@158er: Volle Zustimmung! Ein Wunder, dass sich dieser anachronistische Betrieb so lange gehalten hat.
Das sind halt die Nachteile eines konkurrenzlosen Staatsbetriebes: die ÖBB konnte es sich leisten, die Betriebsführung bis zum Äußersten auszureizen und Strecke, Fahrzeuge, Bahnhöfe und Betrieb über Jahrzehnte hinweg vernachzulässigen. Einigermaßen erkannt hat man den Handlungsbedarf eh erst in den 2000er-Jahren, bei den Fahrzeugen wurden nur leider Komfort und Reisekultur Design, Flugzeugvergleichen und angeblichen "Premium/Business-Bedürfnissen" untergeordnet, die eine entsprechende Propagandamaschinerie benötigen, um als gut verkauft werden zu können.
@158er: Hast Du das ganze Kursbuch von 1987 eigentlich?
Ja. Das Weinviertel habe ich vor einiger Zeit schnell abfotografiert und
hier in eher mieser Qualität hochgeladen. Für einen ersten Eindruck reicht es aber, denke ich.
Besonders interessant ist es, die Fahrpläne von 1987/88 mit den NAT91-Plänen ab Sommer 1991 zu vergleichen. Abgesehen von den Strecken, die 1988 eingestellt wurden, wurden nahezu alle Nebenbahnen aufgewertet, mit Taktverkehr gesehen und an die Anschlüsse zu den Zügen auf den Hauptstrecken angepaßt. Hätte man das Konzept wie ursprünglich geplant durchgezogen, wäre das der optimale Start für einen Taktverkehr gewesen, wie ihn die Schweiz zusammengebracht hat und wir würden heute nicht den Nebenbahnen beim Sterben zusehen müssen
