Musste man in der Seestadt auch nicht. Der Spar war ja von Anfang an da. (+-ein paar Wochen)
Wenn aber jemand das Brot vom Spar nicht schmeckt oder er eben etwas haben will was dieser nicht führt oder er einem zu teuer ist, dann hast halt a Pech gehabt.
Und wo hört der tägliche Bedarf auf? Und Shoppen ist nicht immer nur reine Grundbedürfnis Befriedigung sondern auch mal "Strandln". Und das kann man halt im DZ, Mahü und Co besser als in einem halbfertigen Entwicklungsgebiet. Und bis bei der Seestadt die Einkaufstraßen soweit ausgebaut sind, das man alles mögliche und unmögliche hat, dauert es noch Jahrzehnte.
"Standln" und Shoppen geht aber m.E. schon weit über den täglichen Bedarf hinaus. Und wenn einem das Brot vom Spar nicht schmeckt, ist das auch halb so schlimm: die wenigsten dürften für Brot durch die halbe Stadt fahren, sondern es im Rahmen ihrer täglichen Wege anderswo besorgen. Denn ich würde davon ausgehen, dass mindestens eine Person pro Haushalt eh mindestens einmal pro Arbeitstag aus der Seestadt hinaus muss.
Davon abgesehen erreicht man ja gerade die Mahü von der Seestadt aus recht gut.
Tja, sag das den Supermarktketten, die in einem unfertigen Stadtteil nicht aufsperren, weil sie damit Anfangsverluste einfahren würden. Geld regiert die Welt (und macht glücklich, wamma rechtzeitig drauf schaut, dass mas hod, wammas braucht).
Ganz im Gegenteil, gerade Ketten (nicht nur Supermärkte) betreiben gern auch Standorte, die sich noch nicht oder teilweise auch absehbar nicht betriebswirtschaftlich rechnen, um Standorte zu besetzen und sich Marktanteile zu sichern; und bei "Standorte besetzen" geht es nicht nur um Miet- oder Pachtverträge, sondern auch um Gewohnheiten beim/bei der Endverbraucher/in.
(Um gleich die nächste Frage vorwegzunehmen, was Ketten eigentlich von Marktanteilen haben, damit allein kann man schließlich nicht seine Kosten decken: eine gute Verhandlungsposition, mithin Macht - vor allem gegenüber Lieferanten, aber auch gegenüber Vermietenden/Verpachtenden, Mitarbeitenden und ggf. [im Supermarktbereich weniger] Franchisenehmenden. In Deutschland fliegen regelmäßig selbst die Produkte großer Lebensmittel- oder Mischkonzerne bei einzelnen Supermarktketten zumindest temporär aus dem Sortiment, weil man sich nicht einig wurde. Und wenn z.B. die Rewe-Gruppe oder Lidl&Schwarz etwas auslistet, tut das auch den ganz Großen weh.)
@Schienenchaos: danke für die Fotos (und überhaupt die regelmäßige Dokumentation des Baugeschehens). Sie zeigt auch, wie schnell Straßenbahnbau gehen kann, wenn man nur will...