Tramwayforum

Allgemeines => Viennensia => Thema gestartet von: tramway.at am 01. Februar 2012, 00:06:19

Titel: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 00:06:19
Ich stell's mal da rein, weil es ein Bild der umgeleiteten Linie 40 ist - aber eigentlich gehts um das schöne Haus in der Bildmitte: Das wird abgerissen, um einem neuen Hotel Platz zu machen...  >:( >:( >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 01. Februar 2012, 00:22:06
Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Wenn man dort einen neuen Betonklotz mit Glasfassade hinstellt, kann man die Zimmer hofseitig anordnen und gürtelseitig eine mehrfache Verglasung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. Februar 2012, 00:26:07
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Februar 2012, 07:38:01
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Außerdem mag ich anmerken, dass das Grundstück nicht wirklich optimal ist: Der Bügeleisengrundriss erlaubt keine nennenswerte Steigerung der Nutzfläche durch Neubau. Ok, man zwängt halt zwei Stockwerke mehr rein, aber sonst?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 01. Februar 2012, 08:36:06
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Februar 2012, 08:42:34

Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Das ließe sich aber durch Umsetzen der Wände (oder überhaupt Entkernen) lösen.

Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen
Des hamma no nia...

*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!
:up: :up: :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Februar 2012, 09:20:09
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.

Du meinst wohl Spekulationsobjekte abreissen.
Unvermietbar sind Wohnungen in anderen Lagen auch. Oder würdest du gern neben der U2 Aspernstraße im ersten Stock wohnen, mit freiem Blick auf grauen Beton? Leiser ists dort auf jeden Fall, aber wohnen können dort nur blinde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Februar 2012, 09:33:13
Man sollte sich wohl eher was überlegen, um den Verkehr am Gürtel einzudämmen, denn unvermietbare schöne Wohnhäuser abzureißen.

Du meinst wohl Spekulationsobjekte abreissen.
Unvermietbar sind Wohnungen in anderen Lagen auch. Oder würdest du gern neben der U2 Aspernstraße im ersten Stock wohnen, mit freiem Blick auf grauen Beton? Leiser ists dort auf jeden Fall, aber wohnen können dort nur blinde.

Unvermietbar ist in Wien - wie auch in anderen Städten Österreichs - prinzipiell keine Wohnung, da es einen Mangel gibt. Dzt. wird einem das ärgste Loch zu Apothekerpreisen aus der Hand gerissen. Der Wohnungsneubau kann derzeit mit Ach und Weh den Bedarf der Zuwanderung decken, aber es gibt in Wien praktisch keinen "strategischen Leerstand" mehr, welcher aber notwendig ist, damit der Bestand übersiedeln kann.

http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien (http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien)

Warum braucht man den Leerstand zum Übersiedeln? Damit eine Wohnung frei werden kann, muss ja erst der Bewohner in eine andere Wohnung ziehen können, die bereits frei ist. Vgl. das Geduldspiel mit 3x3 Feldern, bei dem man die Zahlen in die richtige Reihenfolge schieben muss, da muss auch ein Feld frei sein, damit man überhaupt beginnen kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 01. Februar 2012, 09:48:31
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Ich möchte nicht hinter einer SChallschutzverglasung leben müssen, ich hab gern offene Fenster, vor allem im Frühling.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Februar 2012, 10:08:56
Unvermietbar ist in Wien - wie auch in anderen Städten Österreichs - prinzipiell keine Wohnung, da es einen Mangel gibt. Dzt. wird einem das ärgste Loch zu Apothekerpreisen aus der Hand gerissen. Der Wohnungsneubau kann derzeit mit Ach und Weh den Bedarf der Zuwanderung decken, aber es gibt in Wien praktisch keinen "strategischen Leerstand" mehr, welcher aber notwendig ist, damit der Bestand übersiedeln kann.

http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien (http://derstandard.at/1310512302709/Wohnungsmarkt-40000-suchen-eine-gefoerderte-Wohnung-in-Wien)

Warum braucht man den Leerstand zum Übersiedeln? Damit eine Wohnung frei werden kann, muss ja erst der Bewohner in eine andere Wohnung ziehen können, die bereits frei ist. Vgl. das Geduldspiel mit 3x3 Feldern, bei dem man die Zahlen in die richtige Reihenfolge schieben muss, da muss auch ein Feld frei sein, damit man überhaupt beginnen kann.

Da ich grad selbst eine neue Wohnung gesucht und gefunden hab, kann ich dir sagen es ist zum großen Teil nur leere Propaganda, dass mit dem Wohnungsnotstand.
Weil allein schon die Schlagzeile: 40000 suchen eine geförderte Wohnung. Nicht geförderten Wohnraum gibts auch noch. Teuer aber da.

Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".
Auch geförderter Wohnraum ist halt nicht billig. Wenn ich im Bekanntenkreis von der neuen Wohnung rede, werdens alle neidisch und wollen auch dort wohnen, wenn ich ihnen dann aber sag wieviel Eigenmittel und Miete inkl. BK zu zahlen sinds sagens gleich: "Na soviel will ich nicht zahlen." Darauf sag ich dann immer wohnen ist nicht gratis und Wohnungen die was darstellen, Kosten auch als geförderter gleich um ein Hauseck mehr.

Bestes Beispiel dafür war ein Block in der Kaiserebersdorferstraße.
Eine Wohnung im Dachgeschoss mit ca. 100m² und 4 Zimmer: Kosten monatl. ca. 650€ - Eigenmittel ca. 58000€
Selber Block nur im 2.Stock mit freiem Blick auf Beton und die Kaiserbersdorfer selbe Grundfläche: ca. 450€ - Eigenmittel ca. 38000€

Der Ausblick der oberen Wohnung ist auch nicht viel besser, dafür ist sie aber wesentlich sonniger.

Hier mehr Info.
http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html (http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html)


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 01. Februar 2012, 10:35:32
Wobei sich bei den heutigen Mietpreisen zum Teil die Frage stellt, ob nicht ein Eigentumserwerb im Endeffekt sinnvoller ist – selbst wenn die Wohnung 30 Jahre der Bank gehört.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: invisible am 01. Februar 2012, 11:22:52

Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".


Das ist eine Seite... die andere erleb ich grad, weil ich einer Freundin suchen helfe: In den üblichen Immobilienbörsen gibts nichts unter 10€/qm - und das sind dann meist irgendwelchen tollen Erdgeschoß-Wohnungen wo dir die Passanten reinspucken können - 'normal' sind derzeit eher 15€/qm. Highlight bis jetzt waren 25qm im 17. (allerdings auch keine irgendwie extra-gute Lage) um wohlfeile €550,- +Strom +HK.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 01. Februar 2012, 11:25:02
Diese Immobilienblase wird auch noch irgendwann platzen. Die Gier ist ein Schwein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: TH am 01. Februar 2012, 11:27:23
Und was haben die Mietpreise mit dem 40er zutun ?  ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Februar 2012, 11:35:36
Bei uns im, alten Bau, stehen Wohnung ca. 1-2 Jahre leer. Aber nicht weils leerstehen sollen, sondern weils niemanden finden der darin wohnen möchte. Viele meinen ja um 300€ monatlich auf 150m² wohnen zu können. Das spielts nur nicht und deswegen sind so viele auf "Wohnungssuche".
Auch geförderter Wohnraum ist halt nicht billig. Wenn ich im Bekanntenkreis von der neuen Wohnung rede, werdens alle neidisch und wollen auch dort wohnen, wenn ich ihnen dann aber sag wieviel Eigenmittel und Miete inkl. BK zu zahlen sinds sagens gleich: "Na soviel will ich nicht zahlen." Darauf sag ich dann immer wohnen ist nicht gratis und Wohnungen die was darstellen, Kosten auch als geförderter gleich um ein Hauseck mehr.

Bestes Beispiel dafür war ein Block in der Kaiserebersdorferstraße.
Eine Wohnung im Dachgeschoss mit ca. 100m² und 4 Zimmer: Kosten monatl. ca. 650€ - Eigenmittel ca. 58000€
Selber Block nur im 2.Stock mit freiem Blick auf Beton und die Kaiserbersdorfer selbe Grundfläche: ca. 450€ - Eigenmittel ca. 38000€

Der Ausblick der oberen Wohnung ist auch nicht viel besser, dafür ist sie aber wesentlich sonniger.

Hier mehr Info.
http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html (http://www.architekt-stelzhammer.at/kaiserebersdorf.html)

Hast du dir schon einmal überlegt, dass es nicht ums zahlen wollen, sondern ums können geht?

Wo kriegt man heutzutage noch eine Wohnung für unter 500 Euro im Monat, außer durch Förderungen? Dann rechne, was dir dann von einem Nettoverdienst von 750-800 Euro (das ist z.B. im Einzelhandel üblich) noch zum Leben bleibt. Selbst wenn zwei Leute verdienen, es kann einer den Job verlieren. Oder stell dir vor, was passiert, wenn Kinder unterwegs sind, der Eiskasten kaputt geht, oder sonst ein menschliches Disaster ins Haus steht (z.B. Krankheit), das gleichzeitig auch ein finanzielles ist.

Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: TH am 01. Februar 2012, 11:39:35


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Februar 2012, 11:46:00


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.

Herrlich! Ich stell mir gerade eine Welt vor, in der alle Leute Lobbyisten, Banker und Juristen sind. Niemand müsste in Armut leben  ;)

PS: –-> in den Small Talk mit den Mietpreisen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 12:10:43

Ist zwar OT, aber: schöne, alte Häuser in Gürtellage werden abgerissen, weil sie unbewohnbar sind. Sämtliche Zimmer sind straßenseitig wegen dem früher vorteilhaften Ausblick, hofseitig ist nur der Gang oder hin und wieder eine Küche oder ein ehemaliges Dienerkammerl.
Das ließe sich aber durch Umsetzen der Wände (oder überhaupt Entkernen) lösen.

Bei dem Grundstück kannst nicht viel ändern - das hast einen spitzen kleinen Hof, udn wahrscheinlich steht im Zwickel das Stiegenhaus. Aber ob das so unvermietet war weiss ich garnicht, auf meinem Bild sieht es sehr bewohnt und durchaus gepflegt aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: luki32 am 01. Februar 2012, 12:13:57


Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Dann wars eine falsche Lebensentscheidung, Akademiker zu werden.

Ich hab Dir den Vergleich schon einmal gebracht. Normale Leute verdienen für die gleiche oder höherwertige Arbeit nicht das, was Du verdienst im geschützten Bereich! 
Das hat nichts mit Akademiker und Nichtakademiker zu tun. :lamp:

mfg
Luki
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 12:15:14
Diese Immobilienblase wird auch noch irgendwann platzen. Die Gier ist ein Schwein.

Das dauert aber noch. Im vergleichbaren München zahlst du beim Kauf in einigermaßen guter Lage 4000,- - 6000,- / m2. In Wien sind es in Bestlage (Innenbezirke ausser 1.) noch max. 3000,- / 3500,-. Am Yppenplatz (Bestlage) kauften wir vor einiger Zeit um 1700,-. Aber natürlich ziehen Sachwerte jetzt an, wo das Geld instabiler wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 01. Februar 2012, 12:15:17
Wer braucht eigentlich so viele Hotels (die dann leerstehen)?   ???


Ist wie mit dem Büro-Boom der letzten Jahre!  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: TH am 01. Februar 2012, 12:15:39
Normale Leute ...
Welche da wären ?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 12:15:43
Wer braucht eigentlich so viele Hotels (die dann leerstehen)?   ???


Ist wie mit dem Büro-Boom der letzten Jahre!  ::)

Google > Schweinebauchzyklus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Februar 2012, 12:45:08

Hast du dir schon einmal überlegt, dass es nicht ums zahlen wollen, sondern ums können geht?

Das brauch ich nicht überlegen, dass weiß ich aus eigener Erfahrung.

Wo kriegt man heutzutage noch eine Wohnung für unter 500 Euro im Monat, außer durch Förderungen? Dann rechne, was dir dann von einem Nettoverdienst von 750-800 Euro (das ist z.B. im Einzelhandel üblich) noch zum Leben bleibt. Selbst wenn zwei Leute verdienen, es kann einer den Job verlieren. Oder stell dir vor, was passiert, wenn Kinder unterwegs sind, der Eiskasten kaputt geht, oder sonst ein menschliches Disaster ins Haus steht (z.B. Krankheit), das gleichzeitig auch ein finanzielles ist.

Auch alles durchlebt und hab eine geförderte Wohnung für unter 500€ inkl. BK aber ohne Strom und Heizung. Wie wir in diese Wohnung gezogen sind, mussten wir uns auch nach der Decke strecken. Da war halt die 73m² ohne Balkon oder Loggia um knapp 400€ (vor 6 Jahren) das höchste der Gefühle. Vorallem weil noch 25000 Eigenmittel zu zahlen war.
In den ersten  zwei Jahren war auch nix mit großen Anschaffungen. Zum Glück hat sich das gebessert, trotz Karenz meiner Frau.

Nicht alle Leute haben Akademikergehalt, und auch viele Akademiker müssen mit 1300 netto auskommen. Speziell Jungakademiker, die vielleicht noch höhere Ausgaben wegen Familiengründung haben, haben dank des Senioritätsprinzips ein sehr geringes Einstiegsgehalt. Und mit der Jobsituation ist es auch so, dass man heute nicht wissen kann, ob man sein gutes Einkommen in zwei, drei Jahren immer noch haben wird.

Gut zu wissen, dass du nicht in dieser unangenehmen Situation bist  :up:

Ich hab sicher kein Akademikergehalt, weil Akademien kenn ich nur von aussen.  ;D
Ich musste auch mal mit knapp 1000€ Netto auskommen. Ging auch, man darf nur keine Ansprüche stellen.
In meinem Bekanntenkreis gibts genug die wenig verdienen, aber träumen von einer riesen Wohnung in Top Lage und sind dann enttäuscht, dass es sowas nicht zum Schnäppchenpreis gibt. (Stichwort: Grünruhelage in City nähe um weniger als 600€ monatl.)
Aber auch für kleine Geldbörsen, gibts recht nette Wohnungen. Man muss sich nur von ein paar Vorstellungen verabschieden.

Fazit: Deswegen zieh ich jetzt aus der Schnäppchen Wohnung aus, damit ein anderer die Chance bekommt, günstig gut zu wohnen.  ;)


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: E2 am 01. Februar 2012, 12:54:22
Normale Leute ...
Welche da wären ?

 :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. Februar 2012, 13:28:02
*schmacht* E1 am 38er, E1 am 40er... ein Traum!

Bei dem Haus bin ich mir nicht so sicher, ob das den üblichen Gürtel-Schnitt hat... abgesehen davon, so sehr ich sonst gegen Fenstertausch bin, aber hier kann man mit Dreischeiben-Schallschutzverglasung verdammt viel machen. Da stört der Vekehrslärm nur mehr wenn die Fenster offen sind. und ein Fenstertausch ist allemal billiger als ein Abbruch und Neubau!

Ich möchte nicht hinter einer SChallschutzverglasung leben müssen, ich hab gern offene Fenster, vor allem im Frühling.
Ich auch nicht, und Geschmäcker sind verschieden! Auch ein Neubau an dieser Stelle hätte genügend straßenseitige Zimmer, unter Garantie! Das Problem ist der Verkehr am Gürtel, nicht das Haus! Der MIV ist dort übrigens deutlich lauter als die U6.

Was das Haus angeht: angeblich sollen die Wohnungen schon seit längerer Zeit nur mehr befristet an Leute vermietet worden sein, die man schnell rausbringt wenn die letzten Altmieter weg sind... meiner Meinung nach ist es eine Ressourcenverschwendung die verboten gehört, solide alte Bausubstanz abzureißen weil man sich mit neuer mehr Profit verspricht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 14:36:42
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Februar 2012, 14:46:33
meiner Meinung nach ist es eine Ressourcenverschwendung die verboten gehört, solide alte Bausubstanz abzureißen weil man sich mit neuer mehr Profit verspricht!
Ich bin kein glühender Fan von Altbauten und kann die Sache vielleicht etwas distanzierter betrachten. Gegen den Ersatz von alter (= unzureichender, nicht mehr zeitgemäßer) Bausubstanz habe ich prinzipiell nichts einzuwenden. Ich bringe ein ganz anderes Argument gegen den Abriss dieses Hauses vor, nämlich die furchtbare Ideenlosigkeit der aktuellen Architekten. Voriges Wochenende stand ich in Bremen in einem Stadterweiterungsgebiet in der Nähe alter Industriebauten. Hätte man mich mit verbundenen Augen dorthin gebracht (sodass ich nicht wüsste, in einer anderen Stadt als Wien zu sein), hätte ich felsenfest behauptet, einen Blick vom Rand des unfertigen Rudolf-Bednar-Parks in Richtung der Neubauten am Nordbahnhofgelände zu haben!

Diese gesichtslose, identitätsfreie, ewig gleiche Architektur der heutigen Zeit ist wahrlich zum Kotzen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 01. Februar 2012, 15:02:07
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)

In diesem Fall bin ich strikt gegen eine Erhaltung und für den Supermarkt.

Ich habe früher dort gewohnt (meine Eltern wohnen noch dort) und kenne es seit zwanzig Jahren nur in dem abgefuckten Zustand, in dem es jetzt ist. Natürlich ist das Absicht des "bösen" Immobilienspekulanten, es so weit herunterkommen zu lassen, dass alles als Verbesserung verkauft werden kann, das ist mir schon klar.
Nur gibt es in Wien viel mehr Theater, als selbst mit den vorhandenen, gigantischen Subventionen bespielt werden können. Warum soll die Stadt ein paar Millionen im Jahr in die Hand nehmen, damit ein paar sicher sehr talentierte und engagierte Menschen vor einem Publikum von drei Leuten (aus jenen hunderten, die sicher laut schreiend bei der Bürgerinitiative und in Facebook mitmachen) spielen können?
Wenns ein Supermarkt wird, wird es saniert und die Architektur ist öffentlich zugänglich. Was will man mehr?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: TH am 01. Februar 2012, 15:03:26
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen (richtige Website kommt erst).

In dieser Stadt muss man auch alles selber machen!  ::)

In diesem Fall bin ich strikt gegen eine Erhaltung und für den Supermarkt.

Ich habe früher dort gewohnt (meine Eltern wohnen noch dort) und kenne es seit zwanzig Jahren nur in dem abgefuckten Zustand, in dem es jetzt ist. Natürlich ist das Absicht des "bösen" Immobilienspekulanten, es so weit herunterkommen zu lassen, dass alles als Verbesserung verkauft werden kann, das ist mir schon klar.
Nur gibt es in Wien viel mehr Theater, als selbst mit den vorhandenen, gigantischen Subventionen bespielt werden können. Warum soll die Stadt ein paar Millionen im Jahr in die Hand nehmen, damit ein paar sicher sehr talentierte und engagierte Menschen vor einem Publikum von drei Leuten (aus jenen hunderten, die sicher laut schreiend bei der Bürgerinitiative und in Facebook mitmachen) spielen können?
Wenns ein Supermarkt wird, wird es saniert und die Architektur ist öffentlich zugänglich. Was will man mehr?
:up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 15:11:49

In diesem Fall bin ich strikt gegen eine Erhaltung und für den Supermarkt.

Ich habe früher dort gewohnt (meine Eltern wohnen noch dort) und kenne es seit zwanzig Jahren nur in dem abgefuckten Zustand, in dem es jetzt ist. Natürlich ist das Absicht des "bösen" Immobilienspekulanten, es so weit herunterkommen zu lassen, dass alles als Verbesserung verkauft werden kann, das ist mir schon klar.
Nur gibt es in Wien viel mehr Theater, als selbst mit den vorhandenen, gigantischen Subventionen bespielt werden können. Warum soll die Stadt ein paar Millionen im Jahr in die Hand nehmen, damit ein paar sicher sehr talentierte und engagierte Menschen vor einem Publikum von drei Leuten (aus jenen hunderten, die sicher laut schreiend bei der Bürgerinitiative und in Facebook mitmachen) spielen können?
Wenns ein Supermarkt wird, wird es saniert und die Architektur ist öffentlich zugänglich. Was will man mehr?

Wenn es ein Supermarkt wird, kommt ein Stahlbetongeschoß in Höhe der Logen rein (das ist nämlich das Straßenniveau), und der schöne Raum ist für immer hin. Es geht mir weniger um ein weiteres Theater, in dem sich Avantgardisten vor einer Handvoll Leut produzieren, sondern um den Erhalt von Möglichkeiten, und auch um genau den Erhalt der Orte in der Stadt, die Erinnerung, Atmosphäre haben. Zurecht wird die Gesichtslosigkeit der Neubauviertel angeprangert - die alte Stadt bietet aber genau die Reize, die Möglichkeiten, die's da draussen nicht gibt. Dazu kommt, dass die ganzen Theatergruppen Wiens, die den Ruf als Theaterstadt ausmachen, insgesamt ein Zehntel der Subvention bekommen, die nur das Burgtheater bekommt. Ist etwa so wie mit U-Bahn vs. Straßenbahn - ein paar solitäre Saurier bekommen massiv Geld, für kleinräumige Verbesserung fehlt es. Und wenn es so viele Säle in Wien gibt - warum musste man dann für die Sängerknaben ein Stück Augarten zubetonieren?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 01. Februar 2012, 15:18:29
Diese gesichtslose, identitätsfreie, ewig gleiche Architektur der heutigen Zeit ist wahrlich zum Kotzen!
Das wäre z.B. an der Ecke Alserbachstraße/Boltzmanngasse gebaut worden, hätte sich eine Bürgerinitiative nicht für den Erhalt des Althauses eingesetzt.
(http://www.lutter.at/projekte/boltzmanngasse/images/Bild-2-gr.jpg)
Quelle: http://www.lutter.at/projekte/boltzmanngasse/index.htm (http://www.lutter.at/projekte/boltzmanngasse/index.htm)*
Auch aktuell angesagter "Behübschungs"-Schnick-Schnack kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich hierbei um einen Betonklotz im Stil der 70er Jahre handelt.

Angesichts der derzeitigen architektonischen Mode ist es um jedes 0815-Zinshaus schade, das der Abrissbirne zum Opfer fällt.
_____

*) Ich hoffe, es stört nicht, dass ich das Bild schon mal auf der Fanpage gepostet habe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 01. Februar 2012, 15:24:30
In Wien wurde durch den Wiederaufbau mehr zerstört als durch den Krieg, hat es einmal ein Baumeister bei einer Podiumsdiskussion pointiert ausgedrückt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 15:39:30
Diese gesichtslose, identitätsfreie, ewig gleiche Architektur der heutigen Zeit ist wahrlich zum Kotzen!

Das große strukturelle Problem bei den heutigen Neubauten (neben der Optik) ist das fehlen einer sinnvoll verwendbaren Erdgeschoßzone. Gerade die macht ja die Lebendigkeit und Vielfalt der gewachsenen Stadt aus, und die Flexibilität der Erdgeschoße der Gründerzeit bringt die unterschiedlichsten Nutzungen über die Jahrzehnte. Die heutigen Stahlbetonbauten sind praktisch unveränderbar, und die Erdgeschoße mit sekundären Funktionen (Müllraum, Garage etc) besetzt und obendrein zu nieder. Deswegen (neben den zu großen einheitlich gestalteten Blöcken) sind ja die Neubauviertel so menschenfeindlich und leer!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Februar 2012, 15:40:02
Der häßliche Klotz Donaufelder Straße/Dückegasse, ist auch kaum zu überbieten.
Jede Menge tote Zone im Eg und die Fassade schaut aus, als hätts ein Blinder für Blinde gemacht.
Dagegen ist jeder Wohnpark Alt Erlaa noch ein Architekturjuwel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Februar 2012, 16:06:29
Jede Menge tote Zone im Eg und die Fassade schaut aus, als hätts ein Blinder für Blinde gemacht.
Ein taktiles Relief?
 ;D scnr
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 01. Februar 2012, 16:06:43
Ich hab Dir den Vergleich schon einmal gebracht. Normale Leute verdienen für die gleiche oder höherwertige Arbeit nicht das, was Du verdienst im geschützten Bereich! 
Das hat nichts mit Akademiker und Nichtakademiker zu tun. :lamp:
Vergiß es Luki, er ist eh lernresistent.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Februar 2012, 16:22:59
Das wäre z.B. an der Ecke Alserbachstraße/Boltzmanngasse gebaut worden, hätte sich eine Bürgerinitiative nicht für den Erhalt des Althauses eingesetzt.
So was in kleinerem Format steht ganz bei mir in der Nähe - keine Ahnung, ob das vom selben Architekten stammt, aber es hat dieselben bunten Glasdinger vor den Fenstern (und passt selbstverständlich nicht zum Rest).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 16:56:04
Das wäre z.B. an der Ecke Alserbachstraße/Boltzmanngasse gebaut worden, hätte sich eine Bürgerinitiative nicht für den Erhalt des Althauses eingesetzt.
So was in kleinerem Format steht ganz bei mir in der Nähe - keine Ahnung, ob das vom selben Architekten stammt, aber es hat dieselben bunten Glasdinger vor den Fenstern (und passt selbstverständlich nicht zum Rest).

Das ist momentan modern. Schaut eh ganz witzig aus, allerdings färbt es ja auch die Wohnung stark ein. Ausserdem bleichts mit der Zeit aus, und wenn mal eine Scheibe gewechselt werden muss bekommt man nie wieder die gleiche Farbe... Wers mag...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Februar 2012, 17:38:42
Das ist momentan modern. Schaut eh ganz witzig aus, allerdings färbt es ja auch die Wohnung stark ein. Ausserdem bleichts mit der Zeit aus, und wenn mal eine Scheibe gewechselt werden muss bekommt man nie wieder die gleiche Farbe... Wers mag...
Stellt sich die Frage, ob das wirklich farbiges Glas ist oder normales Glas mit Farbfolie beklebt... ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 01. Februar 2012, 17:48:17
Dagegen ist jeder Wohnpark Alt Erlaa noch ein Architekturjuwel.
Naja, Alterlaa war Ende der Siebziger, als der erste Block (Block A) errichtet wurde, wohl die Vorstellung von modernen, urbanen Wohnraum. Inzwischen ist man draufgekommen, dass auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt... aber nichtsdestotrotz: glaubt mir, es gibt es Schlimmeres!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Februar 2012, 18:04:04
Das ist momentan modern. Schaut eh ganz witzig aus, allerdings färbt es ja auch die Wohnung stark ein. Ausserdem bleichts mit der Zeit aus, und wenn mal eine Scheibe gewechselt werden muss bekommt man nie wieder die gleiche Farbe... Wers mag...
Stellt sich die Frage, ob das wirklich farbiges Glas ist oder normales Glas mit Farbfolie beklebt... ;)

Die Farbfolie befindet sich zwischen den beiden Scheiben, das ganze heisst Verbundsicherheitsglas ("VSG") und ist bei allen absturzsichernden Teilen vorgeschrieben. Die Folie ist üblicherweise klar, kann aber auch Muster oder Farben tragen. Das ist relativ billig und daher willkommenes Stilmittel, wenn der Bauherr nix für die Gestaltung springen lassen will. Als Laie erklennt man das VSG an der Kante, dort sieht/spürt man die Folie.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: invisible am 02. Februar 2012, 11:47:00
stand ich in Bremen in einem Stadterweiterungsgebiet in der Nähe alter Industriebauten. Hätte man mich mit verbundenen Augen dorthin

Das wirklich erschreckende ist ja, dass teilweise die alten Industriebauten (speziell vor 1950) deutlich mehr Charme haben als moderne Büroklötze. Es ist schon interessant, dass damals auch an simplen Ziegelbau-Hallen z.B. die Fensterbögen durch leicht auskragende Ziegel ornamentiert wurden, und was für eine Wirkung so ein winziges Detail hat. Da merkt man einfach, dass die Erbauer sich damals auch bei unbedeutendsten Gebäuden Gedanken gemacht haben, wie sie sie mit einfachen Mitteln und praktisch kostenneutral ein wenig schöner machen können.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 02. Februar 2012, 12:19:31
Klein-Modellbahn ist auch so ein Beispiel eines hübschen Industriebaus.
Nachdem von der Bank in Wien das Grundstück mit Gebäude abgeluchst wurde, wurden daraus Lofts gemacht und in der Gier, Rendite zu erzielen, wurde jetzt ein weißer Klotz oben drauf gepackt.

Hannes

Edit: Behauptung abgeschwächt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. Februar 2012, 13:31:05
Das wirklich erschreckende ist ja, dass teilweise die alten Industriebauten (speziell vor 1950) deutlich mehr Charme haben als moderne Büroklötze. Es ist schon interessant, dass damals auch an simplen Ziegelbau-Hallen z.B. die Fensterbögen durch leicht auskragende Ziegel ornamentiert wurden, und was für eine Wirkung so ein winziges Detail hat. Da merkt man einfach, dass die Erbauer sich damals auch bei unbedeutendsten Gebäuden Gedanken gemacht haben, wie sie sie mit einfachen Mitteln und praktisch kostenneutral ein wenig schöner machen können.

http://www.viennaslide.com/industrie/ (http://www.viennaslide.com/industrie/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 02. Februar 2012, 14:03:08

http://www.viennaslide.com/industrie/ (http://www.viennaslide.com/industrie/)
Wunderschöne Bilder, danke vielmals!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 02. Februar 2012, 14:18:46
Wunderschöne Bilder, danke vielmals!
HDR trifft nicht unbedingt meinen Geschmack, aber die Fotomotive sind wie immer erstklassig!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 02. Februar 2012, 14:50:58
Das wirklich erschreckende ist ja, dass teilweise die alten Industriebauten (speziell vor 1950) deutlich mehr Charme haben als moderne Büroklötze. Es ist schon interessant, dass damals auch an simplen Ziegelbau-Hallen z.B. die Fensterbögen durch leicht auskragende Ziegel ornamentiert wurden, und was für eine Wirkung so ein winziges Detail hat. Da merkt man einfach, dass die Erbauer sich damals auch bei unbedeutendsten Gebäuden Gedanken gemacht haben, wie sie sie mit einfachen Mitteln und praktisch kostenneutral ein wenig schöner machen können.

http://www.viennaslide.com/industrie/ (http://www.viennaslide.com/industrie/)

Wobei man zugeben muss, dass Berndorf auch damals herausragend war und:
Die Industriegebäude waren durchaus durchgestylt, bei den zugehörigen Arbeiterwohnhäusern wurde dann sehr oft gespart.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Februar 2012, 15:16:35
Das wirklich erschreckende ist ja, dass teilweise die alten Industriebauten (speziell vor 1950) deutlich mehr Charme haben als moderne Büroklötze. Es ist schon interessant, dass damals auch an simplen Ziegelbau-Hallen z.B. die Fensterbögen durch leicht auskragende Ziegel ornamentiert wurden, und was für eine Wirkung so ein winziges Detail hat. Da merkt man einfach, dass die Erbauer sich damals auch bei unbedeutendsten Gebäuden Gedanken gemacht haben, wie sie sie mit einfachen Mitteln und praktisch kostenneutral ein wenig schöner machen können.

Vergleiche die Stadtbahnbögen mit der Hochtrasse der U2 im 22. Bezirk.
Stilvolle Verkehrsarchitektur gegen grauen Beton/Asphalt sch.....
Otto Wagner schau owa.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 02. Februar 2012, 15:56:44
Der "graue Beton" dröhnt aber im Gegensatz zu den Schrottbrücken der Gürtelstadtbahn nicht fürchterlich, wenn ein Zug drüber fährt.
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 02. Februar 2012, 16:13:13
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.
Weil es dort einfach keine bestehenden Häuser gibt :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Februar 2012, 16:14:13
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.

Stimmt. Weil nichts dort war. Jetzt schaut die Sache an manchen Ecken schon anders aus. Und da ist sicher teilweise noch weniger Platz als 3m.
Aber wie auch immer.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 02. Februar 2012, 16:17:05
Der "graue Beton" dröhnt aber im Gegensatz zu den Schrottbrücken der Gürtelstadtbahn nicht fürchterlich, wenn ein Zug drüber fährt.
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.
Lärm ist wohl wirklich Dein großes Problem, oder? Vorschlag: Zieh aufs Land.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 02. Februar 2012, 16:17:29
Der "graue Beton" dröhnt aber im Gegensatz zu den Schrottbrücken der Gürtelstadtbahn nicht fürchterlich, wenn ein Zug drüber fährt.
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 02. Februar 2012, 16:20:31
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Also die einzige Stelle, wo die Stadtbahntrasse nicht durch mindestens drei Gürtelfahrbahnen von den Häusern getrennt ist, kann eigentlich nur der Döblinger Gürtel sein in dem Abschnitt vom Café Blaustern bis zur Brücke über die Heiligenstädter Straße. Aber das sind natürlich auch weit mehr als 3 Meter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: darkweasel am 02. Februar 2012, 16:24:04
Der "graue Beton" dröhnt aber im Gegensatz zu den Schrottbrücken der Gürtelstadtbahn nicht fürchterlich, wenn ein Zug drüber fährt.
Und die U2-Trasse wurde nicht drei Meter vor bestehende Häuser  gebaut.
Lärm ist wohl wirklich Dein großes Problem, oder? Vorschlag: Zieh aufs Land.
:up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 02. Februar 2012, 16:26:37
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?

Sechshauser Gürtel / Wienzeile

Zitat von: Linie 41
Lärm ist wohl wirklich Dein großes Problem, oder? Vorschlag: Zieh aufs Land.

Damit ich dann ein Auto (oder die U6) brauche und vor anderer Leute Fenster Krawall mache?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 02. Februar 2012, 17:06:57
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Sechshauser Gürtel / Wienzeile
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: darkweasel am 02. Februar 2012, 17:09:40
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Sechshauser Gürtel / Wienzeile
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)
Und selbst da hab ich fünf und nicht drei Meter gemessen. Zugegebenermaßen kein riesiger Unterschied.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 02. Februar 2012, 17:12:42
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)
Auch dort beträgt der Abstand (zum Brückentragwerk, nicht zum Gleis) 4,7 Meter. Unter 10 Meter ist dieser Abstand übrigens auf genau 13 Metern Strecke. ;D ;D ;D

Ganz abgesehen davon, ist das Haus auf dem Generalstadtplan von 1904 als abgeschrägt eingezeichnet, was den Schluß nahelegt, daß es erst später an die Trasse herangebaut wurde.

Deutlich zu sehen ist die Trennung des Spitzes vom Rest des Gebäudes auch auf dem NORC-Photo: http://www.norc.at/pano/3ESlocYB/ (http://www.norc.at/pano/3ESlocYB/)
Wenn man das NORC-Photo von der anderen Seite betrachtet ist auch dort deutlich eine vertikale Linie zu sehen, wo der Anbau in den älteren Teil übergeht.

Also: Epic fail. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. Februar 2012, 19:50:32
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Sechshauser Gürtel / Wienzeile
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)

Viele sind ja schon abgerissen. Eins steht noch an der Schnellbahntrasse kurz vorm Praterstern. Rücksichtsvoll war man gerade in der Gründerzeit nicht wirklich...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Februar 2012, 00:24:06
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Sechshauser Gürtel / Wienzeile
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)

Viele sind ja schon abgerissen. Eins steht noch an der Schnellbahntrasse kurz vorm Praterstern. Rücksichtsvoll war man gerade in der Gründerzeit nicht wirklich...
Ich empfehle da einen Blick nach Berlin... dort rauscht die S-Bahn regelmäßig direkt an der Feuermauer vorbei! Das Wohnzimmer steht da quasi direkt neben dem Lichtraumprofil der Bahn.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. Februar 2012, 07:46:41
Viele sind ja schon abgerissen. Eins steht noch an der Schnellbahntrasse kurz vorm Praterstern. Rücksichtsvoll war man gerade in der Gründerzeit nicht wirklich...

Auch vorher nicht, den Wiener Neustädter Kanal hat man im 3. Bezirk quer durch die Gärten der Palaise gelegt.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. Februar 2012, 07:58:31
Viele sind ja schon abgerissen. Eins steht noch an der Schnellbahntrasse kurz vorm Praterstern. Rücksichtsvoll war man gerade in der Gründerzeit nicht wirklich...

Auch vorher nicht, den Wiener Neustädter Kanal hat man im 3. Bezirk quer durch die Gärten der Palaise gelegt.
Die armen armen Adeligen  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 03. Februar 2012, 08:42:30
Das wirklich erschreckende ist ja, dass teilweise die alten Industriebauten (speziell vor 1950) deutlich mehr Charme haben als moderne Büroklötze. Es ist schon interessant, dass damals auch an simplen Ziegelbau-Hallen z.B. die Fensterbögen durch leicht auskragende Ziegel ornamentiert wurden, und was für eine Wirkung so ein winziges Detail hat. Da merkt man einfach, dass die Erbauer sich damals auch bei unbedeutendsten Gebäuden Gedanken gemacht haben, wie sie sie mit einfachen Mitteln und praktisch kostenneutral ein wenig schöner machen können.

Leider ist Industriearchitektur ein mit wenigen Ausnahmen weitgehend unbeachtet gebliebenes Gebiet. Das läßt sich auch daran erkennen, daß gerade in den letzten Jahrzehnten sehr viele architektonisch wertvolle Industriebauten abgerissen wurden, oftmals, ohne sie wenigstens genau zu dokumentieren. Beispiele: die 1994 abgebrochene Tabakfabrik am Rennweg 44 (Bild (http://www.dasmuseen.net/Wien/BezMus03/data/media/3347.jpg)), die in den 2000er-Jahren abgebrochene Turmuhrenfabrik Ing. Emil Schauer in der Flotowgasse 1 (Bild muß ich scannen) oder die Gräf&Stift-Automobilfabrik in der Weinberggasse 76.

Manche, wie die von Harald gezeigte Spinnerei in Teesdorf, haben schon ein Ablaufdatum (ist das Haupthaus eigentlich noch da?), manche, wie die Weigelsdorfer Zwirnerei oder die Spinnerei in Pottendorf, fristen noch immer ihren Dornröschenschlaf. In Wien wäre da auch die architektonisch extravagante ehem. Insektenpulverfabrik Zacherl in der Nußwaldgasse 14 zu nennen (Bild (http://www.sagen.at/fotos/data/686/medium/Zacherlfabrik_07_R.jpg)). Andere, wie eine bereits 1918 stillgelegte Pulverfabrik an der Aspangbahn, präsentieren sich nur mehr als verfallene Zeugen schöner Industriearchitektur (Bild 1 (http://666kb.com/i/c0xoz2udgjdefa7zz.jpg), Bild 2 (http://666kb.com/i/c0xp0dffdb8r07zzz.jpg)).

In Wien finde ich die weitläufigen alten Industriegebiete im 10. Bezirk nahe der Quellenstraße und im 20. Bezirk im Gebiet Donaueschingenstraße/Pasettistraße besonders spannend. Da sind die alten Strukturen zumindest noch teilweise erhalten und auch genutzt.

An dieser Stelle noch eine Literaturempfehlung: "Baudenkmäler der Technik und Industrie in Österreich, Band 1", verfaßt von Manfred Wehdorn u.a., Wien, Böhlau 1984. Leider quasi das einzige Kompendium zu Industriearchitektur in Wien.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. Februar 2012, 08:58:55
Anmerken möchte ich noch die alte Spinnerei in Ternitz, die von ihrem Besitzer in Schuss gehalten wird, eine wirklich schöne Halle mit Gusssäulen hat.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 03. Februar 2012, 09:38:19
Wo wurde die Stadtbahn drei Meter an bestehende Häuser herangebaut?
Sechshauser Gürtel / Wienzeile
Na, da hast jetzt aber auch lange suchen müssen, dass du ein einziges Haus findest, wo das entlang einer kilometerlangen U-Bahn so ist ;)

Viele sind ja schon abgerissen. Eins steht noch an der Schnellbahntrasse kurz vorm Praterstern. Rücksichtsvoll war man gerade in der Gründerzeit nicht wirklich...

Die Schnellbahntrasse beim Praterstern war meines Wissens historisch kein Teil der Stadtbahn.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Februar 2012, 10:28:23
In Wien finde ich die weitläufigen alten Industriegebiete im 10. Bezirk nahe der Quellenstraße und im 20. Bezirk im Gebiet Donaueschingenstraße/Pasettistraße besonders spannend. Da sind die alten Strukturen zumindest noch teilweise erhalten und auch genutzt.
Was du im 20. meinst, erschließt sich mir nicht ganz. Ecke Pasettistraße/Donaueschingenstraße ist nur mehr der ARBÖ in einem halbwegs im Originalzustand befindlichen Bau vorhanden. Das Areal lässt sich übrigens ganz schön von der Schnellbahnstation überblicken, früher ging das nur, wenn wieder einmal eine der (damals undurchsichtigen) Glasscheiben eingehaut war. :)

Von der Eisfabrik entlang der Donaueschingenstraße ist außer ein bisserl Fassade nicht mehr viel übrig. Ich kannte den Komplex noch als Ganzes, die Nachnutzung als Wohnbau hat von der Originalsubstanz nicht mehr viel übrig gelassen.

Apropos: Wie nennt man eigentlich diese undurchsichtigen Glasscheiben, die nicht Milchglas oder Opalglas sind, sondern aufgrund ihrer Struktur nicht durchblickt werden können (früher auch weit verbreitet bei Kastenfenstern im Erdgeschoß, damit neugierige Passanten nicht in die Wohnungen schauen können - heute macht man das mit Klebefolie).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: invisible am 03. Februar 2012, 12:00:02
Apropos: Wie nennt man eigentlich diese undurchsichtigen Glasscheiben, die nicht Milchglas oder Opalglas sind, sondern aufgrund ihrer Struktur nicht durchblickt werden können (früher auch weit verbreitet bei Kastenfenstern im Erdgeschoß, damit neugierige Passanten nicht in die Wohnungen schauen können - heute macht man das mit Klebefolie).

Strukturglas?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 13. Februar 2012, 09:13:10
Übrigens, auch so eine Sache, wo ein historisches Objekt in Gefahr ist, dem Kommerz geopfert zu werden, ist diese hier. Wer Lust an Engagement hat, bitte die Facebbook-Gruppe "Mala Strana Mittersteig Theater Darf Kein Supermarkt Werden" besuchen

Die Website dazu ist nun online: www.theateristkeinsupermarkt.at (http://www.theateristkeinsupermarkt.at) - mit Plänen, Baugeschichte, vielen Fotos etc.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 09. März 2012, 23:59:09
Beispiele: die 1994 abgebrochene Tabakfabrik am Rennweg 44
Bei der Gelegenheit darf ich diese falsche Jahresangabe korrigieren, die vermutlich von der Homepage des Bezirksmuseums stammt: der Abriss der ehem. Tabakfabrik erfolgte 1985. Ich besitze übrigens ein Dia aus diesem Jahr, auf dem das bereits teilweise abgerissene Gebäude zu sehen ist (mangels Diascanner kann ich es nicht posten, aber es ist ohnehin kein allzu gutes Foto).
Wenn ich mich richtig erinnere, war in der Aspangstraße ein Teil der Mauern im Erdgeschossbereich zur Abgrenzung der Freifläche erhalten geblieben (für die restliche Abgrenzung sorgte die Firma Gewista) - evtl. war 1994 das Jahr, in dem diese letzten Mauerreste entfernt worden sind.
Fotos der Tabakfabrik aus den 50er-Jahren findet man im Bildarchiv Austria (http://www.bildarchivaustria.at), wenn man als Suchbegriff "Rennweg 44" eingibt.
Als Kind (Anfang der 80er-Jahre) hat mich dieses desolate, dunkelgraue, mächtige Gebäude immer fasziniert. Weiß jemand, bis wann es genutzt worden ist und ab wann es leer stand?

Architektonisch weniger wertvoll, aber für mich dennoch historisch interessant war auch der gegenüber (auf der anderen Seite der Kleistgasse) befindliche Nachkriegs-Industriebau der Firma Austro-Fiat (unter diesem Suchbegriff findet man im Bildarchiv Austria vier Fotos von einem Unfall während der Bauarbeiten in den 50ern). Auf dem zuvor erwähnten Dia ist zu erkennen, dass 1985 dort die Firma Sweda beheimatet war. Hier würde mich das genaue Abriss-Datum interessieren, es müsste irgendwann in den späten 80ern oder frühen 90ern gewesen sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. März 2012, 00:40:23
so um 1994 wurden Teile der Tabakregie-Anlagen in der Thaliastraße/Paltaufgasse abgerissen und dort unter anderem  das Schwesternheim des AKH errichtet und 1998 eröffnet. Könnten da die Gebäude bei der Jahreszahl durcheinander gekommen sein?

Kuriosum: ein Gebäude wurde gesprengt. Nachdem sich der Staub verzogen hatte, stand das Gebäude noch immer, nur das Erdgeschoß fehlte.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 16. März 2012, 22:55:14
Dieses schöne, alte Haus in der Erdbergstraße 160 (Ecke Schlachthausgasse), das als eines der letzten noch ein wenig den früheren dörflichen Charakter von Erdberg erkennen ließ, wurde vor kurzem abgerissen. Laut Baustellenaushang begann der Abbruch am 16.1.2012.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 16. März 2012, 23:02:24
Dieses schöne, alte Haus in der Erdbergstraße 160 (Ecke Schlachthausgasse), das als eines der letzten noch ein wenig den früheren dörflichen Charakter von Erdberg erkennen ließ, wurde vor kurzem abgerissen. Laut Baustellenaushang begann der Abbruch am 16.1.2012.
Das war ja eigentlich noch in ganz gutem Zustand. Wirklich schade darum.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Revisor am 16. März 2012, 23:40:21
Dieses schöne, alte Haus in der Erdbergstraße 160 (Ecke Schlachthausgasse), das als eines der letzten noch ein wenig den früheren dörflichen Charakter von Erdberg erkennen ließ, wurde vor kurzem abgerissen. Laut Baustellenaushang begann der Abbruch am 16.1.2012.

In diesem Haus befand sich früher einer der zahlreich um den Bahnhof Erdberg angesiedelten Gasthöfe, sogar mit Garten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. März 2012, 00:34:46
Die Münzwäscherei war seit gut 5 Jahren schon geschlossen.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 17. März 2012, 07:03:43
Dieses schöne, alte Haus in der Erdbergstraße 160 (Ecke Schlachthausgasse), das als eines der letzten noch ein wenig den früheren dörflichen Charakter von Erdberg erkennen ließ, wurde vor kurzem abgerissen. Laut Baustellenaushang begann der Abbruch am 16.1.2012.
Das war ja eigentlich noch in ganz gutem Zustand. Wirklich schade darum.

Schlechter Zustand, weil unrentabel  ;)

Übrigens, Baumgasse Ecke Leonhardgasse gibts noch ein echtes Dorfhaus, wenn auch nicht ganz so schön. Für den 1970er-Gemeindebau hat man scheinbar das Grundstück nicht bekommen, deswegen lebt das Haus noch.

Bild aus norc.at
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. März 2012, 07:43:30
Übrigens, Baumgasse Ecke Leonhardgasse gibts noch ein echtes Dorfhaus, wenn auch nicht ganz so schön. Für den 1970er-Gemeindebau hat man scheinbar das Grundstück nicht bekommen, deswegen lebt das Haus noch.
Gerade vis-a-vis am Eck hängt übrigens - Ironie des Schicksals - eine Erinnerungstafel, dass man genau in diesem Bereich mit der Sanierung von Alt-Erdberg begonnen hat... :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 17. März 2012, 10:31:05
Das war ja eigentlich noch in ganz gutem Zustand. Wirklich schade darum.
Das ist aber ein bisserl eine Untertreibung... Zumindest äußerlich (inklusive Dach) war es top-renoviert.
Aber da war wohl die finanzielle Verlockung für den Haus- & Grundeigentümer zu groß, denn wenn man dort einen großen Wohnblock hinstellt, kann man aus der Grundfläche natürlich viel mehr Geld herausholen. Da hat er wohl ein Angebot bekommen, das er nicht ablehnen konnte.

Die Münzwäscherei war seit gut 5 Jahren schon geschlossen.
Wirklich? Ich hab dort zwar nie meine Wäsche gewaschen ;), aber ich hatte eigentlich in Erinnerung, im letzten September oder Oktober auf den blitzblank geputzten Scheiben einen Zettel gesehen zu haben, wo sich der Besitzer für die langjährige Treue seiner Kunden bedankt hat, evtl. war auch eine neue Geschäftsadresse angegeben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: darkweasel am 17. März 2012, 11:15:44
Dieses schöne, alte Haus in der Erdbergstraße 160 (Ecke Schlachthausgasse), das als eines der letzten noch ein wenig den früheren dörflichen Charakter von Erdberg erkennen ließ, wurde vor kurzem abgerissen. Laut Baustellenaushang begann der Abbruch am 16.1.2012.
Wahrlich schade drum, war ein schönes Haus. :( Ich wollte das eigentlich noch einmal besser mit Straßenbahn fotografieren als meine bisherigen Versuche ...

(http://www.fpdwl.at/forum/index.php?page=Attachment&attachmentID=9028)

(http://www.fpdwl.at/4images/image.php?image_id=29266)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. März 2012, 13:57:47

Echt schade um die GeldMünzwäscherei.  :(

Steht das Haus aus dem Eingangthread (das am Gürtel bei der Nußdorfer Straße) eigentlich noch?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. März 2012, 14:15:47
In letzter Zeit und derzeit wurde/wird in Wien leider sehr viel abgerissen.  :-X


Geld ist Geld. Und Wien muss wachsen, schließlich will Häupl unbedingt 2,5 Millionen Einwohner. Ob es seine Leber noch erleben wird, ist eine andere Frage.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. März 2012, 14:20:03
Steht das Haus aus dem Eingangthread (das am Gürtel bei der Nußdorfer Straße) eigentlich noch?
Grade noch. Die Wienstrom hat schon den Hausanschlusskasten und die Zuleitung entfernt, da kann das Ende kaum mehr weit sein. Die Proteste, die sich angeblich formiert haben, haben also nichts geholfen.

Übrigens ist der Bau gesichert, wie ich das noch bei keinem Abbruchhaus je zuvor erlebt habe. Das Haustor ist diagonal mit Brettern vernagelt und jedes einzelne Hochparterrefenster ist von innen mit alten Türen verbarrikadiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. März 2012, 14:54:20
Übrigens ist der Bau gesichert, wie ich das noch bei keinem Abbruchhaus je zuvor erlebt habe. Das Haustor ist diagonal mit Brettern vernagelt und jedes einzelne Hochparterrefenster ist von innen mit alten Türen verbarrikadiert.

Oje. Also keine Chance mehr, Bilder vom Innenleben eines Geisterhauses zu machen?  8)
Weiß jemand vielleicht, ob das Haus einen Fahrstuhl hat(te)? Ich interessier mich nämlich bissi für alte Aufzüge.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. März 2012, 18:22:28
Übrigens ist der Bau gesichert, wie ich das noch bei keinem Abbruchhaus je zuvor erlebt habe. Das Haustor ist diagonal mit Brettern vernagelt und jedes einzelne Hochparterrefenster ist von innen mit alten Türen verbarrikadiert.

Oje. Also keine Chance mehr, Bilder vom Innenleben eines Geisterhauses zu machen?  8)
Weiß jemand vielleicht, ob das Haus einen Fahrstuhl hat(te)? Ich interessier mich nämlich bissi für alte Aufzüge.  ;)
Gute Frage... ich habe aber einmal bei den Scheiben des Haustors hineingeschaut (sollte übrigens trotz Vernagelung noch möglich sein, bin aber in letzter Zeit immer nur nach Einbruch der Dunkelheit vorbeigekommen) und kann mich nicht an einen erinnern, schon gar keinen schönen alten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 17. März 2012, 20:18:56
Oje. Also keine Chance mehr, Bilder vom Innenleben eines Geisterhauses zu machen?  8)
Da muß man dann wohl warten, bis die Bauhackler kommen - eine freundliche Bitte und Interesse öffnet manchmal Türen...  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. März 2012, 21:30:32
Die Münzwäscherei war seit gut 5 Jahren schon geschlossen.
Wirklich? Ich hab dort zwar nie meine Wäsche gewaschen ;), aber ich hatte eigentlich in Erinnerung, im letzten September oder Oktober auf den blitzblank geputzten Scheiben einen Zettel gesehen zu haben, wo sich der Besitzer für die langjährige Treue seiner Kunden bedankt hat, evtl. war auch eine neue Geschäftsadresse angegeben.

Ich hab bis Ende 2007 im mittelalten Zollamt gearbeitet. Da war schon ein Zettel drauf, über den Inhalt bin ich unsicher: Wegen REnovierung geschlossen oder Dank an Kunden. Die SCheiben waren aber immer sauber.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 18. März 2012, 08:58:43
Weiß jemand vielleicht, ob das Haus einen Fahrstuhl hat(te)? Ich interessier mich nämlich bissi für alte Aufzüge.  ;)
Könnte durchaus Thema eines neuen Threads sein, Bilder von solchen Uraltaufzügen würde ich mir auch gern anschauen. :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 27. März 2012, 23:33:54
Laut einer Meldung im Parallelforum wurde bei Döblinger Hauptstraße 2 mit der Abtragung des Daches begonnen. Wirklich schade!  >:( :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: P.S.38 am 05. April 2012, 10:58:18
Und von der Fassade zur Döblinger Hauptstraße ist auch nicht mehr viel übrig.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. August 2012, 16:54:53
Diese beiden Gebäude sind vor Kurzem abgerissen worden:
Fotos: NORC (http://www.norc.at/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 31. August 2012, 03:09:15
Wobei ich das erste ziemlich hässlich finde, den Aufbau am zweiten schon fast wieder skurril;-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 31. August 2012, 13:14:22
Wobei ich das erste ziemlich hässlich finde, den Aufbau am zweiten schon fast wieder skurril;-)
Die waren höchstwahrscheinlich beide einmal schön, bevor die Stuckmafia zugeschlagen hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: noniq am 08. September 2012, 15:29:34
Heute am Neubaugürtel:

Abrissbirne Helene (http://www.youtube.com/watch?v=VLRdCX3Pk3Y#ws)

Ziemlich staubige Angelegenheit, trotz fleißigem Wasserspritzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 08. September 2012, 18:16:07
War da der ganze Gürtel auf der Seite gesperrt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 08. September 2012, 19:13:10
War da der ganze Gürtel auf der Seite gesperrt?
nur die erste und 2. Spur
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 10. September 2012, 13:34:14
Ziemlich staubige Angelegenheit, trotz fleißigem Wasserspritzen.
Kein Wunder, der "Spritzer" ist ja viel zu weit weg! Die Hälfte des Wasserstrahls erreicht ihr Ziel gar nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. September 2012, 14:25:26
Kein Wunder, der "Spritzer" ist ja viel zu weit weg!
Ja, glaubst du denn, der will selber staubig werden? :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: vodi am 13. September 2012, 11:30:04
Ziemlich staubige Angelegenheit, trotz fleißigem Wasserspritzen.
Kein Wunder, der "Spritzer" ist ja viel zu weit weg! Die Hälfte des Wasserstrahls erreicht ihr Ziel gar nicht.
Ich würd auch weniger "spritzen" und mehr "sprühen". Auf jeden Fall aber näher dran!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 13. September 2012, 11:45:50
Ziemlich staubige Angelegenheit, trotz fleißigem Wasserspritzen.
Kein Wunder, der "Spritzer" ist ja viel zu weit weg! Die Hälfte des Wasserstrahls erreicht ihr Ziel gar nicht.
Ich würd auch weniger "spritzen" und mehr "sprühen". Auf jeden Fall aber näher dran!

Kinder, Kinder, was Ihr immer redets...  ::) Man merkt, ihr habt nicht wirklich Baustellenerfahrung. Wenn da ein Bagger das Haus zerknurspelt fliegen die Fetzen - im Wortsinn! Da ist bissl Abstand nicht das dümmste...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 13. September 2012, 12:48:28
War das nicht dieses Haus, das Aufgrund irgendeines Skandals, in den der Besitzer der im Erdgeschoss befindlichen Peepshow verwickelt war, so lange leer stand? An sich machte es ja noch einen recht guten Eindruck. Am Hernalser (?) Gürtel wird z.B. ein sehr heruntergekommenes (hässlich entstucktes) Haus grade aufwendig saniert....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 08. Oktober 2012, 23:05:19
Nachdem die städtische Wohnhausanlage Ecke Breitenfurter Straße/Rodauner Straße 2006 wegen Einsturzgefahr geräumt und in weiterer Folge abgerissen worden ist, fällt nun ein weiterer Nachkriegsgemeindebau (http://metadb.wrwks.at/open/object_pdf/0812355/D0A12/export.pdf) der Spitzhacke zum Opfer:
Zitat
Desolater Gemeindebau muss weichen - Mieter werden abgesiedelt

Sanierung wäre zu aufwendig geworden


Wien - In Wien muss ein Gemeindebau weichen, weil er zu desolat ist: Die Wohnhausanlage in der Darnautgasse 10 in Meidling hätte saniert werden sollen. Laut einer Mitteilung des Büros von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (S) wäre dies jedoch technisch zu aufwendig geworden. Die Mieter werden nun aus dem 1953 errichteten Gebäude abgesiedelt.

Bei dem Haus handelt es sich nicht um einen der großen Wiener Gemeindebauten. Trotzdem: Immerhin 64 von insgesamt 88 Wohnungen sind vermietet. In den vergangenen Jahren erfolgten die Vorarbeiten für eine notwendige Sanierung. Genaue Analysen haben jedoch ergeben, dass der technische und auch finanzielle Aufwand zu groß gewesen wäre.

"Bedauerlich"

Nun muss das Haus weichen. Das sei, so wurde vonseiten der Stadt betont, bedauerlich. Man werde alles tun, um die Bewohner zu unterstützen. Neue Wohnungsangebote würden derzeit gelegt. Offeriert werden demnach Objekte, die den Voraussetzungen und Gegebenheiten der alten Wohnungen entsprechen würden, wie es hieß.

Die Betroffenen erhalten von der städtischen Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen auch Unterstützung bei der Übersiedlung. Die in den Wohnungen getätigten Investitionen, wie etwa der Einbau eines Bades oder einer Heizung, werden abgelöst. Auch sei es nicht notwendig, die Wohnung vollständig geräumt zurückzugeben, wurde versichert.

Was mit der Liegenschaft passiert, ist im Detail noch offen. Sie soll, so wurde betont, jedoch auch künftig für sozialen Wohnbau genutzt werden. (APA, 8.10.2012)
Quelle: derstandard.at (http://derstandard.at/1348285397964/Desolater-Gemeindebau-muss-weichen---Mieter-werden-abgesiedelt)

Vermutlich wird auch hier auf dem freiwerdenden Grundstück ein gemeinnütziger Bauträger und nicht die Stadt selbst bauen, da diese seit 2004 keine Gemeindebauten mehr errichtet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 09. Oktober 2012, 01:23:25
Dort in der Gegend (An der Liesing) habens schon vor ca. 20 Jahren einen Teil des alten Gemeindebaus abgerissen und neu gebaut. Nach damaligen Zeitungsberichten seien die Nachkriegsbauten dort unter starken "Materialsparmaßnahmen" erbaut worden.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 09. Oktober 2012, 08:49:12
Sanierung wäre zu aufwendig geworden
Ich frage mich wirklich, was bei einem noch nicht mal 60 Jahren altem Gebäude schon so hin ist, dass eine Sanierung zu aufwendig ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 09. Oktober 2012, 09:29:12
Sanierung wäre zu aufwendig geworden
Ich frage mich wirklich, was bei einem noch nicht mal 60 Jahren altem Gebäude schon so hin ist, dass eine Sanierung zu aufwendig ist.

Sanierung teurer als Abriss und Neubau samt nebengelagerten Kosten (Leute umsiedeln usw.)  :lamp:

a) Man hat speziell in der frühen Nachkriegszeit schnell und billig gebaut, um die Wohnungsnot zu lindern
b) Man hat dann die nächsten Jahrzehnte wenig bis gar nichts investiert. Das hält kein Bau aus.

Es gibt deutlich jüngere Gebäude, die abgerissen werden sollen, weil die Sanierung zu teuer ist. Der ganze WU-Komplex beispielsweise ist aus den 1970ern. Ästhetisch wäre das kein Verlust, aber nachhaltiges Bauen ist es dennoch nicht. 30 Jahre und weg damit.  :down:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 09. Oktober 2012, 12:53:16
Zwei Häuser weiter, in der Darnautgasse 6 (http://metadb.wrwks.at/open/object_pdf/0812337/D0A12/export.pdf), steht übrigens eines der wenigen Wiener Wohnhäuser aus nationalsozialistischer Zeit, gebaut 1941.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 09. Oktober 2012, 15:22:17
Dort in der Gegend (An der Liesing) habens schon vor ca. 20 Jahren einen Teil des alten Gemeindebaus abgerissen und neu gebaut. Nach damaligen Zeitungsberichten seien die Nachkriegsbauten dort unter starken "Materialsparmaßnahmen" erbaut worden.
Das waren etwas bessere, nicht unterkellerte Baracken, die schnell nach dem Krieg aufgestellt wurden. Die "besseren" Häuser der Siedlung An der Liesing wurden alle saniert, die anderen sind Neubau aus den frühen 90er-Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 11. Oktober 2012, 01:14:57
Wieder ein tragischer Abbruch- oder Sanierungskandidat: das Haus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 11. Oktober 2012, 09:41:12
Wieder ein tragischer Abbruch- oder Sanierungskandidat: das Haus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse.
http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg)

Hast du da nähere Infos dazu?
Soweit ich weiß, ist das Haus schon seit Längerem ein Spekulationsobjekt.
Wohnen tut dort schon lange niemand mehr, vor wenigen Wochen ist auch noch die Bäckerei (das letzte Stück Leben in diesem Haus) ausgezogen.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. Oktober 2012, 09:53:49
Wieder ein tragischer Abbruch- oder Sanierungskandidat: das Haus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse.
http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez07/01168002.jpg)

Hast du da nähere Infos dazu?
Soweit ich weiß, ist das Haus schon seit Längerem ein Spekulationsobjekt.
Wohnen tut dort schon lange niemand mehr, vor wenigen Wochen ist auch noch die Bäckerei (das letzte Stück Leben in diesem Haus) ausgezogen.  :'(

Gehört das nicht dem Herrn Klein von Kleinbahn selbst? Ich hab vor einiger Zeit die Bäckereidame gefragt, was da ist, sie hat irgendwas gemurmelt von "jetzt hat Herr Klein Umbaupläne" oder so. Hat jemand kostenlosen Einblick ins Grundbuch?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 11. Oktober 2012, 10:25:04
Ich frag mich, warum das praktisch leere Haus nicht schon längst umgebaut wurde. Ob das wirklich Spekulation ist? Vielleicht gibts Besitzstreitigkeiten oder so. Verfallen wird so ein Bau ja nicht so schnell, nehme ich an.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 11. Oktober 2012, 12:46:58
Ich bin nur von einer architekturaffinen Bekannten auf den Zustand des Hauses aufmerksam gemacht worden. Sie hat auch gemeint, dass es zeitweise offen gestanden ist, gestern war das Haustor versperrt. Auf der Bäckerei steht, dass die Filiale "aus baulichen Gründen" geschlossen wurde.

Kulturgüterkataster und die üblichen Quellen geben leider praktisch nichts her.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 12. Oktober 2012, 17:56:31
Sieht eher nach Sanierung und sündteuren "Stilaltbauwohnungen mitten im 7." aus. Das haus in der Lederergasse mit dem Markanten Erkerturm stand auch viele Jahre lang leer bis es dann 2006 saniert wurde.
Die Substanz des Hauses schaut ja noch recht ordentlich aus. Steht aber in den Wohngeschossen bestimmt schon acht Jahre oder länger leer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 12. Oktober 2012, 18:07:26
Zwei der vier Eckhäuser dort sind Neubauten aus den letzten (geschätzt) 20 Jahren, insofern bin ich schon etwas misstrauisch. Ein Freund hat erzählt, dass ein Bekannter sich mit dem Eigentümer unterhalten hat. Laut dem soll das Haus in sehr schlechtem Bauzustand sein.

Übrigens: ob wir wohl in der Jörgerstraße bald den nächsten Abbruch haben?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 12. Oktober 2012, 23:58:47
Übrigens: ob wir wohl in der Jörgerstraße bald den nächsten Abbruch haben?
Die Einsturzgefahr ist inzwischen gebannt und die Evakuierung aufgehoben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 13. Oktober 2012, 13:26:53
Übrigens: ob wir wohl in der Jörgerstraße bald den nächsten Abbruch haben?
Die Einsturzgefahr ist inzwischen gebannt und die Evakuierung aufgehoben.
Glück gehabt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 13. Oktober 2012, 13:27:52
Übrigens: ob wir wohl in der Jörgerstraße bald den nächsten Abbruch haben?
Die Einsturzgefahr ist inzwischen gebannt und die Evakuierung aufgehoben.
Glück gehabt!
Und der 43er darf nur in Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 15. Oktober 2012, 10:30:36
Und der 43er darf nur in Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren :)
Für wie lange?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 15. Oktober 2012, 10:56:41
Und der 43er darf nur in Schrittgeschwindigkeit vorbeifahren :)
Für wie lange?
Keine Ahnung, aber im Ausgleich könnte man noch ein paar Sitze ausbauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 05. November 2012, 17:59:53
Das Haus 19., Boschstraße 51, gehört seit kurzem der Vergangenheit an:
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/09347001.jpg)
Quelle: wien.gv.at/kulturportal (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=SZI_P.6373812&mid=a2f09b4a-11d0-4f81-93f3-b6e983e7331c&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=cfe032eb-3098-4144-82fb-e1eb23b20827&cid=b1244f8d-1f31-4acb-87a3-d51894e0ceb6)
(Das einstöckige Gebäude mit der grünlichen Fassade.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. November 2012, 22:06:41
Zum Thema Gründerzeithaus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse:
Das Haus war seit Jahrzehnten Eigentum von Hr. Ing. Erich Klein, Inhaber der Fa. Kleinbahn. Warum der Eigentümer das Haus niemals renoviert hat,
ist mir nicht bekannt. Es scheiterte sicher nicht an Geldmangel, sondern eher am Altersstarrsinn des Eigentümers. Hr. Ing. Klein (Jg. 1923) ist im Juni 2011
hochbetagt verstorben. Auf Anfrage teilte mir die Tochter von Hr. Ing. Klein mit, dass das Haus im Familienbesitz bleiben soll. Architektonisch ist das Gebäude
mit seiner original erhaltenen Gründerzeitfassade sehr wertvoll. Im ganzen Haus sind z. B. noch Wasserleitungen aus Blei verlegt und eine Generalsanierung würde
daher sehr teuer kommen (wahrscheinlich teurer als ein Abbruch und Neubau). Es bleibt abzuwarten, wie sich die Eigentümer des Hauses entscheiden werden.

LG nord 22

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. November 2012, 23:43:35
Ich würde meinen das kommt immer auf die Art und den Umfang der Renovierung an, und natürlich auch auf den Bauzustand des Hauses. An sich nehmen Architekten soweit ich weiß ganz grob 1000-1500 Euro pro m2 an, für Neubauten 1500-2500.

Wenn man jahrzehntelang Reparaturen und Modernisierungen angestaut hat, ist natürlich eine einmalige größere Investition fällig, das ist klar. Andererseits sollte man nicht in ein "Wemma eh scho ollas offen ham" verfallen und Arbeiten ausführen, die nicht unbedingt notwendig sind. Viel leichter gesagt als getan, ein Beispiel im kleinen Maßstab: ich bin letztens einen Tag auf der Leiter gestanden, eine neue Steckdose legen und das Badezimmer auf einen anderen Stromkreis geben, "weil für die neue Heizung eh schon alles aufgestemmt war".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 06. November 2012, 06:04:49
Es kommt auch drauf an, ob die Besitzer sich das leisten können und/oder wollen.
Ev. kommt ein privater Bauträger und setzt die Leute auch unter Verkaufsdruck, mit einem Angebot, das man schwer ausschlagen kann - sprich, man wird mit Geld überhäuft. Da kann man schwer nein sagen, speziell, wenn bei einer Erbschaft mehrere Leute dranhängen, von denen einige die Kohle wirklich brauchen würden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. November 2012, 09:05:58
Zum Thema Gründerzeithaus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse:
Das Haus war seit Jahrzehnten Eigentum von Hr. Ing. Erich Klein, Inhaber der Fa. Kleinbahn. Warum der Eigentümer das Haus niemals renoviert hat,
ist mir nicht bekannt.
Ein Schmuckstück dieses Hauses ist auch die längst geschlossene, aber noch im Ursprungszustand befindliche Kleinbahn-Filiale – ein Musterbeispiel für ein Ladenlokal vergangener Zeiten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 06. November 2012, 10:54:47
Ich kann mich irren, aber ist die Kleinbahn-Fassade dort nicht schon über und über mit irgendwelchen Plakaten verschandelt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. November 2012, 11:19:32
Ich kann mich irren, aber ist die Kleinbahn-Fassade dort nicht schon über und über mit irgendwelchen Plakaten verschandelt?
Schon, schon – sie ist aber (wie das dahinter befindliche Ladenlokal) noch erhalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. November 2012, 12:51:12
Ich kann mich irren, aber ist die Kleinbahn-Fassade dort nicht schon über und über mit irgendwelchen Plakaten verschandelt?
Schon, schon – sie ist aber (wie das dahinter befindliche Ladenlokal) noch erhalten.

Zuletzt hab ich Bauarbeiter drin gesehen. Anscheinend beginnt sich was zu tun.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 06. November 2012, 17:17:09
Zum Thema Gründerzeithaus Kirchengasse 9, Ecke Lindengasse:
Architektonisch ist das Gebäude mit seiner original erhaltenen Gründerzeitfassade sehr wertvoll. Im ganzen Haus sind z. B. noch Wasserleitungen aus Blei verlegt.

Weißt du, ob sich in dem Haus vielleicht auch ein alter Fahrstuhl befindet?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 30. November 2012, 23:44:57
Mit dem heutigen Tag wird das Kaiserin-Elisabeth-Spital im 15. Bezirk geschlossen. Das bis vor kurzem noch unter Denkmalschutz* stehende Verwaltungsgebäude soll abgerissen werden:
(http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/KES_Verwaltungsgebaeude_Huglgasse_3.JPG/640px-KES_Verwaltungsgebaeude_Huglgasse_3.JPG?uselang=de) (http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/79/KES_Verwaltungsgebaeude_Huglgasse_3.JPG?uselang=de)
Quelle: Wikimedia Commons (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:KES_Verwaltungsgebaeude_Huglgasse_3.JPG?uselang=de)
_____

*) Laut einem Benutzerkommentar auf derstandard.at (http://derstandard.at/plink/1353207856676?sap=2&_pid=29180057#pid29180057).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 01. Dezember 2012, 00:23:39
Bin schon gespannt, wie lange der (ohnehin nie korrekte) Ansagenzusatz "Elisabethspital" noch bei der Huglgasse durchgesagt wird ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Dezember 2012, 09:17:09
Bin schon gespannt, wie lange der (ohnehin nie korrekte) Ansagenzusatz "Elisabethspital" noch bei der Huglgasse durchgesagt wird ;)
Erste Möglichkeit: Bis zur Umstellung auf die Schneiderin.
Zweite Möglichkeit: Der Komplex wird ja in ein Altersheim umgebaut. Also schnippelt man von 62er den entsprechenden Teil heraus, dann wird die Ansage wie folgt lauten: "[dingdong] Huglgasse, Geriatriezentrum Elisabethspital."
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 02. Dezember 2012, 22:17:01
Ebenfalls ein (schon seit 5 Jahren) todgeweihter Abbruchkandidat ist das Haus Breitenfurter Straße 230, an dem ich heute zufällig vorbeigekommen bin.
http://www.meinbezirk.at/wien-23-liesing/politik/neue-plaene-fuer-atzgersdorf-d46202.html (http://www.meinbezirk.at/wien-23-liesing/politik/neue-plaene-fuer-atzgersdorf-d46202.html)

Auf dem Foto im Kulturgüterkataster sieht man schon heftige Anzeichen der Endzeit, aber inzwischen hat sich das noch einmal drastisch verschärft. Soweit ich das aus dem fahrenden Auto erkennen konnte, sind sämtliche Fenster entweder offen oder eingeschlagen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. Dezember 2012, 22:27:51
Soeben verstorben: Kleine Sperlgasse 4
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 02. Dezember 2012, 22:48:31
Soeben verstorben: Kleine Sperlgasse 4
:'(
Mehr Bobos braucht das Tewa am Karmelitermarkt  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 03. Dezember 2012, 00:47:44
Zur Zeit reißen s' leider viel z'amm. Nur die hässlichen 60er-Jahre-Bauten (Stadthallenbad, ORF usw.) gelten als wertvoll und stehen unter striktem Denkmalschutz!   ::)  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Dezember 2012, 00:54:40
Nachtrag zur Breitenfurter Straße: ich habe eine Stellungnahme des BDA gefunden, in der unter anderem angemerkt wird, dass das Haus extra zu einer bestehenden Schutzzone hinzugefügt wurde(!) und jetzt wieder rausfliegen soll... allerdings tut sich mit dem Projekt anscheinend seit 2007 nicht mehr viel.

Manchmal habe ich den Eindruck, Wien bemüht sich in jeder Hinsicht redlich, alle internationalen Fehler der 50er und 60er beizubehalten bzw. nachzuholen!

Zum Thema Abbruch und Verschandelung von Altsubstanz ist mir kürzlich dieser (zugegebenermaßen reichlich extreme und teilweise in sich widersprüchliche) Film untergekommen:
Unser Dorf soll hässlich werden (Dieter Wieland, 1975) (http://www.youtube.com/watch?v=8FRBMmM0qjc#)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: luki32 am 03. Dezember 2012, 07:14:07
Zur Zeit reißen s' leider viel z'amm. Nur die hässlichen 60er-Jahre-Bauten (Stadthallenbad, ORF usw.) gelten als wertvoll und stehen unter striktem Denkmalschutz!   ::)  :down:

Wir kleine Maxerln verstehen das nicht, die sind echt suuuuuper schön.

mfG
Luki
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Dezember 2012, 07:52:40
Nur die hässlichen 60er-Jahre-Bauten (Stadthallenbad, ORF usw.) gelten als wertvoll und stehen unter striktem Denkmalschutz!   ::)  :down:
Dabei zerbröseln grad die eh von selber.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. Dezember 2012, 08:08:46
Zur Zeit reißen s' leider viel z'amm. Nur die hässlichen 60er-Jahre-Bauten (Stadthallenbad, ORF usw.) gelten als wertvoll und stehen unter striktem Denkmalschutz!   ::)  :down:
Hässlich oder schön liegt im Auge des Betrachters.
Aber die von dir genannten Bauten sind gute Vertreter ihrer Zeit und auch deswegen erhaltenswert. Ich finde, Denkmalschutz hört nicht 1910 auf.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 03. Dezember 2012, 08:47:36
Die ganzen Abrissae wären ja nur halb so schlimm, wenn dass was nachkommt auch nur ein bissl Ästhetischen ansprüchen genügen täte. Aber das was heute teilweise gebaut wird,  schaut aus wie ein russicher Plattenbau mit möchtegern Stilelementen. Noch dazu dann auf Pseudo Energiesparweise gebaut und nach 20 Jahren wieder reif für die Spitzhacke.

Anderseits ich arbeite im Baugewerbe also nur zu. Weg damit und irgendwas hingebaut und am besten schon nach 3 Jahren wieder abreissen. Dann ist eh die Gewährleistung aus und 90% aller Bauten werden dann sich selbst überlassen. Sprich ein Problem, welches nicht substanziell ist, besteht dann nach 20 Jahren noch immer weils keinen kümmert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 03. Dezember 2012, 10:44:13
Zur Zeit reißen s' leider viel z'amm. Nur die hässlichen 60er-Jahre-Bauten (Stadthallenbad, ORF usw.) gelten als wertvoll und stehen unter striktem Denkmalschutz!   ::)  :down:
Nein, das markante AUA-Zentrum in Oberlaa, das erst in den 70er-Jahren errichtet wurde, wurde auch schon der Abrissbirne überlassen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 03. Dezember 2012, 22:01:59
Wobei ich das AUA-Gebäude weitaus schützenswerter gefunden hätte als den Küniglberg. Das war reinste 70er-Jahre-Future Architektur. Übrigens sollte das Gebäude den damals einzigen Flugzeugtyp der AUA, der DC-9, darstellen.

@Sperlgasse: Wobei man sagen muss dass an diesem Haus weder noch viel Originales, noch etwas sonderlich erhaltenswertes gewesen wäre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 03. Dezember 2012, 22:10:10
Hässlich oder schön liegt im Auge des Betrachters.
Aber die von dir genannten Bauten sind gute Vertreter ihrer Zeit und auch deswegen erhaltenswert. Ich finde, Denkmalschutz hört nicht 1910 auf.
Die Bauten sind durchaus erhaltungswürdig, aber Roland Rainer dürfte bei einigen seiner Werke ein schlechtes Händchen für Werkstoffe gehabt haben (oder mit saumäßigen Bauingenieuren zusammengarbeitet haben). Die Bausubstanz ist zum Teil miserabel (wohne in so einem Rainer-Schrotthaufen, architektonisch durchdacht, aber selbst nach massiver Sanierung ein zugiges Loch).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Dezember 2012, 22:15:47
Die Bausubstanz ist zum Teil miserabel (wohne in so einem Rainer-Schrotthaufen
Ah, daher kommt deine Vorliebe für schrottige Hardware... (SCNR)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 09. Januar 2013, 01:59:28
Ein paar Bilder vom Lenikus-Spekulationsobjekt (http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/448348_Protest-gegen-Bauernmarkt-Plaene.html?em_redirect_url=%2Fthemen_channel%2Fwzwien%2Fstadtpolitik%2F448348_Protest-gegen-Bauernmarkt-Plaene.html) Bauernmarkt 21, einem 1910 erbauten Haus, das sich in einem Ensemble von vier fast baugleichen Häusern befindet und immer weiter verfällt. Teilweise sind auch die gut erhaltenen Nachbargebäude auf den Bildern zu sehen.

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Seit geraumer Zeit dürfte auch das Haus Strozzigasse 39 "Zur Freundschaft Christi", errichtet 1772, komplett leerstehen. Man findet auch im Internet absolut nichts über Besitzer, Geschäfte/Firmen oder sonst etwas, was mit dem Gebäude zu tun hat.

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Rundherum wurden im Vergleich zu den Achtziger Jahren alle Gebäude renoviert. Es wäre schade, wenn es ausgerechnet eines nicht schafft, im schönen josephinischen Ensemble bestehen zu bleiben. Anbei noch einmal das Foto von TARS631 aus der Strozzigasse 1987 aus diesem Thread. (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2860.msg59395#msg59395) Als zweites Haus von hinten im vorgezogenen Ensemble erkennt man Strozzigasse 39, damals noch mit intakter Traufe:

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: E2 am 09. Januar 2013, 08:53:11
Man findet auch im Internet absolut nichts über Besitzer, Geschäfte/Firmen oder sonst etwas, was mit dem Gebäude zu tun hat.

Ach nein?  Musst halt zahlen...

 Grundbuchabfrage  (https://www.help.gv.at/Portal.Node/hlpd/public/content/60/Seite.600300.html#Grundbuchsabfrage)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 09. Januar 2013, 09:53:30
Ach nein?  Musst halt zahlen...
Jaja, das gibts natürlich. Aber normalerweise findet man bei mehr oder weniger intensiver Suche auch so Informationen.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. Januar 2013, 12:37:56
Das Hick-Hack um das Zwillingshaus am Bauernmarkt geht jetzt schon seit fast einem Jahrzenht. Lennikus glaubt er kann sich alles erlauben. Jedoch lässt sich Madame Nina, Besitzerin von "Nina's" Bar  nicht unterkriegen und zieht nicht aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 25. Februar 2013, 18:49:03
Der Abriss des Gemeindebaus in der Mitterhofergasse erscheint interessant, da bekanntlich bis dato nicht viele Gemeindebauten abgerissen wurden.

http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/ (http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 25. Februar 2013, 19:44:13
Der Abriss des Gemeindebaus in der Mitterhofergasse erscheint interessant, da bekanntlich bis dato nicht viele Gemeindebauten abgerissen wurden.

http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/ (http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/)
In der Darnautgasse soll ja auch einer weggerissen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. Februar 2013, 10:45:42
Der Abriss des Gemeindebaus in der Mitterhofergasse erscheint interessant, da bekanntlich bis dato nicht viele Gemeindebauten abgerissen wurden.

http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/ (http://floridsdorf.gruene.at/soziales/artikel/lesen/88086/)
Die "Hofbeschreibung (http://metadb.wrwks.at/open/object_pdf/0821304/D0A12/export.pdf)" ist noch online.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. Februar 2013, 12:59:52
Die "Hofbeschreibung (http://metadb.wrwks.at/open/object_pdf/0821304/D0A12/export.pdf)" ist noch online.

Gibts dazu eine Einstiegsseite? Evtl. mit weiteren solchen Beschreibungen?

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. Februar 2013, 13:21:41
Hier: https://metadb.wrwks.at/public.php
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 05. März 2013, 11:09:29
Tja auch im 17ten sind etliche alte Häuser dem Untergang geweiht.  :(

Die Häuser Hernalser Hauptstr. 59 und 61 stehen seit Jahren leer und werden 2013 abgerissen. Die freiwerdende Fläche, inklusive der Baulücke bei Nr. 63 werden verbaut.

In der Bergsteiggasse werden die Häuser 3-5-und 7 bereits bearbeitet.( Container in der Einfahrt) Ob gänzlicher Abriss und Neubau war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Interessant ist, dass das Grundstück bis zur Jögerbadgasse reicht. Auf dieser Seite ist ein genialer alter Hof mit ein paar alten Arbeitsgebäuden. Leider nur durch einen Spalt im Bretterzaun zu erkennen. Vielleich geh ich mit einer Leiter hin!  ;D

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. März 2013, 11:23:53
*uaaaaah* ja, um die Häuser in der Hernalser Hauptstraße habe ich schon länger gefürchtet (und das auch hier geäußert). Weiß zufällig jemand, ob die Grundstücke noch der BIG gehören oder verkauft wurden?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 05. März 2013, 12:02:49
*uaaaaah* ja, um die Häuser in der Hernalser Hauptstraße habe ich schon länger gefürchtet (und das auch hier geäußert). Weiß zufällig jemand, ob die Grundstücke noch der BIG gehören oder verkauft wurden?

Auf der BIG-Seite habe ich nichts gefunden.
Es wurde aber auch angedacht, die heftig umstrittene Volksgarage unter dem BR/BRG 17, unter dieses Bauvorhaben zu platzieren. Aber wie gesagt, nix is fix.  8)

Bis dato hängen keine Baustellenschilder oder sonstige genauere Hinweise.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 05. März 2013, 14:02:03
Anbei noch ein paar Aufnahmen von Bergsteiggasse 3-7 Rückseite Jörgerbadgasse und der Hof.

Das Objekt Hernalser Ecke Bergsteiggasse wird auch saniert.

Dann noch Hernalser Hauptstraße 60-62. Interessant hier, dass das alte kleine Haus (HH62) in den Neubau integriert wird.

Das letzte Bild zeigt das Objekt HH 62 von der Jörgerstraße aus. Dazu eine Frage: Wer kann mir sagen was dieser Neubau am 43er ausgelöst hat?  ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 05. März 2013, 14:24:17
Das letzte Bild zeigt das Objekt HH 62 von der Jörgerstraße aus. Dazu eine Frage: Wer kann mir sagen was dieser Neubau am 43er ausgelöst hat?  ;D
Eine temporäre Betriebseinstellung wegen Einsturzgefahr des Nebenhauses ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 05. März 2013, 14:27:58
Das letzte Bild zeigt das Objekt HH 62 von der Jörgerstraße aus. Dazu eine Frage: Wer kann mir sagen was dieser Neubau am 43er ausgelöst hat?  ;D
Eine temporäre Betriebseinstellung wegen Einsturzgefahr des Nebenhauses ;)
Und der Gewinner ist: 13er  :))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. März 2013, 23:48:52
Tja auch im 17ten sind etliche alte Häuser dem Untergang geweiht.  :(

Die Häuser Hernalser Hauptstr. 59 und 61 stehen seit Jahren leer und werden 2013 abgerissen. Die freiwerdende Fläche, inklusive der Baulücke bei Nr. 63 werden verbaut.

In der Bergsteiggasse werden die Häuser 3-5-und 7 bereits bearbeitet.( Container in der Einfahrt) Ob gänzlicher Abriss und Neubau war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Interessant ist, dass das Grundstück bis zur Jögerbadgasse reicht. Auf dieser Seite ist ein genialer alter Hof mit ein paar alten Arbeitsgebäuden. Leider nur durch einen Spalt im Bretterzaun zu erkennen. Vielleich geh ich mit einer Leiter hin!  ;D
Bist du sicher, dass die Hausnummern stimmen? Ist das nicht eher 35, 37 und 39? Die von dir genannten Nummern sind bei der Ottakringer Straße und daher ziemlich weit weg von der Jörgerbadgasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 22. März 2013, 06:53:18
Tja auch im 17ten sind etliche alte Häuser dem Untergang geweiht.  :(

Die Häuser Hernalser Hauptstr. 59 und 61 stehen seit Jahren leer und werden 2013 abgerissen. Die freiwerdende Fläche, inklusive der Baulücke bei Nr. 63 werden verbaut.

In der Bergsteiggasse werden die Häuser 3-5-und 7 bereits bearbeitet.( Container in der Einfahrt) Ob gänzlicher Abriss und Neubau war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Interessant ist, dass das Grundstück bis zur Jögerbadgasse reicht. Auf dieser Seite ist ein genialer alter Hof mit ein paar alten Arbeitsgebäuden. Leider nur durch einen Spalt im Bretterzaun zu erkennen. Vielleich geh ich mit einer Leiter hin!  ;D
Bist du sicher, dass die Hausnummern stimmen? Ist das nicht eher 35, 37 und 39? Die von dir genannten Nummern sind bei der Ottakringer Straße und daher ziemlich weit weg von der Jörgerbadgasse.

Du hast natürlich recht!  :-[
Jetzt wird es Zeit für eine neue Lesebrille oder eine Blindentastatur.  ::)
Die Hälfte der betroffenen Häuser ist übrigens schon weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 22. März 2013, 13:09:10
Falls es jemanden interessiert:
Ist zwar kein Hausabriss, aber:
Gestern Nacht wurde damit begonnen, am 6er die alte, genietete Stahlbrücke in der Unterführung Gudrunstraße  (zwischen Absberggasse und Geiselbergstraße) abzutragen.  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. April 2013, 02:08:37
Tja auch im 17ten sind etliche alte Häuser dem Untergang geweiht.  :(

Die Häuser Hernalser Hauptstr. 59 und 61 stehen seit Jahren leer und werden 2013 abgerissen. Die freiwerdende Fläche, inklusive der Baulücke bei Nr. 63 werden verbaut.

In der Bergsteiggasse werden die Häuser 3-5-und 7 bereits bearbeitet.( Container in der Einfahrt) Ob gänzlicher Abriss und Neubau war noch nicht in Erfahrung zu bringen. Interessant ist, dass das Grundstück bis zur Jögerbadgasse reicht. Auf dieser Seite ist ein genialer alter Hof mit ein paar alten Arbeitsgebäuden. Leider nur durch einen Spalt im Bretterzaun zu erkennen. Vielleich geh ich mit einer Leiter hin!  ;D
Bist du sicher, dass die Hausnummern stimmen? Ist das nicht eher 35, 37 und 39? Die von dir genannten Nummern sind bei der Ottakringer Straße und daher ziemlich weit weg von der Jörgerbadgasse.

Du hast natürlich recht!  :-[
Jetzt wird es Zeit für eine neue Lesebrille oder eine Blindentastatur.  ::)
Die Hälfte der betroffenen Häuser ist übrigens schon weg.
Jetzt noch einmal ganz präzise (nach zwei Vor-Ort-Terminen :D):
Es handelte sich um die Häuser Bergsteiggasse 35 und 37, wobei das Grundstück zur Jörgerbadgasse hin anscheinend auf der ganzen Breite zu Nr. 37 gehörte.

Die Hofgebäude gehörten anscheinend (zumindest die von der Jörgerbadgasse gesehen auf der linken Seite befindlichen) zur Fassbinderei auf Nummer 37. Auch dieses Haus wurde im Lauf der letzten Woche abgebrochen, gestern war nur mehr ein Schutthaufen zu sehen.

Ein neuer Kandidat: Teschnerg. 18 (Ecke Schopenhauerstr.) in Währing. Es hängen schon mehrere Prajo-Transparente, allerdings scheinen Teile des Hauses noch bewohnt zu sein.

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05438201.jpg)
Q: Kulturgüterkataster
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 27. April 2013, 18:41:03
Bei der U4-Station Meidling Hauptstraße wird gerade das imposante Gebäude des ehemaligen Elektro-Händlers Komet abgerissen.
Während der Abbrucharbeiten kamen auch Teile der ursprüngliche Fassade wieder zum Vorschein, welche in den 70er/80er-Jahren (?) leider verschalt wurde - ein kurzes Zeitfenster in die Vergangenheit also, das es galt, zu nutzen. Die Fotos entstanden gestern nachmittag. Wer noch Bilder machen möchte, sollte sich beeilen.

Ganz am Ende ein Bild, wie das Gebäude um 1930 ausgesehen hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 27. April 2013, 21:08:43
Dort kommt ein wunderschöner ... tadaaa ... Büro- und Shoppingkomplex (Hochhaus) hin (geplant und umgeplant wird schon seit mehr als einem Jahrzehnt). Zu den Kometgründen findet man viel im Google... da ging's auch darum, dass man das Projekt in ursprünglicher Form sogar sehr störend vom Schloß(park) Schönbrunn aus sehen konnte. Aber wie wir von anderen Projekten wissen, gelten in Wien ab einer gewissen Summe diverse Gesetze nicht mehr so wirklich... der Millenniumcity ist ja auch viel höher als es das Gesetz erlaubt. Man kann nur mutmaßen, wie es so weit kommt.

z.B.

http://kurier.at/chronik/wien/kometgruende-der-kampf-gegen-ein-hochhaus/768.062 (http://kurier.at/chronik/wien/kometgruende-der-kampf-gegen-ein-hochhaus/768.062)

http://www.wien-konkret.at/politik/buergerinitiativen/komet-hochhaus/ (http://www.wien-konkret.at/politik/buergerinitiativen/komet-hochhaus/)

Ursprünglicher Entwurf: http://www.podsedensek.at/prj/032/site.html (http://www.podsedensek.at/prj/032/site.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Mai 2013, 00:56:07
Gestern war ich in der Gersthofer Straße, dort gibt es eine ganze Reihe von - meiner Meinung nach - Spekulationsobjekten, die vermutlich irgendwann abgerissen werden.

Fangen wir beim Türkenschanzplatz an:
Gersthofer Straße 74, unuübersehbar ein ehemaliges Gasthaus. Der Kulturgüterkataster meint Baujahr vor 1848, allerdings steht dort auch "Mietshaus der Gründerzeit", was unübersehbar ein Holler ist und außerdem ein Widerspruch zum Baujahr.
http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05607701.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05607701.jpg)

Minimal kümmert sich offensichtlich noch jemand um das Grundstück, der Zaun ist seit dem Foto erneuert worden. Das Haus ist aber unverändert.

Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(

Die Hausnummern 130 bis 136 sind winzig schmale Grundstücke, offensichtlich noch die uralte Weingartenstruktur, dafür reichen diese handtuchschmalen Streifen bis zur Karlweisgasse hinaus. 130 ist als einziges dieser Häuser soweit ich weiß noch bewohnt. 132 ist unbebaut, 134 und 136 sind entzückende kleine Bauernhäuser und seit urdenklichen Zeiten leer. Meiner Meinung wären diese letzten Reste der alten dörflichen Struktur in höchstem Maße schützenswert, damit stehe ich aber offensichtlich relativ alleine da.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05695601.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05695601.jpg)

Die Fassade von Nummer 136 wurde schon vor Jahren mit einer Plakatwand verbaut und ist praktisch unsichtbar.

Weiter geht es in der Pötzleinsdorfer Straße. Nummer 6 ist kein Abbruchkandidat sondern wurde vor einiger Zeit zumindest äußerlich renoviert. Der hintere Teil des Hauses ist anscheinend komplett Garage, vorn scheinen aber Zimmer zu sein. Möglicherweise wurden auch die Fenster getauscht, da bin ich mir aber nicht sicher.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05665301.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05665301.jpg)

Ebenfalls kein Abbruchkandidat (leider) aber unnachahmlich skurril ist das Haus Pötzleinsdorfer Straße 27. Ende der 70er gebaut und dank Pleite des Bauherrn niemals fertig geworden steht diese Beton gewordene Monstrosität seither dort und trotzt den Jahrzehnten. Zu den abstrusen Details gehört unter anderem ein Wintergarten mit Pool im zweiten Stock (auf Luftbildern erkennbar).

Das Grundstück ist dem Konkurs offenbar irgendwie entgangen, jedenfalls taucht die Eigentümerin (die Witwe des Bauherren) ab und zu dort auf, pflegt den Garten hinter dem Haus und streitet mit den Nachbarn.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10057201.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10057201.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elandrion am 06. Mai 2013, 13:10:23
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 06. Mai 2013, 13:32:23
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.
Vergleiche dazu auch http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/ (http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/) und http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html (http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html)  :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Mai 2013, 19:55:09
Die Grundstücke Gersthoferstraße 130-136 werden meines Wissens in den nächsten zwei Jahren verbaut, ähnlich den Bauten auf No. 140.
Vergleiche dazu auch http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/ (http://gruenewaehring.wordpress.com/2012/10/22/der-wald-in-der-gersthoferstrase/) und http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html (http://www.meinbezirk.at/wien-18-waehring/chronik/gersthofer-wald-droht-ende-d480653.html)  :-\
*brrrr* Ziemlich genau so hab ich mir das vorgestellt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 07. Mai 2013, 12:07:40
Nachdem ich heute unterwegs war, ein paar Eindrücke über Veränderungen im 17. Gegend um den Elterleinplatz und teilweise Richtung 18.
Die Lage ergibt sich aus der Bildunterschrift.
Einzig beim Bild Pezzlgasse Ecke Weidmanngasse konnte ich leider nicht auf eine alte Ansicht zurückgreifen. Dort befand sich ein ebenerdiges Haus einer Dachdeckerfirma und einer Tischlerei.
Teilweise sieht man gut was man machen kann wenn man will. :up:  Manchmal  :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 07. Mai 2013, 22:21:12
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg)

Zu Gersthofer Straße 80 habe ich im RIS ein Urteil aus 1986 gefunden: http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000 (http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000) . Hat zwar nichts mit der heutigen Situation zu tun, ich stelle es trotzdem kurz zusammengefaßt dar: Das Haus wurde von der (wohl damaligen) Eigentümerin, einer Pensionistin, 1972 an einen Bauunternehmer aus Hietzing (* 1941) um 200.000 Schilling und 4.000 Schilling monatliche Leibrente verkauft. Des weiteren sollte seine Lebensversicherung zugunsten ihrerseits vinkuliert (= bedeutet, daß sie Zahlungen daraus verweigern kann) werden, was offenbar nicht geschehen ist und weshalb die Klage zustande kam. Dann hat er die Klage anerkannt, aber trotzdem nicht vinkuliert, weshalb nochmals geklagt wurde. Schließlich hat er vinkuliert, allerdings mit einem Maximalbetrag von 400.000 Schilling und überdies der Klausel, daß die Vinkulierung mit ihrem Tod erlösche, was beides so nicht (direkt) abgemacht war. Dann gabs diverse Rechtsstreitigkeiten, ob die 400.000 ATS ausreichend seien (die Lebensversicherung war in der Tat ungefähr so hoch) oder nicht. Schließlich entschied in der Sache sogar der Oberste Gerichtshof (!), und zwar im Sinne der Erstklägerin.

