Autor Thema: Linie 58 (1908-2017)  (Gelesen 367254 mal)

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Ferry

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #765 am: 02. Juli 2019, 12:04:42 »
Warum hätte man das tun sollen? Der Bus kann doch genauso gut auf den Schienen fahren.
Es ist auf Dauer nicht gerade angenehm, mit einem Bus über schiefe, gammelige Großflächenplatten holpern zu müssen. Bisher ist dort nur der N60 gefahren. Da man jetzt aber im ganztägigen Linienbetrieb dort fährt, gehören die Platten natürlich möglichst bald raus und ein gescheiter Oberbau errichtet.

Dort kann ohnehin nur mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren werden. Und "blattleben" hat es der Bus sonst auch nicht überall.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

60er

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #766 am: 02. Juli 2019, 12:59:41 »
Dort kann ohnehin nur mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren werden. Und "blattleben" hat es der Bus sonst auch nicht überall.
Die Ostblock-Platten gehören trotzdem raus, weil sie am Ende ihrer Lebenserwartung sind und das dauernde Befahren mit schweren Autobussen dem Oberbau auch nicht gerade zuträglich ist.

Elin Lohner

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #767 am: 02. Juli 2019, 13:11:02 »
Dort kann ohnehin nur mit reduzierter Geschwindigkeit gefahren werden. Und "blattleben" hat es der Bus sonst auch nicht überall.
Die Ostblock-Platten gehören trotzdem raus, weil sie am Ende ihrer Lebenserwartung sind und das dauernde Befahren mit schweren Autobussen dem Oberbau auch nicht gerade zuträglich ist.
War am Vormittag in Hietzing. Da sah ich, das man auf der rechten Schiene bei der ehemaligen Station vom 58er Gummiplatten eingesetzt hat, die es normalerweise nur bei Gleisarbeiten beim einsetzen neuer Schienen gibt. :o
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Glaubt man wirklich noch an die Rückkehr des 58ers, weshalb man die Schienen dort liegen lässt?
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

60er

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #768 am: 02. Juli 2019, 15:57:01 »
Glaubt man wirklich noch an die Rückkehr des 58ers, weshalb man die Schienen dort liegen lässt?
Nein, das 58er-Gleis ist abgetrennt und wird sicher nicht mehr reaktiviert. Es musste offensichtlich nur schnell gehen, deswegen diese Aktion. Ich denke, dass die Gummimatten nur als Lückenfüller dienen sollen und ansonsten keine Funktion haben.

Warum man seit September 2017 dort gar nichts gemacht, ja noch nicht einmal die Oberleitung entfernt hat, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich weil es sich nicht um eine U-Bahn-Erweiterung handelt, denn dann wäre die Oberleitung unverzüglich nach dem letzten Zug gekappt und die Stelle schon lange umgestaltet worden.

Elin Lohner

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #769 am: 02. Juli 2019, 16:17:57 »
Glaubt man wirklich noch an die Rückkehr des 58ers, weshalb man die Schienen dort liegen lässt?
Nein, das 58er-Gleis ist abgetrennt und wird sicher nicht mehr reaktiviert.
Das die Station vom 58er vom Gleisnetz abgetrennt ist, da die Weichen abgebaut (Vereinigungsweiche bei der Hietzinger Hauptstraße) bzw. umgebaut (Weiche auf der Hadikgasse zu den Bahnsteigen der Linien 10 und 60) wurden, weiß ich selbst, da der 10er, neben den 49er, meine Hauslinie ist und ich gelegentlich in Hietzing vorbeikomme.

Zitat
Es musste offensichtlich nur schnell gehen, deswegen diese Aktion. Ich denke, dass die Gummimatten nur als Lückenfüller dienen sollen und ansonsten keine Funktion haben.
Könnte möglich sein, schaut dennoch komisch aus, gerade auf einem Gleis, dass planmäßig von keinem Zug mehr befahren wird.

Zitat
Warum man seit September 2017 dort gar nichts gemacht, ja noch nicht einmal die Oberleitung entfernt hat, weiß ich auch nicht. Wahrscheinlich weil es sich nicht um eine U-Bahn-Erweiterung handelt, denn dann wäre die Oberleitung unverzüglich nach dem letzten Zug gekappt und die Stelle schon lange umgestaltet worden.
Das frage ich mich ehrlich gesagt auch, zumal ich eher damit gerechnet hätte, dass die Station so umgestaltet wird, wie auf der Grafik, die ich vor knapp zwei Jahren gestaltet habe:
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Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

maybreeze

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #770 am: 02. Juli 2019, 16:38:18 »
Und was ist auf der Grafik unterschiedlich zur Ist-Situation?

