Autor Thema: Linie 27 Aspern Nord  (Gelesen 206972 mal)

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Lerchenfelder

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #600 am: 15. Juli 2024, 14:00:10 »
Nevrivy möchte ja sowieso vieles mit einer Buslinie anstatt einer Straßenbahn führen, selbst die Linie 27 fährt ja an den Neubauten in Zukunft nur vorbei und nicht hindurch. Er oder sein Verkehrsreferent sind bis heute nicht im Stande irgendein halbwegs vernünftiges Konzept für Buslinien auf die Beine zu stellen. Somit wäre das Verkehrskonzept für die Seestadt - zumindest wie es derzeit ausschaut - als gescheitert anzusehen.

Ein Sinnbild der Wiener Verkehrspolitik.... und der allmächtigen Rathauspartei die nur den MIV im Sinn hat.

Ich finde, dass auch in Wien gegenwärtig ein Bedeutungswandel stattfindet. Man bemüht sich schon, einige Umgestaltungsprojekte und ein paar Bim-Projekte umzusetzen. In Wien kommen Trends halt immer 10-20 Jahre später an als anderswo. Das hat mitunter gute wie schlechte Seiten… (ZB dass die Straßenbahn nie so großflächig eingestellt wurde wie in anderen europäischen Metropolen, da der U-Bahn-Bau so spät begonnen hat.)

Sicher könnte man noch weitaus radikaler sein in der MIV-Eindämmung bzw. in der fairen Verteilung des Straßenraumes und öffentlichen Raumes. Aber Wien war und ist nicht für Radikalität bekannt.

Was die SPÖ anbelangt, so ist sie auch nicht mehr die Partei wie vor 20 Jahren. Da gibt es genug Köpfe, die da nicht mehr MIV-orientiert denken. Aber ja, bei einigen Bezirkspolitikern ist das leider schon noch so.

Halbstarker

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #601 am: 15. Juli 2024, 14:05:23 »
Ein Sinnbild der Wiener Verkehrspolitik.... und der allmächtigen Rathauspartei die nur den MIV im Sinn hat.

Welche der im Rathaus vertretenen Parteien hat den MIV weniger im Sinn?
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #602 am: 15. Juli 2024, 15:33:27 »
Das Ziel sollte doch eine schnelle Bim-Tangente aus dem Zentrum der Seestadt Richtung Kagran/ U1/ Floridsdorf sein. Da ist meiner Meinung nach der 27er besser geeignet. Und daher sollte er nicht kurz vor der Seestadt verenden.

Dem 25er in die Seestadt räume ich keinen großen Bedarf ein. Lieber sollte man in irgendwann mal wirklich bis Großenzersdorf verlängern. 

Der 25er wäre die Anbindung der Seestadt vom Südwesten her und eine Anbindung an den Ort Aspern. Weiters wäre auch für die Westliche Seestadt der schnellere Weg zur Klinik Donaustadt.
Eventuell könnte man beide Linien dann trotzdem verknüpfen, indem der 27er bis zum 25er in der Großenzersdorfer Straße runtergezogen wird im Bereich westliches Aspern).

Alternative wenn es keine Linie nach NÖ gibt: 25er wie geplant bis Aspern Nord und 27er bis zur Maria-Tusch-Straße. Sprich es gäbe eine kurze Überlappung beider Linien in der Seestadt, um beide Linien ohne Umstieg aus der Seeststadt zu erreichen. Aber das wäre dann vermutlich zu viel des Guten, ein zu dichtes Inzervall oder?

Jein. Meiner Meinung nach müsste der 27er mittelfristig in die südöstliche Seestadt fahren bzw. von dort weiter Richtung Essling (später eventuell noch weiter). Warum: Dort wird unteranderem das ÖFB Trainingszentrum gebaut inkl. kleinem Stadion. Natürlich braucht das jetzt nicht eine Sonderlinie, aber wenn dort mehrere Schulen aus der Umgebung ihre Turnstunden abhalten sollen, bzw. diverse Vereine ihre Trainings abhalten, wäre eine bessere Erreichbarkeit, auch aus der Gegend Hirschstetten oder sogar Floridsdorf nicht schlecht. Derzeit ist es von dort nur mittels mehrmaligem Umsteigen erreichbar. Bereich für Wendeschleifen gibt es z.B. beim Kanalpumpwerk beim Beginn der Esslinger Hauptstraße.
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Lerchenfelder

