Autor Thema: Linie 25 Neu  (Gelesen 343475 mal)

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13er

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #915 am: 08. August 2013, 18:37:09 »
Das ganze ist meiner Meinung nach eine Schweinerei unglaublichen Ausmaßes. Unordentliche Gruppe von Menschen. >:(
Was sagen eigentlich die beiden mitlesenden Anrainer dazu? Es ist ja von der Schallentwicklung etwas Anderes, wenn man unten in der Haltestelle steht oder wenn man ein paar Stockwerke höher wohnt. Vielleicht hilft es nach oben hin besser.

Was ich mich aber frage, ist, wie diese Plastikdinger physikalisch eigentlich funktionieren. Kennt sich da jemand von euch aus, was die genau erreichen sollen? Mir kam vor, das "Phasersingen" war recht wenig ausgeprägt, vielleicht geht es da um Unterbindung von Resonanz...
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anerb

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #916 am: 08. August 2013, 19:32:53 »
Ich wohne im Haus Tokiostraße 6, allerdings im Hintertrakt (Stiege Ogugasse). Hier war die Straßenbahn bereits vor der Schalldämmung (Gummi an Schienen) kaum zu hören, jetzt gar nicht mehr. Am Dach des Hauses, tokiostraßenseitig, befindet sich ein Pool samt Liegewiese. Hier hat der Schallpegel nach Anbringung der Gummis deutlich abgenommen. Nun fällt kaum mehr auf, dass die Straßenbahn durch die Tokiostraße fährt. Nur einzelne Garnituren (kürzlich eine Fahrschule, Typ "M" und seit gestern der ULF #681) machen sich akustisch bemerkbar. Meiner Meinung nach haben die Maßnahmen schon viel gebracht. Insbesondere jene "Spannungsgeräusche" (die sich anhörten, wie wenn auf einem zugefrorenen See Spannungsrisse auftreten) höre ich nicht mehr.

Linie 41

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #917 am: 08. August 2013, 19:44:29 »
Naja, wenigstens sind die Gummielemente nicht völlig umsonst.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

13er

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #918 am: 08. August 2013, 19:54:32 »
Ah, schön, dann hat es für die Bewohner doch etwas gebracht! Genau das, was du in deinem letzten Satz beschreibst, was ich Phasergesang (wegen der Star Trek-Kanonen, wenn sie auf andere Raumschiffe feuern, die klingen auch so) genannt habe, ist mir heute auch "abgegangen".

Hoffentlich kann das das Image der Straßenbahn in der Donaustadt noch retten, wer weiß, ob nicht nach dem 26er noch eine Verlängerung kommt!
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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #919 am: 12. August 2013, 09:56:16 »
Ja, das muss man zugeben, die Straßenbahn ist leiser geworden, wobei dort, wo ich wohne (zwischen Arakawastraße und Donaufelder Straße), erst bei drei von vier Schienen die Lärmdämmungselemente installiert worden sind. Heute wird anscheinend weiter daran gearbeitet.

Gestern ist mir nur eine ULF-Straßenbahn besonders negativ aufgefallen, die - so wie ich es mir als Laie erkläre - mindestens ein unrundes Laufrad hat, und beim Fahren ein "Tok-tok-tok-tok-tok-..." Geräusch gemacht hat (mehrere Toks/Sekunde).

Für mich kann ich sagen, dass die Straßenbahn durch die Lärmsanierung für mich erträglich wird, wobei allerdings die schwarzen Dämmgummis die Strecke noch hässlicher machen. Auch ist die Gestaltung der Straßenbahnhaltestellen bei der Josef-Baumann-Straße (beim Einsteigen) und in Kagran ist alles andere als benutzerfreundlich. Gottseidank muss ich im Sommer nicht mit der Straßenbahn in die Arbeit fahren, sondern kann das Fahrrad verwenden.

Ein großer Freund der Straßenbahn durch die Tokiostraße werde ich daher wohl nie werden. Warum, das habe ich schon ausführlich erklärt und will ich nicht mehr wiederholen. Es stimmt - meiner Meinung nach - auch das Gesamtverkehrskonzept nicht, die Lösung jetzt bringt gegenüber der Situation vorher keine Vorteile, sondern für viele Nachteile. Wer das nicht glaubt, der braucht sich nur anzusehen, wie einfach Schülerinnen und Schüler früher in eine der drei Schulen bei der Prandaugasse gekommen sind, wie idiotisch der 27A jetzt fahren muss, und wie kompliziert und gefährlich der Schulweg jetzt ist.

Es ist richtig, dass zwischen Floridsdorf und U1 eine Verstärkung des öffentlichen Verkehrs notwendig war. Ich bezweifle aber, dass man dafür eine Straßenbahn durch die Tokiostraße hätte bauen müssen. Vielleicht war aber die Absicht ohnehin eine andere, nämlich mit dem 25er möglichst viele Kunden ins Donauzentrum, und mit dem 26er möglichst viele Kunden in den Gewerbepark Stadlau zu bringen.


