, um der Ignoranz vieler Fahrer und Disponenten diesbezüglich etwas zu entgegnen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 08. Januar 2013, 22:02:51
In Prag gibts ja auch so was ähnliches
1. Verfrühung gratis
ab der zweiten ein steigender Abzug.
Das wär für uns auch eine gute Lösung, um der Ignoranz vieler Fahrer und Disponenten diesbezüglich etwas zu entgegnen.
Die Idee ist ja im Grunde nicht so schlecht, nur welche Zeit nimmt man als gegeben an? Die Gruppenbuchzeit, die Fahrplanaushangzeit, die FGI Zeit oder doch die Ibiszeit? Denn alle vier passen irgendwie nicht recht zusammen.
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: haidi am 08. Januar 2013, 22:09:50
Ich sehe gerade, ich habe es unvollständig geschrieben:
Die erste Verfrühung im Monat ist gratis, dann die ABzüge.

Hannes
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: 95B am 08. Januar 2013, 22:30:42
In Prag gibts ja auch so was ähnliches
1. Verfrühung gratis
ab der zweiten ein steigender Abzug.
Das wär für uns auch eine gute Lösung, um der Ignoranz vieler Fahrer und Disponenten diesbezüglich etwas zu entgegnen.
Die Idee ist ja im Grunde nicht so schlecht, nur welche Zeit nimmt man als gegeben an? Die Gruppenbuchzeit, die Fahrplanaushangzeit, die FGI Zeit oder doch die Ibiszeit? Denn alle vier passen irgendwie nicht recht zusammen.
Die ZK-Zeit. ;D ;D ;D
Titel: Re: Dienstzeiten Straßenbahn
Beitrag von: HLS am 08. Januar 2013, 22:39:37
Die ZK-Zeit. ;D ;D ;D
Dann braucht man wieder, wie vor dem Ibiszeitalter, drei Uhren. Eine die pünktlich geht, eine die vor geht und eine die nach geht.  ;D