Autor Thema: Nebenbahnen  (Gelesen 45520 mal)

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coolharry

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #15 am: 01. Dezember 2011, 07:50:29 »
Die alte Stammersdorfer Lokalbahn ist tlw. recht weit an den Orten vorbeigefahren. Eine moderne Lokalbahn würde ich, so wie die Badner Bahn, großteils entlang der Brünner Straße bauen - die man ja dank der Nordautobahn jetzt rückbauen könnte und so Platz für eine Straßenbahn hätte.
Natürlich müsste dann auch der 31er stark beschleunigt werden - weitere 40 min von Stammersdorf in die Stadt sind für eine attraktive Lokalbahn unzumutbar.

Da braucht man gar nicht großartig "rückbauen". Die Fahrstreifenbreite auf ein nomales Maß reduzieren und den restlichen großzügig bemessenen Querschnitt der Straße ausnutzen und schon kannst 2-gleisig bis nach Eibesbrunn rauschen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Z-TW

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #16 am: 01. Dezember 2011, 08:04:26 »
Im Gegensatz zu Schnapsideen von U-B-Verlängerungen nach Auhof, Klosterneuburg, Korneuburg (wie vor etlichen Jahren vorgeschlagen) wäre eine U 6 Verlängerung in diesem Falle die einzig sinnhafte! (Ergänzt durch eine südliche Verlängerung ab Siebenhirten Ri. Mödling.)

moszkva tér

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #17 am: 01. Dezember 2011, 08:04:41 »
Die alte Stammersdorfer Lokalbahn ist tlw. recht weit an den Orten vorbeigefahren. Eine moderne Lokalbahn würde ich, so wie die Badner Bahn, großteils entlang der Brünner Straße bauen - die man ja dank der Nordautobahn jetzt rückbauen könnte und so Platz für eine Straßenbahn hätte.

Da braucht man gar nicht großartig "rückbauen". Die Fahrstreifenbreite auf ein nomales Maß reduzieren und den restlichen großzügig bemessenen Querschnitt der Straße ausnutzen und schon kannst 2-gleisig bis nach Eibesbrunn rauschen.
technisch gesehen ist das ein Rückbau  ;)

coolharry

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #18 am: 01. Dezember 2011, 08:22:03 »
technisch gesehen ist das ein Rückbau  ;)

I know.

Aber rein vom Standpunkt aus - vorher 2-Fahrspuren > nachher 2-Fahrpuren - ist es kein Rückbau.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 41

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #19 am: 01. Dezember 2011, 10:24:40 »
Im Gegensatz zu Schnapsideen von U-B-Verlängerungen nach Auhof, Klosterneuburg, Korneuburg (wie vor etlichen Jahren vorgeschlagen) wäre eine U 6 Verlängerung in diesem Falle die einzig sinnhafte! (Ergänzt durch eine südliche Verlängerung ab Siebenhirten Ri. Mödling.)
Ganz sicher nicht, weil dann leere Vierwagenzüge durchs Weinviertel brausen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #20 am: 01. Dezember 2011, 10:56:21 »
Im Gegensatz zu Schnapsideen von U-B-Verlängerungen nach Auhof, Klosterneuburg, Korneuburg (wie vor etlichen Jahren vorgeschlagen) wäre eine U 6 Verlängerung in diesem Falle die einzig sinnhafte! (Ergänzt durch eine südliche Verlängerung ab Siebenhirten Ri. Mödling.)
Ganz sicher nicht, weil dann leere Vierwagenzüge durchs Weinviertel brausen.

