Autor Thema: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände  (Gelesen 492159 mal)

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maybreeze

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1035 am: 07. Juli 2020, 19:25:38 »
Eine Anfrage bei der MA46 (Baustellenkontrolle Mo-So 7-18 Uhr 01 95559), bei der Bezirksvorstehung (schließlich ist ja bei der Ortsverhandlung eine den Bezirk vertrenede Person anwesend) und wohl auch beim Stadtservice 01 4000-4001 bringen Licht ins Dunkel.

Es ist immer schön, wie die Bevölkerung als Bittsteller gesehen wird. :down: Nein, da gehört einfach proaktiv – auf den Aushängen, auf denen diese Bauarbeiten angekündigt werden sowie online – darüber informiert. Dann würde man auch viel mehr Verständnis seitens der Anrainer bekommen.

Natürlich hätte auch die zuständige Stadträtin für Stadtplanung gemeinsam mit der für den Öffiverkehr bzw. die Bezirksvorstehung eine Bürgerversammlung einberufen können oder mit den Bezirksmedien eine Pressekonferenz abhalten können ...
Aber manchmal habe ich das Gefühl, in Zeiten von Internet und sozialen Medien "overnews but underinformed" zu sein.

Es hängt sicher irgendwo der von der MA46 ausgestellte Bescheid öffentlich aus.

In Zeiten, wo Eigenverantwortung so groß herausgestrichen wird, wird auch eine Informationseinholung an einer der genannten Stellen nicht so schwierig sein...

Schienenchaos

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1036 am: 07. Juli 2020, 19:57:57 »
Drei kleine Eindrücke von heute Abend:

abc

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1037 am: 08. Juli 2020, 06:28:14 »
Musste man in der Seestadt auch nicht. Der Spar war ja von Anfang an da. (+-ein paar Wochen)
Wenn aber jemand das Brot vom Spar nicht schmeckt oder er eben etwas haben will was dieser nicht führt oder er einem zu teuer ist, dann hast halt a Pech gehabt.
Und wo hört der tägliche Bedarf auf? Und Shoppen ist nicht immer nur reine Grundbedürfnis Befriedigung sondern auch mal "Strandln". Und das kann man halt im DZ, Mahü und Co besser als in einem halbfertigen Entwicklungsgebiet. Und bis bei der Seestadt die Einkaufstraßen soweit ausgebaut sind, das man alles mögliche und unmögliche hat, dauert es noch Jahrzehnte.

"Standln" und Shoppen geht aber m.E. schon weit über den täglichen Bedarf hinaus. Und wenn einem das Brot vom Spar nicht schmeckt, ist das auch halb so schlimm: die wenigsten dürften für Brot durch die halbe Stadt fahren, sondern es im Rahmen ihrer täglichen Wege anderswo besorgen. Denn ich würde davon ausgehen, dass mindestens eine Person pro Haushalt eh mindestens einmal pro Arbeitstag aus der Seestadt hinaus muss.

Davon abgesehen erreicht man ja gerade die Mahü von der Seestadt aus recht gut. :)

Tja, sag das den Supermarktketten, die in einem unfertigen Stadtteil nicht aufsperren, weil sie damit Anfangsverluste einfahren würden. Geld regiert die Welt (und macht glücklich, wamma rechtzeitig drauf schaut, dass mas hod, wammas braucht). ;)

Ganz im Gegenteil, gerade Ketten (nicht nur Supermärkte) betreiben gern auch Standorte, die sich noch nicht oder teilweise auch absehbar nicht betriebswirtschaftlich rechnen, um Standorte zu besetzen und sich Marktanteile zu sichern; und bei "Standorte besetzen" geht es nicht nur um Miet- oder Pachtverträge, sondern auch um Gewohnheiten beim/bei der Endverbraucher/in.

(Um gleich die nächste Frage vorwegzunehmen, was Ketten eigentlich von Marktanteilen haben, damit allein kann man schließlich nicht seine Kosten decken: eine gute Verhandlungsposition, mithin Macht - vor allem gegenüber Lieferanten, aber auch gegenüber Vermietenden/Verpachtenden, Mitarbeitenden und ggf. [im Supermarktbereich weniger] Franchisenehmenden. In Deutschland fliegen regelmäßig selbst die Produkte großer Lebensmittel- oder Mischkonzerne bei einzelnen Supermarktketten zumindest temporär aus dem Sortiment, weil man sich nicht einig wurde. Und wenn z.B. die Rewe-Gruppe oder Lidl&Schwarz etwas auslistet, tut das auch den ganz Großen weh.)

