Autor Thema: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien  (Gelesen 4994 mal)

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nord22

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #15 am: 16. November 2024, 23:24:42 »
Diese Aufnahme von Andreas Groll von 1859 dokumentiert die Frühzeit des alten Westbahnhofs (Quelle: Onlinearchiv Museum). Natürlich war dieser Bahnhof trotz schöner Architektur den Anforderungen des Bahnbetriebs mit vier Hallengleisen bald nicht mehr gewachsen.

nord22

T1

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #16 am: 16. November 2024, 23:29:43 »
Damals schon. Für die heutigen Verkehrsbedürfnisse (eines Regionalbahnhofs) könnte man mit vier Bahnsteigen vermutlich das Auslangen finden. Aber 60 Jahre lang wäre es sehr eng gewesen.
Nein, bei weitem nicht. Das würde vielleicht gerade einmal für den Verkehr der S50 genügen.

fr3

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #17 am: 16. November 2024, 23:31:57 »
Danke für den Hinweis!

Weiss nicht wie man so etwas archivieren kann.

Mit Windows+G öffnet man ein Menü, in dem man alles aufzeichnen kann, was gerade auf dem Bildschirm abgespielt wird. Also wirklich alles - wenn man den Cursor bewegt oder ein anderes Fenster öffnet, sieht man das eben auch. Im Grunde ist es eine Art Screenshot, nur eben als Bewegtbild.
Vielen Dank. Das dürfte Betriebssystem-spezifisch sein und funktioniert bei mir (Linux) nicht. Jedoch lässt sich das ganze sehr leicht mit dem plugin Downloadhelper, welches es für Chrom und Firefox gibt, herunterladen. Hatte ich bereits einmal und habe es jetzt wieder installiert: geht!

MK

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #18 am: 16. November 2024, 23:53:50 »
Damals schon. Für die heutigen Verkehrsbedürfnisse (eines Regionalbahnhofs) könnte man mit vier Bahnsteigen vermutlich das Auslangen finden. Aber 60 Jahre lang wäre es sehr eng gewesen.
Nein, bei weitem nicht. Das würde vielleicht gerade einmal für den Verkehr der S50 genügen.

Die im 15-Minuten-Intervall verkehrende S50 fährt immer vom Bahnsteig 4: Die S50 kommt um :03, :18, :33 und :48 an und fährt um :11, :26, :41 und :56 wieder ab. Es würde also sogar ein Bahnsteig genügen.

Außerdem fährt dort noch der REX51 (2x pro Stunde, Bahnsteig 5), der CJX5 (1x pro Stunde, Bahnsteig 3) und die Westbahn (2x pro Stunde, Bahnsteig steht nicht dabei, aber es würde sich auch mit einem ausgehen).

Es dürfte dann halt keine Verspätungen, Zusatzzüge oder Umleitungen geben. Deswegen würde man wahrscheinlich den Bahnhof, wenn man ihn jetzt neu bauen würde, mit sechs Bahnsteigen bauen. Aber nicht mit 11.
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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #19 am: 17. November 2024, 00:03:11 »
Die Westbahn fährt in der Regel alternierend von den Bahnsteigen 6 und 7 mit übergreifenden Wenden, da wäre eine Kante nicht ausreichend.

Und für den CJX-Verkehr ist ein Bahnsteig in der HVZ auch zu wenig.

Seien wir froh dass man von einem Rückbau Abstand genommen hat.

Nulltarif

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #20 am: 17. November 2024, 09:37:40 »
Der jetzt halb leere Bahnhof schaut zwar traurig aus, aber selbstverständlich sind die Platzreserven angenehm. Ein Majestic-Sonderzug wie vor ein paar Wochen vom FJB gehen dort nur am Wochenende, wenn keine R40 fährt, und wenn die Strecke durchs Tullnerfeld wieder befahrbar ist, bietet sich der Westbahnhof nicht nur für solche Sonderzüge an, sondern auch für eine eventuelle spätere Verdichtung im Nah- und Regionalverkehr.
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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #21 am: 17. November 2024, 10:15:24 »
Damals schon. Für die heutigen Verkehrsbedürfnisse (eines Regionalbahnhofs) könnte man mit vier Bahnsteigen vermutlich das Auslangen finden. Aber 60 Jahre lang wäre es sehr eng gewesen.
Nein, bei weitem nicht. Das würde vielleicht gerade einmal für den Verkehr der S50 genügen.