Zu Gersthofer Straße 130-136: das sind offenbar wirklich die sich über Jahrhunderte erhalten habenden alten Weinbauerstrukturen dieses Gebietes. Das ist eigentlich sensationell und sollte unbedingt geschützt werden! Am Stadtplan von 1904 sieht man, daß es auch links und rechts noch teilweise solche Grundstücke gab, im Kriegsschadenplan 1946 sind die aber praktisch nicht mehr vorhanden. Eine Bebauung von Nr. 132 findet sich noch 1946, das dortige Haus dürfte erst nach dem Krieg abgerissen/abgebrannt sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. Mai 2013, 23:12:39
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg)
Stimmt, da hab ich mich offensichtlich in der Hausnummer geirrt! In NORC ist das alles eine grüne Wand dort.

Offensichtlich war das Haus schon damals unbewohnt, siehe geschlossene Fensterläden!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 08. Mai 2013, 01:03:35
Stellt sich nur die Frage, was man daraus machen soll?
Im Sinne der Ortsbildpflege (wo existiert dort noch etwas derartiges, da wurden rundherum sehr viele Betonbauten einfach hingeklotzt) müsste man die Häuser renovieren und bewohnbar machen. Bloss die Frage, wer sich das leisten will bei dem Verhältnis von Grundstückspreis zu Wohnfläche?
Die Alternative wäre der Versuch, dort wieder Weingärten anzulegen (im XVIII. Bezirk gibt es ja meines Wissens nach keine mehr). Ob sich das bei der geringen Fläche aber auch nur irgendwie rentiert, ist genauso fraglich.
Ein Projekt unter Einbeziehung der existierenden Bauten scheint auch eher schwer machbar, weil in dem Fall wohl kein Platz für die sicher gewünschten (bzw. vorgeschriebenen?) Garageneinfahrten ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Mai 2013, 01:36:01
Meine Idee wäre wenn überhaupt auf Nummer 132 die Garageneinfahrt zu machen (dort ist ja eine Baulücke) und den oberen Teil der Grundstücke zu verbauen. Immer noch schade drum, aber wesentlich besser als Abbruch!

Bei Nummer 134 wird halt außer der Fassade nicht viel überbleiben, den Bauzustand der anderen Häuser kenne ich nicht.

Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. Mai 2013, 00:51:37
Ein neuer Kandidat: Teschnerg. 18 (Ecke Schopenhauerstr.) in Währing. Es hängen schon mehrere Prajo-Transparente, allerdings scheinen Teile des Hauses noch bewohnt zu sein.
Heute war dort noch ein zweites Prajo-Transparent und der Strom für die Gegensprechanlage wurde abgeschaltet. Das dürfte es dann wohl gewesen sein für dieses Haus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 10. Mai 2013, 01:04:56
Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
Ja, es ist schade drum! Andererseits, wer möchte heutzutage in so einer winzigen Hütte wohnen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 10. Mai 2013, 07:51:08
Bei oberflächlicher Recherche ist dieser Bautypus dort einmalig. Es gibt einige wenige vergleichbar alte Häuser, aber nicht in diesem Stil.
Ja, es ist schade drum! Andererseits, wer möchte heutzutage in so einer winzigen Hütte wohnen?
Es ist halt ein Zwiespalt. Ich finde es auch schade, dass alte Hütten verschwinden und romantische Industriebrachen wie der Nordbahnhof verbaut werden.
Andererseits: Wien wächst. Und wenn man schon (berechtigt) kritisiert, wie am Stadtrand Satellitenstädte entstehen, muss man auch sehen, dass die einzige Alternative dazu ist, innerstädtisch zu verdichten. Und da sind nun mal solche kleinen Häuserln die ersten, die dran glauben müssen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. Mai 2013, 08:45:24
Das Schlimme ist halt, dass anstelle der abgerissenen Bauten ausnahmslos scheußliche Betonklötze nachkommen, die nicht ins Stadtbild passen, den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden (gut, das wurden die alten Häuser noch weniger) und die fortschreitende Realitätsentfremdung der Architekten auf Jahrzehnte hinaus "abspeichern".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 10. Mai 2013, 09:16:59
Das Schlimme ist halt, dass anstelle der abgerissenen Bauten ausnahmslos scheußliche Betonklötze nachkommen, die nicht ins Stadtbild passen, den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden (gut, das wurden die alten Häuser noch weniger) und die fortschreitende Realitätsentfremdung der Architekten auf Jahrzehnte hinaus "abspeichern".
Da gebe ich dir 100 % recht! Gute Architektur findet man in Wien leider wirklich selten. Wobei ich nicht vom ästhetischen rede, da kann man immer geteilter Meinung sein. Aber dass es beispielsweise keine Nutzungsflexibilität gibt, keine Funktionsmischung eingeplant wird, auch die Öffnung zu den alten Stadtteilen nicht funktioniert - man siehe nur Stadlau, U2-Hochtrasse = neuer Linienwall und die Neubauten wenden sich vom alten Ortskern ab: "Hier nicht auf Besuch kommen!"

Dass alte Häuser den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden, will ich so nicht unterschreiben. Es kommt natürlich darauf an, was für ein Haus es ist. Ein Zinshaus mit Bassena am Gang, schimmligen Wänden und verfaulten Leitungen wird es sicher nicht. Ein halbwegs in Stand gehaltenes Gründerzeithaus bietet allerdings eine tolle Nutzungsflexibilität. Da kann ich relativ frei entscheiden, was ich mit der Wohnung mache: Büro, Wohnung, Arztpraxis, Wohnung/Büro gemischt usw... alles relativ leicht machbar. In Neubauten gibts nur 1-, 2-, 3-Zimmer-Wohnungen und das wars dann. Und im Erdgeschoß das Geschäftslokal ist für einen Supermarkt geplant. Wenn der zusperrt oder gar nicht erst aufsperrt, kann man aber kein Kaffeehaus drin aufmachen, weil die Raumaufteilung total verbaut ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. Mai 2013, 09:56:22
Dass alte Häuser den Anforderungen der Bewohner nicht gerecht werden, will ich so nicht unterschreiben.
Ich meinte damit, dass alte Häuser heutigen Anforderungen nicht oder nur mit massiven Umbauten gerecht werden. Das beginnt schon beim Eingang: Vom Haustor führen oft erst einmal Stiegen ins Hochparterre. Wenn es einen Aufzug gibt, dann ist der erst hier zu finden. Dann gibt es noch die maximale Flächenausnutzung, die in unbrauchbaren, gammligen finsteren Lichtschächten endet, durch die kein Licht kommt, sondern nur die WC-Gerüche vom Nachbarn. Von heutigen Anforderungen in Sachen Heizung reden wir erst gar nicht... was Jahr für Jahr an Energie verschwendet wird, um vier Meter hohe Räume auf halbwegs erträgliche Temperaturen zu bringen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. Mai 2013, 13:17:27
Bei den Häusern in der Gersthofer Straße müsste man natürlich den Dachboden ausbauen, dann käme man (ganz grobe Schätzung nach Erfahrungen mit ähnlichen Häusern im Weinviertel) auf etwa 100 m2 Wohnfläche. Klar ist ebenerdige Bebauung eine gewisse Platzverschwendung, aber meiner Meinung nach ist es nicht notwendig, im ohnehin schon recht dicht verbauten Gebiet jeden Quadratzentimeter Grund maximal auszunutzen. Einen Teil der Grundstcke kann man ja durchaus dann auch dichter bebauen!

@95B: der Einfluss der Raumhöhe auf die Heizenergie wird maßlos überschätzt. Dafür haben Altbauten mit ihren dicken Ziegelmauern eine hohe thermische Masse und sparen daher im Sommer bei der Kühlung. Komplett unsinnige Raumausnutzung gibt es in Neubauten immer noch, ein WC zum Lichthof ist mir hundertmal lieber als eines ganz ohne Fenster!

Im Hinblick auf die Ressourcennutzung insgesamt ist die Sanierung eines Hauses - besonders die materialschonende - allemal besser als der Abbruch und Neubau. Ja, nach 80-100 Jahren ist es teilweise notwendig, die Fußböden zu erneuern - aber da kann man oft die alten leicht ergänzt wiederverwenden, weil das Holz noch völlig in Ordnung ist, statt sie in die Müllverbrennungsanlage zu schicken. An den Mauern muss man - abgesehen von u.U. feuchten Erdgeschosszonen oder ungünstigen Kleinstwohnungen - meistens gar nichts ändern, außer nach Leitungsarbeiten hier und da den Verputz zu ergänzen. Gut gepflegte Holzfenster können Lebensdauern weit jenseits der 100 Jahre erreichen - unsere hier haben nächstes Jahr dreistelligen Geburtstag und es wurde noch kein einziges getauscht! Und so weiter und so weiter. Reißt man ein Haus ein, gehen die Holzteile normalerweise in die Müllverbrennung, Metall ins Recycling, Ziegel und Verputz enden als Füllmaterial im Straßenbau, das teure Fensterglas wird zertrümmert und landet im Müll. Was da an Energie und Aufwand in Produktion, Transport und Montage gegangen ist und dann für Demontage, Trennung, Transport und Verwertung noch einmal investiert wird!
Titel: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 10. Mai 2013, 19:47:03
Im Haus Hernalser Hauptstraße / Weissgasse werden überhaupt keine Leute wohnen, da es eine Radiologie und Röntgenklinik wird. (Dort bin ich gerade als Bauleiter tätig)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. Mai 2013, 19:56:26
Zieht da jemand von der Jörgerstraße dort hin oder entsteht  in nächster Umgebung eine Konkurrenz?

Hannes
Titel: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 10. Mai 2013, 19:58:48
Nein keine Konkurenz, nur Umzug.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 11. Mai 2013, 06:47:13
@Vento66 Jedesmal wenn ich vorbeigehe reißt´s mich wegen der weißen Fassade. Ein wenig "bunt" wäre schön gewesen.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 11. Mai 2013, 10:36:27
Dafür wirds innen schön bunt  :D, aber das erzähl mal der Architektin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Mai 2013, 00:21:01
Heute hat es - soweit ich das bei der Vorbeifahrt in der Gunoldstraße erkennen konnte - im Schiffmeisterhaus in der Heiligenstädter Lände gebrannt (nicht zum ersten Mal)!

Das Haus steht seit langem leer, ist mittlerweile recht desolat und vor allem mehr oder weniger frei zugänglich, dementsprechend wird es immer wieder "bewohnt".

http://www.binnenschifferforum.de/forum/showthread.php?33016-Schiffmeisterh%E4user-an-der-Donau/page4 (http://www.binnenschifferforum.de/forum/showthread.php?33016-Schiffmeisterh%E4user-an-der-Donau/page4)

Innenaufnahmen habe ich einmal auf einer Urbex-Seite gesehen, finde sie aber nicht mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 18. Mai 2013, 09:08:42
Innenaufnahmen habe ich einmal auf einer Urbex-Seite gesehen, finde sie aber nicht mehr.
http://www.flickr.com/photos/anachronismus2/sets/72157631332071314/with/7898681690/ (http://www.flickr.com/photos/anachronismus2/sets/72157631332071314/with/7898681690/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 18. Mai 2013, 14:21:53
Heute hat es - soweit ich das bei der Vorbeifahrt in der Gunoldstraße erkennen konnte - im Schiffmeisterhaus in der Heiligenstädter Lände gebrannt
Laut Medienberichten war es Brandstiftung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 18. Mai 2013, 17:45:17
Laut Medienberichten war es Brandstiftung.
Werden sich wohl die Sandhasen rechtzeitig aus dem Staub gemacht haben. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Mai 2013, 17:52:51
Und das Haus steht natürlich unter Denkmalschutz... das erklärt wie immer einiges.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 18. Mai 2013, 18:11:00
Ein nächster Abbruchkandidat könnte der ehemalige APA-Turm sein, der kürzlich verkauft (http://derstandard.at/1363711047216/Frueheres-APA-Gebaeude-an-Architekten-verkauft) wurde. Wär irgendwie schade drum, da das Ding zwar nicht direkt schön ist - das wäre übertrieben -, aber der Umgebung doch ihr Gepräge verleiht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. Mai 2013, 00:28:36
Ein nächster Abbruchkandidat könnte der ehemalige APA-Turm sein, der kürzlich verkauft (http://derstandard.at/1363711047216/Frueheres-APA-Gebaeude-an-Architekten-verkauft) wurde. Wär irgendwie schade drum, da das Ding zwar nicht direkt schön ist - das wäre übertrieben -, aber der Umgebung doch ihr Gepräge verleiht.
Was ist mit dem Glaskobel Ecke Gunoldstraße/Lände? Sollte der auch leer sein (wirkt eher so) sehe ich da ein Riesenprojekt auf den drei erwähnten Grundstücken heraufdämmern! Das Schiffmeisterhaus grenzt ja direkt an die beiden genannten Grundstücke an.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. Mai 2013, 15:44:18
Und das Haus steht natürlich unter Denkmalschutz... das erklärt wie immer einiges.
Das Feuer soll von einem Obdachlosen gelegt worden sein:

Feuer in alter Villa „aus Rache“ gelegt (http://wien.orf.at/news/stories/2584902)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 20. Mai 2013, 16:05:17
Da gab es an der Grünbergstraße die alte Jagdhütte aus der Kaiserzeit (Holzblockhaus), man konnte sie nicht richtig brauchen, auch für nichts wirklich verwenden. Aber da sie unter Denkmalschutz stand, wäre sie den Besitzer teuer gekommen, hätte sie doch in Schuss gehalten werden müssen. Und siehe da, welch glückliche Fügung, kam da doch ein Obdachloser und fackelte sie ab! Und gleich in der Nähe standen die denkmalgeschützten Reste der alten Meierei Tivoli. Blöd, dass man eine teure Seniorenresidenz bauen wollte und da standen doch die alten Bauten und rundherum Wald. Über die Abholzung konnte man ja mit der anderen Bezirksfraktion einen Deal machen, hatten die doch zufällig andernorts auch große Pläne, denen viele Bäume im Weg standen. Und auch hier rettete Meister Zufall das Projekt. Da schlichen sich doch glatt Obdachlose ein, und brannten alles bis zur Ruine nieder!  :'(


Ich fürchte, diese Schilderungen ließen sich bis zum Gehtnichtmehr fortsetzen!   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 20. Mai 2013, 23:11:34
Da gab es an der Grünbergstraße die alte Jagdhütte aus der Kaiserzeit (Holzblockhaus), man konnte sie nicht richtig brauchen, auch für nichts wirklich verwenden. Aber da sie unter Denkmalschutz stand, wäre sie den Besitzer teuer gekommen, hätte sie doch in Schuss gehalten werden müssen. Und siehe da, welch glückliche Fügung, kam da doch ein Obdachloser und fackelte sie ab! Und gleich in der Nähe standen die denkmalgeschützten Reste der alten Meierei Tivoli. Blöd, dass man eine teure Seniorenresidenz bauen wollte und da standen doch die alten Bauten und rundherum Wald. Über die Abholzung konnte man ja mit der anderen Bezirksfraktion einen Deal machen, hatten die doch zufällig andernorts auch große Pläne, denen viele Bäume im Weg standen. Und auch hier rettete Meister Zufall das Projekt. Da schlichen sich doch glatt Obdachlose ein, und brannten alles bis zur Ruine nieder!  :'(

Ach, ich erinnere mich dunkel. Was war denn das Projekt der anderen Bezirksfraktion?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 20. Mai 2013, 23:35:35

Ach, ich erinnere mich dunkel. Was war denn das Projekt der anderen Bezirksfraktion?
(http://maps.google.at/maps?hl=de&gs_rn=14&gs_ri=psy-ab&pq=sp%C3%B6+sommerfest+2012+altmannsdorf&cp=9&gs_id=43y&xhr=t&q=gartenhotel+altmannsdorf&biw=1916&bih=922&bav=on.2,or.r_qf.&bvm=bv.46751780,d.Yms&um=1&ie=UTF-8&sa=X&ei=YpWaUea8LIqmtAb1zIDAAg&sqi=2&ved=0CAgQ_AUoAg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Mai 2013, 01:51:17

Ach, ich erinnere mich dunkel. Was war denn das Projekt der anderen Bezirksfraktion?

Springer-Schlössel - Seminarhotel?

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 21. Mai 2013, 01:54:56
Ah, also doch. Ich hätte entweder auf dieses Projekt oder auf die Verbauung des ehemaligen Tierschutzhauses gleich ums Eck getippt, war mir aber zeitlich nicht mehr sicher. Beim Tierschutzhaus wurde ja still und heimlich das Parkschutzgebiet zum Bauland umgewidmet. Spannenderweise ist das wegen der ehemaligen Parkwidmung noch immer ein Landschaftsschutzgebiet nach dem Wr. Naturschutzgesetz, aber jetzt stehen halt mehrere große Häuser darin. Da sieht man, wie zahnlos der Naturschutz in der Realität ist.

Springer-Schlössel - Seminarhotel?

Lt. hema nein, falsche Partei, falsches Hotel  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Mai 2013, 02:17:44
Ich hab erst jetzt bemerkt, dass man in den Plan hineinzoomen kann - dachte, das ist ein Screen-shot.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 21. Mai 2013, 13:07:34
Ah, also doch. Ich hätte entweder auf dieses Projekt oder auf die Verbauung des ehemaligen Tierschutzhauses gleich ums Eck getippt, war mir aber zeitlich nicht mehr sicher. Beim Tierschutzhaus wurde ja still und heimlich das Parkschutzgebiet zum Bauland umgewidmet. Spannenderweise ist das wegen der ehemaligen Parkwidmung noch immer ein Landschaftsschutzgebiet nach dem Wr. Naturschutzgesetz, aber jetzt stehen halt mehrere große Häuser darin. Da sieht man, wie zahnlos der Naturschutz in der Realität ist.

Ah, jetzt wo du es sagst! Kann sein dass es auch dieses Projekt war (Ex-Tierschutzhaus), für das dieser "Abtausch" stattfand! Da beide im Raum standen und auch örtlich recht nahe zueinander liegen, kann es sein, dass mich hier die Erinnerung täuscht. Eines davon war es jedenfalls.  :-[


Die Pläne der ÖVP für die Verbauung der Marillenalm beim Springerschlössel mit einem Seminarhotel wurden nach einer Anrainerbefragung wieder aufgegeben, bzw. mussten sie aufgegeben werden, weil der Bezirk nach der Befragung kein grünmes Licht (mehr) gab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 27. Mai 2013, 22:03:47
Noch ein Opfer des derzeitigen Baubooms in der Maroltingergasse 92:
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez16/13291801.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 27. Mai 2013, 23:45:09
Da steht jetzt nur mehr der Baum mutterselenallein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 28. Mai 2013, 09:47:30
Da steht jetzt nur mehr der Baum mutterselenallein.
Bis er im Zuge der kommenden Bauarbeiten – ganz von selber und höchst bedauerlicherweise, versteht sich – eingeht. 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 28. Mai 2013, 09:48:55
Da steht jetzt nur mehr der Baum mutterselenallein.
Bis er im Zuge der kommenden Bauarbeiten – ganz von selber und höchst bedauerlicherweise, versteht sich – eingeht. 8)
Natürlich, denn wenn er eingeht, muss er nicht nachgepflanzt werden!  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 28. Mai 2013, 10:18:29
Ich denke, die warten nur mehr auf den Bescheid, dass sie ihn fällen dürfen, so wie der Baum im Weg steht, wird  das Warten auf das Eingehen zu lange dauern.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. Mai 2013, 10:34:10
Ich denke, die warten nur mehr auf den Bescheid, dass sie ihn fällen dürfen, so wie der Baum im Weg steht, wird  das Warten auf das Eingehen zu lange dauern.
Da gibts Möglichkeiten:

* Kupfernagel
* Grabungsarbeiten (für Strom, Kanal, wuascht), bei denen das Wurzelwerk leider beschädigt wird

Aber man kann auch ein Gutachten "kaufen", das besagt, dass bei Sturm Gefahr im Verzug wäre, wegen herunterfallender Äste usw.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 28. Mai 2013, 10:40:51
Da gibts Möglichkeiten:

* Kupfernagel
* Grabungsarbeiten (für Strom, Kanal, wuascht), bei denen das Wurzelwerk leider beschädigt wird

Aber man kann auch ein Gutachten "kaufen", das besagt, dass bei Sturm Gefahr im Verzug wäre, wegen herunterfallender Äste usw.
Das schützt Dich aber auch vor einer Ersatzpflanzung nicht. Da kannst auch gleich den legalen Weg gehen und um Fällung ansuchen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 28. Mai 2013, 10:45:07
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6 (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. Mai 2013, 10:51:56
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6 (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6)
Nimmt man halt mehrere  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 28. Mai 2013, 10:56:10
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6 (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6)
Nimmt man halt mehrere  8)

Genau. Und welche, die 1m lang sind.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 28. Mai 2013, 11:13:28
Der Kupfernagel funktioniert nur bei sehr kleinen Bäumen, ein größerer steckt die Vergiftung locker weg.

http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6 (http://de.answers.yahoo.com/question/index?qid=20061208052250AAdrGi6)
Nimmt man halt mehrere  8)
Das funktioniert dann schon gar nicht –> Kupferdiebe! 8)

Genau. Und welche, die 1m lang sind.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 29. Mai 2013, 00:39:09
Das schützt Dich aber auch vor einer Ersatzpflanzung nicht. Da kannst auch gleich den legalen Weg gehen und um Fällung ansuchen.
Es gibt sehr wohl einen Unterschied: Du mußt in so einem Fall nur einen einzigen Baum nachpflanzen. Suchst Du regulär (ohne Gefährdung) um Fällung an, mußt Du pro 15 Zentimeter Stammumfang einen Baum nachpflanzen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. Mai 2013, 11:05:31
Das schützt Dich aber auch vor einer Ersatzpflanzung nicht. Da kannst auch gleich den legalen Weg gehen und um Fällung ansuchen.
Es gibt sehr wohl einen Unterschied: Du mußt in so einem Fall nur einen einzigen Baum nachpflanzen. Suchst Du regulär (ohne Gefährdung) um Fällung an, mußt Du pro 15 Zentimeter Stammumfang einen Baum nachpflanzen!
Ist das nicht nur bei illegaler Fällugn (zusätzlich zur Geldstrafe) so?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 29. Mai 2013, 11:36:54
Wenn ein gesunder Baum gefällt werden muss, ist je nach Stammumfang die entsprechende Anzahl an Bäumen nachzupflanzen oder eine Ersatzzahlung zu leisten. Wenn aber ein Gutachter feststellt, dass der Baum krank ist, gilt das nicht mehr. Dann muss pro gefälltem Baum nur mehr einer nachgepflanzt werden. Am Liesinger Brauereigelände wurden vor dem Bau der Wohnsiedlungen einige hundert Bäume wegen angeblicher Sturmschäden umgeschnitten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 29. Mai 2013, 11:46:36
Und im Sternwartepark wurden kürzlich problemlos einige Dutzend Bäume gefällt, die Teil eines wertvollen Biotops mitten in der Stadt waren. Diese Genehmigung konnte wohl nur durch Freunderln erteilt werden. :down: Wozu der Park unbedingt öffentlich zugänglich werden muss, würde mich sehr interessieren. Rundherum gibts ausreichend Grünflächen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 29. Mai 2013, 12:22:31
Weil sich die Krone auf das Thema gesetzt hat - das ist leider die Realität.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 29. Mai 2013, 12:44:57
Weil sich die Krone auf das Thema gesetzt hat - das ist leider die Realität.
Gestartet dürfte die Kampagne der Orangen-Scheibner haben...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 29. Mai 2013, 13:53:42
Und im Sternwartepark wurden kürzlich problemlos einige Dutzend Bäume gefällt, die Teil eines wertvollen Biotops mitten in der Stadt waren. Diese Genehmigung konnte wohl nur durch Freunderln erteilt werden. :down: Wozu der Park unbedingt öffentlich zugänglich werden muss, würde mich sehr interessieren. Rundherum gibts ausreichend Grünflächen.

Wertvoll ist ein Biotop mitten in der Stadt dann, wenn es für die Menschen einen Wert hat. So gigantische ökologische Wichtigkeit, dass Menschen unbedingt ferngehalten werden müssen, sollen Biotope gefälligst am Ötscher oder im hintersten Waldviertel ausleben, in der Großstadt ist der Mensch Maß aller Dinge.

Beim Sternwartepark geht es nur darum, dass einige Privilegierte nicht verkraften, dass sie erfolgreich unter den Nagel gerissenes öffentliches Eigentum jetzt plötzlich doch wieder mit dem gemeinen Volk teilen müssen.

Die Baumfällorgien und die seit einigen Jahren ausgebrochene große Angst öffentlicher Stellen vor Haftungen im Zusammenhang mit Astbruch ist ein ganz anderes Kapitel. Wenn man die Irren nicht bald stoppt, gibt es in der Stadt bald keinen Baum mehr, der höher als 3 Meter ist. Bei der Allee am Ring haben sie schon ganze Arbeit geleistet, die besteht in weiten Teilen nur noch aus Bäumchen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 29. Mai 2013, 13:57:51
@68er: Deinem völligen Schwachsinn ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer daß es dort keine Privilegierten gibt, die den Park benutzen dürfen. Der Zugang zum Park ist für alle gleich geregelt gewesen. Den Zugang von Universitätsangestellten und Studenten zu ihrem Arbeitsplatz wird man ja wohl kaum als Privileg zählen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. Mai 2013, 15:32:36
@68er: Deinem völligen Schwachsinn ist fast nichts mehr hinzuzufügen, außer daß es dort keine Privilegierten gibt, die den Park benutzen dürfen. Der Zugang zum Park ist für alle gleich geregelt gewesen. Den Zugang von Universitätsangestellten und Studenten zu ihrem Arbeitsplatz wird man ja wohl kaum als Privileg zählen.
Theoretisch war der Zugang auch für Normalmenschen immer möglich, wenn sie nämlich in die öffentlich zugängliche Fachbereichsbibliothek Astronomie wollten.

Dass der Sternwartepark aus Sicht der Anrainer einen ganz anderen Stellenwert hat als der zu Tode manikürte viktorianisch-perfekte Türkenschanzpark steht auf einem komplett anderen Blatt. Es ist ungeachtet aller Baumfällungen ein unglaubliches Gefühl, dort keine 20 m von der Straße entfernt mitten im Wald zu stehen! Dazu kommt dann noch der Reiz des Neuen, vorher halbwegs geheimen. Die extrem restriktiven Öffnungszeiten und Nutzungsregeln schränken das Vergnügen aber ziemlich ein (zum Teil wird auch rasch eine Stunde vor Ende der Öffnungszeiten zugesperrt).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 29. Mai 2013, 19:53:15
So gigantische ökologische Wichtigkeit, dass Menschen unbedingt ferngehalten werden müssen, sollen Biotope gefälligst am Ötscher oder im hintersten Waldviertel ausleben, in der Großstadt ist der Mensch Maß aller Dinge.
Ah, Du bist wohl einer von jenen, die den Sinn einer Wiese bzw. von Rasen am Praterstern oder Schwarzenbergplatz auch nicht einsehen, weils in der Stadt ja bekanntlich keine Schafe gibt und so...?

Willst Du uns vielleicht auch noch erzählen, dass der Mensch die "Krone der Schöpfung" ist?

Ich wollte mit meinem Beitrag eigentlich nur ausdrücken, dass ich die Verhältnismäßigkeit nicht verstehe. Private Grundbesitzer werden mit allen Mitteln daran gehindert, einen Baum umzuschneiden, aber die Bäume in einem ökologisch tatsächlich wertvollen Biotop werden hemmungslos umgeschnitten, obwohl es in der Gegend genau keinen Bedarf an zusätzlichen für die Öffentlichkeit zugänglichen Grünflächen gibt?!?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Juni 2013, 18:47:58
Ein ganz trauriger Fall ist das Haus Gersthofer Straße 78 (leider kein brauchbares Foto verfügbar, weder auf NORC noch im Kulturgüterkataster). Hierbei handelt es sich um ein wunderschön erhaltenes ebenerdiges Haus mit altem ländlichen Doppelflügeltor und Innenfensterläden sowie einem sehr alten Dach. Es steht seit ich denken kann leer. Letztes Jahr waren Bauarbeiten zu sehen und ich war schon hoffnungsvoll. Gestern musste ich sehen, dass die nur die Fassade gepölzt haben, da der einstürzende Dachstuhl droht, die Fassade nach außen zu drücken :(
Ist das nicht Gersthofer Straße 80? Hier gibts auch ein Photo: http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10447701.jpg)

Zu Gersthofer Straße 80 habe ich im RIS ein Urteil aus 1986 gefunden: http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000 (http://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Justiz&Dokumentnummer=JJT_19860702_OGH0002_0030OB00007_8600000_000) . Hat zwar nichts mit der heutigen Situation zu tun, ich stelle es trotzdem kurz zusammengefaßt dar: Das Haus wurde von der (wohl damaligen) Eigentümerin, einer Pensionistin, 1972 an einen Bauunternehmer aus Hietzing (* 1941) um 200.000 Schilling und 4.000 Schilling monatliche Leibrente verkauft. Des weiteren sollte seine Lebensversicherung zugunsten ihrerseits vinkuliert (= bedeutet, daß sie Zahlungen daraus verweigern kann) werden, was offenbar nicht geschehen ist und weshalb die Klage zustande kam. Dann hat er die Klage anerkannt, aber trotzdem nicht vinkuliert, weshalb nochmals geklagt wurde. Schließlich hat er vinkuliert, allerdings mit einem Maximalbetrag von 400.000 Schilling und überdies der Klausel, daß die Vinkulierung mit ihrem Tod erlösche, was beides so nicht (direkt) abgemacht war. Dann gabs diverse Rechtsstreitigkeiten, ob die 400.000 ATS ausreichend seien (die Lebensversicherung war in der Tat ungefähr so hoch) oder nicht. Schließlich entschied in der Sache sogar der Oberste Gerichtshof (!), und zwar im Sinne der Erstklägerin.
Das Haus ist vermutlich morgen Geschichte, derzeit steht nur mehr die Fassade. Dach und alle anderen Wände fehlen. :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Juni 2013, 20:02:03
Noch ein Abschiedsbild von Gersthofer Straße 80:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. Juni 2013, 20:04:22
Ein neuer Kandidat: Teschnerg. 18 (Ecke Schopenhauerstr.) in Währing. Es hängen schon mehrere Prajo-Transparente, allerdings scheinen Teile des Hauses noch bewohnt zu sein.
Heute war dort noch ein zweites Prajo-Transparent und der Strom für die Gegensprechanlage wurde abgeschaltet. Das dürfte es dann wohl gewesen sein für dieses Haus.
Laut Aussage eines Arbeiters ist das Haus innen schon völlig ausgehöhlt und morgen dürfte der Abbruch beginnen (die Halteverbote stehen schon).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 05. Juni 2013, 21:04:41
Also meiner Beobachtung nach ist die Vorderwand des Hauses heute Abend gegen 19:30 schon fast ganz weg gewesen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. Juni 2013, 23:42:11
Also meiner Beobachtung nach ist die Vorderwand des Hauses heute Abend gegen 19:30 schon fast ganz weg gewesen.
Gersthofer Straße ja. Teschnergasse, auf die sich mein Beitrag bezogen hat, steht aber noch, Betonung auf noch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 19. Juni 2013, 10:35:40
Für die Objekte Hernalser Hauptstraße 59 und 61 sind die Tage anscheinend auch schon gezählt. Das Innenleben wurde begonnen zu entfernen und die Auslagen der Geschäftslokale sind innen, für den Abbruch, mit Holzbrettern gesichert.  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 24. Juni 2013, 19:36:28
Ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich, 18, Cottagegasse/Hofstattgasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 25. Juni 2013, 09:44:42
Diese Götterbäume sind wirklich eine Plage.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 25. Juni 2013, 11:40:55
Diese Götterbäume sind wirklich eine Plage.
Stimmt, aber sie waren eine schöne Rache für die Rodung des Grundstücks durch die ursprünglichen Eigentümer :D (auch wenn so kleine Bäume natürlich kein Hindernis darstellen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 25. Juni 2013, 17:27:21
Diese Götterbäume sind wirklich eine Plage.
Stimmt, aber sie waren eine schöne Rache für die Rodung des Grundstücks durch die ursprünglichen Eigentümer :D (auch wenn so kleine Bäume natürlich kein Hindernis darstellen)
Müssen bei Entfernung von Guerilla-Götterbäumen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 25. Juni 2013, 18:03:39
Götterbäume sind invasiv und sollten nicht bewußt angepflanzt werden. Weiß aus eigener Erfahrung, dass du sie fast nicht weg kriegst und sie wie Unkraut wachsen.  ::)

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tterbaum (http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tterbaum)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 25. Juni 2013, 18:11:21
Diese Götterbäume sind wirklich eine Plage.
Stimmt, aber sie waren eine schöne Rache für die Rodung des Grundstücks durch die ursprünglichen Eigentümer :D (auch wenn so kleine Bäume natürlich kein Hindernis darstellen)
Müssen bei Entfernung von Guerilla-Götterbäumen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden?
Ich nehme an ja, denn einige der ursprünglichen Bäume im Gastgarten waren ausgewachsene Götterbäume und jetzt stehen dort exakt so viele Ersatzpfalnzungen wie alte Bäume. Betonung auf noch, einer der Ersatzbäume wirkt schon recht traurig, der mag wohl den ständig herumkurvenden Bagger nicht so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 25. Juni 2013, 23:46:28

Müssen bei Entfernung von Guerilla-Götterbäumen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden?
Eine interessante Frage. Götterbäume bestehen nicht aus Einzelbäumen, sondern aus jeweils einem Mutterbaum und mehreren/vielen Töchterbäumen. Der Mutterbaum wächst z.B. in einem Hof, die Töchterbäume irgendwo in der Nachbarschaft, eventuell sogar aus oder auf einer Mauer. also könnte man eigentlich nur zu einer Ersatzpflanzung gezwungen werden, wenn man den Mutterbaum entfernt!?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. Juni 2013, 00:19:52
Ich hab sogar schon zweimal Götterbäume im Keller erlebt... einmal bei uns in einem völlig fensterlosen Raum, das war ein Albino der nur knapp über einen Meter hoch geworden ist, und einmal im Nachbarhaus im Souterrain unter dem Fenster (Nordostseitig), der geht ab und zu ein und kommt dann wieder, seit Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. Juni 2013, 01:00:01
Die werden vom Mutterbaum versorgt. Die Versorgungswurzel geht oft zig Meter weit durch Mauerritzen oder Fundamente (zerstört diese aber nicht!).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 26. Juni 2013, 19:03:12
Ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich, 18, Cottagegasse/Hofstattgasse.

Was kommt denn dorthin? Mit der derzeitigen Flächenwidmung wird der Eigentümer nicht viel machen können  C:-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. Juni 2013, 23:05:35
Ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich, 18, Cottagegasse/Hofstattgasse.

Was kommt denn dorthin? Mit der derzeitigen Flächenwidmung wird der Eigentümer nicht viel machen können  C:-)
Mehr als vorher schon - immerhin war ein satter Teil der gewidmeten Baufläche nur ebenerdig (Kegelbahn, Wirtschaftsraum, verglaste Veranda beim Eingang) und der Rest gar nicht (Durchgang zu den WCs und zum Hintereingang des Privatbereichs) verbaut.

Das alte Haupthaus hatte - grob aus dem Stadtplan herausgemessen - eine Grundfläche von knapp 90 m2. Mit der gesamten Baufläche komme ich auf über 200 m2, also mehr als das Doppelte. Das zweistöckig mit Flachdach verbaut ist völlig was anderes als der magere Bestand (im Prinzip 2 sehr ungleich große Zimmer pro Stockwerk, der 2. Stock nur ein ausgebauter Dachboden mit schiefen Wänden). 6 Wohnungen statt einer lohnt sich dann vielleicht schon.

Allerdings fürchte ich immer noch, dass man an der Flächenwidmung irgendwie vorbeikommen will und das gesamte Grundstück in Bauklasse 3 (wie die Nachbarn) verbauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 27. Juni 2013, 01:34:19
. . . .  dass man an der Flächenwidmung irgendwie vorbeikommen will . . . .
Null problemo, wennst' den Michl gut kennst!  ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 28. Juni 2013, 00:51:16
Diese Götterbäume sind wirklich eine Plage.
Stimmt, aber sie waren eine schöne Rache für die Rodung des Grundstücks durch die ursprünglichen Eigentümer :D (auch wenn so kleine Bäume natürlich kein Hindernis darstellen)
Müssen bei Entfernung von Guerilla-Götterbäumen Ersatzpflanzungen vorgenommen werden?
Heute wollte ich mir eine Stunde lang die Zeit vertreiben und bin daher ziellos im 16. mit dem Rad herumgefahren. Bei einer Baustelle in der Friedmanngasse habe ich eine dort angeschlagene Fällungsgenehmigung für IIRC 6 Bäume gefunden, nebst Art und Auflistung der Ersatzpflanzung. Für jeden der Götterbäume war eine Ersatzpflanzung vorgeschrieben. Also: ja.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 12. Juli 2013, 11:16:48
Übrigens wird das Kleinbahnhaus in der Kirchengasse nun endlich renoviert. Im ehemaligen geschäft ist eine nette Stiege ins OG, das ganze soll übrigens um 8000,- vermietet werden - schade, dass die Einheit so groß ist, in der Kirchengasse blühen nämlich die kleinen privaten Geschäfte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 12. Juli 2013, 14:30:39
Übrigens wird das Kleinbahnhaus in der Kirchengasse nun endlich renoviert. Im ehemaligen geschäft ist eine nette Stiege ins OG, das ganze soll übrigens um 8000,- vermietet werden - schade, dass die Einheit so groß ist, in der Kirchengasse blühen nämlich die kleinen privaten Geschäfte.

Cool!  :up:
Hast du vielleicht gesehen, ob das Haus einen alten Fahrstuhl hat?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: roadrunner am 17. Juli 2013, 13:35:28
Für die Objekte Hernalser Hauptstraße 59 und 61 haben auch schon die letzten Atemzüge begonnen.  :(

Nebeneffekt der Abbrucharbeiten Stau des MIV bis zur Weißgasse fast zu jeder Tageszeit.  >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. Juli 2013, 13:46:56
Übrigens wird das Kleinbahnhaus in der Kirchengasse nun endlich renoviert. Im ehemaligen geschäft ist eine nette Stiege ins OG, das ganze soll übrigens um 8000,- vermietet werden - schade, dass die Einheit so groß ist, in der Kirchengasse blühen nämlich die kleinen privaten Geschäfte.
Ich vermute stark, dass dort ein Lokal hineinkommen wird. Für ein Geschäft sind die Räumlichkeiten vermutlich zu groß und zu teuer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Juli 2013, 13:51:49
Ich vermute stark, dass dort ein Lokal hineinkommen wird. Für ein Geschäft sind die Räumlichkeiten vermutlich zu groß und zu teuer.
ABer was passiert dann mit dem Obergeschoß? Für Publikumsbetrieb ist das wahrscheinlich nicht geeignet, da es meiner Meinung nach heutigen Anforderungen (Fluchtweg) nicht entspricht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. Juli 2013, 15:38:29
Kann ich nicht beurteilen, da ich die Räumlichkeiten nicht gut genug kenne. Aber da das Gebäude ja sowieso komplett entkernt und saniert wird, wird man die notwendigen Fluchtwege vielleicht schaffen können.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 31. Juli 2013, 09:00:36
Das letzte Haus von Alt Erdberg (Baumgasse 55) wird nun doch renoviert. Es kriegt derzeit neue Fenster und ein neues Dach.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 31. Juli 2013, 09:05:30
Wird wohl die alte Frau, die darin gewohnt hat, verstorben sein. Hier das Vorher-Bild:

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Ironie der Geschichte: Genau gegenüber auf der anderen Seite der Leonhardgasse hängt eine Steintafel, auf der zu lesen ist, dass an dieser Stelle 1956 die Assanierung von Alt-Erdberg begann. Davor existierten in diesem Bereich noch alte dörfliche Strukturen ohne Gas- und Stromanschluss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 31. Juli 2013, 12:15:13
*würg* Da kann ja jede Renovierung fast nur eine Verbesserung sein! Eternitfassade und Glasbausteinfenster... *grusel*

Der riesige Plattenbau rechts daneben macht sich aber auch super. Erinnert irgendwie an Arik Brauer!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 31. Juli 2013, 12:25:16
Das letzte Haus von Alt Erdberg (Baumgasse 55) wird nun doch renoviert. Es kriegt derzeit neue Fenster und ein neues Dach.
Viel mehr können die dort nicht machen, nachdem das Haus nicht im bebaubaren Bereich steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 31. Juli 2013, 14:50:14
Ironie der Geschichte: Genau gegenüber auf der anderen Seite der Leonhardgasse hängt eine Steintafel, auf der zu lesen ist, dass an dieser Stelle 1956 die Assanierung von Alt-Erdberg begann. Davor existierten in diesem Bereich noch alte dörfliche Strukturen ohne Gas- und Stromanschluss.
Falls es interessiert: Im Band "Der soziale Wohnungsbau der Stadt Wien" der Reihe "Der Aufbau" befindet sich ein bebildeter Artikel zu der erwähnten Assanierung (wobei ich jetzt nicht genau weiß, in welcher der beiden Auflagen er zu finden ist - vielleicht ist er auch in beiden).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 31. Juli 2013, 23:04:16
In der Ausgabe vom Juli 1956 findet sich ab Seite 162 ein Artikel vom damal. Stadtrat Thaller zu "Wr Sanierungsprobleme" sowie 2 Fotos von (Wirtschafts-) Gebäuden in Alt-Erdberg. PS: auch einige schöne Straßenbahnfotos (z.B. eine T1+k6+k6 Garnitur in Farbe Linie 62 am Gürtel)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. September 2013, 23:41:36
Beim Haus Dittesgasse 14 schaut es übelst so aus, als wollte man die Mieter hinausekeln. Eine der Erdgeschosswohnungen steht schon seit bald 10 Jahren halbrenoviert leer. Inzwischen steht seit über einem Monat ständig das Haustor offen. Im Hauseingang ein Sammelsurium aus kaputten Möbeln, Mist, einem gestohlenen Einkaufswagen mit Mist, usw., die Briefkästen zur Hälfte aufgebrochen.

Von außen ist das Haus entstuckt und nicht besonders reizvoll, das Stiegenhaus muss aber einmal wunderschön gewesen sein und vieles davon (Fliesen, Stuck, Geländer) ist noch gut erhalten. Die Wohnungen dürften allerdings bei 24 Stück auf 4 Stockwerken recht klein sein, obwohl das Haus einen Vorder- und Hintertrakt hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 22. September 2013, 08:56:57
Übrigens wird das Kleinbahnhaus in der Kirchengasse nun endlich renoviert. Im ehemaligen geschäft ist eine nette Stiege ins OG, das ganze soll übrigens um 8000,- vermietet werden - schade, dass die Einheit so groß ist, in der Kirchengasse blühen nämlich die kleinen privaten Geschäfte.

Cool!  :up:
Hast du vielleicht gesehen, ob das Haus einen alten Fahrstuhl hat?

Die Stiege im Geschäft wurde inzwischen rausgerissen  >:( Aufzug hat es keinen. Dafür aber neue Fenster und helle Fassadenfarbe!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 27. Oktober 2013, 22:43:19
Beim Haus Dittesgasse 14 schaut es übelst so aus, als wollte man die Mieter hinausekeln. Eine der Erdgeschosswohnungen steht schon seit bald 10 Jahren halbrenoviert leer. Inzwischen steht seit über einem Monat ständig das Haustor offen. Im Hauseingang ein Sammelsurium aus kaputten Möbeln, Mist, einem gestohlenen Einkaufswagen mit Mist, usw., die Briefkästen zur Hälfte aufgebrochen.

Von außen ist das Haus entstuckt und nicht besonders reizvoll, das Stiegenhaus muss aber einmal wunderschön gewesen sein und vieles davon (Fliesen, Stuck, Geländer) ist noch gut erhalten. Die Wohnungen dürften allerdings bei 24 Stück auf 4 Stockwerken recht klein sein, obwohl das Haus einen Vorder- und Hintertrakt hat.

Mittlerweile wird heftig und brutal geräumt, es dürfte nur mehr eine einzige Wohnung bewohnt sein. Das Stiegenhaus ist tatsächlich sehr schön erhalten, inklusive ungewöhnlicher rotgrundiger Bodenfliesen. Die Wohnungen sind offenbar tatsächlich Zimmer-Küche-Kabinett mit Bassena und indischem Klo. Sehr kurios, so etwas direkt gegenüber vom Cottage und gegenüber von einem weiteren Häuserblock mit herrschaftlichen Wohnungen aus der gleichen Epoche zu sehen!

Nachtrag:
Auch in der Gumpendorfer Straße finden sich einige recht suspekte Leerstände. Wallgasse 11 (Ecke Gumpendorfer Straße, der Nachbar des seligen Mollardschlössls, Bj. 1864) zum Beispiel, einige Fenster sind vernagelt und bei der Pizzeria unten prangt ein Zettel mit dem absurden Text: "Wegen Umbau geschlossen. Wiedereröffnung in einem Jahr". Ohne Datumsangabe.

Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.

Ein weiterer Todeskandidat scheint mir das Eckhaus Esterhazygasse/Magdalenengasse, auch hier gibt es eingeschlagene Fenster und sonstige Anzeichen des Verfalls.

Einzig halbwegs positives Erlebnis des Spaziergangs war das Haus Gumpendorfer Straße 73 (Bj. 1822). Die Fassade ist zumindest in den oberen Stockwerken wunderschön renoviert, wenn ich das richtig sehe sogar exzellent dem historischen Stil entsprechende neue Fenster eingesetzt. Nur das Erdgeschoss harrt noch der Sanierung und schaut erbärmlich aus.

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez06/01088602.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez06/01088602.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. Oktober 2013, 01:09:26
Das "Mollardschlössel", eigentlich Mollardmühle, war Wallgasse 3!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. Oktober 2013, 09:15:37
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 28. Oktober 2013, 09:27:09
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja, eine der schlimmsten Bubis, die wir haben: Die Olympia.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 28. Oktober 2013, 14:10:56
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja genau, die oben wehende Fahne ist eigentlich das einzige Lebenszeichen an diesem Haus. Wenn der Erhaltungszustand den öffentlichen Stellenwert dieser Vereinigung widerspiegelt soll es mir nur recht sein.

Das "Mollardschlössel", eigentlich Mollardmühle, war Wallgasse 3!  ;)
Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück, und die Diskussionen um den Abbruch des Mollardschlössls waren ziemlich gleichzeitig mit dem Abbruch von Gumpendorfer Straße 157, wo jetzt dieser mäßig hübsche Kobel mit der Suchthilfe steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. Oktober 2013, 14:30:03
Auch Gumpendorfer Straße 149 (Bj. 1838) wirkt reichlich sonderbar und unbewohnt, auch wenn sich am Eingang das Schild eines Vereins findet.
Ist das das Haus von dieser deutschnationalen Buberlschaft?
Ja genau, die oben wehende Fahne ist eigentlich das einzige Lebenszeichen an diesem Haus. Wenn der Erhaltungszustand den öffentlichen Stellenwert dieser Vereinigung widerspiegelt soll es mir nur recht sein.
Der Erhaltungszustand ist immer noch zu gut!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. Oktober 2013, 19:30:09

Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück . . . .
Nicht Mollardgasse! Wallgasse 1 und 3.

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[attach=3]

Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104 im Hof aufgebaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. Oktober 2013, 20:25:10
Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104
im Hof aufgebaut.

 :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 28. Oktober 2013, 23:40:21

Das kann aber nicht ganz sein. Mollardgasse 3 war doch ewig ein leeres Grundstück . . . .
Nicht Mollardgasse! Wallgasse 1 und 3.

(Dateianhang Link)

(Dateianhang Link)

(Dateianhang Link)

Das Tor gibt es noch, es wurde im Haus Gumpendorfer Straße 104 im Hof aufgebaut.
Klassischer Dreher... am Stadtplan war ich eh in der Wallgasse. Wallgasse 3 gehört zu Mariahilfer Gürtel 2B, das ist der recht neue AMS-Kübel und war vorher ewig ein leeres Grundstück, Wallgasse 1 ist bis heute Teil der Parkanlage (und eigentlich Mollardgasse 88 nummeriert).

Ich rede vom Haus Gumpendorfer Straße 157, ein Biedermeierhaus von 1830, das irgendwann um 2010 eingerissen wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das irgendwo als "letzter Rest des Mollard-Schlössels" oder so ähnlich bezeichnet wurde.

http://www.amanshauser.at/images/195_Oesterreich.pdf (http://www.amanshauser.at/images/195_Oesterreich.pdf)

http://www.meinbezirk.at/wien-01-innere-stadt/importiert/gumpendorfer-strasse-157-m133688,22562.html (http://www.meinbezirk.at/wien-01-innere-stadt/importiert/gumpendorfer-strasse-157-m133688,22562.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 29. Oktober 2013, 00:41:24
Im Zuge des Gürtelausbaues wurden die Häuser Gumpendorfer Straße 159 und 161 und große Teile des Mollard Schlössels abgerissen. Der letze Rest verschwand 1962. Das Mollard Schlössel hätte schon viel früher dem Stadtbahnbau geopfert werden sollen, nämlich dem geplanten Ast zum Südbahnhof. Das Haus Gumpendorfer Straße 157 wurde erst sehr viel später abgerissen, ca. 2010.


[attachimg=1]

Hier die Situation auf einem Plan von 1830 (Vasquez).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: noniq am 21. Dezember 2013, 18:15:50
Die Gebe-Fabrik …

(http://farm4.staticflickr.com/3730/11480554714_a10d70ea10.jpg) (http://www.flickr.com/photos/noniq/11480554714)

… steht offenbar auch nicht mehr lang: 

(http://farm8.staticflickr.com/7399/11480692513_fa124f9645.jpg) (http://www.flickr.com/photos/noniq/11480692513)

(http://farm3.staticflickr.com/2852/11480659656_c4ff66466f.jpg) (http://www.flickr.com/photos/noniq/11480659656)


(Mehr: http://www.flickr.com/photos/noniq/sets/72157638884367904/ (http://www.flickr.com/photos/noniq/sets/72157638884367904/) )
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Dezember 2013, 18:40:40
Das Gebäude soll doch unter Denkmalschutz stehen/gestanden sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. Dezember 2013, 20:06:14
Das Gebäude soll doch unter Denkmalschutz stehen/gestanden sein.
Es hieß immer, der neuere Teil auf der stadteinwärtigen Seite würde abgerissen, der ältere Rest in ein Wohnbauprojekt (abartige Idee, so direkt an der Westbahn) integriert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: noniq am 21. Dezember 2013, 21:21:42
Das würde auch erklären, warum in den Hallen im älteren Teil der Gussasphalt(?)-Boden sauber entfernt wurde – würde man sich wohl eher sparen, wenn man das ganze Ding dann sowieso abreißt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Dezember 2013, 23:07:06
Ich bin am Donnerstag vorbei gefahren - auf der Westseite ist ein Stück abgerissen, man sieht in den Hof hinein.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Dezember 2013, 23:17:46
Ich glaub, an der Westseite. Ganz sicher bin ich mir nicht.

Hannes
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. Dezember 2013, 00:24:11
Es gibt zwar schon recht lange einige Pläne, was mit dem Gebe-Areal passieren soll, ein Abriss ist aber nicht in Sicht, lt meinen Informationen, da u.a. Teile noch als Lager verwendet werden.
Das wäre mir neu. Eine verlässliche Quelle meinte, das Gebäude wäre nur von Obdachlosen bewohnt gewesen und voll mit Exkrementen.

hmm, ok, ich war dort in der Gegend das letzte Mal vor 3 Monaten. Das Eckhaus steht ja im Gerüst, damit Passanten nicht gefährdet werden. Werd mal dort vorbeischauen. Danke für den Tipp.
Das Schutzgerüst ist verschwunden, stattdessen der Gehsteig mit Bauzäunen abgesperrt (Stand vor einer Woche).

Irgendwo im Hinterkopf meint übrigens eine Stimme, das Areal würde der Fa. Hofer gehören und dort sollte u.a. ein neuer Markt entstehen (möglicherwiese war dort ein Schild in diesem Sinne).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 22. Dezember 2013, 00:31:54
Irgendwo im Hinterkopf meint übrigens eine Stimme, das Areal würde der Fa. Hofer gehören und dort sollte u.a. ein neuer Markt entstehen (möglicherwiese war dort ein Schild in diesem Sinne).
Wobei die nächste Hofer-Filiale gleich in der Nähe ist: Linzer Straße 233. Es gibt aber eine ORF-Artikel vom April, der auch von einer Diskonter-Filiale spricht:

http://wien.orf.at/news/stories/2580064/ (http://wien.orf.at/news/stories/2580064/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. Dezember 2013, 00:48:50
Hofer verdichtet sein Filialnetz ganz schön. Schau dir einmal die Breitenfurter STraße und Umgebung an:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 22. Dezember 2013, 02:22:38
Es gibt zwar schon recht lange einige Pläne, was mit dem Gebe-Areal passieren soll, ein Abriss ist aber nicht in Sicht, lt meinen Informationen, da u.a. Teile noch als Lager verwendet werden.
Das wäre mir neu. Eine verlässliche Quelle meinte, das Gebäude wäre nur von Obdachlosen bewohnt gewesen und voll mit Exkrementen.

In der Einwanggasse ist (war?) ein Lager der Fa. Gebe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. Dezember 2013, 14:47:05
Als ich vor 3 Monaten in der Linzer Straße zu tun hatte, sah ich bei der Firma Gebe kurz hinein, und da war ersichtlich, dass Teile der Gebäudeseite Linzer Straße als Lager verwendet wurden. Ist aber mittlerweile eben 3 Monate her. Dazwischen kann sich vieles ändern. Werd heute mit dem Auto vorbeifahren, wenn ich nach Eichgraben fahr.
Möglicherweise war meine Quelle nicht überall, die Info ist aber schon älter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 30. Dezember 2013, 12:42:45
Abriss der GEBE-Fabrik gestartet

Seit Jahren zieht die leere GEBE-Fabrik in Wien-Penzing Künstler und Obdachlose an. Jetzt startet der Abriss des Industriedenkmals. Bis Sommer 2015 sollen Wohnungen und ein Supermarkt entstehen. Ein Teil der Fabrik bleibt aber erhalten.


Rund 4.300 Quadratmeter Fläche hat das Areal der GEBE-Fabrik in Penzing zwischen Linzer Straße, Ameisgasse und Westbahnstrecke. 1897 wurde das rund 90 Meter lange und 15 Meter hohe Fabriksgebäude erbaut - mehr dazu in  In GEBE-Fabrik zieht neues Leben ein (http://wien.orf.at/news/stories/2580064/).

Anfang der 1990er-Jahre wurde die Herdfabrik geschlossen, seither zog das Gebäude Obdachlose, Graffiti-Künstler und Fotografen an. Jetzt muss die Fabrik einem Wohnprojekt weichen. Der denkmalgeschützte Trakt neben der Westbahn bleibt aber erhalten. 36 der insgesamt 92 Wohnungen werden in diesem Trakt entstehen. Der Hochofen in dem Gebäude wird ebenfalls nicht abgerissen.

(http://wien.orf.at/static/images/site/oeka/20131252/gebe1.5213659.jpg)

Die Abrissarbeiten haben bereits begonnen. In den nächsten Wochen wird das neuere der beiden historischen Gebäude geschliffen. Baubeginn ist dann im Frühling des nächsten Jahres. Im Sommer 2015 sollen die Wohnungen, eine Tiefgarage und ein Diskontsupermarkt im Erdgeschoß fertig sein.

(http://wien.orf.at/static/images/site/oeka/20131252/gebe3.5213657.jpg)
Der denkmalgeschützte Teil an der Westbahnstrecke bleibt erhalten

Insgesamt wird auf 7.600 Quadratmetern Wohnraum geschaffen, streng getrennt in Eigentum im denkmalgeschützten Gebäude und geförderte Neubauwohnungen. 56 dieser Wohnungen wird es dort geben, die Kosten dafür liegen bei knapp fünf Millionen Euro, 1,8 Millionen Euro kommen von der Stadt.

Link:
Fotos von der GEBE-Fabrik (http://stadterkundung.wordpress.com/2012/06/23/gebe-fabrik/)
_____
Quelle: wien.orf.at (http://wien.orf.at/news/stories/2622675/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 30. Dezember 2013, 12:45:01
Irgendwo im Hinterkopf meint übrigens eine Stimme, das Areal würde der Fa. Hofer gehören und dort sollte u.a. ein neuer Markt entstehen (möglicherwiese war dort ein Schild in diesem Sinne).
Der von N1 gepostete Bericht stützt deine Annahme.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 30. Dezember 2013, 12:55:47
Insgesamt wird auf 7.600 Quadratmetern Wohnraum geschaffen, streng getrennt in Eigentum im denkmalgeschützten Gebäude und geförderte Neubauwohnungen.

Wirklich eine fantastische Idee, in großen loftartigen Räumen unmittelbar neben der Westbahn Eigentumswohnungen anzulegen.  :fp: Warum kommt keiner auf die Idee, in solchen Gebäuden Gewerbehöfe wie in der Mollardgasse einzurichten? Immer nur Wohnungen und Geschäfte, wo sind die Arbeitsplätze?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 30. Dezember 2013, 13:12:13
Wirklich eine fantastische Idee, in großen loftartigen Räumen unmittelbar neben der Westbahn Eigentumswohnungen anzulegen.  :fp: Warum kommt keiner auf die Idee, in solchen Gebäuden Gewerbehöfe wie in der Mollardgasse einzurichten? Immer nur Wohnungen und Geschäfte, wo sind die Arbeitsplätze?
Lofts bringen mehr Geld als Gewerbehöfe. Lofts sind momentan in (siehe auch Klein Modellbahn-Fabrik). Mich wundert es auch, dass man direkt neben der Bahn Luxus-Wohnungen hinstellt, aber die Leute kaufen auch dort. Kannst auch sehen in der Tullnertalgasse, wo die direkt an die Südbahn angrenzenden Würfelhäuser auf minimalem Grundstück direkt neben der Bahntrasse im Nu verkauft waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 106er am 30. Dezember 2013, 13:55:41
Wirklich eine fantastische Idee, in großen loftartigen Räumen unmittelbar neben der Westbahn Eigentumswohnungen anzulegen.  :fp: [...]

Aber geh! Dieser Teil der Westbahn verkommt doch ab 2015 sowieso zu einer Regionalbahn mit viel weniger Zügen und wird danach auf Wunsch der Neo-Loftis überplattet! Dann hat sich die Spekulation gelohnt! ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 30. Dezember 2013, 14:08:15
Wirklich eine fantastische Idee, in großen loftartigen Räumen unmittelbar neben der Westbahn Eigentumswohnungen anzulegen.  :fp: Warum kommt keiner auf die Idee, in solchen Gebäuden Gewerbehöfe wie in der Mollardgasse einzurichten? Immer nur Wohnungen und Geschäfte, wo sind die Arbeitsplätze?
Lofts bringen mehr Geld als Gewerbehöfe.

Ja, das ist schon klar, die Entscheidung ist auch nicht Aufgabe des Investors, sondern der Stadtplanung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 30. Dezember 2013, 14:16:24
Wirklich eine fantastische Idee, in großen loftartigen Räumen unmittelbar neben der Westbahn Eigentumswohnungen anzulegen.  :fp: Warum kommt keiner auf die Idee, in solchen Gebäuden Gewerbehöfe wie in der Mollardgasse einzurichten? Immer nur Wohnungen und Geschäfte, wo sind die Arbeitsplätze?
Lofts bringen mehr Geld als Gewerbehöfe.

Ja, das ist schon klar, die Entscheidung ist auch nicht Aufgabe des Investors, sondern der Stadtplanung.
Die Stadtplanung muss aber erst einen Investor finden, der die verminderte Rendite akzeptiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 30. Dezember 2013, 14:17:16
Ja, das ist schon klar, die Entscheidung ist auch nicht Aufgabe des Investors, sondern der Stadtplanung.

Gewidmet ist es eh als GB GV (Gemischtes Baugebiet-Geschäftsviertel).

Bei MALEK-HERBST (http://www.malekherbst.at/projekte/wohnen/wohnwerk-linzerstrasse-wien.html) gibt es mehr Infos.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 30. Dezember 2013, 19:52:50
Dass das Match Neue Hofer-Filiale vs. Industriedenkmal auch weniger glimpflich für letzteres ausgehen kann, zeigt die ehemalige Egger-Süßwarenfabrik in Nussdorf. Die wurde 2005 nämlich einfach abgerissen und durch einen neuen Zweckbau mit Garage ersetzt. Im Kulturgutkataster auf wien.gv.at ist die alte Fabrik trotzdem noch zu finden (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.10039699&mid=14908e08-c3d6-4d47-9ef5-f60a8a4a1bee&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=3f7feadf-ea05-4cf3-bb83-6c44184e97f8&cid=c50f9335-e915-46da-9520-4da69079dd11):

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/12554501.jpg)

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/12554502.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Januar 2014, 04:03:39
Zur Gebe-Fabrik:

Freifinanzierte Eigentumswohnungen von WVG.at (http://www.wvg.at/news/220-vergabestart-blickpunkt-wiental-14-linzer-stra%C3%9Fe-139-143)
In diesem Link wir die Hofer-Filiale bestätigt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 21. Januar 2014, 14:39:18
In der Einwanggasse ist (war?) ein Lager der Fa. Gebe.
Ist, auch weiterhin.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. Januar 2014, 16:42:50
Gersthofer Straße 130-136 ist übrigens Geschichte. Auch fast(?) alle Bäume auf den Grundstücken wurden legal gefällt, Wohnraumbedarf sticht Naturschutz (meint zumindest das Bezirksblatt).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 01. März 2014, 20:20:39
Diesem Haus in der Simmeringer Hauptstraße 52 geht es gerade an den Kragen.
Die Informationstafel sagt: "Hier wird ein Ärztezentrum neu errichtet!"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 02. März 2014, 01:10:54
Gumpendorfer Straße 155 wird entgegen meiner Befürchtungen generalsaniert und aufgestockt. Allerdings fürchte ich, dass außer den Mauern nicht allzu viel historische Substanz bleiben wird (sie hat unter den Modeerscheinungen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eh schon erheblich gelitten).

Gumpendorfer Straße 123 wirkt hingegen wie kurz vor dem Abbruch. Auch Kreuzgasse 8 wirkt dem Untergang geweiht, alle Hochparterrefenster sind vernagelt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. März 2014, 09:58:37
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 02. März 2014, 17:37:24
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Vor einiger gab es zu diesem Problem den lockeren Spruch: "Über ganz Wien wird jetzt a Bruck'n baut und dann de Stodt zuagschi . . . . !"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. März 2014, 10:07:26
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Das ist ja das Dilemma mit dem U-Bahn-Bau. Die U2 bringt gutes Entwicklungspotential nach Transdanubien (Stadlau, Seestadt), aber führt auch zu einem großen Bebauungsdruck in Gegenden, wo eigentlich keine Entwicklung stattfinden sollte. Der Prater sollte als innerstädtisches Naherholungsgebiet eigentlich tabu sein!
Schon das Viertel Zwei frisst sich wie eine Made in den Randbereich des Praters, als Nächstes geht es den Trabrenngründen an den Kragen und irgendwann wird man wohl auch die Trainingsplätze vom Praterstadion irgendwie verdichten.  :(

Auch was an der Unteren Alten Donau im Nahbereich der Station Donaustadtbrücke passiert, ist ein Skandal. Da werden die kleinen Schrebergartenhütten reihenweise abgerissen und auf den zusammengelegten Grundstücken große Luxuswohnhäuser errichtet - indirekt gefördert durch den Steuerzahler, der die U-Bahn finanziert hat  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 03. März 2014, 10:31:46
Ein Spezialdrama sind ja die Tribünen in der Kriau (Architekt: Otto Schönthal). Die werden die "Neugestaltung" des Areals nicht überleben, fürchte ich. Dafür ist gegenüber mitten im Prater ein Riesenklotz aus der Erd' gewachsen - für das Umspannwerk war ja nirgendwo sonst Platz  :bh:
Das ist ja das Dilemma mit dem U-Bahn-Bau. Die U2 bringt gutes Entwicklungspotential nach Transdanubien (Stadlau, Seestadt), aber führt auch zu einem großen Bebauungsdruck in Gegenden, wo eigentlich keine Entwicklung stattfinden sollte. Der Prater sollte als innerstädtisches Naherholungsgebiet eigentlich tabu sein!
Schon das Viertel Zwei frisst sich wie eine Made in den Randbereich des Praters, als Nächstes geht es den Trabrenngründen an den Kragen und irgendwann wird man wohl auch die Trainingsplätze vom Praterstadion irgendwie verdichten.  :(

Auch was an der Unteren Alten Donau im Nahbereich der Station Donaustadtbrücke passiert, ist ein Skandal. Da werden die kleinen Schrebergartenhütten reihenweise abgerissen und auf den zusammengelegten Grundstücken große Luxuswohnhäuser errichtet - indirekt gefördert durch den Steuerzahler, der die U-Bahn finanziert hat  :down:

Wenns könnten, würdens um den Prater rum eh alles mit 200m hohen Wohntürmen zu Pflastern. Grünlage und U-Bahn Anschluss ist halt unschlagbar leicht verwertbar.

Zum viertel zwei muss man aber dazu sagen, dass da früher ein paar Messehallen gestanden sind. Die Fläche war also kein Grünraum. Bei der Trabrennbahn schaut das ein bischen anders aus, wobei hier es ja so ist, dass die Bahn selbst verkleinert wird und auf der frei werdenden Fläche bei der Trabrennstraße dan ein Teil der Wohnung hin kommt. Der andere Teil kommt auf der anderen Seite Richtung Stadion hin, wo der Trainingsplatz verbaut wird und die alten Stallungen höchstwahrscheinlich auch "aufgewertet" werden. Da diese unter Denkmalschutz stehen kann man sie zumindest nicht einfach so abreißen. Da muss man zumindest zuerst das Dach löchrig schlagen.  8)
Die neuen Stallungen sollen ja dort hin kommen, wo man jetzt noch eine Art Parkplatz erkennen kann.

Und zu den Trainingsplätzen neben dem Stadion. Bald werden das dort eh die einzigen nicht verbauten Flächen sein. Das Innenleben der ehemaligen Stadionschleife wurde schon zu gebaut mit gut über 100 Wohnungen. https://www.ig-immobilien.com/ueber-uns/immobilien-portfolio/inland/1020-wien-josef-fritsch-/ (https://www.ig-immobilien.com/ueber-uns/immobilien-portfolio/inland/1020-wien-josef-fritsch-/)
Gegenüber, wo jetzt noch die Sport und Funhalle steht, wird auch ein Wohnklotz hinkommen, mit vermutlich auch so 100 Wohnungen. Die restlichen Sportplätze die es dort noch gibt, gehören der Hakoah. Wenn die mal Geld benötigen sollten, sind die Flächen auch ratz fatz verbaut. Ein Teil ist es eh schon. Und die restliche Industriebrache ist nur dank der Finanzkrise unverbaut. Da wurde jetzt um geplant und siehe da, dort wo früher nur Büros geplant waren werden nun auch 400 Wohnungen geplant. http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/wien/1491700/Marina-Tower-wird-zum-Wohnturm (http://wirtschaftsblatt.at/home/nachrichten/oesterreich/wien/1491700/Marina-Tower-wird-zum-Wohnturm)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 03. März 2014, 16:38:30
Ich finde auch dass der Prater an sich unangetastet bleiben sollte. Allerdings finde ich z.B. die Tangente wesentlich störender als die neue Wohnbebauung am Rand davon.
Im Gegenteil: Das Viertel wurde in meinen Augen durch die neue WU, das Grätzel um den OMV-Turm, die neue Messe und die Wohnbebauung extrem aufgewertet. Früher war es einfach eine hässliche G'stettn...nicht Fisch, nicht Fleisch. Ein bisschen Industriebranche, ein paar abgeranzte Messehallen, Leerflächen....
Klar entstanden dadurch einige Interessante Fotostellen mit dem 21er, welche ein eigenes Flair hatten, aber in Punkto Lebensqualität wurde hier stark aufgewertet. Und ich finde besser man verdichtet solche Gebiete sinnvoll, als dass man den Grüngürtel um die Stadt mit Satellitenstädten "Modell 1970" zubetoniert und sich so neue Ghettos züchtet. Für das neue Quartier Ausstellungsstraße/Handelskai/Prater/Stadion bräuchte es nur noch ordentliche Oberflächenverbindungen um dem Ganzen etwas Leben einzuhauchen. Dass Dichte Bebauung am Rand (natürlich möglichst hochwertig) und naturnaher Erholungsraum in der Nachbarschaft gut funktionieren zeigt der Central Park in Manhattan....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. März 2014, 22:14:04
Wesentlich intelligenter wären diese Grätzel meiner Meinung nach genutzt worden wenn man sie kleinteilig mit maximal 15 m Bauhöhe für Mischnutzung verbaut hätte. Aber da scheiden sich die Geister, Hochhäuser sind ja so modern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. März 2014, 22:29:23
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 04. März 2014, 00:04:17
Bin heut übrigens an der Gebe-Fabrik vorbeigefahren - ausser der uninteressanten Fassade zur Westbahn und dem Schlot ist alles weg. So ist Denkmalschutz sinnlos, das Wesen der Fabrik war ja keine kahle Lochfassade, sondern die Hallen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 04. März 2014, 00:28:17
Die erhaltene Wand der Fabrik ist nichts anderes als eine überdimensionale Lärmschutzwand zur Eisenbahnstrecke.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 04. März 2014, 01:52:39
Ich verstehe das sowieso nicht. Lässt man ein paar Fragmente stehen und integriert die alten Steine ins neue Haus, ist das denkmalpflegerisch wertvoll. Würde man alles abreissen und den Bau in den fraglichen Teilen exakt nach den alten Plänen nachbauen, wäre das aus Sicht der Denkmalpflege wertlos. Irgendwie schizo. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 04. März 2014, 11:12:44
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
Natürlich. Aber da wäre halt die Politik gefragt so etwas im Sinne der Bevölkerung zu unterbinden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. März 2014, 11:21:05
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
Natürlich. Aber da wäre halt die Politik gefragt so etwas im Sinne der Bevölkerung zu unterbinden.

Die Politik wähnt sich gerade aber sicher, gerade damit billigen Wohnraum zu schaffen. Billiger Wohnraum geht halt vor optischen Schmankerln. Aber ganu das ist der Grund, warum die schönen Konzepte (großzügiger Grünraum, Frei Bereiche etc.) sich kaum bis gar nicht realisieren lassen. Billig heißt alles zu bauen oder weit hinauf. In manchen Fällen sogar beides.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 04. März 2014, 11:37:43
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
Natürlich. Aber da wäre halt die Politik gefragt so etwas im Sinne der Bevölkerung zu unterbinden.

Die Politik wähnt sich gerade aber sicher, gerade damit billigen Wohnraum zu schaffen. Billiger Wohnraum geht halt vor optischen Schmankerln. Aber ganu das ist der Grund, warum die schönen Konzepte (großzügiger Grünraum, Frei Bereiche etc.) sich kaum bis gar nicht realisieren lassen. Billig heißt alles zu bauen oder weit hinauf. In manchen Fällen sogar beides.

Wobei ich mich da schon frage, wie es die Gemeinde von 1923 - 1934 geschafft hat, mehr als 60000 Wohnungen in damals höchster Qualität zu bauen, in Häusern, die bis heute absolut menschlich und angenehm wirken, und das in bitterster Notzeit, Wirtschaftskrise, Inflation, politischer Unruhe. http://www.viennaslide.com/gemeindebau/ (http://www.viennaslide.com/gemeindebau/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. März 2014, 12:34:25
Die Grundstücke werden dort nicht gerade billig sein und jeder Stock verringert die anteiligen Grundkosten
Natürlich. Aber da wäre halt die Politik gefragt so etwas im Sinne der Bevölkerung zu unterbinden.

Die Politik wähnt sich gerade aber sicher, gerade damit billigen Wohnraum zu schaffen. Billiger Wohnraum geht halt vor optischen Schmankerln. Aber ganu das ist der Grund, warum die schönen Konzepte (großzügiger Grünraum, Frei Bereiche etc.) sich kaum bis gar nicht realisieren lassen. Billig heißt alles zu bauen oder weit hinauf. In manchen Fällen sogar beides.

Wobei ich mich da schon frage, wie es die Gemeinde von 1923 - 1934 geschafft hat, mehr als 60000 Wohnungen in damals höchster Qualität zu bauen, in Häusern, die bis heute absolut menschlich und angenehm wirken, und das in bitterster Notzeit, Wirtschaftskrise, Inflation, politischer Unruhe. http://www.viennaslide.com/gemeindebau/ (http://www.viennaslide.com/gemeindebau/)

Weil damals Menschen für Menschen gebaut haben. Heute baut Hackler für Investor. Investor will Kapital sehen und sonst nichts.
Außerdem hat sich damals keiner für Grundstückskosten/Mietverhältnis interessiert. Da war freies Grundstück, Gemeinde hats gekauft, hat ein Haus darauf errichtet und hat die Wohnungen leistbar vermietet. Da wurde nicht geschaut ob der Grundkostenanteil pro m² Mietwohnung eh nicht einen gewissen Betrag übersteigt damits noch gefördert wird etc.
 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 106er am 04. März 2014, 12:46:52
[...] Investor will Kapital sehen und sonst nichts. [...]

Ein Investor will eine Rendite sehen, und das am besten ohne Einsatz eigenen Kapitals.  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 04. März 2014, 15:40:17
Bin heut übrigens an der Gebe-Fabrik vorbeigefahren - ausser der uninteressanten Fassade zur Westbahn und dem Schlot ist alles weg. So ist Denkmalschutz sinnlos, das Wesen der Fabrik war ja keine kahle Lochfassade, sondern die Hallen.
Ging es beim Denkmalschuzt um das Gebäude oder um das am östlichen Ende bei der Tankstelle noch stehenden Gebäude.


Wobei ich mich da schon frage, wie es die Gemeinde von 1923 - 1934 geschafft hat, mehr als 60000 Wohnungen in damals höchster Qualität zu bauen, in Häusern, die bis heute absolut menschlich und angenehm wirken, und das in bitterster Notzeit, Wirtschaftskrise, Inflation, politischer Unruhe. http://www.viennaslide.com/gemeindebau/ (http://www.viennaslide.com/gemeindebau/)

Von der "Zier" her: Arbietskraft war damals billig, da hat man sich spielen können. Heute kannst nur mehr gerade Fassadenteile bauen und die Zier kann nur mehr in unterschiedlichen Fensteröffnungen und Auskragungen bestehen (vereinfacht dargestellt)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 18. März 2014, 23:47:45
Am Gelände der ehemaligen Komet-Gründe auf der Schönbrunner Straße wird grad fleißig abgerissen. Ich schätze, dass das Gebäude mit Ende der Woche komplett verschwunden sein wird.  :'(

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 25er am 19. März 2014, 17:46:10
Eine Schande, dass die schönen alten Reihenhäuser abgerissen werden. Am Ende kommen eh super fade "moderne" Häuser mit kreativen flachen Seiten und viel weiß hin. Andere Städte würden solche Häuser erhalten ... aber Wien ist anders.  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 19. März 2014, 20:00:14
Und gerade dieses Haus (und sein schon im Vorjahr abgerissener Zwilling) waren innen wie außen wirkliche Prachtstücke. :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 19. März 2014, 20:24:35
Was? DAS reißt man ab? Sind die vollkommen verblödet?? Mir fehlen echt die Worte über so viel Dummheit. Wieso hat man da nicht renoviert und das verunstaltete Nebenhaus wieder in den Originalzustand versetzt? Damit hätte man sicher auch eine Menge Geld verdienen können! Wieso hat der Denkmalschutz hier nicht eingegriffen? Es ist echt zum schreien.

Daniel
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 20. März 2014, 07:33:20
Was? DAS reißt man ab? Sind die vollkommen verblödet?? Mir fehlen echt die Worte über so viel Dummheit. Wieso hat man da nicht renoviert und das verunstaltete Nebenhaus wieder in den Originalzustand versetzt? Damit hätte man sicher auch eine Menge Geld verdienen können! Wieso hat der Denkmalschutz hier nicht eingegriffen? Es ist echt zum schreien.

Daniel

Mal das https://www.wien.gv.at/m19prjdb/wettbewerbe/html/show_ausschreibung.asp?ID=1496&Q_A_TYP=2&Q_A_STANDORT=&Q_A_QUERYSTR=&Q_A_ART=0&Q_A_VERFAHREN=0&Q_A_VON=&Q_A_BIS=&Q_A_LAUFEND (https://www.wien.gv.at/m19prjdb/wettbewerbe/html/show_ausschreibung.asp?ID=1496&Q_A_TYP=2&Q_A_STANDORT=&Q_A_QUERYSTR=&Q_A_ART=0&Q_A_VERFAHREN=0&Q_A_VON=&Q_A_BIS=&Q_A_LAUFEND) bauen will
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 20. März 2014, 11:43:54
Wieso hat der Denkmalschutz hier nicht eingegriffen?
Vermutlich, weil das Gebäude nicht unter Denkmalschutz gestanden ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 20. März 2014, 11:56:38
Wieso hat der Denkmalschutz hier nicht eingegriffen?
Vermutlich, weil das Gebäude nicht unter Denkmalschutz gestanden ist.

Frage: Warum war er nicht da?
Antwort: Weil er nicht da war.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 20. März 2014, 12:01:46
Frage: Warum war er nicht da?
Antwort: Weil er nicht da war.  8)
Was ich sagen wollte: Das Bundesdenkmalamt konnte gegen den Abriss nichts tun, es konnte nicht eingreifen, weil das Gebäude eben nicht unter Denkmalschutz gestanden ist, und das vermutlich deswegen nicht, weil sich entweder niemand darum gekümmert hat, es unter Denkmalschutz stellen zu lassen oder es nicht als schützenswert eingestuft worder war. Besser so?  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. März 2014, 12:04:50
Oder anders ausgedrückt, eine sehr einflussreiche Person hat erwirkt, dass dieses Haus nicht zu schützen ist. ::)

Jetzt kann man dort einen hässlichen 0815-Büroturm hinstellen, wo doch in Wien gerade der Bedarf an neuen Büroflächen so riesengroß ist. :bh: :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. März 2014, 13:08:28
Oder anders ausgedrückt, eine sehr einflussreiche Person hat erwirkt, dass dieses Haus nicht zu schützen ist. ::)

Jetzt kann man dort einen hässlichen 0815-Büroturm hinstellen, wo doch in Wien gerade der Bedarf an neuen Büroflächen so riesengroß ist. :bh: :fp:
Da kommt ein Shoppingcenter hin... unter anderem. Riesige Sauerei wenn ihr mich fragts!

Das Denkmalamt ist eine der zahlosesten Instrumente der österreichischen Verwaltung, ein Trauerspiel der Extraklasse!
Das Haus bzw. Ensemble dürfte aus verschiedenen Gründen nicht unter Schutz gestanden sein. Einerseits war das rechte Haus seit Jahrzehnten ziemlich verhunzt, ein Rückbau wäre nicht den Prinzipien des Denkmalschutzes entsprechend gewesen -> nicht schutzwürdig, damit auch kein Ensembleschutz für das Nachbarhaus. Weiters gilt offenbar die Devise "Gibt eh so vü davon!", somit sind Gründerzeitwohnhäuser in den seltensten Fällen schutzwürdig.

Hier wäre weniger der historisch-kulturell motivierte Denkmalschutz gefragt als die Stadt mit ihren Tourismusinteressen - Wien lebt zu wesentlichen Teilen von der Attraktivität des noch relativ geschlossenen Gründerzeit-Wohnbestandes und die Häuser bieten - gegebenfalls nach behutsamer Adaptierung von Kleinstwohnungen - hochwertigsten Wohnraum. Aber man sägt lieber fröhlich am eigenen Ast bzw. drückt den diversen Antragstellern die Säge in die Hand und erklärt ihnen, wie sie sägen sollen/dürfen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. März 2014, 13:30:56
Da kommt ein Shoppingcenter hin... unter anderem. Riesige Sauerei wenn ihr mich fragts!
Shoppingcenter oder Büroturm ist auch schon wurscht, beides braucht man dort so dringend wie einen Kropf. Übrigens ganz toll, dass man direkt angrenzend zur Meidlinger Hauptstraße schon wieder ein neues Shoppingcenter genehmigt. So belebt man eine schwächelnde Einkaufsstraße ganz sicher nicht. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 20. März 2014, 15:00:30
Da kommt ein Shoppingcenter hin... unter anderem. Riesige Sauerei wenn ihr mich fragts!
Shoppingcenter neben Einkaufsstraßen werden jetzt offenbar beliebt, zB Mariahilfer Straße, Landstraßer Hauptstraße... und nur, damit die großen Ketten angepasste Räume erhalten und sich nicht in Geschäftsstraßen setzen müssen.

Zu betonen ist ja leider auch, daß man sich mit dieser kurzsichtigen Profitgier das Stadtbild rundherum zusammenhaut. Das Straßenbild lebt nicht zuletzt von lebendigen Erdgeschoßzonen, sprich Geschäften (und nicht Müllräumen und Tiefgarageneinfahrten). Und die sind leider zu überwiegendstem Anteil nur in Gründerzeithäusern vorhanden. Eigentlich ein Armutszeugnis für die heutige Architektur, die es seit 1945 praktisch nicht zusammenbringt, Erdgeschoßzonen zu gestalten, die vor 100 Jahren selbstverständlich waren und von denen die Stadt heute hauptsächlich zehrt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 20. März 2014, 15:06:25
Und die sind leider zu überwiegendstem Anteil nur in Gründerzeithäusern vorhanden.

Und dort werden sie oft genug den heutigen Anforderungen (Raumaufteilung, Installationen, Barrierefreiheit) nicht gerecht. :(

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 20. März 2014, 17:14:35
Oder anders ausgedrückt, eine sehr einflussreiche Person hat erwirkt, dass dieses Haus nicht zu schützen ist. ::)

Nicht nur dieses Haus, das ganze Grätzl dort, einschließlich der alten Stadtbahnstation!  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 20. März 2014, 18:50:18
Es gab für dieses Haus einen "Ensembleschutz" - jedoch kein Denkmalschutz,
Wo genau ist da der Unterschied?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 20. März 2014, 21:06:42
Ensembleschutz gäbe es zB im Bereich der alten Weindörfer, wie Neustift, Sievering, bzw auch in Verbindung mit dem Denkmalschutz.
Das hilft leider wenig, wenn bei Bauarbeiten dann irrtümlich ein Haus zerstört wird.

Mir sind die näheren Umstände von dieser Liegenschaft bekannt. Eine örtlich Initiative wollte unter allen Umständen, dieses historische Gebäude erhalten, es gab sogar einen Vorschlag, dieses Gebäude in das aktuelle Bauvorhaben einzubinden. Die Bausubstanz dieses Hauses war in einem sehr guten Zustand, deshalb war auch geplant dieses zu erhalten. Leider haben diese Bemühungen nichts genützt.
Das Problem dort ist aber auch, dass diese Kreuzung samt Umgebung eine derartige Un-Gegend samt Verkehrshölle ist, dass es kein Wunder ist, dass es "eh wuascht" ist, was dort steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hiller_michael am 21. März 2014, 00:06:40
Am Gelände der ehemaligen Komet-Gründe auf der Schönbrunner Straße wird grad fleißig abgerissen. Ich schätze, dass das Gebäude mit Ende der Woche komplett verschwunden sein wird.  :'(

Und wieder ein schoenes altes Haus in meiner Heimatstadt verloren gegangen. Wenn das so weiter geht, werde ich Wien nicht wieder erkennen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Karbei am 31. März 2014, 19:50:55
TV Tipp: Kulturmontag um 22:30 Uhr auf ORF 2

Schutzlos-Zonen: Einstürzende Altbauten
Wiens historische Winzerdörfer werden zubetoniert

Der Terminus "technische Abbruchreife" ist das Menetekel für alle, die an romantischen Vorstellungen von historisch gewachsenen Strukturen festhalten.

Wien darf stolz sein: auf sein kulturelles Erbe, auf seine Architektur aus allen Epochen und auf seinen dörflichen Charakter, der sich in den Grätzeln und Außenbezirken erhalten hat.

Die ehemaligen Winzerdörfer wie Grinzing, Nußdorf oder Neustift sind Erholungsgebiet und touristischer Anziehungspunkt – und zusehends abbruchreif. In geschlossenen Ensembles klaffen immer mehr Baulücken, auf dass sie mit Appartementhäusern neu aufgefüllt werden. Auch in so genannten Schutzzonen droht immer öfter die Abrissbirne.

Stellt die Baupolizei fest, dass ein Objekt aus baulichen oder gesundheitlichen Gründen nicht erhalten werden kann, rollt der Bagger an.

Die Eigentümer haben oft größtes Interesse, dass alte Substanz zu "Bruchbuden" oder "Schandflecken" verkommt. Zu lukrativ sind derzeit Immobiliengeschäfte in den noblen Grünbezirken Wiens. Jüngst wurde wieder in Nußdorf ein altes Winzerhaus abgerissen. Weinhauer-Orte wie Grinzing mutieren zu potemkinschen Orten: die Fassaden bleiben bestehen, dahinter wird die Kubatur "maximal ausgenützt" und hineingeklotzt.

Der kutur.montag berichtet über abbruchreife, wiewohl denkmalgeschützte Häuser und schutzlose Schutzzonen. Live zu Gast im Studio ist die Präsidentin des Bundesdenkmalamts, Barbara Neubauer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 09. April 2014, 23:25:06
Zitat
Ein weiterer Todeskandidat scheint mir das Eckhaus Esterhazygasse/Magdalenengasse, auch hier gibt es eingeschlagene Fenster und sonstige Anzeichen des Verfalls.

Das besagte Haus wird seit Kurzem (wie es aussieht recht aufwendig) saniert!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. April 2014, 10:26:38
Zitat
Ein weiterer Todeskandidat scheint mir das Eckhaus Esterhazygasse/Magdalenengasse, auch hier gibt es eingeschlagene Fenster und sonstige Anzeichen des Verfalls.

Das besagte Haus wird seit Kurzem (wie es aussieht recht aufwendig) saniert!
Da schau her, sehr erfreulich!

Dafür wurde mir von Nachbarn erzählt, dass das einstöckige Eckhaus Gersthofer Straße/Wallrißstraße vermutlich abgerissen wird, das Chinarestaurant ist schon zu und wurde ausgeräumt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. April 2014, 16:12:39
Das orange Haus am "Mariahilfer G-ürtel" (32?) auf welchem sich seit Jahrzehnten eine große "Donau-Versicherungen"-Leuchtreklame befindet ist komplett leer....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 16. April 2014, 16:26:20
Gibt es eigentlich irgendwelche Infos zum Haus Liechtensteinstraße 28?
Da ist ja das letzte, das noch nicht in der neuen Baufluchtlinie steht. Sieht aber nicht wirklich bewohnt aus - die Blumen in den Fenstern dürften eher nicht echt sein.
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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 16. April 2014, 21:03:55
Es handelt sich um das denkmalgeschützte Bürgerhaus "zur Hl. Dreifaltigkeit" aus dem Jahre 1781. Warum der Flächenwidmungs- und Bebauungsplan keine Rücksicht auf dieses Haus nimmt, ist mir leider unklar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 17. April 2014, 00:21:53
Der Plan nimmt ja Rücksicht, aber wenn jemand das Haus wegreißt, dann darf er nicht mehr so weit in die Straße hinein bauen, sondern nur mehr in der Linie der Fassaden der beiden angrenzenden Häuser.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 17. April 2014, 00:44:32
Umso besser, auch wenn die Außenfassade interessant ist, wäre eine sanfte Renovierung vielleicht nicht schlecht. Die Schilder über den Türen find ich besonders faszinierend. :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. April 2014, 00:44:35
Über das Haus in der Liechtensteinstraße haben wir in diesen Forum bereits vor einiger Zeit diskutiert:
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1946.msg33269 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1946.msg33269)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 17. April 2014, 10:48:49
Dieses Objekt befindet sich in Privatbesitz und der Eigentümer denkt nicht dran, es wegzureißen, zumal der Innenhof anders aussieht als die Fassade vermuten lässt.
Dann sollte er es aber auch sanieren, die Außenfassade wirkt ziemlich schäbig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. April 2014, 12:07:17
Dann sollte er es aber auch sanieren, die Außenfassade wirkt ziemlich schäbig.
Ich finde es allerdings auch irgendwie genial, dass das Haus in einer Form konserviert wird, wie sie vermutlich bereits vor etwa 100 Jahren existiert hat mit dem  Pferdefleischhauer Rudolf Schlapota und dem Lager der Firma Alexander Häusler. Im Inneren soll es ja noch viel mehr alte Sachen geben. Bei einer Sanierung läuft man Gefahr, dass diese Dinge teilweise vernichtet werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. April 2014, 15:36:16
Die Türen und Fenster leiden ohne regelmäßige Neulackierung allerdings massiv und sind wohl irgendwann Totalschäden. Es wundert mich auch, dass die nur mit einer dünnen Kette gesicherten Eingänge der Geschäfte nie aufgebrochen wurden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 17. April 2014, 23:40:30
Die Türen und Fenster leiden ohne regelmäßige Neulackierung allerdings massiv und sind wohl irgendwann Totalschäden.
Unlängst wurde ein Scharnier ausgetauscht, das neue goldene Scharnier wirkt ganz fremd neben der irgendwann 1930 stehengebliebenen Restfassade.

Dann sollte er es aber auch sanieren, die Außenfassade wirkt ziemlich schäbig.
"Soll er sanieren" sagt sich halt auch leicht. Für einen Privateigentümer ist eine Sanierung auch nicht immer leistbar. Abgesehen davon gefällt mir der derzeitige, aus der Zeit gefallene Zustand des Hauses recht gut. Wien-Besucher bekommen u.a. das oft von mir gezeigt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 18. April 2014, 11:05:58
"Soll er sanieren" sagt sich halt auch leicht. Für einen Privateigentümer ist eine Sanierung auch nicht immer leistbar. Abgesehen davon gefällt mir der derzeitige, aus der Zeit gefallene Zustand des Hauses recht gut. Wien-Besucher bekommen u.a. das oft von mir gezeigt.
Naja, aber so wie es aussieht, bröckelt da teilweise schon der Putz ab. Und das ist dann weniger lustig, wenn man soetwas auf den Kopf bekommt. Also zumindest eine Minimalsanierung der Außenfassade wäre da schon angebracht. Ist ja auch für die Bausubstanz nicht gut, wenn die Ziegel offenliegen, und auch die Fenster und Fensterstöcke halten neu lackiert länger als im derzeitigen Zustand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 02. Mai 2014, 13:24:11
Übrigens habe ich neulich feststellen können, dass man beim Blick durchs Schlüsselloch durchaus ein bisschen was vom Innenhof erkennen kann - also wenn's wen interessiert...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 02. Mai 2014, 15:41:20
Ein recht originales Biedermeierhaus in der Garbergasse 9 soll - trotz protesten von Anrainern und Gebietsbetreuung - abgerissen werden  >:( :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 02. Mai 2014, 17:06:47
Momentan und in letzter Zeit wird und wurde überhaupt unheimlich viel abgerissen!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 03. Mai 2014, 14:42:06
Zu Beginn der nächsten Woche werden in der Badgasse im Lichtental (9. Bezirk) völlig unbeachtet von Medien, Bezirkspolitik und Denkmalamt zwei fast 300 Jahre alte Gebäude abgerissen, die bedauerlicherweise nicht unter Denkmalschutz stehen. Um die Bedeutung der beiden Gebäude zu verstehen, zunächst ein kurzer Exkurs zur Geschichte des Viertels.

Beim Lichtental handelt es sich um ein erst im 18. Jahrhundert besiedeltes und trockengelegtes ehemaliges Überschwemmungsgebiet von Nebenströmen der unregulierten Donau. Die flächenmäßig starke und intensive Bebauung innerhalb weniger Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts ist auf die zuvor in unmittelbarer Umgebung gegründete Brauerei zurückzuführen, die Arbeitgeber für die neuen Siedler war, denen auch Steuererleichterungen zugestanden wurden. Auch nach der Schließung der Brauerei Mitte des 19. Jahrhunderts blieben die typischen ein- bis zweistöckigen Vorstadthäuser bestehen, viele überlebten unbeschadet beide Weltkriege. Die Bausubstanz und -struktur im Lichtental 1950 ließe sich wohl gut mit der heute noch bestehenden am Spittelberg vergleichen. Jedoch setzte ab den 1950er-Jahren nicht etwa eine sanfte Altstadtsanierung, sondern ein eher brutales "Assanierungsprogramm" der Stadt Wien ein, das darin bestand, zahlreiche alte Häuser aufgrund des kolportierten schlechten Bauzustands abzureißen und die freigewordenen Parzellen durch Gemeindebauten zu ersetzen. Ein Baublock wurde zum Lichtentaler Park umgestaltet.

Dem Assanierungsprogramm fielen jedoch entgegen ursprünglicher Planungen nicht alle alten Gebäude zum Opfer. Manche, wenige Hausbesitzer zeigten sich resistent und verweigerten eine Ablöse ihres Besitzes. Die nach diversen Abbrüchen neuerer Zeit übrigen insgesamt acht im Lichtental verstreuten Häuser, sechs davon in drei zusammenhängenden Ensembles, spiegeln also gut den architektonischen Charakters des Viertels um 1800 wider. Umso tragischer ist es, dass eines dieser drei Ensembles aus dem frühen 18. Jahrhundert nun abgetragen wird. Es handelt sich um die Häuser Badgasse 27 und 29. Der Literatur nach zu schließen wurde Badgasse 27 ("Zum Blumenstock") 1722 und Badgasse 29 ("Zur heiligen Anna") um 1716 erbaut. Die Gebäude überlebten beide Weltkriege nicht unbeschadet, Badgasse 27 wies laut zeitgenössischer Literatur sogar Bombenschäden auf, wurden jedoch wieder instandgesetzt und entgingen der Abtragung im Rahmen der Assanierung - leider nicht der durch den Eigentümer, eine Immobilienfirma, im Jahr 2014. Entstehen wird, da der Flächenwidmungsplan auf die alte Bausubstanz keine Rücksicht nimmt, wohl ein weiterer sechsstöckiger, gesichtsloser Neubau.  :-\

Die folgenden Aufnahmen sind vom Februar 2014. Mittlerweile sind die Gebäude schon entkernt, es fehlen die Fenster und bei Badgasse 29 das halbe Dach.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 03. Mai 2014, 15:21:00
Ach f*ck, die kommen bzw kamen sogar in meinem Buch vor...

