Autor Thema: Linie J (1907-2008)  (Gelesen 441615 mal)

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60er

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #930 am: 14. Dezember 2018, 22:41:27 »
Das hat man vor Jahren versucht: Kreuzungsplateaus gelborange mit Natriumdampf - Strassenverlauf weiss mit Quecksilberdampf, aber es wurde von den Lenkraddrehern nicht begriffen.
Solche gelborange beleuchteten Kreuzungen gibt es eh heute immer noch, z.B. hier im 23. Bezirk, ganz in der Nähe wo ich wohne.

Wird wohl das gesamte hintere Ecksignal nicht besteckt gewesen sein.
Ja, in der Regel wurde das hintere Ecksignal komplett unbesteckt gelassen. Anscheinend wollte man sich auch damals schon vor Langfingern schützen... >:D

denond

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #931 am: 14. Dezember 2018, 23:34:42 »
Es war nicht 1959, aber 1960 kam schon das erste LS in meinen Besitz inkl. einer BWT. Bitte fragt nicht wie, ich verrate es nicht. ;D

Nachdem es niemandem abgegangen oder aufgefallen ist, wirst du es wohl richtig gemacht haben... ;)  nach wie vor Freude damit.

martin8721

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #932 am: 15. Dezember 2018, 09:39:05 »
Nein, diese Leuchte gibt es nicht mehr. Alles was heute noch hängt sind verkleinerte und vergrösserte historisierende Nachbauten.

Danke für die Info!  :up:


Ferry

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #933 am: 15. Dezember 2018, 22:03:14 »
Ja, in der Regel wurde das hintere Ecksignal komplett unbesteckt gelassen. Anscheinend wollte man sich auch damals schon vor Langfingern schützen... >:D

Also "in der Regel" sicher nicht. Züge, die hinten unbesteckt waren, hat es sicher gegeben, aber das war die Ausnahme.

Und das war wohl eher der Schlapmigkeit des Verschubpersonals gseschuldet als der Furcht vor Diebstahl. Wie hätte ein Dieb an eine Signalscheibe herankommen sollen? Damals waren noch alle Wagen schaffnerbesetzt und die hätten bei so einer "Beschaffungsaktion" sicher nicht ruhig zugesehen.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #934 am: 15. Dezember 2018, 22:12:49 »
Signalscheiben waren einst beim Verschubpersonal der Bahnhöfe mit freundlichem Auftreten und Trinkgeldzahlungen ohne viel Aufsehen zu bekommen. Die Verschieber vom Bahnhof Breitensee stellten Ernst Wögerer manchmal Züge zu Fotozwecken ins freie und bekamen einen Doppelliter Wein als Prämie.

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #935 am: 16. Dezember 2018, 07:09:15 »
Die Maiglöckchenleuchte ist eine historische Form der Wiener Straßenbeleuchtung.

nord22
Wer sich so eine Maiglöckchenleuchte in Natura ansehen möchte->
Im Haltestellenbereich der Hst. Versorgungsheimplatz FR Oper, Karlsplatz U der Linie 62 hängen noch 3 Stück.

Ebenso im 5. in der Vogelsanggasse zwischen Reinprechtsdorferstr und Spengerg (beim Wirtschaftsmuseum). Einige davon sind nicht teilabgedeckt, sondern mit gelblich scheinenden Leuchtmitteln bestückt - ein eher schummriges Licht in deren Leuchtbereich auf den Gehsteigen.

Ich denke, die Lichtfarbe stammt vom anderen Leuchtmittel her und ist mir noch nie bewusst aufgefallen.
Bei einerBaustelle gibt es viel Aufmerksamkeit erregendes:
Kran, Baustellenabsicherungsleuchten, Verkehrszeichen, Fahrbahneinschänkung etc., da braucht es keine andere Lichtfarbe.

Doch, anderswo macht man das ganz bewusst so.
DAs kenne ich - und das verblödet die Autofahrer, weil die in der Nacht nicht mit derartigem Licht hervorgehobene Zebrastreifen übersehen.

Nun, so einige Autofahrende übersehen sowieso alles. Selbst einen hell erleuchteten rosa Elefanten würden sie übersehen. Bei denen ist es dann wurscht, ob Zebrastreifen überhaupt oder wenn, wie hervorgehoben beleuchtet sie sind.

Es war nicht 1959, aber 1960 kam schon das erste LS in meinen Besitz inkl. einer BWT. Bitte fragt nicht wie, ich verrate es nicht. ;D

Und wieder für die Nichtinsiderischen wie mich: BWT? (LS kann ich mir aus dem Zusammenhang als Lichtsignal zusammenreimen.)