Die im 15-Minuten-Intervall verkehrende S50 fährt immer vom Bahnsteig 4: Die S50 kommt um :03, :18, :33 und :48 an und fährt um :11, :26, :41 und :56 wieder ab. Es würde also sogar ein Bahnsteig genügen.

Außerdem fährt dort noch der REX51 (2x pro Stunde, Bahnsteig 5), der CJX5 (1x pro Stunde, Bahnsteig 3) und die Westbahn (2x pro Stunde, Bahnsteig steht nicht dabei, aber es würde sich auch mit einem ausgehen).

Es dürfte dann halt keine Verspätungen, Zusatzzüge oder Umleitungen geben. Deswegen würde man wahrscheinlich den Bahnhof, wenn man ihn jetzt neu bauen würde, mit sechs Bahnsteigen bauen. Aber nicht mit 11.
Ihr vergesst aber, dass auch ab und zu Züge auf Gleis 2 enden, um dann, ohne den Regelbetrieb zu stören, in die Abstellung fahren zu können. Wird beim CJX und beim REX51 (wenn am Vormittag ein paar CS Garnituren gegen CJ Garnituren und umgekehrt getauscht werden) so gemacht.
Ich bin auch froh, dass die Gleise so bleiben, wie sie jetzt sind. Es schaut zwar leer aus, aber der Bahnhof bietet auch Abstellmöglichkeiten. Die vier PKP IC Wagen die dort täglich untertags stehen sind ein gutes Beispiel.

firefly

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #22 am: 17. November 2024, 13:04:30 »
Weiss nicht wie man so etwas archivieren kann. Ein paar Screenshots habe ich herausgefischt...

firefly

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MK

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #24 am: 17. November 2024, 13:32:18 »
Ich bin auch froh, dass die Gleise so bleiben, wie sie jetzt sind.

Es wäre natürlich auch Blödsinn, jetzt absichtlich Gleise herauszureißen. Aber man könnte z.B. ein Gleis, wie in Leipzig Hbf, für eine historische Fahrzeugausstellung nützen.
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Nulltarif

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #25 am: 17. November 2024, 13:39:56 »
... man könnte z.B. ein Gleis, wie in Leipzig Hbf, für eine historische Fahrzeugausstellung nützen.

Das ist, finde ich, eine gute Idee, das würde den Bahnhof deutlich aufwerten und (sogar synergetisch mit den Interessen der Geschäftsmieter) als Ausflugsziel für Eisenbahnfreunde und Familien mit Kindern interessant machen.
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haidi

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #26 am: 17. November 2024, 16:23:40 »
Ich bin auch froh, dass die Gleise so bleiben, wie sie jetzt sind.

Es wäre natürlich auch Blödsinn, jetzt absichtlich Gleise herauszureißen. Aber man könnte z.B. ein Gleis, wie in Leipzig Hbf, für eine historische Fahrzeugausstellung nützen.
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maybreeze

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #27 am: 17. November 2024, 16:46:57 »
... Aber man könnte z.B. ein Gleis, wie in Leipzig Hbf, für eine historische Fahrzeugausstellung nützen.

Die Idee ist gut, nur: Die historischen Fahrzeuge stehen im Gegensatz zur Halle in Leipzig  dann im Freien!

MK

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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #28 am: 17. November 2024, 16:58:54 »
Ich bin auch froh, dass die Gleise so bleiben, wie sie jetzt sind.

Es wäre natürlich auch Blödsinn, jetzt absichtlich Gleise herauszureißen. Aber man könnte z.B. ein Gleis, wie in Leipzig Hbf, für eine historische Fahrzeugausstellung nützen.
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Warst du schon einmal in Leipzig? Die Stadt hat deutlich mehr Tags als Wien, die Züge keine.
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Re: Bau, Zerstörung und Verschandelung des Westbahnhofs in Wien
« Antwort #29 am: 17. November 2024, 17:47:23 »
Warst du schon einmal in Leipzig? Die Stadt hat deutlich mehr Tags als Wien, die Züge keine.

Leipzig hat aber ein Dach, der Westbahnhof nicht.