Ein netter Kontrast dazu ist der Spaziergang durch das Thury-Viertel. Hier, zwischen Reznicekgasse,  Badgasse und Marktgasse, haben sich Reste der vorgründerzeitlichen Bebauung erhalten, manche Hinterhöfe verbergen romantische Überraschungen. Am Block Badgasse/Fechtergasse/Wiesengasse steht ein 1952 fertiggestelltes Wohnhaus: Es ist das letzte Werk des Architekten Karl Ehn, einer der aktivsten Gemeindebauarchitekten in der Zwischenkriegszeit – der Karl Marx-Hof hat ihn berühmt gemacht.

Das gelbe hat sogar ein neues Dach... Hier die Rückseite, letzten Sommer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 03. Mai 2014, 17:30:04
Das gelbe hat sogar ein neues Dach... Hier die Rückseite, letzten Sommer.
Sehr schlau, ins Stiegenhaus des Gemeindebaus zu gehen! Werd ich morgen auch noch machen, ab Montag wird nach Aussage von Bauhacklern abgerissen. Das gelbe, Badgasse 29, dürfte vor ca. 20 Jahren saniert worden sein, es verfügte auch über neue Fenster. Das Dach ist schon halb entfernt, die Fenster ebenso.

Zu diesem Haus gibt es übrigens noch eine lustige Anekdote: Im Erdgeschoß war 200 Jahre lang ein Wirtshaus untergebracht. Erster Wirt war Johann Lochner, der das damals noch nach dem Hausnamen "Zur heiligen Anna" benannte Gasthaus am 25. 6. 1800 eröffnete. Der Wirt zeichnete sich vor allem durch seinen groben Schmäh aus, so wurde jeder Gast mit Sprüchen wie „Na, is denn nirgends a Bradl z ́haben als da bei mir?“ empfangen. Dies brachte ihm den Spitznamen "Narrendattel" ein, nach dem das Gasthaus in Folge auch benannt wurde und sich zu einer lokalen Berühmtheit entwickelte. Sogar von Ferdinand Raimund wurde das Lokal literarisch verarbeitet. Erst 2000 wurde das klitzekleine Lokal, das nur aus einem Raum bestand, schließlich aus feuerpolizeilichen Gründen geschlossen.

Zur Geschichte der "Narrendattel" existiert sogar ein Forschungsprojekt des Bezirksmuseum, die Publikation aus 1999 kann hier (http://www.bezirksmuseum.at/default/fileadmin/user_upload/Bezirke/Bezirk-09/158_-_Narrendattel.pdf) abgerufen werden.

Daraus noch zwei Bilder: Badgasse 29 und 27 in den 1950er-Jahren sowie das Aussehen des Gasthauses 1990:

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Solche Geschichten gibt es im Lichtental übrigens zuhauf. Jedes Haus aus dem 18. Jahrhundert verfügte über einen Hausnamen und ein Hauszeichen (teilweise sehr humorvolle Hausnamen, wie "Zum goldenen Bierkrug"). Die Anzahl der Gaststätten war überdurchschnittlich hoch, im 19. Jahrhundert gab es in fast jedem zweiten Haus ein Gasthaus. Noch in den 1990er-Jahren gab es zehn Gastgewerbebetriebe im Lichtental, heute sind es nur mehr fünf.

Noch eine Korrektur zu Deinen veröffentlichten Sätzen:

Ein netter Kontrast dazu ist der Spaziergang durch das Thury-Viertel. Hier, zwischen Reznicekgasse,  Badgasse und Marktgasse, haben sich Reste der vorgründerzeitlichen Bebauung erhalten, manche Hinterhöfe verbergen romantische Überraschungen. Am Block Badgasse/Fechtergasse/Wiesengasse steht ein 1952 fertiggestelltes Wohnhaus: Es ist das letzte Werk des Architekten Karl Ehn, einer der aktivsten Gemeindebauarchitekten in der Zwischenkriegszeit – der Karl Marx-Hof hat ihn berühmt gemacht.
Das Viertel zwischen Reznicek-, Bad- und Marktgasse ist nicht Thurygrund, sondern Lichtental. Der südliche Teil von Thurygrund (es handelt sich dabei ja um einen zweigeteilten Bezirksteil, dessen Teile nicht miteinander verbunden sind) beginnt ab der Fechtergasse südwärts, die Grenze durchschneidet den Thuryhof. Der Karl-Schönherr-Hof, den Du beschreibst, steht komplett auf Lichtentaler "Bezirksteilgebiet".

Falls von Interesse, kann ich gerne einmal eine Lichtental-Reportage mit so manchen G'schichtln und Bildern zusammenstellen, ich habe mich damit in den letzten Monaten recht intensiv beschäftigt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Revisor am 03. Mai 2014, 18:12:49
Falls von Interesse, kann ich gerne einmal eine Lichtental-Reportage mit so manchen G'schichtln und Bildern zusammenstellen, ich habe mich damit in den letzten Monaten recht intensiv beschäftigt.

Ja, gerne. So etwas ist immer nett zu lesen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 03. Mai 2014, 18:37:31
Das gelbe, Badgasse 29, dürfte vor ca. 20 Jahren saniert worden sein, es verfügte auch über neue Fenster. Das Dach ist schon halb entfernt, die Fenster ebenso.
Es ist halt eine Zeit, wo nur der (mögliche) Profit zählt.  :-X


Zitat
Falls von Interesse, kann ich gerne einmal eine Lichtental-Reportage mit so manchen G'schichtln und Bildern zusammenstellen . . . .
Im ÖNB-Bildarchiv gibt es auch Fotos, die kann man dann ja einfügen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Mai 2014, 18:49:31
Die erwähnte Renovierung muss schon in den 80ern gewesen sein, auf dem Bild von 1990 sieht man eindeutig die neuen Fenster.

Beide Häuser waren renovierungsbedürftig, Nr. 27 mehr, aber keineswegs abbruchreif. Das Problem ist aus Sicht der Profitgier die mangelnde Ausnützung der maximal möglichen Wohnfläche. Nr. 29 dürfte ursprünglich oben aus drei Zimmer-Küche-Wohnungen bestanden haben, Nr. 27 aus einer großen Wohnung. Im Hof von Nr. 29 finden sich noch alte Stallungen oder ähnliche Räume. Das untere Stockwerk der Häuser besteht jeweils aus einem langgestreckten Raum links und rechts des Eingangs und einem weiteren Raum im Hoftrakt bzw. bei Nr. 27 mehreren kleinen Räumen ebendort.

Die Wohnung im Haus Nr. 27 hat noch Reste einer "schwarzen Kuchl", die allerdings später zum Bad umgebaut wurde. Nach Entfernung der nachträglich eingezogenen Trennwände steht das WC etwas sinnlos mitten in der Küche ;)
Der Boden ist mit historischen Steinplatten belegt, in den Zimmern war bis vor kurzem ein sehr alter Holzboden aus breiten Planken. Außerdem gibt es vermutlich originale Stuckdecken. Leider hatte ich keine Kamera mit als ich kürzlich tagsüber drin war.

Am Montag kommt laut Aussage eines der Bauarbeiter "Abbruchmann".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 03. Mai 2014, 19:04:28
Für viele alte Häuser war lebensrettend, dass die (neu) gültige Baulinie ein gutes Stück hinter der alten lag. Da man davon an vielen Stellen wieder abgegangen ist und die Bauwerber wieder weiter nach vor rücken lässt*, ist diese nunmehr bessere Möglichkeit den Grund zu nutzen ein Todesstoß für etlche Baujuwele, dazu kommt natürlich die Profitgier der Investoren!



*) Sei es durch (gefällige) Änderung des Bebauungsplanes oder durch irgend eine "Sonderregelung".   8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Mai 2014, 20:11:00

Falls von Interesse, kann ich gerne einmal eine Lichtental-Reportage mit so manchen G'schichtln und Bildern zusammenstellen, ich habe mich damit in den letzten Monaten recht intensiv beschäftigt.

Ja bitte, das würde mich auch sehr interessieren, zumal es kaum Publikationen gibt, vom Bezirksteil "Lichtental" und "Thurygrund".

Vom Photographen Joseph Mutterer, sind gut 100 Aufnahmen erhalten geblieben.

Da schließe ich mich an. Zufälligerweise bin ich erst diese Woche wieder einmal durchs Lichtental spaziert, als ich dem (übrigens sehr guten!) Inder "Heilige Kuh" einen Besuch abgestattet habe. Die G'schichtln und Bilder könnte man auch in ein gefälliges Layout setzen und als Kleinauflage drucken lassen. Ich bin mir sicher, dass so eine Broschüre Abnehmer findet. (Man könnte auch einen kleinen Teil mit historischen Straßenbahnfotos aus der Gegend dazunehmen, damit auch diese Klientel erschlossen wird.)

Was haltet ihr davon? Man braucht halt jemanden mit einem Verein oder einer Firma, der offiziell (bzw. gegen Beteiligung) dahintersteht, damit sich die Geschichte (Verkauf der Heftchen) nicht im rechtlichen Graubereich bewegt (Umsatzsteuer & Co.).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 03. Mai 2014, 20:22:01
Was haltet ihr davon?
Eine gute Idee, auch der Teil mit den Straßenbahnbildern. Wir hatten hier ja einmal ein paar Aufnahmen aus dem Bereich Althanstraße/Augasse, der ja im Vergleich zu den 70er-Jahren heute nicht mehr wiederzuerkennen ist. Eventuell ließe sich in Kooperation mit dem Bezirksmuseum etwas machen.

Ein Wermutstropfen könnte allerdings sein, daß man die Bilder, die das Bildarchiv der ÖNB verwaltet, nur gegen Gebühr veröffentlichen darf (ab € 38,50 pro Bild für eine Auflage bis 3.000 Stück und eine Abbildungsgröße bis zu einer Viertelseite), was die Einbindung dieser Bilder unmöglich machen dürfte. Schade, denn das Bildarchiv verwaltet auch sehr viele Bilder aus der Zeit der Assanierung des Lichtentals (50er-/60er-Jahre), die sich anderswo schwer auftreiben werden lassen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Mai 2014, 22:07:40
Das wäre natürlich eine tolle Sache. Das Bezirksmuseum muss man sowieso mit einbinden, schließlich kommen von dort viele wertvolle Informationen und sie können auch als Vertriebspartner agieren. Nachdem bei der Kleinauflage einer Broschüre keine sonderlichen Druckkosten entstehen, könnte ich mir sogar vorstellen, dass das Bezirksmuseum als "die notwendige Institution, die die Steuern ordnungsgemäß verbucht" agiert, sprich, die Herstellungskosten zahlt und dafür die Einnahmen einstreift.

Mögliches Modell: bei gutem Verkauf verkaufsabhängige Beteiligung der Autorenschaft, bei gegen die Erwartungen schlechtem Verkauf nach x Monaten freiwillige Verpflichtung der Autorenschaft, dem Bezirksmuseum die entstandenen Kosten (abzüglich Erlöse) aus eigener Tasche zu ersetzen.

Die Kosten beim Digitaldruck sind heutzutage so niedrig, dass da nicht wirklich ein Risiko entsteht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. Mai 2014, 00:59:07
Und weiter gehts mit der mutwilligen Zerstörung im Rekordtempo... Wien will alle Sünden die deutsche Städte im Wirtschaftswunder begangen haben nachholen und sägt mit aller Kraft am eigenen Ast.

http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article (http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. Mai 2014, 09:19:44
Aber Hauptsache, sie fordern und verhandeln so einen Schwachsinn (Seisgasse#Schönburgstraße)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 07. Mai 2014, 22:59:48
Und weiter gehts mit der mutwilligen Zerstörung im Rekordtempo... Wien will alle Sünden die deutsche Städte im Wirtschaftswunder begangen haben nachholen und sägt mit aller Kraft am eigenen Ast.

http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article (http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article)

Das ist dank Bauklasse 2 aber nicht ganz so "lustig" wie andernorts. Dort wird sich keine besonders große Schuhschachtel ausgehen.

tramway.at: Ich vermute, in dem Haus haben vor sehr langer Zeit Angehörige von mir gewohnt. Was ist denn da passiert?  :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. Mai 2014, 23:07:51
tramway.at: Ich vermute, in dem Haus haben vor sehr langer Zeit Angehörige von mir gewohnt. Was ist denn da passiert?  :o

Hallo petersil, der Eigentümer Lu. hat den Dachboden ausgebaut, irgendwann vor dem Krieg gab es einen Dachaufbau, das Denkmalamt hat eine Wiedererrichtung als Abtausch für straßenseitige Terrassenflächen verlangt. Hier (unter dem Ballon bzw ganz im Hintergrund) das Haus vor dem Umbau - mE völlig lächerlich, auf dem kahlen Haus den Aufbau in dieser Form zu verlangen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. Mai 2014, 23:12:30
Und weiter gehts mit der mutwilligen Zerstörung im Rekordtempo... Wien will alle Sünden die deutsche Städte im Wirtschaftswunder begangen haben nachholen und sägt mit aller Kraft am eigenen Ast.

http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article (http://derstandard.at/1397522640331/Die-Demolierer-und-der-Denkmalschutz?ref=article)

Das ist dank Bauklasse 2 aber nicht ganz so "lustig" wie andernorts. Dort wird sich keine besonders große Schuhschachtel ausgehen.

tramway.at: Ich vermute, in dem Haus haben vor sehr langer Zeit Angehörige von mir gewohnt. Was ist denn da passiert?  :o
Vermutlich hoffen sie auf eine Gefälligkeitswidmung, rasch Bauklasse 4 und los gehts.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 07. Mai 2014, 23:53:38
Hallo petersil, der Eigentümer Lu. hat den Dachboden ausgebaut, irgendwann vor dem Krieg gab es einen Dachaufbau, das Denkmalamt hat eine Wiedererrichtung als Abtausch für straßenseitige Terrassenflächen verlangt. Hier (unter dem Ballon bzw ganz im Hintergrund) das Haus vor dem Umbau - mE völlig lächerlich, auf dem kahlen Haus den Aufbau in dieser Form zu verlangen.

Das ist bizarr. Die einzige noch lebende Verwandte ist zu jung und wird sich an eventuell vorher bestandene Dachaufbauten nicht erinnern können, aber zumindest an das Geschäft ihrer Mutter 8) Ich werde beim nächsten Familientreffen einmal nachfragen, wie das Haus in ihrer frühen Erinnerung ausgeschaut hat. Gerüchteweise gibt/gab es außerdem in einem der Häuser in der Nähe, womöglich in der Seisgasse, eine selbstgebaute Orgel im Keller. Das ist auch ein Thema, das ich gerne einmal ergründen würde.

@W_E_St: Ich habe den Eindruck, dass das zumindest in den Innenbezirken und in der Schutzzone nicht mehr so leicht wie vor 2010 geht. Aber nix ist fix.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Mai 2014, 01:04:44
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. Mai 2014, 22:28:48
Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...
:'(
wirklich traurig!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 13. Mai 2014, 17:07:34
Der ehemalige Taxiorange-Kutscherhof in der Speisinger Straße ist auch vor kurzem abgerissen worden. Mit einem Neubau (Wohnen im Kutscherhof) wird demnächst begonnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 13. Mai 2014, 21:32:32
Kutschkerhof
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 16. Mai 2014, 17:41:31
Laut orf.at und Standard möchte der Eigentümer des durch die Gasexplosion schwer beschädigten Hauses in der Mariahilfer Straße dieses übrigens wieder aufbauen lassen und nicht Abreißen. Wäre in meinen Augen ein Zeichen und Schritt in die richtige Richtung und sehr erfreulich darüber hinaus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Mai 2014, 18:06:21
findet sich schon seit gestern im entsprechenden Spezialthread
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 16. Mai 2014, 19:32:38
Hoppala, übersehen :-X! Sorry!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 20. Mai 2014, 11:57:11
Kommt jetzt eine Hausabrissorgie ;) ?

Zitat
Zig Anzeigen wegen „illegaler Zubauten“

Weil er selbst angezeigt worden ist, soll ein Wiener bis zu 1.000 Klagen bei der Baupolizei eingebracht haben. Dabei geht es um Zubauten wie Carports und Werkzeughütten, die vermeintlich nicht genehmigt und deshalb illegal errichtet worden sein sollen.

Zwar seien in der Vergangenheit bereits die Bewohner von gesamten Gassen und Grätzl angezeigt worden, eine derartige Welle in dem Ausmaß habe es aber noch nicht gegeben, sagte Hannes Kirschner von der Wiener Baupolizei gegenüber „Radio Wien“.

Zig Anzeigen müssen überprüft werden
Dass es aber tatsächlich genau 1.000 Anzeigen sind, wie von der Gratiszeitung „Heute“ berichtet, will Kirschner nicht bestätigen. Aber „der Anzeiger hat ganz Wien abgegrast und auffällige Zubauten zur Anzeige gebracht“, und es seien jedenfalls „sehr, sehr viele“.

Sämtliche Klagen müssten nun überprüft werden. Stellt sich die jeweilige Beanstandung als richtig heraus, müsse die Baupolizei einen Entfernungsauftrag erteilen, der wiederum eine Bauverhandlung nach sich ziehe, sagte Kirschner. Bei einem Entfernungsurteil hätten die Betroffenen meistens drei Monate Zeit, um rückzubauen beziehungsweise die Zubauten wieder zu entfernen.

Binnen dieser Frist könne auch ein Antrag auf nachträgliche Bewilligung der einzelnen Zubauten eingebracht werden, wovon „sicherlich eine ganze Menge bewilligungsfähig sind“, sagte Kirschner.

http://wien.orf.at/news/stories/2648198/ (http://wien.orf.at/news/stories/2648198/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 20. Mai 2014, 12:27:22
Jaja, das goldene Wienerherz 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 20. Mai 2014, 16:58:18
Jaja, das goldene Wienerherz 8)
Ich bin zwar auch der Meinung, dass diese Vorgehensweise vielleicht ein bisserl übertrieben ist, aber etwas möchte ich schon festhalten: ich habe in den letzten 5 Jahren insgesamt 3 mal erlebt, dass Nachbarn ohne Genehmigung etwas bauen wollten oder aber eine Baugenehmigung für etwas erlangen wollten, das nicht genehmigungsfähig war. In allen Fällen wären die Rechte des Nachbarn mitunter signifikant eingeschränkt worden bzw. hätte sich mittelfristig durch "Gewohnheitsrecht" eine Verschlechterung der Nachbarrechte bei einer zukünftigen Bauverhandlung daraus ergeben können. In 2 von 3 Fällen wurde den Vorgängen ein Riegen vorgeschoben, im dritten Fall wurde durch einen - rechtlich zwar möglichen, aber sehr seltsamen - rechtlichen Kunstgriff die Baugenehmigung unter Auflagen erteilt. Insgesamt sollte man also sehr wohl darauf achten, was die Nachbarn so treiben. Ob es deshalb notwendig ist, gleich hunderte Leute, von deren Bauten man nicht persönlich betroffen ist, anzuzeigen, sei dahingestellt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 20. Mai 2014, 22:23:15
Das betrifft meistens Carports, die sind sowieso eine optische Beleidigung, insofern find ich das nicht so schlimm.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Pareidolic am 17. Juni 2014, 15:32:59
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...
Könnte es sein dass diese ausnahmsweise mal gute Nachricht schon wieder veraltet ist (http://waehring.gruene.at/bezirksteile/waehring/artikel/lesen/91548/)? Da steht etwas von einem 4-Parteien-Nein in 2013, und jetzt 2014 einem 3-Parteien-Ja für einen Neubau mit Tiefgarage.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. Juni 2014, 17:49:31
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...
Könnte es sein dass diese ausnahmsweise mal gute Nachricht schon wieder veraltet ist (http://waehring.gruene.at/bezirksteile/waehring/artikel/lesen/91548/)? Da steht etwas von einem 4-Parteien-Nein in 2013, und jetzt 2014 einem 3-Parteien-Ja für einen Neubau mit Tiefgarage.
Schaut so aus. Wie üblich dürften Wirtschaftsinteressen über Umweltangelegenheiten und Anrainerwünsche dominieren.

So gesehen freue ich mich auf das Platzen der von der EZB georteten Immobilienblase. So lange der Immobilienmarkt dermaßen die Bodenhaftung verloren hat, sind solche Aktionen natürlich lukrativ. Nur ein kleiner Vergleich: kleine, sanierungsbedürftige Substandard-Eigentumswohnungen waren bei meinen ersten Suchen um 2008 noch für 1000 Euro/m2 zu haben, konkret kann ich mich an Angebote aus Simmering und Ottakring erinnern. Heute legt man für annähernde Ruinen dieser Art ab 2500 Euro pro m2 hin. Ernsthaft, 100 000 Euro für 35 m2 Zimmer-Küche ohne Bad mit indischem Klo?!? Das ist für mich einfach nur mehr komplett jenseits von gut und böse! Nicht mehr erschreckend, sondern einfach nur mehr abgehoben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. Juni 2014, 13:55:04
So gesehen freue ich mich auf das Platzen der von der EZB georteten Immobilienblase.

Die Wohnungspreise werden sicher irgendwann stagnieren oder sogar leicht zurückgehen. Aber mit 30.000 Einwohnern mehr pro Jahr in Wien (das sind 1 1/2 Seestädte jährlich) denke ich nicht, dass es sich um eine Blase handelt, die platzen wird. Die Nachfrage nach Wohnraum ist da und kann durch Neubau derzeit nicht gedeckt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 18. Juni 2014, 15:20:57
Abgesehen davon ist das meiste, was bei uns gebaut wird, massiv, also werthaltig. Das sind ja nicht solche Pappendeckelhäuser, wie bei der Blase über dem großen Teich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Juni 2014, 16:05:41
Abgesehen davon ist das meiste, was bei uns gebaut wird, massiv, also werthaltig. Das sind ja nicht solche Pappendeckelhäuser, wie bei der Blase über dem großen Teich.
Die Ir(r)en haben auch recht massiv gebaut - jedenfalls im Vergleich zu den USA - und die Blase ist trotzdem mit einem riesigen Knall geplatzt. Allerdings waren das keine Wohnungen in überbevölkerten Großstädten, sondern tausende Reihenhäuser am ADW, für mehr Leute als dort je von der Gesamtbevölkerung des Landes her leben könnten. Irland ist ja ungefähr so groß wie Österreich, aber hat nur halb so viele Einwohner. Fast die Hälfte davon wohnt im - für kontinentale Verhältnisse reichlich zersiedelten - Dublin, der Rest verteilt sich auf das ganze Land.

Darauf ist in Wien also leider nicht zu hoffen. Allerdings ist die Frage, ob der Markt für Eigentumswohnungen als Geldanlage nicht langsam gesättigt ist - oder wenn sich die Wirtschaft entwickelt wieder andere Anlageformen interessanter werden - und sich die Einkommen wieder positiver zu den Wohnraumpreisen entwickeln. Momentan ist es so, dass man ja locker wesentliche Teile des Einkommens für Wohnen (Miete oder Kreditraten) ausgeben muss.

Eine Möglichkeit wäre natürlich eine striktere Regelung der Mieten, andererseits führt das vermutlich dazu, dass geldgeile Eigentümer die Wohnungen verscherbeln statt vermieten, was erst wieder eine Sauerei ist. Es gibt übrigens einen Ansatz, demgemäß die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes an der Eigentumsquote bei Wohnraum gemessen wird. Je niedriger die Eigentumsquote, desto höher der Entwicklungsstand, denn eine niedrige Eigentumsquote deutet auf geographisch flexible, hochausgebildete und -bezahlte urbane Arbeitskräfte und eine Wirtschaft, die viele solche benötigt. Eine hohe Eigentumsquote hingegen deutet im Prinzip auf eine bäuerlich-handwerkliche Gesellschaft mit dörflichen Strukturen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 18. Juni 2014, 16:57:46
Ach ja, die Häuser der Zukunft wachsen gratis aus dem Boden und erhalten sich selber! Schöne sozialistische Träume.   ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Juni 2014, 17:18:47
Ach ja, die Häuser der Zukunft wachsen gratis aus dem Boden und erhalten sich selber! Schöne sozialistische Träume.   ::)
Zwischen kostendeckender Miete und dem was teilweise verlangt wird klaffen aber - vor allem bei Bestandsgebäuden - ganz erhebliche Unterschiede. Einen Gründerzeitbau kann man durchaus auch erhalten, wenn man für eine 3-Zimmer-Wohnung 500 Euro Miete verlangt (ganz grob jetzt). Gewinn machen wird man damit natürlich keinen, und die Errichtungskosten eines Neubaus kriegt man damit auch nicht herein.

Bei uns im Haus sind die Mieten durchwegs eher niedriger (lauter Altverträge) und das Haus macht trotzdem keine Verluste, sondern Renovierungen gehen sich aus dem Budget aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Juni 2014, 17:29:32
Ach ja, die Häuser der Zukunft wachsen gratis aus dem Boden und erhalten sich selber! Schöne sozialistische Träume.   ::)

Die Baukosten für eine 0815 Wohnung liegen bei rund 2000-2500 Euro pro Quadratmeter in einem Mehrparteienhaus.
Verlangt werden aber 4500-5000 Euro pro Quadratmeter. Also mit jeder Wohnung kannst zwei neue bauen.
Macht man aber nicht somit verdienen sich einige eine goldene Nase. Ist halt so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. Juni 2014, 18:00:44
Eine Möglichkeit wäre natürlich eine striktere Regelung der Mieten, andererseits führt das vermutlich dazu, dass geldgeile Eigentümer die Wohnungen verscherbeln statt vermieten, was erst wieder eine Sauerei ist.

Sinken die Mieten, sinken automatisch auch die Kaufpreise. Denn ein Wohnungskauf ist wirtschaftlich nur interessant, wenn die zu erwartenden Mietkosten während der Lebenszeit den Kaufpreis übersteigen würden  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 18. Juni 2014, 18:36:40
Ich wohne im sanierten Altbau (nicht in Wien) und zahle 6,50 pro Quadratmeter warm. Der Vermieter kann davon gut leben (zehn Wohnungen, sieben sind vermietet, zwei stehen leer, in einer wohnt er selber, es ist seine einzige Einkommensquelle).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Juni 2014, 20:58:26
Ich wohne im sanierten Altbau (nicht in Wien) und zahle 6,50 pro Quadratmeter warm. Der Vermieter kann davon gut leben (zehn Wohnungen, sieben sind vermietet, zwei stehen leer, in einer wohnt er selber, es ist seine einzige Einkommensquelle).
Eben. Er kann gut leben, und das bei Mieten, von denen man als Mieter in Wien nur träumen kann, außer man hat einen solide alten Mietvertrag - den jemand in meinem Alter fast nicht haben kann. Unter 10 Euro/m2 ist ohne Beziehungen absolut nichts mehr zu wollen, meistens zahlt man mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 19. Juni 2014, 22:18:03
Ich wohne im sanierten Altbau (nicht in Wien) und zahle 6,50 pro Quadratmeter warm. Der Vermieter kann davon gut leben (zehn Wohnungen, sieben sind vermietet, zwei stehen leer, in einer wohnt er selber, es ist seine einzige Einkommensquelle).
"Blöde" Frage, weil du schreibst "Miete warm" - lebst du in Deutschland?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 20. Juni 2014, 07:56:36
Ich wohne im sanierten Altbau (nicht in Wien) und zahle 6,50 pro Quadratmeter warm. Der Vermieter kann davon gut leben (zehn Wohnungen, sieben sind vermietet, zwei stehen leer, in einer wohnt er selber, es ist seine einzige Einkommensquelle).
"Blöde" Frage, weil du schreibst "Miete warm" - lebst du in Deutschland?

"Miete warm" / "Miete kalt" sind durchaus auch in Österreich gebräuchliche Ausdrücke, zumindest unter Insidern (Architekten, Maklern usw.), werden aber eher flapsig verwendet, nicht offiziell. Bedeutet: inklusive bzw. exklusive Betriebskosten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 20. Juni 2014, 08:08:43
"Blöde" Frage, weil du schreibst "Miete warm" - lebst du in Deutschland?

Ja. Ich wusste allerdings nicht, dass man das in Österreich nicht sagt (und das, obwohl ich erst vor ein paar Jahren weggezogen bin).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. Juni 2014, 12:18:13
"Blöde" Frage, weil du schreibst "Miete warm" - lebst du in Deutschland?

Ja. Ich wusste allerdings nicht, dass man das in Österreich nicht sagt (und das, obwohl ich erst vor ein paar Jahren weggezogen bin).
Mir ist das durchaus vertraut, wobei Warmmieten in Österreich - zumindest Wien - halt nicht so verbreitet sind, weil man entweder die eigene Gastherme hat oder die Fernwärme separat zahlt. Bei uns gibt es zwar eine Hauszentralheizung, die wird aber per Wärmemengenzähler separat von der Miete abgerechnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 20. Juni 2014, 13:23:25
Mir ist "Kalt/Warm" durchaus bekannt, nicht nur aus Kinderzeiten, wenn ich was angestellt habe. Ich habe diesen Begriff bislang nur für Deutschland gekannt, bei uns eher incl./excl. Betriebskosten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. Juni 2014, 14:19:14
Mir ist "Kalt/Warm" durchaus bekannt, nicht nur aus Kinderzeiten, wenn ich was angestellt habe. Ich habe diesen Begriff bislang nur für Deutschland gekannt, bei uns eher incl./excl. Betriebskosten.
Das ist ja noch einmal was anderes. Warmmiete ist inkl. Betriebskosten, Warmwasser und Heizung (daher "warm"). Gibt es in Wien eigentlich fast nur in ein paar Wohnblöcken aus den 70ern mit Hauszentralheizung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 30. Juni 2014, 00:44:12
Ich mache mir massive Sorgen um Gentzgasse 4 im 18. Bezirk!

http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05513101.jpg (http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05513101.jpg)

Obwohl seit dem Foto die Fassade erneuert worden ist, ist es in sehr schlechtem Allgemeinzustand. Die noch vorhandenen Kastenfenster haben teilweise fast keinen Lack mehr, Scheiben sind eingeschlagen und wenn mich nicht alles täuscht fehlen sogar einzelne Außenflügel komplett.

Mindestens schon das ganze Wochenende (möglicherweise schon länger) steht jetzt noch dazu eine abgewrackte Waschmaschine außen direkt vor dem Gehflügel des Haustores, das Haus ist also ganz offensichtlich unbewohnt. Es wäre eine enorme Schande um dieses relativ original erhaltene Biedermeierhaus!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 23. August 2014, 19:00:16
R.I.P., Haus Leystraße 46!
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez20/06423901.jpg)
Quelle: wien.gv.at/kulturportal (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.11974515&mid=5479ebe9-104a-4359-9865-1248b0d7b6f1&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=ec1c61e3-4836-4a5b-9ac5-04d304662887&cid=aa14f0bb-bbd2-4b36-b6db-f60b44df2540)

Es handelt sich um das zweistöckige Gebäude mit den recht auffälligen weißen Fensterrahmen. Eine kurze Recherche mit Google hat ergeben, dass der Komponist Anton Karas in dem Haus geboren und aufgewachsen ist. Als trauriges Überbleibsel kann man derzeit noch den Hauseingang samt umgebendem Mauerwerk sehen - alles andere ist bereits weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 23. August 2014, 22:32:01
Eine kurze Recherche mit Google hat ergeben, dass der Komponist Anton Karas in dem Haus geboren und aufgewachsen ist.

Ein Gedenkstein befindet sich am Eck.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 25. August 2014, 21:05:03
An der Kaiserstraße 87 hängt ein Parajo-Plakat. Im Internet findet man aber nichts über das Haus oder künftige Pläne.
Das markante und gut erhaltene Haus Wiedner Gürtel 16 soll auch abgerissen werden! :bh:

Langsam finde ich wird es Zeit für eine Petition!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 25. August 2014, 22:07:38
Das markante und gut erhaltene Haus Wiedner Gürtel 16 soll auch abgerissen werden! :bh:

Naja.
Soooo markant find ich das jetzt nicht.

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez04/00816801.jpg)

Da ist das Nebenhaus am Wiedner Gürtel 18 mit seinem kleinen Türmschen schon außergewöhnlicher.

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez04/00815501.jpg)

Trotzdem wäre es echt schade drum... :'(
Habe das Gefühl, das man rund um den neuen Hauptbahnhof grad ziemlich viel "aufwerten" will.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 26. August 2014, 07:57:38
Gestern war ich in Eisenstadt: Von der Haydnkirche weg bis zum Schloß sind die Häuser heruntergekommen und die Geschäftslokale leer. (Einzelne nicht besonders ansprechende mehrstöckige Neubauten befinden sich im Bereich Raiffeisenkasse/Landwirtschaftskammer). Dasselbe gilt für Teile der Kirchengasse. Am ganzen Oberberg gibts keine Nahversorgung mehr, aber in den Weingärten und Feldern der Umgebung wird wie wild neu gebaut. Schade um dieses - einst schöne - Viertel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 26. August 2014, 08:09:07
Und ich bitte um Entschuldigung, wenn mein Beitrag OT ist, aber ich wollte es einmal sagen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: B1.702 am 26. August 2014, 11:40:02
Zwischen kostendeckender Miete und dem was teilweise verlangt wird klaffen aber - vor allem bei Bestandsgebäuden - ganz erhebliche Unterschiede. Einen Gründerzeitbau kann man durchaus auch erhalten, wenn man für eine 3-Zimmer-Wohnung 500 Euro Miete verlangt (ganz grob jetzt). Gewinn machen wird man damit natürlich keinen, und die Errichtungskosten eines Neubaus kriegt man damit auch nicht herein.

Das große Missverständnis: Miete ist nicht gleich Erhaltungs- und Betriebskosten. Das ist unabhängig von einander. Zwar nicht völlig, da aus der Miete Rücklagen für die Erhaltung geschaffen werden müssen (oft aber nicht werden, aber nicht weil die Miete zu gering ist), aber gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Erhaltungsbeiträge, ibs. bei anstehendenen Sanierungsarbeiten einzuheben.

Die Betriebskosten decken wiederum die laufenden Kosten, also Verwaltung, Steuer, allgemeinen Verbrauch an Wasser, Strom, Gas und Wärme, Reinigung, laufende Wartungs- und routinemäßige Reparaturarbeiten.

Grob gesagt: Die Erhaltung des Hauses ist sogar möglich, wenn die Miete 0 Euro beträgt!

Die Mieteinnahmen dienen in erster Linie dem Einkommen des Vermieters. Bitte lasst euch nicht auf Diskussionen ein, wie "Altmieter gefährden die Erhaltung des Hauses". Das ist FPÖ-Argumentation für Dumme.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. August 2014, 13:32:18
Zwischen kostendeckender Miete und dem was teilweise verlangt wird klaffen aber - vor allem bei Bestandsgebäuden - ganz erhebliche Unterschiede. Einen Gründerzeitbau kann man durchaus auch erhalten, wenn man für eine 3-Zimmer-Wohnung 500 Euro Miete verlangt (ganz grob jetzt). Gewinn machen wird man damit natürlich keinen, und die Errichtungskosten eines Neubaus kriegt man damit auch nicht herein.

Das große Missverständnis: Miete ist nicht gleich Erhaltungs- und Betriebskosten. Das ist unabhängig von einander. Zwar nicht völlig, da aus der Miete Rücklagen für die Erhaltung geschaffen werden müssen (oft aber nicht werden, aber nicht weil die Miete zu gering ist), aber gleichzeitig gibt es die Möglichkeit, zusätzliche Erhaltungsbeiträge, ibs. bei anstehendenen Sanierungsarbeiten einzuheben.

Die Betriebskosten decken wiederum die laufenden Kosten, also Verwaltung, Steuer, allgemeinen Verbrauch an Wasser, Strom, Gas und Wärme, Reinigung, laufende Wartungs- und routinemäßige Reparaturarbeiten.

Grob gesagt: Die Erhaltung des Hauses ist sogar möglich, wenn die Miete 0 Euro beträgt!

Die Mieteinnahmen dienen in erster Linie dem Einkommen des Vermieters. Bitte lasst euch nicht auf Diskussionen ein, wie "Altmieter gefährden die Erhaltung des Hauses". Das ist FPÖ-Argumentation für Dumme.

Also bei den Betriebskosten bin ich bei dir, bei den Erhaltungskosten nicht. Außerdem rede ich von 500 Euro Bruttomiete inkl. Betriebskosten, nicht von Nettomiete.

Es bleibt aber dabei, dass die Behauptung, ohne marktübliche Mieten wären die Häuser nicht zu erhalten, frei erfunden ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 27. August 2014, 16:08:58
Es bleibt aber dabei, dass die Behauptung, ohne marktübliche Mieten wären die Häuser nicht zu erhalten, frei erfunden ist.

Ich bin in die Verwaltung eines Zinshauses involviert und kann das zumindest für ein einfaches Haus ohne Luxus-Schnickschnack bestätigen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 27. August 2014, 16:11:42
Es bleibt aber dabei, dass die Behauptung, ohne marktübliche Mieten wären die Häuser nicht zu erhalten, frei erfunden ist.

Ich bin in die Verwaltung eines Zinshauses involviert und kann das zumindest für ein einfaches Haus ohne Luxus-Schnickschnack bestätigen.

Was kannst du bestätigen? Dass die Behauptung erfunden ist oder dass die Häuser nicht zu erhalten wären?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 27. August 2014, 16:31:59
Dass die Behauptung in sehr vielen Fällen erfunden ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: wolfrathplatz am 04. September 2014, 00:01:48
So gehts auch :  Sogar die Wandrosetten der Tramway wurden bei der Renovierung belassen.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 04. September 2014, 09:20:43
Das geschieht vermutlich immer, wenn niemand weiß, was diese komischen Eisentrümmer sein sollen. Loss ma's liaba drauf, bevua no wos gschiecht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 04. September 2014, 09:25:23
Das geschieht vermutlich immer, wenn niemand weiß, was diese komischen Eisentrümmer sein sollen. Loss ma's liaba drauf, bevua no wos gschiecht!

Ich glaube eher:
"dös hot uns kaana gsogt dos ma des obenehma soin" und
"daspornma uns die hockn, is jo eh wurscht"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. September 2014, 09:57:04
Das geschieht vermutlich immer, wenn niemand weiß, was diese komischen Eisentrümmer sein sollen. Loss ma's liaba drauf, bevua no wos gschiecht!

Die haben ja nur die Fassade geweiselt. Sonst nichts. Und Maler können mit Schraubendrehern und sonstigem Werkzeug nicht umgehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: wolfrathplatz am 04. September 2014, 11:13:35
Das geschieht vermutlich immer, wenn niemand weiß, was diese komischen Eisentrümmer sein sollen. Loss ma's liaba drauf, bevua no wos gschiecht!

Die haben ja nur die Fassade geweiselt. Sonst nichts. Und Maler können mit Schraubendrehern und sonstigem Werkzeug nicht umgehen.

Die haben auch innen renoviert.  :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 04. September 2014, 11:18:53
Die haben auch innen renoviert.  :P

Aber scheinbar auch nur gefarbelt. Wäre der Verputz der Außenwand durch eine Maurerpartie erneuert worden, wären die Rosetten längst weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 04. September 2014, 22:25:18
Das Haus ist schön geworden, die Fenster passen dagegen überhaupt nicht! (Obwohl man in Wien mit der Renovierung originaler Fenster bzw. zumindest deren Ersatz durch neue mit gleicher Flügelaufteilung in Wien/Österreich wesentlich umsichtiger agiert als z.B. in Deutschland).
Bzgl. Rosetten: Ich habe aber auch schon bei einigen neu renovierten Häusern gesehen dass diese nicht nur belassen, sondern explizit auch anders angemalt, d.h. "bemerkt" wurden.

Ein weiteres positives Beispiel. In der Ottakringer Straße 126 wird ein Zinshaus momentan sehr schön hergerichtet. Man macht sich sogar die Mühe und rekonstruiert das Haustor und die Auslagen der Geschäftslokale. Ich weiß nicht ob nach original alten Plänen oder "frei erfunden", jedenfalls sieht es sehr edel aus: Gedrechselte Auslagenvorbauten aus Holz, schwarze Glasplatten für den Namen der Geschäftslokale, geätzte Scheiben im Haustor, Messingleuchten etc. Wirkt fast wie ein Fremdkörper in dieser nicht gerade mondänen Umgebung. Sobald das Gerüst weg ist versuche ich ein Foto zu machen. Wien könnte noch viel schöner sein, würde man sich auch abseits des 1. Bezirks etwas mehr um die Ästhetik des Stadtbildes kümmern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. September 2014, 00:10:20
In Deutschland kommt strafverschärfend dazu, dass es in vielen Gegenden traditionell keine Kastenfenster sondern einfachverglaste Undinger gegeben hat. Die sind dann ab den 70ern systematisch durch Isolierglas-Ungetüme, meistens gleich billig aus PVC, ersetzt worden. Wesentlich eleganter wären Vorsatzfenster innen, aber unbeliebt bei Handwerkern, die es gern simpel hätten. Insofern ist dort der Glaube "alte Fenster = böse" noch viel weiter verbreitet als bei uns.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 05. September 2014, 23:36:23
In Süd-, Ost- und Norddeutschland waren Kasten- bzw. Doppelfenster aber sehr wohl verbreitet. Allerdings setzten sich in Deutschland schon in der Zwischenkriegszeit Verbundfenster durch, während in Österreich bis in die 60er Jahre in Neubauten Kastenfenster verbreitet waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. September 2014, 12:24:40
In Süd-, Ost- und Norddeutschland waren Kasten- bzw. Doppelfenster aber sehr wohl verbreitet. Allerdings setzten sich in Deutschland schon in der Zwischenkriegszeit Verbundfenster durch, während in Österreich bis in die 60er Jahre in Neubauten Kastenfenster verbreitet waren.
Sehr unterschiedlich würde ich sagen. In Nordrhein-Westfalen wo meine Oma herkommt ist noch Mitte der 50er mit Einfachverglasung gebaut worden, Verwandte in Sachsen-Anhalt haben gar noch 1984 die einfachverglasten zweiflügeligen Fenster mit Oberlichten durch einfachverglaste einflügelige DDR-Fenster ersetzt. Die Kombination gepflasterte Dorfstraße + Traktoren mit leeren Anhängern + Einfachfenster war akustisch nicht mehr feierlich! Zu der Zeit ist in Plattenbauten längst Isolierglas verbaut worden, auch in der DDR. Auch im Norden (Hamburg, Kiel & Co.) waren denke ich lange nur einfachverglaste Fenster üblich, allerdings nach außen aufschlagend, damit der dauernde Wind sie zudrückt und nicht auf. Wärmetechnisch waren diese Fenster mit 14 cm "dicken" Fachwerkwänden allerdings eh schon fast wurscht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 19. September 2014, 01:06:11
Kaiserstraße 87 ist dahin  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 19. September 2014, 12:54:49
Momentan wird sehr viel abgerissen. Die Stadt wird eben viel schöner und moderner!  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 20. September 2014, 20:04:33
Spallartgasse 6 ist Geschichte.

Vorher (https://www.flickr.com/photos/russianchild007/5002069320/in/photostream/)

Nachher:
[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 25er am 20. September 2014, 20:08:35
Auf diesem Haus hängt übrigens schon seit langem eine "Ankündigung" für ein neues - wunderschönes - eckiges weißes Wohnhaus ...  :bh:

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08071101.jpg)
(Quelle (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.12215618&mid=22cef9d2-af03-49ef-a0f8-1d192869b3e6&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=7eba6a65-c013-4c8a-a80a-6d2a0fe3bb7d&cid=05968717-5d6a-4bbc-8d63-857c38ccc1a2))

Schade, die Wagramer Straße wird immer weiter zerstört. Seufz.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 20. September 2014, 20:15:22
Der Fischer hat schon länger zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. September 2014, 12:41:10
Das kleine alte Haus auf der Gstättn Ecke Donaustadtstraße/Wagramer Straße ist mittlerweile auch weg.

Übrigens, weil wir hier oder anderswo vor Jahren einmal über die Dichtheit von Fenstern diskutiert haben: Wasserschenkel entfallen bei modernen Fenstern nicht etwa deshalb weil sie dichter wären, sondern weil sich die Erzeuger darauf verlassen, dass eindringendes Wasser mit einer Metallschiene mit Abflusslöchern wieder nach außen geleitet wird. Bei neu gebauten Kastenfenstern gibt es oft Wasserschenkel UND Schienen, bei den modernen Fenstern handelt es sich um eine Sparversion.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 21. September 2014, 20:11:31
Der Fischer hat schon länger zu.

Mindestens seit einem Jahr, wenn nicht schon seit über 9 Monaten.

Mindestens seit einem halben Jahr, wenn nicht schon seit über 9 Monaten.

 :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hubi am 21. September 2014, 20:30:40
Zitat
Mindestens seit einem Jahr, wenn nicht schon seit über 9 Monaten.

ähhhh, wieviele Monate hat ein Jahr? >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 21. September 2014, 20:32:00
Meistens 12 ;D

Eigentlich wollte ich schreiben, dass der Fischer schon seit über einem halben Jahr geschlossen hat... :ugvm:

Danke für den Hinweis 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 28. September 2014, 23:33:31
Zwar ein wenig OT da knapp außerhalb der Stadtgrenze, aber dennoch erwähnenswert: die alten Ziegelbauten auf der Triester Straße gegenüber dem nördlichen Teil der SCS (bei der Anton Benya-Straße in Brunn am Gebirge) sind vor kurzem abgerissen worden (Foto: Bing Maps).
Waren das eigentlich auch früher Wohnhäuser für die Ziegelarbeiter? Die Gebäude hatten nämlich eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen auf der Triester Straße bei der 165er-Endstation, die schon in den 80ern oder 90ern abgerissen worden sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. September 2014, 23:50:43
Zwar ein wenig OT da knapp außerhalb der Stadtgrenze, aber dennoch erwähnenswert: die alten Ziegelbauten auf der Triester Straße gegenüber dem nördlichen Teil der SCS (bei der Anton Benya-Straße in Brunn am Gebirge) sind vor kurzem abgerissen worden (Foto: Bing Maps).
Waren das eigentlich auch früher Wohnhäuser für die Ziegelarbeiter? Die Gebäude hatten nämlich eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen auf der Triester Straße bei der 165er-Endstation, die schon in den 80ern oder 90ern abgerissen worden sind.

Grmbl. Ja, das sind letzte Reste der Arbeitersiedlungen der Ziegeleien. Historisch interessant, architektonisch nicht, schon länger leerstehend, kommerziell kaum zu verwerten (alte Wohnhäuser an der lauten Straße). Dass die irgendwann mal fallen würden war vorauszusehen, natürlich schade, aber schlussendlich verständlich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: buschberg am 29. September 2014, 09:21:07
Man sagt ja manchesmal, es ist ja schade um die alten Häuser, doch drinnen wohnen möchte man halt nicht.Ein unbewohntes Haus verfällt halt schneller.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. September 2014, 09:27:25
Als Flüchtlingsunterkunft wären sie sicher noch zu brauchen gewesen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. September 2014, 09:46:18
Als Flüchtlingsunterkunft wären sie sicher noch zu brauchen gewesen.

Kommt auf den Erhaltungszustand drauf an. Wennst es erst Generalsanieren müsstest, um überhaupt Menschen unterbringen zu können, dann kannst auch keine Asylwerber mehr dort unterbringen. Bedenke auch Asylwerber brauchen in Österreich Licht, Wasser, Warmes Wasser und funktionierende Toiletten. Sollte dies in den Häuser nur mehr mit größerem Aufwand möglich sein, ist der Abriß vorzuziehen. Wobei die dahinterliegenden Häuser jetzt um ihre "Lärmschutzwand" gebracht wurden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 29. September 2014, 10:20:59
Historisch interessant, architektonisch nicht . . . .
Die gibt es noch!  ;)

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. September 2014, 13:22:10
@Coolharry - einen brauchbaren Erhaltungszustand habe ich natürlich angenommen.

@Hema: Sind keine Ziegeleiarbeiterhäuser, sondern Eisenbahnerhäuser und - so viel ich weiß - bewohnt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. September 2014, 13:25:58
@Coolharry - einen brauchbaren Erhaltungszustand habe ich natürlich angenommen.

Da die Häuser schon länger unbewohnt waren, bzw. so gewirkt haben, bin ich jetzt nicht mehr von einem guten Erhaltungszustand ausgegangen.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 29. September 2014, 14:27:08
Die in Meidling sind nicht mehr bewohnt.

Spannenderweise ist das westliche Gebäude (13-23) denkmalgeschützt, das östliche (5-11) nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. September 2014, 16:43:44
Zwar ein wenig OT da knapp außerhalb der Stadtgrenze, aber dennoch erwähnenswert: die alten Ziegelbauten auf der Triester Straße gegenüber dem nördlichen Teil der SCS (bei der Anton Benya-Straße in Brunn am Gebirge) sind vor kurzem abgerissen worden (Foto: Bing Maps).
Waren das eigentlich auch früher Wohnhäuser für die Ziegelarbeiter? Die Gebäude hatten nämlich eine gewisse Ähnlichkeit mit jenen auf der Triester Straße bei der 165er-Endstation, die schon in den 80ern oder 90ern abgerissen worden sind.

Grmbl. Ja, das sind letzte Reste der Arbeitersiedlungen der Ziegeleien. Historisch interessant, architektonisch nicht, schon länger leerstehend, kommerziell kaum zu verwerten (alte Wohnhäuser an der lauten Straße). Dass die irgendwann mal fallen würden war vorauszusehen, natürlich schade, aber schlussendlich verständlich.
Nur... die dort vermutlich entstehenden Neubauten werden vermutlich auch nicht viel besser sein und auch Wohnhäuser werden. Oder kommt dort Gewerbe/Industrie als "Schallschutzwand" hin? Eine Brache kann ich mir kaum vorstellen, dafür reißt niemand Häuser ab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2014, 09:30:28
Oder kommt dort Gewerbe/Industrie als "Schallschutzwand" hin? Eine Brache kann ich mir kaum vorstellen, dafür reißt niemand Häuser ab.

Schätzungsweise Einzelhandel  ;)
In dieser Gegend gibt es ja eine massive Unterversorgung an Geschäften. Ein weiterer Kik-Hofer-Fressnapf-Komplex wird dort dringend gebraucht  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 30. September 2014, 09:46:58
Die in Meidling sind nicht mehr bewohnt.

Sie dürfen behördlich aus Lärmschutzgründen nicht mehr bewohnt werden.

Und was die diversen Hausabrisse betrifft: Sicher ist es um viele Gebäude schade, aber die Stadt wächst und wächst und wächst. Wir können Satellitensiedlunge am Bisamberg, Telefonweg und in Oberlaa bauen oder eben die Stadt verdichten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 30. September 2014, 09:48:17
Die Häuser in der Eichenstraße (ein Teil davon ist denkmalgeschützt) werden vermutlich ihrem Schicksal überlassen, bis sie so baufällig sind, dass man sie leider nur mehr abreißen kann. Wohnen darf dort keiner mehr, weil die Behörde jegliche weitere Nutzung zu Wohn- und Arbeitszwecken wegen der enormen Lärmbelastung durch die Eisenbahn untersagt hat. Es ist also nicht einmal möglich, dort Asylanten oder Obdachlose einzuquartieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2014, 10:54:50
Die Häuser in der Eichenstraße (ein Teil davon ist denkmalgeschützt) werden vermutlich ihrem Schicksal überlassen, bis sie so baufällig sind, dass man sie leider nur mehr abreißen kann. Wohnen darf dort keiner mehr, weil die Behörde jegliche weitere Nutzung zu Wohn- und Arbeitszwecken wegen der enormen Lärmbelastung durch die Eisenbahn untersagt hat. Es ist also nicht einmal möglich, dort Asylanten oder Obdachlose einzuquartieren.

Wohnen kann man dort sicher nicht mehr. Eine Kulturelle Nutzung wäre aber durchaus möglich (ob erlaubt weiß ich nicht). Geht ja unter der U6 auch wunderbar. Laute Nachtclubs stört die laute Bahn nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 30. September 2014, 11:11:28
Die Häuser in der Eichenstraße (ein Teil davon ist denkmalgeschützt) werden vermutlich ihrem Schicksal überlassen, bis sie so baufällig sind, dass man sie leider nur mehr abreißen kann. Wohnen darf dort keiner mehr, weil die Behörde jegliche weitere Nutzung zu Wohn- und Arbeitszwecken wegen der enormen Lärmbelastung durch die Eisenbahn untersagt hat. Es ist also nicht einmal möglich, dort Asylanten oder Obdachlose einzuquartieren.

Lärmschutzfenster rein und Klima und kannst schon als Büro nutzen. Man muss halt wollen und Geld in die HAnd nehmen. ABer verfallen lassen und dann an Hofer und Co verscherbeln bringt sicher mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 30. September 2014, 12:34:56
Die Häuser in der Eichenstraße (ein Teil davon ist denkmalgeschützt) werden vermutlich ihrem Schicksal überlassen, bis sie so baufällig sind, dass man sie leider nur mehr abreißen kann. Wohnen darf dort keiner mehr, weil die Behörde jegliche weitere Nutzung zu Wohn- und Arbeitszwecken wegen der enormen Lärmbelastung durch die Eisenbahn untersagt hat. Es ist also nicht einmal möglich, dort Asylanten oder Obdachlose einzuquartieren.

Lärmschutzfenster rein und Klima und kannst schon als Büro nutzen. Man muss halt wollen und Geld in die HAnd nehmen. ABer verfallen lassen und dann an Hofer und Co verscherbeln bringt sicher mehr.

So riecht das in der Tat.

[Zynismus]Obdachlose könnte man natürlich sehr wohl dort wohnen lassen... man müsste nur irgendwo ein Fenster offen lassen, dann regelt sich das ganz von alleine.[/Zynismus]

Zurück zur Realität: ist der ÖBB-Wohnblock am Praterstern tatsächlich weiter weg von den Gleisen als die Häuser in Meidling? Kann ich mir grad fast nicht vorstellen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2014, 12:54:06
[Zynismus]Obdachlose könnte man natürlich sehr wohl dort wohnen lassen... man müsste nur irgendwo ein Fenster offen lassen, dann regelt sich das ganz von alleine.[/Zynismus]

Erinnert mich an einen Sketch von Gerhard Polt, in dem er einen Immobilienhai spielt, der Altbauten leer bekommen möchte (damit er sanieren und teuer vermieten kann): "und dann hab ich Türken dort einquartiert. Man hat mir gesagt, das sind gute Verwohner. Aber dann fangen die auf einmal heimlich zum sanieren an, die Saubagasch!"  :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 30. September 2014, 13:21:11
Zurück zur Realität: ist der ÖBB-Wohnblock am Praterstern tatsächlich weiter weg von den Gleisen als die Häuser in Meidling? Kann ich mir grad fast nicht vorstellen.

Möglicherweise besteht das Problem nicht so sehr durch Luftschall, sondern durch Körperschall. Das würde dann auch eine Nutzung als Büro etc. unmöglich machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 30. September 2014, 13:37:38
Zurück zur Realität: ist der ÖBB-Wohnblock am Praterstern tatsächlich weiter weg von den Gleisen als die Häuser in Meidling? Kann ich mir grad fast nicht vorstellen.

Möglicherweise besteht das Problem nicht so sehr durch Luftschall, sondern durch Körperschall. Das würde dann auch eine Nutzung als Büro etc. unmöglich machen.

Auch das lässt sich beheben. Aber wenn das so ein großes Problem sein soll, was ist dann mit den Wohnhäusern auf der anderen Straßenseite?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 30. September 2014, 13:37:52
Zurück zur Realität: ist der ÖBB-Wohnblock am Praterstern tatsächlich weiter weg von den Gleisen als die Häuser in Meidling? Kann ich mir grad fast nicht vorstellen.

Meidling: 15 Meter, Praterstern: 55 Meter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 30. September 2014, 15:13:15
Zurück zur Realität: ist der ÖBB-Wohnblock am Praterstern tatsächlich weiter weg von den Gleisen als die Häuser in Meidling? Kann ich mir grad fast nicht vorstellen.

Möglicherweise besteht das Problem nicht so sehr durch Luftschall, sondern durch Körperschall. Das würde dann auch eine Nutzung als Büro etc. unmöglich machen.

Auch das lässt sich beheben. Aber wenn das so ein großes Problem sein soll, was ist dann mit den Wohnhäusern auf der anderen Straßenseite?
Die Häuser in der Eichenstraße gehören der ÖBB, die Wohnungen sollen unbewohnbar sein, weil sehr feucht und stockdunkel. Wenn die Bahn für den recht ungünstigen Streifen einen anderen Verwendungszweck findet, werden die Bauten wohl umgehend abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 30. September 2014, 15:31:18
Die Häuser in der Eichenstraße gehören der ÖBB, die Wohnungen sollen unbewohnbar sein, weil sehr feucht und stockdunkel. Wenn die Bahn für den recht ungünstigen Streifen einen anderen Verwendungszweck findet, werden die Bauten wohl umgehend abgerissen.
Mittlerweile glaube ich gerne, dass die Wohnungen feucht und unbewohnbar sind. Die Häuser stehen seit etlichen Jahren leer und viele Scheiben sind bereits eingeschlagen und nur mehr mit Brettern vermacht. Auf diese Weise bekommst du jede Bausubstanz in kurzer Zeit klein.

Das schmale Grundstück direkt neben der Bahn dürfte jedoch auch nicht vernünftig verwertbar sein, deswegen machen die ÖBB halt nichts damit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 30. September 2014, 15:57:51
Wäre eigentlich gut für einen Fernbusbahnhof geeignet, nur die Zufahrt von den Autobahnen ist etwas blöd, da stauanfällig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Oktober 2014, 10:10:34
Wäre eigentlich gut für einen Fernbusbahnhof geeignet, nur die Zufahrt von den Autobahnen ist etwas blöd, da stauanfällig.

Das Grundstück wäre lang und schmal. Platz für Busabstellflächen wäre zwar ausreichend, aber wo bringst du Warteraum, Kassenhalle, Gastronomie usw. unter? Ideal wäre bei einem Busbahnhof natürlich auch ein wettergeschützter Zugang von den Warteräumen direkt zu den Bussen. Das würde ein breiteres Grundstück erfordern, speziell, wenn ich auch noch kurze Wege anbieten möchte. Zur U6 ist es von dort auch noch ziemlich weit.

Ich bin immer noch der Meinung, der beste Platz für den Busbahnhof ist dort, wo er jetzt ist. Erdberg. Man muss den Ort nur etwas behübschen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 01. Oktober 2014, 10:11:04
Weil wir gerade in der Gegend sind - ich mache mir etwas Sorgen um das Haus Eichenstraße 78.
Die Philadelphiawirtin hat vor einigen Monaten zugesperrt, seither steht das Gebäude komplett leer und verfällt vor sich hin... :-\
Anbei ein aktuelles Bild und eines vor ca. 100 Jahren.

(http://www.bildarchivaustria.at/Bildarchiv//BA/905/B10245196T10245202.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 06. Oktober 2014, 12:46:03
Dieses Haus ("Bangerl Haus") war vor einiger Zeit Thema in diesem Thread. Das Haus befindet sich Ecke Baumgasse/Leonhardgasse im 3. Bezirk. Jetzt ist es fertig renoviert und es ist zu verkaufen (Anzeige steht nur am Haus, im Internet habe ich keine Anzeige dazu gefunden):

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Das Haus befindet sich übrigens in der Nähe eines Schulwegs. Und anstatt dem Haus ein entsprechendes Ambiente zu bieten (größerer Vorplatz, Bäume etc.), heißt es im Schulwegplan der Stadt Wien nur lapidar: "Keinesfalls die Fahrbahnen der Leonhardgasse und Baumgasse queren. Unbedingt die auf dem Schulwegplan eingezeichneten Wege benutzen."
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Oktober 2014, 17:11:26
Hm, der Styroporstuck hat mit dem original vermutlich wenig zu tun, ebenso wie die Fenstergröße und -teilung, aber im Vergleich zu vorher eine enorme Verbesserung!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 06. Oktober 2014, 18:19:18
Wohnen würde ich dort trotzdem nicht unbedingt wollen. Jeder kann einem vom Gehsteig aus ins Wohnzimmer schauen, bei den tief liegenden Fenstern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Oktober 2014, 20:23:57
Wohnen würde ich dort trotzdem nicht unbedingt wollen. Jeder kann einem vom Gehsteig aus ins Wohnzimmer schauen, bei den tief liegenden Fenstern.
Ja, das ist entschieden ein Nachteil. Den hat man allerdings bei vielen EG-Wohnungen. Mit einem kleinen Vorgarterl wäre das Haus viel reizvoller!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. Oktober 2014, 07:49:23
Wohnen würde ich dort trotzdem nicht unbedingt wollen. Jeder kann einem vom Gehsteig aus ins Wohnzimmer schauen, bei den tief liegenden Fenstern.
Ja, das ist entschieden ein Nachteil. Den hat man allerdings bei vielen EG-Wohnungen. Mit einem kleinen Vorgarterl wäre das Haus viel reizvoller!

Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro Räume. Überhaupt wäre es für Kleingewerbe durchaus reizvoll.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. Oktober 2014, 09:04:49
Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro

Wer weiß, wie verbaut/verwinkelt es innen ist?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. Oktober 2014, 12:17:53
Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro

Wer weiß, wie verbaut/verwinkelt es innen ist?
Nach der Totalsanierung doch wohl hoffentlich nicht mehr!

Meistens hatten diese Kleinsthäuser auch einen ziemlich simplen Grundriss - ein Raum neben dem anderen, in den häufigsten Fällen insgesamt vier und der Eingang in einem der beiden mittleren (ursprünglich die Küche). In das andere mittlere baut man intelligenterweise das Bad ein und schon hat man keine problematischen Durchgangszimmer mehr. Dieses haus dürfte noch dazu den Vorteil haben, an beiden Längsseiten über Fenster zu verfügen. Wenn solche Häuser quer zur Straße stehen haben sie normal nur auf einer Längs- und einer Schmalseite Fenster, da auf der anderen Längsseite schon der Nachbargrund oder das Nachbarhaus anschließt. Im Extremfall gehen sogar diese Fenster auf einen knapp 2 m breiten Schluff zwischen dem eigenen Haus und der Feuermauer vom Nachbarn. Das habe ich aber bis jetzt erst einmal gesehen, meistens gibt es einen deutlich breiteren schönen Innenhof.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Revisor am 07. Oktober 2014, 13:13:01
Soweit ich mich erinnere, war in dem Haus ein Branntweiner. Daher nehme ich an, daß es zumindest einen etwas größeren Raum als Schank- und Gaststube vorhanden war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 07. Oktober 2014, 13:29:19
Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro

Wer weiß, wie verbaut/verwinkelt es innen ist?

Man kann derzeit in das Haus ganz gut einsehen, es wirkt innen sehr hell und nicht sehr verwinkelt. Leider kann man nicht erkennen, ob das Haus einen Garten hat und wie dieser aussieht. Und leider habe ich keine Informationen für wie viel Euro es verkauft wird  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. Oktober 2014, 13:36:28
Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro

Wer weiß, wie verbaut/verwinkelt es innen ist?

Man kann derzeit in das Haus ganz gut einsehen, es wirkt innen sehr hell und nicht sehr verwinkelt. Leider kann man nicht erkennen, ob das Haus einen Garten hat und wie dieser aussieht. Und leider habe ich keine Informationen für wie viel Euro es verkauft wird  :-[

770.000€.

Quelle: http://www.wohnnet.at/haus-1030-wien-landstrasse-3-4-5-innen-sued-6-zimmer-kauf/i153378691.htm (http://www.wohnnet.at/haus-1030-wien-landstrasse-3-4-5-innen-sued-6-zimmer-kauf/i153378691.htm)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Oktober 2014, 14:14:11
Dieses haus dürfte noch dazu den Vorteil haben, an beiden Längsseiten über Fenster zu verfügen. Wenn solche Häuser quer zur Straße stehen haben sie normal nur auf einer Längs- und einer Schmalseite Fenster, da auf der anderen Längsseite schon der Nachbargrund oder das Nachbarhaus anschließt. Im Extremfall gehen sogar diese Fenster auf einen knapp 2 m breiten Schluff zwischen dem eigenen Haus und der Feuermauer vom Nachbarn. Das habe ich aber bis jetzt erst einmal gesehen, meistens gibt es einen deutlich breiteren schönen Innenhof.

Innenhof kannst vergessen, Fenster auf der von der  Straße abgewandten Seite wird es nur wenige geben:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. Oktober 2014, 16:10:44
Das Haus hätte aber durchaus seinen Reiz für einen Planer oder Architekten als Büro

Wer weiß, wie verbaut/verwinkelt es innen ist?

Man kann derzeit in das Haus ganz gut einsehen, es wirkt innen sehr hell und nicht sehr verwinkelt. Leider kann man nicht erkennen, ob das Haus einen Garten hat und wie dieser aussieht. Und leider habe ich keine Informationen für wie viel Euro es verkauft wird  :-[

770.000€.

Quelle: http://www.wohnnet.at/haus-1030-wien-landstrasse-3-4-5-innen-sued-6-zimmer-kauf/i153378691.htm (http://www.wohnnet.at/haus-1030-wien-landstrasse-3-4-5-innen-sued-6-zimmer-kauf/i153378691.htm)
:o
Die Preise sind und bleiben einfach nur jenseits von gut und böse!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Revisor am 07. Oktober 2014, 16:26:00
Die Preise sind und bleiben einfach nur jenseits von gut und böse!

Wieso? Es gehören zwei dazu: einer der den Preis festsetzt und einer der ihn bezahlt. Findet sich der zweite nicht, bleibt der erste auf dem Haus sitzen und muß seine Preisvorstellung revidieren. Findet sich der zweite aber, warum hätte er weniger verlangen sollen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 07. Oktober 2014, 16:32:10
Wieso? Es gehören zwei dazu: einer der den Preis festsetzt und einer der ihn bezahlt. Findet sich der zweite nicht, bleibt der erste auf dem Haus sitzen und muß seine Preisvorstellung revidieren. Findet sich der zweite aber, warum hätte er weniger verlangen sollen?
Ui, da übt schon jemand für Rot-Neos nach der Wahl >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Revisor am 07. Oktober 2014, 16:37:11
Ui, da übt schon jemand für Rot-Neos nach der Wahl >:D

Na, sicher nicht.  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. Oktober 2014, 16:38:57
Wieso? Es gehören zwei dazu: einer der den Preis festsetzt und einer der ihn bezahlt. Findet sich der zweite nicht, bleibt der erste auf dem Haus sitzen und muß seine Preisvorstellung revidieren. Findet sich der zweite aber, warum hätte er weniger verlangen sollen?

Das Problem ist, dass man ein Dach über dem Kopf braucht, wenn man einen in einem Industrieland heutzutage als menschenwürdig angesehenen Lebensstandard erreichen will. Es gibt also ein Ungleichgewicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Oktober 2014, 16:42:04
Hier geht es nicht um eine Sozialwohnung, sondern um ein Haus, das am freien Markt verkauft wird. Warum soll das der Eigentümer verschenken und nicht um den am Markt erzielbaren Preis veräußern?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 07. Oktober 2014, 16:46:25
Mein Posting war natürlich nicht ernst gemeint - für ein Mietshaus in der Stadt soll ruhig jeder verlangen und bezahlen, was er will. Mein Mitleid mit Hausherren (und vielleicht sind sie daneben ja auch noch Seidenfabrikanten? :D ) hält sich in sehr engen Grenzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. Oktober 2014, 16:49:06
Hier geht es nicht um eine Sozialwohnung, sondern um ein Haus, das am freien Markt verkauft wird. Warum soll das der Eigentümer verschenken und nicht um den am Markt erzielbaren Preis veräußern?

Es geht nicht um Geschenke, sondern darum, dafür zu sorgen, dass die Zeiten der Bettgeher und fünfköpfigen Familien in Einzimmerwohnungen nicht wiederkommen.

Mein Posting war natürlich nicht ernst gemeint - für ein Mietshaus in der Stadt soll ruhig jeder verlangen und bezahlen, was er will. Mein Mitleid mit Hausherren (und vielleicht sind sie daneben ja auch noch Seidenfabrikanten? :D ) hält sich in sehr engen Grenzen.

Das Problem ist, dass ohne Regulierung die Kosten des Hauses einfach nur auf die Mieter umgelegt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 07. Oktober 2014, 16:51:51
Man sollte aber nicht alle Hausbesitzer über einen Kamm scheren und auch unter den Mietern gibt es genügend Gfrastsackln.

Und zumindest in Wien gibt es de facto drei Wohnungsmärkte: Den sozialen (Gemeindebauten, geförderte Bauten), den regulierten (Altbau-Mieten) und eben den freien Markt. Ich finde die Mischung durchaus ausgewogen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 07. Oktober 2014, 16:54:37
Das Problem ist, dass ohne Regulierung die Kosten des Hauses einfach nur auf die Mieter umgelegt werden.

Nanonaned! Wer außer den Nutznießern soll denn sonst zahlen? Was hätte ein Hausbesitzer davon, wenn er alles zahlen müsste und somit Verluste macht? Genausogut könntest du dich aufregen, dass die Mietwagenfirmen die Kosten des Autos auf den Mieter umlegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. Oktober 2014, 16:56:36
Und zumindest in Wien gibt es de facto drei Wohnungsmärkte: Den sozialen (Gemeindebauten, geförderte Bauten), den regulierten (Altbau-Mieten) und eben den freien Markt. Ich finde die Mischung durchaus ausgewogen.

Zwischen 2012 und 2013 sind die Mieten in Wien um 17 Prozent (!) gestiegen, bei einer Inflationsrate von 2 Prozent und Einkommenssteigerungen auch in etwa dieser Höhe.

Von Ausgewogenheit kann man da nicht mehr sprechen.

Nanonaned! Wer außer den Nutznießern soll denn sonst zahlen? Was hätte ein Hausbesitzer davon, wenn er alles zahlen müsste und somit Verluste macht? Genausogut könntest du dich aufregen, dass die Mietwagenfirmen die Kosten des Autos auf den Mieter umlegen.

Wenn die Mieten durch die Bank sinnvoll reguliert wären, würde keiner derart hohe Immobilienpreise bezahlen, weil er Verlust machen würde. Also würden die Kaufpreise ebenso sinken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 07. Oktober 2014, 19:17:36

Am Rennweg 88-90 werden gerade 2 frühe Gründerzeithäuser abgerissen.
Das Haus Nr. 90 dürfte sogar erst in den 90er-Jahren saniert worden sein, wenn man das Bild aus dem Kulturgüterkataster zum Vergleich heranzieht... :-\

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. Oktober 2014, 11:32:45
Wieso? Es gehören zwei dazu: einer der den Preis festsetzt und einer der ihn bezahlt. Findet sich der zweite nicht, bleibt der erste auf dem Haus sitzen und muß seine Preisvorstellung revidieren. Findet sich der zweite aber, warum hätte er weniger verlangen sollen?
Du beschreibst sehr gut die "Greatest Fool Theory", die in den Wirtschaftswissenschaften inzwischen recht gut behandelt wird, und deren Basis letztlich zu der katastrophalen Immobilienblase in Amerika geführt hat, die auch in Europa die Wirtschaftskrise ausgelöst hat:

Ich habe ein Gut, das ich nicht um einen realistischen Preis verkaufe, sondern ich hoffe, dass ich jemanden Blöden finde, der tatsächlich einen Phantasiepreis zahlt. Dieser kauft dann das Ding ab, in der Hoffnung, jemanden Blöden zu finden, der ihm noch mehr bezahlt. Der, der niemanden mehr findet, der mehr zahlt, bleibt auf dem Ding sitzen und war somit "the greatest fool", also der größte Idiot.

Die Immobilienkrise entstand übrigens so:
* Aufgeblasene Immobilienpreise
* Käufer nehmen Kredite für den Kauf eines Hauses auf und geben das massiv überbewertete Haus als Sicherheit.
* Käufer kann Kredit nicht bedienen
* Bank pfändet Haus und verkauft es, um den Kredit zu tilgen.
* Haus bringt aber weniger, als der Kredit ausmacht.
* Haus futsch, Bank bleibt auf uneinbringbarem Kredit sitzen, Käufer hat weiterhin Schulden.

Das ganze ein paar Millionen Mal, und fertig ist die Kreditkrise.  >:(

Was macht der Staat? Man gibt an die Banken Staatshilfe, damit die nicht krachen gehen. Ums selbe Geld hätte man alle Schuldner rausboxen können, die Banken bekämen die Kredite bezahlt und die Schuldner könnten neu anfangen.  :bh: :ugvm:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 08. Oktober 2014, 13:24:50
Wobei man hier anmerken sollte, dass bei uns noch immer tendenziell massiv gebaut wird, in den USA hingegen sind viele Häuser nur aus "Pappendeckel", was den Wert der Immobilie zusätzlich gefährden kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 08. Oktober 2014, 13:33:43
Wobei man hier anmerken sollte, dass bei uns noch immer tendenziell massiv gebaut wird, in den USA hingegen sind viele Häuser nur aus "Pappendeckel", was den Wert der Immobilie zusätzlich gefährden kann.

Das stimmt! Was dort manchmal als "Haus" herumsteht, ginge bei uns nicht einmal als Schuppen durch. Fängt dort etwas zu brennen an, bleibt in kürzester Zeit nichts mehr davon über, weil kaum Brennsubstanz vorhanden ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 08. Oktober 2014, 13:51:09
In den USA wird halt wesentlich billiger gebaut, als bei uns. Das klassische Wohnhaus ist eine Holzhütte mit ein bisschen Verkleidung drauf und meist komplett ohne Dämmung. Deshalb kann sich in den USA auch ein Niedrigverdiener seine eigenen vier Wände leisten, was bei uns nicht der Fall ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Oktober 2014, 15:14:25
Fangt bei uns auch schon an:
Holzbalkengerüst (6x8 oder 8x10 cm)
Dämmung zwischen die Balken
OSB-Platten beidseitig
Putz
fertig
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. Oktober 2014, 15:32:59
Fangt bei uns auch schon an:
Holzbalkengerüst (6x8 oder 8x10 cm)
Dämmung zwischen die Balken
OSB-Platten beidseitig
Putz
fertig

A bissl dicker sinds schon, sonst schaffst die geforderten Dämmwerte nicht. Aber vom grundsätzlichen Aufbau stimmts.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Oktober 2014, 19:55:23
In den USA schaffen sie es auch, ein Haus in ein paar Wochen fix-fertig hinzustellen (2 Wochen für den wasserdichten Rohbau samt Fassade).

Und manche dieser Holzhütten - denn viel stabiler waren die vor 100, 150 Jahren auch nicht - halten überraschend lang. Reparaturen sind auch relativ einfach, manchmal werden sogar ganze Häuser auf ein neues Fundament gestellt oder auf Tiefladern durch die Gegend transportiert. Wohnen möchte ich in so was trotzdem nicht, alleine schon weil es im Falle des Falles brennt wie ein Christbaum zu Ostern (ein mitteleuropäischer Dachgeschossausbau übrigens auch, habe ich 2 Stockwerke über mir mehr oder weniger live miterlebt, nach 10 Minuten wäre da kein Entkommen mehr gewesen). Außerdem wird es mangels thermischer Speichermasse im Sommer brütend heiß.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Oktober 2014, 21:10:57
Andererseits wird von einer Brandwiderstandsdauer von 90 Minuten gesprochen, wenn das Holz dick genug ist.
http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm (http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm)



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 08. Oktober 2014, 21:23:38
Außerdem wird es mangels thermischer Speichermasse im Sommer brütend heiß.
Deswegen hat in den USA auch praktisch jeder Haushalt eine Klimaanlage. Sogar in Gegenden wie San Francisco und der Bay Area, wo es Temperaturen wie in London hat und es nur wenige Tage im Jahr heißer werden kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Oktober 2014, 22:58:31
Andererseits wird von einer Brandwiderstandsdauer von 90 Minuten gesprochen, wenn das Holz dick genug ist.
http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm (http://www.haus.de/bauen/bauplanung/brandschutz-von-holzhaeusern-feuerhemmende-konstruktionen.htm)
Wenn, ja wenn...
Standgehalten hat die Konstruktion bei uns auch (auch wenn der Statiker fast einen Herzinfarkt gekriegt hat) aber die Zerstörung war beeindruckend!

So hat das übrigens ausgeschaut... wenige Minuten nach Brandausbruch (max. 20, eher weniger) war keine Chance mehr, da rein- und lebend rauszukommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 09. Oktober 2014, 00:47:25
Der Holzausbau ist bei einem Wohnungsbrand das geringste Problem. In den Räumen gibt es so viel schnell entflammbares Material (Vorhänge, Stoffe von Sessel und Sitzgarnituren, Kunststoffe, Kleidung etc.), da hast von dem schon die Rauchvergiftung mit Bewusstlosigkeit, wenn du nicht schon bei Ausbruch des Brandes verschwindest.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. Oktober 2014, 15:13:39
Der Holzausbau ist bei einem Wohnungsbrand das geringste Problem. In den Räumen gibt es so viel schnell entflammbares Material (Vorhänge, Stoffe von Sessel und Sitzgarnituren, Kunststoffe, Kleidung etc.), da hast von dem schon die Rauchvergiftung mit Bewusstlosigkeit, wenn du nicht schon bei Ausbruch des Brandes verschwindest.

Wohl wahr, aber richtig unlustig wird es, wenn du in einem vom Rauch halbwegs sicheren Bereich bist, aber die Stiege brennt und du weißt, dass binnen kürzester Zeit auch der Teil in dem du bist brennen wird. In einem typischen mitteleuropäischen Stiegenhaus ist kaum Brandlast.

Außerdem vermute ich, dass die materiellen Schäden bei (vor allem leichten) Holzbauten weit massiver ausfallen als bei Massivbauten. Ist aber mehr geraten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 21. November 2014, 11:05:16
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724 (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724)

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 21. November 2014, 11:15:10
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724 (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724)

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o

Meine Persönliche Meinung: Alles ist möglich. Auf die schnelle hab ich aber jetzt keine Bauvorhaben für die Adresse gefunden.
Aber die Firma Prajo macht auch Entkernungen, das kann also heißen das die Z.B. nur ein Geschoß umbauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. November 2014, 13:14:45
Weiß jemand etwas dazu: http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724 (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=119257079&postcount=724)

Reißen die ernsthaft das alte Brown-Boveri-Verwaltungsgebäude ab?  :o

Meine Persönliche Meinung: Alles ist möglich. Auf die schnelle hab ich aber jetzt keine Bauvorhaben für die Adresse gefunden.
Aber die Firma Prajo macht auch Entkernungen, das kann also heißen das die Z.B. nur ein Geschoß umbauen.
Stimmt, an sich nennt sich "Zerbrochen und gespalten" ja "Bau- und Abbruchunternehmen", allerdings sieht man sie sehr selten bei Bauvorhaben. In der Wiedner Hauptstraße haben sie aber z.B. vor ein paar Jahren ein Gründerzeithaus umgebaut, Garage rein usw.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 05. Dezember 2014, 22:09:28
Das Eckhaus Alserbachstraße/Boltzmanngasse, das nach einem gescheiterten Neubauvorhaben jahrelang seinem Schicksal überlassen wurde, ist derzeit eingerüstet und erhält einen neuen Fassadenanstrich. Es geschehen doch noch Zeichen und Wunder!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 06. Dezember 2014, 00:22:25
Sehr schön – ein Schlag gegen die Immobilienneubaumafia ist ein guter Schlag.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 16. Dezember 2014, 23:27:25
Nach gefühlten 20 Jahren wird nun offenbar das Haus Ecke Gumpendorferstraße 73/Hofmühlgasse auch im Bereich des Erdgeschoss renoviert. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Die Lage an der Autorennbahn hat wohl eine Restauration nicht besonders attraktiv gemacht... .

http://de.wikipedia.org/wiki/Zum_Auge_Gottes (http://de.wikipedia.org/wiki/Zum_Auge_Gottes)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 16. Dezember 2014, 23:48:00
Damit alles schön ausschaut, wenn der 13er wieder dort vorbeifährt 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 17. Dezember 2014, 09:32:14

Damit alles schön ausschaut, wenn der 13er wieder dort vorbeifährt 8)
Wenn es bis dahin dann wieder(holt) renoviert wird. 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Dezember 2014, 10:04:26
Nach gefühlten 20 Jahren wird nun offenbar das Haus Ecke Gumpendorferstraße 73/Hofmühlgasse auch im Bereich des Erdgeschoss renoviert. Das Haus steht unter Denkmalschutz.

Auch ich hätte auf eine ähnlich lange Zeitspanne getippt – tatsächlich waren es aber nur sechs Jahre:

https://www.wien.gv.at/mariahilf/wirtschaft-wohnen/echohaussanierung.html (https://www.wien.gv.at/mariahilf/wirtschaft-wohnen/echohaussanierung.html)

Die Lage an der Autorennbahn hat wohl eine Restauration nicht besonders attraktiv gemacht... .

Oder der damalige Eigentümer hat sich finanziell übernommen und konnte die Renovierung nicht mehr fertigstellen und wegen des Denkmalschutzes war es schwierig, einen neuen Besitzer zu finden, der gleich einmal mit hohen Investitionen reingeht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 17. Dezember 2014, 10:53:48
Zitat
Auch ich hätte auf eine ähnlich lange Zeitspanne getippt – tatsächlich waren es aber nur sechs Jahre

2008 hat man mit der Sanierung begonnen. Davor stand das Haus wirklich sehr lange, sehr desolat herum. Ich denke, es ist schwierig in dieser Lage ein Haus zu renovieren und attraktive Wohnungen anzubieten: denn alle Zimmer sind vermutlich auf die Autorennbahn ausgerichtet... .
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Dezember 2014, 11:15:22
Zitat
Auch ich hätte auf eine ähnlich lange Zeitspanne getippt – tatsächlich waren es aber nur sechs Jahre

2008 hat man mit der Sanierung begonnen. Davor stand das Haus wirklich sehr lange, sehr desolat herum. Ich denke, es ist schwierig in dieser Lage ein Haus zu renovieren und attraktive Wohnungen anzubieten: denn alle Zimmer sind vermutlich auf die Autorennbahn ausgerichtet... .

Ich weiß nicht, wann das Foto auf https://www.wien.gv.at/mariahilf/wirtschaft-wohnen/echohaussanierung.html (https://www.wien.gv.at/mariahilf/wirtschaft-wohnen/echohaussanierung.html) geschossen wurde:

(https://www.wien.gv.at/mariahilf/images/echohaus.jpg)

Auto und Ampel lassen mich auf Ende der 1980er/Anfang der 1990er tippen.

Die anscheinend nur oberflächlich auf den alten Putz aufgebrachte Farbe ist bald wieder abgeblättert, siehe

(https://c3.staticflickr.com/3/2025/2087004872_bc6e17ac26.jpg)

https://www.flickr.com/photos/wienschau/2087004872/ (https://www.flickr.com/photos/wienschau/2087004872/)

In dieser Form habe ich das Haus nicht so sehr als verfallen wahrgenommen (du aber wahrscheinlich schon) – dieser Eindruck hat sich bei mir erst eingestellt, als man die Fassade abgeschlagen hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 17. Dezember 2014, 12:17:35
denn alle Zimmer sind vermutlich auf die Autorennbahn ausgerichtet... .
Die Gumpendorfer soll ja bald auch ein wenig verkehrsberuhigt werden. Scheitert hauptsächlich am Widerstand der WL wegen des 57A, der dann auch nur mehr 30 fahren könnte, wodurch man um 50 Minuten längere Fahrpläne bräuchte, so rein gewerkschaftlich :D 13A natürlich auch um 10 Minuten verlängern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 17. Dezember 2014, 12:29:54
Die Gumpendorfer soll ja bald auch ein wenig verkehrsberuhigt werden. Scheitert hauptsächlich am Widerstand der WL wegen des 57A, der dann auch nur mehr 30 fahren könnte,

Ähm, auf der Gumpi gilt doch schon längst Tempo 30 – auch für Busse, wenn sie nicht auf einer Busspur fahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 17. Dezember 2014, 12:32:47
Die Gumpendorfer soll ja bald auch ein wenig verkehrsberuhigt werden. Scheitert hauptsächlich am Widerstand der WL wegen des 57A, der dann auch nur mehr 30 fahren könnte,
Ähm, auf der Gumpi gilt doch schon längst Tempo 30 – auch für Busse, wenn sie nicht auf einer Busspur fahren.
Oh, tatsächlich, das habe ich dann nicht mehr so mitverfolgt. Hat man es also wirklich geschafft! Merken tut man davon nix, aber das ist bei fast allen 30ern in Wien so, dass sich kein Autofahrer dran hält.

Derzeit gibt es ja schon wieder Aufregung wegen der einspurigen auf der Neustift-/Burggasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Dezember 2014, 13:51:29
Oh, tatsächlich, das habe ich dann nicht mehr so mitverfolgt. Hat man es also wirklich geschafft! Merken tut man davon nix, aber das ist bei fast allen 30ern in Wien so, dass sich kein Autofahrer dran hält.

Logisch, denn wenn man eine Temporeduktion erreichen will, müssen die Straßen so gestaltet sein, dass eine höhere Geschwindigkeit unter normalen Verhältnissen mehr oder minder unmöglich wird. Nur mit dem Aufstellen von Taferln kann man keine Verkehrsberuhigung erreichen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. Dezember 2014, 14:37:00
Ich fahr' dort relativ häufig. Aber an den 30er halten sich dort eigentlich alle. Ausnahmen wird es immer und überall geben!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 17. Dezember 2014, 14:40:16
Logisch, denn wenn man eine Temporeduktion erreichen will, müssen die Straßen so gestaltet sein, dass eine höhere Geschwindigkeit unter normalen Verhältnissen mehr oder minder unmöglich wird. Nur mit dem Aufstellen von Taferln kann man keine Verkehrsberuhigung erreichen.
Umgekehrt gilt aber nicht, dass enge Gassen die Geschwindigkeit reduzieren. In meiner Gasse gilt seit einer Ewigkeit ein 30er, es gibt auch Radfahren gegen die Einbahn. Trotzdem kann man dankbar sein, wenn der größte Teil nur 50 fährt. Rund 10% halten sich tatsächlich an den 30er.

Das hat wohl auch mit der subjektiven Wahrnehmung der Geschwindigkeit zu tun. Im Auto kommt einem ein 30er so vor, als ob man steht. Für Fußgänger und Radfahrer ist ein 30er eher sportlich ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Dezember 2014, 14:41:49
Im Auto kommt einem ein 30er so vor, als ob man steht.

Auf einer breiten, geraden Straße ja. In einem engen Nebengasserl, das auf beiden Seiten unübersichtlich zugeparkt ist, eher nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 18. Dezember 2014, 08:43:41
Nach meinem Wissen, liegt der Grund bei der Familie Liechtenstein, dass in der Umgebung, keine leerstehende Häuser abgerissen werden sollen, da die Familie gegen eine Verschandelung ihrer baulichen Umgebung, durch Neubauten, ist.

Und diese Familie hat soviel Einfluss, dass sie bestimmen kann, was mit den Häusern in ihrer Umgebung passiert? Das kann ich mir kaum vorstellen.

PS: Du solltest mit den Beistrichen etwas sparsamer sein - in deinem Satz sind gleich drei zuviel!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Dezember 2014, 08:50:26
Nach meinem Wissen, liegt der Grund bei der Familie Liechtenstein, dass in der Umgebung, keine leerstehende Häuser abgerissen werden sollen, da die Familie gegen eine Verschandelung ihrer baulichen Umgebung, durch Neubauten, ist.

Und diese Familie hat soviel Einfluss, dass sie bestimmen kann, was mit den Häusern in ihrer Umgebung passiert? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Die haben schon gewaltig viel Einfluß. Wenn ich daran denke wie wir das Stadtpaläis mit umgebaut haben, wie sich da alle vor der Frau Fürstin angemacht haben. Wehe da ist ein Farbeimer auf der Treppe gestanden, wenn die mal die Baustelle besucht hat. Da wurde auch der Rohbeton gesaugt!
Weiters parken sicher die diversesten Vermögen der Immobilienentwickler, Steuerschonend, in dem Fürstentum. Da kann ein plötzlicher Computerfehler doch so manches vernichten.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 18. Dezember 2014, 08:57:00
Nach meinem Wissen, liegt der Grund bei der Familie Liechtenstein, dass in der Umgebung, keine leerstehende Häuser abgerissen werden sollen, da die Familie gegen eine Verschandelung ihrer baulichen Umgebung, durch Neubauten, ist.

Und diese Familie hat soviel Einfluss, dass sie bestimmen kann, was mit den Häusern in ihrer Umgebung passiert? Das kann ich mir kaum vorstellen.

Die haben schon gewaltig viel Einfluß. Wenn ich daran denke wie wir das Stadtpaläis mit umgebaut haben, wie sich da alle vor der Frau Fürstin angemacht haben. Wehe da ist ein Farbeimer auf der Treppe gestanden, wenn die mal die Baustelle besucht hat. Da wurde auch der Rohbeton gesaugt!

Das sie in ihrem Stadtpalais bestimmen, was zu geschehen hat, ist ja OK, aber dass in ihrer Umgebung Häuser leerstehen, weil sie nicht abgerissen werden dürfen, wage ich doch zu bezweiflen. In der Stadt ist Grund einfach zu wertvoll, um ihn brachliegen zu lassen. Kein BV kann daran Interesse haben. Und ich wüßte auch nicht, welche rechtliche Handhabe es dafür geben könnte - außer der Grund, auf dem die leerstehenden Häuser stehen, wäre ebenfalls im Besitz der Familie Liechtenstein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 18. Dezember 2014, 12:34:45
Nach meinem Wissen, liegt der Grund bei der Familie Liechtenstein, dass in der Umgebung, keine leerstehende Häuser abgerissen werden sollen, da die Familie gegen eine Verschandelung ihrer baulichen Umgebung, durch Neubauten, ist.

[. . .]

PS: Du solltest mit den Beistrichen etwas sparsamer sein - in deinem Satz sind gleich drei zuviel!  ;)

Da sind nicht drei, sondern vier Beistriche zuviel, und zwar die Nummern 1, 3, 5 und 6.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 18. Dezember 2014, 18:34:10
Da sind nicht drei, sondern vier Beistriche zuviel, und zwar die Nummern 1, 3, 5 und 6.

Du hast recht! Den nach "Neubauten" hatte ich übersehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 23. Dezember 2014, 17:10:31
Nach gefühlten 20 Jahren wird nun offenbar das Haus Ecke Gumpendorferstraße 73/Hofmühlgasse auch im Bereich des Erdgeschoss renoviert. Das Haus steht unter Denkmalschutz.
Und es sieht wirklich wie ein neues Haus aus:

[attach=1]

Wenn die Revitalisierung der 13er-Strecke so weitergeht, dann kommt auch bald die Straßenbahn wieder! *fieberträum*
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 02. Januar 2015, 19:39:51
Und wieder ein Gründerzeithaus weniger. Diesesmal handelt es sich um das Haus auf der Breitenseer Straße 32.

Vorher: (Es ist das kleine Grüne Haus)
[attach=1]

Nachher:
[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 02. Januar 2015, 20:02:34
Und wieder ein Gründerzeithaus weniger. Diesesmal handelt es sich um das Haus auf der Breitenseer Straße 32.

Vorher: (Es ist das kleine Grüne Haus)
(Dateianhang Link)

Nachher:
(Dateianhang Link)
Schaut weniger nach Gründerzeit aus als nach den letzten Resten bäuerlicher Bebauung. Den traurigen Resten, weil original war da nicht mehr viel.

Hier sieht man etwas mehr:
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez14/03863501.jpg)

Wenn wir schon in der Gegend sind, Hütteldorfer Straße 59 gebe ich auch keine sehr hohen Überlebenschancen.
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez15/04561501.jpg)

Erbaut 1925 von Jaroslav Six als Kunstschmiede und Haus für seinen Schwager Karl Schöfmann.

http://www.architektenlexikon.at/de/605.htm (http://www.architektenlexikon.at/de/605.htm)

Aber wieso um Himmels Willen Österreich 1936(!) zum Deutschen Reich gezählt wird, wüsste ich auch sehr gerne!!!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 06. Januar 2015, 23:56:31
Wenn wir schon in der Gegend sind, Hütteldorfer Straße 59 gebe ich auch keine sehr hohen Überlebenschancen.
(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez15/04561501.jpg)

Erbaut 1925 von Jaroslav Six als Kunstschmiede und Haus für seinen Schwager Karl Schöfmann.
Da kommts ganz auf den Eigentümer an. Das kann auch noch Jahrzehnte so dastehen, wenns die Eigentümer so wollen, ich sag nur Liechtensteinstraße 28. ;)

Bemerkenswert ist auch das Gartentor dieses Hauses:

(http://www.buergmann.net/penzing/wien/huetteldorfer59detail.jpg)


__________


Weiters themenrelevant: Video vom Abriss der Häuser Badgasse 27 und 29 im 9. Bezirk (Lichtental) im Mai 2014:

https://www.youtube.com/watch?v=y_amnk6gmU8 (https://www.youtube.com/watch?v=y_amnk6gmU8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 08. Januar 2015, 19:19:21
Für sehr viele ist es bequemer in einer Eigentumswohnung zu leben als in einen Haus, möglich auch wegen der Betriebskosten?
Mir persönlich wäre ein Haus mit ein wenig Grün lieber.  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 16. Januar 2015, 16:56:32
Ein architektonisch sehr interessantes Gebäude befindet sich in der Ratschkygasse, Ecke Ruckergasse: das Ratschkybad. Derzeit wird es renoviert.

Auffallend ist das steile Dach, wie in Wikipedia bestätigt handelt es sich dabei um eine "späte Formen des Heimatstils". M.W.n. ist das das einzige Haus mit solch einer steilen Dachform in Wien?

[attach=2]

[attach=1]

[attach=3]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 16. Januar 2015, 17:09:26
Ein architektonisch sehr interessantes Gebäude befindet sich in der Ratschkygasse, Ecke Ruckergasse: das Ratschkybad. Derzeit wird es renoviert.

War das vor der Renovierung noch in Betrieb? Falls nein, stand das Gebäude leer oder wurde es anderwertig genutzt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 16. Januar 2015, 17:12:23
Ein architektonisch sehr interessantes Gebäude befindet sich in der Ratschkygasse, Ecke Ruckergasse: das Ratschkybad. Derzeit wird es renoviert.

War das vor der Renovierung noch in Betrieb? Falls nein, stand das Gebäude leer oder wurde es anderwertig genutzt?