@Schienenchaos: danke für die Fotos (und überhaupt die regelmäßige Dokumentation des Baugeschehens). Sie zeigt auch, wie schnell Straßenbahnbau gehen kann, wenn man nur will...

coolharry

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1038 am: 08. Juli 2020, 08:34:42 »
Denn ich würde davon ausgehen, dass mindestens eine Person pro Haushalt eh mindestens einmal pro Arbeitstag aus der Seestadt hinaus muss.

Die Frage ist ja nicht ob man raus muß sondern wie man raus fährt.
Und ich kenne welche für die zählt "Strandln" schon zum täglichen Bedarf  ;). Btw. gehört Kleidung, meiner Meinung nach, ansich schon zum regelmässigen Bedarf. Und dafür muss man in vielen Erweiterungsgebieten auspendeln.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Breitensee4ever

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1039 am: 08. Juli 2020, 10:01:28 »

Schienenchaos

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1040 am: 08. Juli 2020, 14:18:31 »
Heute auf orf.at:

https://wien.orf.at/stories/3056663/

Wobei es mich bei dem an den Tag gelegten Bautempo wirklich wundert, dass man nicht schon Mitte August fertig sein wird!

Heute werden etwa die Schienen am Anfang der Marek-Allee vergossen und die Gleistragplatte im Schleifenbereich fertiggestellt. Das Feinplanum des Rasengleises ist im Werden, die Armierungskörbe sind auch bereits im Entstehen begriffen und sogar die Vorarbeiten für die Oberleitung (Mastschellen und Querseile) werden seit heute durchgeführt!

U4

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1041 am: 08. Juli 2020, 14:48:02 »
Heute auf orf.at:

https://wien.orf.at/stories/3056663/

Wobei es mich bei dem an den Tag gelegten Bautempo wirklich wundert, dass man nicht schon Mitte August fertig sein wird!

Heute werden etwa die Schienen am Anfang der Marek-Allee vergossen und die Gleistragplatte im Schleifenbereich fertiggestellt. Das Feinplanum des Rasengleises ist im Werden, die Armierungskörbe sind auch bereits im Entstehen begriffen und sogar die Vorarbeiten für die Oberleitung (Mastschellen und Querseile) werden seit heute durchgeführt!
Na ja es kann ja noch immer was kommen, was den Termin "verhindert"
- Schlechtwetter
- Corona die Zweite

Also halt Daumen halten  :up:
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

schaffnerlos

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1042 am: 08. Juli 2020, 14:57:45 »
Das ist halt das Problem, wenn die Termine auf den letzten Drücker zu knapp bemisst. Einsprüche zu solchen Projekten und andere Verzögerungen sollten eigentlich selbstverständlich im Zeitplan berücksichtigt sein.

Klingelfee

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1043 am: 08. Juli 2020, 15:39:31 »
Das ist halt das Problem, wenn die Termine auf den letzten Drücker zu knapp bemisst. Einsprüche zu solchen Projekten und andere Verzögerungen sollten eigentlich selbstverständlich im Zeitplan berücksichtigt sein.

Also ich weiß nicht, was du mit auf den letzten Drücker meinst.

Ansicht waren 2 Monate Reserve. Das sollte im Normalfall genug Puffer sein.

Das Problem ist eher, dass bei einer Niederlage in letzter Zeit grundsätzlich geklagt wird.

So wartet ein Freund von mir seit mittlerweile 2 (in Worten ZWEI) Jahren auf ein Urteil in erster Instanz wegen einer seiner Meinung nach ungerechtferttiger fristlosen Kündigung.

