Beim Haus Dittesgasse 14 schaut es übelst so aus, als wollte man die Mieter hinausekeln. Eine der Erdgeschosswohnungen steht schon seit bald 10 Jahren halbrenoviert leer. Inzwischen steht seit über einem Monat ständig das Haustor offen. Im Hauseingang ein Sammelsurium aus kaputten Möbeln, Mist, einem gestohlenen Einkaufswagen mit Mist, usw., die Briefkästen zur Hälfte aufgebrochen.
Von außen ist das Haus entstuckt und nicht besonders reizvoll, das Stiegenhaus muss aber einmal wunderschön gewesen sein und vieles davon (Fliesen, Stuck, Geländer) ist noch gut erhalten. Die Wohnungen dürften allerdings bei 24 Stück auf 4 Stockwerken recht klein sein, obwohl das Haus einen Vorder- und Hintertrakt hat.
Mittlerweile wird heftig und brutal geräumt, es dürfte nur mehr eine einzige Wohnung bewohnt sein. Das Stiegenhaus ist tatsächlich sehr schön erhalten, inklusive ungewöhnlicher rotgrundiger Bodenfliesen. Die Wohnungen sind offenbar tatsächlich Zimmer-Küche-Kabinett mit Bassena und indischem Klo. Sehr kurios, so etwas direkt gegenüber vom Cottage und gegenüber von einem weiteren Häuserblock mit herrschaftlichen Wohnungen aus der gleichen Epoche zu sehen!
Nachtrag:
Auch in der Gumpendorfer Straße finden sich einige recht suspekte Leerstände. Wallgasse 11 (Ecke Gumpendorfer Straße, der Nachbar des seligen Mollardschlössls, Bj. 1864) zum Beispiel, einige Fenster sind vernagelt und bei der Pizzeria unten prangt ein Zettel mit dem absurden Text: "Wegen Umbau geschlossen. Wiedereröffnung in einem Jahr". Ohne Datumsangabe.
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ein weiterer Todeskandidat scheint mir das Eckhaus Esterhazygasse/Magdalenengasse, auch hier gibt es eingeschlagene Fenster und sonstige Anzeichen des Verfalls.
Einzig halbwegs positives Erlebnis des Spaziergangs war das Haus Gumpendorfer Straße 73 (Bj. 1822). Die Fassade ist zumindest in den oberen Stockwerken wunderschön renoviert, wenn ich das richtig sehe sogar exzellent dem historischen Stil entsprechende neue Fenster eingesetzt. Nur das Erdgeschoss harrt noch der Sanierung und schaut erbärmlich aus.
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