Ich möchte zum Thema der (jedenfalls für mich und viele anderen) vorhandenen Fahrzeitverkürzung durch den 25er festhalten, dass das nur eine von 7 der nicht eingehalten Versprechungen ist. Fünf habe ich weiter oben schon angeführt, das sechste nicht eingehaltene Versprechen "Verkehrsberuhigung in der Tokiostraße" und das siebente die "Erweiterung der der Grünzonen - Kirschblütenpark" habe ich nicht erwähnt, weil es mit dem Bau der Straßenbahn nichts zu tun hat.
Ich bin so ausführlich auf das Thema Fahrzeitverkürzung eingegangen, weil ich gefragt wurde, wie ich darauf komme, dass die Grünen eine Fahrzeitverkürzung von 6 Minuten versprochen hätten, und ich habe dann den Link zu diesem Dokument
http://donaufeld.wordpress.com/2009/02/24/72/ gepostet. Wer es aufmerksam liest,wird feststellen, dass es die Antwort der Grünen auf eine vorher stattgefundene Veranstaltung zur Straßenbahn im ehemaligen Büro der Grünen in der Tokiostraße ist. Ich sage gleich dazu, ich war bei dieser Veranstaltung nicht anwesend, aber meine Nachbarinnen und Nachbarn haben mir erzählt, wie es dort zugangen ist.
Die Adressaten dieses Artikels waren die Menschen, die bei dieser Veranstaltung waren, und das waren vor allem die Bewohnerinnen und Bewohner der Tokiostraße. Im Artikel steht aber nicht, dass die Fahrzeitersparnis für die Menschen in der Tokiostraße nicht gilt, und auch nicht für die, welche in ein anderes Verkehrsmittel umsteigen müssen. Ich nehme aber zu Kenntnis, dass das so ist.
Die sechsminütige Fahrzeitverkürzung haben die Grünen entweder direkt vom Propagandadienst der Wiener Linien übernommen oder durch Vergleich der Fahrzeit der Straßenbahn über den Kagraner Platz mit der Fahrzeit der Straßenbahn durch die Tokiostraße. Nur wäre in der Tokiostraße keiner auf die Idee gekommen mit dem 26er nach Kagran zu fahren, und - wie ich auch ausgeführt habe - wurde die 26er Straßenbahn früher (damit ist die Zeit vor dem 25er gemeint) am Kagraner Platz immer praktisch leer, weil der Großteil dort in die U-Bahn umstieg (jetzt ist das wie ich lese immer noch so). Das habe ich mit dem Denkfehler der Günen gemeint.
Natürlich betrachte ich die Straßenbahn aus meiner Sicht als Bewohner der Tokiostraße. Da muss man eben feststellen, dass wir durch die Straßenbahn überwiegend Nachteile haben. Wir haben jetzt den Lärm, und ein paar oder einige oder viele (genaue Zahlen kennt man ja nicht) haben vielleicht einen Vorteil. Darüber sollen wir uns freuen? Das ist ungefähr so, wie wenn dein Chef eine Gehaltserhöhung bekommt und in deiner Abteilung Leute eingespart werden.
Aber es gibt ja auch Nachteile für Leute, die nicht in der Tokiostraße wohnen, zum Beispiel die Schulkinder, die eine der drei Schulen in der Prandaugasse besuchen und früher mit dem 27A fuhren. Die meisten steigen jetzt bei der Josef-Baumann-Straße aus und gehen zu Fuß weiter. Natürlich könnte man sagen, eine bisschen Bewegung schadet nicht, aber der Weg in die Schule und zurück ist wesentlich gefährlicher geworden.
Nachteile hat auch, wer zwischen Strebersdorf und Floridsdorf wohnt (jetzt ist Umsteigen notwendig), oder wer mit einem Bus vom Kagraner Platz weiterfahren muss (längere Intervalle des 26ers). Negativ betroffen werden dann auch die Bewohnerinnen und Bewohner in der Wagramer Straße sein, wenn es dort keine Straßenbahn mehr gibt. Und alle, die jezt ihre Pakete von der Post/Bawag bei der Steigenteschgasse abholen müssen. Jetzt springe ich dort in den 26er und fahre über den Kagranerplatz heim, im Oktober gehe ich dann wahrscheinlich zu Fuß von Kagran zur Post und schleppe das Paket dann wieder zurück.
Die Grünen in der Donaustadt haben das offensichtlich schon geschnallt, dass das von Ihnen unterstützte Straßenbahnprojekt doch bei vielen nicht so gut angekommen ist, wie sie gehofft hatten, auch nicht bei vielen, die grünen Ideen grundsätzlich positiv gegenüberstehen, so wie ich. Über den 25er und die Verlängerung des 26er liest man auf Ihren Web-Seiten nämlich nichts mehr.