Wenn ein Lokalbahn ähnliches Konzept für die Brünner Straße bis Eibesbrunn kommen sollte, ist es unabdingbar hier die Kapazitäten der Züge dem tatsächlichem Bedarf anzupassen. D.h. in der HVZ ist wohl ein Zug aus z.B. zwei T Wagen vollkommen ausreichend die im 15min Takt fahren. Ausserhalb dieser wäre Wochentags ein 20-30 min Takt ratsam und am Wochenende ganztags 30min, falls überhaupt Bedarf besteht bei einer Führung entlang der Brünner
Straße. Sollte die Führung beim Industriegebiet Hagenbrunn richtung der Weinorte abbiegen wäre auch sicher an Wochenenden ein Bedarf gegeben. Der Rest hängt von der weiteren Entwicklung des Gebietes ab.
Aber so sehr ich diesse Idee mag und soviel mühe ich mir auch schon mit irgendwelchen Konzepten gegeben hab, vorallem wie kommt man ohne große Probleme überhaupt aus Stammersdorf raus, ist dieses Gebiet am Wochenende mehr als tot, da ja zu 90% nur Firmen da sind und die paar Anwohner das Kraut leider nicht fett machen.
Ausser wie gesagt man fährt durch die Weinorte (z.B. Enzersfeld, Großebersdorf, Stetten etc.)
Bei Stetten könnte man gleich die alte Lokalbahn nach Ernstbrunn weiter verwenden und so eventuell bis Ernstbrunn fahren. Aber das sind alles Hirngespinste, weil es niemals zu so etwas kommen wird in Wien/NÖ. Wären wir in Frankreich oder sonst wo anders würde ich dem mehr Chancen zukommen lassen.
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haidi

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #21 am: 01. Dezember 2011, 13:02:37 »
Ich glaub, dass es wichtiger wäre, den Speckgürtel derartig anzubinden, dazu gehört diese Gegend meines Wissens nach nicht.
Notwendig wären derartige Konzepte für das Gebiet zwischen Schwechat und Mödling, eventuell bis Gießhübel und weiter südlich. Da wäre Bedarf für einige Badner-Bahnen und 360er und dort hätte es wirklich großen Nutzen.

Hannes
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coolharry

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #22 am: 01. Dezember 2011, 13:23:19 »
Ich glaub, dass es wichtiger wäre, den Speckgürtel derartig anzubinden, dazu gehört diese Gegend meines Wissens nach nicht.
Notwendig wären derartige Konzepte für das Gebiet zwischen Schwechat und Mödling, eventuell bis Gießhübel und weiter südlich. Da wäre Bedarf für einige Badner-Bahnen und 360er und dort hätte es wirklich großen Nutzen.

Hannes
:up:

Das Gebiet zwischen Mödling und Schwechat ist aber besser mit noch betriebenen Eisenbahnstrecken erschlossen. Hier gehört sehr viel in die bestehende Infrastruktur gesteckt und dann eventuell neue Querverbindungen zu schaffen um auch dann die ausgebauten S-Bahn Achsen bequem zu erreichen.

Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Strecke übder Mitterndorf an der Fischa. Ausbau der Pottendorfer auf min. 2-Gleise. Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Lokalbahn nach Mannersdorf am Leithagebirge und alle Züge bis Wien Hbf. durchbinden wenn nicht sogar durch Wien in den Norden oder Nordwesten. Eventuell noch bau der Ebenfurther Schleife um ohne Kopf machen nach Wien zu fahren.
Ausbau der Ostbahn auf 3-Gleise um hier genug Trassen für den S-Bahn Verkehr zu haben. Entfernung sämtlicher Niveaugleicher Bahnübergänge.
Und wenn das alles einmal geschehen ist (im Jahre 2090 oder so) dann sind die Querverbindungen dran.

Als sofort Massnahme würde mal reichen die Busse zwischen den ganzen Orten öfter als einmal die Stunde fahren zu lassen und vorallem länger als bis 20:00 Uhr.
Hier liegt leider viel im Argen wegen der absoluten Vernachlässigung des OV in den letzten Jahrzehten.

