Interessant das heutzutage noch immer Leute darauf hereinfallen.
Es ist plakativ, aber die Tendenz absolut richtig. Selbst 20 % Autos weniger auf dem Bild würden an der Grundaussage nichts ändern.
Links Autos in denen natürlich nur jeweils eine Person sitz.
In der Mitte Fahrradfahrer ohne Gepäck bei schönem Wetter. Wie viel davon würden bei Regen, Schneefall oder zB. Sturm fahren? Vor allem wenn sie einen Einkauf dabei haben oder danach 8 Stunden verschwitzt oder durchnässt in der Arbeit sind.
Das mit dem Bei-jedem-Wetter-unbedingt-aus-dem-Haus-Wollen ist ja gerade in Spanien besonders gut ausgegangen...
Aber gut, abseits des Zynismus: Stell dir vor, es wurde schon Kleidung erfunden, die gegen Regen hilft. Und wenn du von ein bisschen Radeln schwitzt, solltest du mehr, nicht weniger Rad fahren...
Und zu guter Letzt die Öffis. Natürlich im Gegensatz zum Auto voll besetzt und keiner hat einen Einkauf oder Gepäck dabei geschweige denn einen Kinderwagen würde es doch die Anzahl der möglichen Beförderungsfälle reduzieren.
Siehe oben: das Bild ist plakativ, die Grundaussage aber richtig.
Und Platzeffizienz ist besonders dann wichtig, wenn viele Menschen unterwegs sind, sprich: in der Hauptverkehrszeit. Zu diesen Zeiten sind Autos unterdurchschnittlich besetzt (in die berühmten 1,2-1,3 Personen pro Auto sind auch die Sonntagsausflüge mit der ganzen Familie eingerechnet, während Pendlerinnen und Pendler eben meist allein unterwegs sind), während der ÖV überdurchschnittlich voll ist.
Ich fahre übrigens ständig mit Einkäufen ÖV und Fahrrad, und kenne auch Familien mit kleinen Kindern, die das tun. Keine Ahnung, warum das nicht gehen sollte. Der Trick ist, nicht einmal pro Quartal den halben Supermarkt leerzukaufen, sondern ständig ein bisschen zu holen. Solche kleineren, dafür häufigeren Einkäufe kann man dann bequem im Rucksack lagern und den sitzend unter dem Sitz oder auf dem Schoß lagern, im Stehen zwischen den Beinen (das gleiche gilt natürlich für Sackerl auch). Ich würde sogar die These aufstellen, dass in einem durchschnittlich besetzten Bus mindestens genauso viele Menschen mit Einkäufen unterwegs sind wie die gleiche Menge Menschen in Autos.
Es ändert auch nichts an der Grundaussage des Bildes: wenn in einem vollen 12-m-Bus 50 Menschen unterwegs sind und ein paar davon Einkäufe und/oder Kinderwagen dabei haben, ersetzt er noch immer eine hunderte Meter lange Autoschlange. Gehen wir mal (zugunsten des MIV) von 5 m von vorderer Stoßstange zu vorderer Stoßstange und 40 Autos aus, wären das 200 m - im Stillstand wohlgemerkt. Während der Fahrt habe ich in der Fahrschule mal "Abstand = halber Tacho" gelernt, wären also selbst bei 30 km/h nochmal 15 m hinzu. Dann würde ein Bus schon mal eine (5 m + 15 m) * 40 = 800 m lange Autoschlange ersetzen.
Und du meinst ernsthaft, das Bild würde lügen?
Manche lügen sich gerne selbst an andere glauben es wirklich 
In welche der beiden Kategorien zählst du dich selbst?
Und noch ein Trick: man kann auch verschiedene Verkehrsträger je nach Situation nutzen, sogar entlang eines Weges. Verrückt, oder?
Und wie viele Einkäufe transportieren eigentlich die ganzen Autos, die im Straßenraum geparkt sind? Wie viele Radfahrende sind eigentlich in diesem Moment in geparkten Autos unterwegs?