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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #920 am: 12. August 2013, 10:07:16 »
Gestern ist mir nur eine ULF-Straßenbahn besonders negativ aufgefallen, die - so wie ich es mir als Laie erkläre - mindestens ein unrundes Laufrad hat, und beim Fahren ein "Tok-tok-tok-tok-tok-..." Geräusch gemacht hat (mehrere Toks/Sekunde).
Du beschreibst das vollkommen richtig – der Fachausdruck dafür ist "Flachstelle".

Für mich kann ich sagen, dass die Straßenbahn durch die Lärmsanierung für mich erträglich wird, wobei allerdings die schwarzen Dämmgummis die Strecke noch hässlicher machen.
Man hätte halt die Gelegenheit beim Schopf packen müssen und solche Gummielemente einsetzen, die das Auffüllen des Gleistrogs mit Erde bis zur Schienenoberkante erlauben. Dann wären alle Lärmprobleme mit einem Schlag gelöst und das Grüngleis würde auch viel freundlicher aussehen.

Ein großer Freund der Straßenbahn durch die Tokiostraße werde ich daher wohl nie werden. Warum, das habe ich schon ausführlich erklärt und will ich nicht mehr wiederholen. Es stimmt - meiner Meinung nach - auch das Gesamtverkehrskonzept nicht, die Lösung jetzt bringt gegenüber der Situation vorher keine Vorteile, sondern für viele Nachteile. Wer das nicht glaubt, der braucht sich nur anzusehen, wie einfach Schülerinnen und Schüler früher in eine der drei Schulen bei der Prandaugasse gekommen sind, wie idiotisch der 27A jetzt fahren muss, und wie kompliziert und gefährlich der Schulweg jetzt ist.
Man muss sich die Frage stellen, ob der 27A entlang der neuen Route (Attemsgasse/Dückegasse) zusätzliches Fahrgastpotenzial hat (ich meine: nein, weil die unattraktive Einbahnführung die Linie für die Anrainer der Attems- und Dückegasse unbrauchbar und unbenutzbar macht). Meiner Ansicht nach wäre es durchaus im Rahmen des Möglichen gewesen, 25 und 27A gleichzeitig durch die Tokiostraße zu führen. In der Prandaugasse hätte man halt eine Einbahn mit Busspur in der Gegenrichtung anlegen müssen. Es geht dabei auch gar nicht um eine eventuelle ÖV-"Überversorgung" der Tokiostraße, sondern lediglich um eine Situation, die sich daraus ergibt, dass beide Linien auf optimalem Weg an die U1 angebunden werden.

Es ist richtig, dass zwischen Floridsdorf und U1 eine Verstärkung des öffentlichen Verkehrs notwendig war. Ich bezweifle aber, dass man dafür eine Straßenbahn durch die Tokiostraße hätte bauen müssen. Vielleicht war aber die Absicht ohnehin eine andere, nämlich mit dem 25er möglichst viele Kunden ins Donauzentrum, und mit dem 26er möglichst viele Kunden in den Gewerbepark Stadlau zu bringen.
Die einzige Absicht dahinter war die Anbindung der Donaufelder Straße ans Zentrum Kagran bei gleichzeitiger Stilllegung der Strecke durch die Wagramer Straße. Donauzentrum und Gewerbepark sind beide nette Nebenziele, aber mit Sicherheit nicht die maßgeblichen Frequenzbringer.
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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #921 am: 12. August 2013, 11:15:46 »
"Gestern ist mir nur eine ULF-Straßenbahn besonders negativ aufgefallen, die - so wie ich es mir als Laie erkläre - mindestens ein unrundes Laufrad hat, und beim Fahren ein "Tok-tok-tok-tok-tok-..." Geräusch gemacht hat (mehrere Toks/Sekunde)."

Es sind dies die ULF #665 und - noch lauter - #681. Irgendetwas beim letzten Glied dieser ULFS dürfte locker sein, wenn nicht sogar herabhängen bzw. über den Boden holpern...

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #922 am: 12. August 2013, 11:30:58 »
"Gestern ist mir nur eine ULF-Straßenbahn besonders negativ aufgefallen, die - so wie ich es mir als Laie erkläre - mindestens ein unrundes Laufrad hat, und beim Fahren ein "Tok-tok-tok-tok-tok-..." Geräusch gemacht hat (mehrere Toks/Sekunde)."

Es sind dies die ULF #665 und - noch lauter - #681. Irgendetwas beim letzten Glied dieser ULFS dürfte locker sein, wenn nicht sogar herabhängen bzw. über den Boden holpern...

Du hast die Erklärung dieses Geräusches im Posting über Deinem gelesen?

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #923 am: 12. August 2013, 12:20:26 »
#665: tok-tok-tok    ja, möglicherweise "Flachstelle"
#681: hört sich anders als "Flachstelle" am Laufrad an...

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #924 am: 20. August 2013, 21:56:16 »
Habe soeben die Diskussion um die Fahrzeuggeräusche gelesen. Ich habe zwar nie so nahe an einer Straßenbahn gewohnt, daß ich zu Hause deren Geräusche wahrnehmen konnte, Eisenbahngeräusche höre ich bei gutem Wetter aber heute noch aus der Ferne, und zwar aus zwei Richtungen, zwei Eisenbahnstrecken.