War wohl bis 2006 in Betrieb, wurde dann wegen Wasserschaden geschlossen. Was jetzt passieren soll, kann ich nicht ganz herausfinden. Hier heißt es, es sollen Wohnungen entstehen: http://www.wienerbezirksblatt.at/home/deinbezirk/23396 (http://www.wienerbezirksblatt.at/home/deinbezirk/23396)

(wie es dort wohl ist in der Dachgeschoßwohnung zu wohnen ;) )
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 16. Januar 2015, 17:44:21
(wie es dort wohl ist in der Dachgeschoßwohnung zu wohnen ;) )
Äußerst schräg, vermute ich mal! :))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 16. Januar 2015, 18:33:48
Meines Wissens steht das Gebäude des ehemalige Tröpferlbades in der Ratschkygasse unter Denkmalschutz. Das Bad ist aber lange schon geschlossen, seitdem steht es offensichtlich leer. Da es kaum noch Wohnungen ohne Badezimmer gibt, ist in der heutigen Zeit kaum noch Bedarf für eine solche Badeanstalt vorhanden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 16. Januar 2015, 20:40:15
Mir fallen mit so einem steilen Dach spontan die Getreidespeicher in Albern ein. Es gibt aber sicher auch kleinere Wohnhäuser, allerdings sind straßenseitige Giebel äußerst unüblich, daher bemerkt man das weniger.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 360er am 16. Januar 2015, 22:44:13
Aktuell wird auf der Perchtoldsdorfer Straße die ehemalige Konditorei Bimashofer dem Erdboden gleich gemacht. Schade darum
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 41 am 16. Januar 2015, 23:23:29
Ich nehme stark an, daß man da noch Dachfenster einbaut, sonst wird das ein bisserl finster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Rodauner am 17. Januar 2015, 10:59:28
Wer den 60er noch mit den Rosenhügelstudios im Hintergrund aufnehmen möchte: Beeilung: Die Abrissarbeiten haben schon begonnen.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 19. Januar 2015, 08:38:44
Mir fallen mit so einem steilen Dach spontan die Getreidespeicher in Albern ein. Es gibt aber sicher auch kleinere Wohnhäuser, allerdings sind straßenseitige Giebel äußerst unüblich, daher bemerkt man das weniger.
Das dürfte eine Bauform gewesen sein, die in der Zwischenkriegszeit kurz modern war. Ich kenne nur ein Wohnhaus im 13. Bezirk (Meytensgasse 3) mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse, das stammt auch aus den Zwanziger (oder Dreißiger) Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 19. Januar 2015, 10:05:21
Ich bin in die Liste der denkmalgeschützten Bauwerke im 23. Bezirk hineingerutscht, da gibt es auch einige Bauten "mit Elementen des Heimatstils"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 19. Januar 2015, 16:55:36
. . . .  mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse . . . .
Im Dach sind technische Einrichtungen des Bades untergebracht, die brauchen Platz. Der Architekt hat sich halt für das markante hohe Dach entschieden, statt eines äußerlich leeren zusätzlichen Stockwerks. Vielleicht wollte er auch eine gewisse Signalwirkung erzielen, durch die sich dieses doch wichtige Gebäude deutlich von der Umgebung abheben sollte (und von Suchenden sofort erkannt werden konnte).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 19. Januar 2015, 23:59:25
Mir fallen mit so einem steilen Dach spontan die Getreidespeicher in Albern ein. Es gibt aber sicher auch kleinere Wohnhäuser, allerdings sind straßenseitige Giebel äußerst unüblich, daher bemerkt man das weniger.
Das dürfte eine Bauform gewesen sein, die in der Zwischenkriegszeit kurz modern war. Ich kenne nur ein Wohnhaus im 13. Bezirk (Meytensgasse 3) mit einem ähnlich steilen Dach wie in der Ratschkygasse, das stammt auch aus den Zwanziger (oder Dreißiger) Jahren.

Das dürfte was mit dem damals sehr beliebten "Heimatstil" zu tun haben.
Steile Dächer werden eher im Hochgebirge gebraucht, wo es viel schneit. Damit der Schnee abrutschen kann und sich nicht zu viel Schneelast aufbaut, die das Dach eindrückt.
Im Zeitgeist der Zwischenkriegszeit ist dieser Hochgebirgsstil auch in die Großstadt gebracht worden. Das war eine Gegenbewegung zum Modernismus und eher nicht politisch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 22. Januar 2015, 11:12:58
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...

Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/aktuell/7318e.html) online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Januar 2015, 11:18:16
Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/aktuell/7318e.html) online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.

Damit ist eine Garage gemeint, oder?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. Januar 2015, 11:50:01
Teilweise bewegt sich was, ja. Deswegen ist ja auch in der Cottagegasse (ehem. Gasthaus Zum sanften Heinrich) seit geraumer Zeit eine Gstätt'n - dort hat man auf eine Gefälligkeitswidmung nicht nur gehofft sondern sogar vertraut, und in geradezu sensationeller Einigkeit haben 4(!) Parteien in der BV "Njet!" gesagt. Jetzt steht irgendein armer Immobilienentwickler da mit einem Grundstück, von dem nicht einmal die Hälfte als Baugrund gewidmet ist und das nur Bauklasse 2...

Sie probieren es schon wieder. Für das Grundstück Ecke Hofstattgasse / Cottagestraße ist ein Entwurf (http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/aktuell/7318e.html) online, der alle Stückerl spielt: Bauklasse 3, ein kleinerer Garten, die Möglichkeit, im Garten unterirdische Bauten zu errichten.
Ich glaub Ruhe geben sie erst, wenn sie auf der Verbauung eines Gründerzeit-Eckhauses sind (natürlich mit heute üblicher Stockwerkshöhe von 2,5 m). Und am besten Bauklasse 4.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 22. Januar 2015, 12:40:06
Damit ist eine Garage gemeint, oder?
Zum Beispiel. Der neue Antragsentwurf sagt dazu:

"3.1. Auf den mit G BB6 bezeichneten Grundflächen wird festgesetzt, dass bei der Errichtung von unterirdischen Gebäuden ausreichend dimensionierte Erdkerne mit einer Tiefe von mindestens 1,5 m für das Pflanzen von Bäumen vorzusehen sind".

Die alte Bestimmung (http://www.wien.gv.at/flaechenwidmung/public/besBestText.aspx?PNR=7318) sagte hingegen:

"5.2. Auf den mit G BB 2 bezeichneten Grundflächen dürfen weder unterirdische Bauten noch Nebengebäude errichtet werden. "

Die Argumentation der MA21 ist hier vermutlich, daß durch das erfolgte Wegreißen der Bäume und des Hauses der Grund der früheren besonderen Bestimmung weggefallen ist. Das ist zwar faktisch korrekt, aber ich sehe es als dringend an, gerade hier eine Unterbauung keinesfalls zuzulassen, um einen Präzedenzfall zu statuieren. Wird es nämlich so durchgezogen wie veranschlagt (und so sieht es aus, man ist ja schon in der öffentlichen Auflage), wäre das ein klarer Sieg für die in dem Fall selten eindeutigen Spekulationsabsichten der Eigentümer und ein echter Skandal.

Zur Aussage des Gutachters "Es ist ein Gestaltungskonzept sowohl für den Übergang vom öffentlichen zum privaten Raum wie auch für die - das Stadtbild prägende - Begrünung der Ecke mit raumprägenden Bäumen zu entwickeln. Das mit dem Fachbeirat akkordierte Gestaltungskonzept wird als Teil der Einreichung beigefügt werden." ist anzumerken, daß durch die geplante Versiegelung der ganzen Fläche mit einer Tiefgarage unmöglich ein Baumbestand wie früher hergestellt werden kann. Vielmehr wird dort außer Sträuchern und Zierpflanzen gar nix wachsen.

Ich würde allen, die das ebenfalls interessiert, eine Stellungnahme dagegen bei der MA21 nahelegen, das geht fast ohne Zeitaufwand online: Klick (https://www.wien.gv.at/formularserver2/user/formular.aspx?pid=2cf501af13814ce3bd5d748c6ffb7c1d&pn=B54f67404134549caadbea882c852d8fb&data=%3CDaten%3E%3CSeite%3E%3CG%3E%3CPlan%3E7318e%3C%2fPlan%3E%3C%2fG%3E%3C%2fSeite%3E%3C%2fDaten%3E) . Die Magistratsabteilung ist verpflichtet, jede Stellungnahme einzeln zu beantworten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. Januar 2015, 00:08:37
Interessant - zufällig kenn ich das Grundstück, weil meine Freundin gegenüber wohnt. Da war früher ein "kleines" Vorstadthaus, jetzt ist da eine Baulücke; eigenartigerweise wurden im Eckbereich schon neue Bäume angepflanzt. Die wahre Geschichte würde mich durchaus interessieren!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 23. Januar 2015, 08:15:18
Eine Zusammenfassung gibt es hier: http://waehring.gruene.at/themen/bezirksentwicklung/immobilienspekulation-im-cottage?map=1 (http://waehring.gruene.at/themen/bezirksentwicklung/immobilienspekulation-im-cottage?map=1)

Und bevor jetzt wieder Pöbeleien gegen die Grünen kommen - in dem Fall sind sie die einzigen, die sich gegen eine spekulantenfreundliche Lösung einsetzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 23. Januar 2015, 09:20:07
Eine neue Garage wird übrigens auch am Eck Wattgasse # Ottakringer Straße errichtet. Dort klafft ein riesiges Loch. Ich hoffe, dass danach der Park wiederhergestellt wird (der meiner Erinnerung nach jetzt eh nicht sehr ansehnlich war).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 23. Januar 2015, 13:00:48
Eine neue Garage wird übrigens auch am Eck Wattgasse # Ottakringer Straße errichtet. Dort klafft ein riesiges Loch. Ich hoffe, dass danach der Park wiederhergestellt wird (der meiner Erinnerung nach jetzt eh nicht sehr ansehnlich war).
Park ist gut... das war ein riesengroßer Parkplatz mit ein paar Bäumen!

Interessant - zufällig kenn ich das Grundstück, weil meine Freundin gegenüber wohnt. Da war früher ein "kleines" Vorstadthaus, jetzt ist da eine Baulücke; eigenartigerweise wurden im Eckbereich schon neue Bäume angepflanzt. Die wahre Geschichte würde mich durchaus interessieren!

Da schau her, dann sind wir ja fast Nachbarn!

Die Bäume sind Ersatzpflanzungen für die Fällungen und ich glaube zwei davon sind schon wieder eingegangen... die Gesamtgeschichte ist in gewisser Weise typisch wienerisch. Das alte Wirtsehepaar war ein klassisches Tyrannenduo, das die Töchter komplett ausgebeutet hat. Entsprechend haben sie das Wirtshaus gehasst und es nach dem Tod des Vaters unter maximaler Zerstörung so schnell wie möglich zu Geld gemacht. Die Mutter ist schon Ende der 90er gestorben, ab dann war das Lokal an wechselnde Pächter vergeben, der Vater hat oberhalb gewohnt. Das war ein dauerhafter Streitpunkt mit den Pächtern, weil es zwar einen Wohnungszugang von außen gegeben hat, er aber offensichtlich darauf bestanden hat, die Wohnung nur durch die Wirtshausküche zu betreten. Insgesamt waren es glaube ich zwei Pächter, vor allem der erste trotz erstklassiger Küche nicht besonders erfolgreich. Im Sommer haben ihm die Leute allerdings aufgrund des herrlichen Gastgartens die Tür eingerannt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 31. Januar 2015, 00:08:21
Leider nur einige Schnappschüsse sehr, sehr schlechter Qualität von einem ehem. Geschäftslokal bei der Station Währinger Straße-Volksoper. Gegenwärtig dient es als Materiallager der Wr. Linien, vielleicht ändert sich das wieder. Ich habe den Eindruck, dass das Mobiliar noch weitgehend intakt ist. Vor gar nicht allzu langer Zeit war dort noch ein Geschäft drinnen, seit wann das geschlossen ist weiß ich leider nicht.
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p.s. durch den Radwegumbau in diesem Bereich (der vor einigen Monaten nach der Wiener Devise "Radwegneubauten dürfen nur auf Kosten von Fußgängern, Radfahrern selber und eventuell des ÖV aber nur in absoluten Ausnahmesituationen auf Kosten des MIV gehen" erfolgt ist), kommt es in der 42er Station gelegentlich zu Blockaden des Radwegs durch die in der Station haltende Straßenbahn, so vergangenen Montag (?) als der 41er umgeleitet wurde. Das Bild vermittelt den Eindruck, dass die Straßenbahn fährt, sie stand aber so in der Station.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 31. Januar 2015, 03:37:55
p.s. durch den Radwegumbau in diesem Bereich (der vor einigen Monaten nach der Wiener Devise "Radwegneubauten dürfen nur auf Kosten von Fußgängern, Radfahrern selber und eventuell des ÖV aber nur in absoluten Ausnahmesituationen auf Kosten des MIV gehen" erfolgt ist),
Quält bitte die Mobilitätsagentur (Blum - den Radfahrbeauftragten kann man eh nicht erreichen). Vielleicht hift viel quälen, bislang reagieren sie wie die WL, auf die erste Mail bekommt man eine nichtssagende Mail (werden uns das anschauen, aber von der Materie verstehen eh nur wir etwas) und auf eine Antwortmail darauf entsteht Funkstille.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 31. Januar 2015, 09:26:26
Leider nur einige Schnappschüsse sehr, sehr schlechter Qualität von einem ehem. Geschäftslokal bei der Station Währinger Straße-Volksoper. Gegenwärtig dient es als Materiallager der Wr. Linien, vielleicht ändert sich das wieder. Ich habe den Eindruck, dass das Mobiliar noch weitgehend intakt ist. Vor gar nicht allzu langer Zeit war dort noch ein Geschäft drinnen, seit wann das geschlossen ist weiß ich leider nicht.

Stimmt, vor einiger Zeit waren in den Auslagen noch vereinzelt Taschen und Rucksäcke. Ich hatte aber auch damals den Eindruck, dass das Geschäft schon viele Jahre geschlossen sein muss und der Inhaber seine nicht mehr an den Mann gebrachten Bestände einfach zurückgelassen hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 31. Januar 2015, 10:48:55
Ich habs auch letzthin fotografiert, weil der Kasten über dem Portal ziemlich alt ist (wohl vor dem II. Weltkrieg). Ein Zettel hängt dran, dass es nicht zu mieten ist, weil die WiLi ein Lager draus machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 31. Januar 2015, 11:13:37
In der Bildbeschreibung hast du dich verschrieben (Volksoper, nicht Volkstheater). ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 31. Januar 2015, 11:29:28
In der Bildbeschreibung hast du dich verschrieben (Volksoper, nicht Volkstheater). ;)

schdimmd  :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 31. Januar 2015, 11:55:08
Leider nur einige Schnappschüsse sehr, sehr schlechter Qualität von einem ehem. Geschäftslokal bei der Station Währinger Straße-Volksoper. Gegenwärtig dient es als Materiallager der Wr. Linien, vielleicht ändert sich das wieder. Ich habe den Eindruck, dass das Mobiliar noch weitgehend intakt ist. Vor gar nicht allzu langer Zeit war dort noch ein Geschäft drinnen, seit wann das geschlossen ist weiß ich leider nicht.

Stimmt, vor einiger Zeit waren in den Auslagen noch vereinzelt Taschen und Rucksäcke. Ich hatte aber auch damals den Eindruck, dass das Geschäft schon viele Jahre geschlossen sein muss und der Inhaber seine nicht mehr an den Mann gebrachten Bestände einfach zurückgelassen hat.

Nein, nein, das war ernsthaft noch offen, und die mageren Bestände sind sehr langsam weniger geworden!

Ich hab mir immer vorgenommen einmal reinzugehen und irgendeine Kleinigkeit zu kaufen, aber dann war es plötzlich ganz zu. Muss 2-3 Jahre her sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 31. Januar 2015, 18:36:46
Nein, nein, das war ernsthaft noch offen, und die mageren Bestände sind sehr langsam weniger geworden!

Tatsächlich? :o Diesen Umstand hat der Inhaber geschickt verheimlicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 31. Januar 2015, 22:22:52
Nein, nein, das war ernsthaft noch offen, und die mageren Bestände sind sehr langsam weniger geworden!

Tatsächlich? :o Diesen Umstand hat der Inhaber geschickt verheimlicht.
Weißt eh... Kundschaft macht Arbeit ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. Februar 2015, 00:59:33
Nein, nein, das war ernsthaft noch offen, und die mageren Bestände sind sehr langsam weniger geworden!

Tatsächlich? :o Diesen Umstand hat der Inhaber geschickt verheimlicht.
Allerdings, aber es hat Licht gebrannt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. Februar 2015, 13:22:53
In der Gudrunstraße 187 wird gerade das frühere Bfi-Gebäude abgerissen.

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Eigentlich sehr schade, da es - wenn ich mich recht erinnere - erst vor ca. 10 Jahren saniert wurde und rein äußerlich noch einen sehr guten Eindruck machte.  :-\

Ganz schlau werde ich allerdings nicht aus den Fotos aus dem Kulturgüterkataster. Die Bilder dürften aus den 80er-Jahren stammen. Dort wirkt das Gebäude allerdings viel schmäler.  ???

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez10/09599601.jpg)

Auch dem Haus Favoritenstraße 182 gebe ich nicht mehr all zu lange. Das Gebäude steht komplett leer und unten wurde schon ein Bauzaun aufgestellt.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 05. Februar 2015, 13:44:30
In der Gudrunstraße 187 wird gerade das frühere Bfi-Gebäude abgerissen.
Dabei sah dieses Gebäude äußerlich noch ziemlich gut in Schuss aus, außerdem dürfte es erst vor einigen Jahren einen Aufsatz am Dach erhalten haben.
Warum wurde das alte bfi-Gebäude eigentlich abgerissen? Baumängel? Schäden in der Infrastruktur?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 05. Februar 2015, 14:14:34
Meines Wissens war das Gebäude in einwandfreiem Zustand. :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 05. Februar 2015, 14:44:52
In der Gudrunstraße 187 wird gerade das frühere Bfi-Gebäude abgerissen.

Wien will Kulturstadt sein und tritt alles mit Füßen wo nicht Kitsch drauf steht. :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 05. Februar 2015, 14:45:31
In der Gudrunstraße 187 wird gerade das frühere Bfi-Gebäude abgerissen.

Das war früher die ABB, oder? Damit sind auch solche Aufnahmen (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2261.msg115087#msg115087) nicht mehr möglich. Schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. Februar 2015, 15:01:57


Ganz schlau werde ich allerdings nicht aus den Fotos aus dem Kulturgüterkataster. Die Bilder dürften aus den 80er-Jahren stammen. Dort wirkt das Gebäude allerdings viel schmäler.  ???

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez10/09599601.jpg)

Das Foto zeigt sicher die Fassade in der Fernkorngasse, vor dem Abbruch der Hallen und Bau der rosa Klötze im Hintergrund der neuen Bilder!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 06. März 2015, 15:13:46
Wahrscheinlich eine der letzten Möglichkeiten, das Floridsdorfer Woolworth-Gebäude in seiner derzeitigen Herrlichkeit betreten zu können, wird die Ausstellung "Neue Impulse für das Bezirkszentrum" zwischen 18. und 20. März sein.

Weitere Infos hier (http://www.gbstern.at/projekte-und-aktivitaeten/stadtwohnen/initiative-gemeinsam-fuer-floridsdorf/neue-impulse-fuer-das-bezirkszentrum/).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 07. März 2015, 14:49:35
Soeben im 3. Bezirk abgerissen: Kölblgasse 7. Hier war seit ich zurückdenken kann eine KFZ-Werkstätte untergebracht. Laut Firmen-ABC (http://www.firmenabc.at/franz-gutmann_FCdi) hatte der letzte Betreiber sein Gewerbe am 21.7.1980 angemeldet.
Das historische Foto stammt aus dem Kulturgutkataster (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. März 2015, 23:57:53
Interessant! Die Spuren am Nachbarhaus schauen so aus als wäre da ein ursprünglich ebenerdiges Haus nachträglich aufgestockt worden! Vom Baustil her würde ich meinen nach dem Krieg, aber eventuell auch schon in den 30ern, dafür würden die Fenster mit Oberlichten sprechen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 08. März 2015, 10:58:54
Wahrscheinlich hat der damalige Werkstattbesitzer den Betrieb vergrößert und konnte dann nicht mehr daneben wohnen, sondern musste darüber einziehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 09. März 2015, 00:37:12
In diesem Falle ist es aber in meinen Augen kein Verlust fürs Stadtbild.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. März 2015, 01:34:44
In diesem Falle ist es aber in meinen Augen kein Verlust fürs Stadtbild.
Leider nein, nicht in dem Zustand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 18. März 2015, 15:32:40
Zitat
Vassilakou will Hausabrisse erschweren

Mit verpflichtenden Bewilligungen will Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) den Abriss von historischen Häusern erschweren. Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) sieht aber genug Schutzmöglichkeiten, er schlägt Mini-Schutzzonen vor.

„Es soll keinen Altbau-Abriss ohne mein Okay geben“, so Vassilakou am Mittwoch in der „Presse“. Schlupflöcher für Immobilienspekulanten sollen so geschlossen werden. Ansetzen will sie zum einen bei den sogenannten Schutzzonen, die vor allem im innerstädtischen Bereich erhaltenswerte Ensembles schützen. Hier ist eine Prüfung durch das Magistrat (MA 19) schon jetzt verpflichtend.

Vassilakou gegen „technische Abbruchreife“
Gibt es aber kein behördliches Okay, hat der Besitzer noch die Möglichkeit nachzuweisen, dass eine Sanierung wirtschaftlich nicht mehr rentabel ist. Diese Option der „technischen Abbruchreife“ will die Planungsstadträtin eliminieren. Soll heißen: Bei einem behördlichen Nein zu einem Abbruchvorhaben gebe es dann keine Alternative mehr. „Ich weiß, das ist sehr radikal. Aber es ist schlussendlich der einzige Weg, historische Bausubstanz effektiv zu schützen“, betonte Vassilakou.

Denn die technische Abbruchreife sei in letzter Zeit sehr häufig genutzt worden. Durch die Streichung könne Immobilienspekulanten das Handwerk gelegt werden. Denn dann rentiere es sich nicht mehr, alte Gebäude mutwillig verfallen zu lassen, um dann höhere Wohnbauten mit mehr verwertbarer Fläche neu zu errichten.

Neue Prüfung außerhalb der Schutzzonen
Zum anderen will Vassilakou auch bei historischen Bauten außerhalb der Schutzzonen eingreifen. Denn nach derzeitiger Regelung habe die MA 19 dort überhaupt keine Möglichkeit zur Begutachtung. Ein geplanter Abbruch muss lediglich vom Eigentümer gemeldet werden.

Vassilakou wünscht sich, dass sich hier die Behörde ebenfalls querlegen kann. Konkret soll die MA 19 nach Bekanntgabe eines geplanten Abrisses binnen drei Monaten prüfen dürfen, ob das Gebäude schützenswert ist. Ist dies der Fall, dürfte das Haus nicht zerstört werden. Für beide Änderungen bräuchte es eine Novelle der Bauordnung.

Ludwig für Mini-Schutzzonen
„Die Frau Stadträtin hätte schon jetzt genügend Möglichkeiten, den Schutz zu verbessern“, meinte dagegen Wohnbaustadtrat Ludwig am Mittwoch Richtung Vassilakou - um gleich mit seinen Vorschlägen aufzuwarten. So gebe es etwa die Möglichkeit, einzelne Objekte in den Randbezirken durch die Einrichtung sehr kleiner Schutzzonen besser vor dem Abriss zu bewahren: „Das ist rechtlich möglich, wenn man es gut begründet.“ Neben dem jeweiligen Gebäude könnten auch der Garten oder bestimmte „natürliche Gegebenheiten“ einbezogen werden.

Darüber hinaus gebe es die Option, für derzeit nicht geschützte bestehende Altbauten im Bebauungsplan festzuschreiben, dass beispielsweise die Fassade erhalten bleiben muss. Und nicht zuletzt wäre eine Ausweitung bestehender Schutzzonen denkbar.

Von der Forderung Vassilakous, die „technische Abbruchreife“ abzuschaffen, hält Ludwig wenig. „Wer sollte das dann erhalten, wenn der Hauseigentümer finanziell dazu nicht in der Lage ist?“, gab er zu bedenken. Zudem sei die Bauordnung in dieser Sache kürzlich verschärft worden und so ein Abriss aus technischen und finanziellen Gründenerschwert worden. Immobilienspekulation könne man natürlich nie gänzlich ausschließen, aber im Normalfall habe ein Hausbesitzer ja kein Interesse daran, sein Eigentum verfallen zu lassen, so Ludwig.

Denkmalamt kritisiert Heumarkt-Projekt
Neuerlich für Kritik sorgt das geplante Hochhausprojekt am Heumarkt. Auf dem Areal des Hotels Intercontinental, des Eislaufvereins und des Konzerthauses bereitet vor allem der geplante 73 Meter hohe Turm für Wohnungen Kopfzerbrechen. „Diese Ausschreibung für den Turm hätte schon wesentlich niedriger ausfallen müssen, weil absehbar ist, dass es Probleme gibt“, meinte Barbara Neubauer vom Bundesdenkmalamt in der ORF-Sendung „Report“.

Laut einer Empfehlung der UNESCO soll am Heumarkt nicht über die Höhe der angrenzenden Gebäude hinausgebaut werden. Diese Empfehlung ist nach wie vor aufrecht, hieß es von der österreichischen UNESCO-Kommission. Planungsstadträtin Vassilakou verteidigte im „Report“ das Projekt: „Ich weise darauf hin, dass beispielsweise das Loos-Haus zu seiner Zeit auch ein Skandalobjekt war - und heute ist es ein Objekt, auf das wir alle stolz sind“.

Quelle: http://wien.orf.at/news/stories/2700392/ (http://wien.orf.at/news/stories/2700392/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 18. März 2015, 19:45:23
Bischoffgasse 27 ist auch schon Geschichte!  :'(


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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 21. März 2015, 22:50:22
Abriss Rosenhügel-Studios:

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 21. März 2015, 23:01:59
Seit längerem fällt mir beim vorbeifahren mit der U4 auf, dass die Häuser in der Fabriksgasse offenbar abgerissen werden sollen.
Das Haus in der Fabriksgasse 16 steht komplett leer und es fehlen einige Fenster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 23. April 2015, 07:08:57
Gumpendorfer 57 machts auch nicht mehr lang   :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. April 2015, 09:46:27
Das Tüwi bei der Boku wird in nächster Zeit abgerissen und durch einen Uni-Neubau ersetzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 23. April 2015, 09:47:50
Gumpendorfer 57 machts auch nicht mehr lang   :(

Und das kommt hin: http://www.vestwerk.com/#!gumpensdorfer-strae-57/cl0b (http://www.vestwerk.com/#!gumpensdorfer-strae-57/cl0b)

Mir gefällts nicht aber über Geschmack lässt sich ja streiten. Schönheit ist das bestehende Gebäude auch nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. April 2015, 10:15:26
Gumpendorfer 57 machts auch nicht mehr lang   :(

Und das kommt hin: http://www.vestwerk.com/#!gumpensdorfer-strae-57/cl0b (http://www.vestwerk.com/#!gumpensdorfer-strae-57/cl0b)

Mir gefällts nicht aber über Geschmack lässt sich ja streiten. Schönheit ist das bestehende Gebäude auch nicht.

Anstelle des 1980er-Gemeindebaus stand früher ein Tröpferlbad (ich konnte es noch unmittelbar vor dem Abbruch begehen, hab aber leider nicht fotografiert); ich fand immer lustig, dass neben dem uralten und wahrscheinlich oft undichten Tröpferlbad gleich die Installateurinnung steht  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 23. April 2015, 10:28:24
Das Tüwi bei der Boku wird in nächster Zeit abgerissen und durch einen Uni-Neubau ersetzt.

Was?!  :o Das wird abgerissen?!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 23. April 2015, 13:48:55
Das Tüwi bei der Boku wird in nächster Zeit abgerissen und durch einen Uni-Neubau ersetzt.

Was?!  :o Das wird abgerissen?!  :'(

Das ist seit wahrscheinlich bald 10 Jahren geplant. Ewig schade drum, jedenfalls um das Gebäude! Um das Lokal weniger, aber das kommt in den Neubau wieder rein und wird vermutlich binnen kürzester Frist genauso vergrinden... Sauberkeit ist ja bourgeoiser Zwang und Einschränkung der freien Lebensentfaltung, nur im Dreck kann die Kreativität und Freiheit gedeihen. Oder so ähnlich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. April 2015, 14:10:59
Das Tüwi bei der Boku wird in nächster Zeit abgerissen und durch einen Uni-Neubau ersetzt.

Was?!  :o Das wird abgerissen?!  :'(
Ja weißt du es nicht? Wien wird immer moderner und schöner! Klingt irgendwie nach Drohung!  :o



Ein Architekt war früher ein angesehener Mensch, heute muss sich mancher eher genieren, sich dazu zu bekennen. Die meisten sehen wohl eh nur die Kohle, die sie machen, obwohl der große Kuchen nur auf wenige aufgeteilt wird Der große Rest ist froh, wo als Zeichenknecht unterzukommen, hackelt ganz was anderes oder besucht in schöner Regelmäßigkeit Kurse beim AMS.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 23. April 2015, 15:04:42
Das Tüwi bei der Boku wird in nächster Zeit abgerissen und durch einen Uni-Neubau ersetzt.

Was?!  :o Das wird abgerissen?!  :'(

Das ist seit wahrscheinlich bald 10 Jahren geplant. Ewig schade drum, jedenfalls um das Gebäude! Um das Lokal weniger, aber das kommt in den Neubau wieder rein und wird vermutlich binnen kürzester Frist genauso vergrinden... Sauberkeit ist ja bourgeoiser Zwang und Einschränkung der freien Lebensentfaltung, nur im Dreck kann die Kreativität und Freiheit gedeihen. Oder so ähnlich.

Na geh, habt ihr gar kein Bild von dem wirklich schönen und durchdachten Neubau?

http://www.big.at/projekte/tuewi-wien/ (http://www.big.at/projekte/tuewi-wien/)

samt den anderen Projekten, die nicht zum Zug kommen.

Sinnvoller wäre es, wenn sie auf den Auszug des Moduls warten würden und dort was Neues hinstellen... auf das Gebäude spekulieren sie ja eh schon. Den TüWi sollte man eher restaurieren ...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. April 2015, 15:28:26
Na geh, habt ihr gar kein Bild von dem wirklich schönen und durchdachten Neubau?
http://www.big.at/projekte/tuewi-wien/ (http://www.big.at/projekte/tuewi-wien/)
samt den anderen Projekten, die nicht zum Zug kommen.
Sinnvoller wäre es, wenn sie auf den Auszug des Moduls warten würden und dort was Neues hinstellen... auf das Gebäude spekulieren sie ja eh schon. Den TüWi sollte man eher restaurieren ...

Bei meinem Baustellenbesuch meinte der Bauleiter, das wäre natürlich untersucht worden, aber das Gebäude ist erstens am Ende seiner Lebensdauer und zweitens lassen sich die notwendigen Nutzungen (Hörsaal) nicht unterbringen. Es wurde auch überlegt den Innenhof des Hauptgebäudes zu unterkellern, aber es gibt keine sinnvollen Transportöffnungen, um das Material aus dem Hof rauszubekommen. Hab übrigens gleich einen Rundflug mit der BIG-Air gebucht :) *örks*, was tut man nicht alles für die Kunst!  :P Das ist schon ein "Erlebnis", wenn in 40 Metern Höhe der Wind ins Körbchen fährt, das Stahlseil sich ausdreht und der Kranfahrer einen ans Ende des Auslegers verfährt *Bitte die Herztropfen!*
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 23. April 2015, 16:24:09
Achja, das Argument mit dem Ende der Lebenszeit... manchmal wundert es mich, dass Barockhäuser in Wien noch stehen, wenn man sich anschaut, für welche Lebenszeit die eigentlich konzipiert waren.

naja, wenn man wollen würde, hätte man da sicher Möglichkeiten..

Tolle Fotos, hab "mich" schon erspäht :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. April 2015, 17:23:05
Achja, das Argument mit dem Ende der Lebenszeit... manchmal wundert es mich, dass Barockhäuser in Wien noch stehen, wenn man sich anschaut, für welche Lebenszeit die eigentlich konzipiert waren.
naja, wenn man wollen würde, hätte man da sicher Möglichkeiten..

Es geht da um die diversen Vorschriften zu Barrierefreiheit und die Erfordernsse von Haustechnik etc., die man in einem ex-Wohnhaus nicht sinnvoll verwirklichen kann, ohne dass man die ganze Kiste praktisch komplett aushöhlt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. April 2015, 17:29:25

Es geht da um die diversen Vorschriften zu Barrierefreiheit und die Erfordernsse von Haustechnik etc. . . .
ich weiß nicht, wie die Menschheit bisher überlebt hat!?  ::)


Und trotz (oder wegen?) all des Fortschritts, der Modernität und des wirren Zeitgeists ist sie ihrem Aussterben näher denn je!  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 23. April 2015, 18:31:46
Achja, das Argument mit dem Ende der Lebenszeit... manchmal wundert es mich, dass Barockhäuser in Wien noch stehen, wenn man sich anschaut, für welche Lebenszeit die eigentlich konzipiert waren.
naja, wenn man wollen würde, hätte man da sicher Möglichkeiten..

Es geht da um die diversen Vorschriften zu Barrierefreiheit und die Erfordernsse von Haustechnik etc., die man in einem ex-Wohnhaus nicht sinnvoll verwirklichen kann, ohne dass man die ganze Kiste praktisch komplett aushöhlt.

Dann sollen sie um Himmels Willen die Hütte verkaufen und ins Modul übersiedeln bzw. das durch einen Neubau ersetzen!

PS: konkret müsste halt die BIG das Tüwi verkaufen und der Boku das Modul-Grundstück zur Verfügung stellen. Wem gehört das eigentlich? Eh der BIG oder der WKO?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 23. April 2015, 19:22:04
Achja, das Argument mit dem Ende der Lebenszeit... manchmal wundert es mich, dass Barockhäuser in Wien noch stehen, wenn man sich anschaut, für welche Lebenszeit die eigentlich konzipiert waren.
naja, wenn man wollen würde, hätte man da sicher Möglichkeiten..

Es geht da um die diversen Vorschriften zu Barrierefreiheit und die Erfordernsse von Haustechnik etc., die man in einem ex-Wohnhaus nicht sinnvoll verwirklichen kann, ohne dass man die ganze Kiste praktisch komplett aushöhlt.
Das Modul ist keine Bundesdienststelle, also nix BIG.
Harald meinte übrigens nicht  das Boku-Gebäude, sondern das Modul - zumindest habe ich ihn so verstanden.
Dann sollen sie um Himmels Willen die Hütte verkaufen und ins Modul übersiedeln bzw. das durch einen Neubau ersetzen!

PS: konkret müsste halt die BIG das Tüwi verkaufen und der Boku das Modul-Grundstück zur Verfügung stellen. Wem gehört das eigentlich? Eh der BIG oder der WKO?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 24. April 2015, 17:19:11
Offenbar wird in den nächsten Tagen mit dem Abriss des Wien Energie-Gebäudes Ecke Pelikangasse # Mariannengasse begonnen. Heute wurden bereits die Bauzäune aufgestellt und der Gehsteig/Parkplätze gesperrt. Endlich ist dann diese häßliche Verkleidung Geschichte, die den ohnehin schon extrem engen Gehsteig noch einmal verkleinert hat!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 03. Mai 2015, 18:30:58
Mit der Fabriksgasse scheint es langsam zu Ende zu gehen. Die Häuser Nr. 14 und 16 wurden schon abgerissen und das Haus Nr. 11 wird es dem Anschein nach auch nicht mehr lange geben.

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Die Nummern 13-15 wird man wohl einfach auflösen, da dieses Gebäude zur Schönbrunner Schlossstraße 18-20 gehört.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 03. Mai 2015, 18:41:58
Ja, in Meidling geht was weiter mit der Modernität!   >:D


Auch die Häuser Reschgasse 16 und Rotenmühlgasse 30 sind mittlerweile Geschichte!  :-X


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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 03. Mai 2015, 18:56:34
Der Interspar am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf, vermutlich das letzte klassische Warenhaus in Wien, ist Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. Mai 2015, 19:20:23
Der Interspar am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf, vermutlich das letzte klassische Warenhaus in Wien, ist Geschichte.

Ist aber nicht schade drum. Das Konzept eines Warenhauses ist mittlerweile überho!t.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 04. Mai 2015, 12:13:30
Der Interspar am Franz-Jonas-Platz in Floridsdorf, vermutlich das letzte klassische Warenhaus in Wien, ist Geschichte.

Ist aber nicht schade drum. Das Konzept eines Warenhauses ist mittlerweile überho!t.

Der Interspar war ja auch schon ziemlich verlottert und das Ende war absehbar, als sie das Restaurant oben im ersten Stock nicht wieder eröffnet haben. Das war ja komplett verbaut, du mußtest über hohe Stufen in den zweiten Stock zu den Toiletten rauf, vom steilen Anstieg ins Restaurant rede ich gar nicht.

Allerdings ist es auch ein Stück Kindheitserinnerung, weil sich dort in den vergangenen 30 Jahren (auch von der Aufteilung her: Spielzeug im ersten Stock) nichts geändert hat.

Als "Trost": der Spar wird dort wiedererrichtet als topmoderner Hypermarkt (was der Interspar vor 30 Jahren ja auch mal war). Bis dahin hat Spar einen eigenen Zubringerbus zum Trillerpark eingerichtet.

PS: Auch hier war Prajo sehr fleißig am Werk. :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 04. Mai 2015, 13:14:27
Wird wohl so ein moderner Interspar wie am Hauptbahnhof oder in Wien Mitte. Irgendwie auch schade drum, dort einkaufen zu gehen war wie eine Zeitreise zurück in die frühen 90er-Jahre, denn seit damals dürfte dort am Interieur nichts mehr verändert worden sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 04. Mai 2015, 21:00:42
Wird wohl so ein moderner Interspar wie am Hauptbahnhof oder in Wien Mitte. Irgendwie auch schade drum, dort einkaufen zu gehen war wie eine Zeitreise zurück in die frühen 90er-Jahre, denn seit damals dürfte dort am Interieur nichts mehr verändert worden sein.

Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse ist auch eine gute Empfehlung, wenn man eine Zeitreise in die späten 80er-Jahre machen mag. Der Markt dürfte seit seiner Eröffnung ziemlich unverändert sein und ist - dementsprechend - auch ein wenig ranzig  ;).
Einzig die Kassen wurden kürzlich erneuert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 04. Mai 2015, 21:14:23
Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse ist auch eine gute Empfehlung, wenn man eine Zeitreise in die späten 80er-Jahre machen mag. Der Markt dürfte seit seiner Eröffnung ziemlich unverändert sein und ist - dementsprechend - auch ein wenig ranzig  ;).
Einzig die Kassen wurden kürzlich erneuert.
Stimmt! Dort hängt glaub ich noch das in den 90er-Jahren in vielen Supermärkten übliche Schild, auf dem steht, dass Ladendiebstahl 500 Schilling kostet.

Ein weiterer 90er-Jahre-Merkur war im 14. Bezirk, in der Schanzstraße. Dieser wurde leider vor rund einem Jahr geschlossen, weil am Areal der ehemaligen Remise Breitensee eine neue Filiale eröffnet wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 04. Mai 2015, 22:49:21

Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse ist auch eine gute Empfehlung, wenn man eine Zeitreise in die späten 80er-Jahre machen mag. Der Markt dürfte seit seiner Eröffnung ziemlich unverändert sein . . . .
Ah, der wurde schon einige Male umgebaut. Er ist heute sogart doppelt so groß wie in der Anfangszeit, auch das Obergeschoß ist erst bei einem Umbau dazugekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 04. Mai 2015, 22:50:33
Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse ist auch eine gute Empfehlung, wenn man eine Zeitreise in die späten 80er-Jahre machen mag. Der Markt dürfte seit seiner Eröffnung ziemlich unverändert sein und ist - dementsprechend - auch ein wenig ranzig  ;).
Aus dieser Sicht ist auch der METRO in Vösendorf ein guter Tipp. Vor allem der Kassenbereich ist ziemlich heruntergekommen und die Kassen arbeiten noch mit DOS und winzigen Röhrenbildschirmen. :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 05. Mai 2015, 07:53:22
Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse ist auch eine gute Empfehlung, wenn man eine Zeitreise in die späten 80er-Jahre machen mag. Der Markt dürfte seit seiner Eröffnung ziemlich unverändert sein und ist - dementsprechend - auch ein wenig ranzig  ;).
Aus dieser Sicht ist auch der METRO in Vösendorf ein guter Tipp. Vor allem der Kassenbereich ist ziemlich heruntergekommen und die Kassen arbeiten noch mit DOS und winzigen Röhrenbildschirmen. :D

Das mit den DOS Kassen ist aber Metro Standard. Die Neue in Simmering arbeitet auch noch damit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. Mai 2015, 12:04:37
Ein Besuch beim Merkur in der Ruckergasse. . . .
Ah, der wurde schon einige Male umgebaut.

Ok.
Dafür wirkt er aber - im Vergleich zu fast allen anderen Merkur-Märkten - wirklich schon sehr in die Jahre gekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 05. Mai 2015, 12:13:16
Dafür wirkt er aber - im Vergleich zu fast allen anderen Merkur-Märkten - wirklich schon sehr in die Jahre gekommen.
Der letzte nennenswerte Umbau muss trotzdem schon 20 Jahre her sein.

Ah, der wurde schon einige Male umgebaut. Er ist heute sogart doppelt so groß wie in der Anfangszeit, auch das Obergeschoß ist erst bei einem Umbau dazugekommen.
Welches Obergeschoß meinst du? Das Geschäft hat doch meines Wissens nur ein Geschoß. Die Tiefgarage mit dem Aufzug direkt ins Geschäft war in den 80er-Jahren schon genauso vorhanden. Wir haben damals dort gewohnt und waren häufiger dort einkaufen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 05. Mai 2015, 14:25:21
Das Huma-Zentrum in Simmering, vor allem der Restaurantbereich war ja vor kurzem auch eine Nostalgiereise pur.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 05. Mai 2015, 16:20:43

Welches Obergeschoß meinst du? Das Geschäft hat doch meines Wissens nur ein Geschoß. Die Tiefgarage mit dem Aufzug direkt ins Geschäft war in den 80er-Jahren schon genauso vorhanden. Wir haben damals dort gewohnt und waren häufiger dort einkaufen.
Du kennst ihn vermutlich nur in der heutigen Bauform, ursprünglich war das Geschäft viel kleiner. Beim großen Umbau entstand dann die heutige Form mit der überbauten Garage. Ganz stolz war man auf den Aufzug, der als Hydrauliklift gebaut wurde. Über dem Markt wurde ein Obergeschoß errichtet, da war neben Merkur Büroräumen irgend ein Amt drinnen (und ist es eventuell noch immer  ??? ).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 05. Mai 2015, 16:39:03

Welches Obergeschoß meinst du? Das Geschäft hat doch meines Wissens nur ein Geschoß. Die Tiefgarage mit dem Aufzug direkt ins Geschäft war in den 80er-Jahren schon genauso vorhanden. Wir haben damals dort gewohnt und waren häufiger dort einkaufen.
Du kennst ihn vermutlich nur in der heutigen Bauform, ursprünglich war das Geschäft viel kleiner. Beim großen Umbau entstand dann die heutige Form mit der überbauten Garage. Ganz stolz war man auf den Aufzug, der als Hydrauliklift gebaut wurde. Über dem Markt wurde ein Obergeschoß errichtet, da war neben Merkur Büroräumen irgend ein Amt drinnen (und ist es eventuell noch immer  ??? ).

Wenns der Merkur Ecke Pohlgasse ist, ist die MA6 drin.

Das Huma-Zentrum in Simmering, vor allem der Restaurantbereich war ja vor kurzem auch eine Nostalgiereise pur.

Ja war es. Jetzt wachsen schon die Pfeiler fürs neue Zentrum empor.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Laiseka am 11. Mai 2015, 20:29:32
Die Komet-Gründe sind jetzt endgültig Geschichte

Vorher
[attach=1]

Nachher
[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 11. Mai 2015, 20:43:11
Apropos Meidling:

Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\
Dort finden seit letzter Woche irgendwelche Arbeiten statt und an den Fenstern wurden große Transparente der Firma "Ayka - Bau- und Abbrucharbeiten" aufgehängt.

Laut "Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Meidling" auf Wikipedia, ist der südliche Teil (Hausnummern 13-23) denkmalgeschützt, der nördliche Teil (Hausnummern 5-11) jedoch nicht. Trotzdem finden die Bauarbeiten gerade in beiden Gebäudekomplexen statt.

Weiß da jemand Näheres?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 11. Mai 2015, 21:04:21
Ja, aber was willst' mit den Häusern machen? Zum Wohnen sind sie unzumutbar und als Büros wohl auch nicht anzubringen. Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 11. Mai 2015, 21:23:42
Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\

Das habe ich mir heute ebenfalls gedacht, als ich mit der WLB vorbeigefahren bin. Möglicherweise wurden sie ja verkauft? Auf der Homepage der ÖBB-Immobilien sind sie jedenfalls nicht mehr im Angebot.

Von der Flächenwidmung her gilt: Bauland, gemischtes Baugebiet, min. 9, max. 16 Meter; nur beim Eck mit der Längenfeldgasse gilt stattdessen min. 2,5, max. 9 Meter.

Man könnte die östlichen Häuser abreißen und ein Bürohaus mit eventuell irgendeinem lärmintensiveren Betrieb im EG hinstellen. Ein neues Bürohaus könnte man mit einem entsprechenden Schall- und Erschütterungsschutz planen.

Damit bleibt die Frage, was mit den westlichen, denkmalgeschützten Häusern passiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 11. Mai 2015, 21:44:36
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 12. Mai 2015, 04:55:56
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.

Sehe ich auch so.
Solche Backsteinhäuser sind für Wien doch eher selten und immerhin steht dieser massive Block auf der Eichenstraße bereits seit dem Jahr 1869, also seit der Frühzeit der Eisenbahn.
Für mich absolut stadtbildprägend. War recht überrascht, als ich las, wie alt die schon sind und hätte sie ad hoc ca. 20-30 Jahre jünger geschätzt.
Außerdem spiegeln diese Häuser auch die Geschichte der Arbeiterschaft und der Bundesbahnen vor dem roten Roten wider.

Aber ja - was könnte man dort wirklich unterbringen?
Selbst bei einem Neubau, besteht ja weiterthin das extreme Lärmproblem und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.

Eventuell irgendwelche Künstlerwerkstätten? Ich glaub, dafür wären sie sicher heiß begehrt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 12. Mai 2015, 07:15:44
Man könnte sie natürlich schon einer nicht-kommerziellen Zwischennutzung zuführen, beispielsweise an Künstler für Ateliers, Proberäume usw. Aber da kann man dann halt nicht marktübliche Mieten lukrieren.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 12. Mai 2015, 07:28:57
Und wirklich schad ist es nicht um diese Häuser, sie sind weder schön, noch architektonisch oder vom Stadtbild her irgendwie wertvoll.
Das finde ich nicht.

Sehe ich auch so.
Solche Backsteinhäuser sind für Wien doch eher selten und immerhin steht dieser massive Block auf der Eichenstraße bereits seit dem Jahr 1869, also seit der Frühzeit der Eisenbahn.
Für mich absolut stadtbildprägend. War recht überrascht, als ich las, wie alt die schon sind und hätte sie ad hoc ca. 20-30 Jahre jünger geschätzt.
Außerdem spiegeln diese Häuser auch die Geschichte der Arbeiterschaft und der Bundesbahnen vor dem roten Roten wider.

Aber ja - was könnte man dort wirklich unterbringen?
Selbst bei einem Neubau, besteht ja weiterthin das extreme Lärmproblem und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.

Eventuell irgendwelche Künstlerwerkstätten? Ich glaub, dafür wären sie sicher heiß begehrt.

Mir wäre keine Norm/Regel/Gesetz bekannt das es verbietet an lauten Orten zu bauen. Schon gar nicht Büro und Geschäftshäuser.
Schall wird immer innerhalb der Räume bei geschlossenen Fenstern gemessen. Und da kann man mit baulichen Massnahmen (Schallschutzfenster, besser Erschüttterungsschutz, etc) schon einiges machen. Da kann man in einem Raum direkt neben der Bahn locker unter 35dB(A) zusammen bringen.
Und vorallem wenns rein um Lärm geht, hätte sonst nicht sehr viel in den letzten Jahren gebaut werden dürfen. In Wien bist schnell mal an einer lauten Straße/Platz/Eisenbahn.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 12. Mai 2015, 08:11:30
und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.
Das wird zwar immer wieder erzählt, ich glaubs aber nicht wirklich. In den letzten Jahren wurden oft gleisnahe Gebäude errichtet, zum Beispiel beim Westbahnhof. Mit Schallschutzfenstern und anderen Maßnahmen kann man den Lärm ordentlich herunterdrücken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 12. Mai 2015, 09:30:50
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 12. Mai 2015, 09:34:54
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.

Da man, wenn man will, ganze Häuser umsetzen kann (siehe Zürich https://www.youtube.com/watch?v=malxVr-VrKg (https://www.youtube.com/watch?v=malxVr-VrKg)) kann es kein Problem sein ein Haus Schalltechnisch von seiner Umgebung besser zu entkoppeln.
Rentieren tut es sich halt nicht wirklich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 12. Mai 2015, 10:56:24
und ich glaube, mal gelesen zu haben, dass es nach heutigen Vorgaben, gar nicht mehr erlaubt wäre, dort Wohnungen bzw. Büros zu errichten, eben wegen der extremen Nähe zu den Gleisen.
Das wird zwar immer wieder erzählt, ich glaubs aber nicht wirklich. In den letzten Jahren wurden oft gleisnahe Gebäude errichtet, zum Beispiel beim Westbahnhof. Mit Schallschutzfenstern und anderen Maßnahmen kann man den Lärm ordentlich herunterdrücken.

Na klar, schau dir an, was bisher unmittelbar neben dem Hauptbahnhof hochgezogen wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 12. Mai 2015, 11:16:37
Möglicherweise ist bei diesen Gebäuden der Körperschall das Problem und nicht der Luftschall.
Die Räume dort sind sehr finster und angeblich recht feucht. Für betriebliche Nutzung wird man sie schwer anbringen, weil es, abgesehen von der mangelnden Attraktivität, praktisch keine Zufahrts- und Parkmöglichkeit gibt (Halteverbot). Wer soll da gern viel Geld in die Sanierung stecken? Für einen Neubau ist das Grundstück nicht nur unpraktisch nahe an der Bahn gelegen, sondern ein recht schmaler Streifen. Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre! 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 12. Mai 2015, 11:28:46
Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre!

Genau. Zusätzliche Fahrspur und vielleicht noch ein Parkhaus - dem machen Luft- & Körperschall nix aus.  >:D
Sicher gut für Lebensqualität und Grätzelaufwertung.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 12. Mai 2015, 11:59:51
Und selbständiger Gleiskörper! Fürchterlich, wo kämen wir den da hin!?  :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 12. Mai 2015, 17:03:14
Auch ist für den Fall eines Abrisses möglicherweise ein Teil der Fläche für die Verbreiterung der Eichenstraße vorgesehen, was ja nicht ganz unpraktisch wäre!

Im derzeitigen Flächenwidmungsplan betrifft das nur das nicht zum Ensemble gehörende Eckhäuschen an der Längenfeldgasse. Bei den Häusern Eichenstraße 5 bis 23 ist die Baulinie unverändert dort, wo jetzt die Häuser stehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 18. Mai 2015, 16:43:12
Apropos Meidling:

Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\
Dort finden seit letzter Woche irgendwelche Arbeiten statt und an den Fenstern wurden große Transparente der Firma "Ayka - Bau- und Abbrucharbeiten" aufgehängt.

Laut "Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Meidling" auf Wikipedia, ist der südliche Teil (Hausnummern 13-23) denkmalgeschützt, der nördliche Teil (Hausnummern 5-11) jedoch nicht. Trotzdem finden die Bauarbeiten gerade in beiden Gebäudekomplexen statt.

Weiß da jemand Näheres?

Der Abbruch hat heute begonnen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. Mai 2015, 21:38:34
Apropos Meidling:

Ich mache mir gerade Sorgen um die ehemaligen Arbeiterwohnhäuser in der Eichenstraße.  :-\
Dort finden seit letzter Woche irgendwelche Arbeiten statt und an den Fenstern wurden große Transparente der Firma "Ayka - Bau- und Abbrucharbeiten" aufgehängt.

Laut "Liste der denkmalgeschützten Objekte in Wien/Meidling" auf Wikipedia, ist der südliche Teil (Hausnummern 13-23) denkmalgeschützt, der nördliche Teil (Hausnummern 5-11) jedoch nicht. Trotzdem finden die Bauarbeiten gerade in beiden Gebäudekomplexen statt.

Weiß da jemand Näheres?

Der Abbruch hat heute begonnen!

Tatsächlich? Ich bin gegen halb fünf mit der Badner dort vorbeigefahren, da waren Transparente einer Abbruchfirma zu sehen. Aus einem Fenster hats gestaubt, ich habe dem aber keinerlei Beachtung geschenkt.
Schade, wieder ein Stück Industriegeschichte dahin  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 19. Mai 2015, 09:08:24
Der Abbruch hat heute begonnen!
Wird auch der denkmalgeschützte Teil abgebrochen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 19. Mai 2015, 09:09:43
Der Abbruch hat heute begonnen!
Wird auch der denkmalgeschützte Teil abgebrochen?

Kann ich mir nicht vorstellen, aber warten wir's ab... vielleicht unterläuft der Baufirma ja ein, äh, "Irrtum".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 19. Mai 2015, 09:15:28
Kann ich mir nicht vorstellen, aber warten wir's ab... vielleicht unterläuft der Baufirma ja ein, äh, "Irrtum".

Aus diesem Grund hab ich letzte Woche sicherheitshalber auch das Bundesdenkmalamt informiert.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 19. Mai 2015, 10:19:15
Aus diesem Grund hab ich letzte Woche sicherheitshalber auch das Bundesdenkmalamt informiert.  8)
Danke. :up: :up: :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 19. Mai 2015, 10:23:40
Kann ich mir nicht vorstellen, aber warten wir's ab... vielleicht unterläuft der Baufirma ja ein, äh, "Irrtum".

Aus diesem Grund hab ich letzte Woche sicherheitshalber auch das Bundesdenkmalamt informiert.  8)

Ist das sinnvoll? Ich meine: Fahren die dann öfter vorbei und schauen sich die Sache an? Oder kommt das einer Eingabe beim Salzamt gleich?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 19. Mai 2015, 10:33:01
Ist der Denkmalschutz überhaupt noch aufrecht? Diese Häuser sind seit über 10 Jahren sich selbst überlassen und die Bausubstanz hat darunter sicher stark gelitten. Wenn es wirtschaftlich nicht mehr zumutbar ist, kann der Denkmalschutz aufgehoben werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 19. Mai 2015, 11:45:11
Ist das sinnvoll? Ich meine: Fahren die dann öfter vorbei und schauen sich die Sache an? Oder kommt das einer Eingabe beim Salzamt gleich?

Ich weiß es auch nicht. Geantwortet haben sie auf meine Email noch nicht. Aber mal schauen.

Bin mir jetzt gar nicht mehr sicher, ob die Gebäude wirklich abgerissen werden! War vor ca. 1 Stunde vor Ort und da bot sich folgendes Bild:

[attach=1]

Es wird ziemlich viel Baumaterial angekarrt. Der LKW ist von einer Firma, die sich auf Fassadensanierungen spezialisiert hat.

Was auch gegen einen Abbruch spricht, ist die Tatsache, dass an den Wänden im Innenraum, der Verputz feinsäuberlich abgeschlagen wurde und nun die blanken Ziegelwände zu sehen sind. Durch die eingeschlagenen Fenster konnte ich ein paar Aufnahmen machen, ohne die Baustelle zu betreten.  ;)
Würde man wirklich abreißen, würde man da wohl anders drüberfahren.
Bei den Bildern befinden wir uns im südlichen Teil (Hausnummern 13-23).

[attach=2]

[attach=3]

[attach=4]

Alte Postkästen und "Zephyr schließt selbst"-Schildchen.

[attach=6]

[attach=7]

[attach=8]

Da wir im Tramwayforum sind, darf auch ein Bild der alten Oberleitungsrosetten nicht fehlen.  ;)

[attach=5]

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 19. Mai 2015, 11:55:10
Dann darf man ja gespannt sein. In ein paar Tagen werden wir es wissen ob da nur ein Häufchen Steine bleibt oder neue Büro/Wohn/Geschäftshäuser entstehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 19. Mai 2015, 12:08:06
Ist der Denkmalschutz überhaupt noch aufrecht? Diese Häuser sind seit über 10 Jahren sich selbst überlassen und die Bausubstanz hat darunter sicher stark gelitten. Wenn es wirtschaftlich nicht mehr zumutbar ist, kann der Denkmalschutz aufgehoben werden.
In der aktuellen Liste der denkmalgeschützten Objekte (http://www.bda.at/documents/143677432.pdf) des BDA sind die Häuser enthalten. Die Aufhebung des Denkmalschutzes braucht im Übrigen ein bissl mehr als wirtschaftliche Unzumutbarkeit (zum Glück).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 19. Mai 2015, 12:21:25
In der aktuellen Liste der denkmalgeschützten Objekte (http://www.bda.at/documents/143677432.pdf) des BDA sind die Häuser enthalten. Die Aufhebung des Denkmalschutzes braucht im Übrigen ein bissl mehr als wirtschaftliche Unzumutbarkeit (zum Glück).
Ja, Vitamin B hilft natürlich auch noch! Und wenn es stimmt, dass die Häuser wegen der Nähe zur Eisenbahn keiner Nutzung mehr zugeführt werden können, dann wäre wohl für das Denkmalamt der Aufhebungsgrund erfüllt. Aber wer weiß, vielleicht kommt es eh anders.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 19. Mai 2015, 13:41:40
In der aktuellen Liste der denkmalgeschützten Objekte (http://www.bda.at/documents/143677432.pdf) des BDA sind die Häuser enthalten. Die Aufhebung des Denkmalschutzes braucht im Übrigen ein bissl mehr als wirtschaftliche Unzumutbarkeit (zum Glück).
Ja, Vitamin B hilft natürlich auch noch! Und wenn es stimmt, dass die Häuser wegen der Nähe zur Eisenbahn keiner Nutzung mehr zugeführt werden können, dann wäre wohl für das Denkmalamt der Aufhebungsgrund erfüllt. Aber wer weiß, vielleicht kommt es eh anders.

Woher kommt der Schas mit der unnutzbarkeit. Mir wäre kein Passus der Baugesetze Wiens bekannt der soetwas, oder ähnliches, als Text hat. Bei Neubauten kann das vielleicht sein aber bei bestehenden Objekten gelten andere Regeln. Sollte ein Politiker soetwas behaupten, dann ist es eine Schutzbehauptung um den eigenen Willen durchzusetzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 19. Mai 2015, 15:48:12
Damals, als die Hausbesetzung dort stattfand, wurde das so kommuniziert. Die Behörden erlauben keine Nutzung für Wohnzwecke oder Büros, wegen des Bahnlärms. Kann aber auch sein, dass dieser Vorwand nur dazu diente, den Denkmalschutz auszuhebeln.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 20. Mai 2015, 08:17:41
Damals, als die Hausbesetzung dort stattfand, wurde das so kommuniziert. Die Behörden erlauben keine Nutzung für Wohnzwecke oder Büros, wegen des Bahnlärms. Kann aber auch sein, dass dieser Vorwand nur dazu diente, den Denkmalschutz auszuhebeln.

Die Häuser dürften bleiben - gestern war gut zu erkennen, dass bahnseitig sämtliche Fensterstöcke entfernt wurden. Für einen Abriss würde man sich so einen Aufwand kaum antun.

Ich nehme an, dass dort Büro- oder Lagerräume für die ÖBB hinkommen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 20. Mai 2015, 09:22:03
Also wenn die Rosette "noch in Betrieb" ist, wie man sieht, kann ich mir einen Abbruch nicht vorstellen ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 20. Mai 2015, 15:10:53
Aus einem Beitrag von wien.orf.at

Zitat
600 Wohnungen im „Triiiple“-Tower

Beim zweiten Bau handelt es sich um das Projekt „Triiiple“ am Gelände des ehemaligen Zollamts unweit von „Town Town“ im Bezirk Landstraße. Dort geht es um 600 Wohnungen. Als Gegenleistung für die Umwidmung sieht der Vertrag vor, dass Soravia den dortigen Abschnitt der Ostautobahn (A4) überplatten und die Oberfläche zum Donaukanal anbinden muss.
Hier wird es ebenfalls einen Kindergarten in der Erdgeschoßzone geben. Drei Millionen Euro fließen in die Schulerweiterung am Standort Dietrichgasse. Außerdem werden 30 Einheiten einer sozialen Hilfsorganisation zur Verfügung gestellt, die diese an bedürftige Personen weitervermieten kann.
Gesamter Artikel: http://wien.orf.at/news/stories/2711889/ (http://wien.orf.at/news/stories/2711889/)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. Mai 2015, 17:21:53
Damals, als die Hausbesetzung dort stattfand, wurde das so kommuniziert. Die Behörden erlauben keine Nutzung für Wohnzwecke oder Büros, wegen des Bahnlärms. Kann aber auch sein, dass dieser Vorwand nur dazu diente, den Denkmalschutz auszuhebeln.

Die Häuser dürften bleiben - gestern war gut zu erkennen, dass bahnseitig sämtliche Fensterstöcke entfernt wurden. Für einen Abriss würde man sich so einen Aufwand kaum antun.

Korrekt, da betreibt man üblicherweise Mülltrennung mit der Baggerschaufel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 25. Mai 2015, 23:49:22
 Aus den denkmalgeschützten Arbeiterhäusern beim Bahnhof Meidling sollen Wohnungen werden. Genehmigung gibt es keine. Der Architekt führt einen Kampf mit der Justiz.

22.05.2015 | 18:51 |  Anna Thalhammer  (Die Presse)

Wien. Leer stehende historische Bauten renovieren und wieder nutzen zu wollen, ist eine gute Sache. Eine Genehmigung braucht man dazu aber trotzdem. Das alte Arbeiterhaus der ÖBB in der Eichenstraße 13–23 in Wien-Meidling, das nun seit fast zehn Jahren leer steht, wurde vom Bauträger Semsem gekauft. Hier sollen laut dem Architekten Alaa Abouelenin bis Oktober Wohnungen entstehen. „Ob für kürzere oder längere Nutzung ist noch nicht entschieden.“

Das Problem: Der 1869 vom Chefarchitekten der Südbahngesellschaft, Wilhelm Flattich, errichtete Sichtziegelbau steht seit 2002 unter Denkmalschutz – und Genehmigungen für den laufenden Umbau gibt es laut Bundesdenkmalamt keine. Abouelenin ist der Meinung, dass er diese auch nicht braucht: „Wir machen nur Vorbereitungsarbeiten, reißen nur Wände heraus, die nicht tragend sind, und wollen am Gesamterscheinungsbild der Gebäude nichts ändern. Aus wirtschaftlichen Gründen müssen wir schnell arbeiten.“ Er verstehe also nicht, warum sich das Denkmalamt so aufrege. Die Bauarbeiten wurden wie vorgeschrieben bei der Baupolizei gemeldet. „Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das Denkmalamt langsam und faul ist. Ich habe in persönlichen Verhandlungen mit der Frau Präsidentin Neubauer alles besprochen. Ich habe einen Brief von ihr, wo alles geklärt ist.“

 
Ein Brief ist keine Bewilligung

Das sieht das Bundesdenkmalamt nicht so. Im Akt zum Objekt in der Eichenstraße ist etwas anderes vermerkt: Ja, es habe ein Gespräch gegeben, bestätigt das Bundesdenkmalamt, und ja, auch einen Brief der Präsidentin. Dort sind aber nur allgemeine Rahmenbedingungen zu einem Umbau in einem derartigen Objekt beispielhaft skizziert, dazu sei ausdrücklich formuliert, dass gröbere Veränderungen am Objekt nicht vorstellbar sind. „Es ist völlig normal, Gespräche zu führen. Es geht ja nicht darum, dass wir einen Glassturz über das Gebäude stülpen wollen. Wir sind auch daran interessiert, dass es genutzt wird“, sagt Oliver Schreiber vom Bundesdenkmalamt. „Der Bauträger ist schon lange in Wien tätig und sollte wissen, was eine Korrespondenz und was eine Genehmigung ist. Denn die gibt es nicht“, sagt Schreiber. Darum hat das Bundesdenkmalamt den Antrag auf Einstellung der Bautätigkeit gestellt und fordert den Rückbau.

Semsem und auch der Architekt Alaa Abouelenin sind tatsächlich keine Unbekannten. Abouelenin produzierte im Jahr 2002 nach Libro und Cybertron mit 55,8 Millionen Euro Passiva den drittgrößten Firmenkonkurs des Landes. Der damals 15-fache Gesellschafter und 14-fache Geschäftsführer verschiedenster Immo-Projektgesellschaften musste sich wegen betrügerischer Herbeiführung der Zahlungsunfähigkeit vor Gericht verantworten. Es saß knapp drei Monate in Untersuchungshaft und wurde nicht rechtskräftig verurteilt. Zu einem Abschluss des Verfahrens ist es bis heute, also auch 13Jahre später, nicht gekommen. Sein Anwalt Karl Schön spricht von einem Justizskandal und absichtlicher Verschleppung. Während Abouelenin auf ein Urteil wartet, mischt er mit Semsem, der Firma seiner Frau Andrea Wagner, wieder kräftig auf dem Immobilienmarkt mit.

Die Liegenschaft am Meidlinger Bahnhof wurde erst vor Kurzem von der ÖBB verkauft. Vor so Kurzem, dass diese noch immer als Eigentümer für den Bau von Wilhelm Flattich im Grundbuch stehen. Dieser hat übrigens etliche mittlerweile denkmalgeschützte Bauten für die Bahn errichtet, darunter den Hauptbahnhof Triest oder die Bahnhöfe an der Brennerstrecke und im Pustertal. Auch die Pläne für den alten Südbahnhof stammten aus seiner Feder. Abouelenin plant nach dem Umbau im Inneren des historischen Hauses auch eine Aufstockung. Ein Ansuchen liegt der Baupolizei vor. Auch davon weiß das Denkmalamt noch nichts.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.05.2015)

Q: http://diepresse.com/home/panorama/wien/4737744 (http://diepresse.com/home/panorama/wien/4737744)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 26. Mai 2015, 09:18:16
Semsem hat im Vierten ein Haus entgegen der Bauklasse mit einem Luxuspenthouse aufgestockt und dann das Verfahren zwanzig oder dreißig Jahre durch alle Instanzen gezogen, bis es schlussendlich doch einen vom VwGH bestätigten, zwangsvollstreckten Abbruchbescheid gab.
Da werden die Behörden also vermutlich noch viel Spaß haben.
Aber gut, weder ist es im diese Bruchbuden, noch um ihre einzige zukünftig denkbare Verwendung als Elendsquartiere für Opfer von Menschenhändlerbanden schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Achter am 26. Mai 2015, 20:33:41
Aber gut, weder ist es im diese Bruchbuden, noch um ihre einzige zukünftig denkbare Verwendung als Elendsquartiere für Opfer von Menschenhändlerbanden schade.

Diese "Bruchbuden" halten immerhin schon 145 Jahre - ein Alter, das heutige Architektur vermutlich großteils niemals erreichen wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. Mai 2015, 21:07:21
Um Gottes Willen. Vor allem im 4. zieht der eine Blutspur, der ist angeblich im Auslegen von Gesetzeslücken höchst gefinkelt. Irgendwann hat mir ein Baupolizist Schmankerl aller Art erzählt, er setzt sich auf jede Behördennachlässigkeit drauf und kämpft dann ewig.

Die Eichenstraßenhäuser kann man damit vergessen.

http://bi.morgyver.com/01-archiv/presse/bau.html (http://bi.morgyver.com/01-archiv/presse/bau.html)

Hier kann man in wenig Einblick in die Denkweise des Herren nehmen:
https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_19991019_OGH0002_0040OB00234_99M0000_000/JJT_19991019_OGH0002_0040OB00234_99M0000_000.pdf (https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Justiz/JJT_19991019_OGH0002_0040OB00234_99M0000_000/JJT_19991019_OGH0002_0040OB00234_99M0000_000.pdf)

Da hat er sich soweit ich mich erinnere einen schmalen, keilförmigen Grundstücksstreifen zwischen Straße und Bauobjekt gesichert und dann der ehemaligen Auftraggeberin, auf die er bös war, die Überfahrt verboten...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. Mai 2015, 22:37:13
Semsem hat im Vierten ein Haus entgegen der Bauklasse mit einem Luxuspenthouse aufgestockt und dann das Verfahren zwanzig oder dreißig Jahre durch alle Instanzen gezogen, bis es schlussendlich doch einen vom VwGH bestätigten, zwangsvollstreckten Abbruchbescheid gab.
Nachdem er in den 30 Jahren genug Gewinn mit diesen Penthäusern gemacht haben wird, gehört da eine anständige Gewinnabschöpfung her.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. Juni 2015, 12:23:49
Im 14. dürfte wieder einmal ein Kahlschlag bevorstehen und zwar Ecke Poschgasse/Kuefsteingasse (Schützplatz). Kuefsteingasse 11, ein Wohnhaus mit Zimmer-Küche-Wohnungen aus dem späten 19. Jahrhundert, leider innen wie außen um 1960 heftig modernisiert, ist laut den Eigentümern schon verkauft. Die Autowerkstätte Ecke Poschgasse ist bereits übersiedelt und das Gebäude steht leer, Poschgasse 5 wirkt auch recht leer, ebenso das schöne Gründerzeithaus Poschgasse 3.

Kuefsteingasse 11:

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez14/03855701.jpg)

Poschgasse 3 (im Hintergrund) und 5:

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez14/03860401.jpg)

Wie man sieht war die Einfahrt von Nr. 5 schon 1998 nicht mehr in Betrieb.

Es könnte also durchaus sein, dass da bis auf das Eckhaus zur Hütteldorfer Straße nicht viel überbleibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. Juni 2015, 13:22:52
Bei so einer Ubahnstation steigen die Grundstückspreise auch noch dazu. Warum soll sich so mancher Hausbesitzer (Zimmer-Küche-Wohnungen) den Unterhalt des Hauses antun, wenn er um den Kaufpreis sich ein Einfamilienhaus in nahezu beliebiger Lage und eine Yacht :) leisten kann und ihm dann noch Geld übrig bleiben wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. Juni 2015, 14:46:25
Bei so einer Ubahnstation steigen die Grundstückspreise auch noch dazu. Warum soll sich so mancher Hausbesitzer (Zimmer-Küche-Wohnungen) den Unterhalt des Hauses antun, wenn er um den Kaufpreis sich ein Einfamilienhaus in nahezu beliebiger Lage und eine Yacht :) leisten kann und ihm dann noch Geld übrig bleiben wird.

Die Wohnungen waren schon zusammengelegt, jedenfalls im 1. Stock, aber das Haus schreit trotzdem nach einer Generalsanierung. Nachdem das einer Familie gehört hat, müssten für deine Rechnung da schon mehrere Einfamilienhäuser herausspringen und die muss man haben wollen. Ich würde ein Grundstück mitten in Wien vermutlich nur hergeben, wenn ich mir für den Erlös ein besser erhaltenes Zinshaus in noch besserer Lage kaufen könnte (und das ist etwas unwahrscheinlich).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 29. Juni 2015, 17:12:16
Ich würde ein Grundstück mitten in Wien vermutlich nur hergeben, wenn ich mir für den Erlös ein besser erhaltenes Zinshaus in noch besserer Lage kaufen könnte (und das ist etwas unwahrscheinlich).
Um sein Geld nur anzulegen, ist halt ein unbebautes Grundstück irgendwo in Wien besser geeignet, als ein Zinshaus. Damit hat man viel weniger Kosten und Scherereien. Das Zinshaus lohnt sich nur dann, wenn man selber darin wohnen möchte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. Juni 2015, 18:00:40
Ich würde ein Grundstück mitten in Wien vermutlich nur hergeben, wenn ich mir für den Erlös ein besser erhaltenes Zinshaus in noch besserer Lage kaufen könnte (und das ist etwas unwahrscheinlich).
Um sein Geld nur anzulegen, ist halt ein unbebautes Grundstück irgendwo in Wien besser geeignet, als ein Zinshaus. Damit hat man viel weniger Kosten und Scherereien. Das Zinshaus lohnt sich nur dann, wenn man selber darin wohnen möchte.

Und genau das tun die ehemaligen Eigentümer dieses Hauses offensichtlich noch bzw. räumen es gerade. Insofern... für mich nicht nachvollziehbar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 29. Juni 2015, 18:52:39
Wer weiß, vielleicht wohnen sie woanders, wollen aufs Land ziehen oder brauchen dringend Geld. Da gäbs viele Möglichkeiten...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 30. Juni 2015, 15:54:32
Kopernikusgasse 8 im 6. Bezirk wurde durch einen (zugegeben nicht einmal so hässlichen/billig wirkenden) Neubau ersetzt. Das Haus sah ziemlich desolat aus und hatte wohl schon vor Jahrzehnten seine Stuckfassade verloren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 03. August 2015, 12:41:30
Ich wurde gerade informiert, dass es anscheinend schon wieder ein Haus erwischt hat: Sobieskigasse 35 (mit wirklich schönem Einfahrtstor)

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez09/01450102.jpg)
Foto Copyright Kulturgüterkataster der Stadt Wien

anscheinend haben sie da gleich die Bauarbeiten vis-a-vis (Rückseite Auge-Gottes-Kino) genutzt...  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. August 2015, 16:06:28
Der Abbruch des Interspar-Gebäudes am Franz-Jonas-Platz hat den Blick auf eine historische Wandreklame der Firma Weiser freigegeben (Foto: A. Thiel).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 05. August 2015, 17:11:48
Ah, der Weiser . . . der hatte auch eine Filiale im 18., Währinger Straße 105. Dort hat meine Mutter — Gott hab' sie selig, sie ist 1969 verstorben — immer Fleisch gekauft. Zuletzt war dort "Imbiss Maresch" (iirc) drinnen, aber der hat inzwischen auch schon zugesperrt.

Sorry für Off-topic, aber manchmal gehen einem die Erinnerungen durch . . .  ^-^
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. August 2015, 17:14:53
Der Abbruch des Interspar-Gebäudes am Franz-Jonas-Platz hat den Blick auf eine historische Wandreklame der Firma Weiser freigegeben (Foto: A. Thiel).

Wow!
Stadtarchäologie pur!  :up:
Tolle Werbung mit dem VW-Bus.  :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 12. August 2015, 16:57:45
Ich wurde gerade informiert, dass es anscheinend schon wieder ein Haus erwischt hat: Sobieskigasse 35 (mit wirklich schönem Einfahrtstor)

(http://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez09/01450102.jpg)
Foto Copyright Kulturgüterkataster der Stadt Wien

anscheinend haben sie da gleich die Bauarbeiten vis-a-vis (Rückseite Auge-Gottes-Kino) genutzt...  :(

Ist korrekt, zeitweise war der ganze innere Gürtel neblig. Die Abbrucharbeiten dauern vermutlich immer noch an, ich war zuletzt am Donnerstag dort und da hat das Haus von der Hofseite immer noch fast komplett ausgeschaut, die Straßenseite war schon ziemlich weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 14. August 2015, 16:27:29
Übrigens eine gute Nachricht: Die denkmalgeschützte Elisabethstatue aus dem ehemaligen Elisabethspital wurde nicht still und heimlich entsorgt, sondern renoviert und steht im Pflegeheim.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 01. September 2015, 20:51:08
Anbei eine Aufnahme der GEBE Fabrik aus dem Jahr 2008 (Foto: daknoll). Industrieruinen haben einen eigenen, morbiden Charme ....

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. September 2015, 12:32:48
Hofer in der ehemaligen GEBE-Fabrik eröffnet am 1.10. - die Wohnungsübernahmen dürften auch schon unmittelbar bevorstehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. September 2015, 15:33:58
Profit geht eben über alles!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 26. September 2015, 17:01:08
Und das kommt hin: http://www.davincigroup.eu/index.php/de/projekte-de/referenzen-de/16hut85-de
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 26. September 2015, 19:35:59
Und das kommt hin: http://www.davincigroup.eu/index.php/de/projekte-de/referenzen-de/16hut85-de

Brrrr, schauderhaft! :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. September 2015, 20:41:59
Ja. Wien wächst halt. In zehnJahren werden wir vielleicht schon 3 Millionen Menschen hier haben. Mit all den Problemen mit Wasser, Wohnungen, Verkehr, Energieversorgung, Abfall usw., die sich hier in kaum lösbarer Größe noch auftun werden!  :-[

Die unverbesserlichen Optimisten und Zukunftsgläubigen hier (im Forum) werden nun wieder kräftig auf mich hinhauen, was aber nichts an der Tatsache ändert. Aber zum Glück haben wir ja Vertreter diverser politischer Couleurs und Glaubensgemeinschaften, die diese Entwicklung sowieso nur positiv sehen.

Unser Abstieg hat eh schon längst begonnen, noch geht es halt recht flach und kaum merklich bergab und man kann sich die Dinge noch schönreden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Soundy am 26. September 2015, 21:12:44

Brrrr, schauderhaft! :'(

Stimmt! Aber wenigstens eine gute Öffi-Lage: 2 x Bim, 1x U-Bahn, 1x Vorortelinie. Gibt es nicht überall.

Soundy
(der trotzdem nicht dort wohnen möchte)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. September 2015, 21:17:45
Stimmt! Aber wenigstens eine gute Öffi-Lage: 2 x Bim, 1x U-Bahn, 1x Vorortelinie. Gibt es nicht überall.
in diesem Fall darfst in diesem Forum auch 4 Autobuslinien erwähnen (eigentlich 3)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 26. September 2015, 21:46:45
Die unverbesserlichen Optimisten und Zukunftsgläubigen hier (im Forum) werden nun wieder kräftig auf mich hinhauen, was aber nichts an der Tatsache ändert. Aber zum Glück haben wir ja Vertreter diverser politischer Couleurs und Glaubensgemeinschaften, die diese Entwicklung sowieso nur positiv sehen.
Was wären deine Lösungsvorschläge? Die Rechtsextremen sind doch genauso hilflos wie alle anderen Parteien.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. September 2015, 21:59:48
Ich habe genausowenig einen (gangbaren), wie auch alle anderen.  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 27. September 2015, 10:01:45
Hilflos sind sicher alle, es ist sehr leicht egal was für eine Farbe die haben über andere herzuziehen!  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 27. September 2015, 10:40:32
Ja. Wien wächst halt. In zehnJahren werden wir vielleicht schon 3 Millionen Menschen hier haben. Mit all den Problemen mit Wasser, Wohnungen, Verkehr, Energieversorgung, Abfall usw., die sich hier in kaum lösbarer Größe noch auftun werden!  :-[

Was immer vergessen wird: Mehr Leute heisst ja auch mehr Steuereinnahmen, mehr Bedürftnisse, mehr Geschäft etc. Das Gegenteil hast du in den schrumpfenden Städten Ostdeutschlands, das sieht keiner als Vorteil dort... Kann schon sein, dass eine Stadt stabiler Größe Vorteile hat, allerdings hätte das in Europa demoskopisch üble Auswirkungen (Überalterung).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 27. September 2015, 18:03:17
Vordergründig und naiv betrachtet hast du natürlich recht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 27. September 2015, 22:24:12
Ja. Wien wächst halt. In zehnJahren werden wir vielleicht schon 3 Millionen Menschen hier haben. Mit all den Problemen mit Wasser, Wohnungen, Verkehr, Energieversorgung, Abfall usw., die sich hier in kaum lösbarer Größe noch auftun werden!  :-[
In ca. zehn Jahren werden wir 2 Millionen Einwohner haben. Drei sicher nicht, das geht sich nicht aus  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 27. September 2015, 22:46:02
In ca. zehn Jahren werden wir 2 Millionen Einwohner haben. Drei sicher nicht, das geht sich nicht aus  :lamp:
3 Mio. Einwohner wären nur dann realisitisch, wenn Wien durch Eingemeindung des Speckgürtels in die Breite wächst. Aber das werden wir alle nicht mehr erleben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 27. September 2015, 23:50:21
3 Mio. Einwohner wären nur dann realisitisch, wenn Wien durch Eingemeindung des Speckgürtels in die Breite wächst. Aber das werden wir alle nicht mehr erleben.
Die Eingemeindung des Speckgürtels verschiebt das Problem nur.
Die einzige Lösung wäre eine radikale Änderung der Organisation unseres Landes (Wegfall der Bundesländer).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. September 2015, 01:23:18

In ca. zehn Jahren werden wir 2 Millionen Einwohner haben.
Mit den sich hier illegal aufhaltenden Personen haben wir die zwei Millionen vermutlich schon jetzt. Offiziell wächst Wien derzeit um 30.000 bis 35.000 Einwohner, Tendenz sicher (bald) stark steigend, wenn man die sich nun unaufhaltbar anbahnende Entwicklung kritisch betrachtet. Vielleicht dauert es auch etrwas länger bis zum Dreimillionsten, aber der Trend ist klar! Die dezenten Prognosen des Vorjahres kann man getrost auf den Haufen werfen, obwohl die, zu Ende gedacht, auch schon bedrohlich genug gewesen wären.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 28. September 2015, 04:10:48
Die einzige Lösung wäre eine radikale Änderung der Organisation unseres Landes (Wegfall der Bundesländer).
Mei Red seit Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. September 2015, 07:01:11

In ca. zehn Jahren werden wir 2 Millionen Einwohner haben.
Mit den sich hier illegal aufhaltenden Personen haben wir die zwei Millionen vermutlich schon jetzt. Offiziell wächst Wien derzeit um 30.000 bis 35.000 Einwohner, Tendenz sicher (bald) stark steigend, wenn man die sich nun unaufhaltbar anbahnende Entwicklung kritisch betrachtet. Vielleicht dauert es auch etrwas länger bis zum Dreimillionsten, aber der Trend ist klar! Die dezenten Prognosen des Vorjahres kann man getrost auf den Haufen werfen, obwohl die, zu Ende gedacht, auch schon bedrohlich genug gewesen wären.

bei ca. 30.000 EW plus pro Jahr dauert es noch ca. 300 Jahre bis zu den drei Millionen  ;)

Nur meine Frage: Wien wächst, das mag stressig sein. Speziell für Menschen, die älter sind und daher fast nur ein schrumpfendes Wien erlebt haben. Aber was genau soll bedrohlich sein? Die vielen Kinder, die dann wieder im Hof vom Gemeindebau spielen und das Hunti beim Äußerln schrecken?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 28. September 2015, 08:14:01

In ca. zehn Jahren werden wir 2 Millionen Einwohner haben.
Mit den sich hier illegal aufhaltenden Personen haben wir die zwei Millionen vermutlich schon jetzt. Offiziell wächst Wien derzeit um 30.000 bis 35.000 Einwohner, Tendenz sicher (bald) stark steigend, wenn man die sich nun unaufhaltbar anbahnende Entwicklung kritisch betrachtet. Vielleicht dauert es auch etrwas länger bis zum Dreimillionsten, aber der Trend ist klar! Die dezenten Prognosen des Vorjahres kann man getrost auf den Haufen werfen, obwohl die, zu Ende gedacht, auch schon bedrohlich genug gewesen wären.

bei ca. 30.000 EW plus pro Jahr dauert es noch ca. 300 Jahre bis zu den drei Millionen  ;)

Nur meine Frage: Wien wächst, das mag stressig sein. Speziell für Menschen, die älter sind und daher fast nur ein schrumpfendes Wien erlebt haben. Aber was genau soll bedrohlich sein? Die vielen Kinder, die dann wieder im Hof vom Gemeindebau spielen und das Hunti beim Äußerln schrecken?

Was bedrohlich sein könnte:
Die mit dem Wachstum einhergehende Steigerung der Menschenzahl und die damit auch einhergehende Steigerung der Kriminalität (effektiv nicht prozentuell). Da der Prozentsatz ungefähr gleich bleibt aber die Bevölkerung ja mehr wird. Was aber nicht bedrohlich sein müsste, würde die Politik mal vorausschauend handeln und mehr Polizisten ausbilden und versuchen zu halten.
Desweiteren sind mehr Menschen natürlich auch auf dem Arbeitsmarkt ein Problem. Natürlich steigt die Anzahl der Jobs weil ich ja für mehr Bewohner auch mehr Grundversorgung benötige (Supermarkt, Arzt, Schule etc.) aber trotzdem brauche ich auch darüber hinaus auch Jobs (die Gesellschaft ist halt auch kein Perpetuum mobile). Und die sind das was die Politik nur bedingt beeinflussen kann. In den 70iger war in Wien ungefähr doppelt soviel Industrie wie heute. Somit auch wesentlich mehr Jobs. Diese sind aber heute in China, Osteuropa oder sonstwo.
Fazit: Je mehr Menschen in einer Stadt leben desto stärker treten deren Probleme zu tage. Wobei ich persönlich nichts gegen Wachstum einer Stadt habe. Ein schrumpfen und damit ein verfallen einer Stadt ist nicht schön anzusehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 28. September 2015, 09:28:49
Die Eingemeindung des Speckgürtels verschiebt das Problem nur.
Die einzige Lösung wäre eine radikale Änderung der Organisation unseres Landes (Wegfall der Bundesländer).
Trotzdem wäre meiner Ansicht nach nichts dagegen einzuwenden, einige Speckgürtelgemeinden, die ohnehin längst mit Wien zusammengewachsen sind, einzugemeinden. Wäre aus verwaltungstechnischer und vor allem verkehrspolitischer Sicht sogar sehr sinnvoll.

In den 70iger war in Wien ungefähr doppelt soviel Industrie wie heute.
Und die konnten wir damals nur deswegen aufrecht erhalten, weil wir zahlreiche Gastarbeiter vom Balkan und aus der Türkei ins Land geholt haben.

Fazit: Je mehr Menschen in einer Stadt leben desto stärker treten deren Probleme zu tage. Wobei ich persönlich nichts gegen Wachstum einer Stadt habe. Ein schrumpfen und damit ein verfallen einer Stadt ist nicht schön anzusehen.
Sehe ich genauso! Wien ohne Zuwanderung wäre eine schrumpfende Rentnerstadt und das wäre auch alles andere als positiv.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 28. September 2015, 10:25:17
Was bedrohlich sein könnte:
Die mit dem Wachstum einhergehende Steigerung der Menschenzahl und die damit auch einhergehende Steigerung der Kriminalität (effektiv nicht prozentuell). Da der Prozentsatz ungefähr gleich bleibt aber die Bevölkerung ja mehr wird. Was aber nicht bedrohlich sein müsste, würde die Politik mal vorausschauend handeln und mehr Polizisten ausbilden und versuchen zu halten.

Wenn die relative Kriminalität gleich bleibt, ändert sich für den Einzelnen ja nichts.

Meines Erachtens bringt das Wachstum der Stadt unter anderem folgende Probleme mit sich:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. September 2015, 13:06:48
Die Qualität der neuen Wohngebiete ist nicht die Beste, soziale Brennpunkte entstehen, das heizt bestehende Verdrängungsprozesse zusätzlich an.[/li][/list]
Heute hat man aber genau das umgekehrte Problem: Die neuen Wohnviertel (z.B. Sonnwendviertel, Nordbahnhof, Seestadt) sind keine Wohnsiedlungen für die Unterschicht, sondern eher für die Mittelschicht aufwärts. Das heißt, neu geschaffener Wohnraum ist nicht für die Randgruppen da (ja, abgesehen von der Handvoll Alibi-Smartwohnungen). Gleichzeitig steigen auch die Preise in den Gründerzeitvierteln, das heißt, auch dort können die Ärmeren nicht mehr wohnen. Die sozialen Brennpunkte werden sich also nicht in den Neubaugebieten entwickeln, sondern möglicherweise in einigen wenigen alten Gebieten. Nämlich in jenen Gründerzeitgebieten, die sich für die Aufwertung (noch) nicht so eignen, weil es eben keinen coolen Markt oder Augarten gleich nebenan gibt.

Die Preise am Wohnungsmarkt ziehen an, weil nicht genügend neuer Wohnraum in kurzer Zeit nachkommt.
Das stimmt nur bedingt. Derzeit werden ungefähr so viele Wohnungen gebaut wie gebraucht werden. Die Preise ziehen auch deswegen an, weil Wohnungen als Spekulationsobjekte erworben werden. Da sind die Russen, die den Ersten aufkaufen, nicht das Problem. Eher die obere Mittelschicht, die schnell Wohnungen aufkaufen, damit die Kinder in 10 Jahren wo wohnen können, wenn sie ausziehen. Dafür gibts auch schon ein Vokabel: "Anlegerwohnung". Ganze Neubauprojekte werden heute schon rein als "Anlegerwohnung" vermarktet. Schon seltsam, dass man in Zeiten knappen Wohnraumes nicht einmal auf die Idee kommt, in einer Wohnung, die man kauft, auch selbst zu wohnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: HLS am 28. September 2015, 14:08:20


bei ca. 30.000 EW plus pro Jahr dauert es noch ca. 300 Jahre bis zu den drei Millionen  ;)


Erklär mir mal bitte deine Rechnung. Du bist ja praktisch ärger als der Professors meines Vaters, der immer sagte: "1x1=1, 2x2=4 3x3=annähernd 9.
Ich komme übrigens bei einem Wachstum von 30.000/Jahr auf rund 41,67Jahre.
Die Einwohnerzahl Wiens, lt. Google, rund 1.750.000. Somit ergibt sich bei mir folgende Rechnung: (3.000.000-1.750.000):30.000=41,6666667.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 28. September 2015, 14:23:24
Dafür gibts auch schon ein Vokabel: "Anlegerwohnung". Ganze Neubauprojekte werden heute schon rein als "Anlegerwohnung" vermarktet. Schon seltsam, dass man in Zeiten knappen Wohnraumes nicht einmal auf die Idee kommt, in einer Wohnung, die man kauft, auch selbst zu wohnen.

Diese Wohnung kaufen Banken, Versicherungen und nur zum kleinen Teil private. Ist besser als jedes Sparbuch. Und Banken und Versicherungen müssen das Geld irgendwo anlegen um die versprochen Renditen zu scheffeln.
Aber die privaten, die sich solche Anlegerwohnungen kaufen, brauchen keine Wohnung mehr. Die haben meist schon ganze Zinshäuser.
Aber wer soll sich auch sonst die Wohnung kaufen die 3500-4000 Euro (für eine 0815 normal Standard Neubauwohnung) kostet? 200.000 € plus Nebengebühren sind für eine 1,5 Zimmer Wohnung mit 50m² ja schon ganz schön gesalzen. Da zahlt man bald mal 30-40 Jahre retour. Da bau ich mir auch lieber ein Haus, da bin ich auch solange gebunden hab aber wesentlich mehr davon.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. September 2015, 14:41:55
Dafür gibts auch schon ein Vokabel: "Anlegerwohnung". Ganze Neubauprojekte werden heute schon rein als "Anlegerwohnung" vermarktet. Schon seltsam, dass man in Zeiten knappen Wohnraumes nicht einmal auf die Idee kommt, in einer Wohnung, die man kauft, auch selbst zu wohnen.

Diese Wohnung kaufen Banken, Versicherungen und nur zum kleinen Teil private. Ist besser als jedes Sparbuch. Und Banken und Versicherungen müssen das Geld irgendwo anlegen um die versprochen Renditen zu scheffeln.
Aber die privaten, die sich solche Anlegerwohnungen kaufen, brauchen keine Wohnung mehr. Die haben meist schon ganze Zinshäuser.

Das ist nicht ganz so. Als einigermaßen erfolgreicher Einzelunternehmer hast bald mal das Problem, dass du kein Geld steuerfrei ins nächste Jahr bekommen kannst (es ist am Jahresende Überschuss und muss voll versteuert werden). Also heissts investieren. Wohnungen sind insoferne gut, als dass man sie ins Betriebsvermögen aufnehmen kann und die Ausgaben ebenfalls geltend machen kann. Solche Wohnungen in Neubauten sind besonders gut, weil sie nicht dem Richtwert unterliegen. Vermietungen in Altbauten (die mir persönlich lieber wären) sind nicht lukrativ - nicht, weil man als Unternehmer so ein Ausbeuter ist, sondern weil das Finanzamt eine Gewinnabsicht erkennen muss. 

Das ganze übrigens nicht deswegen, weil man wie Dagobert Duck reich sein will, sondern weil die zu erwartende Pension im Vergleich zu den eingezahlten Beiträgen ebenso skandalös ist wie die Krankenversicherung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. September 2015, 18:57:16
Wer gerne in einer großen, praktisch nicht mehr zu organisierenden Stadt lebt, kann sich ja in Kairo, Tokio, Mexico-City, New York oder einer der anderen (inzwischen weltweit wohl hunderten) Mega- Städte ansiedeln!  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Pareidolic am 28. September 2015, 20:11:37
Das ist nicht ganz so. Als einigermaßen erfolgreicher Einzelunternehmer hast bald mal das Problem, dass du kein Geld steuerfrei ins nächste Jahr bekommen kannst (es ist am Jahresende Überschuss und muss voll versteuert werden). Also heissts investieren. Wohnungen sind insoferne gut, als dass man sie ins Betriebsvermögen aufnehmen kann und die Ausgaben ebenfalls geltend machen kann.

Dazu müsste aber doch der Gewinn innerhalb eines Jahres den Kosten solcher "Vorsorgewohnungen" von ca €300.000 entsprechen, oder verstehe ich das falsch? Würden die meisten Einzelunternehmer mit solchen Überschüssen nicht einfach eine Kapitalgesellschaft gründen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 28. September 2015, 20:17:39
Wer gerne in einer großen, praktisch nicht mehr zu organisierenden Stadt lebt, kann sich ja in Kairo, Tokio, Mexico-City, New York oder einer der anderen (inzwischen weltweit wohl hunderten) Mega- Städte ansiedeln!  >:D
Tokio und New York würde ich nicht als schlecht organisierte Städte bezeichnen. Die anderen von dir genannten Beispiele liegen in armen Schwellenländern, wo ganz andere ökonomische Voraussetzungen vorherrschen. Mal abgesehen davon, dass Wien sowieso weit davon entfernt ist, eine Mega-Stadt mit über 10 Mio. Einwohnern zu werden.

Wien wird 2 Millionen Einwohner haben, eine Einwohnerzahl die Wien schon einmal hatte und mit der man zurechtkommen wird. Du kannst dich damit abfinden, oder halt wegziehen, beschauliche Kleinstädte haben wir in Österreich genug.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. September 2015, 21:02:53
Das ist nicht ganz so. Als einigermaßen erfolgreicher Einzelunternehmer hast bald mal das Problem, dass du kein Geld steuerfrei ins nächste Jahr bekommen kannst (es ist am Jahresende Überschuss und muss voll versteuert werden). Also heissts investieren. Wohnungen sind insoferne gut, als dass man sie ins Betriebsvermögen aufnehmen kann und die Ausgaben ebenfalls geltend machen kann.

Dazu müsste aber doch der Gewinn innerhalb eines Jahres den Kosten solcher "Vorsorgewohnungen" von ca €300.000 entsprechen, oder verstehe ich das falsch? Würden die meisten Einzelunternehmer mit solchen Überschüssen nicht einfach eine Kapitalgesellschaft gründen?