U4

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #771 am: 02. Juli 2019, 16:41:13 »
Sagt niemals NIE  >:D
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Elin Lohner

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #772 am: 02. Juli 2019, 16:59:36 »
Und was ist auf der Grafik unterschiedlich zur Ist-Situation?
Die breitere Bus Station des Hietzinger Busbündels, denn beim umsteigen von einer dieser Buslinien zum 10er oder 60er verpasst man, wenn der Bussteig voll ist, nicht selten die Straßenbahn.

Die Idee dahinter wäre gewesen, dass man, wenn man den Bahnsteig des 58ers abtragen würde, dabei den Bussteig erweitern könnte, alternativ mit einem zusätzlichen Bussteig, was jedoch, nachdem nun der Bahnsteigzaun vom 58er teilweise abgetragen werden sollte und die Station der Linien 58A/B auf die des 58ers Richtung Unter St. Veit verlegt wird, die Idee ohnehin obsolet macht.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

Gast1090

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #773 am: 02. Juli 2019, 19:49:56 »
Danke für die Info. Bleibt jetzt nur die Frage offen, warum man die bisherige Zeit nicht nutzte, um die Schienen zu entfernen und stattdessen eine betonierte Fahrspur anzulegen.

Warum hätte man das tun sollen? Der Bus kann doch genauso gut auf den Schienen fahren.

In anderen Fällen (Favoritenstrasse, Eichenstrasse) wurden die Schienen wenige Tage/Wochen nach der Betriebseinstellung entfernt: da hätte man doch auch sagen können, wir lassen die Schienen einfach liegen, die Autos können ja eh drüberfahren ....

Und irgendwann, wenn die eine oder andere Platte gebrochen sein wird, wird man um eine Sanierung nicht herumkommen. Nur in den letzten 1 1/2 Jahren wäre es halt leichter gewesen, da die Fläche tagsüber nicht benutzt wurde und den Nachtbus hätte man über die Hauptfahrbahn umleiten können.

Gast1090

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #774 am: 02. Juli 2019, 20:36:17 »
Und an eine Abgrenzung (Geländer) zwischen Bus und Straßenbahn, um zu verhindern, daß aussteigende Busfahrgäste gedankenverloren hinter dem Bus Richtung U4-Eingang rumlaufend schnurstracks in die Straßenbahn laufen wird man wohl auch (noch) nicht gedacht haben.
Das war bei ähnlicher Situation mit dem 58er kein großartiges Problem, wieso sollte das jetzt eines werden?

Dieser Wahn, alles und jeden einzuzäunen ist echt eine Unart :down:
Absolute Zustimmung! :up: der Schilder- und Zäunewahn, der jetzt schon in Wien herrscht, ist ja sowieso schon wahnsinnig!

LG t12700

Ich bin ja auch kein Freund von Absperrungen und ärgere mich jedesmal über die Absperrung bei der Station Gerstnerstrasse (Geländer zwischen den beiden Gleisen mit einem kleinen Durchlass).

Ich gebe aber zu bedenken, daß - subjektiv betrachtet - die Unfälle, bei denen Personen (meist Kinder, aber auch Erwachsene) aus welchem Grund auch immer in eine Straßenbahn gelaufen sind, in letzter Zeit zuzunehmen scheinen bzw. daß die Zahl an Smombies - ebenfalls subjektiv betrachtet - im Steigen zu sein scheint. Ob da ein Zusammenhang besteht, kann ich nicht sagen, war gsd bei keinem der Unfälle dabei und weiß daher auch nicht, warum die Straßenbahn übersehen wurde.
Man könnte jetzt natürlich sagen, was gehen uns die Smombies an, selber schuld, wenn sie in eine Straßenbahn laufen. Do darf man aber nicht denken. Und auch wenn man natürlich nicht an jeder Station Absperrungen, Warnschilder, Warnblinkanlagen anbringen kann, sollte man dies zumindest an Umsteigeknotenpunkten (wie eben zum Beispiel die Station Gerstnerstrasse oder Franz-Jonas-Platz) tun; und eben auch Kennedybrücke.