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Linie 41

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #23 am: 01. Dezember 2011, 13:31:07 »
Entfernung sämtlicher Niveaugleicher Bahnübergänge.
Wofür? Was hat die Bahn da davon. Das ist rausgeschmissenes Geld.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

coolharry

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #24 am: 01. Dezember 2011, 13:50:18 »
Entfernung sämtlicher Niveaugleicher Bahnübergänge.
Wofür? Was hat die Bahn da davon. Das ist rausgeschmissenes Geld.

Dauergeschlossene Bahnschranken nutzen auch keinem was! Bei einem S-Bahn Takt von sagen wir mal 7,5min + Fernverkehr + Güterverkehr auf einer 3-gleisigen Strecke. Puh da will ich nicht warten müssen um auf die andere Seite zu kommen.
Solang sich der Status quo nicht verändert braucht man auch nicht die Bahnübergänge entfernen.
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moszkva tér

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #25 am: 01. Dezember 2011, 14:10:18 »
Entfernung sämtlicher Niveaugleicher Bahnübergänge.
Wofür? Was hat die Bahn da davon. Das ist rausgeschmissenes Geld.

Dauergeschlossene Bahnschranken nutzen auch keinem was! Bei einem S-Bahn Takt von sagen wir mal 7,5min + Fernverkehr + Güterverkehr auf einer 3-gleisigen Strecke. Puh da will ich nicht warten müssen um auf die andere Seite zu kommen.
Solang sich der Status quo nicht verändert braucht man auch nicht die Bahnübergänge entfernen.
Die Hauptstraßen sind jetzt schon großteils niveaufrei. Geschlossene Bahnschranken können dafür auf Nebenstraßen den Durchzugsverkehr effizient fernhalten.
Für Fußgänger und Radfahrer könnte man ein paar Stege / Unterführungen bauen, das ist sicher ausreichend.

Z-TW

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #26 am: 01. Dezember 2011, 14:18:39 »
Die innere Aspangbahn wurde vergessen. Die hat wirklich Potenzial, das brachliegt. Auch als Entlastung für die Südbahn.

Conducteur

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #27 am: 21. Februar 2012, 10:04:43 »
Zwei Ergänzungen zu den hier behandelten Themen "Grenzübergang Bernhardsthal - Lundenburg" und "Stammersdorfer Lokalbahn".

1) Grenzübergang Bernhardsthal - Lundenburg: Hier wäre noch zu ergänzen, daß zu Zeiten des realen Sozialismus die Züge bei der Einfahrt in das bzw. aus dem Arbeiterparadies unmittelbar nach der Grenze auf mährischem Gebiet auf freier Strecke einen etwa 20- bis 30-minütigen Aufenthalt einlegten. Die genaue Länge des Aufenthalts ist mir nicht mehr in genauer Erinnerung. Dieser Bereich war durch ein mehrstufiges System von elektrischen Stacheldrahtzäunen und Wachtürmen umgeben, das an Bilder des Konzentrationslagers Auschwitz erinnerte. Während dieses Aufenhalts kletterten uniformierte Soldaten des Grenzschutzes zwischen und unter die Waggons sowie die Lokomotive und untersuchten entlegene Winkel der Fahrbetriebsmittel. Erst dann konnte der Zug seine Fahrt fortsetzen. Schaut man sich die Fahrzeiten zwischen Lundenburg und Bernhardsthal bzw. Hohenau in alten Kursbüchern an, denn stellt man fest, daß die durchschnittliche Fahrgeschwindigkeit etwa der der Pferdeeisenbahn Gmunden - Linz - Budweis oder sogar noch schlechter entsprochen hat, was durch diesen Grenzaufenhalt verständlich wird.