Und daran krankt es oft. Das sind dann Zeiten, die man einfach nicht einplanen kann.
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M-wagen

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1044 am: 08. Juli 2020, 15:48:05 »
Derzeit wird die Baustelleneinrichtung am Praterstern geräumt. Es wurden auch wieder alte Straßenbahn- und Bushaltestellentafeln aufgestellt. Schon bald könnten die Buslinien wieder vor dem Stationsgebäude halten.

schaffnerlos

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1045 am: 08. Juli 2020, 16:55:58 »
Ansicht waren 2 Monate Reserve. Das sollte im Normalfall genug Puffer sein.

Ja, für den Baufortschritt selbst im Falle von Schlechtwetter, Bombenfunde und von mir aus Pandemien. Aber wie du richtig schreibst, ziehen sich Rechtswege oft über einen langen Zeitraum. Ist ja auch beim U-Bahn-Bau so. Daher wäre es kein Fehler, die Genehmigungen schon lange vorher in der Tasche zu haben.

nord22

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1046 am: 08. Juli 2020, 22:53:24 »
Zitat aus https://wien.orf.at/stories/3056663/: "Die Straßenbahnstrecke wird aber voraussichtlich erst Anfang Oktober fertig." 
Am 11. Oktober 2020 ist bekanntlich die Wiener Gemeinderatswahl. Als betrieblich sinnvoller und wahltaktisch günstiger Eröffnungstermin kommt daher Montag 5. Oktober 2020 in Betracht.

nord22

Klingelfee

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1047 am: 09. Juli 2020, 06:16:07 »
Zitat aus https://wien.orf.at/stories/3056663/: "Die Straßenbahnstrecke wird aber voraussichtlich erst Anfang Oktober fertig." 
Am 11. Oktober 2020 ist bekanntlich die Wiener Gemeinderatswahl. Als betrieblich sinnvoller und wahltaktisch günstiger Eröffnungstermin kommt daher Montag 5. Oktober 2020 in Betracht.

nord22

Wenn du mich fragst, wäre da der 3. Oktober wesentlich sinnvoller, denn dann könnte man das Ganze mit einer großen Abschlußkundgebung für die Wahl abschließen.

Und noch besser für die Wahl wäre es, wenn es doch noch irgendwie schafft, die Strecke bis am 7. September fertig zu stellen. Denn Baueinspruch hin oder her - Dass man nicht bis zum Schulbeginn fertig ist, ist mMn eine riesen Blamage.

@schaffnerlos: Nicht die Genehmigungen sind das Problem. Sondern die Ausschreibungen. Eine unterlegene Bieterfirma für das Baulos Nordbahngelände hat gegen die Vergabe an die Siegerfirma geklagt. Und das ist das Problem. Man braucht ja nur auch das Verfahren wegen dem illegalen Abriss in der Radetzkystraße schauen. Da mussten die Mieter 2 Jahre jetzt in einer Baustelle wohnen, nur weil das Verfahren so lange gedauert hat. Und das sind Zeiträume, die du einfach nicht einplanen kannst.
Denn was nützt mir auch eine Bewilligung und eine Ausschreibung mit einer Vorlaufzeit von X Jahren, wenn dann bei Baubeginn ganz andere Vorschriften gelten. Und sei es nur im Arbeitsrecht, so dass die Firma den Auftrag gar nicht mehr durchführen kann. Ich denke da an die Schwimmbadreinigung im Garten meiner Mutter, da hatte mir die Poolfirma auch im Herbst erklärt, dass sie auf Grund geänderten gesetzlichen Bedingungen nicht mehr in der Lage sind im Frühjahr das Pool zu reinigen. Und das ohne dass sich an der Arbeitsweise oder den eingesetzten Mittel etwas geändert hätte.
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highspeedtrain

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1048 am: 09. Juli 2020, 07:17:38 »
@Klingelfee

Einspruchsverfahren gegen Vergaben dauern maximal 2 Monate. Ausnahmslos. Das kann man einplanen.

Klingelfee

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #1049 am: 09. Juli 2020, 08:12:20 »
@Klingelfee

Einspruchsverfahren gegen Vergaben dauern maximal 2 Monate. Ausnahmslos. Das kann man einplanen.

Bist du sicher, das dies nicht die Einspruchfrist ist? Denn ich kann mir nicht vorstellen, dass alle Verfahren binnen 2 Monate abgeschlossen sind. Schon alleine Wenn Gutachten und Gegengutachten dann im Spiel sind.
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