Mit einer 13er-Wiedererrichtung würde man meines Erachtens nur zugeben, dass die Ersetzung von Straßenbahn- durch Buslinien ein Fehler war, aber nicht, dass die Ersetzung von Straßenbahn- durch U-Bahn-Linien ein Fehler war. Okay, andererseits war die von dir angesprochene Einstellung 2008 eigentlich auch eine Ersetzung durch Busse, aber das wurde halt nicht so verkauft. 
Abgesehen davon ist es letztlich egal,
weswegen eine Straßenbahnlinie eingestellt wurde - die Wiederinbetriebnahme würde zeigen, dass die Einstellung falsch war und welcher Rathauspolitiker würde das schon gerne auf seine Kappe nehmen?
Und m.M.n. noch schwerwiegender wäre, wie ich bereits gestern geschrieben habe, der Vorzeigeeffekt: unter Berufung auf den wieder in Betrieb genommenen 13er würden dann alle möglichen (politischen) Gruppen auch die Wiederinbetriebnahme weiterer Linien fordern und damit die Ruhe einzelner Rathausgrößen empfindlich stören... das
kann dort niemand wollen, daher ist jeder Gedanke daran Illusion.
Das ist es ja, was ich immer wieder gebetsmühlenartig predige, wenn hier (und auch woanders) Vergleiche zu französischen Städten gezogen werden - dort ist die politische Situation eine ganz andere und mit der in Wien absolut nicht zu vergleichen. Ein weiteres Problem ist die Wiener Stadtverfassung, die Bezirksvorstehern ein im Vergleich zu anderen Städten ungewöhnlich hohes Potential an Macht einräumt - so würde im Fall des 13ers das Veto
eines Bezirks genügen, um das ganze Projekt zu Fall zu bringen. In anderen Städten (z.B. Graz) hat der Bezirksvorsteher zwar ein Mitspracherecht, aber verhindern könnte er ein solches Projekt letztlich nicht.
Alles in allem also leider sehr ungünstige Voraussetzungen für den 13er... aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt...