Der Vergleich mit den früheren 58er-Zeiten hinkt ein bißchen, da es früher die jetzt noch immer bestehende Absperrung zwischen Strassenbahnstation und Busstation gegeben hat. Hat mich auch geärgert, da die ankommenden Busse meist hinten stehengeblieben sind und man dann die ganze Station nach vor gehen mußte, dann die Strassenbahngleise überqueren und ca. die halbe Station wieder zurück zum U-Bahn Eingang gehen mußte. Kürzer wäre es natürlich gewesen, wenn man gleich hinter dem Bus quer über die Gleise gehen hätte können. Einige sportliche, die entweder oben drüber gestiegen oder unten durchgekrochen sind, haben das eh so gemacht. Aber jeder ist halt nicht so gelenkig.     

Gast1090

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #775 am: 02. Juli 2019, 20:51:50 »
Habe mir die Situation gestern - am ersten Betriebstag - angeschaut: die Busstation war natürliuch noch nicht fertig, der Betrieb wurde über die Hauptfahrbahn abgewickelt. [Sarkasmus an] Glücklicherweise ist die Kennedybrücke ja mehrspurig ausgebaut, da kann man ruhig 1 Spur für den Stationsbetrieb blockieren. Auch die Hietzinger Hauptstrasse und vor allem die Maxingstrasse haben genügend freie Kapazitäten, um statt den bisherigen 3 Linien nunmehr 4 Linien fahren zu lassen.[Sarkasmus aus] Und damit sich die ORFler auch freuen dürfen (nunmehr 3 statt bisher 2 Linien) macht "meine" Linie nunmehr einen kleinen Umweg über den ORF und ich "darf" 3 Minuten länger fahren - da kommt Freude auf, wenn dann noch statt 6 Einheiten pro Stunde nur mehr 4 unterwegs sind. Und so macht es Sinn - da ist wieder der Bogen zur Straßenbahn - daß es für mich besser wäre, mit dem 60er zu fahren und dann halt ein Stückchen zu Fuß zu gehen; kommt zeitmässig ca. auf das Gleiche hinaus. Und Bewegung ist ja auch gesund. Danke, liebe Wiener Linien, daß ihr so auf meine Gesundheit schaut.

maybreeze

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #776 am: 02. Juli 2019, 20:52:34 »
Und was ist auf der Grafik unterschiedlich zur Ist-Situation?
Die breitere Bus Station des Hietzinger Busbündels, denn beim umsteigen von einer dieser Buslinien zum 10er oder 60er verpasst man, wenn der Bussteig voll ist, nicht selten die Straßenbahn.

Danke für den Hinweis, habe ich auf den ersten Blick nicht gleich erkannt.

Nachdem ja alle Busse, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen, ersteinmal zeitaufwändig das Rondeau umrundet werden muss, wäre es meiner Meinung nach gescheiter, die Busse ebenso wie die Straßenbahn IM Uhrzeigersinn fahren zu lassen.

DaedalusBC304

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #777 am: 02. Juli 2019, 21:04:33 »
Nachdem ja alle Busse, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen, ersteinmal zeitaufwändig das Rondeau umrundet werden muss, wäre es meiner Meinung nach gescheiter, die Busse ebenso wie die Straßenbahn IM Uhrzeigersinn fahren zu lassen.

Das wäre ja wirklich mal eine gescheite Idee, wenn das auch umgesetzt wird! Die Fahrzeit für die paar Meter "Am Platz" ist ja echt ein Witz, da ist man zu Fuß oft deutlich schneller.

 Auch das einzig gute bei dieser Umstellung ist die Verlängerung/Änderung am 55A/56B, sonst hat es nur längere Fahrzeiten, Umwege und für viele auch wieder längere Intervalle gebracht!  :down:

Elin Lohner

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #778 am: 02. Juli 2019, 21:16:34 »
Und was ist auf der Grafik unterschiedlich zur Ist-Situation?
Die breitere Bus Station des Hietzinger Busbündels, denn beim umsteigen von einer dieser Buslinien zum 10er oder 60er verpasst man, wenn der Bussteig voll ist, nicht selten die Straßenbahn.

Danke für den Hinweis, habe ich auf den ersten Blick nicht gleich erkannt.

Nachdem ja alle Busse, um die Fahrgäste aussteigen zu lassen, ersteinmal zeitaufwändig das Rondeau umrundet werden muss, wäre es meiner Meinung nach gescheiter, die Busse ebenso wie die Straßenbahn IM Uhrzeigersinn fahren zu lassen.
Etwa so?
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Der orange Streifen wäre der Bussteig des Hietzinger Busbündels.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

maybreeze

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Re: Linie 58 (1908-2017)
« Antwort #779 am: 03. Juli 2019, 03:38:16 »
Damit der 58er hier nicht mit einem Generalthema verwässert wird, bitte ich, die Kennedybrücke-Diskusssion hier weiterzuführen.