Apropos, wenn da im Thread von dem J-Wagen im Bild des Postings #903 die Rede sein sollte: Ich sehe da am K nur in der Fahrtrichtung vorne einen Dachsignalhalter, aber gar keinen hingegen hinten. Und der für mich sichtbare vorne ist auch nicht auf der rechten (Einstiegs-)Seite, sondern auf der linken als Ecksignal vorne und offensichtlich auch seitlich. Sprich: Da wurde, so wie ich das dem Bild entnehme, der K bei den Dachsignalen nicht von Links- auf Rechtsverkehr umgeändert. Gibts denn sowas?


Erdberg

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #936 am: 16. Dezember 2018, 09:50:39 »
BWT würde ich als Abkürzung für "Brustwandtafel" vermuten.

Zum Bild in Posting #903:
Ich würde sagen, der Wagen hat noch die alten Signale, die jeweils vorne in der Mitte waren, also noch nicht seitlich.
Solche Wagen gab es auch in den 1970er-Jahren noch.
Das hintere muß ebenfalls in der Mitte gewesen sein, man erkennt es auf dem Bild eben nicht. Daß hinten bereits ein Ecksignal gewesen wäre, ist zwar nicht unmöglich, aber ich kann mir nicht gut vorstellen, daß nur auf einer Seite ein Ecksignal angebracht wurde, auf der anderen aber (noch) nicht.

60er

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #937 am: 16. Dezember 2018, 10:19:49 »
Also "in der Regel" sicher nicht. Züge, die hinten unbesteckt waren, hat es sicher gegeben, aber das war die Ausnahme.
So eine seltene Ausnahme war das aber anscheinend auch nicht, da man immer wieder Fotos sieht, bei denen die hinteren Scheiben fehlen.

Und wieder für die Nichtinsiderischen wie mich: BWT? (LS kann ich mir aus dem Zusammenhang als Lichtsignal zusammenreimen.)

Apropos, wenn da im Thread von dem J-Wagen im Bild des Postings #903 die Rede sein sollte: Ich sehe da am K nur in der Fahrtrichtung vorne einen Dachsignalhalter, aber gar keinen hingegen hinten. Und der für mich sichtbare vorne ist auch nicht auf der rechten (Einstiegs-)Seite, sondern auf der linken als Ecksignal vorne und offensichtlich auch seitlich. Sprich: Da wurde, so wie ich das dem Bild entnehme, der K bei den Dachsignalen nicht von Links- auf Rechtsverkehr umgeändert. Gibts denn sowas?
BWT = Brustwandtafel
LS = Liniensignal

Viele, aber nicht alle Wagen der Type K, wurden in den 50er- und 60er-Jahren auf Zweisichtdachsignale umgerüstet. Das Bild in Posting #903 zeigt einen nicht umgerüsteten K mit den ursprünglichen Mittelsignalen. Im Straßenbahnjournal-Wiki findet man eine detaillierte Liste mit den verschiedenen Ausstattungsvarianten.

haidi

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #938 am: 16. Dezember 2018, 10:42:40 »
Und wieder für die Nichtinsiderischen wie mich: BWT? (LS kann ich mir aus dem Zusammenhang als Lichtsignal zusammenreimen.)
In diesem Zusammenhang würde ich LS als Liniensignal interpretieren.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #939 am: 16. Dezember 2018, 18:53:35 »
Und wieder für die Nichtinsiderischen wie mich: BWT? (LS kann ich mir aus dem Zusammenhang als Lichtsignal zusammenreimen.)
In diesem Zusammenhang würde ich LS als Liniensignal interpretieren.
Wobei damit wohl die Signalscheibe und nicht das Dachsignal (die beleuchtete Halterung für die Signalscheibe(n)) gemeint ist.
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Mark Twain über die Wienerstadt.

nord22

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #940 am: 25. Dezember 2018, 11:40:05 »
Anbei ein Postkartenmotiv mit einem L1 + m2 Zug der Linie J beim Queren der Kärntner Straße. Beide Wagen hatten noch keine Elindose und Schienenbremsen. Die Opernpassage wurde am 04. November 1955 eröffnet; Aufnahmejahr wahrscheinlich 1956.

LG nord22   

Ferry

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #941 am: 25. Dezember 2018, 20:07:57 »
Anbei ein Postkartenmotiv mit einem L1 + m2 Zug der Linie J beim Queren der Kärntner Straße. Beide Wagen hatten noch keine Elindose und Schienenbremsen. Die Opernpassage wurde am 04. November 1955 eröffnet; Aufnahmejahr wahrscheinlich 1956.

Wo siehst du, dass das ein Zug der Linie J ist?
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #942 am: 26. Dezember 2018, 16:39:44 »
Übrigens, danke noch an Erdberg, 60er, haidi und 4463 für die Langversion von BWT und LS.