Um solche Summen geht es ja nicht. Man kann einen kleinen Teil Eigenkapital verwenden und den rest auf Kredit, wobei die Kreditraten auch wieder Betriebsausgaben sind. In meinem Fall hab ich Ruinen um paar zehntausend Euro gekauft und die Renovierungskosten dann auf 10 Jahre abgeschrieben. (www.romeoapartment.com / www.yppartment.com, wenn wer Urlaub machen möchte  ;) )
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. September 2015, 21:36:04
Du kannst dich damit abfinden, oder halt wegziehen . . . .
 
Gute Idee! Anderer Vorschlag, du nimmst endlich mal die rosa Brille ab und beguckst die Realität mit beiden Augen. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 28. September 2015, 21:59:52
Hallo Harald,

hast du die Zustimmung der anderen Eigentümer eingeholt? Sonst kann es Ärger geben wegen der Widmung C:-), falls das Objet als Wohnung und nicht für touristische Zwecke gewidmet ist
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. September 2015, 22:13:55
mir ist die komplexe Rechtslage bekannt, Kurzfassung: wo kein Kläger, da kein Richter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 28. September 2015, 22:23:30
Deshalb steht wohl im Kleingedruckten, dass sich das Angebot nur an Interessenten aus Österreich richtet (ist das eigentlich erlaubt, das ist ja schließlich diskriminierend gegenüber anderen EU-Bürgern ;) ). :lamp:

Ich finde die Preise für diese Appartements übrigens äußerst günstig. Wenn ich überlege, was ich auf Dienstreisen teilweise pro Monat zahle (und das für deutlich weniger gut ausgestattete bzw. weniger stylishe Appartements.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 28. September 2015, 22:33:01
Deshalb steht wohl im Kleingedruckten, dass sich das Angebot nur an Interessenten aus Österreich richtet (ist das eigentlich erlaubt, das ist ja schließlich diskriminierend gegenüber anderen EU-Bürgern ;) ). :lamp:

Das wiederum ist eine Absicherung gegen Abmahnanwälte aus Deutschland, die Websites mit internationaler Zielgruppe verklagen, wenn sie den deutschen Regeln widersprechen...  ::) Ihr ahnt ja garnicht, auf wievielen Ebenen man als Unternehmer gequält wird...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 29. September 2015, 02:07:03
Gute Idee! Anderer Vorschlag, du nimmst endlich mal die rosa Brille ab und beguckst die Realität mit beiden Augen. ::)
Ja, überaus realistisch deine Vergleiche Wiens mit Kairo und Mexico City. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. September 2015, 07:35:24
Gute Idee! Anderer Vorschlag, du nimmst endlich mal die rosa Brille ab und beguckst die Realität mit beiden Augen. ::)
Ja, überaus realistisch deine Vergleiche Wiens mit Kairo und Mexico City. ::)

Hema hat halt ein Problem mit einer wachsenden Bevölkerung. Ist ja sein gutes Recht damit ein Problem zu haben. Andere mögen auch eine gewisse Straßenbahntype nicht und müssen damit auch leben.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 29. September 2015, 16:45:37
Und dann gibt es noch Leute, die Eigentumswohnungen zum Vermieten kaufen, dann eineinhalb Jahre warten bis der (persönlich bekannte) Vorbesitzer den Großteil seines Klumperts herausgeräumt hat, dann mit einer halbgaren Renovierung beginnen und die nach über 4 Jahren immer noch nicht abgeschlossen haben (E-Installation und Bad fertig, aber keine Heizung mehr außer dem Gaskonvektor im Wohnzimmer). Ein bisserl Zeug vom Vorbesitzer steht glaube ich bis heute herum.

So können auch Wohnungen leer stehen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 29. September 2015, 21:35:48
Und dann gibt es noch Leute, die Eigentumswohnungen zum Vermieten kaufen, dann eineinhalb Jahre warten bis der (persönlich bekannte) Vorbesitzer den Großteil seines Klumperts herausgeräumt hat, dann mit einer halbgaren Renovierung beginnen und die nach über 4 Jahren immer noch nicht abgeschlossen haben (E-Installation und Bad fertig, aber keine Heizung mehr außer dem Gaskonvektor im Wohnzimmer). Ein bisserl Zeug vom Vorbesitzer steht glaube ich bis heute herum.

So können auch Wohnungen leer stehen...

Irgendeinen Leerstand hast immer. Meine Renovierungen haben auch immer lang gedauert, einfach weil ich keine Schulden mache oder das Haus gesamt in Renovierung war (Wohnung 1020: 2003-2006, Wohnung 1060: 2008-2011). Wenn ein Haus kleinweise saniert wird, ist es nicht zumutbar, dort zu wohnen. Auch bei normalem Mieterwechsel vergehen die Monate schnell, das kann man kaum so timen, dass sich die die Klinke in die Hand geben (meine Nachbarwohnung stand nach Auszug der letzten Mieter auch paar Monate leer). Ich selbst "bewohne" auch zwei Wohnungen (eine "schöne" den ganzen Tag und als Büro, eine "alte" als Abstellraum und Bastelstube), ist das nun Leerstand? Ausserdem kann man das garnicht so auf Einheuiten runterbrechen. Ich leiste mir alleine eine große Wohnung (dafür hab ich kein Auto), statistisch gesehen ist das eigentlich auch "Leerstand".

Ich sehe das aber nicht als problematisch, sondern ganz normal - jeder PKW steht 23 Stunden täglich leer, meine Kleidung hängt meist großteils unbenutzt herum, auch mein Computer ist 10 Stunden täglich nicht in Betrieb, meine Profikamera wird gar nur alle paar Wochen verwendet, und trotzdem lebe unter anderem ich von den Bildern, die ich mit ihr mache... Ressourcen werden nicht ständig genutzt!

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2015, 10:12:40
Ich leiste mir alleine eine große Wohnung (dafür hab ich kein Auto), statistisch gesehen ist das eigentlich auch "Leerstand".
Kein Leerstand, nur Unterbelag (vs. Überbelag - viele Bewohner in einer kleinen Wohnung)

Übrigens, bist du sicher, dass du wirklich alleine lebst? Keine Meldephantome bei dir?  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 30. September 2015, 10:53:42
Ich leiste mir alleine eine große Wohnung (dafür hab ich kein Auto), statistisch gesehen ist das eigentlich auch "Leerstand".
Kein Leerstand, nur Unterbelag (vs. Überbelag - viele Bewohner in einer kleinen Wohnung)

Übrigens, bist du sicher, dass du wirklich alleine lebst? Keine Meldephantome bei dir?  :)

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich immer ganz alleine bin, aber fremde Post bekam ich noch nie  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2015, 11:31:34
Ich leiste mir alleine eine große Wohnung (dafür hab ich kein Auto), statistisch gesehen ist das eigentlich auch "Leerstand".
Kein Leerstand, nur Unterbelag (vs. Überbelag - viele Bewohner in einer kleinen Wohnung)

Übrigens, bist du sicher, dass du wirklich alleine lebst? Keine Meldephantome bei dir?  :)

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich immer ganz alleine bin, aber fremde Post bekam ich noch nie  :)
Ich habs erst bemerkt, wie eine gerichtliche Vorladung eingetrudelt ist. Anruf... "na gut, dann meld ma die Dame halt ab, Sache erledigt"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 30. September 2015, 12:26:04
Ich leiste mir alleine eine große Wohnung (dafür hab ich kein Auto), statistisch gesehen ist das eigentlich auch "Leerstand".
Kein Leerstand, nur Unterbelag (vs. Überbelag - viele Bewohner in einer kleinen Wohnung)

Übrigens, bist du sicher, dass du wirklich alleine lebst? Keine Meldephantome bei dir?  :)

Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich immer ganz alleine bin, aber fremde Post bekam ich noch nie  :)
Ich habs erst bemerkt, wie eine gerichtliche Vorladung eingetrudelt ist. Anruf... "na gut, dann meld ma die Dame halt ab, Sache erledigt"

Bei meinem Vater ist einmal die Jahre vorher nach NÖ übersiedelte Vormieterin mit einem Krankentransport eingetrudelt :D

Die Dame war wohl schon etwas verwirrt und hat ihre alte Adresse genannt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 30. September 2015, 15:13:41
Ich habs erst bemerkt, wie eine gerichtliche Vorladung eingetrudelt ist. Anruf... "na gut, dann meld ma die Dame halt ab, Sache erledigt"

Bei meinem Vater ist einmal die Jahre vorher nach NÖ übersiedelte Vormieterin mit einem Krankentransport eingetrudelt :D

Die Dame war wohl schon etwas verwirrt und hat ihre alte Adresse genannt.
Sowas ist tragisch, aber gut, kann passieren...

In meinem Fall hats mich aber schon auch erschreckt, wie leicht und simpel man jemanden abmelden kann. Ich meine: Keine Nachfragen, keine Nachweise, einfach ein Anruf, Klick im Computer und das wars. So kann man also auch einfach Leute abmelden, die tatsächlich in dieser Wohnung wohnen (z.B. um billige unbefristete Mieten wegen mangelndem Bedarf zu kündigen). Auffallen tut sowas erst sehr sehr spät.  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaycafe am 30. September 2015, 15:55:32
In meinem Fall hats mich aber schon auch erschreckt, wie leicht und simpel man jemanden abmelden kann. Ich meine: Keine Nachfragen, keine Nachweise, einfach ein Anruf, Klick im Computer und das wars. So kann man also auch einfach Leute abmelden, die tatsächlich in dieser Wohnung wohnen (z.B. um billige unbefristete Mieten wegen mangelndem Bedarf zu kündigen). Auffallen tut sowas erst sehr sehr spät.  :(
Je nun, das wundert mich auch außerordentlich, dass das bei Dir so formlos funktioniert hat; auch halte ich dieses Vorgehen für rechtlich nicht gedeckt…

Ich hatte das Problem, dass in der Eigentumswohnung, die ich vor geraumer Zeit kaufte, vorher ein gesuchter Krimineller wohnte, der untergetaucht war. War super, wenn regelmäßig die Polizei oder der Gerichtsvollzieher vor der Tür standen, und die gelben Zetteln mit Gerichtsvorladungen in "E"-Sachen (Exekution) sich im Postkast'l geradezu stapelten. Das Abmelden dieser Person war eine lange dauernde und mühsame Prozedur.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 30. September 2015, 16:12:50
Eine Arbeitskollegin von mir hatte als Vormieter ebenfalls einen Kriminellen, der im Suchtgiftbereich angesiedelt war. Den abzumelden war nach ihren Erzählungen nicht wirklich schwierig. Lästiger war hingegen, dass es noch geraume Zeit lang immer wieder zu unliebsamen Begegnungen mit "Kunden" des Vormieters kam, die nicht Bescheid wussten, dass sich an dieser Adresse keine "Verkaufsstelle" mehr befand ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 30. September 2015, 17:10:48
Der Freund einer Bekannten war untergetaucht.
Auskunft, ob er noch gemeldet ist, bekommt nur der Haus- oder Wohnungseigentümer, nicht aber der Mieter.

Gang aufs Bezirksamt, dort gab es eine Einvernahme, bei der sie erklärte, dass sie den Verdacht hat, dass Herr M. in der von ihr gemieteten Wohnung gemeldet ist.
Die Beamtin erklärte uns die Vorgangsweise:
Sie schaut im Melderegister nach, ob er gemeldet ist. Wenn ja, schickt sie einen RS-Brief. Wenn dieser nicht abgeholt wird, dann erfolgt die Abmeldung von Amts wegen.

Wenn der abzumeldende auf Urlaub ist, sollte er zumindest die Hinterlegungsanzeige vorfinden und hätte wahrscheinlich die Möglichkeit des Antrags der Wiedereinsetzung in den vorherigen Stand.
Natürllich kann der Hausherr oder der Mieter mit etwas krimineller Energie die Post unterschlagen, dann hat der Beamtshandelte schlechte Karten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 02. Oktober 2015, 19:30:01
Beim Eckhaus Gersthofer Straße # Wallrißstraße schließt bald das vorletzte verbliebene (von ursprünglich 4) Geschäften. Nur der Optiker hält sich noch.

Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 02. Oktober 2015, 23:21:20
Beim Eckhaus Gersthofer Straße # Wallrißstraße schließt bald das vorletzte verbliebene (von ursprünglich 4) Geschäften. Nur der Optiker hält sich noch.

Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.

Ich denke da sind lauter Büros drin.

Entweder sie bauen den Dachboden aus oder sie erneuern das Dach. Nach Abbruch wirkt es jedenfalls nicht.

In Gersthof war ja der Abbruch schon mehr oder weniger beschlossene Sache, aber es gab anscheinend heftige Proteste von Anrainern (und von meiner Meinung nach reichlich blauäugigen Anarchistengruppen, die in Flugzetteln die Eigentümer bitten sie doch dort gratis selbstverwaltet wohnen zu lassen, wofür sie im Gegenzug Arbeiten wie "Klos selber reparieren" ausführen würden. Vielleicht sind die Mitglieder ja handwerklich besser unterwegs als schriftlich, aber die Zettel wirken reichlich unbeholfen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. Oktober 2015, 06:39:05
Entweder sie bauen den Dachboden aus oder sie erneuern das Dach. Nach Abbruch wirkt es jedenfalls nicht.
Dachentfernung im Herbst? Macht man das nicht eher in der regenarmen Zeit?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 03. Oktober 2015, 08:16:32
Entweder sie bauen den Dachboden aus oder sie erneuern das Dach. Nach Abbruch wirkt es jedenfalls nicht.
Dachentfernung im Herbst? Macht man das nicht eher in der regenarmen Zeit?
Heutzutage arbeitet man nach Terminplan und nicht nach logik.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 03. Oktober 2015, 09:55:04
Dachentfernung im Herbst? Macht man das nicht eher in der regenarmen Zeit?
Die Dachdeckerfirmen arbeiten halt nicht nur im Hochsommer, sondern auch im Herbst. In ein paar Tagen ist das Dach vermutlich eh wieder zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Oktober 2015, 11:34:08
Dachentfernung im Herbst? Macht man das nicht eher in der regenarmen Zeit?
Die Dachdeckerfirmen arbeiten halt nicht nur im Hochsommer, sondern auch im Herbst. In ein paar Tagen ist das Dach vermutlich eh wieder zu.

Glaub ich nicht, gestern hat der halbe Dachstuhl gefehlt. Aber gelegentliche Überflutungen zahlt die Versicherung, sowas wird heutzutage einkalkuliert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 09. Oktober 2015, 23:13:20
Gerade jetzt wird das Haus Wiedner Gürtel 22 abgerissen.  :'(

Ich denke, morgen wird es schon komplett weg sein - als ich nämlich vor 2,5 Stunden dort war, waren noch überhaupt keine Arbeiten in Sicht, vor einer halben Stunde sah es bereits so aus:

[attach=1]

Da wird wirklich schnell gearbeitet.  :o

Hier ein Foto aus besseren Tagen, als der Abbruch aber wohl auch schon besiegelt war...

(https://c2.staticflickr.com/6/5493/11131552863_4e307d42e1.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 09. Oktober 2015, 23:55:14
Da kommt sicher auch so was Fesches hin wie links daneben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 106er am 10. Oktober 2015, 06:15:42
Da kommt sicher auch so was Fesches hin wie links daneben!

Wenn man sich die Bilder auf der Homepage des Bauträgers ansieht (http://um-bau.at/index.php/immobilien.html#miete), kann sich den schmucken Neubau ungefähr vorstellen. Ob etwas schön und/oder geschmackvoll ist, läßt sich leider nicht messen. Dem einen gefällt es, der anderen überhaupt nicht ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 10. Oktober 2015, 11:58:05
Da kommt sicher auch so was Fesches hin wie links daneben!
Das daneben sieht aber eher aus wie ein früher 60er-Jahre-Bau. Das Problem dort ist der katastrophale Autoverkehr. Ein Gründerzeithaus, bei dem praktisch alle Fenster straßenseitig ausgerichtet sind, ist in dieser Lage leider fast unbewohnbar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 12. Oktober 2015, 23:31:41
Weil die Gebe-Fabrik und der Abriss doch recht viel hier diskutiert wurde, habe ich heute beim Vorbeikommen ein paar Fotos gemacht:

Rückseite, ein kleiner Gemeinschaftsgarten mit Ausblick auf die Bahn (ganz hinten hat man ein paar Quadratmeter Ziegelsteine roh belassen):
[attach=1]
die Front zur Ameisbrückenrampe
[attach=2]
Die Front zur Linzerstraße, einmal mit dem finsteren "Hofer-Loch"
(irgendwie haut das die an sich nicht ansprechende Fassade komplett "zsamm")
[attach=3]
und ohne Hofer-Loch
[attach=4]

(Alle Fotos mit Smartphone)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 13. Oktober 2015, 01:48:05
(Alle Fotos mit Smartphone)
Auf den ersten Blick dachte ich, das wären Renderings...  :o

Neuigkeiten übrigens zum Hausabriss Ecke Wallrißstraße/Gersthofer Straße: nachdem das Modegeschäft seit ein paar Tagen mit Plakaten einen" Totalabverkauf wegen Hausabriss" ankündigt, hat die Optikerin seit Anfang dieser Woche ein Schild in der Auslage hängen, dass sie nicht zusperrt und bleibt. ;D
Bleibt also wohl spannend, was da passieren wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. Oktober 2015, 08:27:52
Die Front zur Linzerstraße, einmal mit dem finsteren "Hofer-Loch"
(irgendwie haut das die an sich nicht ansprechende Fassade komplett "zsamm")

Ein wahres Meisterwerk des postsozialistischen Brutalismus! :blankd:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 13. Oktober 2015, 08:55:02
Die Front zur Linzerstraße, einmal mit dem finsteren "Hofer-Loch"
(irgendwie haut das die an sich nicht ansprechende Fassade komplett "zsamm")

Ein wahres Meisterwerk des postsozialistischen Brutalismus! :blankd:

Sie ham a Haus baut, sie ham a Haus baut ...... schaust den ganzen Tag auf a graue Mauer kriegst  graues Herzerl auf die Dauer.

Also farblich ist das ganze nicht so der bringer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. Oktober 2015, 09:06:27
Also farblich ist das ganze nicht so der bringer.

Das erinnert mich an eine Exkursion im Rahmen meines Studiums. Wir besichtigten unter anderem eine recht neue Grazer Wohnsiedlung, der Architekt persönlich führte uns durch die Anlage. Alles war eintönigst grau, sodass natürlich bald die Frage auftauchte, warum. Da meinte der Architekt, die Farbe käme erst durch die Nutzung. Ums Eck dann großes Gelächter der ganzen Gruppe, denn bei Erdarbeiten dürfte irgendwas schiefgegangen sein und die Fassade war großflächig braun gesprenkelt. ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Oktober 2015, 11:20:01
Also farblich ist das ganze nicht so der bringer.

Hab ich mir auch gedacht - vielleicht wollte der Architekt die Altfassade (Ameisbrückenrampe und Bahnseite) von der neuen unterscheiden.

Wenn man schon so Betonumrandungen um die Fenster macht, dann könnte man es vielleicht einmal schaffen, Augenbraune über die Fenster machen. Es gibt genug Firmen, die Betonfertigteile in Serie machen.

Die Loggia im vorletzten Stock auf die Kreuzung schauend muss auch der Hammer sein, mit dem "SChalldeckel" wird der Straßenlärm ja direkt in die Wohnung geleitet, aber vielleicht ist die eh Behindertengereicht für Taube.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 13. Oktober 2015, 15:57:08
Auch nicht schlecht, bei der "Gebe" schon wieder ein Hofer. Hat man nun die Tendenz, dass man alle 500 m einen Hofer errichtet?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Oktober 2015, 17:43:24
Auch nicht schlecht, bei der "Gebe" schon wieder ein Hofer. Hat man nun die Tendenz, dass man alle 500 m einen Hofer errichtet?
Auf der Brunner Straße (bei der Perfektastraße) wird gerade eine vielleicht 15 Jahre alte Filiale abgerissen und  neu errichtet.


Hofer (Aldi Süd  bzw. Aldi im Allgemeinen) arbeitet besonders wirtschaftlich und angeblich komplett ohne Fremdkapital wie Kredite etc. Ich nehme an, dass diese Filialkonzentration (Breitenseer Straße, Linzer STraße - ehemalige Schärdinger und Gebe) für Hofer sinnvoll ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 13. Oktober 2015, 18:03:51
Neuigkeiten übrigens zum Hausabriss Ecke Wallrißstraße/Gersthofer Straße: nachdem das Modegeschäft seit ein paar Tagen mit Plakaten einen" Totalabverkauf wegen Hausabriss" ankündigt, hat die Optikerin seit Anfang dieser Woche ein Schild in der Auslage hängen, dass sie nicht zusperrt und bleibt. ;D
Bleibt also wohl spannend, was da passieren wird.

Das wird allerdings interessant!

Realistische Idee 1: das Haus wird doch nur generalsaniert und aufgestockt und der Fetzentandler weiß nichts davon
Realistische Idee 2: das Haus wird abgerissen und das Geschäft zieht anschließend wieder ein, eventuell dazwischen provisorisch übersiedelt

Schnapsidee: die reißen das Haus fast ganz ein und nur das eine Geschäft bleibt stehen  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. Oktober 2015, 21:55:39
Ich nehme an, dass diese Filialkonzentration (Breitenseer Straße, Linzer STraße - ehemalige Schärdinger und Gebe) für Hofer sinnvoll ist.

Möglicherweise entsteht diese Verteilung auch infolge Optimierung der Lieferlogistik.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 13. Oktober 2015, 23:25:01
Realistische Idee 2: das Haus wird abgerissen und das Geschäft zieht anschließend wieder ein, eventuell dazwischen provisorisch übersiedelt

Schnapsidee: die reißen das Haus fast ganz ein und nur das eine Geschäft bleibt stehen  >:D
Es sieht absolut nicht danach aus, als würde das Optik-Geschäft auch nur im entferntesten dran denken, dort auszuziehen.

So eine Schnapsidee hab ich mal in Neusiedl/See miterlebt: da wurde ein Eck eines Hauses für die Trafik stehen gelassen, der absolut nicht darauf abgestimmte Neubau wurde an diesem Eck ausgespart. Ein paar Jahre später kam die Trafik weg. Danach wurde das Haus an der Stelle glaube ich komplettiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 14. Oktober 2015, 02:35:29
So was gibt es öfters. In der Alserbachstraße (Ecke Rögergasse) ist auch beim Abbruch des alten Hauses die Apotheke stehen geblieben und dann wurde übrer ihr das neue Haus errichtet. Im Bild aus dem Kulturkataster kann man das erkennen, wenn man ganz genau schaut. Auch beim Neubau der Rampe von der Längenfeldgasse zur Wientalbrücke, welche im Zuge des U6-Umbaus ja neu errichtet werden musste, ist ein alter Bogen einsam stehen geblieben und wurde in das neue Bauwerk integriert. Der Mieter (Autospengler?) wollte partout nicht ausziehen.


[attachimg=1]
Quwelle: wien.gv.at
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: jemand88 am 14. Oktober 2015, 09:17:47
So was gibt es öfters. In der Alserbachstraße (Ecke Rögergasse) ist auch beim Abbruch des alten Hauses die Apotheke stehen geblieben und dann wurde übrer ihr das neue Haus errichtet. Im Bild aus dem Kulturkataster kann man das erkennen, wenn man ganz genau schaut.

Bist du dir sicher, dass du da nicht etwas verwechselst? Die Apotheke befindet sich nämlich in der Alserbachstraße 28, jedoch wurde dieses Gebäude nicht abgerissen, sondern vor einigen Jahren saniert.
So sah das Gebäude vor der Sanierung aus: http://www.bahnbilder.de/1024/wien-wvb-sl-5-e1-671559.jpg
Und so sieht es heute aus: http://www.wohnnet.at/bilder/topreal/_export_bp_DB30500032_2965_1411121059.JPG

Sehr wohl wurde aber das benachbarte Haus (Alserbachstraße 26) im Jahr 2009(?) komplett abgerissen (siehe http://media05.regionaut.meinbezirk.at/2010/11/02/162556_web.jpg?1288688665) und durch einen Neubau ersetzt, wobei sich dort nie eine Apotheke, sondern ein seit mehr als 10 Jahren leerstehendes Geschäftslokal befand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 14. Oktober 2015, 09:52:32
Sehr wohl wurde aber das benachbarte Haus (Alserbachstraße 26) im Jahr 2009(?) komplett abgerissen (siehe http://media05.regionaut.meinbezirk.at/2010/11/02/162556_web.jpg?1288688665) und durch einen Neubau ersetzt, wobei sich dort nie eine Apotheke, sondern ein seit mehr als 10 Jahren leerstehendes Geschäftslokal befand.
Das war 2010 - Grund waren laut dem Insidern durchaus bekannten Eigentümer Martin Lenikus angeblich durch ein Erdbeben aufgetretene Risse im Gebäude. Entstanden ist eines der hässlichsten Gebäude im Bezirk, das äußerlich ein Musterbeispiel für liebloseste Investorenarchitektur darstellt...  :down:

Die Geschichte mit der Apotheke kann ich auch nicht ganz glauben, die war immer im Haus Nr. 28...  ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 14. Oktober 2015, 11:09:46
Bezüglich teilweise abgerissener beziehungsweise zerstückelter Häuser kann ich übrigens auch etwas anbieten: :D

(https://dl.dropboxusercontent.com/u/22461610/bilder/2014-04-26_14-10-21.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 14. Oktober 2015, 11:14:38
So was gibt es öfters. In der Alserbachstraße (Ecke Rögergasse) ist auch beim Abbruch des alten Hauses die Apotheke stehen geblieben und dann wurde übrer ihr das neue Haus errichtet. Im Bild aus dem Kulturkataster kann man das erkennen, wenn man ganz genau schaut.

Bist du dir sicher, dass du da nicht etwas verwechselst? Die Apotheke befindet sich nämlich in der Alserbachstraße 28, jedoch wurde dieses Gebäude nicht abgerissen, sondern vor einigen Jahren saniert.
So sah das Gebäude vor der Sanierung aus: http://www.bahnbilder.de/1024/wien-wvb-sl-5-e1-671559.jpg
Und so sieht es heute aus: http://www.wohnnet.at/bilder/topreal/_export_bp_DB30500032_2965_1411121059.JPG

Sehr wohl wurde aber das benachbarte Haus (Alserbachstraße 26) im Jahr 2009(?) komplett abgerissen (siehe http://media05.regionaut.meinbezirk.at/2010/11/02/162556_web.jpg?1288688665) und durch einen Neubau ersetzt, wobei sich dort nie eine Apotheke, sondern ein seit mehr als 10 Jahren leerstehendes Geschäftslokal befand.
Das Haus wo damals die Niederösterreichische Versicherung drin war und heute die Conwert, war früher auch nur das Eckhaus. Erst in den 90er (muss so um 95 gewesen sein) wurde zuerst das Haus in der Stroheckgasse abgerissen und das Bürohaus erweitert und dann anschliessend so rund um 97 das Haus Alserbachstraße 28. Erkennbar daran das die Passage/Arkadengang in der Alserbachstraße nicht durch ging und erst im Zuge dessen über die gesamte Blocklänge erstellt wurde. Auf dem Bereich des ehemaligen Gehsteigs wurden dann Parkplätze errichtet. Soweit meine Erinnerung. Bin in der Glasergasse in die Schule gegangen und hab damals recht oft auf einen 5er Richtung Wallensteinplatz gewartet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenbremse am 14. Oktober 2015, 11:22:41
Bezüglich teilweise abgerissener beziehungsweise zerstückelter Häuser kann ich übrigens auch etwas anbieten: :D

Bitte unterlasse das Einbinden von Fotos über externe Hostingdienste. Für diesen Zweck gibt es im Forum die Attachmentfunktion!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 14. Oktober 2015, 15:06:17

Die Geschichte mit der Apotheke kann ich auch nicht ganz glauben, die war immer im Haus Nr. 28...  ???
Um das Haus geht es ja. Am Bild aus dem Kulturgüterkataster erkennt man, dass das Haus ab dem ersten Stock abgetragen ist, das Erdgeschoß aber noch steht.




Hier ist auch ein Teil des alten Baus stehen geblieben:

[attachimg=1]

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 15. Oktober 2015, 21:38:14
Diese Haus steht nicht in der Alserbachstraße/sondern Wattg./Wilhelminenstr.

Und ist so schiach, dass es schon wieder kitschig ist :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: jedleseer am 21. Oktober 2015, 12:56:21
Hallo!
Nach dem Abbruch des Interspargebäudes in Floridsdorf sieht man nicht nur die hier
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg190458;topicseen#msg190458
angeführte "Weiser"- Reklame sondern auf des Seite der Floridsdorfer Hauptstraße auch eine Werbung für "Liesinger-Bier" Leider nicht mehr ganz komplett. Außerdem sind auch noch die Umrisse des Hauses zu erkennen, das vor Interspar dort gestanden ist. Eine Eisenhandlung war darin.
LG
jedleseer
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: mitleser am 22. Oktober 2015, 09:16:09
Das Nadelöhr von Floridsdorf >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 05. November 2015, 21:10:13
Die Initiative Denkmalschutz hat eine Liste mit gefährdeten Gebäuden in Schutzzonen online gestellt: (https://www.facebook.com/Initiative.Denkmalschutz/posts/908408032541074:0)

1. Bezirk
- Bauernmarkt 21 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157629475153829/

3. Bezirk,
- Kundmanngasse 31, Innenhof verfällt, Fotos: https://www.wien.gv.at/kulturport…/m19objekte/…/00461201.jpg
- Landstraßer Hauptstraße 142, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157630775876908/

4. Bezirk,
- Freundgasse 9, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157631647993784/

7. Bezirk:
- Breite Gasse 15 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157644460452624/

8. Bezirk:
- Albertgasse 43 (akut?), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157649641955690/

9. Bezirk:
- Alserbachstraße 25 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157646005592959/
- Liechtensteinstraße 28, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157646405652041/

12. Bezirk:
- Belghofergasse 42, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157629320989998/

13. Bezirk:
- Hietzinger Hauptstraße 100-102 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157628998443139/
- Beckgasse 14 / Elßlergasse 5, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157638205718453/

14. Bezirk:
- Otto Wagner Spital Steinhof, Pavillon 8; Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157634711489083/
- Hadikgasse 46 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157654362006069/

18. Bezirk:
- Khevenhüllergasse 4 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157629302248195/

19. Bezirk:
- Chimanistraße 27 (akut), Fotos: https://www.wien.gv.at/kulturport…/m19objekte/…/05782902.jpg
- Freihof, Hackhofergasse 14, Seitentrakte eingestürzt (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157639898025953/
- Türkenwirt, Peter Jordan-Straße 76 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157629287691293/
- Neustift am Walde 50, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157652777634032/
- Neustift am Walde 72 (akut; verfällt seit über 30 Jahren), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157633334397487/
- Bloschgasse 1 (im Kahlenbergerdorf), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157633127237051/

21. Bezirk:
- Jagdvilla Magdalenenhof am Bisamberg, Senderstraße 130, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157647748926870/
- Loretto-Schlössl in Jedlesee (Lorettoplatz 5), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157647754477158/ (vgl. örtliche Bürgerinitiative: https://sites.google.com/site/keinbaulandstattgruenland/)

23. Bezirk:
- Endresstraße 113 (akut), Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157646844679983/

Hinzuzufügen wäre noch Strozzigasse 39 im 8. Bezirk.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. November 2015, 21:40:02
Hadikgasse 46 ist originell... dort habe ich 2005 als Elektriker bei der Generalsanierung des oberen Stockwerks gearbeitet, die offensichtlich nie fertig geworden ist. Innen ist praktisch keine Originalsubstanz mehr erhalten, EG und Stiegenhaus schauen aus wie aus den 80ern (viel dunkler Stein) und der 1. Stock war damals bis auf die Knochen ausgehöhlt - aller Verputz abgeschlagen, nichttragende Zwischenwände abgebrochen, Grundriss völlig verändert, alle alten Böden entfernt. Die Elektro-Rohinstallation war weitgehend fertig, die Gipskarton-Zwischenwände sind großteils schon gestanden und zum Teil haben sie schon auf die unverputzten alten Wände Gipskartonplatten gepickt (mit scheibtruhenweise Kleber, 2-3 Scheibtruhen pro Wand). Also eigentlich relativ weit gediehen das Ganze. Alle Stromzähler im Haus neu usw.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 06. November 2015, 11:18:31
3. Bezirk,
- Landstraßer Hauptstraße 142, Fotos: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157630775876908/

Dieses Haus ist wirklich wunderschön!  :o
Sieht fast schon aus wie ein Palais! Und das mitten auf der Landstraßer Hauptstraße. Mir ist das Gebäude erst vor ein paar Jahren das erste Mal aufgefallen.

Danke für diese sehr interessante Liste (die noch um zahlreiche Objekte zu ergänzen wäre).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: jedleseer am 09. November 2015, 13:15:26
Und  das nächste Gebäude, dass in Floridsdorf zumindest teilweise abgetragen wird. Das ehemalige Quelle-Kaufhaus. Die oberen Geschosse werden abgebrochen, nur die unteren beiden bleiben bestehen. Darauf wird dann ein neues Gebäude aufgesetzt. So habe ich es zumindest aus einer Informationsveranstaltung über die Änderungen im Bezirkszentrum in Erinnerung.
LG
jedlesser
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. November 2015, 13:37:31
Und  das nächste Gebäude, dass in Floridsdorf zumindest teilweise abgetragen wird. Das ehemalige Quelle-Kaufhaus. Die oberen Geschosse werden abgebrochen, nur die unteren beiden bleiben bestehen. Darauf wird dann ein neues Gebäude aufgesetzt. So habe ich es zumindest aus einer Informationsveranstaltung über die Änderungen im Bezirkszentrum in Erinnerung.
LG
jedlesser

Hier ertfährt man mehr.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150304_OTS0034/sp-papai-ehemaliges-woolworth-gebaeude-hat-neue-eigentuemer-mit-visionen (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150304_OTS0034/sp-papai-ehemaliges-woolworth-gebaeude-hat-neue-eigentuemer-mit-visionen)
http://www.raab.at/schlosshoferstrasse-3-1210-wien-2/ (http://www.raab.at/schlosshoferstrasse-3-1210-wien-2/)

Schaut ein bissl aus wien ein 80iger Jahre Gemeindebau.
Unbezahlbare Vorsorgewohnungen mit direktem Zugang zum Franz Jonas Platz. Was will man mehr.  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 09. November 2015, 14:05:02
Und  das nächste Gebäude, dass in Floridsdorf zumindest teilweise abgetragen wird. Das ehemalige Quelle-Kaufhaus.

Um dieses Gustostückerl "kapitalistischen Brutalismus" ist es weiß Gott nicht schade. :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 09. November 2015, 17:21:18
Hoffentlich folgt auch dem ehemaligen Einkaufsspitz bald die Abrissbirne. Noch wird das Gebäude als Parkhaus genutzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 09. November 2015, 19:52:17
Hoffentlich folgt auch dem ehemaligen Einkaufsspitz bald die Abrissbirne. Noch wird das Gebäude als Parkhaus genutzt.

Das ist für den Eigentümer sicher eine einträgliche Nutzung ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 09. November 2015, 20:04:29
Das ist für den Eigentümer sicher eine einträgliche Nutzung ...
Ich weiß nicht, wie gut die P&R dort tatsächlich geht. Aber der hässliche Ostblock-Schandfleck mit der leerstehenden, verwahrlosten Erdgeschoßzone und dem Parkhaus am Dach gehört schleunigst entfernt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 09. November 2015, 20:06:13
Ich weiß nicht, wie gut die P&R dort tatsächlich geht. Aber der hässliche Ostblock-Schandfleck mit der leerstehenden, verwahrlosten Erdgeschoßzone und dem Parkhaus am Dach gehört schleunigst entfernt.

Natürlich. Aber leider garantiert niemand, dass stattdessen nicht etwas noch viel Hässlicheres hingeklotzt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 09. November 2015, 20:25:13
Natürlich. Aber leider garantiert niemand, dass stattdessen nicht etwas noch viel Hässlicheres hingeklotzt wird.
Also viel hässlicher als das, was jetzt dort steht (https://www.dealheute.at/perl/print_bild3.cgi?nr=171436&typ=large), geht eigentlich fast nicht mehr. Das hätte wahrscheinlich gute Chancen unter die Top 10 der hässlichsten Gebäude Wiens zu kommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. November 2015, 18:09:48
Und  das nächste Gebäude, dass in Floridsdorf zumindest teilweise abgetragen wird. Das ehemalige Quelle-Kaufhaus. Die oberen Geschosse werden abgebrochen, nur die unteren beiden bleiben bestehen. Darauf wird dann ein neues Gebäude aufgesetzt. So habe ich es zumindest aus einer Informationsveranstaltung über die Änderungen im Bezirkszentrum in Erinnerung.
LG
jedlesser

Hier ertfährt man mehr.
http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150304_OTS0034/sp-papai-ehemaliges-woolworth-gebaeude-hat-neue-eigentuemer-mit-visionen (http://www.ots.at/presseaussendung/OTS_20150304_OTS0034/sp-papai-ehemaliges-woolworth-gebaeude-hat-neue-eigentuemer-mit-visionen)
http://www.raab.at/schlosshoferstrasse-3-1210-wien-2/ (http://www.raab.at/schlosshoferstrasse-3-1210-wien-2/)

Schaut ein bissl aus wien ein 80iger Jahre Gemeindebau.
Unbezahlbare Vorsorgewohnungen mit direktem Zugang zum Franz Jonas Platz. Was will man mehr.  ::)

Eher späte 50er/frühe 60er mit den leicht pastellig-bunten Balkonverkleidungen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 12. November 2015, 19:58:03
Kein Hausabriss im eigentlichen Sinne, nichtsdestotrotz aber ein "Verbrechen" findet gerade am Haus Favoritenstraße, Ecke Waldgasse statt.
Das Gebäude hatte bis vor ein paar Wochen noch eine Stuckfassade, die nun feinsäuberlich abgeschlagen wurde.  :(

Auf der Visualisierung des Bauträgers Smilks erkennt man, was für ein "Schmuckstück" daraus gemacht werden soll. Ewig schad' drum...
Die Favoritenstraße ist in der Gegend ohnehin nicht mehr gesegnet ist mit schönen Gründerzeithäusern.  :-\

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 12. November 2015, 22:10:07
Kein Hausabriss im eigentlichen Sinne, nichtsdestotrotz aber ein "Verbrechen" findet gerade am Haus Favoritenstraße, Ecke Waldgasse statt.
Das Gebäude hatte bis vor ein paar Wochen noch eine Stuckfassade, die nun feinsäuberlich abgeschlagen wurde.  :(

Auf der Visualisierung des Bauträgers Smilks erkennt man, was für ein "Schmuckstück" daraus gemacht werden soll. Ewig schad' drum...
Die Favoritenstraße ist in der Gegend ohnehin nicht mehr gesegnet ist mit schönen Gründerzeithäusern.  :-\
Dass solche Idiotien heute noch geschehen, ist eigentlich unfassbar >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 12. November 2015, 23:06:12
Das Haus bei der 44er-Hst. Wattgasse stadtauswärts ist mittlerweile auch vollständig weg - sehr ungewohnt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 13. November 2015, 00:56:59
. . . . und das liebe China-Lokal!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 13. November 2015, 01:15:58
Das Haus bei der 44er-Hst. Wattgasse stadtauswärts ist mittlerweile auch vollständig weg - sehr ungewohnt!
Was war da einmal? Ich bin da zufällig erst heute vorbeigefahren (ich fahre dort sehr selten), habe mich über das riesige Trümmerfeld gewundert und wegen der alt anmutenden Ziegelfragmente und der Spuren an den angrenzenden Feuermauern Böses geahnt. :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 13. November 2015, 01:33:13
Einstöckige Vorstadthäuser.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 13. November 2015, 08:44:40
Einstöckige Vorstadthäuser.
Ach :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 13. November 2015, 16:01:58
Das war der Häuserblock Wichtelgasse - Wattgasse (Wilhelminenstr. 10-16), da war nur das Eckhaus zur Wichtelgasse alt.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez16/10414301.jpg)

Oder um welche Häuser geht es?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 13er am 13. November 2015, 16:56:07
Das war der Häuserblock Wichtelgasse - Wattgasse (Wilhelminenstr. 10-16), da war nur das Eckhaus zur Wichtelgasse alt.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez16/10414301.jpg)

Oder um welche Häuser geht es?
Es geht um das Haus unmittelbar an der Haltestelle, da wo der Chineser drin war (Yunyuyan).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. November 2015, 17:09:42
http://s3-media2.fl.yelpcdn.com/bphoto/zzKjotW97pU0UeI0_fq6hg/o.jpg

https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez16/04788001.jpg
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 13. November 2015, 18:07:32
http://s3-media2.fl.yelpcdn.com/bphoto/zzKjotW97pU0UeI0_fq6hg/o.jpg

https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez16/04788001.jpg

Naja gut, um jede graue Uralthütte ist es auch wieder nicht schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 13. November 2015, 20:07:25
Auch die (blassgrüne) Meierei gegenüber der S-Bahn Station Ottakring ist mittlerweile Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 15. November 2015, 10:56:33
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.

Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 15. November 2015, 14:28:22
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Also wird das Haus fast doppelt so hoch wie zuvor? :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 16. November 2015, 11:16:42
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Also wird das Haus fast doppelt so hoch wie zuvor? :o

Eher nicht, die Stockwerke oben sind sicher niedriger als im Altbau und die Dachneigung wird geändert, insofern nehme ich an, dass die Firsthöhe um maximal ein Stockwerk steigt, wenn überhaupt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. November 2015, 13:32:36
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Also wird das Haus fast doppelt so hoch wie zuvor? :o

Eher nicht, die Stockwerke oben sind sicher niedriger als im Altbau und die Dachneigung wird geändert, insofern nehme ich an, dass die Firsthöhe um maximal ein Stockwerk steigt, wenn überhaupt.

Lichte Raumhöhe bei Regelgeschossen: 2,5m
Lichte Raumhöhe bei Dachgeschossen: 2,4m
Durschnittliche Geschoßhöhe (Regelgeschoß) bei einem neuen Wohnbau (Höhe von Fussbodenoberkante bis Fußbodenoberkante des folgenden Geschoßes) ca. 2,75m-2,80m.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 23. November 2015, 23:38:42
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Also wird das Haus fast doppelt so hoch wie zuvor? :o

Eher nicht, die Stockwerke oben sind sicher niedriger als im Altbau und die Dachneigung wird geändert, insofern nehme ich an, dass die Firsthöhe um maximal ein Stockwerk steigt, wenn überhaupt.

Es fehlt zwar immer noch ziemlich viel, aber inzwischen sieht man, dass die neue Dachkonstruktion nicht einmal die alten Rauchfänge überragt. Oben ist halt jetzt in der Mitte ein Flachdach.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 24. November 2015, 09:09:06
Das Eckhaus Währinger Straße # Spitalgasse wurde abgedeckt und steht komplett ohne Dach und teilweise ohne Dachstuhl da. Das Gebäude ist aber bewohnt.
Aktuell wird die Trägerkonstruktion für einen mindestens zweigeschossigen Dachausbau errichtet, noch ist die Konstruktion oben unfertig. Das untere Stockwerk mit geraden Wänden und den Ansatz der Dachschrägen oberhalb erkennt man aber schon. Die Zukunft des Hauses dürfte also weitgehend gesichert sein.
Also wird das Haus fast doppelt so hoch wie zuvor? :o
Eher nicht, die Stockwerke oben sind sicher niedriger als im Altbau und die Dachneigung wird geändert, insofern nehme ich an, dass die Firsthöhe um maximal ein Stockwerk steigt, wenn überhaupt.
Es fehlt zwar immer noch ziemlich viel, aber inzwischen sieht man, dass die neue Dachkonstruktion nicht einmal die alten Rauchfänge überragt. Oben ist halt jetzt in der Mitte ein Flachdach.
Könnte durchaus ein "sanfter" Dachausbau werden... :)
Es werden anscheinend zwei Dachgeschoße.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 25. November 2015, 08:16:31
Der Altbau Ecke Gersthofer Straße/ Wallrißstraße ist vom Abbruch bedroht. Kurt Rasmussen verewigte dieses Gebäude mit B1 762 im Oktober 2015.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 29. November 2015, 16:55:16
Da wird der Erbe von Höller Reisen, welchen das Haus gehört, einiges verdienen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 29. November 2015, 21:40:53
Da wird der Erbe von Höller Reisen, welchen das Haus gehört, einiges verdienen!
Aber nur, wenn er es schafft, die Optikerin rauszubekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Dezember 2015, 15:32:45
Hütteldorfer Straße 127 wird renoviert und aufgestockt. Das Haus ist seit langer Zeit zum Großteil entstuckt, Nur amHauseck gibt es STuck.
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. Dezember 2015, 15:39:44
Hütteldorfer Straße 127 wird renoviert und aufgestockt. Das Haus ist seit langer Zeit zum Großteil entstuckt, Nur amHauseck gibt es STuck.
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.

Manche Dachaufbauten wirken wirklich als wäre ein UFO auf dem Haus gelandet.
Brrr....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 07. Dezember 2015, 16:44:01
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.
Der Stuck dürfte wieder hergestellt werden. Ist wohl eine Vorgabe, um Fördergelder zu erhalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. Dezember 2015, 21:18:00
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.

Im Zuge einer Wärmedämmung mit Styroporplatten kann man natürlich auch neuen Stuck anbringen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Dezember 2015, 23:28:39
Zum "Glück" gibt es ja Styropor-Stuck für Sparmeister!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Dezember 2015, 02:07:42
Wenn es dann verputzt ist, ist es eigentlich egal.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. Dezember 2015, 13:05:29
Wenn es dann verputzt ist, ist es eigentlich egal.

Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 09. Dezember 2015, 13:13:00
Es geht hier aber nur um Styropor-Stuckelemente!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. Dezember 2015, 16:24:45
Es geht hier aber nur um Styropor-Stuckelemente!

Wenn die - wie heute gerne gemacht - auf eine Styroporfassade gepickt werden, gelten alle Einschränkungen genauso. Direkt auf einer verputzten Fassade kann ich über ihre Haltbarkeit zu wenig sagen, diese Dinger sind erst in den letzten 10 Jahren halbwegs populär geworden. Mechanisch rasend stabil kommen sie mir aber auch nicht vor, vor allem wenn die Schnittkanten zugänglich sind. Die Sichtflächen sind recht fest, das Innere der Elemente aber nicht wirklich. Der feinporige Hartschaum ist zwar stabiler als das übliche grobkörnige Fassadenstyropor, aber von Zementstuck kilometerweit entfernt.

Eine deutsche Firma bietet übrigens hohle Zementstuckelemente an, die für die Montage auf Dämmfassaden geeignet sind.

Übrigens, passend zum Thema Stuck: das Amtshaus Währing war ja lange eingerüstet, inzwischen ist die erste Etappe der Sanierung abgesehen vom Hochparterre fertig. Das wird eine sehr beeindruckende Restaurierung! Der ursprüngliche Stuck war stellenweise mit bis zu 1,5 cm Feinputz überschmiert, der jetzt komplett entfernt wird, so dass die klaren Kanten und Konturen wieder zum Vorschein kommen und der Stuck nicht ausschaut wie Schokolade in der Sonne! Sehr beeindruckende Verwandlung!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 09. Dezember 2015, 21:21:09
Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
Es gibt mittlerweile auch Dämmelemente aus Steinwolle. Diese sind nicht brennbar, aber wehe, es kommt Wasser in die Fassade. :-\

Wegfliegende Styroporelemente haben wenigstens den Vorteil, dass man einen Treffer derselben durchaus überleben kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. Dezember 2015, 00:00:42
Relativ. Styroporfassaden sind nicht übermäßig haltbar (Größenordnung 30 Jahre bis zur Kompletterneuerung), ein erhebliches Brandrisiko sofern nicht aufwändig mit nichtbrennbaren Einlagen über den Fenstern ausgeführt und manchmal fliegen sie sogar einfach davon.
Es gibt mittlerweile auch Dämmelemente aus Steinwolle. Diese sind nicht brennbar, aber wehe, es kommt Wasser in die Fassade. :-\

Wegfliegende Styroporelemente haben wenigstens den Vorteil, dass man einen Treffer derselben durchaus überleben kann.

Ich weiß, wir haben einmal über Steinwolle nachgedacht - bis wir den Preis erfahren haben. War zwar nicht der Kostenfaktor der dem ganzen Bauprojekt das Genick gebrochen hat (das waren schon viel grundlegendere Dinge wie Wände, Decken und Dach), aber nicht ohne.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 18er am 13. Januar 2016, 11:47:10
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

[attach=1]

[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 13. Januar 2016, 12:30:51
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?
Es soll einem Neubau weichen und so (http://www.skyscrapercity.com/showpost.php?p=113983267&postcount=441) aussehen.

Eine weitere Quelle zu dem Projekt gibt es auch hier (http://www.heute.at/bauenwohnen/art63961,1124942).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 13. Januar 2016, 15:20:32
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?
Leerstand und vernagelte Fenster aber schon seit ca. einem Jahr. Habe ich eh da einmal gepostet, glaube ich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 13. Januar 2016, 19:39:42
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

Wird gerade abgerissen.
Wer noch Fotos machen will, sollte sich beeilen!
Heute Nachmittag stand nur noch die Fassade zur Gumpendorfer Straße - dahinter bereits ein riesiger Schutthaufen.


Wie ich gerade gelesen habe, ist übrigens auch ein anderes Gebäude auf der Abschussliste:

https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/ (https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 13. Januar 2016, 22:42:50
Wenigstens hat man alles "brauchbare" (Fenster, Flügeltüren...) abmontiert und es ist nicht ein ganz so 08-15 Neubau Marke "glatt mit Billigbaumarktfenstern, Tiefgaragenrolltor und zur "Behübschung" ein knallrotes Quadrat auf der Fassade".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 18er am 14. Januar 2016, 12:52:42
Seit einigen Tagen ist das Haus Gumpendorfer Straße 57 (Landesinnung Wien der Sanitär und Heizungsinstallateure) abgesperrt und mit Baugitter versehen. Innen scheint alles ausgeräumt zu sein. Lt. wien.gv.at Baujahr 1818. Weiß jemand, was mit diesem Haus geschehen soll?

Wird gerade abgerissen.
Wer noch Fotos machen will, sollte sich beeilen!
Heute Nachmittag stand nur noch die Fassade zur Gumpendorfer Straße - dahinter bereits ein riesiger Schutthaufen.


Wie ich gerade gelesen habe, ist übrigens auch ein anderes Gebäude auf der Abschussliste:

https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/ (https://stadtfruchtwien.wordpress.com/2016/01/13/abriss-haschahof-wohnfonds-wien-vernichtet-ein-stueck-stadtgeschichte-ein-hilferuf/)

Der Haschahof wird wohl doch nicht abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 07. Februar 2016, 20:46:57
Haus Lainzer Straße 132 dürfte auch nicht mehr lange stehen. Seit einigen Monaten sind bereits die Geschäfte geräumt und auch sonst tut sich dort nichts mehr.

Damit verschwindet wohl die letzte Engstelle in der Lainzerstraße. Eigentlich ist das ganze nur von dokumentarischem Wert, denn das dazugehörige Ortsbild ist schon seit langer Zeit verloren gegangen und das Haus selbst wurde so tiefgreifend umgebaut dass von seinem Originalaussehen nur mehr das Dach vorhanden ist.
(Bilder vom 7.2.2016)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Februar 2016, 21:00:51
Schade, dort habe ich schon 2 Mal fast einen Unfall "verursacht". Gesehen, dass ich in der Engstelle stehen bleiben muss und der 60er kommt, also vor der Engstelle gewartet, der Nachfahrende hat jeweils über die Sperrfläche an mir vorbei gewollt.....
(Ist auch beim Einparken lustig, wenn neben einem eine Sperrfläche ist. Einschlagen, kurz ab er kräftig zurückschieben - die von hinten kommenden wissen an sich eh, dass sie übrig bleiben, also quietschen sie sich ein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 23. Februar 2016, 13:20:07
Ein Gusto Stück für die Kategorie: "Wie mach ich Verkehr".
Die Leute sollen zwar in Ottakring wohnen aber arbeiten sollens gefälligst woanders.

Das Bauprojekt an dem Bahndamm ist sowieso ein bissl umstritten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 24. Februar 2016, 00:10:31
Toll, da verhindert man einen Baumarkt, der offensichtlich sogar ein durchdachtes Verkehrskonzept gehabt hätte und als Konsequenz lässt man an dieser Stelle auf Jahre hinaus die Industriefläche brach liegen. ::)
Genau dorthin würde ein große Baumarkt passen, weil rundherum schon viele andere Gewerbebetriebe sind - Interspar, Kika, Hofer. Das wäre nicht nur ein idealer "Puffer" zwischen Vorortelinie und Wohngebiet, sondern man könnte beispielweise auch den Baumarkt in der Schadinagasse abreißen und dort Wohnungen errichten - dort ist schon ein Wohngebiet.

Achja: in der Gersthofer Straße bei der Haltestelle Erndtgasse Richtung Pötzleinsdorf wurde heute nach monatelanger Pause mit der Baustelleneinrichtung begonnen. Damit werden die letzten Gartenmauerreste der kleinen alten Häuser entfernt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 25er am 06. März 2016, 01:13:45
Das scheinbar leerstehende Haus Wagramer Straße 120 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08079001.jpg) wurde diese Woche demoliert, Wagramer Straße 110 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08078501.jpg) wurde mittlerweile das Dach abgenommen, ob es aufgestockt wird war nicht erkenntlich, ich tippe eher leider auf Abriss. Damit verschwinden abermals zwei alte Gebäude, wodurch die Wagramer Straße auch weiterhin zur weißen Betoneinheitswüste verkommt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tatra83 am 06. März 2016, 13:16:31
Im Februar wurden die Gebäude Breitenfurter Straße 32-38 sowie Altmannsdorfer Straße 73 abgerissen, die befinden sich genau auf der nördlichen Ecke der Kreuzung Breitenfurter Str./Altmannsdorfer Str. (https://www.google.at/maps/@48.1633972,16.3168396,317a,20y,41.6t/data=!3m1!1e3?hl=de) Das Verfahren zur Flächenwidmung läuft derzeit noch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 06. März 2016, 16:39:01
Das scheinbar leerstehende Haus Wagramer Straße 120 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08079001.jpg) wurde diese Woche demoliert, Wagramer Straße 110 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08078501.jpg) wurde mittlerweile das Dach abgenommen, ob es aufgestockt wird war nicht erkenntlich, ich tippe eher leider auf Abriss. Damit verschwinden abermals zwei alte Gebäude, wodurch die Wagramer Straße auch weiterhin zur weißen Betoneinheitswüste verkommt.
Diese Gebäude sind aber auch nicht gerade ansehnlich. Nicht alles, was alt ist, muss man bewahren. Und die Betonwüste und Autohölle ändert man mit dem Erhalt der beiden Gebäude auch nicht, weil sie selbst nicht sonderlich "lebendig" wirken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 06. März 2016, 22:44:41
In Transdanubien ist städtebaulich/ästhetisch (Kaisermühen und einige Ecken von Floridsdorf einmal ausgenommen) ohnehin Hopfen und Malz verloren. Man könnte den 26er auch in "A Streetcar named 1960s" umbenennen....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. März 2016, 08:21:02
Das scheinbar leerstehende Haus Wagramer Straße 120 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08079001.jpg) wurde diese Woche demoliert, Wagramer Straße 110 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08078501.jpg) wurde mittlerweile das Dach abgenommen, ob es aufgestockt wird war nicht erkenntlich, ich tippe eher leider auf Abriss. Damit verschwinden abermals zwei alte Gebäude, wodurch die Wagramer Straße auch weiterhin zur weißen Betoneinheitswüste verkommt.
Diese Gebäude sind aber auch nicht gerade ansehnlich. Nicht alles, was alt ist, muss man bewahren. Und die Betonwüste und Autohölle ändert man mit dem Erhalt der beiden Gebäude auch nicht, weil sie selbst nicht sonderlich "lebendig" wirken.
Ja die beiden Häuser wurden irgendwann mal häßlich saniert.

Trotzdem finde ich es schade, dass zum Beispiel auf der Donaufelder Straße, immer mehr der kleinen, einstöckigen Häuser verschwinden und statt dessen diese grauen potthäßlichen Einheitsmonster hin geklotzt werden. Warum lässt man die kleinen vorne nicht stehen und macht die Monster im Hof dahinter. Platz ist ja bei den meisten ausreichend und es ist ja in Wien schon ein paar mal gemacht worden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. März 2016, 09:49:36
Kannst du dir vorstellen, in einem derartigen Haus aqn z.B. der Donaufelder Straße zu wohnen? Die Häuser waren in früheren Zeiten zur Straße hin ausgerichtet, d.h. du hast dein Wohnzimmer, dein Schlafzimmer zur Straße hin mit allen Nachteilen wie Verkehrslärm und der Tatsache, dass du im Sommer Nachts kaum das Fenster offen haben kannst. Dann kommen höhere Erhaltungskosten im Vergleich zu einem mehrstöckigen Gebäude mit vielen Stockwerken dazu. Im Endeffekt hast ein "totes" Gebäude da stehen, das nicht leicht zu vermieten ist. Nach Umbauten könnten Geschäfte oder Lokale einziehen, aber dafür muss es auch erst ausreichend Interessenten geben.

Es ist auch eine Interessenabwägung: Entweder verdichteter Wohnbau oder Zersiedelung und Anwachsen des Speckgürtels.
Verkehrsprobleme und Umweltgründe stehen halt einer großflächigen Erhaltung dieser netten Gegenden entgegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. März 2016, 09:59:42
Kannst du dir vorstellen, in einem derartigen Haus aqn z.B. der Donaufelder Straße zu wohnen? Die Häuser waren in früheren Zeiten zur Straße hin ausgerichtet, d.h. du hast dein Wohnzimmer, dein Schlafzimmer zur Straße hin mit allen Nachteilen wie Verkehrslärm und der Tatsache, dass du im Sommer Nachts kaum das Fenster offen haben kannst. Dann kommen höhere Erhaltungskosten im Vergleich zu einem mehrstöckigen Gebäude mit vielen Stockwerken dazu. Im Endeffekt hast ein "totes" Gebäude da stehen, das nicht leicht zu vermieten ist. Nach Umbauten könnten Geschäfte oder Lokale einziehen, aber dafür muss es auch erst ausreichend Interessenten geben.

Es ist auch eine Interessenabwägung: Entweder verdichteter Wohnbau oder Zersiedelung und Anwachsen des Speckgürtels.
Verkehrsprobleme und Umweltgründe stehen halt einer großflächigen Erhaltung dieser netten Gegenden entgegen.

Die toten Erdgeschoße der Neubauten sind da natürlich wesentlich schöner.
Die EG Zonen sind so oder so tot. In dem Vorderhaus könnte man Fahrradabstellraum, Kinderwagenabstellraum, Spielraum, Gemeinschaftsraum oder sonstwas (Geschäft) unterbringen. Auch andere Dinge wie Saune und co. Macht man bei den Neubauten auch also warum nicht gleich das alte Gebäude nutzen. Es ist alles in den kleinen Gebäuden machbar und bei allen genannten Räumen ist es egal wie laut der Verkehr draussen dröhnt.

Natürlich kostet es Geld und vermutlich auch mehr als abreissen und Neu bauen aber es würde einfach wesentlich angenehmer wirken, wenn nicht gleich so ein 6-8 stöckiges,  graues irgendwas direkt an der Straße steht. Meist noch jetzt in den Lichtraum der Straße gebauten Lodgias die den Gehsteig dann zum Tunnel verkommen lassen. Furchtbar sowas. Wie ein permanent eingerüstetes Haus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. März 2016, 10:12:21
1) Es kostet Geld und macht die Wohnungen dann  noch mehr unleistbar - zahlen müssen es die Wohnenden
2) Es darf je nach Grundstück nur ein bestimmter Anteil verbaut werden. Mit der Erhaltung dieser Häuser bleibt weniger Wohnraum übrig, damit steigen die Zersiedelung, die Grundanteilskosten, der Wohnungspreis, die Erhaltungskosten ...

Ich bin auch  nicht glücklich darüber, aber das ist halt Fakt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 07. März 2016, 10:13:42
Warum lässt man die kleinen vorne nicht stehen und macht die Monster im Hof dahinter. Platz ist ja bei den meisten ausreichend und es ist ja in Wien schon ein paar mal gemacht worden.
Ganz einfach deswegen, weil es den Gewinn des Bauträgers schmälern würde. Grundstücke sind teuer, da wird jeder Quadratmeter genutzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. März 2016, 10:21:11
Warum lässt man die kleinen vorne nicht stehen und macht die Monster im Hof dahinter. Platz ist ja bei den meisten ausreichend und es ist ja in Wien schon ein paar mal gemacht worden.
Ganz einfach deswegen, weil es den Gewinn des Bauträgers schmälern würde. Grundstücke sind teuer, da wird jeder Quadratmeter genutzt.

Man macht es oft umgekehrt: Nebengebäude im hinteren Grundstücksteil werden stehen gelassen, weil man für Neubauten an diesen Positionen keine Baugenehmigung mehr erhalten würde! So kann aus der verfügbaren Fläche die maximale Kubatur herausgeholt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 07. März 2016, 10:26:48
Man macht es oft umgekehrt: Nebengebäude im hinteren Grundstücksteil werden stehen gelassen, weil man für Neubauten an diesen Positionen keine Baugenehmigung mehr erhalten würde! So kann aus der verfügbaren Fläche die maximale Kubatur herausgeholt werden.
Ja, solche Fälle gibt es auch. Wie manchmal auch sehr alte Häuser, die vor der Baufluchtlinie stehen und deswegen erhalten werden, weil man mit einem Neubau wertvolle Quadratmeter herschenken müsste.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 07. März 2016, 13:48:00
Über die Baufluchtlinie stehende Häuser sind alt und daher wartungsintensiv. Es ist halt eine Kosten-Nutzenrechnung, eine  Ablöse zu bekommen und bei der Baufluchtlinie neu zu bauen oder zu warten....auf was?  Obwohl : in der Kl. Pfarrg. im 2. Bez. gibt es Häuser in 3 Baufluchtlinien: und eines der am meisten in die Straße Ragenden ist relativ jung. 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 07. März 2016, 21:51:24
Obwohl : in der Kl. Pfarrg. im 2. Bez. gibt es Häuser in 3 Baufluchtlinien: und eines der am meisten in die Straße Ragenden ist relativ jung.
Wobei die Kleine Pfarrgasse nicht gerade das Idealbeispiel für eine Straße ist, in der es dringend notwendig ist, den Querschnitt zu maximieren. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. März 2016, 06:49:48
Obwohl : in der Kl. Pfarrg. im 2. Bez. gibt es Häuser in 3 Baufluchtlinien: und eines der am meisten in die Straße Ragenden ist relativ jung.
Wobei die Kleine Pfarrgasse nicht gerade das Idealbeispiel für eine Straße ist, in der es dringend notwendig ist, den Querschnitt zu maximieren. ;)

Allerdings, wäre der Ring geschlossen worden, wie die Nazis das planten, wäre er genau da durch.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. März 2016, 07:43:03
Obwohl : in der Kl. Pfarrg. im 2. Bez. gibt es Häuser in 3 Baufluchtlinien: und eines der am meisten in die Straße Ragenden ist relativ jung.
Wobei die Kleine Pfarrgasse nicht gerade das Idealbeispiel für eine Straße ist, in der es dringend notwendig ist, den Querschnitt zu maximieren. ;)

Allerdings, wäre der Ring geschlossen worden, wie die Nazis das planten, wäre er genau da durch.

Dann wäre dort sehr viel mehr Platz gemacht worden als nur für einen geschlossenen Ring.
http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5633.0 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=5633.0)
Aber das ist eine andere Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. März 2016, 17:52:20
Der Erhaltungs- und Sanierungsaufwand für Altbauten wird oft - auch von Profis - völlig überschätzt, wirkliche Totalschäden sind selten und meistens durch extreme Vernachlässigung (und damit meine ich eher schon jahrelang riesige Löcher im Dach) bedingt. Ich wohne in einem über 100 Jahre alten Haus und habe guten Einblick in den Erhaltungsaufwand. 2013 wurde - weil sowieso Dacharbeiten notwendig waren - meines Wissens erstmals das Dach neu gedeckt, teilweise von der Versicherung bezahlt. Reparaturen an tragenden Teilen bislang in den letzten Jahrzehnten nur Wasserschadensanierung in zwei Zimmern (neue Bretter für ein paar zig Euro auf die Tramdecke nageln), die Kastenfenster müssen ca. alle 10-15 Jahre neu lackiert werden, die Lackierung aus den frühen 90ern hat sogar um die 20 Jahre gehalten. Die Blei-Wasserleitungen waren nach über 90 Jahren einmal fällig, die Abflüsse (vor allem die Fallstränge aus Gusseisen) sind weitgehend noch original. Wenn eine Wohnung frei wird sind selbst bei grobem angestautem Renovierungsbedarf nur kosmetische Maßnahmen, eine neue Elektroinstallation (falls die noch aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg stammt), eventuell neues Bad und Küche und bei hohen Ansprüchen Neuverlegung des einen oder anderen Parkettbodens fällig.

Ach ja, die eine oder andere punktuelle Dämmmaßnahme (Dach und Souterrain) war auch noch dabei. Und irgendwann in den 70ern die Elektrosteigleitung.

Natürlich ist das ein großbürgerliches Haus mit nach heutigen Maßstäben besseren Grundrissen (große Wohnungen mit Bad und WC) und dementsprechend sind in Arbeiterhäusern umfangreichere Arbeiten nötig um sie für moderne Wohnzwecke brauchbar zu machen, z.B. Badeinbau, aber die Tendenz, Altbauten abzureißen ist nicht unwesentlich dem Wunsch nach Maximierung der Nutzfläche geschuldet - und eben (laut Zeitschrift Immobilienwirtschaft) der kompletten Fehleinschätzung der Kosten. Angenommen wird, dass 90% der Kosten auf den Bau anfallen und die Betriebs- und Erhaltungskosten nur 10% ausmachen, real dürfte es mindestens bei 50:50 liegen, wenn nicht 30:70. Dazu kommt eine gewisse Abneigung gegen Überraschungen bei Baufirmen, die ich zwar teilweise nachvollziehen kann, die meiner Meinung nach aber auch zu kräftiger Ressourcenverschwendung führt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 08. März 2016, 19:06:34
die Tendenz, Altbauten abzureißen ist nicht unwesentlich dem Wunsch nach Maximierung der Nutzfläche geschuldet - und eben (laut Zeitschrift Immobilienwirtschaft) der kompletten Fehleinschätzung der Kosten.

Diese Fehleinschätzung ist natürlich stets "zufällig" und "unabsichtlich". Es wurde ja noch niiiie ein Altbau saniert. :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 08. März 2016, 22:03:49
bei einer Wohnungssanierung von Kategorie c/DB auf A kannst mit Kosten von ugefähr € 1000 bis 1200 pro m² rechnen- je nachdem wie gut der Unterbau ist.
ca 4 Euro mehr pro m²/Monat macht der Unterschied im Zins aus- das große Geschäft machst als Vermieter also nicht. Die Zinsen für Kredite werden nicht immer so billig sein wie jetzt.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. März 2016, 15:38:52
bei einer Wohnungssanierung von Kategorie c/DB auf A kannst mit Kosten von ugefähr € 1000 bis 1200 pro m² rechnen- je nachdem wie gut der Unterbau ist.
ca 4 Euro mehr pro m²/Monat macht der Unterschied im Zins aus- das große Geschäft machst als Vermieter also nicht. Die Zinsen für Kredite werden nicht immer so billig sein wie jetzt.

Reich zu werden sollte ja EIGENTLICH auch nicht unbedingt der Sinn der Bereitstellung von Wohnraum sein... aber vielleicht bin ich da zu kommunistisch oder wie auch immer politisch "falsch" eingestellt. Und das als Hausherrensohn :D Reich wird von den Mieteinnahmen hier im Haus niemand, aber das Werkl rennt mit weit unter marktüblichen Mieten kostendeckend.

Ein aus Bewohnersicht reichlich dubioser Vorteil von (frei finanzierten) Neubauten ist der Entfall der Mietzinsbindung gemäß Mietrechtsgesetz und das ist bei Wohnbauten sicher ein nicht ganz unerheblicher Anreiz für die menschliche Gier.

Mal schaun wie sich der Wohnungsmarkt weiterentwickelt... Eigentumswohnungen scheinen bis auf weiteres an der Decke angekommen zu sein bzw. sind die Preise sogar wieder gesunken, das wirkt nach Marktsättigung. Auch die Mieten steigen - so jedenfalls mein Eindruck - nicht mehr so abartig wie noch vor zwei Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. März 2016, 15:57:21
bei einer Wohnungssanierung von Kategorie c/DB auf A kannst mit Kosten von ugefähr € 1000 bis 1200 pro m² rechnen- je nachdem wie gut der Unterbau ist.
ca 4 Euro mehr pro m²/Monat macht der Unterschied im Zins aus- das große Geschäft machst als Vermieter also nicht. Die Zinsen für Kredite werden nicht immer so billig sein wie jetzt.

Reich zu werden sollte ja EIGENTLICH auch nicht unbedingt der Sinn der Bereitstellung von Wohnraum sein... aber vielleicht bin ich da zu kommunistisch oder wie auch immer politisch "falsch" eingestellt. Und das als Hausherrensohn :D Reich wird von den Mieteinnahmen hier im Haus niemand, aber das Werkl rennt mit weit unter marktüblichen Mieten kostendeckend.

Gut das es noch idealisten gibt aber grundsätzlich baut man eine Firma auf um Reich und Wohlhabend zu werden.

Ein aus Bewohnersicht reichlich dubioser Vorteil von (frei finanzierten) Neubauten ist der Entfall der Mietzinsbindung gemäß Mietrechtsgesetz und das ist bei Wohnbauten sicher ein nicht ganz unerheblicher Anreiz für die menschliche Gier.
Es ist Marktwirtschaft.

Mal schaun wie sich der Wohnungsmarkt weiterentwickelt... Eigentumswohnungen scheinen bis auf weiteres an der Decke angekommen zu sein bzw. sind die Preise sogar wieder gesunken, das wirkt nach Marktsättigung. Auch die Mieten steigen - so jedenfalls mein Eindruck - nicht mehr so abartig wie noch vor zwei Jahren.

Die Eigentumswohnungspreise sinken nicht weil kein Bedarf mehr besteht sondern weil sie die Personen, die in die meisten Wohnungen einziehen würden, sich nicht leisten können. Und die Nachfrage nach "Vorsorgewohnungen" ist halt im Moment stagnierend.
Für mich als Mieter ist das sowieso alles einen Schritt zu hoch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Achter am 09. März 2016, 20:07:02
Im Februar wurden die Gebäude Breitenfurter Straße 32-38 sowie Altmannsdorfer Straße 73 abgerissen, die befinden sich genau auf der nördlichen Ecke der Kreuzung Breitenfurter Str./Altmannsdorfer Str. (https://www.google.at/maps/@48.1633972,16.3168396,317a,20y,41.6t/data=!3m1!1e3?hl=de) Das Verfahren zur Flächenwidmung läuft derzeit noch.

So sah die Außenfront seit 2010 und das Innere 2015 aus:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: egilmar am 09. März 2016, 22:55:34
Als ich heute vorbei fuhr waren nur mehr Ziegel- und Holzberge dort gelagert. Die Häuser (oder das was noch übrig war) sind also Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: jedleseer am 10. März 2016, 12:55:59
Hallo!
Zur Donaufelder Straße
Nahe der Kreuzung mit der Fultonstraße wurde jetzt auch ein einstöckiges Haus teilweise abgerissen. Nur die Vorderfront ließ man stehen und wird sie in den Neubau integrieren. Gleiches geschieht mit einem Haus in der Schenkendorfgasse. Es befindet sich auf dem gleichen Bauplatz.
Auf dem Plakat, das in der Schenkendorfgasse an der Hausfassade angebracht ist, kann man es leider nur schlecht erkennen.
LG
jedleseer
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 10. März 2016, 19:24:09
Im Februar wurden die Gebäude Breitenfurter Straße 32-38 sowie Altmannsdorfer Straße 73 abgerissen, die befinden sich genau auf der nördlichen Ecke der Kreuzung Breitenfurter Str./Altmannsdorfer Str. (https://www.google.at/maps/@48.1633972,16.3168396,317a,20y,41.6t/data=!3m1!1e3?hl=de) Das Verfahren zur Flächenwidmung läuft derzeit noch.

So sah die Außenfront seit 2010 und das Innere 2015 aus:

Nachdem die Häuser bereits im Februar 2015 auf den Abriss gewartet hatten, habe ich sie damals abgelichtet.

Schräg gegenüber in der Breitenfurterstraße Ecke Sonnergasse befinded sich eine anderer Kandidat... (5. Bild)

Das Haus gegenüber ohne Eingang (vermutlich zu Breitenfurterstrasse 20 - ehem Fa. Perkovic gehörig) sieht nicht nach Abriss aus. Das Dach ist jedoch bemerkenswert. (Bild 6)



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Achter am 10. März 2016, 21:57:15
Der sogenannte Kandidat bei der Sonnergasse ist seit einem halben Jahr Geschichte - zwischen Schneiderhan- und Sonnergasse ist alles dem Erdboden gleichgemacht...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 12. März 2016, 21:50:30
Der sogenannte Kandidat bei der Sonnergasse ist seit einem halben Jahr Geschichte - zwischen Schneiderhan- und Sonnergasse ist alles dem Erdboden gleichgemacht...

Ich nehme an, man wartet den neuen Flächenwidmungsplan ab. Im bestehenden war dieser Grund aber ebenfalls schon sehr vorteilhaft gewidmet, nämlich mit 16 m Höhe. Bei der Kreuzung mit der Schneiderhangasse ist allerdings die Baulinie zurückgesetzt. Ich nehme an, man will der Firma Henkel die Zufahrt verbessern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 12. März 2016, 22:33:47
Das scheinbar leerstehende Haus Wagramer Straße 120 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08079001.jpg) wurde diese Woche demoliert, Wagramer Straße 110 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/08078501.jpg) wurde mittlerweile das Dach abgenommen, ob es aufgestockt wird war nicht erkenntlich, ich tippe eher leider auf Abriss. Damit verschwinden abermals zwei alte Gebäude, wodurch die Wagramer Straße auch weiterhin zur weißen Betoneinheitswüste verkommt.

110 wurde abgetragen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Wagenbeweger am 15. März 2016, 21:03:27
Der hässliche Komplex in der Nussdorferstrasse ist auch bald Geschichte. Das Expedit Li 37 und 38, welches der letzte verbliebene Mieter in dem Gebäude ist, wird am Monatsende langsam geräumt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 15. März 2016, 21:11:12
Wird der Expedit bzw. die Ablösestelle aufgelassen oder in eine andere Räumlichkeit verlegt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Wagenbeweger am 15. März 2016, 21:14:53
Wird der Expedit bzw. die Ablösestelle aufgelassen oder in eine andere Räumlichkeit verlegt?

Ursprünglich waren Container angedacht, doch jetzt hat man angeblich eine Lokalität bei der Canisiusgasse gefunden.
Das leerstehende Geschäft gegenüber, wo bis vor kurzen noch ein Anker drinnen war, währe perfekt gewesen, aber das hat schon einen neuen Besitzer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 15. März 2016, 22:18:09
Das Haus Hetzendorfer Straße 84 steht auch kurz vor dem Ende. Man hat inzwischen offensichtlich alles getan um es ausreichend zu devastieren!


[attachimg=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 16. März 2016, 14:20:50
Das Haus Hetzendorfer Straße 84 steht auch kurz vor dem Ende. Man hat inzwischen offensichtlich alles getan um es ausreichend zu devastieren!

Wenn ich könnte, würde ich versuchen, die Meinl-Leuchttafel zu retten. Um die ist es ewig schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 16. März 2016, 14:42:03
Das Haus Hetzendorfer Straße 84 steht auch kurz vor dem Ende. Man hat inzwischen offensichtlich alles getan um es ausreichend zu devastieren!

Wenn ich könnte, würde ich versuchen, die Meinl-Leuchttafel zu retten. Um die ist es ewig schade.
Das Bild ist älter, ich glaube, das wird es schon lange nicht mehr geben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 16. März 2016, 15:16:24
Das Bild ist älter, ich glaube, das wird es schon lange nicht mehr geben!
Ja, das Bild ist von 2000.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 16. März 2016, 15:22:17

Das Bild ist älter, ich glaube, das wird es schon lange nicht mehr geben!
Ja, dort ist gar nichts mehr, nur eine kaputte, dreckige Fassade und ein (leichter) Brandschaden. Das Haus ist leer und es wurde offensichtlich alles gemacht um es abbruchreif zu kriegen. Das Problem für einen potentiellen Grundstück-Versilberer ist, dass es in einer Schutzzone steht, da braucht es für den Abbruch einen guten Grund. Man setzt vermutlich auf einen (Gefälligkeits-)Bescheid der Baupolizei, die den Abriss wegen großer Baufälligkeit aus Sicherheitsgründen vorschreibt. So kann man dann als gesetzestreuer Bürger seine Hände in Unschuld waschen. Was man dort machen will ist mir nicht klar, bei der bestehenden Widmung ist das (kleine) Grundstück praktisch nicht gewinnbringend verwertbar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 23. März 2016, 19:24:00
Das Haus Hofmühlgasse 6 muss im Sommer 2017 der U2-Verlängerund weichen, da dort ein Stationsaufgangsgebäude hinkommt. Ein Bekannter wohnt dort. Grund ist dass dieses Haus als "desolat" erachtet wurde (es hat auch eine ungewöhnlich "Schiefe" bzw. abgesunkene (?) Fassade und wurde ziemlich dilettantisch (kaputt)renoviert) und als einziges im Umkreis nicht unterkellert ist.

http://www.wienverzeichnis.at/fileupload/gratiseintrag/TN_2757.jpg
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. März 2016, 19:51:58
Es ist ja noch gar nicht fix, dass diese unnötige U-Bahn überhaupt gebaut wird!  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 23. März 2016, 20:54:02
Die Hausbesitzerin hat aber den Bescheid von der Stadt bekommen und ist der Meinung dagegen wäre man eh machtlos. Den Mietern mit befristetem Vertrag wurde schon mitgeteilt dass dieser aus o.g. Grund ausläuft und nicht verlängert bzw. abgegolten wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: skytree am 23. März 2016, 21:31:01
Wie sieht so ein Bescheid aus - ist das schon eine Enteignung?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 24. März 2016, 00:06:30
Enteignung nicht, aber als juristischer Laie meine ich:
Sie bekommt nur mehr den Preis für den Grund, das Haus muss nicht mehr abgelöst werden, weil ja desolat und Abbruchbescheid vorliegt. Eventuell zieht man ihr noch die ABbruchkosten vom Grundpreis ab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 24. März 2016, 05:55:02
Um das Haus ist es schade. Eines der letzten niedergeschoßigen Häuser am Magdalenengrund, von denen es vor 20 Jahren zahlreiche gab.Auch ohne U-Bahn ist das Nachverdichtungspotential enorm und für einen Investor eine Goldgrube.

Das Geschäftslokal beherbergte übrigens lange Jahre ein Registrierkassengeschäft. "Seit 100 Jahren Kassen die passen". Mit dem Y2K-Bug haben sie sich noch einmal retten können, aber dann war es vorbei. Heute ist da so eine Ayurveda-Massage drin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 24. März 2016, 06:32:20
Das Geschäftslokal beherbergte übrigens lange Jahre ein Registrierkassengeschäft. "Seit 100 Jahren Kassen die passen". Mit dem Y2K-Bug haben sie sich noch einmal retten können, aber dann war es vorbei.
Heute könnte man mit passenden Registrierkassen hingegen wieder ein Geschäft machen. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 24. März 2016, 14:27:47
Das Geschäft ist soweit ich weiß nur übersiedelt, der Massagesalon ist recht gut und vor allem seriös (NUR Massage mit normalem "finish" 8) )

An die Experten: Sonderlich viel dürfte an dem Haus aber nicht mehr Original sein, auch /vor allem im Inneren nicht. Was hat es mit der auffallend schiefen/verzogenen Fassade auf sich?

Sicher ist es irgendwie schade, andererseits bin ich froh dass es nicht eines der markanten (und sanierten) Eckhäuser an der Wienzeile trifft.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Achter am 04. April 2016, 17:17:08
So sah es heute in der Lainzer Straße 132 aus - das Haus samt geschlossenen Geschäften steht noch.

Lainzer Straße 141 (Julien-Hof) wurde entkernt - die Fassade steht noch, dahinter ist aber alles weg. Somit ein Potemkinsches Dorf.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 04. April 2016, 17:31:02
Das Haus Heiligenstädter Straße 93, eines der wenigen Gründerzeithäuser in der Gegend, gehört seit kurzem der Vergangenheit an.
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/06189501.jpg)
Quelle: Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/)
(Das Haus links neben dem Mondo, heute: Penny)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 04. April 2016, 20:23:43
Das ist aber ein Haus aus der  sog. "Vorgründerzeit"!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Achter am 04. April 2016, 21:43:18
Eine Meldung aus dem EBFÖ:

Wer noch schnell das "seltsame" Gebäude der Fa. Bertrams - Knie und Ofenfabrik - am Handelskai neben dem Millennium Tower ablichten möchte, sollte sich beeilen.
Die Bagger sind schon aufgefahren.


Quelle: http://www.bahnforum.info/smf/index.php?topic=124351.from1459798276;topicseen#msg1760726
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 04. April 2016, 22:06:23
Eine Meldung aus dem EBFÖ:

Wer noch schnell das "seltsame" Gebäude der Fa. Bertrams - Knie und Ofenfabrik - am Handelskai neben dem Millennium Tower ablichten möchte, sollte sich beeilen.
Die Bagger sind schon aufgefahren.
Ofenrohr- und -kniefabrik.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 05. April 2016, 09:56:45
Das Haus Heiligenstädter Straße 93, eines der wenigen Gründerzeithäuser in der Gegend, gehört seit kurzem der Vergangenheit an.
... und das kommt hin:

(http://piment.at/Content/uploads/immomakler/justimmo-2016-04-05_06_24-1459830804/32d781341045197f11f6731e630384568ed30cc246600ec9e53f3d1ba60bd145.jpg)
(Q: http://piment.at/objekte/fuer-anleger-wohnen-an-der-hohen-warte-heiligenstaedter-strasse-93-top-15 )
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 05. April 2016, 11:53:15
Schräg geteilte FEnsterbalken - eine Wahnsinnsinnovation.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 05. April 2016, 11:57:29
Schräg geteilte FEnsterbalken - eine Wahnsinnsinnovation.

Ein unbedarfter CAD-Nutzer kriegt halt nicht mehr hin, als einen Strich zu markieren und zu drehen. :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 05. April 2016, 13:45:19
Das Beste find ich ja den Baum vor der Tiefgarageneinfahrt.  :fp: Aber ja, ein Rendering-Haus, das nicht von Bäumen eingerahmt ist, ist wohl kein gutes Rendering-Haus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 05. April 2016, 14:00:21
Die nach innen versetzten Garagentore und Hauseingänge bringen mich auch zu der Überlegung, ob keiner dieser Architekten jemals in so einer von ihm "entworfenen" Bude gelebt hat – da sammelt sich Mist, Besoffene und Sandhasen erleichtern sich dort ungesehen, es stinkt also auch ... und Angsträume sind diese Nischen obendrein. Summa summarum also durchaus :ugvm:.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. April 2016, 18:33:17
Das Beste find ich ja den Baum vor der Tiefgarageneinfahrt.  :fp: Aber ja, ein Rendering-Haus, das nicht von Bäumen eingerahmt ist, ist wohl kein gutes Rendering-Haus.

Also mir schaut das so aus als ob zwischen Baum/Grünstreifen und Gehsteig noch eine Fahrbahn wäre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 05. April 2016, 21:53:06
Die nach innen versetzten Garagentore und Hauseingänge bringen mich auch zu der Überlegung, ob keiner dieser Architekten jemals in so einer von ihm "entworfenen" Bude gelebt hat – da sammelt sich Mist, Besoffene und Sandhasen erleichtern sich dort ungesehen, es stinkt also auch
Ist das eventuell mittlerweile in der Bauordnung etc. so vorgeschrieben? Ich beobachte das nämlich bei fast jedem Neubau - bei Bauten aus den 80er, 90er-Jahren war das hingegen noch nicht so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 05. April 2016, 22:37:10
Die nach innen versetzten Garagentore und Hauseingänge bringen mich auch zu der Überlegung, ob keiner dieser Architekten jemals in so einer von ihm "entworfenen" Bude gelebt hat – da sammelt sich Mist, Besoffene und Sandhasen erleichtern sich dort ungesehen, es stinkt also auch
Ist das eventuell mittlerweile in der Bauordnung etc. so vorgeschrieben? Ich beobachte das nämlich bei fast jedem Neubau - bei Bauten aus den 80er, 90er-Jahren war das hingegen noch nicht so.

Wahrscheinlich müssen die Türen heute nach aussen aufschlagen und dürfen aber nicht den "Lichtraum" des Hauses verlassen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. April 2016, 00:05:55
Wahrscheinlich müssen die Türen heute nach aussen aufschlagen und dürfen aber nicht den "Lichtraum" des Hauses verlassen.

Das ließe sich aber leicht anders lösen, indem man die Türen nicht in rechteckige, sondern abgeschrägte Kobel setzt. Dann ist die Sichtbarkeit des Türraums auch von der Seite gewährleistet und es entsteht kein Angstraum. Mitten in der Nacht sind die Dinger ja normalerweise nicht beleuchtet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. April 2016, 00:15:14
Naja, nicht wirklich, wennst zB 100 als Durchgangslichte brauchst, ist es egal, ob der Türrahmen grad oder schräg steht, das Türblatt muss ja mindestens 100 hinter der Fassadenflucht angeschlagen sein
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. April 2016, 00:20:55
Nein, ich meinte es so: ;)

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. April 2016, 00:26:31
Nein, ich meinte es so: ;)

(Dateianhang Link)

Bist du wahnsinnig, da gehen 3 Quadratmeter verloren, das gibt Bauträgerkonkurse auf die nächsten Jahrzehnte und ein Arbeitslosenheer, das kannst garnicht in Badewannen messen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. April 2016, 00:51:07
Bei Garagentoren sticht das Argument nicht, das sind ja heute fast immer Rolltore, die nach oben aufgehen. Und ich kenne durchaus ein paar ältere Konstrukte mit zurückgesetzten Garagentoren, z.B. auf der stadteinwärtigen Seite der Martinstraße recht weit unten bei der Währinger Straße, ein 70er-Bau. Dort stinkt es immer abartig!

Bei uns gegenüber ist gleich die ganze Rampe offen und das Tor ist erst unten im Keller bzw. beim auf einen Hügel gebauten Nachbarhaus am oberen Ende der Rampe. Wird aber anscheinend seltener als WC verwendet, jedenfalls riecht es dort nur intensiv nach dem als Schalldämmung aufgepickten Kork.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. April 2016, 08:20:06
Bei Garagentoren sticht das Argument nicht, das sind ja heute fast immer Rolltore, die nach oben aufgehen. Und ich kenne durchaus ein paar ältere Konstrukte mit zurückgesetzten Garagentoren, z.B. auf der stadteinwärtigen Seite der Martinstraße recht weit unten bei der Währinger Straße, ein 70er-Bau. Dort stinkt es immer abartig!

Bei uns gegenüber ist gleich die ganze Rampe offen und das Tor ist erst unten im Keller bzw. beim auf einen Hügel gebauten Nachbarhaus am oberen Ende der Rampe. Wird aber anscheinend seltener als WC verwendet, jedenfalls riecht es dort nur intensiv nach dem als Schalldämmung aufgepickten Kork.

Das hat vielleicht mit dem Luftvolumen innerhalb der Garage und der damit verbundenen Dimensionierung der Lüftung zu tun. ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. April 2016, 08:28:11
Zitat
Bei uns gegenüber ist gleich die ganze Rampe offen und das Tor ist erst unten im Keller bzw. beim auf einen Hügel gebauten Nachbarhaus am oberen Ende der Rampe. Wird aber anscheinend seltener als WC verwendet, jedenfalls riecht es dort nur intensiv nach dem als Schalldämmung aufgepickten Kork.

Das hat vielleicht mit dem Luftvolumen innerhalb der Garage und der damit verbundenen Dimensionierung der Lüftung zu tun. ???

Ist das Tor unten, kann ich die Rampe raus lassen aus der Berechnung (gilt ja als "im freien"). Ist das Tor oben muß ich die Rampe mitrechnen. Die Unterschiede sind aber marginal und haben praktisch keinen monetären Nutzen sondern sind reine Architektur spielerein.
Bei stark befahrenen Tiefgaragen hats vielleicht eine Auswirkung aber eine Wohnhaus Garage fällt da nicht drunter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. April 2016, 23:38:52
Zitat
Bei uns gegenüber ist gleich die ganze Rampe offen und das Tor ist erst unten im Keller bzw. beim auf einen Hügel gebauten Nachbarhaus am oberen Ende der Rampe. Wird aber anscheinend seltener als WC verwendet, jedenfalls riecht es dort nur intensiv nach dem als Schalldämmung aufgepickten Kork.

Das hat vielleicht mit dem Luftvolumen innerhalb der Garage und der damit verbundenen Dimensionierung der Lüftung zu tun. ???

Ist das Tor unten, kann ich die Rampe raus lassen aus der Berechnung (gilt ja als "im freien"). Ist das Tor oben muß ich die Rampe mitrechnen. Die Unterschiede sind aber marginal und haben praktisch keinen monetären Nutzen sondern sind reine Architektur spielerein.
Bei stark befahrenen Tiefgaragen hats vielleicht eine Auswirkung aber eine Wohnhaus Garage fällt da nicht drunter.

Interessant wird es eventuell aus Brandschutzgründen: ab 1000 m2 braucht man Brandabschnitte samt teuren Toren usw., jedenfalls ist das mein letzter Stand, auch schon wieder 10 Jahre alt. Keine Ahnung ob das um 1980 als das Haus gegenüber gebaut worden ist auch schon der Fall war. Wahrscheinlicher ist aber, dass man den 48ern freien Zutritt zum Müllraum am unteren Ende der Rampe lassen wollte.

Irrerweise hat dieses Haus übrigens laut interner Zählung drei oder vier Kellergeschosse, beide Eingänge liegen auf K2 und die Garage ist auf K3. Der Hintergedanke dabei war offenbar die Hanglage, aber schon im K1 sind Wohnungen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 07. April 2016, 12:05:32
Beim Haus Gersthofer Straße 74 hat heute anscheinend der Abriss begonnen. Zumindest stand vorhin ein LKW mit Mulde im geöffneten Gartentor und ein Teil des Gebäudes ist "angeknabbert".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 01. Mai 2016, 14:51:32
Um das alte Atelier in der Rechten Bahngasse 20 im 3. Bezirk hatte ich mir schon länger Sorgen gemacht, daher hatte ich es vor vier Jahren vorsorglich fotografiert.
Meine Sorge war nicht unbegründet, denn jetzt ist es weg. Laut Aussage eines Passanten ist es vor ca. 3 Wochen abgerissen worden. Auch die rechts davon befindliche niedrige Ziegelmauer mit dem Zaun und dem Metalltor ist entfernt worden.

Wie ich hier (http://oevp-wien.at/landstrasse/antraege-und-anfragen) im Netz gefunden habe, gab es im Jänner 2015 in der Bezirksvertretetersitzung eine Anfrage bzgl. des möglichen Denkmalschutzes für dieses Objekt, doch irgendwie hat die dafür zuständige amtsführende Stadträtin nicht darauf reagiert...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 01. Mai 2016, 17:32:48
. . . . und die Bäume.  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 02. Mai 2016, 08:20:15
. . . . und die Bäume.  :down:

Und das ist ziemlich heftig, weil m.W. dafür Ersatzpflanzungen durchgeführt werden müssten (Wiener Bauordnung).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Mai 2016, 08:34:28
. . . . und die Bäume.  :down:

Und das ist ziemlich heftig, weil m.W. dafür Ersatzpflanzungen durchgeführt werden müssten (Wiener Bauordnung).

Ja die Ersatzpflanzungen. Da gibts mehrere möglichkeiten:
1.: Man zahlt einen Abschlag (quasi eine Strafe die sich irgendwie aus dem Baumstamdurchmesser errechnet)
2.: Man pflanzt wirklich ein paar neue Bäume, deren Anzahl sich auch irgendwie aus dem Baumstammdurchmesser ergibt. Diese pflanzungen müssen auf entweder in unmittelbarer Umgebung oder auf einem dafür vorgemerkten Grundstück durch geführt werden. Ob der Baum an der neuen Stelle überhaupt überlebt, steht aber auf einem anderen Papier.
3.: Man erklärt den Baum für krank und muß noch weniger machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 02. Mai 2016, 09:18:55
. . . . und die Bäume.  :down:

Und das ist ziemlich heftig, weil m.W. dafür Ersatzpflanzungen durchgeführt werden müssten (Wiener Bauordnung).

Aj die Ersatzpflanzungen. Da gibts mehrere möglichkeiten:
...
2.: Man pflanzt wirklich ein paar neue Bäume, deren Anzahl sich auch irgendwie aus dem Baumstammdurchmesser ergibt. Diese pflanzungen müssen auf ... einem dafür vorgemerkten Grundstück durch geführt werden. ...
Wozu, glaubt ihr, wird es einen Norbert-Scheed-Wald (Wienerwald Nordost) geben? Das ist die Gegend, wo die ganzen Ersatzpflanzungen durchgeführt werden können, ohne dass sie wen stören. Und ein Mal im Jahr gibt es auch noch medienwirksam die Anpflanzung des "Wald der Jungen Wienerinnen und Wiener"  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 02. Mai 2016, 09:33:46
Ich frage mich, was man auf diesem Grundstück bauen möchte. Dort passt ja maximal ein ebenerdiges Haus mit Flachdach hin, es sei denn man mauert beim Nachbarhaus alle seitlichen Fenster zu. Oder entsteht dort ein kleiner Park? Dann kann man auch die Ersatzpflanzung durchführen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Mai 2016, 11:56:12
Ich frage mich, was man auf diesem Grundstück bauen möchte. Dort passt ja maximal ein ebenerdiges Haus mit Flachdach hin, es sei denn man mauert beim Nachbarhaus alle seitlichen Fenster zu. Oder entsteht dort ein kleiner Park? Dann kann man auch die Ersatzpflanzung durchführen.

Auf dem Grund kann man gut ~290m² pro Geschoß bauen. Das ist ordentlich viel Platz für ein Mehrparteinhaus.
Also locker mal 10 Wohnungen á 80m² bauen.
10 Wohnungen zum Preis von ~300000€ macht also knapp 3Mios.
Wenn das mal kein Argument ist diesen Rattenstall abzureißen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 02. Mai 2016, 13:09:41
Man kann dort eben nicht so einfach ein mehrstöckiges Gebäude anbauen. Außer, man mauert wie gesagt die Fenster am Nachbargebäude zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Mai 2016, 13:26:24
Man kann dort eben nicht so einfach ein mehrstöckiges Gebäude anbauen. Außer, man mauert wie gesagt die Fenster am Nachbargebäude zu.