Hörte ich diese Geräusche nicht mehr, ginge mir etwas ab. Diese Geräusche sind einfach eine Wohltat für meine Ohren. Ich finde es immer sehr spannend, auf Grund der Geräusche Rückschlüsse auf Zugart und Triebfahrzeug zu ziehen. Auch akkustische Zugsignale empfinde ich als Bereicherung.

Ich könnte mir auch gut vorstellen, neben einer Straßenbahnstrecke zu wohnen. Hin und wieder einmal ein M-Geräusch in den Ohren zu haben, muß sehr wohltuend klingen.

Eisen- und Straßenbahnen kann man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren erleben. Es gibt nichts Schlimmeres, als Eisen- und Straßenbahnen der Wahrnehmung mittels menschlicher Sinne zu entziehen.

Ich wohnte einmal ein paar Nächte in einer Frühstückspension nahe des Wörthersees und fast unmittelbar neben der Südbahn mit relativ dichtem Zugverkehr. Ich habe die Zuggeräusche genossen. Man bekommt einfach viel mehr mit, was auf der Eisenbahn los ist. Beim Frühstück lobte ich gegenüber der Gastgeberin die Lage des Hauses. Die dürfte mein Lob aber nicht verstanden haben.

Ähnlich erging es mir einmal in einer Frühstückspension fast neben der Staatsbahnstrecke bei St. Daniel zwischen Görz und Opicina.


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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #925 am: 20. August 2013, 22:03:56 »
Eisen- und Straßenbahnen kann man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren erleben. Es gibt nichts Schlimmeres, als Eisen- und Straßenbahnen der Wahrnehmung mittels menschlicher Sinne zu entziehen.
Grundsätzlich richtig, aber es gibt da einen nicht unbedeutenden Unterschied, der durch die Oberbauform verursacht wird. Das entsetzliche Röhren der Straßenbahn in der Tokiostraße ist eine klare akustische Belästigung. Ich kenne es nur vom Straßenniveau aus, es wird aber in den Stockwerken nicht besser sein. Hingegen erinnere ich mich noch gut an die akustische Wahrnehmung vorbeifahrender Straßenbahnzüge bei herkömmlichem gedeckten Rillenschienenoberbau, die ich vom Wohnzimmerfenster meines Großvaters erleben konnte. Die Wohnung lag an der Mariahilfer Straße; 52er und 58er waren stets wahrnehmbar, produzierten aber lediglich ein gleichmäßiges leichtes Rauschen, kein Vergleich mit dem Gedröhne am nicht luftschallgedämmten Vignoloberbau der Tokiostraße.
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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #926 am: 20. August 2013, 22:07:16 »
Ich habe jahrelang im 2. Stock unmittelbar an der Währinger Straße (mit Blick auf die Straßenbahn) gearbeitet und kann eure Begeisterung leider nicht nachvollziehen ;)
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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #927 am: 20. August 2013, 22:08:53 »
Ich könnte mir auch gut vorstellen, neben einer Straßenbahnstrecke zu wohnen. Hin und wieder einmal ein M-Geräusch in den Ohren zu haben, muß sehr wohltuend klingen.
Eisen- und Straßenbahnen kann man nicht nur mit den Augen, sondern auch mit den Ohren erleben. Es gibt nichts Schlimmeres, als Eisen- und Straßenbahnen der Wahrnehmung mittels menschlicher Sinne zu entziehen.

Also sorry, aber du änderst deine Meinung, wenn es "ernst" wird. Ich hatte zwei Freundinnen mit Gleisanschluss - einmal in der Lackierergasse, ein ganzes Stück von der Währingerstr. entfernt. Das Vorbeibrausen der 5 Linien hat man als dumpfes vibrieren immer mitbekommen, war nicht angenehm. Die andere Sache war völlig unerträglich: An der Schnellbahn beim Donaukanal. Die 4020 waren schon laut, die Güterzüge fuhren direkt durchs Schlafzimmer. Trotz Schallschutzfenster war an schlafen nicht zu denken. In größerer Entfernung gehts natürlich, in meiner Dachwohnung ist mir der 49er lieber als der 13A. Aber ich hör U6 und Westbahn bis zum Siebensternplatz, da möcht ich nicht näher dran sein!
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #928 am: 20. August 2013, 22:14:59 »
Na, sollen s' halt entlang der Tramwaystrecken so was aufstellen:



;D
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Re: Linie 25 Neu
« Antwort #929 am: 20. August 2013, 22:19:16 »
Ich habe jahrelang im 2. Stock unmittelbar an der Währinger Straße (mit Blick auf die Straßenbahn) gearbeitet und kann eure Begeisterung leider nicht nachvollziehen ;)
Also ich brauch's auch nicht. Ich höre aus der Ferne die Vorortelinie, das stört nicht und da fahren auch nicht mehr als 2 bis 4 Züge in der Nacht. Aber die ständigen Vibrationen von der Tram wie in der Tokiostraße und vielen anderen Stellen mit grottigem Oberbau können mir gestohlen bleiben (zugegeben stören mich in solchen Straßen die Autos aber noch mehr).
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