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #603 am: 15. Juli 2024, 16:31:19 »
Ja ich mein ich weiß nicht, ob das Trainingszentrum eine ausreichende Rechtfertigung für eine Straßenbahnlinie ist. Aber ja, wenn man in diese Richtung plant, könnte man dann ja eventuell gleich den 27er nach Großenzersdorf statt dem 25er bauen. Wäre das denkbar? Kann schwer einschätzen, ob das für die überörtlichen Verkehrsbedürfnisse Sinn machen würde. Da müsste man finde ich die Trassenvarianten tiefgreifender analysieren.

coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #604 am: 15. Juli 2024, 18:08:54 »
Ja ich mein ich weiß nicht, ob das Trainingszentrum eine ausreichende Rechtfertigung für eine Straßenbahnlinie ist. Aber ja, wenn man in diese Richtung plant, könnte man dann ja eventuell gleich den 27er nach Großenzersdorf statt dem 25er bauen. Wäre das denkbar? Kann schwer einschätzen, ob das für die überörtlichen Verkehrsbedürfnisse Sinn machen würde. Da müsste man finde ich die Trassenvarianten tiefgreifender analysieren.
Kommt immer auf den Zeithorizont an. Und welche Entwicklungsgebiete nach der Seestadt sonst noch so entstehen werden. Ich sehe das Trainingszentrum an vom Potential relativ überregional. D.h. die Leute kommen aus ganz Wien daher. Also wäre eine Linie die nahezu ganz Transdanubien abgrast, nicht schlecht, wenn sie daran vorbei führen täte.
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Ferry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #605 am: 16. Juli 2024, 08:52:56 »
Ja durchbinden mit Signalwechsel wäre wohl generell eine sehr charmante Idee. Aber da kenne ich mich zu wenig aus, wäre das auch im normalen Betrieb untertags irgendwie machbar?

Ich denke doch. Die Linien L und 63 wurden seinerzeit auf diese Weise miteinander verbunden. Was damals möglich war, sollte doch heute mit elektronischen Anzeigen erst recht machbar sein.
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60er

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #606 am: 17. Juli 2024, 09:19:23 »
Ich denke doch. Die Linien L und 63 wurden seinerzeit auf diese Weise miteinander verbunden. Was damals möglich war, sollte doch heute mit elektronischen Anzeigen erst recht machbar sein.
Den ULF müsste man dafür halt mit digitalen Routentafeln nachrüsten. Das Personal in jeder Endstelle die Zettel tauschen zu lassen wird nicht funktionieren. Beide Linien auf einem Zettel darzustellen ist vermutlich zu unübersichtlich.

denond

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #607 am: 17. Juli 2024, 09:33:14 »
Ich denke doch. Die Linien L und 63 wurden seinerzeit auf diese Weise miteinander verbunden. Was damals möglich war, sollte doch heute mit elektronischen Anzeigen erst recht machbar sein.
Den ULF müsste man dafür halt mit digitalen Routentafeln nachrüsten. Das Personal in jeder Endstelle die Zettel tauschen zu lassen wird nicht funktionieren. Beide Linien auf einem Zettel darzustellen ist vermutlich zu unübersichtlich.

In div. Autobussen von Dr. Richard hat man drei bis fünf Routentafeln an den Fensterscheiben vis a vis von der Tür 2 picken, keiner regt sich über Unübersichtlichkeit auf. Und man hätte die ULFe ab 52 bzw. 702 schon mit elektronischen Anzeigen ausstatten können, in Prag waren sie ebenfalls schon geläufig...

60er

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #608 am: 17. Juli 2024, 10:11:00 »
Und man hätte die ULFe ab 52 bzw. 702 schon mit elektronischen Anzeigen ausstatten können, in Prag waren sie ebenfalls schon geläufig...
Hat man aber nicht. Noch bis vor wenigen Jahren hat man auf analoge Fahrgastinformation gesetzt. Erst mit den jüngsten Fahrzeuggenerationen hat sich das geändert.

Der Platz über der Tür ist beim ULF halt auch nicht gerade großzügig bemessen.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #609 am: 17. Juli 2024, 10:21:42 »
Und man hätte die ULFe ab 52 bzw. 702 schon mit elektronischen Anzeigen ausstatten können, in Prag waren sie ebenfalls schon geläufig...
Hat man aber nicht. Noch bis vor wenigen Jahren hat man auf analoge Fahrgastinformation gesetzt. Erst mit den jüngsten Fahrzeuggenerationen hat sich das geändert.