Alles geht.
Selbst wenn man dort einen Lichtschacht frei lässt gehen sich dort mindestens 10 Wohnungen aus.
Die hinteren Fenster dürfen sogar bleiben, da laut  Bebauungsplan dort ein Hof vorgesehen werden muß.
Und bei den 2 anderen Fenster lässt man halt frei und baut darüber und dahinter zu. Möglich ist alles.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 02. Mai 2016, 14:10:00
Selbst wenn man dort einen Lichtschacht frei lässt gehen sich dort mindestens 10 Wohnungen aus.
Die hinteren Fenster dürfen sogar bleiben, da laut  Bebauungsplan dort ein Hof vorgesehen werden muß.
Und bei den 2 anderen Fenster lässt man halt frei und baut darüber und dahinter zu. Möglich ist alles.

Interessant wäre, welche Bauklasse das Grundstück hat. Davon hängt nämlich die maximale Bauhöhe ab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. Mai 2016, 14:10:42
Man kann dort eben nicht so einfach ein mehrstöckiges Gebäude anbauen. Außer, man mauert wie gesagt die Fenster am Nachbargebäude zu.

Alles geht.
Selbst wenn man dort einen Lichtschacht frei lässt gehen sich dort mindestens 10 Wohnungen aus.
Die hinteren Fenster dürfen sogar bleiben, da laut  Bebauungsplan dort ein Hof vorgesehen werden muß.
Und bei den 2 anderen Fenster lässt man halt frei und baut darüber und dahinter zu. Möglich ist alles.

Ich kenn die Grundstücksgrenzen und Bebauungsrichtlinien dort nicht im Detail, aber Fenster in Feuermauern zur Grundgrenze hin werden nur auf Wiederruf vom Nachbarn erlaubt. Wenn der später was baut, hat der Fensterbenützer einfach Pech gehabt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 02. Mai 2016, 14:18:28
Selbst wenn man dort einen Lichtschacht frei lässt gehen sich dort mindestens 10 Wohnungen aus.
Die hinteren Fenster dürfen sogar bleiben, da laut  Bebauungsplan dort ein Hof vorgesehen werden muß.
Und bei den 2 anderen Fenster lässt man halt frei und baut darüber und dahinter zu. Möglich ist alles.

Interessant wäre, welche Bauklasse das Grundstück hat. Davon hängt nämlich die maximale Bauhöhe ab.

Bauklasse IV.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 02. Mai 2016, 14:30:17
Ich frage mich nur, was dieses kleine Häuschen mal war?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 03. Mai 2016, 08:57:33
Wieder ein schöner Gründerzeitbau weniger: Abschied vom alten Türkenwirt http://wien.orf.at/news/stories/2772072/ (http://wien.orf.at/news/stories/2772072/). Der Neubau an dieser Stelle ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten ...

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 03. Mai 2016, 09:04:43
Wieder ein schöner Gründerzeitbau weniger: Abschied vom alten Türkenwirt http://wien.orf.at/news/stories/2772072/ (http://wien.orf.at/news/stories/2772072/). Der Neubau an dieser Stelle ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten ...
Die Boku braucht halt dringend ein zusätzliches Gebäude.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 03. Mai 2016, 09:05:47
Interessant wäre, welche Bauklasse das Grundstück hat. Davon hängt nämlich die maximale Bauhöhe ab.

Bauklasse IV.

OK, das bedeutet eine Gebäudehöhe von mindestens 12 und maximal 21 Meter (also max. sechs Stockwerke).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. Mai 2016, 09:05:58
Wieder ein schöner Gründerzeitbau weniger: Abschied vom alten Türkenwirt http://wien.orf.at/news/stories/2772072/ (http://wien.orf.at/news/stories/2772072/). Der Neubau an dieser Stelle ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten ...

nord22

Also jetzt doch?
Ein Freund von mir feierte seit ca. 10 Jahren immer seinen Geburtstag im Tüwi, weil das "heuer wahrscheinlich das letzte Mal" sein wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 03. Mai 2016, 12:13:39
Wieder ein schöner Gründerzeitbau weniger: Abschied vom alten Türkenwirt http://wien.orf.at/news/stories/2772072/ (http://wien.orf.at/news/stories/2772072/). Der Neubau an dieser Stelle ist an Hässlichkeit nicht zu überbieten ...

nord22

Also jetzt doch?
Ein Freund von mir feierte seit ca. 10 Jahren immer seinen Geburtstag im Tüwi, weil das "heuer wahrscheinlich das letzte Mal" sein wird.

Ja ja, die Abschiedsparty war am 15. April!

Viel sinnvoller für die Boku wäre das gegenüber liegende Modul-Grundstück, das in den nächsten Jahren frei wird (die Schule übersiedelt in die Muthgasse)! Das Tüwi-Grundstück bietet sich einfach mit dem vorhandenen Haus für Wohnzwecke an.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 03. Mai 2016, 21:07:10
Beim Haus Gersthofer Straße 74 hat heute anscheinend der Abriss begonnen. Zumindest stand vorhin ein LKW mit Mulde im geöffneten Gartentor und ein Teil des Gebäudes ist "angeknabbert".
Das Haus ist seit heute komplett weg - es stehen nur mehr Reste der Wand zum Nachbargrundstück.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2016, 21:57:10
Hetzgasse 8
Die letzte Familie zieht aus - Ablöse: kolportierte 450.000 Euro
Quelle: http://www.krone.at/Oesterreich/Um_450.000_Euro_abgeloest_Letzte_Mieter_zogen_aus-Abriss-Krimi_in_Wien-Story-508963 (http://www.krone.at/Oesterreich/Um_450.000_Euro_abgeloest_Letzte_Mieter_zogen_aus-Abriss-Krimi_in_Wien-Story-508963)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 08. Mai 2016, 14:43:52
Das Ensemble Linzer Straße 91/ Diesterweggasse bestehend aus einem Biedermeierhaus und einem Gründerzeitbau (um 1900, weiße Fassade) ehemals Hotel Gloriette inkl. Cafe Konditorei steht leer, alle Türen wurden mit weißen Holzplatten verschlossen.
Dürfte nur mehr eine Frage der Zeit sein, bis die Gebäude auf "Bauhöhe Null" gebracht werden ...

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Mai 2016, 16:54:43
Das grassiert jetzt in Wien. Da dürfen sich jene ungehemmt austoben, die draus große Rendite machen und all jene Helfershelfer, die sich für Architekten halten!  :down:  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Mai 2016, 18:22:16
Das Ensemble Linzer Straße 91/ Diesterweggasse bestehend aus einem Biedermeierhaus und einem Gründerzeitbau (um 1900, weiße Fassade) ehemals Hotel Gloriette inkl. Cafe Sitler geheißen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Soundy am 08. Mai 2016, 20:01:07
Das Ensemble Linzer Straße 91/ Diesterweggasse bestehend aus einem Biedermeierhaus und einem Gründerzeitbau (um 1900, weiße Fassade) ehemals Hotel Gloriette inkl. Cafe Konditorei steht leer, alle Türen wurden mit weißen Holzplatten verschlossen. ...

nord22

So sah das Gebäude einmal aus (2009 und 2007) und da dies hier ein Tramwayforum ist, eine Aufnahme der "dazugehörigen" Haltestelle von 6.7.2011 mit A1 76.

Soundy
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. Mai 2016, 21:03:36
 War da nicht der Money Point drin?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Mai 2016, 21:50:16
Gegenüber.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: noniq am 08. Mai 2016, 21:53:09
Ich geh da jeden Tag vorbei – gefühlt hat sich seit Jahren nichts geändert (auch die Holzplatten in den Türen gibts schon ewig). Vor ein paar Monaten war mal ein paar Wochen lang ein Fenster im 2. Stock zur Diesterweggasse offen – irgendwann wurde das aber auch wieder zugemacht :-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Mai 2016, 22:54:25
Gegenüber.
Im ehemaligen Umek - heute ist auch so ein Money-Point ähnliches Geschäft drinnen.

Umek war ursprünglich ein Greißler, hat dann (noch vor Billa-Zeiten so um 1960) den ersten Supermarkt in dieser Gegend errichtet. Er versprach 1000 Schilling jedem, der der Kassa einen Rechenfehler nachweisen konnte - ich hab addieren gelernt - jeden Umek-Zettel den ich erwischen konnte, hab ich nachgerechnet.
Am Mittwoch gab es nach der Mittagspause frisch gekochte Rindszunge - mir rinnt neute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 09. Mai 2016, 11:32:19
Am Mittwoch gab es nach der Mittagspause frisch gekochte Rindszunge - mir rinnt neute noch das Wasser im Mund zusammen, wenn ich dran denke.
Zunge, bäääh... Ich es sicher nix, was jemand anderer schon im Mund gehabt hat. :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 09. Mai 2016, 12:39:25
Wenn ich dran denke, was da früher für eine Lokaldichte war:
Cafe Sitler, dann das Kaffeehaus gegenüber auf Missindorfstraße 1 (Name fällt mir nicht ein), Drechslergasse 2 das Cafe Linzerhof, Diesterweggasse#Cumberlandstraße der Hradetzky, Linzerstraße 100 ein Cafe und bis zur Ameisgasse noch 2 Wirtshäuser, dabei hab ich die noch nicht mitgezählt die zwischen Linzer Straße und Hütteldorfer Straße waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 10. Mai 2016, 11:10:26
Ich geh da jeden Tag vorbei – gefühlt hat sich seit Jahren nichts geändert (auch die Holzplatten in den Türen gibts schon ewig). Vor ein paar Monaten war mal ein paar Wochen lang ein Fenster im 2. Stock zur Diesterweggasse offen – irgendwann wurde das aber auch wieder zugemacht :-)
Ziemlich dubiose Geschichte! Die beiden Gebäude stehen seit über 20 Jahren leer und gehören angeblich einem chinesischen Investor. Im Jahr 2004 hat es mal eine "Sanierung" gegeben, ansonsten passiert dort seit vielen Jahren nichts.

http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/oesterreich/chronik/151089_Weiter-Raetselraten-um-Geister-Hotel.html?em_view=

http://derstandard.at/2000013498763/Bepflanzte-Baumscheiben-in-der-ehemaligen-Rotlichtgegend
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. Juli 2016, 22:32:26
Heute (oder möglicherweise schon gestern) wurde äußerst unerwartet mit dem Abbruch des Hauses Währinger Straße 92, vormals Bäckerei Haag, vormals Bäckerei Schamburek begonnen. Unerwartet deshalb, weil der dortige Spar-Markt eigentlich nur renovieren wollte (Baugenehmigung "Umbau von Arbeitsräumen (Backstube) zu Verkaufsräumen" von Februar 2016) und Schilder in der Auslage verkündeten "Wir sind ab Herbst wieder für Sie da!". Heute gegen 11 Uhr fehlte plötzlich fast das halbe Haus und es hängt eine schon mit 30.5.2016 datierte Baugenehmigung für Abbruch und Neubau eines Wohnhauses mit einem Büro und Supermarkt.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/10362101.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 06. Juli 2016, 23:20:07
Es handelt sich übrigens um das linke, niedrige, entstuckte Haus - falls irgendwer denkt, das Gründerzeithaus wird abgerissen.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 07. Juli 2016, 23:35:34
Puh, ich hab schon schlimmes befürchtet....
Ok, um das ist es nicht wirklich schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Juli 2016, 15:38:53
Puh, ich hab schon schlimmes befürchtet....
Ok, um das ist es nicht wirklich schade.

Jein - ich finde es schon eine gewisse Ressourcenverschwendung, das alles zu entsorgen. Die Dippelbäume aus denen die Decken bestehen sind teilweise über 15 cm dick und um die 50 cm breit! Das müssen riesige Fichten oder Tannen gewesen sein!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Juli 2016, 20:21:48
Die Firma Schuh hat in der Atzgersdorfer Straße gegenüber der Endemanngasse ein Sägewerk, in dem aus den Dippelbäumen Bretter geschnitten werden. Die sind gesucht und recht teuer, das Holz ist oft mehr als 100 Jahre geschützt getrocknet, besseres bekommt man heute nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Juli 2016, 22:51:56
Da werden "antike" Möbel draus gemacht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Juli 2016, 23:40:46
Die Firma Schuh hat in der Atzgersdorfer Straße gegenüber der Endemanngasse ein Sägewerk, in dem aus den Dippelbäumen Bretter geschnitten werden. Die sind gesucht und recht teuer, das Holz ist oft mehr als 100 Jahre geschützt getrocknet, besseres bekommt man heute nicht.

Dort offensichtlich kein Thema, die sind in recht üblem Zustand nachdem der Bagger sie aus dem Haus gerissen hat. Wie weit ein Teil davon schon morsch war, ist allerdings von der Straße aus schwer zu beurteilen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 11. Juli 2016, 23:52:10
Das hätte weitaus schlimmer werden können (9., Währinger Straße/Spitalgasse)...
Aktuell wird das nächste Haus (jenes mit dem schlechtesten Fassadenzustand der drei weiter in die Straße hineingebauten Häuser) eingerüstet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 12. Juli 2016, 09:16:46
Das geht offenbar sogar, ohne die Haltestelle zu verlegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 12. Juli 2016, 09:54:25
Das geht offenbar sogar, ohne die Haltestelle zu verlegen.

Nicht ganz, die vordere Haltestelle der Doppelhaltestelle war einige Wochen aufgelassen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 12. Juli 2016, 11:34:44
Das geht offenbar sogar, ohne die Haltestelle zu verlegen.

Nicht ganz, die vordere Haltestelle der Doppelhaltestelle war einige Wochen aufgelassen.

Wäre aber nicht notwendig gewesen. Da war noch genug Platz, um neben und unter dem Gerüst zu gehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 14. Juli 2016, 00:44:31
Das Gerüst beim Eckhaus ging bis zum Randstein! :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 14. Juli 2016, 13:33:26
Das Gerüst beim Eckhaus ging bis zum Randstein! :lamp:

Das habe ich anders in Erinnerung... auf alle Fälle konnte man unter dem Gerüst bequem die Gehsteigkante erreichen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 14. Juli 2016, 21:02:34
Das Gerüst beim Eckhaus ging bis zum Randstein! :lamp:

Das habe ich anders in Erinnerung... auf alle Fälle konnte man unter dem Gerüst bequem die Gehsteigkante erreichen.
Es stand jedenfalls deutlich weiter in den Gehsteig hinein als das neue Gerüst beim Nebenhaus. Und die Steher hätten meiner Meinung nach "problemlos" Fahrgäste beim Aus- und Einsteigen behindern können. Insbesondere weil man beim Aussteigen nicht unbedingt darauf vorbereitet ist, dass 50-100 cm vor der Türe ein senkrechter Metallpfosten steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 15. Juli 2016, 10:04:25
Ja, wenn man mit Kühlschrank oder Maibaum ein/aussteigen will, sicher!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 15. Juli 2016, 12:10:33
Ja, wenn man mit Kühlschrank oder Maibaum ein/aussteigen will, sicher!  ;)
Da reicht auch schon ein Rollstuhl oder Kinderwagen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 15. Juli 2016, 13:15:12
Der Gehsteig ist dort, soweit man dem Messwerkzeug im offiziellen Online-Stadtplan trauen kann, um die 4 m breit. Das Baugerüst war sicher höchstens 2,5 m, aber eher nur 2 m breit. Folglich wäre mehr als genug Platz gewesen - WEIT mehr als auf der blödsinnigen Haltestelleninsel vom 5er und 33er derzeit!

Übrigens ist die Sanierung oberhalb schon recht weit gediehen, das Haus strahlt jetzt in Schönbrunnergelb mit weißen Details, aus dem hässlichsten ist das schönste Haus des Blocks geworden!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 21. Juli 2016, 22:36:19
Heute (oder möglicherweise schon gestern) wurde äußerst unerwartet mit dem Abbruch des Hauses Währinger Straße 92, vormals Bäckerei Haag, vormals Bäckerei Schamburek begonnen.
Und mittlerweile hat man freie Sicht auf den riesigen Ziegelkamin im Innenbereich. Bloß die Frage, wie lang der noch steht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 29. Juli 2016, 13:17:14
Heute (oder möglicherweise schon gestern) wurde äußerst unerwartet mit dem Abbruch des Hauses Währinger Straße 92, vormals Bäckerei Haag, vormals Bäckerei Schamburek begonnen.
Und mittlerweile hat man freie Sicht auf den riesigen Ziegelkamin im Innenbereich. Bloß die Frage, wie lang der noch steht?

DIE Frage hat sich mittlerweile auch schon geklärt, von dem ist nicht mehr viel übrig...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. August 2016, 13:20:01
Heute (oder möglicherweise schon gestern) wurde äußerst unerwartet mit dem Abbruch des Hauses Währinger Straße 92, vormals Bäckerei Haag, vormals Bäckerei Schamburek begonnen.
Und mittlerweile hat man freie Sicht auf den riesigen Ziegelkamin im Innenbereich. Bloß die Frage, wie lang der noch steht?

DIE Frage hat sich mittlerweile auch schon geklärt, von dem ist nicht mehr viel übrig...

Aktuell nichts mehr. Aber das Hofhaus will man anscheinend stehen lassen, jedenfalls ist es teilweise mit Balken vor herabfallenden Trümmern geschützt, so wie die Maueröffnung zum Nachbarhaus (der Spar erstreckte sich über zwei Häuser). Allmählich vermute ich, dass man im rechten Haus einen provisorischen Spar baut, anders kann ich mir eine Wiedereröffnung Herbst 2016 unmöglich erklären. So schnell werden Häuser bei uns nicht fertig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 02. August 2016, 22:12:26
Ist schon bekannt, was aus dem Haus Linke Wienzeile 106 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.18056250&mid=206747a8-673c-46f2-9473-2933fe979152&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=59678f12-fd0b-42e2-a15a-69bc89bfab76&cid=57a240ce-cfa0-4a30-92c2-b932b70528fe) (Ecke Pilgramgasse) werden wird? Da droht(e?) ja wegen der U2 der Abriss ... :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 02. August 2016, 23:26:13
Im Moment sind die Mieter noch drinn, hab auch nichts von Kündigungen gehört.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 03. August 2016, 08:50:41
Ist schon bekannt, was aus dem Haus Linke Wienzeile 106 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.18056250&mid=206747a8-673c-46f2-9473-2933fe979152&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=59678f12-fd0b-42e2-a15a-69bc89bfab76&cid=57a240ce-cfa0-4a30-92c2-b932b70528fe) (Ecke Pilgramgasse) werden wird? Da droht(e?) ja wegen der U2 der Abriss ... :-\

Echt?
Ich dachte, das Haus gegenüber (neben dem Spar) sollte abgerissen werden.
Um Linke Wienzeile 106 wäre es echt schade... :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 03. August 2016, 09:01:32
Im Moment sind die Mieter noch drinn, hab auch nichts von Kündigungen gehört.
Selbst wenn, wird das noch ein paar Jahre dauern, also mindestens bis 2018/19 würde ich schätzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. August 2016, 09:25:10
Ist schon bekannt, was aus dem Haus Linke Wienzeile 106 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.18056250&mid=206747a8-673c-46f2-9473-2933fe979152&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=59678f12-fd0b-42e2-a15a-69bc89bfab76&cid=57a240ce-cfa0-4a30-92c2-b932b70528fe) (Ecke Pilgramgasse) werden wird? Da droht(e?) ja wegen der U2 der Abriss ... :-\

Echt?
Ich dachte, das Haus gegenüber (neben dem Spar) sollte abgerissen werden.
Um Linke Wienzeile 106 wäre es echt schade... :'(

Ich habe gehört, dass im 6. Bezirk ein Haus abgerissen wird, um einen Aufgang zu bauen. Und zwar das Haus Ecke Hofmühlgasse/Mollardgasse gegenüber von der Garagenrampe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. August 2016, 10:19:59
Ich habe gehört, dass im 6. Bezirk ein Haus abgerissen wird, um einen Aufgang zu bauen. Und zwar das Haus Ecke Hofmühlgasse/Mollardgasse gegenüber von der Garagenrampe.

Es ist eben nichts zu teuer, um dem Volk Kathedralen der St. U-Bahn zu spendieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. August 2016, 10:41:34
Es ist eben nichts zu teuer, um dem Volk Kathedralen der St. U-Bahn zu spendieren.
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Kievskaya_KL_2010.jpg/800px-Kievskaya_KL_2010.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 03. August 2016, 10:45:26
Es ist eben nichts zu teuer, um dem Volk Kathedralen der St. U-Bahn zu spendieren.
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fc/Kievskaya_KL_2010.jpg/800px-Kievskaya_KL_2010.jpg)

So weit haben wir den Sozialismus bei uns noch nicht entwickelt. Die Stationen der U9 könnten dann aber schon so ausschauen. 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 03. August 2016, 16:53:16
Echt?
Ich dachte, das Haus gegenüber (neben dem Spar) sollte abgerissen werden.
Um Linke Wienzeile 106 wäre es echt schade... :'(

Ich habe gehört, dass im 6. Bezirk ein Haus abgerissen wird, um einen Aufgang zu bauen. Und zwar das Haus Ecke Hofmühlgasse/Mollardgasse gegenüber von der Garagenrampe.
Spätestens nachdem ich diese Visualisierung (https://www.biorama.eu/wp-content/uploads/2016/04/u2u5_pilgramgasse_179597-1024x723.jpg) gesehen habe, bin ich quasi fix davon ausgegangen, dass es wohl das Haus Linke Wienzeile 106 (Natürlich Ecke Hofmühlgasse und nicht, wie oben von mir geschrieben, Pilgramgasse) treffen wird. Die Massen an Tauben, die gerne auf dem Hausdach hocken, wird's jedenfalls freuen, wenn das Haus bleibt. Die Mieter wären hingegen - angesichts der jahrelangen Baustelle - nur bedingt zu beglückwünschen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 04. August 2016, 10:33:55
Also Hofmühlgasse/Mollardgasse wird fix abgerissen. Eine Freundin von mir wohnt hier und sämtliche Mietverträge wurden mit dieser Begründung aufgelöst/nicht verlängert. Ursprünglich war geplant den Aufgang in das Erdgeschoss des Hauses zu integrieren. Allerdings ist laut Hausbesitzerin (die das Haus an sich nicht auf-/hergeben wollte, auch da sie ihre Privatwohnung erst kürzlich aufwendig renoviert hat) die allgemeine Bausubstanz bzw. vor allem das Fundament für solch einen großen Eingriff zu schwach und nicht geeignet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 04. August 2016, 10:40:41
Allerdings ist laut Hausbesitzerin (die das Haus an sich nicht auf-/hergeben wollte, auch da sie ihre Privatwohnung erst kürzlich aufwendig renoviert hat) die allgemeine Bausubstanz bzw. vor allem das Fundament für solch einen großen Eingriff zu schwach und nicht geeignet.

Da wird man die Hausbesitzerin wohl fürstlich entlohnt haben, damit es nicht zu einer zweiten "Herminengasse" kommt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 04. August 2016, 12:35:22
Also Hofmühlgasse/Mollardgasse wird fix abgerissen. Eine Freundin von mir wohnt hier und sämtliche Mietverträge wurden mit dieser Begründung aufgelöst/nicht verlängert. Ursprünglich war geplant den Aufgang in das Erdgeschoss des Hauses zu integrieren. Allerdings ist laut Hausbesitzerin (die das Haus an sich nicht auf-/hergeben wollte, auch da sie ihre Privatwohnung erst kürzlich aufwendig renoviert hat) die allgemeine Bausubstanz bzw. vor allem das Fundament für solch einen großen Eingriff zu schwach und nicht geeignet.

Ist mir unbegreiflich, da wurden doch schon ganz andere Bruchbuden mit weiß Gott was für Armierungen verstärkt, um 3-4 Stockwerke oben drauf zu setzen, geschweige denn die Mauern zu verstärken. Die Frage ist halt auch immer, ob der Wille zur Erhaltung da ist oder ob der Abriss nicht viel bequemer ist...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 04. August 2016, 16:00:28
Also Hofmühlgasse/Mollardgasse wird fix abgerissen. Eine Freundin von mir wohnt hier und sämtliche Mietverträge wurden mit dieser Begründung aufgelöst/nicht verlängert. Ursprünglich war geplant den Aufgang in das Erdgeschoss des Hauses zu integrieren. Allerdings ist laut Hausbesitzerin (die das Haus an sich nicht auf-/hergeben wollte, auch da sie ihre Privatwohnung erst kürzlich aufwendig renoviert hat) die allgemeine Bausubstanz bzw. vor allem das Fundament für solch einen großen Eingriff zu schwach und nicht geeignet.

Ist mir unbegreiflich, da wurden doch schon ganz andere Bruchbuden mit weiß Gott was für Armierungen verstärkt, um 3-4 Stockwerke oben drauf zu setzen, geschweige denn die Mauern zu verstärken. Die Frage ist halt auch immer, ob der Wille zur Erhaltung da ist oder ob der Abriss nicht viel bequemer ist...

Nachdem der Bereich unter dem Haus praktisch komplett für Aufgang + Nebenräume benötigt wird, zahlt es sich kaum aus, das niedere und historisch wertlose Gebäude aufwendig zu unterfangen. Das ist eine Riesenaktion, bei so einem Häuserl zahlt sich das echt null aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 04. August 2016, 16:06:12
. . . . das niedere und historisch wertlose Gebäude . . . .
Die U-Bahn ist auch wertlos, nicht nur historisch.    >:D


Dafür allerdings sauteuer, was dann zur historischen Belastung künftiger Generationen wird!    :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 06. August 2016, 12:18:34
Lt. Aussage der Freundin wurde wohl wirklich sehr gut gezahlt, aber verständlich, würde ich als betroffener Hausbesitzer auch machen lassen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 06. August 2016, 12:27:52
Ich habe gehört, dass im 6. Bezirk ein Haus abgerissen wird, um einen Aufgang zu bauen. Und zwar das Haus Ecke Hofmühlgasse/Mollardgasse gegenüber von der Garagenrampe.
Das hoffe ich nicht, sonst brauch ich eine neue Wohnung :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 26. August 2016, 09:44:12
Vor kurzem abgerissen:

a) Wien 10., Laxenburger Straße 84 - im Luftbild (Quelle: Bing Maps (http://bing.com/maps)) das Haus über dem "n" von "Laxenburger".
[attach=1]
[attach=2]

b) Wien 3., Rennweg 73 (Quelle für das historische Foto: Kulturgutkataster (http://www.wien.gv.at/kulturportal/public/))
[attach=3]
[attach=4]
Der Abriss könnte schon etwas länger her sein, auf dem Luftbild von Google Maps ist das Haus schon weg.

Bitte die miese Qualität der aktuellen "Beweisfotos" zu entschuldigen, die habe ich gestern aus dem Auto heraus mit dem Handy geschossen...
Die niedrigen alten Häuser in der Laxenburger Straße sollte man besser noch alle fotografieren, solange sie noch stehen. So z.B. Nr. 74 (wo der Technotronic drinnen ist) und Nr. 76 - die werden vielleicht in ein paar Jahren alle weg sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 28. August 2016, 21:02:40
Das Haus Inzersdorfer Straße / Van-der-Nüll-Gasse wurde auch vor wenigen Wochen abgerissen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 28. August 2016, 21:43:57
Ganz ehrlich, aber die letzten drei Beispiele waren jetzt weder sonderlich hübsche noch sonderlich historisch wertvolle (i.S.v. Originalzustand/Optik/Umgebung..) Häuseln. Bei den ebenerdigen/eingeschossigen Häusern ist auch nicht viel mit Umbau/Aufstockung drinnen. Hinzu kommt dass die Gegenden auch nicht sonderlich schön/idyllisch sind...Finde ich jetzt weitaus weniger tragisch als wenn es ein Biedermeierhaus oder ein größeres Gründerzeithaus trifft.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. August 2016, 21:49:57
Ersetzt werden die Häuser natürlich durch architektonisch hochwertige Betonbunker! Aber Wien wächst ja, zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.   ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 29. August 2016, 08:33:39
zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.   ::)

2,5 Mio. Spritzer? Promille?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. August 2016, 09:15:26
zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.   ::)

2,5 Mio. Spritzer? Promille?

Des schafft nicht mal der Häupl in einem Leben.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 29. August 2016, 09:19:18
zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.   ::)

2,5 Mio. Spritzer? Promille?

Des schafft nicht mal der Häupl in einem Leben.  8)

Deswegen ist es ja auch nur ein Traum. ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 29. August 2016, 16:40:20
zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.   ::)

2,5 Mio. Spritzer? Promille?
G'spritzte!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 29. August 2016, 22:09:45
Das Eckhaus Wallrißstraße / Gersthoferstraße fällt demnächst, wie ich zufällig an den Plakaten am Haus sehen konnte. Ein paar einschlägige Bilder dazu:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tom128 am 29. August 2016, 23:00:18
Das Eckhaus Wallrißstraße / Gersthoferstraße fällt demnächst, wie ich zufällig an den Plakaten am Haus sehen konnte. Ein paar einschlägige Bilder dazu:

Ich bin mir nicht sicher, weil ich gestern Nacht daran vorbeigekommen bin und die Schilder nicht lesen konnte, aber kann es sein, dass auch das kleine Nachbarhaus ein Stück weiter oben sowie (eventuell) das Eckhaus Wallrißstraße / Ecke Schöffelgasse demnächst ebenso abgerissen werden?

Sahen beide gestern eher unbewohnt aus und waren hinter einem Bauzaun, der eher nichts Gutes vermuten lässt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 30. August 2016, 06:59:43
Das Eckhaus Wallrißstraße / Gersthoferstraße fällt demnächst, wie ich zufällig an den Plakaten am Haus sehen konnte. Ein paar einschlägige Bilder dazu:

Was mich nur etwas irritiert, dass auf dem Plakat Schöffelgasse 45 steht und nicht Wallrißstraße 2. Denn das ist die Adresse des Hauses mit dem Plakates
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 30. August 2016, 07:46:02
Das Eckhaus Wallrißstraße / Gersthoferstraße fällt demnächst, wie ich zufällig an den Plakaten am Haus sehen konnte. Ein paar einschlägige Bilder dazu:

Was mich nur etwas irritiert, dass auf dem Plakat Schöffelgasse 45 steht und nicht Wallrißstraße 2. Denn das ist die Adresse des Hauses mit dem Plakates

Stimmt! Aber das Geschäft "Glaser" wirbt mit "Totalabverkauf wegen Hausabriss". Vielleicht werden ja gleich mehrere Objekte neu gebaut?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: mike1163 am 30. August 2016, 08:47:58
Aber das Geschäft "Glaser" wirbt mit "Totalabverkauf wegen Hausabriss".
Das hängt da schon ewig, war glaub ich sogar letztes Jahr schon drauf... Der Chinese beim Eck hat ja auch schon vor über 2 Jahren zugesperrt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenfreak am 30. August 2016, 08:48:19
Das Haus Döblinger Hauptstraße 40 wurde auch vor kurzem abgerissen. Was da hinkommen soll, weiß ich nicht, derzeit hängt am Bauzaun bloß die Werbung der Abbruchfirma.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 30. August 2016, 09:01:08
Wer kauft sich in dieser Lage eine sauteure Eigentumswohnung? Ich würde nicht einmal geschenkt in der lauten Verkehrshölle mit vierspuriger Autostraße und Eisenbahn wohnen, geschweige denn einen höheren 6-stelligen Eurobetrag dafür ausgeben wollen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 30. August 2016, 09:54:36
Wer kauft sich in dieser Lage eine sauteure Eigentumswohnung? Ich würde nicht einmal geschenkt in der lauten Verkehrshölle mit vierspuriger Autostraße und Eisenbahn wohnen, geschweige denn einen höheren 6-stelligen Eurobetrag dafür ausgeben wollen.

Meistens ist es so, dass bei diesen Häusern der Gang auf die Straße schaut, die Wohnungen hingegen gehen alle auf die andere, ruhiger Seite in den Hof. Ist z.B. bei den Bauten in der Gablenzgasse auch so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 30. August 2016, 10:05:09
Wer kauft sich in dieser Lage eine sauteure Eigentumswohnung?

Zum Beispiel welche, die das als Vorsorgewohnung verwenden und keinen Gedanken daran verschwenden, jemals selbst dort einzuziehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 30. August 2016, 11:55:11
Abgerissen wird das Haus frühestens wenn die Optikerin in Pension geht und das dürfte meines Wissens noch mehrere Jahre dauern. Das Plakat ist wenn ich mich richtig erinnere für ein Haus, das schon weitgehend fertig ist. Ob in der Gersthofer Straße/Wallrißstraße tatsächlich Eigentumswohnungen entstehen weiß ich nicht, irgendwo hieß es schon vor einiger Zeit (IIRC letztes Jahr), dass der Eigentumsmarkt ziemlich gesättigt ist und eher wieder Mietwohnungen gebaut werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 30. August 2016, 12:47:57
Das Plakat bewirbt offensichtlich neu fertiggestellte Eigentumswohnungen in der Schöffelgasse 45. Vielleicht gehören beide Liegenschaften demselben Bauträger? Warum macht der Glaser Abverkauf wegen Hausabriss, wenn sich dieser eh noch Jahre hinziehen dürfte?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 30. August 2016, 20:44:22
Das Plakat bewirbt offensichtlich neu fertiggestellte Eigentumswohnungen in der Schöffelgasse 45. Vielleicht gehören beide Liegenschaften demselben Bauträger? Warum macht der Glaser Abverkauf wegen Hausabriss, wenn sich dieser eh noch Jahre hinziehen dürfte?

Das weiß niemand so genau - ist recht amüsant, direkt nebeneinander "Totalabverkauf wegen Hausabriss" beim Glaser und "Wir bleiben offen!" beim Optiker!

In einem Bezirkszeitungs-Artikel war übrigens sogar vom Abriss von zwei Häusern die Rede, allerdings sieht man dem Nachbarhaus nichts an, möglicherweise hat der Schreiberling da das langgestreckte Eckhaus für zwei Häuser gehalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 30. August 2016, 21:45:45
Zitat
Ersetzt werden die Häuser natürlich durch architektonisch hochwertige Betonbunker! Aber Wien wächst ja, zur großen Zufriedenheit Häupls, der schließlich von baldigen 2,5 Millionen träumt.

Das ist natürlich wieder ein anderes Thema. Berlin kriegt das mit geschmackvollen Neubauten weitaus besser hin *seufz*. Dass die Leute nach Wien kommen und Wien wächst, hat aber eher damit zu tun dass es wieder attraktiver wird in Städten zu wohnen (Arbeitsplätze, Infrastruktur, Kultur, Flexibilität) und Wien hier eigentlich nur an seine historische Vergangenheit anschließt. Ob Spritzer-Michi träumt oder nicht, wird das nicht aufzuhalten sein. Und ich finde besser man verdichtet im bestehenden, dünner besiedelten Gebiet, als die Stadt wuchtert (noch mehr) in die Fläche bzw. man baut wietere Satellitenstaädte und züchtet sich so Brennpunkte für die Zukunft. In der Gründerzeit wurden auch die ehemaligen Vorstädte in wenigen Jahrzehnten von Dörfern zu gründerzeitlichen Stadtteilen verwandelt, mal mehr, mal weniger gewinnmaximierend, optisch in meinen Augen aber ansprechender als heute. Infrastruktur, Grünanlagen etc. war aber dabei eher "wurscht".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 31. August 2016, 11:59:39
Das Haus Döblinger Hauptstraße 40 wurde auch vor kurzem abgerissen. Was da hinkommen soll, weiß ich nicht, derzeit hängt am Bauzaun bloß die Werbung der Abbruchfirma.

Den Abriss habe ich fotodokumentarisch - so weit mir das diensttechnisch möglich war - begleitet. ANGEBLICH soll der Garten (welcher? ist ja nicht mehr viel übrig wegen "Gefahr in Verzug") erhalten bleiben und irgendwas mit einer Tiefgarage für eins der Nachbarhäuser. Ist aber Hörensagen von den Leuten der Abbruchfirma.

Zudem wird gerade die alte Zentrale der immoinvest in der Renngasse 10 abgerissen (von der nämlichen Baufirma) und was dort dann hinkommt –> http://no10.at/   :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 31. August 2016, 12:18:55
Dort wo einmal das Tüwi stand ist auch nur mehr ein tiefes, großes Loch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 31. August 2016, 17:36:10
Zitat
Zudem wird gerade die alte Zentrale der immoinvest in der Renngasse 10 abgerissen (von der nämlichen Baufirma) und was dort dann hinkommt –> http://no10.at/   :-X

Das ist im Vergleich zum Vorgängerbau aber zumindest optisch eine Verbesserung und sieht halbwegs hochwertig aus, auch wenn Naturstein/Holz edler gewesen wäre....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 31. August 2016, 22:26:45
Das Plakat bewirbt offensichtlich neu fertiggestellte Eigentumswohnungen in der Schöffelgasse 45. Vielleicht gehören beide Liegenschaften demselben Bauträger? Warum macht der Glaser Abverkauf wegen Hausabriss, wenn sich dieser eh noch Jahre hinziehen dürfte?
Das weiß niemand so genau - ist recht amüsant, direkt nebeneinander "Totalabverkauf wegen Hausabriss" beim Glaser und "Wir bleiben offen!" beim Optiker!
Ich nehme an, die Optikerin ("Ich bleibe noch weiter da!") weigert sich, auszuziehen. Dem Glaser wird es eher wurscht sein, weil das nur eine Filiale ist und alle anderen sind schon draußen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 06. September 2016, 02:00:18
Hietzinger Haupstraße 102 Ecke Mantlergasse ist auch Geschichte:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. September 2016, 02:12:18
Es ist irre, wie momentan alles dem Profit geopfert wird!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Pareidolic am 06. September 2016, 12:15:34
Hietzinger Haupstraße 102 Ecke Mantlergasse ist auch Geschichte:
Mitten in der Schutzzone, aber anscheinend hatte der Eigentümer vor Errichtung der Schutzzone schon einen Baubescheid für den Neubau, und konnte damit vor Gericht einen Abbruchbescheid erstreiten:

http://wien.orf.at/news/stories/2794442/

http://tvthek.orf.at/program/Wien-heute/70018/Wien-heute/13605331/Gruenderzeithaus-in-Schutzzone-abgerissen/13611016
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 06. September 2016, 21:19:42
Heute (oder möglicherweise schon gestern) wurde äußerst unerwartet mit dem Abbruch des Hauses Währinger Straße 92, vormals Bäckerei Haag, vormals Bäckerei Schamburek begonnen.
Und mittlerweile hat man freie Sicht auf den riesigen Ziegelkamin im Innenbereich. Bloß die Frage, wie lang der noch steht?

DIE Frage hat sich mittlerweile auch schon geklärt, von dem ist nicht mehr viel übrig...

Aktuell nichts mehr. Aber das Hofhaus will man anscheinend stehen lassen, jedenfalls ist es teilweise mit Balken vor herabfallenden Trümmern geschützt, so wie die Maueröffnung zum Nachbarhaus (der Spar erstreckte sich über zwei Häuser). Allmählich vermute ich, dass man im rechten Haus einen provisorischen Spar baut, anders kann ich mir eine Wiedereröffnung Herbst 2016 unmöglich erklären. So schnell werden Häuser bei uns nicht fertig.
Der Spar ist bereits wieder geöffnet - auf halber Breite.
Am - an der Straßenfront leeren - Nachbargrundstück werden gerade Bohrpfahlarbeiten durchgeführt.

Ich bin mir nicht sicher, weil ich gestern Nacht daran vorbeigekommen bin und die Schilder nicht lesen konnte, aber kann es sein, dass auch das kleine Nachbarhaus ein Stück weiter oben sowie (eventuell) das Eckhaus Wallrißstraße / Ecke Schöffelgasse demnächst ebenso abgerissen werden?

Sahen beide gestern eher unbewohnt aus und waren hinter einem Bauzaun, der eher nichts Gutes vermuten lässt.
Das Haus Wallrißstraße 10 war gestern Abend bereits des Daches beraubt - und dies nicht in einer Weise, die darauf schließen ließe, dass es sich dabei lediglich um eine Dacherneuerung handeln könnte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: HLS am 06. September 2016, 22:40:31

Das Haus Wallrißstraße 10 war gestern Abend bereits des Daches beraubt - und dies nicht in einer Weise, die darauf schließen ließe, dass es sich dabei lediglich um eine Dacherneuerung handeln könnte.
Wenn ich den Baubescheid, der am Bauzaum befestigt ist, noch richtig im Kopf habe, entsteht dort ein Neubau.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 07. September 2016, 22:11:16
Das Haus Wallrißstraße 10 ist weg. Nur mehr ein Haufen Schutt liegt am Grundstück. Das Nachbarhaus scheint aber stehen zu bleiben - zumindest deutet derzeit nichts darauf hin, dass dort auch Arbeiten geplant sind. Der Bauzaun geht nur bis zur Schöffelgasse, damit die Fußgänger die Wallrißstraße bei der Kreuzung queren und nicht erst bei der Weiche.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 08. September 2016, 12:57:31
Zur Vervollständigung: auch das Haus Michaelerstraße 17, neben dem Ursulinenhof und schräg vis-à-vis meiner alten Volksschule ist weg... eins der letzten einstöckigen Häuser dort (abgesehen vom Eckhaus Edelhofgasse - Michaelerstraße ; gsd in der Schutzzone).

Bilder werden nachgereicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Stellwerker am 16. September 2016, 15:42:55
In der Nußdorfer Straße beim Gürtel wird aktuell ein Haus abgerissen (wo früher das Expedit für den 37er und 38er drinnen war). Auf der Feuermauer des Nebenhauses in der ersten Seitengasse nach dem Gürtel kommt eine alte Werbung zum Vorschein. Beim Vorbeifahren konnte ich "würzen wir" oder "wir würzen" erkennen. Vielleicht ist das ja für jemanden interessant.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 18er am 19. September 2016, 18:50:34
Jetzt können endlich alle Verkehrsprobleme in der Breitenfurter Straße gelöst werden ;)

http://wien.orf.at/m/news/stories/2797561/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 19. September 2016, 19:16:50
Ich hoffe schon, dass das wieder hergestellt wird. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Haus unter Denkmalschutz steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. September 2016, 21:31:42
das im Hintergrund, oder?!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 19. September 2016, 21:42:11
das im Hintergrund, oder?!
Ja, genau das ist es!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. September 2016, 22:05:51
Das Slama-Haus ist derzeit ganz entblättert und zeigt seine eigenartige Konstruktion. Ich bin ja sonst architektonisch nicht ganz unbeschlagen, aber hier rätsle ich: Ist das ein Umbau aus den 1950er-Jahren (dagegen spricht, dass das ganze Haus hätte unterfangen werden müssen, sowie Details wie das alte Treppengeländer), oder wurde das schon (wann? um 1910?) so gebaut (damals schon so üppige Betonkonstruktionen?) ?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 19. September 2016, 22:16:49
Die Betonkonstruktion ist schon original. Der Kaipalast war zum Beispiel auch ein (ästhetisch gestalteter) Betonbau.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 19. September 2016, 22:47:10
Besonders große Büro- und Geschäftshäuser wurde in Wien (und anderswo) schon in den letzten Jahren vor dem ersten Weltkrieg in Stahlbetonweise erbaut und außen halt auf "Gründerzeit" getrimmt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. September 2016, 23:15:16
Ja, in dem Fall hat mich die Diskrepanz der eher konservativen Fassade zum so völlig anderen Unterbau irritiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 20. September 2016, 02:21:52
Das Haus war von Anfang an so. Es wurde 1912/13 erbaut, Architekt war Alois Augenfeld (1865-1935). Die unteren drei Geschoße waren als moderne Geschäftszone konzipiert, darüber Wohnnutzung. Auf dem Bild von 1935 kannst du es erkennen.

[attachimg=1]
(Quelle: ÖNB-Bildarchiv)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 18er am 20. September 2016, 20:58:19
Im 9. (Nußdorferstraße) gibts temporär eine alte Webung zu sehen: https://mobile.twitter.com/alsergrundlerin/status/778251717473345536
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 22. September 2016, 14:19:03
Im 9. (Nußdorferstraße) gibts temporär eine alte Webung zu sehen: https://mobile.twitter.com/alsergrundlerin/status/778251717473345536
Hier noch ein etwas ausführlicherer Artikel dazu->
http://wien.orf.at/news/stories/2798212/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 22. September 2016, 17:42:03
Ich hoffe schon, dass das wieder hergestellt wird. Ich kann mir auch vorstellen, dass das Haus unter Denkmalschutz steht.
Das Haus steht unter Denkmalschutz und muss originalgetreu wiederhergestellt werden. Heute wurde mit dem teilweisen Abbruch des stark beschädigten und einsturzgefährdeten Bogen begonnen.

Spektakulär sind übrigens auch die Verkehrsmaßnahmen. Die Buslinien Richtung stadtauswärts müssen über den Maurer Berg und die seit 1988 für den Verkehr gesperrte Kalksburger Straße ("Klause") umgeleitet werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. September 2016, 19:45:06
Spektakulär sind übrigens auch die Verkehrsmaßnahmen. Die Buslinien Richtung stadtauswärts müssen über den Maurer Berg und die seit 1988 für den Verkehr gesperrte Kalksburger Straße ("Klause") umgeleitet werden.
Diese Straße war in den Achzigern noch im Gegenverkehr befahrbar. Muss ich  einmal mit dem Bus mitfahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 22. September 2016, 20:42:32
Diese Straße war in den Achzigern noch im Gegenverkehr befahrbar. Muss ich  einmal mit dem Bus mitfahren.
Sie wurde 1988 für den Verkehr gesperrt und ist seitdem nur noch eine Forststraße. Mit dem Bus mitten durch den Wald zu fahren, ist ein Erlebnis. Der Autoverkehr rollt übrigens Richtung stadtauswärts über die Zemlinskygasse, vorbei an den Weingärten. Die Umleitung wird wohl noch einige Zeit Bestand haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 22. September 2016, 21:54:29
Jetzt wärs halt schön, wenn wir die Bahn noch hätten...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. September 2016, 23:37:46
Verwechselst du das mit Kaltenleutgeben?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 23. September 2016, 09:15:29
Das Haus ist doch bei der Kalksburger Kirche, oder? Dann sind die Breitenfurter betroffen, die hätten während der Sperre nach Kaltenleutgeben zur Bahn fahren können (Busshuttle, ev. P&R). Das habe ich gemeint, aber ist heutzutage eh egal.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 26. September 2016, 22:31:05
Das Haus ist doch bei der Kalksburger Kirche, oder? Dann sind die Breitenfurter betroffen, die hätten während der Sperre nach Kaltenleutgeben zur Bahn fahren können (Busshuttle, ev. P&R). Das habe ich gemeint, aber ist heutzutage eh egal.

Wie willst du von Breitenfurt mit dem Busshuttle nach Kaleu kommen, ohne durch Kalksburg zu fahren? Über Hochroterd und Stangau wirst du wohl nicht meinen, oder? Und um durch den Bürgerspitalwald zu fahren, bräuchte man am ehesten einen PAZ-672:
(https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/1a/Bus_in_Kazakhstan.jpg/800px-Bus_in_Kazakhstan.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tom128 am 04. Oktober 2016, 22:13:31
Dieses kleine "Hexenhäuschen", sowie die Halle im Hintergrund auf der Simmeringer Hauptstraße Nr. 174 wurden irgendwann nach dem 28. Februar abgerissen und werden gerade hierdurch ersetzt (http://www.kallco.at/wohnen_quartier11#nclps-227ansicht).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 04. Oktober 2016, 23:11:34
Dafür hat der Wiederaufbau von Mariahilfer Straße 182 begonnen, erster und zweiter Stock stehen schon wieder, zumindest die Fassade!

Auch bei der Brandruine (Dachbrand) Hernalser Gürtel/Zimmermannplatz stehen schon neue Mauern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 08. Oktober 2016, 17:02:22
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 08. Oktober 2016, 17:12:10
Eher sollte man die hässliche Kiste rechts neben dem Haus abreißen...  :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Oktober 2016, 17:59:49
Dort kommt ein Hotel hin! Wir haben ja in Wien viel zu wenige (leerstehende) Hotel- und Bürobauten. Irgendwann platzt die nächste Immo-Blase und wir werden wieder zur Kasse gebeten werden um Banken und Wirtschaft zu retten, zumindest jener Teil von uns, dem man überhaupt noch was wegnehmen kann!  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 09. Oktober 2016, 11:08:43
Eher sollte man die hässliche Kiste rechts neben dem Haus abreißen...  :D

Die hässliche Kiste ist ein herausragendes Beispiel der 1950er-Jahre-Architektur und sehr schützenswert
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 09. Oktober 2016, 13:03:19
Dort kommt ein Hotel hin! Wir haben ja in Wien viel zu wenige (leerstehende) Hotel- und Bürobauten. Irgendwann platzt die nächste Immo-Blase und wir werden wieder zur Kasse gebeten werden um Banken und Wirtschaft zu retten, zumindest jener Teil von uns, dem man überhaupt noch was wegnehmen kann!  :-[

Der Wien-Tourismus schreibt jedes Jahr neue Rekord-Zahlen. Um weiter zu wachsen muß auch das Angebot stimmen. Denn findet der klassische Städtereisende keine passende Unterkunft in seiner gewünschten Kategorie fliegt er einfach in eine andere Stadt.

Außerdem ist die Lage gerade dort für ein Hotel sehr gut. Hauptbahnhof mit U-Bahn vor der Tür, Schloß Belvedere ums Eck.

Trotzdem scheint das bestehende Haus eigentlich in gutem Zustand und erhaltenswert zu sein - wobei das kann man von außen nur schwer beurteilen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 09. Oktober 2016, 13:41:42
Die hässliche Kiste ist ein herausragendes Beispiel der 1950er-Jahre-Architektur und sehr schützenswert
In der mehrheitlich aus Gründerzeitfassaden bestehenden Häuserfront ist es trotzdem ein hässlicher Fremdkörper. ;) Vielleicht hats ja neu sogar mal gut ausgesehen - im derzeitigen (verdreckten) Zustand sieht es aus wie ein Flak-Turm... :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 11. Oktober 2016, 08:46:37
Eher sollte man die hässliche Kiste rechts neben dem Haus abreißen...  :D

Die hässliche Kiste ist ein herausragendes Beispiel der 1950er-Jahre-Architektur und sehr schützenswert

Es ist leider nicht nur in diesem Forum so, dass alle Häuser, die jünger sind als 1919, als hässlich empfunden werden. Genauso wie jede Straßenbahn, die neuer ist als ein M-Dreiwagenzug.  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 11. Oktober 2016, 09:04:13
Es ist leider nicht nur in diesem Forum so, dass alle Häuser, die jünger sind als 1919, als hässlich empfunden werden. Genauso wie jede Straßenbahn, die neuer ist als ein M-Dreiwagenzug.  :(

Also bei der Straßenbahn muss ich dir widersprechen. Die Meisten empfinden beispielsweise C1+c1 oder E1+c3 auch als sehr ästhetisch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 11. Oktober 2016, 09:10:40
Die hässliche Kiste ist ein herausragendes Beispiel der 1950er-Jahre-Architektur und sehr schützenswert
In der mehrheitlich aus Gründerzeitfassaden bestehenden Häuserfront ist es trotzdem ein hässlicher Fremdkörper. ;) Vielleicht hats ja neu sogar mal gut ausgesehen - im derzeitigen (verdreckten) Zustand sieht es aus wie ein Flak-Turm... :(
Gründerzeithäuser (und auch das kritisierte Haus) sind am Gürtel in seiner derzeitigen Verkehrssituation wohntechnisch minderwertig, weil alle Wohnungsfenster auf den Gürtel gehen und die Gangfenster zur Hofseite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dort wirklich wohnen will.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 11. Oktober 2016, 10:28:48
Stimmt, die Wohnqualität der alten Häuser am Gürtel ist ohne Zweifen bescheiden...

Es ist leider nicht nur in diesem Forum so, dass alle Häuser, die jünger sind als 1919, als hässlich empfunden werden. Genauso wie jede Straßenbahn, die neuer ist als ein M-Dreiwagenzug.  :(
Zum einen braucht man über Geschmack nicht streiten. :) Zum anderen finde ich längst nicht alle neueren Häuser hässlich... aber für meinen Geschmack sind zwischen 1950 und 1970 kaum ansehnliche Gebäude errichtet worden, sondern hauptsächlich lieblose Betonkisten die heute in einem verdreckten graubraun "erstrahlen".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 11. Oktober 2016, 20:28:07
Auch ich wohne in einem Haus, das auf einer Bombenruine 1950 neu aufgebaut wurde. Damals (Wiederaufbaufond) hat man nur neuen  Wohnraum geschaffen. Die neuen Eigentümer wurden damals gefragt: wollt ihr lieber einen Lift oder ein ausgestattetes Badezimmer? (aus  Geldmangel nur alternativ). Unser Haus hat sich fürs Bad entschieden, das idente Nebenhaus für den Lift. - Heute ist es egal: auch wir haben den Lift und die anderen natürlich auch das Bad. Was ich sagen will: Fassade oder Aussehen und Komfort waren in den 50-ern nebensächlich, man brauchte Wohnraum.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 11. Oktober 2016, 22:54:56
Was ich sagen will: Fassade oder Aussehen und Komfort waren in den 50-ern nebensächlich, man brauchte Wohnraum.
Es gibt trotzdem zahlreiche Beispiele ästhetischer Architektur aus dieser Zeit in Wien. Darunter auch zahlreiche soziale Wohnbauten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 11. Oktober 2016, 23:07:09
Das kann schon sein, daß man mit Steuergeldern "schönere" Gemeindebaufassaden bauen konnte, wir mußten unser Eigentumshaus mit langfristigen Krediten finanzieren und daher blieb es "schlank".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 16. Oktober 2016, 11:01:59
Und das nächste Haus ist höchstwahrscheinlich demnächst fällig->http://wien.orf.at/news/stories/2803122/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 16. Oktober 2016, 11:07:58
Und das nächste Haus ist höchstwahrscheinlich demnächst fällig->http://wien.orf.at/news/stories/2803122/

Hatten wir schon hier.  ;)

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2341.msg236227#msg236227 (http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2341.msg236227#msg236227)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 16. Oktober 2016, 13:40:30
Die Renovierung des Geschäftslokals Ecke Berggasse/Servitengasse schreitet voran, vom alten Schriftzug ist nichts mehr übrig.

Außerdem sieht man auf dem Foto die - in einem anderen Thread (welcher war das?) erwähnte - nur-Gelb-Ampel. Diese hat sogar Einsätze, die einen Fußgänger darstellen (am Foto schlecht erkennbar).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 16. Oktober 2016, 20:11:40
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. Oktober 2016, 01:13:14
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:

Tjo, im Währinger Cottage sprießen derzeit die Tafeln "Geänderter Vorrang!" weil anscheinend in den Wohnvierteln konsequent auf Rechtsvorrang umgestellt wurde!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. Oktober 2016, 01:17:40
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Radfahrer?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 17. Oktober 2016, 02:09:31
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Radfahrer?

Dann müßte man aber unter jedes Verkehrszeichen das (auch) für Radfahrer gilt die Bedeutung schreiben, oder?  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 17. Oktober 2016, 06:31:08
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Radfahrer?

Dann müßte man aber unter jedes Verkehrszeichen das (auch) für Radfahrer gilt die Bedeutung schreiben, oder?  ;)
Rechtlich ist die Zusatztafel auch für Radfahrer unnötig, denn jeder, der sich auf einer öffentlichen Straße aufhält und hinreichend fähig ist, die StVO zu befolgen, muss sie auch kennen und selbstverständlich befolgen, auch dann, wenn man nicht in einer Fahrschule war. Für die anderen gilt der Vertrauensgrundsatz nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 17. Oktober 2016, 07:04:52
Die Renovierung des Geschäftslokals Ecke Berggasse/Servitengasse schreitet voran, vom alten Schriftzug ist nichts mehr übrig.


Seit letzter Woche ist in diesem Lokal ein Probebetrieb und es ist ein französisches Kaffeehaus, auch der Name prangt schon übers Eingangstor!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. Oktober 2016, 09:28:54
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Radfahrer?
Ich hab noch nie einen Autofahrer mit Schrittgeschwindigkeit in einer Wohnstraße gesehen. Allerdings - und das ist seltsam - noch nie hat mich jemand angehupt oder -geblinkt, wenn er hinter mir fährt - ich fahre 1. Gang Standgas. Wissen tun sie es.

Allerdings: Wenn der Radfahrer nicht fährt, sondern spielt (Glöckerlpartie), dann darf er schneller fahren :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. Oktober 2016, 09:37:37
Tjo, im Währinger Cottage sprießen derzeit die Tafeln "Geänderter Vorrang!" weil anscheinend in den Wohnvierteln konsequent auf Rechtsvorrang umgestellt wurde!

Solche Hinweistafeln sind allerdings schon sinnvoll, wenn man eine jahrelang gültige Verkehrssituation von heute auf morgen ändert. Nach einiger Zeit kann man sie ja wieder entfernen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 17. Oktober 2016, 10:03:57
Interessant auch die Zusatztafel "Schrittgeschwindigkeit" unter dem Schild Wohnstraße - ist wohl für jene, die in der Fahrschule nicht aufgepaßt haben.  :bh:
Radfahrer?

Dann müßte man aber unter jedes Verkehrszeichen das (auch) für Radfahrer gilt die Bedeutung schreiben, oder?  ;)

Interessant ist: Autos dürfen in die Wohnstraße nur zufahren, aber nicht durchfahren. Wird gerne missachtet.
Fahrräder dürfen aber schon durchfahren - selbstverständlich im Schritttempo wie die Autos.
Fahrräder dürfen in Wohnstraßen übrigens auch gegen die Einbahn fahren.

Mit dieser Zusatztafel untersagt man vielleicht (unbewusst?) auch die Durchfahrt für Fahhräder?  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. Oktober 2016, 10:11:05
Mit dieser Zusatztafel untersagt man vielleicht (unbewusst?) auch die Durchfahrt für Fahhräder?  :down:

Dann ist das Ganze ein Kundmachungsmangel und die Wohnstraßenbeschilderung ungültig.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Oktober 2016, 14:14:48

Interessant ist: Autos dürfen in die Wohnstraße nur zufahren, aber nicht durchfahren. Wird gerne missachtet.

Man darf schon durch fahren allerdings mit Auflage: Z.B. kein Parkplatz gewesen zum Einparken und das dies vorher nicht ersichtlich war.
Zweitens: kurzes stehenbleiben und schon gilt es nicht mehr als durchfahren. Allerdings gilt dies alles nur, wenn es sich um eine Straße handelt die von Block zu Block geht, wenn es wie in Schwechat ist, wo ein ganzes Viertel eine Wohnstraße ist, siehts wieder anders aus.

Fahrräder dürfen aber schon durchfahren - selbstverständlich im Schritttempo wie die Autos.
Fahrräder dürfen in Wohnstraßen übrigens auch gegen die Einbahn fahren.

Mit dieser Zusatztafel untersagt man vielleicht (unbewusst?) auch die Durchfahrt für Fahhräder?  :down:

Warum sollten Radfahrer plötzlich nicht mehr durchfahren dürfen? Nur weil Schritttempo dabei steht?  ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 17. Oktober 2016, 14:24:02
Warum sollten Radfahrer plötzlich nicht mehr durchfahren dürfen? Nur weil Schritttempo dabei steht?  ???
Das andere Zusatzschild (hab ich selber auch schon an anderen Orten gesehen) lautet: Durchfahrt verboten  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. Oktober 2016, 14:33:05

Allerdings: Wenn der Radfahrer nicht fährt, sondern spielt (Glöckerlpartie), dann darf er schneller fahren :)
Wobei sich die Frage ergibt, ob ein dem Gesetze entsprechend voll ausgerüstetes Rad auf einer öffentlichen Verkehrsfläche als Spielgerät gelten kann!? Sonst müsste ich ja auch mit anderen Fahrzeugen (Auto, Motorrad) dort "spielen" dürfen, also z.B. Motoradstunts durchführen, solange ich dadurch niemand gefährde oder den erlaubten Verkehr behindere. 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 17. Oktober 2016, 18:23:00
Falls es hier unpassend sein sollte, bitte verschieben->
http://ooe.orf.at/news/stories/2803576/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hubi am 17. Oktober 2016, 20:48:35
Zitat
Falls es hier unpassend sein sollte, bitte verschieben->
http://ooe.orf.at/news/stories/2803576/

Würde man den "Gedenkstein", wie am 2.Bild sichtbar, entfernen, wäre es ein Haus wie jedes andere!.......man hätte es auch nicht unbedingt im Internet (auf der HP von Braunau) und Reiseführern Jahrelang so bewerben müssen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 18. Oktober 2016, 08:12:48
Würde man den "Gedenkstein", wie am 2.Bild sichtbar, entfernen, wäre es ein Haus wie jedes andere!.......

Das seh ich nicht so. Das Wissen um etwas geht ja nicht verloren, wenn man nicht explizit darauf hinweist.

Ob die von der Verwaltung gewählte Vorgehensweise sinnvoll ist, ist natürlich eine andere Frage.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. Oktober 2016, 09:40:07
..., wäre es ein Haus wie jedes andere!....
Es ist einfach kein Haus wie jedes andere. Aber abreißen ist die österreichische Lösung: Probleme unter den Teppich kehren und sich so lange wie möglich nicht damit auseinandersetzen.

Übrigens zum Abriss des Hitlerhauses (Wikipedia):
Zitat
Am 2. Mai 1945, unmittelbar nachdem Braunau von US-amerikanischen Truppen besetzt worden war, versuchte ein deutscher Stoßtrupp, Hitlers Geburtshaus in die Luft zu sprengen. Die US-Soldaten verhinderten dieses Vorhaben.

Also will man jetzt das machen, was die Nazis damals eigentlich wollten. Kein Kommentar dazu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: luki32 am 18. Oktober 2016, 10:03:38
Übrigens zum Abriss des Hitlerhauses (Wikipedia):
Zitat
Am 2. Mai 1945, unmittelbar nachdem Braunau von US-amerikanischen Truppen besetzt worden war, versuchte ein deutscher Stoßtrupp, Hitlers Geburtshaus in die Luft zu sprengen. Die US-Soldaten verhinderten dieses Vorhaben.

Also will man jetzt das machen, was die Nazis damals eigentlich wollten. Kein Kommentar dazu.

Sorry, aber zu sagen, das macht man nicht, weil es die Nazis machen wollten, ist genau so dumm!

mfG
Luki
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 18. Oktober 2016, 10:25:17
Es stellt sich allerdings die berechtigte Frage, warum ein Haus geschliffen werden soll, in dem sich Hitler wenige Monate lang nach seiner Geburt aufgehalten hat. Nach der Logik müßte man den Kreml auch abreißen, denn auch dort residierten Diktatoren.

Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.

Nur weil die Gebäude zerstört werden, löscht das die Geschehnisse nicht aus.... 



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 18. Oktober 2016, 11:50:23
Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.
Flüchtlingsheim wäre ideal
Zitat
Nur weil die Gebäude zerstört werden, löscht das die Geschehnisse nicht aus....
Der geographische Platz wird sicher als Anziehungspunkt bestehen bleiben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: noniq am 18. Oktober 2016, 13:22:17
Es spricht nichts gegen eine Umdeutung des Hauses, eventuell auch eine architektonische Intervention, wenn denn unbedingt das Erscheinungsbild des Hauses verändert werden muß...  und die Nutzung als Museum oder als behördlich Einrichtung.

Wär doch eine perfekte zweite Chance für das Mistkübelhaus der MA48  :))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 18. Oktober 2016, 14:20:35
. . . .  in dem sich Hitler wenige Monate lang nach seiner Geburt aufgehalten hat.
Was jedoch gar nicht stimmt, Hitler wurde in einem Anbau im Hof geboren und der existiert schon längst nicht mehr. Was natürlich stimmt, ist die Adresse, aber die bleibt wohl auch in Zukunft aufrecht. Oder macht man das Grundstück zur Nummer 18a und lässt 20 einfach weg?  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 18. Oktober 2016, 14:42:45
Was jedoch gar nicht stimmt, Hitler wurde in einem Anbau im Hof geboren und der existiert schon längst nicht mehr. Was natürlich stimmt, ist die Adresse, aber die bleibt wohl auch in Zukunft aufrecht. Oder macht man das Grundstück zur Nummer 18a und lässt 20 einfach weg?  ::)

Sollte man vielleicht der Expertenkommission mitteilen...
und zur Adresse: man muß nur feststellen, dass die Adresse "belastet" ist und benennt dann die Straße einfach um, ändert vielleicht auch das Vergabeschema der Hausnummern und schon ist das "Problem" gelöst... plus natürlich der Neubau.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 19. Oktober 2016, 00:50:45
Beim Stöbern auf einer externen Festplatte bin ich über Fotos gestolpert, die im Oktober oder November 2004 unmittelbar vor dem Abbruch in einer Wohnung des Hauses Gentzgasse 162 entstanden sind. Bitte von einer Olympus Camedia C-120 mit 2,1 MP nicht zu viel erwarten! Noch dazu in einem staubigen Haus mit Blitz.

In einem Zimmer stand dieser geradezu unglaublich farbenfrohe Kachelofen:

[attach=1]

Auch ein kaum weniger schrilles Bad und WC gab es:

[attach=2]

[attach=3]

Soweit ich mich an das Haus erinnern kann, befand sich im Hochparterre ein Büro sowie eine Art Lagerraum. Letzter war recht heruntergekommen und offenbar seit vor dem Krieg nicht mehr renoviert, die Wände waren zuckerlrosa ausgemalt, mit einem gewalzten Muster in dunklerem Altrosa und die Lichtschalter und Steckdosen waren mit Glasabdeckungen. Ich nehme an, ursprünglich waren das zwei Zimmer-Küche-Wohnungen und das Zimmer der einen wurde irgendwann zum Büro dazugenommen, die Küche zum Lager degradiert.

Der erste Stock entsprach noch der ursprünglichen Wohnungseinteilung, von der Straße gesehen rechts eine Zimmer-Küche-Kabinett-Wohnung und links eine Zweizimmer-Kabinett-Wohnung mit Innen-WC. Aus dieser Zweizimmerwohnung müssten alle Fotos stammen. Die Zimmer hatten Fischgrätparkett und vor längerer Zeit wurde offenbar das Kabinett zum Bad umgebaut, zugänglich von der Küche und vom straßenseitigen Zimmer. Diese Wohnung war abgesehen vom Bad die gepflegteste im Haus.

Die kleinere Wohnung hatte eine in der Küche eingebaute Dusche und war etwas... eigenwillig ausgestattet. Schwarze Türen und blitzblauer Teppichboden in Zimmer und Kabinett, in der Küche ein sehr roh über den originalen Boden gelegter Fichten-Schiffboden. Im Kabinett waren Dinosaurier-Pickerln an der Wand, dort dürfte ein Kind gewohnt haben. Die Schalter und Steckdosen hatten auch hier Glasabdeckungen.

Im zweiten Stock waren die beiden Wohnungen zu einer zusammengelegt, was einen sehr kuriosen U-förmigen Grundriss mit zwei Eingangstüren ergab. Die beiden Kabinette wurden zu einem Zimmer verbunden, die Wände nach diesem Umbau allerdings zwar neu verputzt, aber nie ausgemalt! In der Küche der linken Wohnung wurde ein Bad eingebaut, ebenfalls sehr roh und unfertig. Trotzdem war in der Küche der rechten Wohnung (grün-geflammt verfliest, 70er vom Feinsten) eine Dusche eingebaut.

Nach diesen langen Beschreibungen noch ein kurioses Foto:

[attach=4]

Im Vorzimmer der linken Wohnung im 1. Stock fand sich diese Nische. Sie diente offensichtlich dazu, das Telefon bei Nichtbenutzung fast völlig hinter einer tapezierten Klappe zu verstecken!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 16. November 2016, 23:40:15
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. November 2016, 00:06:39
.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. November 2016, 12:18:05
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. November 2016, 12:27:11
Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.

Von einem Abriss des Eckhauses war auch nie die Rede, sondern nur vom Haus daneben.

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg237612#msg237612
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. November 2016, 12:08:15
Das Eckhaus dürfte allerdings noch voll bewohnt sein, ich bin am Sonntag dort vorbeigegangen und es hat in etlichen Wohnungen Licht gebrannt.

Von einem Abriss des Eckhauses war auch nie die Rede, sondern nur vom Haus daneben.

http://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg237612#msg237612

Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 18. November 2016, 13:57:04
Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.

Was offensichtlich ein Blödsinn ist. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. November 2016, 20:00:10
Doch, am Wochenende hat (außerhalb des Forums) jemand behauptet, das Eckhaus solle mit weg.

Was offensichtlich ein Blödsinn ist. ;)

Korrekt. Das hat der Betreffende dann auch mit eigenen Augen gesehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 20. November 2016, 16:36:40
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

Fotos von heute Vormittag, sowie zum Vergleich ein Foto, das ich vor zwei Jahren aufgenommen habe.

Hier (http://www.vienna.at/initiative-denkmalschutz-kritisiert-weiteren-hausabriss-am-wiedner-guertel/5011912) noch ein Artikel, in dem zu lesen ist, dass sich die Initiative Denkmalschutz kritisch zu diesem Abbruch geäußert hat.

Übrigens hatte im Erdgeschoß dieses Hauses der frühere Boxer Edip Sekowitsch sein Lokal ("Ring frei" bzw. "Champ's Pub"), und dort ist er im Jahr 2008 tragischerweise erstochen worden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 20. November 2016, 21:55:14
Wien, Stephansplatz. Eine Altbauwohnung mit etwa 150 Quadratmetern, seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert; eine Zeitkapsel mit den Resten eines langen Lebens. Über den Schichten vergangener Erinnerungen liegen Fragmente einer kurzen Theaterproduktion: um Kafka ging es, um den "Prozess". Nichts hätte besser gepasst, hier, in der Wohnung eines ehemaligen Rechtsanwalts und seiner Frau. Andenken an Jahrzehnte, persönliche Dokumente, Tagebücher mit Dingen, die man niederschreiben musste, und die doch nach 30 Jahren belanglos sind. In den Rudimenten zu wühlen fühlt sich obszön an: Was vom Leben bleibt sind staubige Notizbücher, zerfallende Urkunden, sentimentale Briefe an die Kinder, so persönlich wie banal. Die Inhalte des aufbewahrten Schriftguts haben sich über die Jahre sowieso geändert: Von Rechtswissenschaft und Medizin zu später ebenso sorgsam gesammelten Strickanleitungen aus Burda-Heften. Die Handlungsfäden eines 90jährigen Lebens sind gemeinsam mit denen aus Kafkas Stücken auf Garnspulen gewickelt, und sie werden nie wieder entwirrt.

Paar Wochen später kamen kräftige Jungs, und der Container.

https://www.facebook.com/events/159908867781243/
https://www.facebook.com/verein.tempora/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 31. Januar 2017, 20:29:53
Akute Zusperr- und Abrissgefahr für das Café Restaurant Cobenzl! Nachdem die Stadt Wien ein höchstgerichtliches Urteil gegen den Betreiber erwirkt hat, kann jederzeit Exekution geführt werden. Momentan ist das Lokal noch geöffnet.

Aus einem Presse-Artikel von gestern: (http://diepresse.com/home/panorama/wien/5162242/Stadt-Wien-sucht-neuen-Paechter-fuer-Cobenzl)

Sima hat hingegen am Montag das Prozedere für die Suche nach einem neuen Pächter inklusive Konzept präsentiert. In drei Phasen soll innerhalb dieses Jahres feststehen, wer wie genau die Immobilie bespielen soll. Fest steht, dass das Areal nach wie vor als Restaurant und Café genutzt werden soll, in dem auch Veranstaltungen, wie Hochzeiten, abgehalten werden können. Eine Nutzung als Hotel kommt für die Stadträtin nicht infrage. Und: „Es soll eine enge Zusammenarbeit mit dem Weingut Cobenzl geben.“

Am Dienstag startet also das EU-weite Ausschreibungsverfahren für das 10.000 Quadratmeter große Areal. Bis Anfang März können sich Interessierte melden, die auf Basis von Referenzen nachweisen müssen, dass sie dafür qualifiziert sind. Auch die Bonität muss nachgewiesen werden. Dann werden von einer Jury maximal fünf Bewerber ausgewählt.

In der Jury sitzen Vertreter von Wien Tourismus, der Stadtplanung, des Liegenschaftseigentümers, des Weingutes Cobenzl sowie „Gastronomie-Kenner“, wie Sima sagt. Die fünf ausgewählten Bewerber haben fünf Wochen Zeit, ein Gesamtkonzept inklusive Finanzierung vorzulegen. Im Sommer soll dann der zukünftige Betreiber präsentiert werden. „Wenn der Gewinner oder die Gewinnerin feststeht, wird gemeinsam ein qualitätssicherndes bauliches Konzept erarbeitet“, sagt der Architekt und Juryvorsitzende Albert Wimmer. Bis Endes des Jahres soll dann die gemeinsame architektonische Umsetzung vorliegen. Ob das Gebäude oder Teile davon saniert, umgebaut oder abgerissen werden, hängt also vom neuen Konzept ab. Es besteht kein Denkmalschutz. Auch der Zeitplan für den Umbau (oder Neubau) ist offen.


Dabei wird mE übersehen, dass der Rundbau, in dem heute das Café drinnen ist, 1980 im Gegenteil zum südlichen Teil des dahinterliegenden Schlosses nicht abgebrannt ist. Der Rundbau wurde als "Hübners Bar und Cafépavillon Am Cobenzl" 1951-1952 von Anton Potyka errichtet, einem heute kaum mehr bekannten Architekten. Er zeichnete ab den 1930ern für verschiedenste Kaffeehaus-Inneneinrichtungen (https://de.wikipedia.org/wiki/Anton_Potyka#Innenraumgestaltung_und_-design_.28Auswahl.29) verantwortlich, die heute - bis auf das Cobenzl - allesamt nicht mehr existieren dürften.

Ich zitiere aus Wikipedia: "Besondere Beachtung in der Öffentlichkeit erregten vor allem Anton Potykas Gastronomieentwürfe Anfang der 1950er Jahre, wie das Espresso Stambul in der Wiener Innenstadt sowie das Espresso Rainer im Hotel Erzherzog Rainer in der Wiedner Hauptstraße – die sogenannte „Rainer-Diele“. Sie entstanden etwa zeitgleich mit Oswald Haerdtls berühmten Cafés und Espressi für die Firma Arabia. Das Espresso Rainer war einerseits durch eine quergestellte Bank in einen Bar- und einen Sitzbereich getrennt, andererseits wurde der Raum durch die wellenförmige freihängende Stuckdecke wieder zu einer Einheit verbunden. Drahtfiguren von Rudolf Hoflehner in beleuchteten Nischen hinter den Sitzplätzen sowie eine schwarz-weiße Sgraffitowand hinter der Bar verliehen dem Raum die spezielle Atmosphäre."

Betrieben wurde das Lokal von Hübner, dem auch das Parkhotel Schönbrunn oder der Kursalon am Stadtpark gehörte, bis 1974. Dann standen Lokal und Schloss leer, letzteres brannte teilweise ab. Seit 1983 werden beide Lokale vom jetzigen Pächter Olaf Auer betrieben. Und ja, die Mischung aus Monarchiekitsch und 80er-Jahre gepaart mit "Marmor aus Jugoslawien" (Zitat Besitzer (http://www.news.at/a/olaf-auer-schloss-cobenzl-7126961)) ist skurril, aber schon recht sehenswert, vor allem in der wirklich schönen Lage.

Weitere Infos: http://www.wienerzeitung.at/nachrichten/wien/stadtpolitik/866887_Das-Erbe-des-Grafen-Cobenzl.html?em_cnt_page=3
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 31. Januar 2017, 20:31:32
Abreißen und der Natur zurückgeben!   :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 01. Februar 2017, 06:38:30
Abreißen und der Natur zurückgeben!   :up:
Oder Abreißen und naturnah neu bauen. Gras am Dach und so :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 01. Februar 2017, 08:46:58
Wien, Stephansplatz. Eine Altbauwohnung mit etwa 150 Quadratmetern, seit Jahrzehnten nicht mehr renoviert; eine Zeitkapsel mit den Resten eines langen Lebens. Über den Schichten vergangener Erinnerungen liegen Fragmente einer kurzen Theaterproduktion: um Kafka ging es, um den "Prozess". Nichts hätte besser gepasst, hier, in der Wohnung eines ehemaligen Rechtsanwalts und seiner Frau. Andenken an Jahrzehnte, persönliche Dokumente, Tagebücher mit Dingen, die man niederschreiben musste, und die doch nach 30 Jahren belanglos sind. In den Rudimenten zu wühlen fühlt sich obszön an: Was vom Leben bleibt sind staubige Notizbücher, zerfallende Urkunden, sentimentale Briefe an die Kinder, so persönlich wie banal. Die Inhalte des aufbewahrten Schriftguts haben sich über die Jahre sowieso geändert: Von Rechtswissenschaft und Medizin zu später ebenso sorgsam gesammelten Strickanleitungen aus Burda-Heften. Die Handlungsfäden eines 90jährigen Lebens sind gemeinsam mit denen aus Kafkas Stücken auf Garnspulen gewickelt, und sie werden nie wieder entwirrt.

So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 01. Februar 2017, 09:44:13
So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.

Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 01. Februar 2017, 09:50:04
Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)

Die runden Leuchtstoffröhren gibt es sogar für die E27-Schraubfassung. Wir hatten einmal eine solche als Schreibtischlampe, war ein fürchterlich flackerndes Ding.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 02. Februar 2017, 21:10:12
So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.

Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)

Die kenne ich eigentlich fast nur mit zwei normalen Röhren. Beim Brunswick Hernals waren sie vor ca. 15 Jahren gar noch mit Glühlampen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 05. Februar 2017, 04:18:40
Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)

Die runden Leuchtstoffröhren gibt es sogar für die E27-Schraubfassung. Wir hatten einmal eine solche als Schreibtischlampe, war ein fürchterlich flackerndes Ding.
Mittlerweile sogar als LED.

So eine Lampe mit einer runden Leuchtstoffröhre wie am letzten Bild hatten wir auch jahrzehntelang bei uns in der Küche (den Installationsresten nach zu schließen, dürfte es sich auch bei diesem Raum um eine Küche gehandelt haben)! Diese runden Röhren waren nicht leicht zu bekommen, wir mussten die bei unserem damaligen Elektrotandler immer vorbestellen.

Aber weit verbreitet sind die runden Röhren dennoch – fast jede Billardtischbeleuchtung hat sie! ;)

Die kenne ich eigentlich fast nur mit zwei normalen Röhren. Beim Brunswick Hernals waren sie vor ca. 15 Jahren gar noch mit Glühlampen.
Ich kenne Billardtische nur mit 3 runden Schirmen, in denen Glühbirnen oder eben solche runden Röhren drin sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 01. März 2017, 19:08:06
Wieder ein Haus weniger, diesmal Teil eines Ensembles und in einer Schutzzone in der Inneren Stadt: Bauernmarkt 21 (http://wien.orf.at/news/stories/2828128/).

Interessant aber, dass das Türmchen (http://m.heute.at/news/oesterreich/wien/chronik/Denkmalschuetzer-alarmieren-Gruenderzeithaus-in-City-faellt;art85950,1399371) fein säuberlich entfernt und mit einem Tieflader abtransportiert wurde, kommt das vielleicht auf den Neubau wieder drauf?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 09. März 2017, 19:03:51
Wieder ein Haus weniger, diesmal Teil eines Ensembles und in einer Schutzzone in der Inneren Stadt: Bauernmarkt 21 (http://wien.orf.at/news/stories/2828128/).

Interessant aber, dass das Türmchen (http://m.heute.at/news/oesterreich/wien/chronik/Denkmalschuetzer-alarmieren-Gruenderzeithaus-in-City-faellt;art85950,1399371) fein säuberlich entfernt und mit einem Tieflader abtransportiert wurde, kommt das vielleicht auf den Neubau wieder drauf?

ich arbeite dort in der Nähe und verfolge den Abriss mit der Kamera, soweit möglich... der Entwurf des Neubaus schaut nicht so aus, als ob da der Turm wieder draufkäme... aber vielleicht hat sich das Bezirksmuseum Innere Stadt das Türmchen gesichert oder sonst wer hat es gekauft ... 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 09. März 2017, 19:10:30
der Entwurf des Neubaus schaut nicht so aus, als ob da der Turm wieder draufkäme... aber vielleicht hat sich das Bezirksmuseum Innere Stadt das Türmchen gesichert oder sonst wer hat es gekauft ...
Kann man den Entwurf irgendwo online sehen? ???
Das "Türmchen" ist glaube ich ein kleines bisschen zu groß für ein Bezirksmuseum - nicht umsonst wurde es mit einem großen Schwertransporter liegend abtransportiert. ;)

Übrigens tut sich andernorts etwas: in der Schwertgasse (http://derstandard.at/2000053754770/Gutachten-lehnt-Ausbau-von-Barockhaus-in-Wiener-Innenstadt-ab). Mal sehen, ob sich die Stadt dran hält. Und ob dann nicht "zufällig" bei Renovierungsarbeiten ein Brand- oder Wasserschaden eintritt.  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 09. März 2017, 20:58:51
[...] Café Restaurant Cobenzl! Nachdem die Stadt Wien ein höchstgerichtliches Urteil gegen den Betreiber erwirkt hat, kann jederzeit Exekution geführt werden. Momentan ist das Lokal noch geöffnet.
Nächste Woche wird das Lokal geräumt. http://wien.orf.at/news/stories/2829981/ (falls noch wer die skurrile Einrichtung fotografieren will).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 12. März 2017, 22:38:13
Kann man den Entwurf irgendwo online sehen? ???

ja, habs für dich rausgesucht: https://oegfa.at/programm-1/architekturtage/architekturtage-2016-wert-haltung/architekturtage-2016-zu-gast-bei/zu-gast-bei-herrmann-valentiny-und-partner-zt-gmbh
könnte die erste Visualisierung sein (das erste Bild)...das schaut nicht so aus, als käme da ein Türmchen drauf, nicht? Schaut genauso "toll" wie das Hotel Topaz 2 blocks weiter aus...  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 15. März 2017, 01:03:12
ja, habs für dich rausgesucht: https://oegfa.at/programm-1/architekturtage/architekturtage-2016-wert-haltung/architekturtage-2016-zu-gast-bei/zu-gast-bei-herrmann-valentiny-und-partner-zt-gmbh
könnte die erste Visualisierung sein (das erste Bild)...das schaut nicht so aus, als käme da ein Türmchen drauf, nicht? Schaut genauso "toll" wie das Hotel Topaz 2 blocks weiter aus...  :-X
Danke!

Naja, immerhin haben den Erker am Eck aus der Idee des alten Gebäudes übernommen. Und Platz für ein Türmchen wäre oben ja vielleicht?

Beim Hotel Topazz frage ich mich immer, wo da die Zimmer Platz haben, so klein wie die Grundfläche ist. :o
Wobei das Topazz wenigstens eine Architektur hat, die ein wenig heraussticht aus den anderen Projekten der letzten Jahre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. März 2017, 09:05:52
Beim Hotel Topazz frage ich mich immer, wo da die Zimmer Platz haben, so klein wie die Grundfläche ist. :o

Das Hotel besteht nur aus Zimmern, die laut booking.com irrsinnig klein sind und keinen Stauraum bieten. Zum Frühstücken muss man in ein anderes Hotel gegenüber gehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 16. März 2017, 16:48:27
Beim Hotel Topazz frage ich mich immer, wo da die Zimmer Platz haben, so klein wie die Grundfläche ist. :o

Das Hotel besteht nur aus Zimmern, die laut booking.com irrsinnig klein sind und keinen Stauraum bieten. Zum Frühstücken muss man in ein anderes Hotel gegenüber gehen.

ach, ich dachte da unten im Keller habe ich einen Restaurantbereich gesehen? Lächerlich, wobei: das Haus, das dort stand, war ja zum Zeitpunkt des Abrisses leider auch keine Offenbarung mehr. Aber halt - was man vom restlichen Platz nur mehr bedingt sagen kann - Altbestand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. März 2017, 23:46:39
Beim Hotel Topazz frage ich mich immer, wo da die Zimmer Platz haben, so klein wie die Grundfläche ist. :o

Das Hotel besteht nur aus Zimmern, die laut booking.com irrsinnig klein sind und keinen Stauraum bieten. Zum Frühstücken muss man in ein anderes Hotel gegenüber gehen.
Deren Startseite ist gut:
Zitat
A home for cosmopolitans: if somebody makes a journey, he does not only have a lot to tell about, he should also feel really pampered. This can be provided by the famous Viennese hospitality on the one side and on the other by our team who can read any wish from your eyes.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 25. März 2017, 05:24:18
Das Haus Breitenseer Straße / Montleartstraße wird demnächst Geschichte sein...
Um dieses, meiner Meinung nach, schöne Gebäude ist es wirklich schade.
Ein paar Minuten nachdem ich die Fotos aufgenommen hatte, kam ein Arbeiter, der den Stuck bearbeitet hat und mit einem Hammer dem Engerl den Kopf abgeschlagen hat. Das tat schon weh... :'(

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Bereits dieser Tage wurde das Haus Geibelgasse 8 abgerissen.
Kein Schmuckstück, aber trotzdem ein altes Haus weniger.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 25. März 2017, 08:43:57
Schön langsam wird das authentische Stadtbild mehr zerstört als durch den 2ten Weltkrieg :'( :'( :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: buschberg am 25. März 2017, 12:10:32
Es ist ja sehr schade umdie alten Häuser, es will halt keiner mehr in so einem Haus wohnen.Am Land ist es mit den alten Bauernhäusern auch so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 25. März 2017, 12:16:56
Es ist ja sehr schade umdie alten Häuser, es will halt keiner mehr in so einem Haus wohnen.Am Land ist es mit den alten Bauernhäusern auch so.

Und solange es billiger ist, das alte Haus abzureissen und ein Neues hinzustellen, wird sich daran auch nicht ändern. Wobei ich bei den Neubauten ooft frage, ob die Architekten auch ein bischen beim planen denken? Denn bei vielen Bauplänen, die in letzter Zeit eingesehen habe, frage ich mich wirklich, ob die einfach nur Wände aufgezogen haben - Wie zum Beispiel eine Wohnung, wo man von der Küche quer durch ein 30 m2 Wohnzimmer zum Essplatz gehen muss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 25. März 2017, 12:37:37
Mariahilfer Straße 219, das kleine Haus bei der Stiege am Ende des Schwendermarktes (einst ein Gasthaus), ist auch schon Geschichte!   :'(





Und solange es billiger ist, das alte Haus abzureissen und ein Neues hinzustellen, wird sich daran auch nicht ändern.
Es ist nicht billiger, sondern wesentlich lukrativer für den Projektbetreiber!



Schön langsam wird das authentische Stadtbild mehr zerstört als durch den 2ten Weltkrieg :'( :'( :'(
Im Fernsehen war unlängst ein Bericht, wo man auch zu dieser bedauerlichen Erkenntnis kam. Wien wird immer gesichtsloser.



Es ist ja sehr schade umdie alten Häuser, es will halt keiner mehr in so einem Haus wohnen.Am Land ist es mit den alten Bauernhäusern auch so.
Wollen schon, aber leisten musst du es dir können!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 25. März 2017, 13:52:13
Schon vor längerem wurde das Haus Schätzgasse 5 im 19. Bezirk abgerissen.

Zuletzt präsentierte es sich leider arg entstellt (das Haus ganz links):
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05902501.jpg)
Quelle: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05902501.jpg)

Nun könnte man meinen, dass selbst ein minder begabter Architekt etwas Besseres bzw. optisch Ansprechenderes zustandebringen müsste.

Aber weit gefehlt: ::)
(http://nilu-bautraeger.at/assets/images/f/01_Kahlenbergerstrasse14-d01a7c4f.jpg)
Quelle: NILU Bauträger (http://nilu-bautraeger.at/index.php/ihr-projekt-1.html)

Die Fassade des neuen Teils (wenigstens wurde die Schauseite zur Kahlenberger Straße belassen) entspricht im wesentlichen einer Feuermauer mit wirr eingeschnittenen rechteckigen und quadratischen Fensteröffnungen – sozusagen eine Art Hundertwasserhaus für besonders Arme.

Irgendetwas muss bei der Architektenausbildung massiv schieflaufen, anders kann ich mir diesen Mist eigentlich nicht erklären. Jedes Gefühl für Harmonie, Ästhetik und richtige Proportion scheint verlorengegangen zu sein, ja ins Gegenteil verkehrt zu werden. Je schircher, umso moderner, heißt die Devise. Solange sich daran nichts ändert, muss wohl weiterhin um jedes abgerissene 0815-Gründerzeithaus getrauert werden. :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 25. März 2017, 22:45:22
Es ist ja sehr schade umdie alten Häuser, es will halt keiner mehr in so einem Haus wohnen.Am Land ist es mit den alten Bauernhäusern auch so.
Das stimmt nicht ganz. Wohnungen in rennovierten Gründerzeit-Häusern gehen weg wie die warmen Sammeln.
Und solange es billiger ist, das alte Haus abzureissen und ein Neues hinzustellen, wird sich daran auch nicht ändern.
Dazu trägt nicht unwesentlich die Bauordnung bei. Sieht man sich das Abbruchhaus in der Geibelgasse an und dahinter den Neubau aus den 1970ern, so kann das gleiche Grundstück mit doppelter Geschossanzahl verbaut werden. Ausschlaggebend ist die Gebäudehöhe, nicht die Anzahl der Stockwerke. Nachdem ein Stockwerk im Altbau bis zu 4,5m hoch sein kann, im Neubau meist 3m hoch ist und dazu oft noch höher gebaut werden kann, beträgt die Wertsteigerung bei Abriss und Neubau schnell einmal 100%. Bei so einer Bruchbude wie im gegeben Fall wird wohl selbst ein Nostalgiker wenig Hemmung haben, diese abzubrechen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. März 2017, 16:22:35
Dazu trägt nicht unwesentlich die Bauordnung bei. Sieht man sich das Abbruchhaus in der Geibelgasse an und dahinter den Neubau aus den 1970ern, so kann das gleiche Grundstück mit doppelter Geschossanzahl verbaut werden. Ausschlaggebend ist die Gebäudehöhe, nicht die Anzahl der Stockwerke. Nachdem ein Stockwerk im Altbau bis zu 4,5m hoch sein kann, im Neubau meist 3m hoch ist und dazu oft noch höher gebaut werden kann, beträgt die Wertsteigerung bei Abriss und Neubau schnell einmal 100%. Bei so einer Bruchbude wie im gegeben Fall wird wohl selbst ein Nostalgiker wenig Hemmung haben, diese abzubrechen.

Noch viel relevanter ist das Mietrecht, das bei Altbauten sehr strikt ist (deswegen machen ja so viele airbnb - bis 6 Monate Befristung kannst verlangen, was du willst). Im Neubau kann man die Mieten frei festlegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. April 2017, 19:58:15
Dazu trägt nicht unwesentlich die Bauordnung bei. Sieht man sich das Abbruchhaus in der Geibelgasse an und dahinter den Neubau aus den 1970ern, so kann das gleiche Grundstück mit doppelter Geschossanzahl verbaut werden. Ausschlaggebend ist die Gebäudehöhe, nicht die Anzahl der Stockwerke. Nachdem ein Stockwerk im Altbau bis zu 4,5m hoch sein kann, im Neubau meist 3m hoch ist und dazu oft noch höher gebaut werden kann, beträgt die Wertsteigerung bei Abriss und Neubau schnell einmal 100%. Bei so einer Bruchbude wie im gegeben Fall wird wohl selbst ein Nostalgiker wenig Hemmung haben, diese abzubrechen.

Noch viel relevanter ist das Mietrecht, das bei Altbauten sehr strikt ist (deswegen machen ja so viele airbnb - bis 6 Monate Befristung kannst verlangen, was du willst). Im Neubau kann man die Mieten frei festlegen.

Das ist der Hauptgrund. Und statt mit einer entsprechenden Regelung für Neubauten für leistbaren Wohnraum zu sorgen, schaut man lieber zu wie die Vorkriegssubstanz entweder abgerissen oder in Eigentumswohnungen umgewandelt wird. Es kann doch nicht sein, dass Wohnungskosten dermaßen unverhältnismäßig zu den Einkommen steigen!

Klar müssen Neubauten auch von irgendetwas finanziert werden, aber mein Eindruck ist, dass da schon noch Luft nach unten bei den Mieten wäre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 19. April 2017, 09:37:15
Und im Wohnungseigentum kann man airbnb nur machen, wenn alle Miteigentümer zustimmen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 19. April 2017, 10:12:37
Es kann doch nicht sein, dass Wohnungskosten dermaßen unverhältnismäßig zu den Einkommen steigen!

Der Wohnraum wird künstlich knapp gehalten, weil bei günstigeren Preisen die Gewinne der Immobilienhaie schrumpfen – ein klassischer Fall von Marktversagen, unter anderem hervorgerufen durch den völlig  absurden Umstand, dass die Mietobergrenze vom Alter des Gebäudes abhängt. Wenn man nur wollte, wäre beispielsweise die Seestadt längst fertig bebaut. Aber nur durch die elendslangsame Entwicklung des Gebiets ist es möglich, den AutoCAD-Billigoutput-Einheitsbrei zu elitären Preisen zu verschachern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. April 2017, 11:29:07
Und im Wohnungseigentum kann man airbnb nur machen, wenn alle Miteigentümer zustimmen.

Nein, es ist andersrum, man müsste dagegen klagen und mit der für die Hausgemeinschaft nachteilige Nutzung der WHG argumentieren. Das Prozessrisiko geht kaum wer ein, wozu auch, üblicherweise sind Feriengäste unkomplizierter als Dauermieter (Lärm, Stromverbrauch im allgemeinen Hausteil etc.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 19. April 2017, 12:36:28
Der Wohnraum wird künstlich knapp gehalten, weil bei günstigeren Preisen die Gewinne der Immobilienhaie schrumpfen – ein klassischer Fall von Marktversagen, unter anderem hervorgerufen durch den völlig  absurden Umstand, dass die Mietobergrenze vom Alter des Gebäudes abhängt. Wenn man nur wollte, wäre beispielsweise die Seestadt längst fertig bebaut. Aber nur durch die elendslangsame Entwicklung des Gebiets ist es möglich, den AutoCAD-Billigoutput-Einheitsbrei zu elitären Preisen zu verschachern.

Das ist kein Marktversagen, was du da ansprichst, sondern das ist exakt so, wie "der Markt" funktioniert. Wer was verkaufen möchte, muss das Gut oder die Dienstleistung rar machen.

Problematisch ist natürlich, dass die Stadt selbst nicht mehr als Bauträger auftritt. Denn damit fehlt ein Akteur, der (zumindest prinzipiell) kein Interesse an Profit hat, sondern ein Interesse an einer Wohnungsvergabe an Menschen, die wirklich einen Wohnbedarf haben. Ob das Wiener Wohnen tatsächlich optimal bewerkstelligt haben, ist eine andere Diskussion und kann hier an dieser Stelle kaum geklärt werden.