Man gestatte mir, dass ich nochmals auf das Dachsignal von K 2296 im Bild von #903 zurückkomme:

Apropos, wenn da im Thread von dem J-Wagen im Bild des Postings #903 die Rede sein sollte: Ich sehe da am K nur in der Fahrtrichtung vorne einen Dachsignalhalter, aber gar keinen hingegen hinten. Und der für mich sichtbare vorne ist auch nicht auf der rechten (Einstiegs-)Seite, sondern auf der linken als Ecksignal vorne und offensichtlich auch seitlich. Sprich: Da wurde, so wie ich das dem Bild entnehme, der K bei den Dachsignalen nicht von Links- auf Rechtsverkehr umgeändert. Gibts denn sowas?

Viele, aber nicht alle Wagen der Type K, wurden in den 50er- und 60er-Jahren auf Zweisichtdachsignale umgerüstet. Das Bild in Posting #903 zeigt einen nicht umgerüsteten K mit den ursprünglichen Mittelsignalen. Im Straßenbahnjournal-Wiki findet man eine detaillierte Liste mit den verschiedenen Ausstattungsvarianten.

Für mich sieht das - trotz anderslautend im Wiki, dass kein Ecksignal - auf dem Foto so aus, dass es sich hier in Fahrtrichtung vorne nicht um ein Mittel-, sondern um ein Zweisichtdachsignal auf der für Rechtsfahren falschen Seite handelt: Die Stirnsignalhalterung sieht für mich außermittig aus und nicht mittig direkt vor dem "Kastel"1) mit dem Siemens-Schuckert-Logo angebracht aus. Und zwischen dem "Kastel"1) und der Stirnsignalhalterung lässt sich noch ein weiteres am Dach montiertes Etwas erkennen, das ich als in Fahrtrichtung linke Seitensignalhalterung interpretieren würde.

1) An der Stelle auch die hier bei der Linie J auch OT-Frage, weil ja alle diese Fahrzeuge betreffend, mir aber schon länger immer wieder beim Ansehen der historischen Fotos (Danke hier voran an User nord22!):
Was hat es mit diesen Kasteln auf dem Dach bei der Stirnwand auf sich, meistens mit dem Siemens-Schuckert-Logo SS? TIA.

haidi

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #943 am: 26. Dezember 2018, 18:01:39 »
Übrigens, danke noch an Erdberg, 60er, haidi und 4463 für die Langversion von BWT und LS.

Man gestatte mir, dass ich nochmals auf das Dachsignal von K 2296 im Bild von #903 zurückkomme:

Für mich sieht das - trotz anderslautend im Wiki, dass kein Ecksignal - auf dem Foto so aus, dass es sich hier in Fahrtrichtung vorne nicht um ein Mittel-, sondern um ein Zweisichtdachsignal auf der für Rechtsfahren falschen Seite handelt: Die Stirnsignalhalterung sieht für mich außermittig aus und nicht mittig direkt vor dem "Kastel"1) mit dem Siemens-Schuckert-Logo angebracht aus. Und zwischen dem "Kastel"1) und der Stirnsignalhalterung lässt sich noch ein weiteres am Dach montiertes Etwas erkennen, das ich als in Fahrtrichtung linke Seitensignalhalterung interpretieren würde.

1) An der Stelle auch die hier bei der Linie J auch OT-Frage, weil ja alle diese Fahrzeuge betreffend, mir aber schon länger immer wieder beim Ansehen der historischen Fotos (Danke hier voran an User nord22!):
Was hat es mit diesen Kasteln auf dem Dach bei der Stirnwand auf sich, meistens mit dem Siemens-Schuckert-Logo SS? TIA.
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Du beziehst dich auf das Bild in diesem Posting: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=202.msg327659#msg327659

Nun, um diese Zeit noch ein Ecksignal auf der linken Seite wäre schon sehr spät. Aber wenn du
1) unter dem vorderen Dachsignal durchschaust, dann ist dort ein Lichteinfall wo das seitliche Dachsignal wäre und vor allem würde man auf der Rückseite das seitliche Dachsignal sehen, wenn es noch ein links angebrachtes wäre. Das ist eindeutig kein Zweisicht-Dachsignal.

Zum Kasten selbst kann ich nichts genaues sagen, ist meines Wissens im Zusammenhang mit der Überstromauslösung.

Eine Anmerkung, nicht nur an dich:
Wenn man sich auf ein älteres Posting bezieht ist es ganz einfach, mit der rechten Maustaste auf den roten Postingstitel zu klicken, dann "Linkadresse kopieren" und das dann in einen Link einzufügen, dann muss man nicht mühsam nach der Postingnummer suchen.
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GS6857

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Re: Linie J (1907-2008)
« Antwort #944 am: 26. Dezember 2018, 18:28:19 »
Ich verstehe die Diskussion nocht so ganz. Ecksignale gabs doch nicht im Linksverkehr. Das erste Ecksignal war 1949 am A 25. Somit kann es nur ein Mittelsignal sein.
Der Dachautomat war nicht (immer) mittig, in Fahrtrichtung etwas nach rechts versetzt.