Der Platz über der Tür ist beim ULF halt auch nicht gerade großzügig bemessen.

Man kann die beiden Linien ja auf einer Perlschnur darstellen und dann die Liniensignal markieren.

Elin Lohner

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #610 am: 17. Juli 2024, 10:23:14 »
Und man hätte die ULFe ab 52 bzw. 702 schon mit elektronischen Anzeigen ausstatten können, in Prag waren sie ebenfalls schon geläufig...
Hat man aber nicht. Noch bis vor wenigen Jahren hat man auf analoge Fahrgastinformation gesetzt. Erst mit den jüngsten Fahrzeuggenerationen hat sich das geändert.

Der Platz über der Tür ist beim ULF halt auch nicht gerade großzügig bemessen.
Die elektronischen Anzeigen hätte man bei den ULFen der 2. Generation nur neben den Schiebefenstern bzw. neben den Türen 2 bis 6 (4 bei den kurz ULFen) einbauen können, da sich dort Ganzglasfenster befinden.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

abc

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #611 am: 19. September 2024, 19:04:05 »
Ich gebe es mal, auch wenn es etwas off-topic ist, hier mit hinein: parallel zur Trasse des 26ers und künftig 27ers ist im Bereich des Gewerbeparks Stadlau eine Brücke für den Fuß- und Radverkehr geplant. Zu meiner Überraschung soll sie nicht nur den Gewerbepark Stadlau samt Haltestelle mit der neuen Bebauung jenseits der Ostbahn verbinden, sondern zwischen Süßenbrunner Straße und dem Wohngebiet westlich der Ostbahn verlaufen.

Die Erreichbarkeit des 26ers/27ers wird dadurch deutlich verbessert, auch wenn es teilweise mit ziemlich viel Treppensteigen verbunden ist. Ein direkter Zugang von der neuen Brücke zur Haltestelle "Gewerbepark Stadlau" mit niveaugleicher Querung eines Gleises sollte doch möglich sein?

Hauptbahnhof

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #612 am: 19. September 2024, 19:15:03 »
Und wieder keine Bauvorleistung für eine S-Bahn-Haltestelle dort?

Anrew Wiggin

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #613 am: 19. September 2024, 19:15:26 »
Ich gebe es mal, auch wenn es etwas off-topic ist, hier mit hinein: parallel zur Trasse des 26ers und künftig 27ers ist im Bereich des Gewerbeparks Stadlau eine Brücke für den Fuß- und Radverkehr geplant. Zu meiner Überraschung soll sie nicht nur den Gewerbepark Stadlau samt Haltestelle mit der neuen Bebauung jenseits der Ostbahn verbinden, sondern zwischen Süßenbrunner Straße und dem Wohngebiet westlich der Ostbahn verlaufen.

Die Erreichbarkeit des 26ers/27ers wird dadurch deutlich verbessert, auch wenn es teilweise mit ziemlich viel Treppensteigen verbunden ist. Ein direkter Zugang von der neuen Brücke zur Haltestelle "Gewerbepark Stadlau" mit niveaugleicher Querung eines Gleises sollte doch möglich sein?

Bei der Errichtung des 26ers hat man den mühsamen Gleiswechsel eingebaut, damit man nur einen Mittelbahnsteig braucht und sich somit vor alle Kosten für die Aufzüge (Errichtung und Wartung) spart. Jetzt baut man daneben eine Fussgänger- und Radfahrerbrücke mit weiteren Aufzügen.

Hätte man gleich eine Brücke für STB, Rad- und Fussweg gebaut hätte man auf den Mittelbahnsteig verzichten können und wäre insgesamt wohl sogar noch billiger ausgesteigen.

coolharry

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Re: Linie 27 Aspern Nord
« Antwort #614 am: 19. September 2024, 19:31:53 »
Die Brücke beim Gewerbepark ist dringend notwendig und hätte schon mit der Straßenbahn errichtet werden sollen. Weil die Stadt damals aber wohl geschlafen hat, musste man sich gedulden. Da der Baubeginn 2026 sein soll, musste man sich 13 Jahre gedulden. Aber wie heißt es so schön: "Lieber spät als nie."
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