Was die Preise auch in die Höhe treibt, sind natürlich die Förderungen für Eigentum und Miete. Denn geförderte Wohnungen können nur bei Quadratmeterpreisen unter einer bestimmten Grenze errichtet werden. Die Grundpreise in Wien sind aber bereits heute jenseits von Gut und Böse, wodurch die Förderbedingungen kaum noch erfüllt werden können. Also baut man halt vermehrt frei finanziert - und entsprechend teurer bzw. "exklusiver". Die Förderungen für Eigentum sind sowieso hinterfragenswert, weil wieso sollte die Allgemeinheit dafür aufkommen, dass jemand einzelner sich Besitz und somit Vermögen schafft?

Und last but not least sind natürlich auch die demographischen Rahmenbedingungen preissteigernd. Bei einem Bevölkerungswachstum von ca. 25.000 bis 30.000 Bewohnern pro Jahr (ca. 1 1/2 Seestädte) - 2015 waren es sogar 40.000 - ist klar, dass auch die Wohnungsnachfrage steigt. Es dauert aber einige Jahre, die Wohnungsproduktion anzukurbeln; eine Wohnung kann man nicht bestellen wie ein Glas Bier. 

Wobei ja an sich die Preise schon ziemlich am Zenith angekommen sind. Es ist nur die Frage, warum sie kaum noch steigen. Entweder, weil doch mehr gebaut wird und somit das Angebot steigt. Oder aber, weil "der Markt" einfach keine höheren Preise mehr zulässt. Wenn ich für ein Gut mehr verlange, als bezahlt werden kann, kann ich es auch nicht verkaufen, egal wie notwendig es der Kunde bräuchte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 19. April 2017, 17:51:21
Es wäre zu hoffen, dass es sich nicht nur um ein vorübergehendes Plateau handelt - anderswo sind die Preise teilweise ja noch viel höher. Ich kenne leider keine relativen Zahlen bezogen auf das Einkommen bezogen auf GB, aber in absoluten Zahlen ist Wohnraum dort absurd teuer, auch in obskureren Gegenden. In Reading, immerhin über 60 km von London entfernt, zahlt man 400 Pfund im Monat für ein höchst verkommenes WG-Zimmer mit 11 m2 und ca. 300 000 Pfund für ein Reihenhaus mit ca. 70 m2 Wohnfläche. Ersteres kann ich in Relation zu einem konkreten Einkommen setzen, ein Vollzeit-Praktikum im noch teureren Henley-on-Thames bringt sagenhafte 400 Euro im Monat...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. April 2017, 18:21:31
Whrscheinlich relevanter als London ist für den Vergleich München. Dort sind die m2-Preise wesentlich höher als hier, was dazu führt, dass mein Mutterkonzern bereits Mitarbeiter verliert - ein Kollege ist nach Berlin gegangen, weil er im Münchner Umkreis keine leistbare Familienbleibe mehr fand.

Ich nehme an, dass trotz dem geförderten Wohnbau hier in Wien bei den Preisen noch jede Menge Luft nach oben ist. Ich seh's auch bei den Wohnungen, die ich so zum sanieren suche: Mein Standard-Suchagent ist auf Kauf bis 100.000 eingestellt - da kommt praktisch nix mehr, vor paar Jahren bekam ich täglich eine Liste.

http://www.capital.de/immobilien-kompass/muenchen.html
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 19. April 2017, 18:37:43
an tramway.at (#1027): so stimmt es nicht ganz, es gibt eine OGH-Entscheidung (5Ob 59/14h), wo eine Wohnung, die als "Wohnung" gewidmet ist, bei dauernd wechselnden Personen (touristische Vermarktung) einer Zustimmung aller Miteigentümer bedarf. Ansonsten kann er von jedem Miteigentümer im Außerstreitverfahren geklagt werden. Je stärker die Beeinträchtigung der übrigen ME ist, umso geringer wird die Chance auf Nutzung der Wohnung für touristische Zwecke sein (Fremder Personenkreis mit häufig wechselnder Frequenz im Eigentumsbau).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. April 2017, 23:22:15
an tramway.at (#1027): so stimmt es nicht ganz, es gibt eine OGH-Entscheidung (5Ob 59/14h), wo eine Wohnung, die als "Wohnung" gewidmet ist, bei dauernd wechselnden Personen (touristische Vermarktung) einer Zustimmung aller Miteigentümer bedarf. Ansonsten kann er von jedem Miteigentümer im Außerstreitverfahren geklagt werden. Je stärker die Beeinträchtigung der übrigen ME ist, umso geringer wird die Chance auf Nutzung der Wohnung für touristische Zwecke sein (Fremder Personenkreis mit häufig wechselnder Frequenz im Eigentumsbau).

Ja, ich habs vereinfacht dargestellt. Aber (http://www.wirtschaftsanwaelte.at/das-ende-von-airbnb-und-co):

Zitat
Was ist also die Folge dieser höchstgerichtlichen Entscheidung?
Beabsichtigt ein Wohnungseigentümer, seine Wohnung kurzfristig ständig an einen wechselnden Personenkreis, also in der typischen Art touristischer Vermarktung, zu vermieten, muss er die Zustimmung aller anderen Wohnungseigentümer einholen, sofern seine Wohnung – wie dies in den überwiegenden Fällen wohl sein wird – als „Wohnung“ gewidmet ist. Stimmt dem auch nur ein einziger Wohnungseigentümer nicht zu, kann der Außerstreitrichter vom betroffenen Wohnungseigentümer angerufen werden. Der Außerstreitrichter hat dann zu beurteilen, ob eine Beeinträchtigung der Interessen der übrigen Wohnungseigentümer in einem solchen Ausmaß gegeben ist, dass die beabsichtigte (touristische) Nutzung nicht bewilligt werden kann. Verwirklicht ein Wohnungseigentümer sein „touristisches Konzept“ ohne Zustimmung aller anderen oder ohne gerichtliche Genehmigung, läuft er Gefahr, von einem anderen Wohnungseigentümer auf Unterlassung geklagt zu werden, wie dies auch im Anlassfall der obigen Entscheidung der Fall war.

„Wie hoch die Chancen sind, bei Nichtzustimmung aller anderen Wohnungseigentümer eine gerichtliche Genehmigung für seine Eigentumswohnung zur Nutzung zu touristischen Zwecken zu erhalten, ist schwer zu beurteilen, da es von den konkreten Umständen des jeweiligen Einzelfalles abhängen wird. Je stärker allerdings eine Beeinträchtigung durch eine solche touristische Nutzung für die übrigen Mitbewohner besteht, desto geringer sind die Chancen für eine Genehmigung.“, schätzt Mario Schiavon, Partner PHH Rechtsanwälte, die Lage ein.

Aber wir sind damit hier OT, glaube ich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. April 2017, 12:58:54
Fakt ist, dass sich der Preisanstieg geschätzt in den letzten zwei Jahren wieder merklich verlangsamt hat, aber ob er zu Ende ist...

München ist in der Tat noch deutlich teurer als Wien, da kann ich mich schon vor vielen vielen Jahren an eine absolute Bruchbude (unbenützbares Gewerbeobjekt im Hinterhof eines Wohnhauses, ehemalige Bäckerei) für 400000 Euro erinnern, was von den Käufern als Schnäppchen empfunden wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. April 2017, 13:16:58
Fakt ist, dass sich der Preisanstieg geschätzt in den letzten zwei Jahren wieder merklich verlangsamt hat, aber ob er zu Ende ist...
Der massive Preisanstieg bei den Immobilien ist auch eine Folge der Wirtschaftskrise. Immobilien sind seit der Nullzinspolitik der EZB eine der letzten attraktiven Wertanlagen. Viele haben daher vorhandenes Vermögen in Vorsorgewohnungen angelegt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 17. Mai 2017, 12:13:38
Und wieder ein altes Haus weniger, diesmal in der Eichenstraße->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 17. Mai 2017, 12:18:56
Ich war schon lange nicht mehr dort. Aber war in dem Gebäude nicht einmal eine Post drinnen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 17. Mai 2017, 12:22:01
Ich war schon lange nicht mehr dort. Aber war in dem Gebäude nicht einmal eine Post drinnen?
Nein, da war ein Blumengeschäft drinnen->
Bildquelle: bahnbilder.de/Kurt Rasmussen (http://www.bahnbilder.de/bild/oesterreich~stadtverkehr~strasenbahn-wien/682341/wien-wvb-sl-64-e2-4058.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 17. Mai 2017, 14:58:27
War da nicht zuletzt dieses Kleinkunsttheater drinnen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 18. Mai 2017, 20:34:18
Ich war schon lange nicht mehr dort. Aber war in dem Gebäude nicht einmal eine Post drinnen?
Nein, da war ein Blumengeschäft drinnen->
Bildquelle: bahnbilder.de/Kurt Rasmussen (http://www.bahnbilder.de/bild/oesterreich~stadtverkehr~strasenbahn-wien/682341/wien-wvb-sl-64-e2-4058.html)


Aber ganz so falsch lag Klingelfee nicht!
Die Post war gleich daneben, wie das Bild von TARS631 aus dem Jahr 1985 zeigt.  :lamp:
Damals war auch noch kein Holland Blumen Markt drinnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 19. Mai 2017, 15:19:34
Aber ganz so falsch lag Klingelfee nicht!
Die Post war gleich daneben, wie das Bild von TARS631 aus dem Jahr 1985 zeigt.  :lamp:
Damals war auch noch kein Holland Blumen Markt drinnen.

Und wie man sieht, ließ man auch schon damals Wagen mit zerdeptschen Frontpartien herumfahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 21. Mai 2017, 22:15:32
Ein weiteres altes Haus ist abgerissen worden: Wagramer Straße 115. (Quelle 1. Foto: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 27. Mai 2017, 22:22:46

Wieder ein alter Gebäudekomplex in Meidling, welcher der Spitzhacke zum Opfer fällt:
Heute vormittag an der Kreuzung Grieshofgasse / Arndtstraße...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. Mai 2017, 01:29:02
Naja, Wien wächst. Nur, wer sich die Wohnungen (bald noch) leisten wird können, ist die Frage. Und subventionieren kann man Wohnungs- und Mietpreise auch nur noch solange es sich die Steuerzahler gefallen lassen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 28. Mai 2017, 21:54:41
Naja, Wien wächst. Nur, wer sich die Wohnungen (bald noch) leisten wird können, ist die Frage. Und subventionieren kann man Wohnungs- und Mietpreise auch nur noch solange es sich die Steuerzahler gefallen lassen!
Man sollte gar kein Eigentum fördern. Es ist nicht einzusehen, dass die Allgemeinheit jemandem bei der Schaffung privaten Vermögens unterstützt. Detto die Förderung von Balkonzubauten oder Sicherheitstüren (die Allgemeinheit finanziert die Wertsteigerung bzw. Absicherung von Privatbesitz).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 29. Mai 2017, 14:52:11
Balkonzubauten oder Sicherheitstüren

Das treibt ja durch die Förderung abscheulichste Blüten.... bei uns im Block wurde an ein mit viel Herzblut renoviertes Zinshaus hinten auch links und rechts Balkone angebaut. Schön ausschauen tuts allerdings wirklich nicht und die wenigsten nutzen das Angebot.
 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. Mai 2017, 21:55:41
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: die Häuser Triester Straße 27 und 29 sind im Juli 2016 abgerissen worden.

Interessante Fotos vom Abbruch (auch vom Inneren) findet man hier:
http://www.flickriver.com/photos/tags/idwien1100/interesting/
(nach unten scrollen, die Bilder werden beim Scrollen nachgeladen)

Und Infos des Bauträgers zum Nachfolgeprojekt in "verkehrsgünstiger Lage" findet man hier:
http://www.vie-trust.com/?page_id=477
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 31. Mai 2017, 07:19:37
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: die Häuser Triester Straße 27 und 29 sind im Juli 2016 abgerissen worden.

Interessante Fotos vom Abbruch (auch vom Inneren) findet man hier:
http://www.flickriver.com/photos/tags/idwien1100/interesting/
(nach unten scrollen, die Bilder werden beim Scrollen nachgeladen)

Und Infos des Bauträgers zum Nachfolgeprojekt in "verkehrsgünstiger Lage" findet man hier:
http://www.vie-trust.com/?page_id=477

Es wurden auch einige alte Häuser an der Triester in Neustift (od. Straßenhäuser) abgerissen. Unter Anderem ist der ehemalige Altbau am Erlaaer Spitz jetzt ein ... Trommelwirbel ... Supermarktparkplatz.
Wenigstens gibt es das Rasthaus zur Teufelsmühle noch (Ecke Ketzergasse), auch wenn es schon lange kein Rasthaus mehr ist. Das erinnert mich so an die Zeit, als Reisen sehr strapaziös war und wenn man aus Wien raus ist hat man schon in Siebenhirten eine Rast gebraucht  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 31. Mai 2017, 08:41:08
Es wurden auch einige alte Häuser an der Triester in Neustift (od. Straßenhäuser) abgerissen. Unter Anderem ist der ehemalige Altbau am Erlaaer Spitz jetzt ein ... Trommelwirbel ... Supermarktparkplatz.
Billa und ein Feibra- Betriebsgebäude.

War ein großes, ebenerdiges, schmuckloses Gebäude, auffällig wegen seines extrem hohen Daches und hat mich jedes Mal beim Vorbeifahren fasziniert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 31. Mai 2017, 09:47:55
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: die Häuser Triester Straße 27 und 29 sind im Juli 2016 abgerissen worden.

Da war mein Schlosser drin :-( Ärgerlich, auch die Halle Kamarschgasse/Rotenhofgasse. Gerade solche Kleingewerbeflächen (mit Widmung!) braucht die Stadt, die mögliche Nutzung ist vielfältig. Die Widmung bekommt man nie wieder, aber das wären Arbeitsplätze im Stadtgebiet. Kleingewerbe heisst ja vieles, nicht jeder Tischler braucht eine 1000-m2-Halle, aber für 10 Arbeitsplätze ist so eine Hinterhofwerkstatt + Verwaltung schon gut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 31. Mai 2017, 10:44:33
Es wurden auch einige alte Häuser an der Triester in Neustift (od. Straßenhäuser) abgerissen. Unter Anderem ist der ehemalige Altbau am Erlaaer Spitz jetzt ein ... Trommelwirbel ... Supermarktparkplatz.

Was für ein Unsinn. :bh: Dieser Teil Siebenhirtens ist ja aus meiner Sicht problematisch, da dort noch Uralt-Flächenwidmungspläne gelten, die großzügige Ausbauten der Straßen vorsehen. Die Perfektastraße soll auf über 30 Meter verbreitert werden, die Triester Straße soll ebenfalls bis ONr. 280 auf 35 m verbreitert werden, dann auch noch die Altmannsdorfer Straße zwischen Erlaaer Spitz und Triester Straße.

Im Prinzip schafft man da nur Strukturen, die extrem fußgängerfeindlich sind und noch viel mehr Autoverkehr zulassen. In Gewerbe- oder Industriegebieten mag das für die Arbeiter, die nicht mit dem Auto anreisen, 2-mal am Tag ärgerlich sein, aber in Wohngebieten werden damit nur neue Probleme in die Landschaft betoniert. Die Leute in den vorgesehenen Wohnbauten entlang der Perfektastraße werden die ersten sein, die sich über den Verkehr aufregen werden. Gleichzeitig ist die Gegend so unattraktiv zum Gehen, dass sie selber viel herumfahren werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 31. Mai 2017, 12:03:08
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: die Häuser Triester Straße 27 und 29 sind im Juli 2016 abgerissen worden.

Da war mein Schlosser drin :-( Ärgerlich, auch die Halle Kamarschgasse/Rotenhofgasse. Gerade solche Kleingewerbeflächen (mit Widmung!) braucht die Stadt, die mögliche Nutzung ist vielfältig. Die Widmung bekommt man nie wieder, aber das wären Arbeitsplätze im Stadtgebiet. Kleingewerbe heisst ja vieles, nicht jeder Tischler braucht eine 1000-m2-Halle, aber für 10 Arbeitsplätze ist so eine Hinterhofwerkstatt + Verwaltung schon gut.
Oder für ein Klublokal für 30 Mitgleder. Das kann man sich als kleiner Verein kaum leisten, was z. B. für Souterrains verlangt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Wagenbeweger am 31. Mai 2017, 12:26:36
Bei der Hernalser Hauptstrasse wurde übrigens auch ein Gebäude eingeebnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 02. Juni 2017, 06:20:03
Weil es hier noch nicht erwähnt wurde: die Häuser Triester Straße 27 und 29 sind im Juli 2016 abgerissen worden.
Gerade solche Kleingewerbeflächen (mit Widmung!) braucht die Stadt, die mögliche Nutzung ist vielfältig. Die Widmung bekommt man nie wieder, aber das wären Arbeitsplätze im Stadtgebiet. Kleingewerbe heisst ja vieles, nicht jeder Tischler braucht eine 1000-m2-Halle, aber für 10 Arbeitsplätze ist so eine Hinterhofwerkstatt + Verwaltung schon gut.

Für die Nutzung als Kleingewerbe / Startup-Büro sind solche Immobilien heute einfach unbezahlbar geworden.

Aber ich habe mir auch immer gedacht, so ein kleiner Gewerbehof irgendwo im 10. oder 20. Bezirk wäre super zu haben. Da kann man den Hof wunderschön begrünen und in die Gewerbehallen passen ca. 3-4 feudale Wohnungen, das wäre was für die ganze Familie. Erben hätte man es halt müssen, oder in den 1960er-Jahren kaufen...

@Widmung: Bau halt einen 66m-Turm, dann kriegst deine Widmung schon  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 05. Juni 2017, 21:16:12
Das Haus Winkelbreiten 33 von Walter Loos (kein Zusammenhang mit Adolf Loos, hat aber auch in der Werkbundsiedlung 2 Häuser gebaut) wurde abgerissen:

http://www.hietzing.at/Bezirk/geschichte2.php?id=330
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. Juni 2017, 06:38:29
Was reißen s' heutzutage in Wien nicht ab, sofern auch nur ein paar Euro Profit winken!  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 06. Juni 2017, 08:37:00
Um solche genialen Hauskonzepte aus den 20er-Jahren ist es extrem schade.  :'(

Hier noch Bilder vom (traurigen) Zustand zuletzt: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157665291858321/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 09:02:44
Um solche genialen Hauskonzepte aus den 20er-Jahren ist es extrem schade.  :'(

Hier noch Bilder vom (traurigen) Zustand zuletzt: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157665291858321/
Ich muss gesetehen, dass mir das Haus nicht gefällt, aber wenn's wem gefällt und es renovabel ist, hätte man's erhalten sollen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. Juni 2017, 09:42:47
Ich muss gesetehen, dass mir das Haus nicht gefällt, aber wenn's wem gefällt und es renovabel ist, hätte man's erhalten sollen.

Diese Häuser wurden in der Zwischenkriegszeit sehr sparsam gebaut, aber mit oft erstaunlichen Raumkonzepten. Die Werkbundsiedlung ist ja das Beispiel dafür, wobei die Häuser von Walter Loos eher durchschnittlich sind. Leider sind diese Bauten aus heutiger Sicht eher klein, obendrein hat man nicht die besten Materialien verwendet, sodass diese Objekte ohne massive Veränderung (die den Charakter völlig zerstören würden) meist nur Liebhaberstücke sind.

Hier die Villa Itzinger in Hietzing, Architekten Theiss & Jaksch (die mit dem Herrengassenhochhaus und der Reichsbrücke); das innere Raumprogramm ist durch die Fenster ablesbar, die Fassade daher unregelmäßig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. Juni 2017, 09:49:55
Diese Häuser sind im ästhetischen Sinn halt nicht "schön", aber durchaus architektonisch interessant!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. Juni 2017, 09:52:08
Diese Häuser sind im ästhetischen Sinn halt nicht "schön"

Vor allem, weil sie ziemlich heruntergekommen sind.

aber durchaus architektonisch interessant!

Jedenfalls sind sie eine Augenweide gegenüber dem gestalt-, gesichts- und geschmacklosen CAD-Einheitsbrei diverser Stadterweiterungsgebiete.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 09:52:32
Diese Häuser sind im ästhetischen Sinn halt nicht "schön", aber durchaus architektonisch interessant!
Das bezweifle ich ja nicht :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 09:55:04
[...]
Jedenfalls sind sie eine Augenweide gegenüber dem gestalt-, gesichts- und geschmacklosen CAD-Einheitsbrei diverser Stadterweiterungsgebiete.
Und das bezweifle ich erst recht nicht.

Aber manchmal gibt es einen Silberstreif am Horizont: Mir persönlich gefällt das Bundesamtsgebäude in der Hinteren Zollamtsstraße eigentlich recht gut, und allzuteuer waren die dekorativen Elemente auch nicht, denke ich. Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht, denn ich arbeite ja nicht dort.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. Juni 2017, 10:03:14
Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht . . . .
–> https://www.youtube.com/watch?v=wAoUNTRFgvM   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 10:07:40
Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht . . . .
–> https://www.youtube.com/watch?v=wAoUNTRFgvM   >:D
Das funktionert um so besser, je besser das Bürohaus als solches funktioniert  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 06. Juni 2017, 10:11:24
Aber manchmal gibt es einen Silberstreif am Horizont: Mir persönlich gefällt das Bundesamtsgebäude in der Hinteren Zollamtsstraße eigentlich recht gut, und allzuteuer waren die dekorativen Elemente auch nicht, denke ich. Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht, denn ich arbeite ja nicht dort.
Das ist ja auch ein Prestigebau, der kann ruhig etwas "extravaganter" sein und darf auch mehr kosten. Mit CAD-Einheitsbrei sind eher die immer gleichen, fad ausschauenden "Wohnsilos" gemeint, mit denen der Bauträger bei miminalem Bauaufwand maximalen Gewinn machen möchte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 10:16:06
Aber manchmal gibt es einen Silberstreif am Horizont: Mir persönlich gefällt das Bundesamtsgebäude in der Hinteren Zollamtsstraße eigentlich recht gut, und allzuteuer waren die dekorativen Elemente auch nicht, denke ich. Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht, denn ich arbeite ja nicht dort.
Das ist ja auch ein Prestigebau, der kann ruhig etwas "extravaganter" sein und darf auch mehr kosten. Mit CAD-Einheitsbrei sind eher die immer gleichen, fad ausschauenden "Wohnsilos" gemeint, mit denen der Bauträger bei miminalem Bauaufwand maximalen Gewinn machen möchte.
Prestigebau hin oder her, letzteres ist, da bin ich ganz bei Dir, der Grund für die zunehmende Hässlichkeit der Stadt. Wenn der Hausherr in dem Häusel selber wohnen müsste, schauert's wohl anders aus. Aber heute sind Huasherren meist Kapitalgesellschaften, die nirgendwo wohnen. Sie haben bloß einen Sitz, und das kann ganz schnell in einem hässlichen Bürohaus sein, wo der Chefsessel mein Jahresgehalt gekostet hat. (Und uf dem man auch nicht besser sitzt als auf einem Bürosessel unter 100 Euronen vom Massenmöbelhaus.]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 06. Juni 2017, 10:19:44
Leider sind diese Bauten aus heutiger Sicht eher klein, obendrein hat man nicht die besten Materialien verwendet, sodass diese Objekte ohne massive Veränderung (die den Charakter völlig zerstören würden) meist nur Liebhaberstücke sind.
Dazu kommt natürlich auch, dass wenn sie nach fast 100 Jahren noch im Originalzustand sind, eine Sanierung einem Neubau gleichkommen würde.

Mit CAD-Einheitsbrei sind eher die immer gleichen, fad ausschauenden "Wohnsilos" gemeint, mit denen der Bauträger bei miminalem Bauaufwand maximalen Gewinn machen möchte.
Ich finde eigentlich die Suburbia schlimmer als die Stadterweiterungsgebiete. Die Hölle sind für mich die Siedlungen, wo ein Elk-Fertighaus neben dem anderen steht. Ganze Siedlungen südlich von Wien, die nur aus vier, fünf unterschiedlichen Hausmodellen bestehen, ganz furchtbar!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 06. Juni 2017, 10:21:51
Leider sind diese Bauten aus heutiger Sicht eher klein, obendrein hat man nicht die besten Materialien verwendet, sodass diese Objekte ohne massive Veränderung (die den Charakter völlig zerstören würden) meist nur Liebhaberstücke sind.
Dazu kommt natürlich auch, dass wenn sie nach fast 100 Jahren noch im Originalzustand sind, eine Sanierung einem Neubau gleichkommen würde.

Mit CAD-Einheitsbrei sind eher die immer gleichen, fad ausschauenden "Wohnsilos" gemeint, mit denen der Bauträger bei miminalem Bauaufwand maximalen Gewinn machen möchte.
Ich finde eigentlich die Suburbia schlimmer als die Stadterweiterungsgebiete. Die Hölle sind für mich die Siedlungen, wo ein Elk-Fertighaus neben dem anderen steht. Ganze Siedlungen südlich von Wien, die nur aus vier, fünf unterschiedlichen Hausmodellen bestehen, ganz furchtbar!
Naja, das ist der Kompromiss, den der Nichtgroßverdiener finanziell einzugehen in der Lage ist, da will ich den Herstellern nicht einmal viel verübeln, wenn sie entsprechende Angebote machen, außer dass da wenig Anpassbarkeit vorliegt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. Juni 2017, 10:25:42
Die Hölle sind für mich die Siedlungen, wo ein Elk-Fertighaus neben dem anderen steht. Ganze Siedlungen südlich von Wien, die nur aus vier, fünf unterschiedlichen Hausmodellen bestehen, ganz furchtbar!

Dafür brauchst du Wien gar nicht verlassen. In den Flächenbezirken (z. B. 21, 22, 23) gibt es genügend solcher Siedlungen, wo sich die einzelnen Häuser nur durch den Größe und Schnitt der obligaten Thujenhecke um die 4 m² Vorgarten unterscheiden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 06. Juni 2017, 11:21:39
[...]
Jedenfalls sind sie eine Augenweide gegenüber dem gestalt-, gesichts- und geschmacklosen CAD-Einheitsbrei diverser Stadterweiterungsgebiete.
Und das bezweifle ich erst recht nicht.

Aber manchmal gibt es einen Silberstreif am Horizont: Mir persönlich gefällt das Bundesamtsgebäude in der Hinteren Zollamtsstraße eigentlich recht gut, und allzuteuer waren die dekorativen Elemente auch nicht, denke ich. Wie gut das Haus als Bürohaus taugt, weiß ich nicht, denn ich arbeite ja nicht dort.
Ich war dort nicht unzufrieden, als ich ein paar Jahre drinnen war. Nur 2 Nachteile:
Spätestens zu Mittag kam der Duft aus den Büros mit Rauchern durch die Lüftung auch in den Nichtraucher-Büros an.
Die sechseckige Form macht die Orientierung am Anfang verdammt schwer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. Juni 2017, 11:24:40
Spätestens zu Mittag kam der Duft aus den Büros mit Rauchern durch die Lüftung auch in den Nichtraucher-Büros an.

Das sollte sich mittlerweile erübrigt haben.

Die sechseckige Form macht die Orientierung am Anfang verdammt schwer.

Es soll bekanntlich nicht so einfach sein, den Passierschein A 38 zu bekommen. :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 06. Juni 2017, 11:32:43
Spätestens zu Mittag kam der Duft aus den Büros mit Rauchern durch die Lüftung auch in den Nichtraucher-Büros an.

Das sollte sich mittlerweile erübrigt haben.

Muss nicht sein. Im Rathausbereich beispielsweise gibt es schon noch Büros, wo geraucht wird. Das toleriert der Dienstgeber, wenn es ein Einzelbüro ist und wenn es keinen Kundenverkehr gibt.


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. Juni 2017, 14:45:41
Im Rathausbereich beispielsweise gibt es schon noch Büros, wo geraucht wird.
In der Hofburg auch!   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 07. Juni 2017, 18:59:00
Muss nicht sein. Im Rathausbereich beispielsweise gibt es schon noch Büros, wo geraucht wird. Das toleriert der Dienstgeber, wenn es ein Einzelbüro ist und wenn es keinen Kundenverkehr gibt.

Gewohnheitsrecht. Als wir noch im Amtshaus Forum (Stadiongasse) waren, war das auch so; im neuen Amtshaus in Stadlau ist es generell nicht mehr erlaubt, in Büros zu rauchen, auch wenn es sich um Einzelbüros handelt. Dafür gibt es jetzt Raucherkammerln, die gab es früher nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 23. Juni 2017, 12:03:43

Im 20. Bezirk steht das Haus Webergasse 13 kurz vor dem Abriss.
Eigentlich läuft hier gerade ein Verfahren zur Errichtung einer Schutzzone, doch die Abbrucharbeiten am Dach haben bereits begonnen und der Investor wird wohl sein Möglichstes tun, das Gebäude jetzt schnell dem Erdboden gleich zu machen und vollendete Tatsachen zu schaffen.  :-\

Es hatte sich auch eine Initiative zur Erhaltung dieses Gebäudes gebildet, das eine bewegte Geschichte hinter sich hat: angeblich soll sich hier vor dem Krieg ein jüdisches Gebetshaus befunden haben.

https://www.meinbezirk.at/brigittenau/lokales/toynbee-halle-steht-vor-dem-abriss-d2148508.html (https://www.meinbezirk.at/brigittenau/lokales/toynbee-halle-steht-vor-dem-abriss-d2148508.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 23. Juni 2017, 13:41:37
Schade um die weitgehend originale Stuckfassade ...

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. Juli 2017, 10:51:04
Schade um die weitgehend originale Stuckfassade ...

Der Abriss läuft bereits... :'(

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Juli 2017, 11:44:07
Schade um die weitgehend originale Stuckfassade ...

Der Abriss läuft bereits... :'(

Tja locker 2 Stockwerke mehr bei einem Neubau locken halt schon sehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. Juli 2017, 13:48:16
Ja, der Mammon!   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. Juli 2017, 09:14:14
Schade um die weitgehend originale Stuckfassade ...

Der Abriss läuft bereits... :'(

Tja locker 2 Stockwerke mehr bei einem Neubau locken halt schon sehr.

Plus keine Mietpreisregulierung bei einem Neubau  :ugvm:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Juli 2017, 09:19:59
Schade um die weitgehend originale Stuckfassade ...

Der Abriss läuft bereits... :'(

Tja locker 2 Stockwerke mehr bei einem Neubau locken halt schon sehr.

Plus keine Mietpreisregulierung bei einem Neubau  :ugvm:

Werden wahrscheinlich eh "Vorsorge" Eigentumswohnungen. Manchmal frag ich mich echt, ob in den Häusern überhaupt wer wohnt.
Wahrscheinlich nur in den kleinsten Wohnungen. Die großen sind für die, die sie sich leisten können wohl zu unattraktiv und die sie bräuchten können sie sich nicht leisten.

Erinnert mich an eine Wohnhausanlage am Rosenhügel. Die Häuser standen mehrere Jahre leer und dann hats der Errichter an wen andern verkauft, der dann ein paar Käufer gefunden hat und der Rest immer noch vor sich hin einstaubt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 18. Juli 2017, 10:28:59
Manche dieser "Vorsorgewohnungen" wurden tatsächlich nur belagsfertig hergestellt und blieben dann leer, weil sich die Leute den Aufwand einer Vermietung nicht antun wollten. Die laufenden Kosten waren/sind gering, die ersten 10 Jahre gibts noch Gewährleistung, nach 10 Jahren war früher die Spekulationsfrist vorbei und man konnte steuerfrei verkaufen. Für die neuen Besitzer begannen dann oft die Probleme, da diese Hütten so billig gebaut wurden, dass nach 10 Jahren massive Schäden begannen (und unbewohnte und damit unbeobachtete Häuser/Wohnungen unterliegen rascherem Verfall als gepflegte). Durch den Wegfall der Spekulationsfrist ist das Phänomen geringer geworden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 19. Juli 2017, 20:01:56
Der VfGH tastet die (Wiener) niedrigen Richtwertmieten alter Häuser, vornehmlich vor 1945 erbaut, nicht an (Artikel aus der Presse). D.h. Gründerzeithäuser u.a. werden vom Eigentümer mangels Rentabilität (Erhaltungsaufwand) in Zukunft nach Absiedelung der Mieter vermehrt abgerissen werden . Ein Neubau - (selbst mit gleich vielen Wohnungen) ist wegen fehlender Mietzinsgrenzen u.a. ges. Beschränkungen weitaus lukrativer. (PS: kann leider mangels techn. Erfahrungen keinen Link machen.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 19. Juli 2017, 20:28:05
Der VfGH tastet die (Wiener) niedrigen Richtwertmieten alter Häuser, vornehmlich vor 1945 erbaut, nicht an (Artikel aus der Presse). [...] (PS: kann leider mangels techn. Erfahrungen keinen Link machen.)
Bitteschön: http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/5255111/Richter-schuetzen-Wiener-Mietadel
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. Juli 2017, 09:03:35
Das ist doch alles Schwachsinn! Ein altes Zinshaus kann mit den Richtwertmieten problemlos erhalten und sogar saniert werden. Nur wollen Investoren und Spekulanten meist maximalen Profit erzielen und dabei ist so ein mietpreisgebundener Altbau eben oft ein Klotz am Bein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaycafe am 20. Juli 2017, 11:46:47
Das ist doch alles Schwachsinn! Ein altes Zinshaus kann mit den Richtwertmieten problemlos erhalten und sogar saniert werden.
In meinem familiären Umfeld gibt's ein denkmalgeschütztes, über die Generationen vererbtes Zinshaus, das vom betroffenen Ehepaar selbst verwaltet wird. Das ist zugegebenermaßen vielleicht eine nicht allzu repräsentative Stichgruppe für Verallgemeinerungen, aber ich erlebe die Dinge zumindest aus erster Hand mit. Fazit: Kann erhalten und sogar immer wieder in kleinen Schrittchen saniert werden, aber «problemlos» ist anders – und Geld verdienen lässt sich unter diesen Voraussetzungen auch nicht materiell.

Das stelle ich wertfrei so hin – wie rentabel solche Aktivitäten gestaltet werden können oder sollen, ist genau die politische Entscheidungsfindung, die ich aus Sicht von Mieter über die Jahre verschiedener Wohnungen, Wohnungseigentümer und (indirekt) Hauseigentümer erlebte, samt dem innewohnenden natürlichen Konflikt.

Der eigentliche Hund im konkreten Zusammenhang ist im Übrigen der Denkmalschutz – und zwar nicht die Tatsache des Schutzes an sich, sondern wie er exekutiert wird  :fp:. Das passat in einen eigenen Thread…
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 20. Juli 2017, 13:20:07
Das ist doch alles Schwachsinn! Ein altes Zinshaus kann mit den Richtwertmieten problemlos erhalten und sogar saniert werden.
In meinem familiären Umfeld gibt's ein denkmalgeschütztes, über die Generationen vererbtes Zinshaus, das vom betroffenen Ehepaar selbst verwaltet wird. Das ist zugegebenermaßen vielleicht eine nicht allzu repräsentative Stichgruppe für Verallgemeinerungen, aber ich erlebe die Dinge zumindest aus erster Hand mit. Fazit: Kann erhalten und sogar immer wieder in kleinen Schrittchen saniert werden, aber «problemlos» ist anders – und Geld verdienen lässt sich unter diesen Voraussetzungen auch nicht materiell.

WORD. Ich wollte sowas auch gerade schreiben. Große Sprünge kann man mit Richtwert-Mieteinnahmen nicht machen und sollte was Größeres geplant sein (Fassadensanierung, Stiegenhaussanierung) muß oft jahrelang angespart werden.

Bitte nicht immer mit der Schlagkeule des reichen Hausherrn kommen. Der Erhalt eines Gründerzeit-Zinshauses ist keine Geldeinnahmequelle, sondern eher eine Liebhaberei.... anders schaut die Chose vielleicht aus, wenn du 10 oder mehr Häuser hast...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 20. Juli 2017, 13:39:33
Bitte nicht immer mit der Schlagkeule des reichen Hausherrn kommen.

Mei Vota is a Hausherr und a Seidenfabrikant ... :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 20. Juli 2017, 14:33:12
Bitte nicht immer mit der Schlagkeule des reichen Hausherrn kommen.
Wenn der Hausherr sich die Erhaltung des Gründerzeithauses nicht mehr leisten kann, tut er flugs das Haus parifizieren und die Wohnungen einzeln abverkaufen. Dann kann er sich schon mit ein bis zwei Mille zur Ruhe setzen - und die Sanierungen muss dann die neue Eigentümergemeinschaft tragen  :lamp:

Dadurch, dass die Altbauten dem Richtwert unterliegen, Neubauten aber nicht, gehen ja günstige Mietwohnungen doppelt verloren - einerseits durch Abbruch, andererseits durch Umwandlung in Eigentum. Und es ist auch ein Anachronismus, dass ein 1946 errichtetes Haus nicht dem Richtwert unterliegt, obwohl es nach 70 Jahren massiv sanierungsbedürftig ist und auch nicht modernen Standards (Energieeffizienz, Barrierefreiheit) entspricht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaycafe am 20. Juli 2017, 19:56:04
Große Sprünge kann man mit Richtwert-Mieteinnahmen nicht machen und sollte was Größeres geplant sein (Fassadensanierung, Stiegenhaussanierung) muß oft jahrelang angespart werden. […] Der Erhalt eines Gründerzeit-Zinshauses ist keine Geldeinnahmequelle, sondern eher eine Liebhaberei

…genauso passiert es im gegebenen Fall, und die Selbstverständlichkeit, es so zu betreiben, liegt wohl daran, dass es bei einem Haus dieser Familientradition völlig außer Diskussion steht, es zu veräußern. Kein Minusgeschäft, aber mit den erwähnten Sanierungen alle paar Jahre einmal bleibt ein Nullsummenspiel.



Wenn der Hausherr sich die Erhaltung des Gründerzeithauses nicht mehr leisten kann, tut er flugs das Haus parifizieren und die Wohnungen einzeln abverkaufen. Dann kann er sich schon mit ein bis zwei Mille zur Ruhe setzen

Genau hier beißt sich die Schlange in den Schwanz: Um dies hintanzuhalten, bedarf es der Anreize für den Eigentümer, dieses auch zu hegen und zu pflegen statt zu veräußern. Und was ist der größte Anreiz für so etwas? Möglichst wenig Regulierung hinsichtlich des Eigentums und seiner Fruchtziehung. Der Wiener Wohnungsmarkt der letzten Jahrzehnte hat immer dann am besten funktioniert, wenn die Eingriffe ins Eigentumsrecht vergleichsweise milde waren; zugleich bin ich Realist genug, um sehr wohl zu sehen, dass völlige Deregulierung gerade im Kerngebiet menschlichen Wurzelschlagens in Form des Wohnens auch nicht immer für gedeihliche Umstände sorgt. Der Königsweg? Wie wird ein heute nur mehr wenig bekannter Bundeskanzler so häufig zitiert: «Es ist alles sehr kompliziert». Jedem, der undifferenziert auf eine der beiden Seiten einschlägt – die Mieter oder die Eigentümer –; dem sei einmal die jeweils andere Position ans Herz gelegt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. Juli 2017, 09:55:47
Wenn der Hausherr sich die Erhaltung des Gründerzeithauses nicht mehr leisten kann, tut er flugs das Haus parifizieren und die Wohnungen einzeln abverkaufen. Dann kann er sich schon mit ein bis zwei Mille zur Ruhe setzen - und die Sanierungen muss dann die neue Eigentümergemeinschaft tragen  :lamp:

Parifizierung, das Todesurteil für die Sanierung von Häusern. Danke, habe einen Bekannten, der bei den Eigentümergemeinschaften seines Hauses immer zu vermitteln sucht... da wird gar nix mehr gemacht, weil zwei Eigentümer im Erdgeschoss nicht einsehen, warum das Dach saniert werden sollte oder das Stiegenhaus oberhalb des Erdgeschosses verputzt werden soll... es betrifft sie nicht und sie wollen dafür auch nix zahlen.

und noch als schöne Abrundung des Themas: ein Bekannter träumt immer noch davon, dass er eine alleinstehende Dame heiraten wird, die in Wien 10 oder 20 Zinshäuser besitzt und er dann nix mehr arbeiten muß...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 21. Juli 2017, 10:03:21
Erdgeschoss

Meinst du so was? :P

[attachimg=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. Juli 2017, 11:36:01
Erdgeschoss

Meinst du so was? :P

(Dateianhang Link)

deswegen fühle ich mich hier im Forum so wohl: du weißt immer genau, was ich meine  ;D :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 21. Juli 2017, 11:42:01
deswegen fühle ich mich hier im Forum so wohl: du weißt immer genau, was ich meine  ;D :P

Ich lese halt immer genau, was geschrieben wird. Und hierzulande ist zwischen Geschoß und Geschoss eben ein Unterschied, den et in nördlichen Jefilden nich jibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaycafe am 21. Juli 2017, 11:56:57
Und hierzulande ist zwischen Geschoß und Geschoss eben ein Unterschied, den et in nördlichen Jefilden nich jibt.
…was meines Wissens in der Frühzeit der Neuen Rechtschreibung™ nicht so wirklich durchgedrungen ist. Aber nette Diskussionen gab's am Juridicum, deren damals neue Aufzugsansagestimme einen aufs Preußischste glauben machen wollte, man schösse unter, erdig oder ober…
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 21. Juli 2017, 13:54:17
deswegen fühle ich mich hier im Forum so wohl: du weißt immer genau, was ich meine  ;D :P

Ich lese halt immer genau, was geschrieben wird. Und hierzulande ist zwischen Geschoß und Geschoss eben ein Unterschied, den et in nördlichen Jefilden nich jibt.

Ja, einer der wenigen Fälle, wo zwischen "ß" und "ss" tatsächlich unterschieden wird! Sonst ist es ja - grammatikalisch gesehen - ziemlich egal, auch wenn es mir jedes mal, wenn ich "Strasse" lesen muss, sauer hochkommt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. Juli 2017, 19:44:28
Hütteldorfer Straße 127 wird renoviert und aufgestockt. Das Haus ist seit langer Zeit zum Großteil entstuckt, Nur amHauseck gibt es STuck.
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.
Heute ist mir das Haus wieder aufgefallen, Gerüst ist weg, meine Befürchtung ist nur zum Teil wahr geworden. Die Hütteldorfer Straße ist glatt geblieben und nicht - wie auf der Darstellung während des Umbaus, wieder gestuckt worden:

[attach=1]
[attach=2]
(mit dem alten Gasthaus "zur Remise"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tom128 am 26. Juli 2017, 22:36:03
Hütteldorfer Straße 127 wird renoviert und aufgestockt. Das Haus ist seit langer Zeit zum Großteil entstuckt, Nur amHauseck gibt es STuck.
Ich bin neugierig, ob das Bild vom zukünftigen Zustand den Tatsachen entspricht und aller Stuck wieder kommt oder der restliche verschwindet.
Heute ist mir das Haus wieder aufgefallen, Gerüst ist weg, meine Befürchtung ist nur zum Teil wahr geworden. Die Hütteldorfer Straße ist glatt geblieben und nicht - wie auf der Darstellung während des Umbaus, wieder gestuckt worden:

(Dateianhang Link)
(Dateianhang Link)
(mit dem alten Gasthaus "zur Remise"

Mit dem Haus Hütteldorfer Straße 101 dürfte demnächst auch etwas passieren. An der Fassade hängen schon Plakate der Firma Prajo's [sic]. Ich befürchte nichts gutes.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 04. August 2017, 12:57:33
Mit dem Haus Hütteldorfer Straße 101 dürfte demnächst auch etwas passieren. An der Fassade hängen schon Plakate der Firma Prajo's [sic]. Ich befürchte nichts gutes.

Da brauchst du nichts befürchten, sobald Prajo-Plakate dranhängen, wars das mit dem Haus...  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. August 2017, 10:27:57
Mit dem Haus Hütteldorfer Straße 101 dürfte demnächst auch etwas passieren. An der Fassade hängen schon Plakate der Firma Prajo's [sic]. Ich befürchte nichts gutes.

Da brauchst du nichts befürchten, sobald Prajo-Plakate dranhängen, wars das mit dem Haus...  :(

Alle heiligen Zeiten tritt Prajo & Co. tatsächlich als Bauunternehmen auf, so gesehen einmal in der Wiedner Hauptstraße. Der relativ neue Ableger Prajo's Bau soll aber ein reines Abbruchunternehmen sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 05. August 2017, 14:20:22
. . . .  soll aber ein reines Abbruchunternehmen sein.
In Wien äußerst zukunftssicher!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 05. August 2017, 17:26:15
Das Haus mit der Adresse Obere Augartenstraße 4 wurde mittlerweile auch "entsorgt"->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 05. August 2017, 19:41:10
Wilhelmstraße 62 prangt auch schon die Prajo-Tafel.  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 5er am 07. August 2017, 11:56:47
Auch am Haus Alserbachstraße 25 hängt ein Prajo-Plakat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 20. August 2017, 20:50:17
Siegfriedgasse 13,15 und 17 sind auch bald erledigt, die Prajo-Banner hängen schon. und wieder Alt-Donaufelder Häuser weg. War nach längerer Zeit wieder dort, die Gasse wirkt zwischen Leopoldauerstr. und Andreas Hofer Str. jetzt sehr eng gegen früher..

Abschiedsbilder:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 20. August 2017, 20:51:50
und noch ein Bild, wollte vorher nicht mit
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 20. August 2017, 22:03:28
und noch ein Bild, wollte vorher nicht mit
Sogar mit Finger  :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 21. August 2017, 00:13:31
Als Ergänzung zu Beitrag #1102 eine Aufnahme von Obere Augartenstraße 4 von 1998 (Foto: wien.gv.at).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 21. August 2017, 03:38:40
Bei den Häusern in der Siegfriedgasse finde ich den äußeren Zustand bemerkenswert: Das sieht doch noch gut aus. Sonst sind die Fassaden nicht so gut beieinander, wenn sie abgreissen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 21. August 2017, 22:22:08
und noch ein Bild, wollte vorher nicht mit
Sogar mit Finger  :P
eh klar, ich hab ja nichts zu verbergen 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. August 2017, 20:42:11
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez17/05151401.jpg)

Gersthofer Straße 49 war gestern schon zur Hälfte weg. Der Turm stand noch, ebenso der kleine vorspringende Trak bis zur Straße, der Teil dazwischen war weg.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05573201.jpg)

Das Grundstück Gersthofer Straße 74 (Haus bereits letztes Jahr abgebrochen) hat diverse Bäume verloren und der Neubau hat begonnen.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05607701.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 22. August 2017, 23:47:21
Wien wird halt immer schöner, moderner und lebenswerter!  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 22. August 2017, 23:54:38
Wien wird halt immer schöner, moderner und lebenswerter!  8)
In der Gersthofer Straße sind aber die Gebäude (ob alt oder neu) nicht das Problem - viel mehr ist es die unsägliche "Autobahn" zwischen Czartoryskigasse und Türkenschanzplatz. Der Rückbau der anschließenden Routen hat aber diesen Sommer schon begonnen: Beginnend von der Hernalser Hauptstraße wird die Route über Lidlgasse und Gersthofer Straße bis zur Währinger Straße bis 2018 de facto auf eine Spur pro Richtung rückgebaut (zugunsten von beiderseitigen Radwegen). :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 23. August 2017, 09:09:27
Landstraßer Gürtel 17 ist auch gefährdet, siehe hier (https://www.meinbezirk.at/landstrasse/lokales/ungewisse-zukunft-fuer-gruenderzeithaus-d2207134.html). Das daneben befindliche Haus Nr. 15 ist schon im Februar 2011 abgerissen worden - dieses war bauleich mit Nr. 17, jedoch "entstuckt".

Schade um diese alten Häuser, die das Bombardement rund um den Südbahnhof im 2. WK überstanden haben, nur um jetzt so zu enden...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. August 2017, 12:21:54
Wieder ein tragischer Abriss  >:(  >:(  >:(

https://www.meinbezirk.at/floridsdorf/lokales/karolinenhof-steht-vor-dem-aus-d2219546.html

Floridsdorf, Jedlesee, wunderbare Jugendstilfassade, auf der alten Ansichtskarte links

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 23. August 2017, 19:38:02
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:
Da ist das Jetzt drinnen, ein sehr kultiges, beliebtes und gut gehendes Alternativbeisl, da bin ich auch sehr gerne. Der Gastgarten ist toll, sehr sehenswert ist die Sammlung von Rockkonzertplakaten an den Wänden! Die Homepage weiß nichts davon, dass das dazugehörige Haus abgerissen werden sollte: mir würde es jedenfalls sehr leid tun!
http://www.dasjetzt.at/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 27. August 2017, 16:11:18
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:
Da ist das Jetzt drinnen, ein sehr kultiges, beliebtes und gut gehendes Alternativbeisl, da bin ich auch sehr gerne. Der Gastgarten ist toll, sehr sehenswert ist die Sammlung von Rockkonzertplakaten an den Wänden! Die Homepage weiß nichts davon, dass das dazugehörige Haus abgerissen werden sollte: mir würde es jedenfalls sehr leid tun!
http://www.dasjetzt.at/

Wie ich vorbeigekommen bin, hat das Lokal sehr zu gewirkt und vor dem ganzen Haus (abgesehen vom Einfahrtstor) waren Bauzäune. Außerdem wurde am Nachbarhaus links ein Stück der Feuermauer-Wärmedämmung entfernt, die über das Dach vom Jetzt ging. Also irgendwas ist dort definitiv geplant.

Und Lokalhomepages sind so eine Sache... die vom "Cottage" Ecke Hofstattgasse/Cottagegasse hat auch noch fröhlich Normalbetrieb vorgegaukelt, als an der Adresse längst eine Gstättn war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 27. August 2017, 16:38:29
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:
Da ist das Jetzt drinnen, ein sehr kultiges, beliebtes und gut gehendes Alternativbeisl, da bin ich auch sehr gerne. Der Gastgarten ist toll, sehr sehenswert ist die Sammlung von Rockkonzertplakaten an den Wänden! Die Homepage weiß nichts davon, dass das dazugehörige Haus abgerissen werden sollte: mir würde es jedenfalls sehr leid tun!
http://www.dasjetzt.at/

Das hat aber schon länger zu, oder?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 29. August 2017, 09:12:17
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:
Da ist das Jetzt drinnen, ein sehr kultiges, beliebtes und gut gehendes Alternativbeisl, da bin ich auch sehr gerne. Der Gastgarten ist toll, sehr sehenswert ist die Sammlung von Rockkonzertplakaten an den Wänden! Die Homepage weiß nichts davon, dass das dazugehörige Haus abgerissen werden sollte: mir würde es jedenfalls sehr leid tun!
http://www.dasjetzt.at/

Das hat aber schon länger zu, oder?

Echt? Ich war leider schon länger nicht mehr dort.  :'(
2015 haben sie aber noch ins Nachbarhaus expandiert. Naja, vielleicht bei der Investition übernommen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 29. August 2017, 09:14:26
Aus der heutigen "Heute"->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 29. August 2017, 09:26:26
Zum Karolinenhof auch: http://wien.orf.at/news/stories/2862735
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 29. August 2017, 09:37:49
dabei ist das noch ein gewisses Ensemble mit dem Gegenüber  >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. August 2017, 10:09:47
dabei ist das noch ein gewisses Ensemble mit dem Gegenüber  >:(

Und gegenüber hast noch den Karl Seitz Hof der ja auch irgendwie seine Erbauungszeit repräsentiert.

Bin letztens über die Wagramer Straße stadtauswärts gefahren und hab nach dem Donauzentrum vor lauter Küpfschütteln schon Kopfweh gehabt. Was da in den letzten Jahren an klassischer Vorstadt Bebauung verschwunden ist und gegen in die Straße ragende Einheitsbreiarchitektur (Architektur kann man das ja eigentlich gar nicht nennen weil sich keiner was dabei gedacht hat ausser an das $). Und es werden bald weitere Häuser fallen. Warum kommt einer mal nicht auf die Idee das Rathaus weg zu reißen. Wären doch Topwohnungen die man um viel Geld an den Mann oder die Frau bringen kann.  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 29. August 2017, 10:29:33
Warum kommt einer mal nicht auf die Idee das Rathaus weg zu reißen. Wären doch Topwohnungen die man um viel Geld an den Mann oder die Frau bringen kann.  :-X
Warum wegreißen?
Als repräsentative Büros in Toplage veräußern (stimmt sogar) - irgendeine Versicherung oder Bank wird schon zuschlagen!
Der Magistrat kann dann gerne in irgendeine Investitionsruine in Suburbia übersiedeln. Die relevanten Planungsabteilungen (MA 18 und 21) sollten zur Strafe auf jeden Fall in die Seestadt ziehen  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 29. August 2017, 10:30:29
Parhamerplatz 16 in Hernals hat als ich letztens vorbeigekommen bin auch nach unmittelbar bevorstehendem Abbruchbeginn ausgeschaut. Hier ein Foto aus den 90ern:
Da ist das Jetzt drinnen, ein sehr kultiges, beliebtes und gut gehendes Alternativbeisl, da bin ich auch sehr gerne. Der Gastgarten ist toll, sehr sehenswert ist die Sammlung von Rockkonzertplakaten an den Wänden! Die Homepage weiß nichts davon, dass das dazugehörige Haus abgerissen werden sollte: mir würde es jedenfalls sehr leid tun!
http://www.dasjetzt.at/

Das hat aber schon länger zu, oder?
Der letzte Facebookeintrag vom Lokal ist übrigens vom 28. Juli. Vielleicht ist das Lokal derzeit auf Sommerurlaub?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 29. August 2017, 11:42:26
Der Magistrat kann dann gerne in irgendeine Investitionsruine in Suburbia übersiedeln. Die relevanten Planungsabteilungen (MA 18 und 21) sollten zur Strafe auf jeden Fall in die Seestadt ziehen  >:D

Die Seestadt ist noch zu schön. Lavaterstraße oder noch besser Wagramer Straße 152. Dann sehens und spürens ihre verfehlte Verkehrs- und Flächenpolitik wenigstens am eigenen Leib.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 29. August 2017, 16:48:42
Denen ist doch alles wurscht, solange Wien wächst und die Kasse stimmt!   :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 31. August 2017, 22:42:49
Der BUWOG-Bau Ecke Breitenfurter Straße#Walter-Jurmann-Gase ist fertig.
[attach=1]
The Red Monster - oder die rote Burg. Mir ist klar, dass man keine Fenster auf die Breitenfurter Straße oder auf den Parkplatz des Restaurants zur Goldenen Krone haben will, aber das ist nicht gerade Stadtbild fördernd. Schlimmer wird das ganze, weil die BUWOG dort Richtung Stadt weiter bauen will
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 01. September 2017, 10:02:20
aber das ist nicht gerade Stadtbild fördernd.

Ist das heute überhaupt noch von Interesse, ob irgendwas dem Stadtbild zuträglich ist?  :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 01. September 2017, 11:37:41
Schade um die Unilever-Fabrik (ex Kuner). Im Profil gibt es hier (https://www.profil.at/oesterreich/liesing-portraet-gegend-6288514) einen Artikel, der die Stimmung und den Untergang der einst stolzen Atzgersdorfer Industrie gut einfängt. Ich frage mich schon seit langer Zeit, wo die Leute, die in all diesen Neubauten wohnen, arbeiten sollen, wenn es keine Industrie mehr gibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 01. September 2017, 15:26:31
Wozu arbeiten? Gibt eh AMS, Mindestsicherung, Mietzinsbeihilfe . . . .     >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 01. September 2017, 16:07:36
Schade um die Unilever-Fabrik (ex Kuner). Im Profil gibt es hier (https://www.profil.at/oesterreich/liesing-portraet-gegend-6288514) einen Artikel, der die Stimmung und den Untergang der einst stolzen Atzgersdorfer Industrie gut einfängt. Ich frage mich schon seit langer Zeit, wo die Leute, die in all diesen Neubauten wohnen, arbeiten sollen, wenn es keine Industrie mehr gibt.
Den Bau des Gebäudes der Firma Digital habe ich mit erlebt, dann war ich beruflich mit der Firma verbunden, waren sie doch führend in der Unix-Servertechnologie. Später hat ihnen Compaq das Geld gegeben, damit sie Compaq kaufen können und sich dann in Compaq umbenennen. Grund war, dass Compaq die vielen Wartungsvertäge der Firma DEC nicht verlieren wollte. als HP dann Compaq gekauft hat, wars aus mit der Nutzung des GEbäudes, dass dann abgesehen von ein paar Kleinstbüros keine Verwendung fand - bis zu den Flüchtlingen.

Auf dem Gelände der Firma GÖC, Ecke Carlbergergasse#Lastenstraße wollte man einen Wohn- und  Gewerbesiedlung machen. Der Wohntrakt wurde gebaut, Gewerbe hat sich nie gefunden. Vor Kurzem wurde ein auf dem Gewerbegebiet gebauter Wohnbau den Bewohnern übergeben.
Vergessen hat der Autor noch die Schember-Waagen in der Gatterederstraße von der Hausnummer 9 bis zur Zufahrt zum Ladegleis. Heute ein Fachmarktzentrum (Billa, Mann, DM, Apotheke und noch ein paar), vormals Dänisches Bettenlager ,vormals ein Supermarkt (weiß aber nicht mehr was). Daneben dann Hofer, Eurospar, Deichmann und noch ein paar Krauterergeschäfte.
Infrastruktur hats dort nie gegeben, gerade die Ladenzeile in der Stenografengasse
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. September 2017, 19:59:46
Ich frage mich schon seit langer Zeit, wo die Leute, die in all diesen Neubauten wohnen, arbeiten sollen, wenn es keine Industrie mehr gibt.
Na im Tertiärsektor natürlich!
Wenn ich mir so die Türschilder an vielen Häusern anschaue, wer dort aller ein Büro hat: Lebensberater, Ernährungsberater, Innenraumdekorationsberater, Massagetherapeuten... lauter Ein-Personen-Unternehmen, deren Geschäftsführer CEOs sich vom AMS einreden hat lassen, dass Selbständigkeit viel besser (für die AMS-Statistik) ist  :)

Wozu arbeiten? Gibt eh AMS, Mindestsicherung, Mietzinsbeihilfe . . . .     >:D
An sich sollte sich das eh jeder selber fragen: Soll ich mich für 1600 Netto ins Burnout hackeln oder lieber für 1200 Sozialleistungen kassieren?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 02. September 2017, 10:08:12
ob die Gesellschaft auf Dauer davon leben kann, dass der eine dem anderen die Schuhbandeln zubindet? Ich frag mich echt, ob die aus den Niedriglohnländern zu uns importierte Wertschöpfung auf Dauer reicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 02. September 2017, 11:29:58
Heute ein Fachmarktzentrum (Billa, Mann, DM, Apotheke und noch ein paar), vormals Dänisches Bettenlager ,vormals ein Supermarkt (weiß aber nicht mehr was).
Der Supermarkt war zuletzt ein Edeka, wenn mich nicht alles täuscht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. September 2017, 12:26:24
ob die Gesellschaft auf Dauer davon leben kann, dass der eine dem anderen die Schuhbandeln zubindet? Ich frag mich echt, ob die aus den Niedriglohnländern zu uns importierte Wertschöpfung auf Dauer reicht.

Nein wird sie nicht. Aber solang es zu keinen großen Unruhen kommt wird das Wespennest keiner anrühren. Schon gar nicht die, die davon so gut leben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 08. September 2017, 08:15:10
Schwer gefährdet das Haus rechts im Bild, hoffe, es wird wieder renoviert, ein echtes Juwel! Breite Gasse Linie 49, 7.September 2017.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. September 2017, 12:23:14
Das wollen die Besitzer schon lange Abreißen, aber Schutzzone/Denkmalschutz stören halt. Deshalb hat man es ja schon vor Jahren irgend einer zeitgeistigen Kooperative zur Devastierung überlassen, irgendwann kann man dann per "Gefahr in Verzug" den lukrativen Abriss durchsetzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. September 2017, 17:15:29
Das wollen die Besitzer schon lange Abreißen, aber Schutzzone/Denkmalschutz stören halt. Deshalb hat man es ja schon vor Jahren irgend einer zeitgeistigen Kooperative zur Devastierung überlassen, irgendwann kann man dann per "Gefahr in Verzug" den lukrativen Abriss durchsetzen.
Erinnert nur mich das an die Pizzeria Anarchia?

Aufpassen muss man nur, dass die zeitgeistige Kooperative nicht heimlich zum Renovieren anfängt  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 11. September 2017, 12:56:03
Wieder einmal ein denkmalgeschützter Bau, der zu brennen beginnt... :( :( :(

DerStandard.at: Feuer in Wiener Marx-Halle war Brandstiftung (https://derstandard.at/2000063858263/Marx-Halle-in-Wien-stand-in-Flammen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 13. September 2017, 14:24:25
Passt ja hier auch gut: Alserbachstraße 23 und 25 werden gemeinschaftlich abgerissen....

Vor 3 Jahren war Nummer 25 in den Medien, weil das Haus einsturzgefährdet sei und sich der Eigentümer die Sanierung nicht leisten konnte... für den Nachfolgebau gibt es auch schon eine Visualisierung, im Schnitt ist die Rede vom "Zugang zur Garage des Nachbarhauses"

http://www.leopoldzt.at/.../HP_Stra%C3%9Fenperspektive_1.jpg

Querschnitt: http://www.leopoldzt.at/wp.../gallery/alser/HP_Schnitt.jpg

der Artikel: https://www.meinbezirk.at/alsergrund/lokales/alserbachstrasse-doppel-abriss-sorgt-fuer-riesen-baustelle-im-graetzel-d2238872.html

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 13. September 2017, 15:08:25
Sollen sie doch ganz Wien z'samm'reißen und zubetonieren, natürlich auch mit möglichst vielen Menschen vollstopfen. Schön langsam wird es immer verlockender, sich in einer netten Kleinstadt in Niederösterreich oder der Steiermark anzusiedeln, kostengünstiger ist es dazu auch noch!

Jetzt bräuchte man nur noch ein Instrument, dass das immer größenwahnsinnigere (offizielle) Wien sein Schulden auch allein abbezahlt!   :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 13. September 2017, 15:17:53
Sollen sie doch ganz Wien z'samm'reißen und zubetonieren, natürlich auch mit möglichst vielen Menschen vollstopfen. Schön langsam wird es immer verlockender, sich in einer netten Kleinstadt in Niederösterreich oder der Steiermark anzusiedeln, kostengünstiger ist es dazu auch noch!

Jetzt bräuchte man nur noch ein Instrument, dass das immer größenwahnsinnigere (offizielle) Wien sein Schulden auch allein abbezahlt!   :-[
:up: :up: :up:

Ich habe schon die Grundvoraussetzungen geschaffen (ab vorr. Ende 2018 sind mein Hauptwohnsitz und Lebensmittelpunkt abseits des Arbeitsplatzes in einer Ortschaft mit weit unter 1000 Einwohnern mit komplett erhaltenem historischen Ortskern in Niederösterreich)!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 13. September 2017, 17:54:05
Schön langsam wird es immer verlockender, sich in einer netten Kleinstadt in Niederösterreich oder der Steiermark anzusiedeln, kostengünstiger ist es dazu auch noch!
Und: nicht nur das Wohnen ist günstiger - das Pendeln bekommt man auch noch vergoldet!

Jetzt bräuchte man nur noch ein Instrument, dass das immer größenwahnsinnigere (offizielle) Wien sein Schulden auch allein abbezahlt!   :-[
Ach, nachdem die Schulden von Kärnten jetzt von uns allen abgestottert werden, ist es nur gerecht, wenn als nächstes jene von Wien und Niederösterreich auch von der Allgemeinheit getragen werden - so "darf" dann jedes Bundesland einmal finanziell an die Wand gefahren werden und keiner der anderen darf sich aufregen (wobei ich das ungute Gefühl habe, dass die Schulden von Wien und Niederösterreich jene von Kärnten so lächerlich wie eine aufgebrochene Kaffeekassa aussehen lassen werden). :-[

Warum es sich 8 Landeshauptleute bieten lassen, dass ihre Bevölkerung in der Bundeshauptstadt Pyramidenspiele wie den U-Bahn-Bau finanziert, verstehe ich aber wirklich nicht. :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 13. September 2017, 18:15:22
Anbei eine Aufnahme des Hauses Alserbachstraße 25 (Quelle: wien.gv.at). Abschied von Wien Lichtental...
Zum Vergleich der Neubau (Foto: DRMI Bau).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 13. September 2017, 20:35:11
Schön langsam wird es immer verlockender, sich in einer netten Kleinstadt in Niederösterreich oder der Steiermark anzusiedeln, kostengünstiger ist es dazu auch noch!
Aber nur, wenn du die Mobilitätskosten nicht mitrechnest  :lamp:

... in einer Ortschaft mit weit unter 1000 Einwohnern mit komplett erhaltenem historischen Ortskern in Niederösterreich)!
Sitzendorf an der Schmida?

In Niederösterreich gibt es wirklich sehr viele nette Ecken. Aber komplett erhaltene, historische Ortskerne kann man an einem Finger abzählen! Den Unterschied merkt der, der einmal über die Grenze nach Tschechien fährt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 13. September 2017, 21:18:28
@ moszkva ter->
1.)Nein, der von Dir genannte Ort ist es nicht (ich werde auch sicher nicht näher darauf eingehen)
2.)Ja, die Tschechische Republik und mittlerweile auch die Slowakei sind da anders!
Ein paar Beispiele->
In Kosice wurde die Altstadt wieder hergerichtet, in Sabinov wurde der Stadtkern zum Teil wie vor 100 Jahren aussehend  gestaltet, aktuell werden dort die gesamten Reste der ehem. Stadtmauer generalsaniert, die Pilsner Altstadt ist zu allen Tageszeiten lebendig (sogar mit Tramway im Zentrum), in Prag finde ich auf einer Fläche ca. 3x so groß wie der 1.Bezirk auschließlich historische Gebäude (sogar ohne Dachgeschoßausbauten) und mittlerweile werden im Zuge von Streckensanierungen auch fast alle Bahnhöfe saniert (auch wenn diese dann nicht mehr dem eigentlichen Zweck dienen (mittlerweile wurde auch beschlossen, in einem größeren Bahnhof dauerhaft alle Formsignale aktiv in Betrieb zu lassen- dafür werden immerhin permanent 3 Personen gleichzeitig benötigt))

ABER: Wien ist anders :'( :'( :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: h 3004 am 13. September 2017, 21:23:45
Ja, ja, dort habens nach dem Krieg im Sudetenland oft nur die Kirchen gesprengt. (die touristischen Vorzeigedörfer/städte ausgenommen).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 14. September 2017, 18:41:55
Auf Facebook wurde zur Geschichte des - fassadentechnisch leider sehr mitgenommenen Hauses Alserbachstraße 23 folgendes gepostet:

(ANNO-Links funktionieren leider nicht)

Zitat von: Franz Gstättner
Alserbachstraße 23:
- vor 1864 - ca. 1932 Volksschule
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=wkk...
– bis mind. 1921: Knabenvolksschule / Knabenbürgerschule,
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt..."Alserbachstraße%2B23"&ref=anno-search
– irgendwann (spät. 1882) zusammen mit Marktg. 2 (Mädchenschule) eine Doppelschule
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=aze..."Alserbachstraße%2B23"&ref=anno-search

- 1882-Sommer: 3. Stockwerk
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=wrz..."Alserbachstraße%2B23"&ref=anno-search
- 1886 Statistik
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=sjw...
- 1920 Instandsetzung
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=bau...
– 1932 Knaben- und Mädchenvolksschule
http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=rpt..."Alserbachstraße%2B23"&ref=anno-search

- 1937
– Tagesheimstätte für schulpflichtige, debile Kinder in Wien, IX., Alserbachstraße 23,
– Hilfsschule mit Montessori-Methodik in Wien, IX., Alserbachstraße 23
- 1938-10 - 1938-12 Zwangsversteigerungen (Exekutionsamt des Magistrats)
- 1942 "Am 30.5.1942 schreibt der Direktor der Kinderübernahmestelle (KÜST) an die Abt. E/7 in Wien IX, Alserbachstr. 23: „Obgenannter Zigeuner- stämmling musste in Wahrnehmung der vorl. Fürsorgepflicht von mir aus dem Escherich Kinderspital übernommen werden. Das Kind ..." (Die ermordeten Kinder vom Spiegelgrund: Gedenkdokumentation ...)
- 1944 ?Marktambtsabteilung?
- 1945 unbeschadet

- 1946-03 - 1948-07 Lager für jüdische KZler / jüdisches DP-Lager (Displaced Person)
- 1953 Herberge für Obdachlose aufgelöst, Objekt der Städtischen Wohnhäuserverwaltung übergeben.

- 1954-1970 SPÖ Restitutionsfonds
– Gemeinnützige Bau-, Wohnungs- und Siedlungsgenossenschaft m. b. H. »Sozialer Neubau« Alserbachstraße 23 1090 Wien
– Sozialbau G.m.b.H., WIEN 9, Alserbachstrasse 23. Hans Saliger, Direktor.
- 1968: EHV: Verein für Wohnbauförderung, 1090 Wien IX, Alserbachstraße 23
- 1973: „Sozialbau“, Wien 9, Alserbachstraße 23, Tel. 34 25 40 (Montag bis Donnerstag von 8 bis 12 Uhr und 13.30 bis 16 Uhr, Freitag von 8 bis 12 Uhr)
- 1981-1991 Pensionistenverband Österreichs Landesorganisation Niederösterreich
- 1983-1998 Pensionistenverband Österreichs
- 1983-1998: Seniorenreisen Pensionistenverband Osterreichs GmbH
- 1990-2003 Pensionistenverlag Osterreichs
- 2004 Pensionistenverband Österreichs, Haus der älteren Generation
- 2009: Vienna IN PHYSICS AND
- 2012: NuHAG, Faculty of Mathematics, University of Vienna
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 17. September 2017, 20:25:05
Siegfriedgasse 13,15 und 17 sind auch bald erledigt, die Prajo-Banner hängen schon. und wieder Alt-Donaufelder Häuser weg. War nach längerer Zeit wieder dort, die Gasse wirkt zwischen Leopoldauerstr. und Andreas Hofer Str. jetzt sehr eng gegen früher..

Abschiedsbilder:

Heute war ich wieder dort und die Häuser schon weg
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 18. September 2017, 10:44:27
Einmal eine postitive Nachricht (http://derstandard.at/2000064188290/Vergessener-Wiener-Ballsaal-wird-zum-Social-Business)
Hotel Donauhof in der Engertstraße. Die Hotelzimmer längst zu Wohnungen zusammen gelegt. Der Ballsaal diente als Holzlager. 2016 hat der Eigentümer des Ballsaaes diesen verkauft und zwar trotz finanziellen Einbussen nicht an einen Supermarkt, sondern an den Hilfsverein der Babtisten, weil er wollte, dass der Ballsaal öffentlich zugänglich bleibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 18. September 2017, 16:28:16
Es gehört zwar nur sehr peripher zu den Viennensia, aber...

die Häuserzeile Wiener Straße 96 - 100 in Klosterneuburg Weidling ist großräumig abgesperrt und die Prajos - Banner hängen dort... jetzt also auch schon im näheren Umland :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 29. September 2017, 22:45:02
Das Meidlinger Eckhaus Wilhelmstraße/Vivenotgasse beim U6-Aufgang zur Arcade hat diese Woche dran glauben müssen. Das Bild entstand letzten Sonntag früh.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 29. September 2017, 23:02:18
Das Meidlinger Eckhaus Wilhelmstraße/Vivenotgasse beim U6-Aufgang zur Arcade hat diese Woche dran glauben müssen. Das Bild entstand letzten Sonntag früh.


Wollte ich gerade posten! Mein Bild stammt von heute Nachmittag.  :-[

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 30. September 2017, 16:07:15
Vor den Gebäuden Alserbachstraße 23 und 25 wurden mittlerweile die Gehsteige auf die Fahrbahn umgelegt und Schutzwände aufgestellt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. Oktober 2017, 22:11:44
Vor den Gebäuden Alserbachstraße 23 und 25 wurden mittlerweile die Gehsteige auf die Fahrbahn umgelegt und Schutzwände aufgestellt.

Der Abbruch des Eckhauses hat schon begonnen, es fehlt ein gutes Stück.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 09. Oktober 2017, 20:27:58
Das Meidlinger Eckhaus Wilhelmstraße/Vivenotgasse beim U6-Aufgang zur Arcade hat diese Woche dran glauben müssen. Das Bild entstand letzten Sonntag früh.

So schauts jetzt aus:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 10. Oktober 2017, 18:50:16
Das Haus Wallrißstraße 10 ist weg. Nur mehr ein Haufen Schutt liegt am Grundstück. Das Nachbarhaus scheint aber stehen zu bleiben - zumindest deutet derzeit nichts darauf hin, dass dort auch Arbeiten geplant sind.
Und so sieht der Neubau aus (die Nachbarhäuser blieben unangetastet):
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 10. Oktober 2017, 19:17:31
Einfach nur potthäßlich!!
Ich verstehe ja bis heute nicht, warum man Städte nicht entsprechend gestalten kann (und ja, es geht auch mit sehr wenig Geld relativ gut, wie ich anhand von Fotos aus Sabinov zeigen möchte)->
Ich weiß schon, Sabinov ist mit seinen ~12000 Einwohnern nicht mit Wien vergleichbar, es zeigt aber mMn. trotzdem gut, wie ein Miteinander aller Verkehrsteilnehmer und wie Stadtplanung funktionieren kann, wenn man denn nur möchte (Anm.: Die gezeigte Straße ist die Hauptstraße und an Werktagen sehr gut frequentiert)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 18. Oktober 2017, 10:27:48
Die beiden hier gezeigten Häuser in der Alserbachstraße werden derzeit abgerissen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 18. Oktober 2017, 10:34:10
Das Haus Wallrißstraße 10 ist weg. Nur mehr ein Haufen Schutt liegt am Grundstück. Das Nachbarhaus scheint aber stehen zu bleiben - zumindest deutet derzeit nichts darauf hin, dass dort auch Arbeiten geplant sind.
Und so sieht der Neubau aus (die Nachbarhäuser blieben unangetastet):
Erbaut im Gedenken an Cyrano de Bergerac
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 18. Oktober 2017, 14:06:52
Und so sieht der Neubau aus (die Nachbarhäuser blieben unangetastet):
Erbaut im Gedenken an Cyrano de Bergerac
Naja, das war wohl das Maximum, was die Wiener Bauordnung dort zuließ.
Das ist ja einer der Auswüchse einer nicht zur Realität passenden Bauordnung, dass Liftschächte oder andere "Spezialteile" des Gebäudes nicht zur Gebäudeumgrenzung gehören – auf die Art kommt dann etwas nicht sonderlich harmonisches heraus, weil eben einerseits das maximale Gebäudevolumen verbaut wird (was ja auch das gute Recht des Grundstücksbesitzers ist und erstrebenswert ist, wenn man den Mangel an Wohnraum in der Stadt bekämpfen will), aber andererseits auch die Nutzfläche maximiert wird, was dann einerseits zu seltsamen Raumaufteilungen in den Wohnungen führt und andererseits eben dazu, dass der Aufzugsturm eben irgendwo "drangeklebt" wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Oktober 2017, 14:38:16
Und so sieht der Neubau aus (die Nachbarhäuser blieben unangetastet):
Erbaut im Gedenken an Cyrano de Bergerac
Naja, das war wohl das Maximum, was die Wiener Bauordnung dort zuließ.
Das ist ja einer der Auswüchse einer nicht zur Realität passenden Bauordnung, dass Liftschächte oder andere "Spezialteile" des Gebäudes nicht zur Gebäudeumgrenzung gehören – auf die Art kommt dann etwas nicht sonderlich harmonisches heraus, weil eben einerseits das maximale Gebäudevolumen verbaut wird (was ja auch das gute Recht des Grundstücksbesitzers ist und erstrebenswert ist, wenn man den Mangel an Wohnraum in der Stadt bekämpfen will), aber andererseits auch die Nutzfläche maximiert wird, was dann einerseits zu seltsamen Raumaufteilungen in den Wohnungen führt und andererseits eben dazu, dass der Aufzugsturm eben irgendwo "drangeklebt" wird.

Das von die zitierte kenn ich nur von Sanierungen nicht jedoch von Neubauten. Btw. ist das verglaste bei dem Haus in der Wallrißstraße, das Stiegenhaus. Oben sieht man nur den Dachausstieg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 18. Oktober 2017, 15:10:07
Naja, das war wohl das Maximum, was die Wiener Bauordnung dort zuließ.
Das ist ja einer der Auswüchse einer nicht zur Realität passenden Bauordnung, dass Liftschächte oder andere "Spezialteile" des Gebäudes nicht zur Gebäudeumgrenzung gehören – auf die Art kommt dann etwas nicht sonderlich harmonisches heraus, weil eben einerseits das maximale Gebäudevolumen verbaut wird (was ja auch das gute Recht des Grundstücksbesitzers ist und erstrebenswert ist, wenn man den Mangel an Wohnraum in der Stadt bekämpfen will), aber andererseits auch die Nutzfläche maximiert wird, was dann einerseits zu seltsamen Raumaufteilungen in den Wohnungen führt und andererseits eben dazu, dass der Aufzugsturm eben irgendwo "drangeklebt" wird.
Das von die zitierte kenn ich nur von Sanierungen nicht jedoch von Neubauten. Btw. ist das verglaste bei dem Haus in der Wallrißstraße, das Stiegenhaus. Oben sieht man nur den Dachausstieg.

Normalerweise gibt es den Eingangsschlauch bis ins Zentrum des Hauses, dort kommt der Lift und rundherum das Treppenhaus. So bekommt man mehr Räume, weil Treppenhaus oder Lift an der Hauswand mögliche Fensterflächen wegnehmen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Oktober 2017, 15:42:05
Naja, das war wohl das Maximum, was die Wiener Bauordnung dort zuließ.
Das ist ja einer der Auswüchse einer nicht zur Realität passenden Bauordnung, dass Liftschächte oder andere "Spezialteile" des Gebäudes nicht zur Gebäudeumgrenzung gehören – auf die Art kommt dann etwas nicht sonderlich harmonisches heraus, weil eben einerseits das maximale Gebäudevolumen verbaut wird (was ja auch das gute Recht des Grundstücksbesitzers ist und erstrebenswert ist, wenn man den Mangel an Wohnraum in der Stadt bekämpfen will), aber andererseits auch die Nutzfläche maximiert wird, was dann einerseits zu seltsamen Raumaufteilungen in den Wohnungen führt und andererseits eben dazu, dass der Aufzugsturm eben irgendwo "drangeklebt" wird.
Das von die zitierte kenn ich nur von Sanierungen nicht jedoch von Neubauten. Btw. ist das verglaste bei dem Haus in der Wallrißstraße, das Stiegenhaus. Oben sieht man nur den Dachausstieg.

Normalerweise gibt es den Eingangsschlauch bis ins Zentrum des Hauses, dort kommt der Lift und rundherum das Treppenhaus. So bekommt man mehr Räume, weil Treppenhaus oder Lift an der Hauswand mögliche Fensterflächen wegnehmen

Ich kenne genügend Neubauten wo das Stiegenhaus natürlich belichtet ist. Ich kenne aber auch genug, wo das nicht so ist.
Persönlich mag ich keine finsteren Stiegenhäuser. Wenn ein Stiegenhaus kein Fenster hat, zieh ich dort nicht hin.  8)
Und Normalerweise kommt das Stiegenhaus dort hin wo der AutoCad Bastelbogen, für Wohnungsgrundrisse, genug Platz gelassen hat.
Aber es kommt immer auf den Architekten drauf an, wie sehr er auf etwas Wert legt.
Am Ros Jochmann Ring gibt es eine Häuserzeile, die von Aussen auf ihrer gesamten Länge komplett ähnlich bis gleich aussieht. Nur sind trotzdem verschiedene Genossenschaften am Werk gewesen. So hat eine Seite Fenster in den Aufzugfoyers, die andere Seite ist komplett finster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 19. Oktober 2017, 00:11:33
Das von die zitierte kenn ich nur von Sanierungen nicht jedoch von Neubauten. Btw. ist das verglaste bei dem Haus in der Wallrißstraße, das Stiegenhaus. Oben sieht man nur den Dachausstieg.
Meine Aussage war allgemein, nicht bezogen auf die Wallrißstraße. Ich finde das Haus in der Wallrißstraße in keine Richtung besonders auffällig, außer dass es eben neu ist.

Persönlich mag ich keine finsteren Stiegenhäuser. Wenn ein Stiegenhaus kein Fenster hat, zieh ich dort nicht hin.
Bei meiner Tante im Haus (aus den 1960er-Jahren) gab es Fenster im Stiegenhaus, aber nur bis ans Stiegenhaus ein Aufzugschacht angebaut wurde. Dieser wurde zwar vollständig aus transparentem Glas gebaut, aber sowohl die Aufzugskabine als auch die Stockwerkstüren sind ohne Fenster ausgeführt. Das hat nicht nur den Nachteil, dass man jetzt immer das Licht im Stiegenhaus aufdrehen muss, sondern außerdem ist die unansehnliche Aufzugskabine noch dazu von Außen in ihrer vollen Pracht beobachtbar.  :fp:
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Stockwerkstüren mit Glaselementen und ein oder zwei Glaselemente in der Kabine unleistbar gewesen wären (das Gebäude steht im 19. Bezirk und die Wohungen sind jeweils individuelles Eigentum). ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Alex am 19. Oktober 2017, 14:55:38
Ein weiteres altes Haus ist abgerissen worden: Wagramer Straße 115. (Quelle 1. Foto: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/))

Mittlerweile wird auch das Haus mit der Nummer 117 daneben abgerissen, 115 schaut unverändert aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 08. November 2017, 16:44:17
Vor den Gebäuden Alserbachstraße 23 und 25 wurden mittlerweile die Gehsteige auf die Fahrbahn umgelegt und Schutzwände aufgestellt.

Der Abbruch des Eckhauses hat schon begonnen, es fehlt ein gutes Stück.
So sah es gestern Nachmittag aus:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. November 2017, 17:59:23
Da wird wohl bald ein schicker Neubau das Straßenbild aufwerten!  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 08. November 2017, 19:17:54
Das Haus hat 2014 aber von außen nicht so schlecht ausgesehen - und nur weil die SPÖ drin ist oder war, hätte man es ja nicht abreißen müssen... 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 08. November 2017, 19:20:28
Das Haus hat 2014 aber von außen nicht so schlecht ausgesehen
Aber auch nicht so gut, dass es schade drum wäre...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. November 2017, 20:50:16
und nur weil die SPÖ drin ist oder war, hätte man es ja nicht abreißen müssen... 8)
Wahrscheinlich hat man dort einen Schatz vermutet. Ein Ziegel des Hauses soll angeblich besonders wertvoll sein. Im Volksmund auch "Silberstein" genannt  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 09. November 2017, 16:50:25
Das Haus hat 2014 aber von außen nicht so schlecht ausgesehen - und nur weil die SPÖ drin ist oder war, hätte man es ja nicht abreißen müssen... 8)

Etwaige Restitutionsansprüche sind jetzt auf jeden Fall mal vom Tisch :-P

ich glaub, das Haus mußte auch dran glauben, weil es sich nicht ausgezahlt hätte, nur den schmalen Altbau abzureißen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 14. November 2017, 20:37:07
Gründerzeithaus Hetzgasse 8: Landesverwaltungsgericht untersagt Abbruch
http://wien.orf.at/news/stories/2878188/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 14. November 2017, 22:17:32
Das Haus hat 2014 aber von außen nicht so schlecht ausgesehen - und nur weil die SPÖ drin ist oder war, hätte man es ja nicht abreißen müssen... 8)
Etwaige Restitutionsansprüche sind jetzt auf jeden Fall mal vom Tisch :-P
Sollte da noch etwas "offen" sein, müsste man es halt ablösen.

Der geplante (und dann doch nicht ausgeführte) Abriss des Eckhauses Boltzmanngasse/Alerbachstraße wäre übrigens wesentlich schlimmer gewesen - dieses Gebäude ist seit der Renovierung ein echtes Schmuckstück (mit Ausnahme der neu errichteten Garageneinfahrt im Erdgeschoßbereich).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 30. November 2017, 16:54:07
Kann eigentlich ein User, der eher aus der Gegend 3. Bezirk ist, bestätigen, dass auf den TU-Gründen zwischen Adolf-Blamauer-Gasse und Landstraßer Hauptstraße Hallen abgerissen wurden?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. November 2017, 23:51:59
Wenn ich mich richtig erinnere, ist die westlichste Halle (auf Höhe Anna-Hand-Weg) bereits weg, die anderen Hallen dürften noch vorhanden sein. Die BP-Tankstelle in der Adolf-Blamauer-Gasse ist ebenfalls seit 2-3 Monaten weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 04. Dezember 2017, 23:05:08
http://derstandard.at/2000048650299/Angst-vor-Abriss-des-Wiener-Gruenderzeit-Stadtbilds

 >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 05. Dezember 2017, 07:42:14
http://derstandard.at/2000048650299/Angst-vor-Abriss-des-Wiener-Gruenderzeit-Stadtbilds

 >:(

Der Artikel ist vom letzten Jahr, hat aber nichts von seiner aktualität verloren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 08. Dezember 2017, 16:30:04
Das Slama-Haus ist derzeit ganz entblättert und zeigt seine eigenartige Konstruktion. Ich bin ja sonst architektonisch nicht ganz unbeschlagen, aber hier rätsle ich: Ist das ein Umbau aus den 1950er-Jahren (dagegen spricht, dass das ganze Haus hätte unterfangen werden müssen, sowie Details wie das alte Treppengeländer), oder wurde das schon (wann? um 1910?) so gebaut (damals schon so üppige Betonkonstruktionen?) ?

Bin gerade dort vorbei gekommen und habe gesehen, dass das wunderschöne Stiegenhaus (wie leider zur Zeit sehr vieles in Wien) weitgehend zerstört wurde und durch ein profanes Geländer ersetzt wurde.  :'(
Die Bauarbeiten sind immer noch im Gange.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Dezember 2017, 16:46:37
Auch die heutigen Architekten wollen sich profilieren. Am einfachsten halt mit Alu-Profilen!  :-[   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. Dezember 2017, 18:55:34
Es liegt mehr an der Vorschriftenflut. So dürfen Nottreppen nicht gewendelt sein, die Mindestreite ist auch vorgeschrieben, und die Geländer müssen die heute vorgeschriebene Höhe haben und dürfen nicht bekletterbar sein. Da gehts dann schnell, dass man sagt, geh bitte, hau den Dreck raus, wir betonieren neu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Wagenbeweger am 26. Dezember 2017, 13:38:04
Das ehemalige Rechenzentrum der Stadt Wien, an der Zweierlinie unweit des Rathauses gelegen, wurde jetzt komplett eingeebnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 26. Dezember 2017, 15:00:16
Das ehemalige Rechenzentrum der Stadt Wien, an der Zweierlinie unweit des Rathauses gelegen, wurde jetzt komplett eingeebnet.
Das war eigentlich kein hässlicher Bau, aber ein Opfer der Zeit. Erbaut wurde es in den 1970er-Jahren, als Computer so groß waren wie ein ganzes Haus. Und heute wäre das Gebäude für moderne Zwecke nicht mehr adaptierbar gewesen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 26. Dezember 2017, 22:04:10
Das ehemalige Rechenzentrum der Stadt Wien, an der Zweierlinie unweit des Rathauses gelegen, wurde jetzt komplett eingeebnet.

Das Amtshaus "Forum", wie es offiziell geheißen hat (benannt nach dem vorher dort situierten Forum-Kino).

Das war eigentlich kein hässlicher Bau, aber ein Opfer der Zeit. Erbaut wurde es in den 1970er-Jahren, als Computer so groß waren wie ein ganzes Haus. Und heute wäre das Gebäude für moderne Zwecke nicht mehr adaptierbar gewesen.

Es gab mehrere Ideen, das Haus aus Lager zu verwenden. Letztlich standen aber die durch den Umbau anfallenden Kosten in keiner Relation zu dem zu erwartenden Resultat, auch deswegen, weil noch Material aus Asbest verbaut war, das komplett hätte ersetzt werden müssen.

Ich habe fast 30 Jahre meines Arbeitslebens darin verbracht, letztmals dort arbeiten (zu diesem Zeitpunkt nur mehr punktuell) war ich am 10.4.2014.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 26. Dezember 2017, 23:34:32
Es gab mehrere Ideen, das Haus aus Lager zu verwenden. Letztlich standen aber die durch den Umbau anfallenden Kosten in keiner Relation zu dem zu erwartenden Resultat, auch deswegen, weil noch Material aus Asbest verbaut war, das komplett hätte ersetzt werden müssen.

Zudem wäre es wohl auch nicht sonderlich effizient gewesen, ein Grundstück an so einer zentralen Adresse lediglich für Lagerzwecke zu nutzen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 06. Januar 2018, 18:10:38
Das Haus Reumannplatz 20 wird wohl demnächst Geschichte sein.
Das Gebäude ist zwar kein Schmuckstück, aber für das Archiv soll es festgehalten sein.
Die Visualisierung des Nebauprojektes wird von einer Taube misstrauisch beäugt...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. Januar 2018, 18:12:46
das sieht aber eher nach einer kräftigen Renovierung und Aufwertung aus, die Fenster und Geschoßhöhen scheinen gleich zu bleiben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. Januar 2018, 18:18:44

Das Gebäude ist zwar kein Schmuckstück,  . . . .
. . . . der Neubau wird aber auch nicht gerade ein Augenschmaus!  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 06. Januar 2018, 18:24:21
das sieht aber eher nach einer kräftigen Renovierung und Aufwertung aus, die Fenster und Geschoßhöhen scheinen gleich zu bleiben!
Eindeutig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 06. Januar 2018, 18:39:56
das sieht aber eher nach einer kräftigen Renovierung und Aufwertung aus, die Fenster und Geschoßhöhen scheinen gleich zu bleiben!
Eindeutig.

Ok. Dann also doch kein "echter" Hausabriss...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 09. Januar 2018, 20:25:17
OT: Im deutschen Nordrhein-Westfalen wurde in den letzten Tagen ein großer historistischer Kirchenbau dem Braunkohletagebau geopfert (http://www.spiegel.de/panorama/erkelenz-immerath-immerather-dom-abgerissen-a-1186984.html). :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 14. Januar 2018, 13:45:14
Ebenfalls "just for the record": 1180, Gymnasiumstraße 24 (auf dem Foto mittig mit dem Holzportal; dereinst eine Trafik und daneben dereinst ein Frisiersalon) wird wohl auch bald Geschichte sein, zumindest wenn man den Aushängen mit "Neubau eines Wohnhauses" vertrauen kann.
Die 2 Doppelhäuser sind ja von der Fassade her gleichermaßen "modernisiert" worden, der Hausbesitzer links hat vor einigen Jahren alles dunkelgrau streichen lassen, auch das Haustor und dunkelgraue Fenster einbauen lassen... etwa zur selben Zeit wurde im genannten Haus das Haustor zugemauert und durch eine Standard-Baumarkt-Tür ersetzt..   
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. Januar 2018, 15:36:28
Ehemaliges Digital-Gebäude Ecke Atzgersdorfer Straße#Ziedlergasse.  Prado- und Wien-Süd-Plakat. Ob es ein Abriss wird oder ob aus dem ehemaligen Bürogebäude aus den Achzigern und späterer Flüchtlingsunterkunft ein Wohngebäude wird, ist nicht ersichtlich.
Architektonisch uninteressant, aber auf der einen Seite werden Bürogebäude aus dem Boden gestampft, auf der anderen Seite steht dieses seit gut 15 Jahren leer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 25. Januar 2018, 16:02:44
Ehemaliges Digital-Gebäude Ecke Atzgersdorfer Straße#Ziedlergasse.  Prado- und Wien-Süd-Plakat. Ob es ein Abriss wird oder ob aus dem ehemaligen Bürogebäude aus den Achzigern und späterer Flüchtlingsunterkunft ein Wohngebäude wird, ist nicht ersichtlich.
Architektonisch uninteressant, aber auf der einen Seite werden Bürogebäude aus dem Boden gestampft, auf der anderen Seite steht dieses seit gut 15 Jahren leer.

Dort entsteht das Caree Atzgersdorf.
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/planungsergebnis/zentrum-atzgersdorf.html (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/planungsergebnis/zentrum-atzgersdorf.html)
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/pdf/atzgersdorf-mobilitaet.pdf (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/pdf/atzgersdorf-mobilitaet.pdf)
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/pdf/atzgersdorf.pdf (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/zielgebiete/liesing-mitte/pdf/atzgersdorf.pdf)

Das letzte pdf ist recht groß.

Bis zu 1500 Wohneinheiten. Da werden sich manche Anwohner noch das Asylheim zurück wünschen.  :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. Januar 2018, 22:29:26
Ich bin ja nur froh, dass ich nicht mehr in der Endemanngasse wohne   :D
Ich bin 1981 dort hin gezogen,  da war  noch der Schranken über die Atzgersdorfer Straße, auf der anderen Seite der Bahn war eine echte Gstettn, auf der ich oft mit den Kindern war.
Nur der "Park" zwischen Atzgersdorfer Straße und den beiden Teilen der Tullnertalgasse ist noch, aber wie lange? Dort passen noch 100 Wohneinheiten hin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. Januar 2018, 22:03:49
Es geht munter weiter: diese Lücke in der Breitenfurter Straße 250 ist mir gestern Abend aufgefallen, als ich zufällig dort mit dem Auto vorbeigefahren bin.

Quelle für das 2. Foto: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/).

Baujahr laut Kulturgut-Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.22675102&mid=ca126346-d466-428d-b4a8-2e1775f64733&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=5fc1f6e3-ca6d-49e6-8e3e-b4837e425967&cid=681964c0-a3d6-40b5-97d7-1c38d5270057): 1496 ?! :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 31. Januar 2018, 09:02:48
Es geht munter weiter: diese Lücke in der Breitenfurter Straße 250 ist mir gestern Abend aufgefallen, als ich zufällig dort mit dem Auto vorbeigefahren bin.

Quelle für das 2. Foto: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/).

Baujahr laut Kulturgut-Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.22675102&mid=ca126346-d466-428d-b4a8-2e1775f64733&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=5fc1f6e3-ca6d-49e6-8e3e-b4837e425967&cid=681964c0-a3d6-40b5-97d7-1c38d5270057): 1496 ?! :o

Wennst durch den 22. fährst wirst langsam mit dem Knipsen alter Bausubstanz nicht hinterher weil soviel platt gemacht wird.
Hirschstetten ist letztens auch eine ehemalige Pizzeria dem Erdboden gleichgemacht worden. Gut war keine Schönheit aber das was danach kommt passt, trotz geringer Bauhöhe, nichtmal annähernd in die Umgebung. Dazu gibts in Hirschstetten selbst mehrere Beispiele.

Quelle: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510303.jpg (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510303.jpg)
[attach=1]
Quelle: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510502.jpg (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510502.jpg)
[attach=2]

Beispiel für Nachfolgendes:
https://www.hirschstetten.info/db_bilder/org_logo/hi_baumann--20170527-4074.png (https://www.hirschstetten.info/db_bilder/org_logo/hi_baumann--20170527-4074.png)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 03. Februar 2018, 12:41:25
Es geht munter weiter: diese Lücke in der Breitenfurter Straße 250 ist mir gestern Abend aufgefallen, als ich zufällig dort mit dem Auto vorbeigefahren bin.

