Unter
https://wien.orf.at/stories/3268532/ wird über die sehr gerechtfertigte Kritik der Bezirksvorsteher von Wien-Neubau und Wien-Josefstadt an der Bauverzögerung der U2 berichtet:
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U2-Verzögerung: Bezirke fordern UnterstützungDie Bezirksvorsteher von Wien-Neubau und Wien-Josefstadt kritisieren die Verzögerung beim U2-Ausbau. Der soll ja frühestens 2030 abgeschlossen werden. Die Politiker fordern, dass die Unternehmen in den von den Baustellen betroffenen Grätzeln besser unterstützt werden. Die Gebiete rund um die U-Bahn-Baustellen seien schon jetzt in Mitleidenschaft gezogen, kritisierten die Bezirksvorsteher Markus Reiter und Martin Fabisch (beide Grüne) in einer Aussendung. Aus heutiger Sicht werde es noch sechs Jahre dauern, bis die Baustellen abgeschlossen sind. Die Politiker fordern nachhaltige Fördermaßnahmen für den lokalen Handel und eine Perspektive für die Anrainerinnen und Anrainer.
Reiter will gemeinsame KraftanstrengungAls „Operation am offenen Herzen“ bezeichnete der Neubauer Bezirksvorsteher Reiter die Arbeiten im Siebensternviertel, dem laut ihm „wichtigsten Wohn-, Geschäfts- und Tourismusviertel des siebenten Bezirks“.
Das Gebiet werde, statt ursprünglich acht Jahre, nun mindestens zwölf Jahre belastet. Positiv seien zwar die Umgestaltung der Neubaugasse und die U-Bahn-Förderung für Wirtschaftsbetriebe gewesen, das reiche aber nicht. „(Es) bedarf nun zusätzlicher Anstrengungen, damit dieser einzigartige Mix aus Wohn- und Geschäftsstraßenviertel inmitten eines lebendigen, weltoffenen, innerstädtischen Bezirks, gleich angrenzend an die wichtigste und größte Einkaufsstraße Wiens, die Mariahilfer Straße, nicht nachhaltig geschädigt wird“, hieß es in der Aussendung. Es sei eine gemeinsame Kraftanstrengung mit der Stadt notwendig, so Reiter.
Überlastung für andere „Öffi“-LinienDie Bezirksvorsteher verwiesen darauf, dass die U-Bahn-Bauarbeiten auch bei anderen „Öffi“-Linien für Einschränkungen sorgen. Die Straßenbahnlinie 2 sei überlastet. „Es bedarf einer in den Hauptverkehrszeiten zusätzlich kurzgeführter Straßenbahn, analog der Streckenführung der ehemaligen J-Linie“, sagte Fabisch. Verstärkt werde das durch kürzere Bauarbeiten wie auf der Universitätsstraße. „Die Versorgung des Bezirks ist inzwischen an allen Ecken spürbar kritisch“, so der Bezirksvorsteher der Josefstadt.
Am Neubau will man im Herbst mit dem Planungsprozess für die Wiederherstellung der U-Bahn-Baugebiete. Dazu sollen die Dienststellen der Stadt, die Wiener Linien sowie Anrainerinnen und Anrainer und Wirtschaftstreibende zu Dialogveranstaltungen eingeladen werden."
nord22