2) Stammersdorfer Lokalbahn: Ich könnte mir schon vorstellen, daß das Gebiet nördlich von Wien Potential für eine Lokalbahn ähnlich der WLB nach Baden hätte. Diese Gegend zählt zweifellos zum Speckgürtel, und viele Wiener ziehen dort hinaus und pendeln dann nach Wien. Auch hat sich im Raum der Brünner Straße zwischen Stammersdorf und Eibesbrunn und sogar weiter bis Wolkersdorf eine rege Siedlungs- und Betriebsansiedlungstätigkeit entwickelt. Eine effiziente Anbindung dieser Siedlungs-, Einkaufs- und Industriezonen (im Bereich der Brünner Straße) mit den umliegenden Ortschaften (Eibesbrunn und Umgebung bis Groß Schweinbarth) und Siedlungszentren (Wien, Wolkersdorf) mittels eines effizienten Schienenverkehrsmittels ähnlich der WLB könnte durchaus positive Effekte haben. Und diese Gegenden sind meines Erachtens wesentlich attraktiver als eine am Reißbrett geschaffene Seestadt Aspern. Das gilt übrigens auch für die Ortschaften nördlich von Korneuburg.

Schade, daß es das System WLB nur nach Baden gibt. Sowohl der Bereich nördlich von Wien als auch östlich von Wien bis Preßburg wären Kandidaten. In Preßburg bestünde sogar der Vorteil, daß man mit so einem System direkt in die Stadt käme und nicht in Engerau enden oder zunächst einmal die ganze Stadt umrunden müßte.

Z-TW

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #28 am: 21. Februar 2012, 11:04:01 »
@Conducteur: Ich frage mich, ob nicht manche Verkehrsexperten das ohnehin als Lösung betrachten, aber infolge der üblichen IV-orientierten Politiker keine Chancen für die Verwirklichung solcher Pläne sehen. Wobei zwar Goodwill und Wohlwollen gegenüber solchen Plänen durchaus manchmal zum Vorschein kommen, aber letztendlich stets an der leidlichen Geldfrage scheitern - eine Frage, die sich beim Straßenausbau kaum stellt.

Gottfried

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Re: Nebenbahnen
« Antwort #29 am: 07. Juli 2012, 18:58:17 »
An Alle zum thema nebenbahnen!

Bezüglich nebenbahnen wollte ich zur diskussion stellen:

Was  halte man davon, wenn man die "Aspangbahn" in geradlinig gedachter führung bei Himberg von der Ostbahn abzeigen lasse, über Münchendorf (kreuzung mit der Pottendorfer Bahn), weiter über Trumau und einmündung in Oberwaltersdorf in die altstrecke als neutrassierung führen würde? Es fiele die eckige linienführung bei Traiskirchen weg (weiss man, wieso es dazu gekommen ist?) Was wäre mit einer reaktivierung der strecke zwischen Sollenau und Steinabrückl-Feuerwerksanstalt, (für direkte züge nach Puchberg und Gutenstein) sowie der linie Wittmannsdorf-Ebenfurt? Diese bereiche sind heute dichter besiedelt  als zur zeit der streckenstilllegung!

Ein plan, der aus der Reichsbahnzeit stammen dürfte, sah auch die verlegung der Pottendorfer Bahn ab Achau in gerader führung über Leopoldsdorf bei Wien durch einen Laaerbergtunnel in die Ostbahn zum Zentralbahnhof vor! (Ist hier etwas näheres bekannt?) Eine grosse brache ist in Leopoldsdorf in Google Earth deutlich zu sehen. Würde eine "stadtrundfahrt" vermeiden, sowie im vorfeld des Zent´Bhfs eine über/unterwerfung ermöglichen, um auf die schnellbahnseite zu gelangen.

Ich habe diese angedachten strecken auf einer angeschlossenen karte eingezeichnet.

Die WLB sollte als hochbahn und durch den Wienerberg direkt zum Matz geführt werden, um die kreuzungen in der Triester Strasse und die "stadtrundfahrt" wegzubekommen!

Eine verlängerung der strecke von Mannersdorf nach Hof/L oder Au/L wäre auch diskussionswürdig!

Freue mich schon auf reaktionen zu diesen ideen!

Gottfried