Quelle für das 2. Foto: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/).

Baujahr laut Kulturgut-Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.22675102&mid=ca126346-d466-428d-b4a8-2e1775f64733&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=5fc1f6e3-ca6d-49e6-8e3e-b4837e425967&cid=681964c0-a3d6-40b5-97d7-1c38d5270057): 1496 ?! :o

Wennst durch den 22. fährst wirst langsam mit dem Knipsen alter Bausubstanz nicht hinterher weil soviel platt gemacht wird.
Hirschstetten ist letztens auch eine ehemalige Pizzeria dem Erdboden gleichgemacht worden. Gut war keine Schönheit aber das was danach kommt passt, trotz geringer Bauhöhe, nichtmal annähernd in die Umgebung. Dazu gibts in Hirschstetten selbst mehrere Beispiele.

Quelle: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510303.jpg (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510303.jpg)
(Dateianhang Link)
Quelle: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510502.jpg (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez22/07510502.jpg)
(Dateianhang Link)

Beispiel für Nachfolgendes:
https://www.hirschstetten.info/db_bilder/org_logo/hi_baumann--20170527-4074.png (https://www.hirschstetten.info/db_bilder/org_logo/hi_baumann--20170527-4074.png)
Bauplätze sind in dieser Gegend heiß begehrt, viele Grundstücksbesitzer werden von Maklern angeschrieben, bezüglich Verkauf!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 03. Februar 2018, 12:50:08
Und damit kann man Geld verdienen? In Hirschstetten liegen beide Häuser in der Bauklasse I, höhenbeschränkt auf 3,5 Meter, außerdem in der Schutzzone. Da gehen sich ein niedriges Erdgeschoß und ein ausgebautes Dachgeschoß aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. Februar 2018, 13:36:12
Schau einmal an, was hinter den Häusern an Grund da ist. DA kann man mindestens noch ein Haus hinstellen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 03. Februar 2018, 17:47:57
Und damit kann man Geld verdienen? In Hirschstetten liegen beide Häuser in der Bauklasse I, höhenbeschränkt auf 3,5 Meter, außerdem in der Schutzzone. Da gehen sich ein niedriges Erdgeschoß und ein ausgebautes Dachgeschoß aus.

Bei einem anderen Haus habens dahinter 3 weitere gesetzt. Eines mit 4 Stockwerken.
http://www.hirschstettnerstrasse87.at/  (http://www.hirschstettnerstrasse87.at/)

Ja vorne an der Straße hast niedrige Häuser aber Flair hat das keinen mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 04. Februar 2018, 20:21:17
Und damit kann man Geld verdienen? In Hirschstetten liegen beide Häuser in der Bauklasse I, höhenbeschränkt auf 3,5 Meter, außerdem in der Schutzzone. Da gehen sich ein niedriges Erdgeschoß und ein ausgebautes Dachgeschoß aus.
3,5 m Firsthöhe. Mit Steildach geht sich also noch locker ein zweites Geschoß, vielleicht sogar ein Duplex aus. Mit einer Trakttiefe, die groß genug ist, kann man straßen- und hofseitig Wohnungen unterbringen, mit Mittelerschließungsgang. Somit kannst du aus einem alten Hirschstettner Dorfhaus vier bis sechs Wohneinheiten machen. Bei Wohnungspreisen von locker 3000 Euro pro Quadratmeter selbst in dieser Lage am AdW ein wirklich lukratives Geschäft!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 04. Februar 2018, 23:40:37
Und damit kann man Geld verdienen? In Hirschstetten liegen beide Häuser in der Bauklasse I, höhenbeschränkt auf 3,5 Meter, außerdem in der Schutzzone. Da gehen sich ein niedriges Erdgeschoß und ein ausgebautes Dachgeschoß aus.
3,5 m Firsthöhe. Mit Steildach geht sich also noch locker ein zweites Geschoß, vielleicht sogar ein Duplex aus. Mit einer Trakttiefe, die groß genug ist, kann man straßen- und hofseitig Wohnungen unterbringen, mit Mittelerschließungsgang. Somit kannst du aus einem alten Hirschstettner Dorfhaus vier bis sechs Wohneinheiten machen. Bei Wohnungspreisen von locker 3000 Euro pro Quadratmeter selbst in dieser Lage am AdW ein wirklich lukratives Geschäft!

Am AdW? Nicht doch! Auto aus der Tiefgarage holen und in zwei Minuten bist du auf der Tangente. ;) Oder alternativ mit dem Stinkebus in 5 Minuten bei der U2.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 05. Februar 2018, 09:41:16
Am AdW? Nicht doch! Auto aus der Tiefgarage holen und in zwei Minuten bist du auf der Tangente.  ;)

Bei der momentanen Schaltung eher in 5 Minuten.

Oder alternativ mit dem Stinkebus in 5 Minuten bei der U2.

Was somit schneller ist als aus anderen Gegenden Wiens.

Somit kannst du aus einem alten Hirschstettner Dorfhaus vier bis sechs Wohneinheiten machen. Bei Wohnungspreisen von locker 3000 Euro pro Quadratmeter selbst in dieser Lage am AdW ein wirklich lukratives Geschäft!

Also Arsch der Welt ist das dort wirklich nicht mehr. Alles was man braucht ist in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichbar inkl. Baumarkt.
Da ist Essling oder Süßenbrunn weiter ab vom Schuß.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 05. Februar 2018, 14:05:34
Also Arsch der Welt ist das dort wirklich nicht mehr. Alles was man braucht ist in wenigen Minuten mit dem Fahrrad erreichbar inkl. Baumarkt.
Da ist Essling oder Süßenbrunn weiter ab vom Schuß.
Top-Ruhelage mit guter Grünraumversorgung heißt das ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. Februar 2018, 22:58:08
Das in einem Alt Ottakringer Fuhrwerkerhaus befindliche Lokal  "Ottakringer Landhaus" in der Albrechtskreithgasse musste Ende Jänner 2018 schließen. Mit dem Abbruch wurde bereits begonnen  :down: (Fotos: vienna.at, heute.at).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 08. Februar 2018, 17:01:24
Avedikstraße/Denglergasse heute->

Sorry für die Unschärfe, ich hab's aus dem fahrenden Auto aus gemacht
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 08. Februar 2018, 20:55:47
3,5 m Firsthöhe. Mit Steildach geht sich also noch locker ein zweites Geschoß, vielleicht sogar ein Duplex aus.

Versteh ich nicht! ??? Bei 2,5 m Raumhöhe haben zwei Geschoße doch mind. 6 m, oder?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Februar 2018, 16:11:24
3,5 m Firsthöhe. Mit Steildach geht sich also noch locker ein zweites Geschoß, vielleicht sogar ein Duplex aus.

Versteh ich nicht! ??? Bei 2,5 m Raumhöhe haben zwei Geschoße doch mind. 6 m, oder?
Die Firsthöhe gibt sie zulässige Höhe des Dachbodens an. Nicht die der Geschoße darunter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Florian am 10. Februar 2018, 16:04:33
So kann man sich täuschen, denn ich hätte immer geglaubt Firsthöhe heißt von Straßenniveau bis zum Dachfirst.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 15. Februar 2018, 15:33:01
Ist das in der Flächenwidmung nicht überhaupt ein gemittelter Wert zwischen Traufe und Dachfirst?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Block am 15. Februar 2018, 15:40:55
Grundsätzlich gibt die gewidmete Höhe die Oberkante der Wand zur Straße hin an. Darüber kann theoretisch abgeschrägt immer höher gebaut werden (es geht um die "sichtbare" Höhe).
Praktisch wird darum eine zulässige Höhenüberschreitung zusätzlich festgelegt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Februar 2018, 16:25:43
Ist das in der Flächenwidmung nicht überhaupt ein gemittelter Wert zwischen Traufe und Dachfirst?

In der Flächenwirdmung steht die Bauklasse und die gesamt Gebäudehöhe. Letztere bezieht sich auf den Grundstücksnullpunkt, der für jedes Grundstück seperat ermittelt wird. Wie der genau berechnet wird, weiß ich nicht. Allgemein aber ungefahr vom Straßenniveau aus.

In der heutigen Zeit gibt es, keine Firsthöhe mehr, da viele Falchdächer haben. Was aber gibt, sind vorgeschriebene Dachneigungen bei einer gesamt Höhe. Sprich man misst eigentlich die Gesamthöhe hinauf und rechnet dann mittels Dachneigung wieder runter.
Eine Höhe bis zum Dachbeginn wird, meines Wissens, in Wien also nicht direkt sondern nur indirekt vorgeschrieben.
Anbei ein Beispiel Bild:
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Das ist mein Wissens stand.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 20. Februar 2018, 22:11:33
und nur weil die SPÖ drin ist oder war, hätte man es ja nicht abreißen müssen... 8)
Wahrscheinlich hat man dort einen Schatz vermutet. Ein Ziegel des Hauses soll angeblich besonders wertvoll sein. Im Volksmund auch "Silberstein" genannt  >:D

Habe mich heute auf die Webside des Bauträgers verirrt- Bruttomiete pro m² E 15,00. Ob Heizung, Warm- und Kaltwasser da schon dabei sind, steht nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 22. März 2018, 07:19:45
Mal ein positives, durchaus gelungenes Beispiel  :up: :up: :up:!

https://derstandard.at/2000076564087/2014-in-Wien-explodiertes-Wohnhaus-wurde-wiederaufgebaut

Geht doch, wenn man will. Nur warum lässt man zu dass so etwas in weitaus besserem Zustand oft demoliert wird?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. März 2018, 17:55:24
Mal ein positives, durchaus gelungenes Beispiel  :up: :up: :up:!

https://derstandard.at/2000076564087/2014-in-Wien-explodiertes-Wohnhaus-wurde-wiederaufgebaut

Geht doch, wenn man will. Nur warum lässt man zu dass so etwas in weitaus besserem Zustand oft demoliert wird?

Hier wollte ziemlich sicher schlicht der Eigentümer, das ist der simple Grund. Hinter den Abbrüchen meistens stehen zwei bis drei Gedanken:
1) Raumausnutzung. Neubauten haben im Vergleich zu Gründerzeithäusern meistens kleinere Räume (oder wesentlich ungleicher aufgeteilte, 40 m2 Wohnzimmer und 12 m2 Schlafzimmer zum Beispiel), definitiv wesentlich niedrigere Stockwerke (2,5 m statt 3-3,5 m, in Nobellagen bis zu 4,5 m), dementsprechend bekommt man mit Abbruch und Neubau mehr Wohnungen am gleichen Grundstück
2) Profit. Das Mietrechtsgesetz sorgt dafür, dass die Mieten in vor 1954 errichteten Gebäuden auch für weniger luxuriös verdienende Bevölkerungsschichten bezahlbar sind. Damit tragen sich die Bauten zwar vor allem wenn nicht zu viele Mieter mit Verträgen für Kategorie C oder gar D vorhanden sind durchaus selber und können erhalten werden, für einen großen Profit reicht es allerdings nicht. Und weil die Gier ein Hund ist, wird entweder parifiziert und verscherbelt oder abgerissen und neu gebaut.
3) Fehleinschätzung der Kosten. Viele Entscheidungsträger unterschätzen den Anteil der Errichtungskosten an den Gesamtkosten eines Gebäudes völlig und schrecken vor den Erhaltungskosten zurück, in völliger Verkennung der Realität - in einer Zeitschrift der Immobilienwirtschaft wurde einmal vorgerechnet, dass die Erhaltungs- und Sanierungskosten meistens nur ca. ein Drittel der Gesamtkosten ausmachen, sprich Erhaltung deutlich billiger wäre als Abbruch und Neubau.

Häufig wird als Ausweg eine Aufhebung der Mietpreisbindung genannt. Mir ist jedoch völlig unklar, wie am resultierenden freien Markt dafür gesorgt werden soll, dass sich die Bevölkerung Wohnraum mit relativ fix gegebenen Einkommen dann noch leisten soll - ich würde annehmen, dass man damit hauptsächlich die immer weitere Zersiedelung fördert und der Stadtkern von Großstädten mehr und mehr zum Luxusghetto und Büroviertel wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 22. März 2018, 19:46:38
Durch den modernen Dachaufbau ist es weder Fisch noch Fleisch: Kein renovierter Altbau und schon gar kein Neubau.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 22. März 2018, 23:24:46
Es geht munter weiter :'( :'(->
Aufnahmeort ist Ecke Argentinierstraße/Wiedner Gürtel
(Bitte entschuldigt die Qualität, ich habe es nur schnell beim Vorbeifahren mit dem Auto aufgenommen!)

Ich bin heute Abend dort vorbeigefahren: der Abbruch ist im vollen Gange, vom Haus Nr. 16 ist fast nichts mehr übrig.

Fotos von heute Vormittag, sowie zum Vergleich ein Foto, das ich vor zwei Jahren aufgenommen habe.

Hier (http://www.vienna.at/initiative-denkmalschutz-kritisiert-weiteren-hausabriss-am-wiedner-guertel/5011912) noch ein Artikel, in dem zu lesen ist, dass sich die Initiative Denkmalschutz kritisch zu diesem Abbruch geäußert hat.

Übrigens hatte im Erdgeschoß dieses Hauses der frühere Boxer Edip Sekowitsch sein Lokal ("Ring frei" bzw. "Champ's Pub"), und dort ist er im Jahr 2008 tragischerweise erstochen worden.

Zum Wiedner Gürtel 16: wir hatten ja alle angenommen, dass da nichts besseres nachkommen wird, aber seht selbst - vielleicht gefällt das ja jemandem von euch.

Hier der Entwurf für das "MOOONS"-Hotel, das dort errichtet werden soll (Quelle (https://www.arcotelhotels.com/de/presse/aktuelle_presseinformationen/Spatenstich-fuer-1.-MOOONS-Hotel-in-Wien/), der dortige Zeitplan ist aber nicht mehr aktuell).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 23. März 2018, 00:32:50
Auffällig ja - schön ist was anderes, zumindest für mich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. März 2018, 09:17:21
Zum Wiedner Gürtel 16: wir hatten ja alle angenommen, dass da nichts besseres nachkommen wird, aber seht selbst - vielleicht gefällt das ja jemandem von euch.

Das schlimme an den heutigen Bauten ist die falsche Maßstäblichkeit. Die Fassaden früherer Generationen wurden für die Wahrnehmung aus Fußgängersicht / -geschwindigkeit aus dem Straßenraum entworfen; die heutigen Fassaden sind für PKW-Geschwindigkeiten entworfen. Leider betrifft das aber auch Gebäude, die nicht an Autobahnen stehen, und die werden damit für den Betrachter auf zwei Beinen reizlos und mühsam zu passieren. Vergl. Peek & Beklopptenburg in der Kärntnerstraße - das sieht aus wie eine Shopping City. Gegenbeispiel dazu das Haas-Haus (ich weiß, vielen gefällt es nicht wegen der Trommelform, aber die sorgfältige Detaillierung wird oft übersehen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 23. März 2018, 09:45:49
Das schlimme an den heutigen Bauten ist die falsche Maßstäblichkeit. Die Fassaden früherer Generationen wurden für die Wahrnehmung aus Fußgängersicht / -geschwindigkeit aus dem Straßenraum entworfen; die heutigen Fassaden sind für PKW-Geschwindigkeiten entworfen.

Bist du dir sicher, dass heutige Architekten überhaupt so weit (Pkw-Geschwindigkeit) denken? Meiner Meinung nach ist die Einfallslosigkeit der heutigen Gebäudegestaltung (Architektur mag ich das eigentlich nicht nennen, da dieser Begriff meiner Ansicht nach künstlerischen Wert enthält, der bei der heutigen Gebäudegestaltung nur zu oft fehlt) hauptsächlich den vorgegebenen CAD-Formenkatalogen und den Anforderungen der Bauträger geschuldet, die für schönere Gestaltung (ja, klar kostet die mehr als das Zusammenstoppeln von Autoformen) keinen Cent übrig haben.

Vergl. Peek & Beklopptenburg in der Kärntnerstraße - das sieht aus wie eine Shopping City.

Oder der Gebäudeplaner hatte neben dem Schreibtisch ein Expedit-Regal vom Ikea stehen, das ihm immer wieder gedankenverloren ins Blickfeld gekommen ist. :D Das Haus wäre ja an sich auch nicht so schlecht – aber warum ist es heute so verpönt, einen Neubau so ins bestehende Stadtbild einzufügen, dass er nicht von Haus aus als Fremdkörper dasteht? Selbst das Hundertwasserhaus verträgt sich besser mit seiner Umgebung als dieser grauenhafte, unproportionale (Fenstergröße, viel störender wirkt für mich aber die Fenstertiefe!) Kobel.

Gegenbeispiel dazu das Haas-Haus (ich weiß, vielen gefällt es nicht wegen der Trommelform, aber die sorgfältige Detaillierung wird oft übersehen)

Mir gefällt es nicht, weil es mir zu 1980er-Jahre-zeitgeistig ist. Dass rund um den Stephansdom auch noch andere, sehr diskutable Bauwerke stehen, ist mir bewusst. Das Haashaus sticht halt heraus, weil es auf einem weiten Platz steht, daher von größerer Entfernung sichtbar ist und folglich auch die Zone oberhalb des Erdgeschoßes im menschlichen Blickwinkel landet. Das ist bei den anderen Häusern (zum Beispiel vis-a-vis vom Riesentor) nicht oder weniger der Fall, daher wirken sie weniger (ver)störend.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. März 2018, 10:04:03
Bist du dir sicher, dass heutige Architekten überhaupt so weit (Pkw-Geschwindigkeit) denken? Meiner Meinung nach ist die Einfallslosigkeit der heutigen Gebäudegestaltung (Architektur mag ich das eigentlich nicht nennen, da dieser Begriff meiner Ansicht nach künstlerischen Wert enthält, der bei der heutigen Gebäudegestaltung nur zu oft fehlt) hauptsächlich den vorgegebenen CAD-Formenkatalogen und den Anforderungen der Bauträger geschuldet, die für schönere Gestaltung (ja, klar kostet die mehr als das Zusammenstoppeln von Autoformen) keinen Cent übrig haben.

Das kann auch sein - ich habe festgestellt, dass beim computerunterstützen Zeichnen (ohne Papier, Bleistift und Modell) der Sinn für den Maßstab abhanden kommt. Und zwar in beiden Richtungen! Mir ist das aufgefallen, wie ich für meine Stadtbahnmodelle einen Architekturstudenten für die CAD-Planung beschäftigt habe, da wurde ich erstmals umfangreich mit dieser zu meinen Gewohnheiten ganz unterschiedlichen Technik konfrontiert (ich selbst arbeite beim Entwurf ja vor allem mit Modellen und hingeschmierten Bleistiftskizzen). Der hat völllig maßstabsunabhängig gearbeitet, was dazu geführt hat, dass zB bei den Ätzvorlagen für Türen (in 1:87 ca 2,5 cm hoch) die Schlüssellöcher oder völlig unsichtbare Details wie Scharniere eingezeichnet waren. Oder der Entwurf des Südtirolerplatzes - ein typischer CAD-Entwurf, wo irgendwelche Punkte verbunden wurden, diese Bezüge sind in 1:1 aber nicht wahrnehmbar. Dazu kommt Copy/Paste von Details, und schon hat man banalste Architektur - es ist ja oft so, dass Kreative nicht das verwirklichen, was wirklich in ihrer Vorstellung existiert, sondern das, was ihre Werkzeugkenntnis zulässt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 23. März 2018, 10:13:05
Das kann auch sein - ich habe festgestellt, dass beim computerunterstützen Zeichnen (ohne Papier, Bleistift und Modell) der Sinn für den Maßstab abhanden kommt. Und zwar in beiden Richtungen!

Nicht nur das – der Computer arbeitet halt aalglatt, deshalb schauen die Renderings auch immer so unnatürlich aus. Der Bezug zur Realität geht verloren.

Oder der Entwurf des Südtirolerplatzes - ein typischer CAD-Entwurf, wo irgendwelche Punkte verbunden wurden, diese Bezüge sind in 1:1 aber nicht wahrnehmbar.

Logisch. Der Entwurf wurde auf Grundlage eines Stadtplans erarbeitet. Als Stadtbenutzer erlebt man die Räume aber nicht aus der Vogelperspektive. Gleiches gilt für die Teichsiedlung (Danke an Gustav Peichl für diese Wortkreation!) – eine Reißbrettstadt mit theoretisch übergestülpter Lebensqualität, die aber in der Realität nicht zum Zug kommt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenchaos am 23. März 2018, 10:15:16
Ich habe vielmehr dein Eindruck, dass auch am Modell oft mit den falschen Maßstäben und vor allem aus der falschen Perspektive gearbeitet wird. Ein Modell in 1:500, das zum städtebaulichen Entwurf hergestellt wird, wird kaum aus der späteren Aughöhe der Nutzer betrachtet, sondern immer von oben aus einer Distanz von umgerechnet mehreren Dutzend Metern.
Und gerade da hab ich das Gefühl, das CAD und dabei insbesondere der BIM-Standard (building information modelling - also komplette 3D-Konstruktion des virtuellen Gebäudemodells) in Kombination mit VR-Brillen und ähnlichen Technologien wieder ein wenig menschlichen Maßstab in den Entwurf bringen kann, weil ich die Möglichkeit habe, mich in der späteren Wahrnehmungsebene zu bewegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 23. März 2018, 10:21:26
Das Haus wäre ja an sich auch nicht so schlecht – aber warum ist es heute so verpönt, einen Neubau so ins bestehende Stadtbild einzufügen, dass er nicht von Haus aus als Fremdkörper dasteht? Selbst das Hundertwasserhaus verträgt sich besser mit seiner Umgebung als dieser grauenhafte, unproportionale (Fenstergröße, viel störender wirkt für mich aber die Fenstertiefe!) Kobel.
Das stimmt leider. Die meisten Neubauten werden einfach hingeklotzt und wirken dann wie ein Fremdkörper.

Eines der wenigen positiven Beispiele ist in meinen Augen der Julien-Hof in der Lainzer Straße, wo man es geschafft hat einen halbwegs "dezenten" Neubau hinzusetzen.

https://www.meinbezirk.at/hietzing/lokales/der-julienhof-ein-baujuwel-d2054128.html
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. März 2018, 15:38:12
. . . .  wo man es geschafft hat einen halbachtelwegs "dezenten" Neubau hinzusetzen.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Soundy am 23. März 2018, 16:58:41
Der Julien-Hof selbst ist recht gut geworden, nur der Dachausbau ist ein  :ugvm:.

Soundy
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. März 2018, 17:09:25
http://www.riwog.at/projekte/projekt/exklusive-eigentumswohnungen-erstbezug-nach-sanierung?n=25&o=Price&d=ASC


 :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 23. März 2018, 17:14:28
Der Julien-Hof selbst ist recht gut geworden, nur der Dachausbau ist ein  :ugvm:.
Finde ich gar nicht. Es wurden halt Dachflächenfenster eingesetzt, um den Dachboden nutzen zu können. Wie ich finde ein guter Kompromiss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. März 2018, 17:37:12
Es wurden halt Dachflächenfenster eingesetzt, um den Dachboden nutzen zu können.
Na ja.   :-[


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Quelle: Wien Kulturgut
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 23. März 2018, 17:52:37
http://www.riwog.at/projekte/projekt/exklusive-eigentumswohnungen-erstbezug-nach-sanierung?n=25&o=Price&d=ASC

Oh Gott, jetzt weiß ich wieso die Stadt Wien jahrelang Balkone verboten hat  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 23. März 2018, 18:24:30
Seeböckgasse: Die trauen sich nach der Balkonverschandelung sogar noch, ihren Firmennamen zu plakatieren. Starkes Stück...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 24. März 2018, 19:19:36
http://www.riwog.at/projekte/projekt/exklusive-eigentumswohnungen-erstbezug-nach-sanierung?n=25&o=Price&d=ASC


 :bh:
Ich frag mich ja, warum dieser dämliche Trend zu Wohnküchen nicht auszurotten ist. Mögen es die Leute etwa, wenn ihre Polstermöbel oder, wie im Fall der noch zu habenden kleinen Garconniere, gar das Bett nach all den Speisen "duften", die sie in der letzten Zeit zubereitet haben? ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 24. März 2018, 19:30:41
http://www.riwog.at/projekte/projekt/exklusive-eigentumswohnungen-erstbezug-nach-sanierung?n=25&o=Price&d=ASC


 :bh:
Ich frag mich ja, warum dieser dämliche Trend zu Wohnküchen nicht auszurotten ist. Mögen es die Leute etwa, wenn ihre Polstermöbel oder, wie im Fall der noch zu habenden kleinen Garconniere, gar das Bett nach all den Speisen "duften", die sie in der letzten Zeit zubereitet haben? ::)

Liegt vielleicht auch daran, dass immer weniger Leute selbst kochen. Frei nach dem Motto - Es lebe der Lieferdienst, bzw auch die Mikrowelle
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 24. März 2018, 19:44:33
Liegt vielleicht auch daran, dass immer weniger Leute selbst kochen. Frei nach dem Motto - Es lebe der Lieferdienst, bzw auch die Mikrowelle
Auch Fertiggerichte können es geruchsmäßig ganz schön in sich haben. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 24. März 2018, 22:15:10
Wohnküchen können super sein, aber dann bitte im Sinne von Küche mit großem Essbereich (Tisch, Eckbank und so), nicht als Wohnzimmer (mit Couch, Fernseher usw.) und Herd drin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. März 2018, 05:36:49
Zur "attraktiven  Single-wohnung" Top 6 mit 30 m²
Meine erste Wohnung war eine 30 m² Zimmer-Gangküchen-Wohnung, 21 m² Wohnzimmer, 9 m² Küche, in dieser war auch eine Duschkabine. Vorzimmer gab es keines, aber man hat darin wohnen können. Clo war zwar am Gang, aber für die Wohnung alleine und wäre, wenn die Hausfrauen nur ein bisschen Änderung vertragen hätten, mit dem davor liegenden Gangstück in die Wohnung zu integrieren gewesen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 25. März 2018, 12:19:33
Zur "attraktiven  Single-wohnung" Top 6 mit 30 m²
Meine erste Wohnung war eine 30 m² Zimmer-Gangküchen-Wohnung, 21 m² Wohnzimmer, 9 m² Küche, in dieser war auch eine Duschkabine. Vorzimmer gab es keines, aber man hat darin wohnen können. Clo war zwar am Gang, aber für die Wohnung alleine und wäre, wenn die Hausfrauen nur ein bisschen Änderung vertragen hätten, mit dem davor liegenden Gangstück in die Wohnung zu integrieren gewesen.
Natürlich, man kann drin wohnen. Man kann auch in einer Wellblechhütte wohnen. "Attraktiv" ist aber was Anderes  :lamp:

Man nimmt halt an, dass ein Single eh nur in der Arbeit und auf Partys ist und nur zum Schlafen heimkommt, nicht mehr Zeug hat, als in eine große Reisetasche passt, auch kein Interesse hat, von zu Hause aus zu arbeiten (Selbständiger, Student,...), und sowieso nie Gäste einlädt, die womöglich auch noch übernachten müssen. Und wenn der Single dann eine Beziehung beginnt, müssen beide ihre Singlewohnungen verkaufen und mit dem Geld eine Pärchenwohnung erwerben.

Was auch gerne vergessen wird: Man spart sich zwar durch den Kauf einer Mikrowohnung ("Tiny Housing") Geld, gibt aber die Ersparnis anschließend wieder für die Planung und den Bau von Maßmöbeln aus, die man braucht, um den beschränkten Platz optimal nutzen zu können. Weil Billigmöbel von Ikea, mit denen man drei Zentimeter toten Raum hat, kann man sich da nicht mehr leisten. Also kein Pax-Schrank um 200 Euro, sondern Maßanfertigung um 6000.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 25. März 2018, 15:14:49
@ W_E_St: Ich hab eh nicht die traditionelle Wiener Wohnküche (in Abgrenzung zur Frankfurter Küche) gemeint, sondern eine große Wohnküche, die die Funktionen von Küche, Wohn- und evtl. Schlafzimmer vereint.

@ moszkva tér: Das sind halt die Upper-Class-Problems, mit denen sich so ein notleidender Jungspund, der eben vom Herrn Papá zur Matura 100 Mille als Startkapital bekommen hat, herumschlagen muss. >:D

Der gemeine Plebs hingegen hat es, wie so oft, leichter. In diesen Kreisen liest man die klugen Zeitungen nicht, bekommt daher weder etwas vom angeblich so angespannten Wohnungsmarkt, noch von den als Lösung gepriesenen Mikrowohnungen mit, sondern geht vielmehr beizeiten zur Wohnberatung der Stadt Wien und holt sich von dort ein Wohnticket, früher bekannt als Vormerkschein. Und voilà, nach frühestens zwei Jahren hast du schon eine eigene Wohnung, sei es eine, die dir die Gemeinde aufs Aug drückt (geht u.U. sogar noch schneller), oder eine solche, die du dir aus dem Wohnungsanzeiger, Willhaben oder von wo auch immer via Direktvergabe raussuchst.

Für die, die glauben, sie sind was Besseres, oder der Propaganda einer gewissen politischen Partei auf dem Leim gehen, dass in den Stiegenhäusern von Wiener Gemeindebauten desöfteren Hammel von IS-Terroristen im Beisein ihrer burkatragenden Gattinnen geschächtet werden, tja, für die ist das natürlich keine Option. (Ich will andererseits auch nicht behaupten, alles sei eitel Wonne: Deshalb besser Direktvergabe nutzen, als aufs Wohnungsangebot warten, wenn das auch bedeutet, dass man in der Wartezeit etwas für die Privatablöse auf die Seite legen muss.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 25. März 2018, 18:53:31
Und wenn man eine Wohnung vorgeschlagen bekommt, aber ablehnt, ist das Wohnticket weg und und damit bekommt man nicht nur keine Gemeindewohnung mehr (irgendwie logisch), sondern auch von der Wohnberatung keine Smart-Wohnung oder gefördert sanierte Altbauwohnung. Das sagt einem aber so keiner.

Was an einer Eigentumswohnung exklusiv ist, wenn das auf der straßenseitigen Fassade eine Sat-Schüssel montiert ist, wissen wohl auch nur die Leute von der von tramway.at verlinkten Immobilienfirma.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 25. März 2018, 19:19:55
Und wenn man eine Wohnung vorgeschlagen bekommt, aber ablehnt, ist das Wohnticket weg und und damit bekommt man nicht nur keine Gemeindewohnung mehr (irgendwie logisch), sondern auch von der Wohnberatung keine Smart-Wohnung oder gefördert sanierte Altbauwohnung. Das sagt einem aber so keiner.


Meines Wissens kannst du ohne angaben von Gründen 2 Wohnungen ablehnen. Mit triftigen Gründen sogar mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 25. März 2018, 19:40:58
Man kann auch sämtliche Genossenschaften abklappern und sich dort direkt für Projekte und Wohnungen anmelden. Ist aber mühsam. Aber Erfolg versprechender als übers Wohnservice vulgo Wohnberatung allein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 25. März 2018, 20:41:00
Und wenn man eine Wohnung vorgeschlagen bekommt, aber ablehnt, ist das Wohnticket weg und und damit bekommt man nicht nur keine Gemeindewohnung mehr (irgendwie logisch), sondern auch von der Wohnberatung keine Smart-Wohnung oder gefördert sanierte Altbauwohnung. Das sagt einem aber so keiner.


Meines Wissens kannst du ohne angaben von Gründen 2 Wohnungen ablehnen. Mit triftigen Gründen sogar mehr.
Kurz bevor der Vormerkschein durch das Wohnticket abgelöst wurde, konnte man die erste angebotene Wohnung ablehnen (Ausnahme: Vormerkgrund "Jungwiener"), musste Wiener Wohnen danach mitteilen, was einem an der Wohnung nicht gepasst hat, und bekam dann nach ein paar Wochen das zweite und letzte Angebot. Lehnte man dieses ab, war man für die nächsten drei Jahre gesperrt, konnte aber im ersten Jahr der Sperre noch im Wohnungsanzeiger (und wohl auch auf Willhaben, dem Bazar etc.) nach einer Direktvergabewohnung suchen. Soweit ich weiß, hat sich daran auch mit dem Wohnticket nichts geändert, nur beim letzten Punkt bin ich mir nicht sicher.

Deshalb sollte man nach Möglichkeit das Wohnungsangebot so weit rauszögern, dass man genug Zeit hat, um sich nach einer Direktvergabewohnung umzusehen (heißer Tipp: für's Wohnungsangebot nur einen Wunschbezirk ankreuzeln, idealerweise einen mit möglichst wenig Gemeindebauten). Bei denen gibt's diese ganzen Schikanen nämlich nicht. Einziger Nachteil: die an den Vormieter zu zahlende Privatablöse, die bis zu 5.000 Euro betragen kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 25. März 2018, 22:11:01
http://www.riwog.at/projekte/projekt/exklusive-eigentumswohnungen-erstbezug-nach-sanierung?n=25&o=Price&d=ASC


 :bh:
Ich frag mich ja, warum dieser dämliche Trend zu Wohnküchen nicht auszurotten ist. Mögen es die Leute etwa, wenn ihre Polstermöbel oder, wie im Fall der noch zu habenden kleinen Garconniere, gar das Bett nach all den Speisen "duften", die sie in der letzten Zeit zubereitet haben? ::)
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Im Kleingartenhaus hatten wir 2 Möglichkeiten- entweder eine Wohnküche, die dir nicht so wirklich passt oder 2 "Schluff"
Und ja, wir kochen und wenn es stinkt, wird nachher quergelüftet.  :lamp: Für die Möbel ist es passend.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 26. März 2018, 06:24:23
@ moszkva tér: Das sind halt die Upper-Class-Problems, mit denen sich so ein notleidender Jungspund, der eben vom Herrn Papá zur Matura 100 Mille als Startkapital bekommen hat, herumschlagen muss. >:D

Ich finde nicht, dass die Anforderungen an Wohnungen, die ich aufgezählt habe, absurde Wünsche eines verwöhnten reichen Kindes sind. Insbesondere wenn dann kommt "brauchst ja nur zur Gemeinde gehen und dann kriegst eh eine Wohnung"... Der Ludwig wird's scho richten, das g'hört zu seinen Pflichten >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 26. März 2018, 10:01:05
Für die, die glauben, sie sind was Besseres, oder der Propaganda einer gewissen politischen Partei auf dem Leim gehen, dass in den Stiegenhäusern von Wiener Gemeindebauten desöfteren Hammel von IS-Terroristen im Beisein ihrer burkatragenden Gattinnen geschächtet werden, tja, für die ist das natürlich keine Option. (Ich will andererseits auch nicht behaupten, alles sei eitel Wonne: Deshalb besser Direktvergabe nutzen, als aufs Wohnungsangebot warten, wenn das auch bedeutet, dass man in der Wartezeit etwas für die Privatablöse auf die Seite legen muss.)
Ich hätte im Gemeindebau eher Probleme mit dem inländischen Gesindel, das dort vielfach wohnt. Bekannte von mir, die ihre Gemeindewohnung in Baumgarten jetzt aufgegeben haben, meinen auch, dass das Publikum im Bau mit dem Wegsterben oder Wegziehen der letzten Altmieter immer schlechter wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. März 2018, 18:40:57
@ Beutetiroler: Mit ging es weniger um die individuelle Entscheidung von Häuslbauern, sondern darum, dass heutzutage offenbar grundsätzlich fast nur mehr Wohnungen mit Wohnzimmer und Küche "in einem" gebaut werden, also die Bezieher von Neubauwohnungen keine wirkliche Wahl mehr haben.

@ moszkva tér: Die Sorgen von Singles, die nach Beginn einer Beziehung ihre Wohnung verkaufen müssen, um eine Pärchenwohnung zu erwerben, sind jedenfalls nicht die Sorgen, mit denen sich der Durchschnittswiener herumschlagen muss. Gäste bewirten kann man im Übrigen auch in einem 21m²-Wohnzimmer, selbige darin übernachten lassen vielleicht weniger. Aber: Wofür gibt es Hotels?

Zu deinen letzten beiden Sätzen: Was sollte denn die Pflicht des Stadtrats Ludwig sein? Etwa den Bau von Wohnungen im gehobenen Segment fördern, damit der von dir angesprochene Single nicht im Mikroappartement darben muss, sondern sich vielmehr ein geräumiges 70-Quadratmeter-Loft leisten kann? Wenn das keine Upper-Class-Problems sind, was dann?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 26. März 2018, 21:09:39
Meines Wissens kannst du ohne angaben von Gründen 2 Wohnungen ablehnen. Mit triftigen Gründen sogar mehr.

Bei der Jungwiener-Vormerkung kann man nur eine ablehnen, aber ich habe das Problem ja zum Glück nicht, sondern eine Bekannte. Ich hab das jetzt auch nicht im Detail verfolgt, aber mit einer transparenten Erklärung des Systems auf der Internetseite der Wohnberatung wäre schon viel gewonnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. März 2018, 21:48:48
Meines Wissens kannst du ohne angaben von Gründen 2 Wohnungen ablehnen. Mit triftigen Gründen sogar mehr.

Bei der Jungwiener-Vormerkung kann man nur eine ablehnen, [...]
Nein, als Jungwiener darfst du nicht mal die eine Wohnung ablehnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Inventar am 26. März 2018, 21:57:30
Nein, als Jungwiener darfst du nicht mal die eine Wohnung ablehnen.

Das ist richtig. Wenn du sie doch nicht nimmst bist du gesperrt. Und du bekommst lustige Wohnungen angeboten. Da gibt es 65 Jahre alte 37m² Wohnungen um 350.- Zins. Abgesehen von dem Geld das du reinstecken müsstest.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tom128 am 26. März 2018, 23:20:27
Das "Blaue Haus" beim Westbahnhof wird demnächst abgerissen und soll durch einen Neubau (der dann den "City-Ikea" beheimaten soll) ersetzt werden. Fotos des Neubaus im Link.

https://www.trend.at/wirtschaft/wiener-blaue-haus-gruenen-haus-ikea-9607127


Und das Prajo-Banner lässt für das Haus Kagraner Platz Nr. 11 leider auch nichts Gutes vermuten. Schade darum. Wieder eines dieser alten Häuser weniger.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. März 2018, 23:54:02
Schön und gut - würdest du in dem Haus wohnen wollen, wo dir die Fußgänger ins Zimmer rein schauen und dir in die Suppe spucken können?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 27. März 2018, 00:23:44
. . . . würdest du in dem Haus wohnen wollen . . . .
Sofort! Das Haus geht ja nach hinten weiter und hat einen (schönen?) großen Hof und Nebengebäude. Das Grundstück ist immerhin rund 900 m² groß.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 27. März 2018, 02:41:32
@ moszkva tér: Die Sorgen von Singles, die nach Beginn einer Beziehung ihre Wohnung verkaufen müssen, um eine Pärchenwohnung zu erwerben, sind jedenfalls nicht die Sorgen, mit denen sich der Durchschnittswiener herumschlagen muss. Gäste bewirten kann man im Übrigen auch in einem 21m²-Wohnzimmer, selbige darin übernachten lassen vielleicht weniger. Aber: Wofür gibt es Hotels?
Ich bin davon ausgegangen, dass die "attraktive Singlewohnung" zum Verkauf steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 27. März 2018, 09:19:31
Und das Prajo-Banner lässt für das Haus Kagraner Platz Nr. 11 leider auch nichts Gutes vermuten. Schade darum. Wieder eines dieser alten Häuser weniger.

Ja, schade drum. Aber ich bin lieber für eine Stadtverdichtung als für eine Zersiedelung am grünen Acker. Es hat halt seinen Preis, wenn Wien nicht L.A. werden soll.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 06. April 2018, 14:22:46
Die Stadt Wien beabsichtigt, den Schutz historischer Häuser zu verstärken:
Zitat
Ein vehementeres Vorgehen wurde beim Gebäudeschutz angekündigt. Werden etwa Gründerzeithäuser abgerissen, muss die zuständige Magistratsabteilung 19 (Architektur und Stadtgestaltung) erst grünes Licht dafür geben.

Auch die „technische Abbruchreife“ wird neu definiert. Konkret wird es erschwert, ein Haus so lange verfallen zu lassen, bis es nicht mehr saniert werden kann. Künftig muss es tatsächlich technisch unmöglich sein, das Haus wieder instand zu setzen.
Quelle/vollständiger Artikel: wien.orf.at (http://wien.orf.at/news/stories/2905460/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 10. April 2018, 21:38:14
Die Stadt Wien beabsichtigt, den Schutz historischer Häuser zu verstärken:

Na, ich hoffe. dass das Wirkung zeigt!
Interessant finde ich, dass zukünftig bereits 1 Gebäude reichen soll, um eine Schutzzone erwirken zu können.  :up:

Aktuell allerdings wieder 2 Gebäude, die demnächst Geschichte sein werden:

Angeligasse 45 im 10. Bezirk

[attach=1]

und Endresstraße 108 im 23. Bezirk, gleich beim Maurer Hauptplatz

[attach=2]


Um aber auch mal etwas positives zu vermelden, möchte ich an dieser Stelle die mustergültige Sanierung des Jugendstil-Eckhauses Sechshauser Straße / Mariahilfer Gürtel erwähnen. Dem einen oder anderen, der dort mit der U6 vorbeigefahren ist, ist es vielleicht eh schon aufgefallen.  :)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. April 2018, 21:41:40
Sogar die alte Sirene ist erhalten geblieben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 10. April 2018, 21:52:08
Sogar die alte Sirene ist erhalten geblieben.

Ja, weil man das Dach glücklicherweise nicht angegriffen hat.  :)

[attach=1]

Hätte man da einen "schicken" Dachgeschoßausbau draufgepappt, wäre die Fliegersirene nicht mehr da...
Laut Kulturgüter-Kataster wurde das Gebäude im Jahr 1900 vom Architekten Ludwig Seiz errichtet.
Ich schätze, das Dach wird noch original sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. April 2018, 23:57:57
Die Sirene ist möglicherweise noch aktiv.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. April 2018, 23:59:56
Die Sirene ist möglicherweise noch aktiv.

Kann ich mir nicht vorstellen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. April 2018, 07:53:07
Die Sirene ist möglicherweise noch aktiv.

Kann ich mir nicht vorstellen.

Die am Siebensternplatz (Foto Mitte) geht noch, wie ich bei jeder Sirenenprobe höre...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 11. April 2018, 08:46:19
Die am Siebensternplatz (Foto Mitte) geht noch, wie ich bei jeder Sirenenprobe höre...

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Sirene noch in Betrieb ist. Das ist doch ein Flieger-Alarm aus dem 2. Weltkrieg!
Eher wird es wohl von einem benachbarten Haus dieses Modell sein, das du bei einem Probealarm hörst:

(https://www.wien.gv.at/delegate/imageformatservlet?fileEntryId=8038214&t=2&w=0&h=480&version=1.0)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. April 2018, 08:57:25
Die am Siebensternplatz (Foto Mitte) geht noch, wie ich bei jeder Sirenenprobe höre...

Also ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Sirene noch in Betrieb ist. Das ist doch ein Flieger-Alarm aus dem 2. Weltkrieg!
Eher wird es wohl von einem benachbarten Haus dieses Modell sein, das du bei einem Probealarm hörst:

(https://www.wien.gv.at/delegate/imageformatservlet?fileEntryId=8038214&t=2&w=0&h=480&version=1.0)

Lt. Sirenenplan der Stadt Wien ist die nächste Sirene in der Mondscheingasse Nummer 9.
Ich glaub auch nicht, das die Sirene noch in Betrieb ist, die waren ja rein mechanisch und deswegen nicht annähernd Wartungsfrei so wie die heutigen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 11. April 2018, 09:25:25
WEnn ich mich richtig erinnere habens damals nach Tschernobyl die Luftschutzsirenen - so weit es ging - wieder reaktiviert, das ist aber auch schon einige Jahrzehnte her und es kann sich in der Zwischenzeit doch einiges geändert haben. Erkennen sollte man das  beim Ein- und Ausschalten der Sirenen (Anlauf und Auslaufen). Wenn ich richtig informiert bin, fahren heutzutage bei Sirenenproben keine Funkstreifen mehr mit Sirene am Dach in bestimmten Gebieten Wiens herum, was anfänglich der Fall war, weil die Sirenen nicht flächendeckend zu hören waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 11. April 2018, 09:28:11

. . . .  die mustergültige Sanierung des Jugendstil-Eckhauses Sechshauser Straße / Mariahilfer Gürtel . . . .
Bis auf die Plastik-Farben, die sehr gewöhnungsbedürftig sind! Das Erdgeschoß ist natürlich auch zum Kotzen, aber das liegt leider am Architekten, der das vor Jahren so missgestaltet hat (und dafür auch noch Geld lukriert hat  :down: ).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. April 2018, 14:58:44
Erkennen sollte man das  beim Ein- und Ausschalten der Sirenen (Anlauf und Auslaufen).

genau, und so klingt die auch, wenn sie losheult. Ich kenne das Geräusch noch aus dem Weinviertel aus meiner Kindheit, wo immer samstags um 12 Sirenenprobe war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4498 am 11. April 2018, 15:22:02
genau, und so klingt die auch, wenn sie losheult. Ich kenne das Geräusch noch aus dem Weinviertel aus meiner Kindheit, wo immer samstags um 12 Sirenenprobe war.
Zumindest in dem Teil von Niederösterreich, in dem ich meinen Zweitwohnsitz habe (Bezirk Baden), ist das heute auch noch so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 11. April 2018, 16:05:52
Erkennen sollte man das  beim Ein- und Ausschalten der Sirenen (Anlauf und Auslaufen).

genau, und so klingt die auch, wenn sie losheult. Ich kenne das Geräusch noch aus dem Weinviertel aus meiner Kindheit, wo immer samstags um 12 Sirenenprobe war.

Die Lautsprecher imitieren das.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 5er am 11. April 2018, 17:39:39
genau, und so klingt die auch, wenn sie losheult. Ich kenne das Geräusch noch aus dem Weinviertel aus meiner Kindheit, wo immer samstags um 12 Sirenenprobe war.
Zumindest in dem Teil von Niederösterreich, in dem ich meinen Zweitwohnsitz habe (Bezirk Baden), ist das heute auch noch so.
Die wöchentliche Sirenenprobe gibt es noch in ganz Österreich außer in Wien

Hier gibt es eine Liste aller Sirenenstandorte in Wien inkl. Baujahr und Sirenentyp: https://www.wien.gv.at/menschen/sicherheit/krisenmanagement/pdf/sirenenstandortliste-2017.pdf
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 11. April 2018, 17:51:51
Die wöchentliche Sirenenprobe gibt es noch in ganz Österreich außer in Wien
Also bei mir hier im 23. Bezirk heult es jeden Samstag Mittag. Oder heult das von Perchtoldsdorf rüber?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 11. April 2018, 18:50:23
Hier gibt es eine Liste aller Sirenenstandorte in Wien inkl. Baujahr und Sirenentyp: https://www.wien.gv.at/menschen/sicherheit/krisenmanagement/pdf/sirenenstandortliste-2017.pdf

Hier auch im Stadtplan: https://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?lang=de-AT&bookmark=ifrjRQ16wkW8ToJG89UkRu5RphlnHrlu76epH4Oprw-b-b

Also bei mir hier im 23. Bezirk heult es jeden Samstag Mittag. Oder heult das von Perchtoldsdorf rüber?

Sicher, da in Wien nur die freiwilligen Feuerwehren von Süßenbrunn und Breitenlee an der Sirenenprobe teilnehmen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 11. April 2018, 18:55:29
Die wöchentliche Sirenenprobe gibt es noch in ganz Österreich außer in Wien
Also bei mir hier im 23. Bezirk heult es jeden Samstag Mittag. Oder heult das von Perchtoldsdorf rüber?
Sicher - weil die Sirene hörst bis nach Speising  :))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: buschberg am 11. April 2018, 19:29:13
Manchesmal hört man die eigene Sirene vom Ort leiser als die Sirene vom Nachbarort, es kommt viel auf sie Windrichtung an.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 5er am 11. April 2018, 19:43:01
Hier auch im Stadtplan: https://www.wien.gv.at/stadtplan/grafik.aspx?lang=de-AT&bookmark=ifrjRQ16wkW8ToJG89UkRu5RphlnHrlu76epH4Oprw-b-b
Da steht aber (zumindest hätt ichs nicht gefunden) weder Baujahr noch Typ dabei
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 11. April 2018, 19:54:38
Da steht aber (zumindest hätt ichs nicht gefunden) weder Baujahr noch Typ dabei

Nein, dazu gibt es ja als Ergänzung die Liste bzw. die Karte ergänzt die Liste – je nach Sichtweise. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 16. April 2018, 19:41:26
Aktuell wird gerade auf der Wienerbergstraße das alte Schindler-Gebäude abgerissen:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 16. April 2018, 22:05:45
Jedleeseerstr. 75/Bellgasse 1 (ehemaliges Hotel) wird auch bald abgerissen, Prajo hängt schon

Es kommen 49 frei finanzierte Eigentumswohnungen. Ab knapp € 4000,– pro m² seid ihr dabei..
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 17. April 2018, 07:45:50
Es gibt aber auch erfreuliche Hausabrisse:
http://wien.orf.at/news/stories/2906728/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 25er am 17. April 2018, 08:09:47
Hat ja nur 13 Jahre gedauert ...  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. April 2018, 08:35:01
Es gibt aber auch erfreuliche Hausabrisse:
http://wien.orf.at/news/stories/2906728/

Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 17. April 2018, 08:36:19
Es gibt aber auch erfreuliche Hausabrisse:
http://wien.orf.at/news/stories/2906728/

Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.

Das Problem ist, dass dieser Grund noch immer ein Gewerbegebiet ist und für den Wohnbau erst um gewidmet werden muss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. April 2018, 09:07:36
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Erstens gibt es kaum eine bessere und sicherere Geldanlage als Grundstücke und Immobilien. Zweitens war das Grundstück bis jetzt als Gewerbegebiet gewidmet und daher für nichts anderes nutzbar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 17. April 2018, 09:12:18
Es gibt aber auch erfreuliche Hausabrisse:
http://wien.orf.at/news/stories/2906728/

Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Und beim Bau der Station Aderklaaerstrasse musste ein Abgang "projektiert" werden -  ob der Abgang mit Aufzug und allen "Einrichtungen" jetzt noch so kommt wie geplant oder neue Erkenntnisse kommen  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. April 2018, 09:22:41
Und beim Bau der Station Aderklaaerstrasse musste ein Abgang "projektiert" werden -  ob der Abgang mit Aufzug und allen "Einrichtungen" jetzt noch so kommt wie geplant oder neue Erkenntnisse kommen  ;)
Wo soll dieser zusätzliche Abgang sein? Die Station verfügt doch ohnehin seit Anbeginn an beiden Bahnsteigenden über Abgänge, inklusive Aufzug.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 17. April 2018, 09:37:35
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen?
Es geht wohl um dieses Haus:
https://www.openstreetmap.org/way/273311688#map=17/48.26241/16.45305

Ein etwa dreieckiges Grundstück zwischen Aderklaaer Straße, Wagramer Straße und U1, nicht sehr groß. Es gibt da wenige Möglichkeiten bei einer vorgegebenen Gewerbenutzung. Wohnbebauung geht natürlich immer, beispielsweise so ein linsenförmiges Studentenheim wie beim Elderschplatz  >:D

Warum ist der Merkur dort eigentlich weg?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 17. April 2018, 09:40:33
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen?
Es geht wohl um dieses Haus:
https://www.openstreetmap.org/way/273311688#map=17/48.26241/16.45305

Ein etwa dreieckiges Grundstück zwischen Aderklaaer Straße, Wagramer Straße und U1, nicht sehr groß. Es gibt da wenige Möglichkeiten bei einer vorgegebenen Gewerbenutzung. Wohnbebauung geht natürlich immer, beispielsweise so ein linsenförmiges Studentenheim wie beim Elderschplatz  >:D

Warum ist der Merkur dort eigentlich weg?

Weil er teilweise der U-Bahn platz gemacht hat. Man hat jedoch den Merkur nur soweit abgetragen, wie unbedingt notwendig, da man den Restbau gleich als Lagerfläche für die Baumaterialien genutzt hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. April 2018, 10:50:37
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Erstens gibt es kaum eine bessere und sicherere Geldanlage als Grundstücke und Immobilien. Zweitens war das Grundstück bis jetzt als Gewerbegebiet gewidmet und daher für nichts anderes nutzbar.

Da war der Grundbesitzer offensichtlich kein Parteigenosse, sonst hätte man dieses Manko schnell beseitigen können ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2018, 10:54:07
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Erstens gibt es kaum eine bessere und sicherere Geldanlage als Grundstücke und Immobilien. Zweitens war das Grundstück bis jetzt als Gewerbegebiet gewidmet und daher für nichts anderes nutzbar.

Da war der Grundbesitzer offensichtlich kein Parteigenosse, sonst hätte man dieses Manko schnell beseitigen können ...
Wir werden sehen, ob das Grundstück vor oder nach dem Verkauf umgewidmet wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. April 2018, 11:15:11
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen? Erinnert an das ewig leerstehende Kleinbahn-Haus Lindengasse#Kirchengasse.
Erstens gibt es kaum eine bessere und sicherere Geldanlage als Grundstücke und Immobilien. Zweitens war das Grundstück bis jetzt als Gewerbegebiet gewidmet und daher für nichts anderes nutzbar.

Da war der Grundbesitzer offensichtlich kein Parteigenosse, sonst hätte man dieses Manko schnell beseitigen können ...
Wir werden sehen, ob das Grundstück vor oder nach dem Verkauf umgewidmet wird.

Das Grundstück ist echt schwierig zu verwerten und wirklich nur mehr für den billig Wohnbau interessant. Da störts dann auch nicht wenn man eine Wohnung ohne Sonnenlicht baut. Da musst um die U-Bahntrasse sicher Sicherheits und Rettungswege freihalten. D.h. das halbe Grunstück kannst schon mal nicht benutzen.

Ich würd dort ein Hochhaus hinstellen und die U-Bahn quasi damit einhausen.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 17. April 2018, 11:23:16
Das Grundstück ist echt schwierig zu verwerten und wirklich nur mehr für den billig Wohnbau interessant. Da störts dann auch nicht wenn man eine Wohnung ohne Sonnenlicht baut. Da musst um die U-Bahntrasse sicher Sicherheits und Rettungswege freihalten. D.h. das halbe Grunstück kannst schon mal nicht benutzen.
"Billig" ist in Wien gar nichts mehr, was Wohnungen betrifft.

Rettungswege? In Stadlau stehen die Wohnhäuser auch keine zwei Meter vom Viadukt entfernt, da fährt die U-Bahn mehr oder weniger direkt über den Balkon drüber.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. April 2018, 12:00:07
Das Grundstück ist echt schwierig zu verwerten und wirklich nur mehr für den billig Wohnbau interessant. Da störts dann auch nicht wenn man eine Wohnung ohne Sonnenlicht baut. Da musst um die U-Bahntrasse sicher Sicherheits und Rettungswege freihalten. D.h. das halbe Grunstück kannst schon mal nicht benutzen.
"Billig" ist in Wien gar nichts mehr, was Wohnungen betrifft.

Rettungswege? In Stadlau stehen die Wohnhäuser auch keine zwei Meter vom Viadukt entfernt, da fährt die U-Bahn mehr oder weniger direkt über den Balkon drüber.
Das täuscht. Da sind überall mindestens 3-4m Platz. Die U-Bahntrasse ist nämlich am Boden wesentlich Breiter als in der Höhe.
Und billig ist alles unter 8€/m².
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. April 2018, 12:41:42
Ich kenne die konkreten Fakten dieses Grundstückes nicht, aber ein 15jähriger Leerstand eines Gewerbegrundstücks im Stadtbereich ist höchst eigenartig. Sogar die Zwischennutzung als Parkplatz, für einen Autohändler oder eine Tankstelle ist attraktiver als eine Ruine stehen zu lassen. Auch eine schnell aufgestellte Billighalle wäre vermietbar. Betreffend Umwidmung klingt das ja so, dass sich der Eigentümer garnicht drum gekümmert hat; aber vielleicht gibts ja einen Umwidmungsstreit im Hintergrund. Mir hat ein Gärtner direkt an der neuen U2 erzählt, dass er den Wertzuwachs seines Grundes nicht lukrieren kann: Sein betrieb ist Grünland, die Gemeinde hat ihm gesagt, wenn da umgewidmet wird, dann erst, nachdem er verkauft hat (so entstehen die Mauscheleien zwischen der Stadt und den Bauträgern). Kann natürlich sein, dass es bei diesem Kagraner Grund genauso läuft.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 17. April 2018, 12:47:15
Ich kenne die konkreten Fakten dieses Grundstückes nicht, aber ein 15jähriger Leerstand eines Gewerbegrundstücks im Stadtbereich ist höchst eigenartig. Sogar die Zwischennutzung als Parkplatz, für einen Autohändler oder eine Tankstelle ist attraktiver als eine Ruine stehen zu lassen. Auch eine schnell aufgestellte Billighalle wäre vermietbar. Betreffend Umwidmung klingt das ja so, dass sich der Eigentümer garnicht drum gekümmert hat; aber vielleicht gibts ja einen Umwidmungsstreit im Hintergrund. Mir hat ein Gärtner direkt an der neuen U2 erzählt, dass er den Wertzuwachs seines Grundes nicht lukrieren kann: Sein betrieb ist Grünland, die Gemeinde hat ihm gesagt, wenn da umgewidmet wird, dann erst, nachdem er verkauft hat (so entstehen die Mauscheleien zwischen der Stadt und den Bauträgern). Kann natürlich sein, dass es bei diesem Kagraner Grund genauso läuft.

Es kann aber auch sein, dass man so die teilweise astronomischen Wertsteigerungen verhindern will. Ich erinnere mich nur an das Projekt Stronach, dass dann unter anderem auf Grund der gestiegenen Grundstückspreise nicht einmal mehr für die Bauträger interessant gewesen sind, da sie auf teilweise auf die doppelte erlaubte Höhe bauen hätte müssen, damit sie in den Genuss einer Förderung gekommen wären, da sie sonst nicht den maximalen Quadratmeterpreis erreicht hätten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2018, 14:49:54
Ich kenne die konkreten Fakten dieses Grundstückes nicht, aber ein 15jähriger Leerstand eines Gewerbegrundstücks im Stadtbereich ist höchst eigenartig. Sogar die Zwischennutzung als Parkplatz, für einen Autohändler oder eine Tankstelle ist attraktiver als eine Ruine stehen zu lassen. Auch eine schnell aufgestellte Billighalle wäre vermietbar. Betreffend Umwidmung klingt das ja so, dass sich der Eigentümer garnicht drum gekümmert hat; aber vielleicht gibts ja einen Umwidmungsstreit im Hintergrund. Mir hat ein Gärtner direkt an der neuen U2 erzählt, dass er den Wertzuwachs seines Grundes nicht lukrieren kann: Sein betrieb ist Grünland, die Gemeinde hat ihm gesagt, wenn da umgewidmet wird, dann erst, nachdem er verkauft hat (so entstehen die Mauscheleien zwischen der Stadt und den Bauträgern). Kann natürlich sein, dass es bei diesem Kagraner Grund genauso läuft.

Was wär damit:
Das Grundstück teilen, einen Teil verkaufen und wenn dieser umgewidmet ist, für den anderen Teil um Umwidmung ansuchen und bis zum VwGH/VfGH gehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. April 2018, 15:11:22
Ich kenne die konkreten Fakten dieses Grundstückes nicht, aber ein 15jähriger Leerstand eines Gewerbegrundstücks im Stadtbereich ist höchst eigenartig. Sogar die Zwischennutzung als Parkplatz, für einen Autohändler oder eine Tankstelle ist attraktiver als eine Ruine stehen zu lassen. Auch eine schnell aufgestellte Billighalle wäre vermietbar. Betreffend Umwidmung klingt das ja so, dass sich der Eigentümer garnicht drum gekümmert hat; aber vielleicht gibts ja einen Umwidmungsstreit im Hintergrund. Mir hat ein Gärtner direkt an der neuen U2 erzählt, dass er den Wertzuwachs seines Grundes nicht lukrieren kann: Sein betrieb ist Grünland, die Gemeinde hat ihm gesagt, wenn da umgewidmet wird, dann erst, nachdem er verkauft hat (so entstehen die Mauscheleien zwischen der Stadt und den Bauträgern). Kann natürlich sein, dass es bei diesem Kagraner Grund genauso läuft.

Der Besitzer scheute bis jetzt halt die Abrisskosten. Natürlich wären diverseste zwischen Nutzungen möglich. Z.B. billiger Parkplatz als P+R. So wie das Grundstück des ehemaligen Bertrams am Handelskai oder die Großbrache in St. Marx. Er wollte halt nicht. Würde mich bei einigen privaten Grundbesitzern, denen nicht ständig das Dollarzeichen im Aug steht, auch nicht wundern. Alle anderen hätten alle Hebel in Bewegung gesetzt hier etwas "entwickeln" zu dürfen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: sheldor am 17. April 2018, 15:18:21
Das ist ja eh skurril: in allerbester Lage unmittelbar an der U1-Station, wo nebenan die Hochhäuser in den Himmel wachsen, kann es sich wer leisten, den Grund einfach nicht zu nutzen?
Es geht wohl um dieses Haus:
https://www.openstreetmap.org/way/273311688#map=17/48.26241/16.45305

Ein etwa dreieckiges Grundstück zwischen Aderklaaer Straße, Wagramer Straße und U1, nicht sehr groß. Es gibt da wenige Möglichkeiten bei einer vorgegebenen Gewerbenutzung. Wohnbebauung geht natürlich immer, beispielsweise so ein linsenförmiges Studentenheim wie beim Elderschplatz  >:D

Warum ist der Merkur dort eigentlich weg?

Das Gebäude der alten Merkur-Filiale war damals schon sehr baufällig. Außerdem gab es kaum Parkplätze. Darum übersiedelte dieser vor Fertigstellung der U-Bahn zum neuen Standort (siehe Bild).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 25er am 17. April 2018, 15:21:58
Außerdem musste so oder so eine Hälfte des alten Merkurs für die Rampe zur Aderklaaer Straße abgerissen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 17. April 2018, 15:46:25
Was wär damit:
Das Grundstück teilen, einen Teil verkaufen und wenn dieser umgewidmet ist, für den anderen Teil um Umwidmung ansuchen und bis zum VwGH/VfGH gehen.
Die gesamte Gstätten zwischen Aderklaaer Straße und Martin-Gaunersdorfer-Gasse sind lt. Flächenwidmungsplan eh zwei Grundstücke, ein nördliches (wo die Merkurruine steht) und ein südliches.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 17. April 2018, 15:50:15
Was wär damit:
Das Grundstück teilen, einen Teil verkaufen und wenn dieser umgewidmet ist, für den anderen Teil um Umwidmung ansuchen und bis zum VwGH/VfGH gehen.

Und mit welcher Begründung hättest du dann die Klage eingebracht?

Nur das du die Gerichte blockierst? Da gibt es schon genügend Leute. Du brauchst dir da ja nur den Ex-Weber (Der neue Namen fällt mir nicht ein) anschauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: sheldor am 17. April 2018, 15:59:40
Was wär damit:
Das Grundstück teilen, einen Teil verkaufen und wenn dieser umgewidmet ist, für den anderen Teil um Umwidmung ansuchen und bis zum VwGH/VfGH gehen.

Und mit welcher Begründung hättest du dann die Klage eingebracht?

Nur das du die Gerichte blockierst? Da gibt es schon genügend Leute. Du brauchst dir da ja nur den Ex-Weber (Der neue Namen fällt mir nicht ein) anschauen.

Norbert Michael Waldenburg  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 18. April 2018, 00:18:43
Was wär damit:
Das Grundstück teilen, einen Teil verkaufen und wenn dieser umgewidmet ist, für den anderen Teil um Umwidmung ansuchen und bis zum VwGH/VfGH gehen.

Und mit welcher Begründung hättest du dann die Klage eingebracht?

Nur das du die Gerichte blockierst? Da gibt es schon genügend Leute. Du brauchst dir da ja nur den Ex-Weber (Der neue Namen fällt mir nicht ein) anschauen.
Weil es keine haltende Begründung gibt, dass man die eine Hälfte  umwidmet und die andere nicht. Aber so manchen ist die Ruhe des Gerichts wichtiger als das Recht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. April 2018, 19:15:02
Moderne Architektur aus dem Computer muss nicht schiach sein wie dieses Bild, aufgenommen Ecke Breitenfurter Straße Hetzendorfer Straße zeigt, aber da kann der Architekt wahrscheinlich nichts dafür.


Das hat mir schon am ursprünglichen Generali Center gefallen, dass sich die gegenüber liegenden und interessanten Häuser der Mariahifer Straße gespiegelt haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 29. April 2018, 21:39:48
Interessant ist auch das Domenig-Haus/ex Zentralsparkasse Favoritenstraße 118.

In meiner Jugend hieß es die Grottenbahn

[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 30. April 2018, 07:08:29
Interessant ist auch das Domenig-Haus/ex Zentralsparkasse Favoritenstraße 118.

In meiner Jugend hieß es die Grottenbahn

(Dateianhang Link)

Witzige Architektur. Nur stellt sich bei immer die Frage wieviele Bewusstseins erweiternde Substanzen da im Spiel waren.  8)
Aber ein klassisches Beispiel für herausfordernde Architektur. Es fordert die Geschmacksnerven und lockert das Stadtbild etwas auf.  :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 30. April 2018, 08:36:18
Das Gebäude Wagramer Straße 117 wird gerade abgerissen. Vom gründerzeitlichen Hausbestand auf der Wagramer Straße ist nicht mehr viel übrig ...        (Foto: wien.gv.at)

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaycafe am 30. April 2018, 10:25:52
Interessant ist auch das Domenig-Haus/ex Zentralsparkasse Favoritenstraße 118.

Vor diesem Haus, das nicht weit von der Stätte meines Aufwachsens entfernt liegt, hatte ich als Kleinkind Angst: Es sah für mich in meiner damaligen Perspektive aus wie die Vorderansicht eines gnadenlos überdimensionierten Monster-Mopeds mit aufgebogener Front, wo unten gleich das Vorderrad 'rausschießt  :-[

…aber ein paar Jahrzehnte später ist der Eindruck natürlich ein anderer ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. April 2018, 11:33:42
Das Gebäude Wagramer Straße 117 wird gerade abgerissen. Vom gründerzeitlichen Hausbestand auf der Wagramer Straße ist nicht mehr viel übrig ...
Und das Haus daneben (Nr. 115) ist schon vor über einem Jahr verschwunden, siehe hier (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg269735#msg269735).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Florian am 06. Mai 2018, 19:06:52
Wie lang dieses Haus in Sievering wohl noch bestehen wird?
Bild 1 habe ich heute aufgenommen, Bild 2 stammt aus "Wien in alten Ansichtskarten-Döbling und Währing".
 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 30. Mai 2018, 10:14:52
Die niedrigen Häuser in der Laxenburger Straße werden wohl bald eines nach dem anderen verschwinden.

Nach der Hausnummer 84 im Jahr 2016 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg233316#msg233316) hat es nun die Laxenburger Straße 52 erwischt (Foto: Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Foggy_Dew_Irish_Pub,_Laxenburger_Stra%C3%9Fe_52.jpg)).
[EDIT: der Abriss erfolgte noch im Jahr 2017, siehe hier (https://www.meinbezirk.at/favoriten/lokales/imposante-grossbaustelle-d2359759.html)]

Dort ensteht nun ein großer Wohnbau:
http://www.auritas.at/projekte/laxenburger-strasse-52buchengasse-85-1100-wien/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 30. Mai 2018, 17:44:20
Beim Eckhaus Hofmühlgasse 6 (Gumpendorf) laufen offenbar die Vorbereitungen für den Abriss. Alle Mieter sind abgesiedelt. Nun wurden die Auslagen verbarrikadiert.

(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Hofmuhelgasse6_1.jpg)

Eine Detailaufnahme der Fassade zeigt, dass sich das Haus im rechten Flügel gesenkt hat. Nur dieser ist unterkellert.

(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Hofmuhelgasse6_2.jpg)

Der Abriss steht mit der Verlängerung der U2 in Verbindung. Hier soll ein Aufgang für die Kreuzungsstation Pilgramgasse entstehen. Wie das Grundstück sonst verbaut wird, geht aus den Projektzeichnungen nicht ganz hervor (link (https://blog.wienerlinien.at/wp-content/uploads/2018/01/Pilgramgasse_WEB.jpg)). Über Eck kommt es jedoch sicher wieder zu einer Verbauung. Der Innehof des Abbruchhauses ist begrünt.

Detailfrage: wozu kann dieser Knopf gedient haben? Es gibt jeweils einen davon links und rechts vom Eingang, etwa auf 2 m Höhe:

(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Hofmuhelgasse6_3.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 31. Mai 2018, 00:01:10
Spannend fand ich, das die Plakate genau eine Nacht nach dem Verschliessen der Fenster im EG sofort präsent waren. Der letzte Mieter wurde in die Mollardgasse umgesiedelt. Der Abriss soll im Herbst bevorstehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 31. Mai 2018, 00:23:19
Eckhaus Hofmühlgasse 6
Die Glotzfenster sind brutal!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 31. Mai 2018, 20:44:33
Zwei weitere Gebäude sind im dritten Bezirk abgerissen worden (Fotos: Wien Kulturgut Gebäudeinformation (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/)):

1. Baumgasse 71 (Ecke Kleingasse)
[attach=1]

Der Abriss ist noch im Gange, ein paar Mauern stehen noch.

Der Nachfolgebau bietet Eigentumswohnungen mit gesalzenen Preisen:
https://www.steiner-immobilien.at/projekte/view/die-goldene-linde/

2. Paulusgasse 15 (Ecke Schlachthausgasse)
[attach=2]

Hier war die Firma Wurth (http://www.wurth.or.at/) beheimatet, die voriges Jahr nach NÖ übersiedelt ist (http://wien.orf.at/news/stories/2825581/).
Das Kulturgut-Foto stammt aus dem Jahr 1997, das Gebäude ist später renoviert worden und war zuletzt in gutem Zustand.
Ich hatte mir sogar vor längerer Zeit vorgenommen, es zu fotografieren (ohne von dem bevorstehenden Abriss zu wissen), da innerstädtische Fabrikgebäude in Wien zu einer aussterbenden Art gehören - doch jetzt ist es zu spät.

Auch hier entsteht ein Wohnbau mit Eigentumswohnungen in ähnlicher Preiskategorie:
https://www.haring-group.at/de/projekte/paulusgasse-15
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Juni 2018, 05:57:55
Baumgasse 71 habe ich neulich gesehen. Hat ausgeschaut, wie wenn es entkernt wurde und nicht abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 01. Juni 2018, 09:03:25
Baumgasse 71 habe ich neulich gesehen. Hat ausgeschaut, wie wenn es entkernt wurde und nicht abgerissen.
Da dürftest du aber was anderes gesehen haben, denn es handelt sich um das hellblaue kleinere Gebäude im ersten Bild (hinter dem Baum), und da waren gestern 95% schon weg, und der Nachfolgebau hat keinerlei Ähnlichkeit damit.

P.S. Hier (https://www.meinbezirk.at/landstrasse/lokales/oevp-landstrasse-weitere-abwanderung-eines-landstrasser-traditionsbetriebs-d2029300.html) findet man ein Foto des Wurth-Fabrikgebäudes im Letztzustand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 01. Juni 2018, 11:10:20


Detailfrage: wozu kann dieser Knopf gedient haben? Es gibt jeweils einen davon links und rechts vom Eingang, etwa auf 2 m Höhe:

(http://share.bahnforum.info/transfer/e825dbc060ecc7caa98ce2687fe5a58c9db17011/Wien/Hofmuhelgasse6_3.jpg)

Könnten die Konsolen eines einstigen Klingelzuges sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 01. Juni 2018, 12:28:04
Baumgasse 71 habe ich neulich gesehen. Hat ausgeschaut, wie wenn es entkernt wurde und nicht abgerissen.
Da dürftest du aber was anderes gesehen haben, denn es handelt sich um das hellblaue kleinere Gebäude im ersten Bild (hinter dem Baum), und da waren gestern 95% schon weg, und der Nachfolgebau hat keinerlei Ähnlichkeit damit.
Das war schon das Haus. Ich war vor einer Woche dort, und da ist mir aufgefallen, dass das Haus weg war, die Fassade aber noch vollkommen intakt. Insoferne dachte ich mir, dass das für einen Abriss schon etwas komisch ausschaut. Wenn du aber aktuellere Info hast, glaube ich dir das natürlich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hubi am 01. Juni 2018, 18:21:17
In der Kaiserebersdorferstrasse 44 geht es demnächst auch einem Haus an den Kragen!
Eines der letzten Häuser, an dem noch eine Rosette der Linie 73 zu sehen ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 05. Juni 2018, 13:06:04
Sogar die alte Sirene ist erhalten geblieben.

Ja, weil man das Dach glücklicherweise nicht angegriffen hat.  :)

(Dateianhang Link)

Hätte man da einen "schicken" Dachgeschoßausbau draufgepappt, wäre die Fliegersirene nicht mehr da...

Das Dachgeschoß wird noch zweistöckig ausgebaut werden:
https://derstandard.at/2000080342684/Immobilienentwickler-Guertel-als-zweite-Prachtstrasse-Wiens
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 06. Juni 2018, 19:19:02
Das Dachgeschoß wird noch zweistöckig ausgebaut werden:
https://derstandard.at/2000080342684/Immobilienentwickler-Guertel-als-zweite-Prachtstrasse-Wiens

Oh nein.  :down:
Also werden sie das Gebäude also doch noch nachhaltig zerstören.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 06. Juni 2018, 20:45:34
Warum? Dachgeschossausbau per se ist ja nicht schlecht und rettet wohl vielen alten Häusern das Leben. Auf das "wie" kommt es an. Und man scheint den Ausbau bei diesem Beispiel sehr dezent zu machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 07. Juni 2018, 08:50:05
Viele Dachausbauten sind leider extrem hässlich und verschandeln die Gründerzeithäuser nachhaltig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 38ger am 07. Juni 2018, 15:02:00
Viele Dachausbauten sind leider extrem hässlich und verschandeln die Gründerzeithäuser nachhaltig.

Ich empfinde das eigentlich als wenig störend ... die meisten Gründerzeithäuser sind ohnehin so aufgebaut, dass sie im Erdgeschoß extrem verschnörkelt sind, im ersten stock sehr verschnörkelt, im zweiten Stock ziemlich bis etwas und spätestens im Dritten nur noch etwas, wenn nicht gar kaum verschnörkelt. Der vierte (oft schon der dritte und manchmal sogar schon der zweite) Stock sowie eventuell vorhandene fünfte und sechste Stockwerke sind dann relativ schlicht bis langweilig gestaltet. Und das nicht ohne Grund, weil kaum jemand Gebäude von oben bis unten betrachtet, sondern in erster Linie Erdgeschoß, Hochparterre und erster Stock (bzw. Mezzanin) ins Auge fallen. In den dritten Stock schaut man, wenn man nicht gerade richtig bewusst ein Gebäude betrachtet im Alltag ja eh nicht rauf. Von daher ist mir eigentlich auch relativ egal, wenn da im fünften, sechsten, und / oder siebten Stock eine etwas unpassende Glasfront befindet. Der Vorteil der zusätzlichen innerstädtischen Wohnraumes überwiegt da den Nachteil des ästhetischen Empfinden mMn doch stark.
Ein wenig anders stellt sich das bei Eckhäusern dar, bei denen schaut man durchaus auch etwas höher, da das Blickfeld weniger eingeschränkt ist, als mitten in einer engen Gasse. Besonders schöne Ausnahmen vom allgemein geschriebenen gibt es natürlich auch, etwas das im Standard-Artikel gezeigte Haus, dass einerseits wirklich ein Gesamtkunstwerk darstellt und andererseits vor Allem durch eine wunderschöne Dachpartie und einen blickfangenden wahnsinnig detaillierten  obersten Stock haben. Dort sollte man mit Dachbodenaufbauten doch sehr vorsichtig sein und diese eventuell auch stark hinter die eigentliche Gebäudefront versetzen (die vordersten Meter können dann ja immer noch als Dachterrasse genutzt werden!).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Juni 2018, 17:01:46
Und wo liegt das Problem, die Aufstockung eines Hauses in ästhetischer Form hinzukriegen? Das hat man schon vor 200 Jahren gut gekonnt, kaum wem fällt auf, dass zahlreiche Barockhäuser um ein oder zwei Etagen erweitert wurden!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 07. Juni 2018, 17:30:12
Und wo liegt das Problem, die Aufstockung eines Hauses in ästhetischer Form hinzukriegen? Das hat man schon vor 200 Jahren gut gekonnt, kaum wem fällt auf, dass zahlreiche Barockhäuser um ein oder zwei Etagen erweitert wurden!
Tja, das ist der Unterschied zu einem Hausherrn, dem eine ästhetische Gestaltung des Hauses einige Gulden wert war, und einem Fonds aus Spekulanten, der bloß mehr Fläche haben will, die er um viele, viele Euros vermietet, und die zu bewohnen jeder Investor des Fonds als Zumutuung empfinde würde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 07. Juni 2018, 21:04:53
Das hat man schon vor 200 Jahren gut gekonnt, kaum wem fällt auf, dass zahlreiche Barockhäuser um ein oder zwei Etagen erweitert wurden!
Anno 1928 hat man das beim Imperial (https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel_Imperial_(Wien)#/media/File:Wien_01_Hotel_Imperial_a.jpg) nicht geschafft.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 08. Juni 2018, 11:15:27
Das ist eh noch ganz gut geglückt!  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 08. Juni 2018, 16:45:58
Abscheulich, das Imperial. Hier wäre es wohl besser gewesen die Aufstockung im damals modernen Art Deco zu gestalten, als die raummaximierenden Geschosshöhen auf historisierend zu trimmen. Die ganze Ästhetik ging samt der Proportionen in die Binsen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 12. Juni 2018, 18:42:53
In den nächsten Tagen wird das Haus Mariahilfer Gürtel 33 dem Erdboden gleich gemacht. Die Abbrucharbeiten sind bereits im Gange...  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 12. Juni 2018, 21:03:03
Wien wird halt immer schöner!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 13. Juni 2018, 07:21:09
Wien wird halt immer schöner!  :'(

Für Investoren stimmt das sogar.  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 13. Juni 2018, 07:53:09
[...]
Für Investoren stimmt das sogar.  >:D
Wenn für diese Investoren "schön" und "inträglich" identisch ist, hast du sogar recht. Ich denke, ein Gutteil von denen würde es als Zumutung empfinden, in einem der Häsuer, die sie bauen lassen, arbeiten oder gar wohnen zu müssen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 13. Juni 2018, 11:44:28
Noch schnell, schnell möglichst viel dem Erdboden gleichmachen bevor das neue Gesetz am 1. Juli in Kraft tritt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 13. Juni 2018, 12:27:27
Ich denke, ein Gutteil von denen würde es als Zumutung empfinden, in einem der Häsuer, die sie bauen lassen, arbeiten oder gar wohnen zu müssen.
Sieht man beim Hadid-Haus am Donaukanal, das steht jetzt angeblich wieder fast leer und man will dort seitens der Gemeinde Sozialfälle ansiedeln.  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 13. Juni 2018, 12:44:34
Wobei man sich schon von Anfang an fragte, wer will dort wohnen, herum nur Autobahn und Gestank, der Zugang tw. schwer, kaum Parkmöglichkeiten... Hauptsache man hat die Stadtbahnbögen verschandelt.  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 13. Juni 2018, 12:47:34
Noch schnell, schnell möglichst viel dem Erdboden gleichmachen bevor das neue Gesetz am 1. Juli in Kraft tritt.
Welches Gesetz?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 13. Juni 2018, 12:48:34
Wobei man sich schon von Anfang an fragte, wer will dort wohnen, herum nur Autobahn und Gestank, der Zugang tw. schwer, kaum Parkmöglichkeiten... Hauptsache man hat die Stadtbahnbögen verschandelt.  ::)
Hoffentlich wird diese dekonstruktivistische Augenfolter nicht auch denkmalgeschützt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. Juni 2018, 12:49:24
Wobei man sich schon von Anfang an fragte, wer will dort wohnen, herum nur Autobahn und Gestank, der Zugang tw. schwer, kaum Parkmöglichkeiten... Hauptsache man hat die Stadtbahnbögen verschandelt.  ::)
Hoffentlich wird diese dekonstruktivistische Augenfolter nicht auch denkmalgeschützt.

Laut https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/a-schoene-leich-am-donaukanal-3100315 ist das Haus denkmalgeschützt. :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 13. Juni 2018, 12:52:41
Wobei man sich schon von Anfang an fragte, wer will dort wohnen, herum nur Autobahn und Gestank, der Zugang tw. schwer, kaum Parkmöglichkeiten... Hauptsache man hat die Stadtbahnbögen verschandelt.  ::)
Hoffentlich wird diese dekonstruktivistische Augenfolter nicht auch denkmalgeschützt.

Laut https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/a-schoene-leich-am-donaukanal-3100315 ist das Haus denkmalgeschützt. :fp:
Das steht da wirklich  :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 13. Juni 2018, 12:59:03
Wobei man sich schon von Anfang an fragte, wer will dort wohnen, herum nur Autobahn und Gestank, der Zugang tw. schwer, kaum Parkmöglichkeiten... Hauptsache man hat die Stadtbahnbögen verschandelt.  ::)
Hoffentlich wird diese dekonstruktivistische Augenfolter nicht auch denkmalgeschützt.

Laut https://www.sn.at/salzburg/wirtschaft/a-schoene-leich-am-donaukanal-3100315 ist das Haus denkmalgeschützt. :fp:

Der letzte Absatz trifts eh: Ein Mahnmal für Dummheit der Verantwortlichen.
Frei nach den Simpsons:
Hat Ogdenville und North Haverbrook nicht auch ein Hadid Haus. Dann muss Wien natürlich auch eines haben.  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 13. Juni 2018, 13:41:22
Noch schnell, schnell möglichst viel dem Erdboden gleichmachen bevor das neue Gesetz am 1. Juli in Kraft tritt.
Welches Gesetz?

Die Wiener Bauordnung, siehe auch hier (https://derstandard.at/2000081095495/Wien-zieht-Schutz-alter-Haeuser-vor).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 13. Juni 2018, 15:15:01
Noch schnell, schnell möglichst viel dem Erdboden gleichmachen bevor das neue Gesetz am 1. Juli in Kraft tritt.
Welches Gesetz?

Die Wiener Bauordnung, siehe auch hier (https://derstandard.at/2000081095495/Wien-zieht-Schutz-alter-Haeuser-vor).
Danke. Kommt für viele Häuser zu spät.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Florian am 13. Juni 2018, 17:00:16
Sowie für dieses Haus in der Paletzgasse.
Der Abriss hat bereits Ende März begonnen, mittlerweile ist die Fläche schon planiert... Lediglich das kleine Gebäude, in dem einst die Autos des kleinen Taxiunternehmens standen besteht noch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 15. Juni 2018, 12:13:24
Laut orf.at und Standard möchte der Eigentümer des durch die Gasexplosion schwer beschädigten Hauses in der Mariahilfer Straße dieses übrigens wieder aufbauen lassen und nicht Abreißen. Wäre in meinen Augen ein Zeichen und Schritt in die richtige Richtung und sehr erfreulich darüber hinaus.

Dieses Haus hat nun den Stadterneuerungspreis erhalten, siehe Standard-Artikel (https://derstandard.at/2000081484789/Wiener-Stadterneuerungspreis-fuer-Gasexplosionshaus).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 15. Juni 2018, 13:14:35
Mit diesem hässlichen Dach!?   :o  ::)

Man könnte die Dachausbauten genauso gut auch nur Richtung Innenhof ausrichten, Ein bissl Gefühl, Liebe und Verständnis für Stil und Stadtbild müssten man halt haben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 38ger am 15. Juni 2018, 18:51:08
Mit diesem hässlichen Dach!?   :o  ::)

Man könnte die Dachausbauten genauso gut auch nur Richtung Innenhof ausrichten, Ein bissl Gefühl, Liebe und Verständnis für Stil und Stadtbild müssten man halt haben!

Anhand von dem Foto kann man eh nicht beurteilen, wie das ganze vom Gehsteig aus ausschaut und ob man überhaupt wirklich was sieht vom Dach!
Das Foto ist ähnlich sinnlos, wie die ganzen Renderings von Architekten, die immer suggerieren, dass alle Menschen immerzu herumfliegen würden ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 16. Juni 2018, 16:15:29
[...]
Für Investoren stimmt das sogar.  >:D
Wenn für diese Investoren "schön" und "inträglich" identisch ist, hast du sogar recht. Ich denke, ein Gutteil von denen würde es als Zumutung empfinden, in einem der Häsuer, die sie bauen lassen, arbeiten oder gar wohnen zu müssen.
Als ob das in der heute geschätzten Gründerzeit so viel anders war…
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. Juni 2018, 16:20:40
Hast auch wieder recht. Aber andererseits gab es auch Hausherren, die in genau solchen Häusern ihre eigene Wohning in der "bel etage" hatten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 16. Juni 2018, 16:38:36
Gibt’s heut aber auch ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. Juni 2018, 17:00:23
I wette 1 Kaffee aus dem Papierbecher, dass diese Häuser eher 'was gleichschauen als die, wio sie nicht wohnen ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Juni 2018, 17:46:08
Hast auch wieder recht. Aber andererseits gab es auch Hausherren, die in genau solchen Häusern ihre eigene Wohning in der "bel etage" hatten.
Meinst du Belletage (bel étage)

Im erstren Stock war halt der Hausherrnwohnung, oft noch eine im 2. Stock. Den Bereich der Wohnung kann man an manchen Häusern heute noch erkennen. Das sind die besonders ausgeschmückten Fenster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. Juni 2018, 18:02:04
Ja genau das meine ich. Danke für die Korrektur der Schreibung. Ich kann halt kein Französisch :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 16. Juni 2018, 18:04:26
Na, stimmt doch eh: https://www.wien.gv.at/wiki/index.php/Beletage
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. Juni 2018, 18:11:26
Na, dann ist halt ein wenig eingedeutscht worden :) Aber das ist ja hier nicht das Thema.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Juni 2018, 18:39:32
Ja genau das meine ich. Danke für die Korrektur der Schreibung. Ich kann halt kein Französisch :)
Sorry, ich hab das bel etage als bei etage gelesen, sonst hätt ich nicht geantwortet. Ist der Nachteil der Gleitsichtbrille, wenn man nicht genau im entsprechenden Schärfebereich durchschaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. Juni 2018, 18:55:42
Auch kein Problem. An sich haben wir ja einander verstanden, und das war entscheidend :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: oldtimer am 16. Juni 2018, 19:14:17
In Breitenlee wurde nicht nur die Betonwartehalle der Autobus (http://www.autobusforum.at)haltestelle dem Erdboden gleich gemacht, auch dem Objekt Breitenleer Straße 266 (http://www.stix-partner.at/projekte/breitenleer-strasse-266-1220-wien-2/) geht es demnächst an den Kragen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: TARS631 am 16. Juni 2018, 19:47:59
Bilder vom Gebäude Breitenleerstrasse 266
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 16. Juni 2018, 20:12:07
In der Breitenfurter Straße wird demnächst eine ganze Häuserzeile geschleift (darunter 2 wunderschöne :'( :'( :'()->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Juni 2018, 20:39:14
Da sind zwei Schmuckstückerln dabei :(

Was momentan gebaut wird, ist kaum vorstellbar. Aber nicht nur in Wien. In Ternitz wird auch einiges am Mehrfamilienhäusern gebaut und die Mieten haben in den letzten 15 Jahren fest angezogen, von 400 Euro/80 m² auf 700 - 800.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 16. Juni 2018, 20:54:52
Wahnsinn.
Der Prajo muss grad ein Geschäft machen!  :o :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DotNet am 21. Juni 2018, 16:34:58
Ein Standard-Artikel zum Thema: https://derstandart.at/2000081937995/Mehr-Abbrueche-Torschlusspanik-im-Gruenderzeitviertel

Weil ab 1. Juli alle Häuser die vor 1945 errichtet wurden eine Abbruchbewilligung brauchen wird offenbar jetzt noch erledigt was sich erledigen lässt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 22. Juni 2018, 18:25:03
Na bumm, da werden in der Breitenfurter Straße also von 6 bis 20 alle Häuser abgerissen. :o Da trotz gewisser Bedenken (http://www.idms.at/index.php/meldungen-nach-bundesland/wien/161-wien1120/601-stellungnahme-planentwurf-8099-breitenfurter-strasse-4-44-25022016) die Häuser vorletztes Jahr allesamt auf Bauklasse 3 umgewidmet worden sind, ist das aber kein Wunder.

Kurios ist, dass das Grundstück gegenüber, auf dem einmal ein Gewerbebetrieb war, so lange unverbaut bleibt. Im Häuserblock, in dem der Möbel Ludwig am Eck ist, sind auch sogar 5 Grundstücke komplett leer und das teilweise schon seit Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 27. Juni 2018, 07:19:59
http://www.heute.at/oesterreich/wien/story/Abrissbirne-fegt-ueber-Gruenderzeithaeuser-hinweg-47237894

Abrissbirne fegt über Gründerzeithäuser hinweg
Bevor ein schärferes Gesetz in Kraft tritt, werden noch schnell Gründerzeithäuser abgerissen. Das sorgt für Ärger bei Anrainerin – und der Stadt.

Schutt, ein kaputter Dachstuhl: Eine Wand des Hauses in der Zieglergasse 53 (Wien-Neubau) wurde schon dem Erdboden gleichgemacht. Das zweistöckige Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wird abgerissen. Architekturliebhaber schlagen Alarm: Es ist nicht das einzige Gebäude aus der Gründerzeit, das in Gefahr ist. Auch das Haus "Sperl"-Haus in der Wiedner Karolinengasse soll abgerissen werden, die Wiedner Grünen protestieren – "Heute" berichtete.

Grund für die übereilten Abrisse ist die Baurechtsnovelle, die am 28. 6. im Landtag fixiert werden soll. Sie sieht mehr Schutz für Gebäude vor, die vor 1945 errichtet wurden. "Damit schieben wir den zunehmenden Begehrlichkeiten von Immobilienspekulanten, mit Abbrüchen viel Geld zu machen, einen Riegel vor – auch zum Schutz der Mieter", so Wohnbaustadträtin Kathrin Gaál (SP).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 27. Juni 2018, 09:00:12
Zuerst schnell abreißen - und dann passiert monate- oder jahrelang nichts (z. B. Breitenfurter Straße/Altmannsdorfer Straße oder Vivenotgasse/Wilhelmstraße) oder es wird ein Sandparkplatz etabliert (Komethaus Schönbrunner Schloßstraße)...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 27. Juni 2018, 09:09:10
Was die ganzen Investoren, die da so schnell abreissen wollen, übersehen ist, dass sie sich damit die Argumentation ihrer Preise gleich mit abreissen. Wenn nämlich keine Gebäude mit Charme in der Umgebung stehen kann man auch nicht mehr damit werben. Wenn man dann irgendwann alles abgerissen hat, weils ja so kaputt war, steht halt ein Neubau neben dem anderen mit dem gleichen Charme wie die Seestadt. Wobei die dann mehr hat weil man das ganze ja mit berücksichtigt hat.

Geworben wird ja mit kleinen Cafes und netten Geschäften die aber in besagten Neubauten keinen Raum mehr haben. Juckt aber keinen solang die Kassa stimmt.

Auf der Wagramer Straße ist das recht schön zu beobachten, weil die ganzen Neubauten den Charme einer Autobahn besitzen  (was neben der häßlichen Wagramer schon eine Kunst ist) und die Gebäude, die die Gegend prägten, nicht mehr Existieren bzw. nach und nach planiert werden. Bald werdens ihre schicken schönen Eigentumsbuden nur mehr an Ausländer verkaufen können. Wenn es nicht eh schon so ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 27. Juni 2018, 09:52:27
Obwohl ich auch kein Freund von Abreissen und dafür Luxuswohnungen errichten bin.

Eines sollte den Leute, die sich für ein Erhalten der alten Bauten einsetzten. Wenn eine Renovierung das mehrfache von einem Neubau kostet und die Wohnungen und die Raumaufteilungen bei weiten nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen. Wie willst du dann für eine Erhaltung dieser Häuser wirklich argumentieren.

Und abgesehen von den Preisen. Ich habe mir spaßhalber eine Wohnungspläne von renovierten Althäusern angeschaut. Und da muss ich sagen, nicht einmal geschenkt würde ich diese mMn völlig verbauten Wohnungen nehmen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 27. Juni 2018, 10:15:33
Die heutigen Wohnungen sind aber auch nicht viel besser. Das fängt damit an, dass es keine eigene Küche mehr gibt.
Zwei Säulen im Wohnzimmer, ca. 3/4 Meter vor der Wand
Küche im Wohnzimmer, die ums Eck geht - aber um ein Außeneck, d.h. man hat keinen Blick zum Herd, wenn man an der Abwasch steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 27. Juni 2018, 10:31:00
Eines sollte den Leute, die sich für ein Erhalten der alten Bauten einsetzten. Wenn eine Renovierung das mehrfache von einem Neubau kostet und die Wohnungen und die Raumaufteilungen bei weiten nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen. Wie willst du dann für eine Erhaltung dieser Häuser wirklich argumentieren.
Geh, das stimmt doch nur, wenn du oben ein Dachgeschoß draufbaust und Garagenplätze im Erdgeschoß oder Keller bauen musst (!, dank Bauordnung). Die Erhaltung selbst kostet ja nicht so viel, wenn die Substanz grundsätzlich in Ordnung ist.

Problem ist vielmehr, dass du im Neubau höhere Mieten verlangen kannst als im Altbau, der unterliegt nämlich der Vollanwendung des Mietrechtsgesetzes, welches eine Deckelung für vor 1945 erreichtete Wohneinheiten vorschreibt. Das macht Abreißen und Neubauen lukrativ.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 27. Juni 2018, 10:31:26
Obwohl ich auch kein Freund von Abreissen und dafür Luxuswohnungen errichten bin.

Eines sollte den Leute, die sich für ein Erhalten der alten Bauten einsetzten. Wenn eine Renovierung das mehrfache von einem Neubau kostet und die Wohnungen und die Raumaufteilungen bei weiten nicht mehr dem heutigen Standard entsprechen. Wie willst du dann für eine Erhaltung dieser Häuser wirklich argumentieren.

Und abgesehen von den Preisen. Ich habe mir spaßhalber eine Wohnungspläne von renovierten Althäusern angeschaut. Und da muss ich sagen, nicht einmal geschenkt würde ich diese mMn völlig verbauten Wohnungen nehmen.

Natürlich aber es gibt noch jede Menge alternativen als zum komplett Abriss.

Zum Beispiel kann man die Aussenmauer stehen lassen. Somit bleibt zumindest die Optik erhalten. Auch kenne ich ein Haus wo der Straßentrakt einen anderen Stockwerksteiler hatte als der Bereich zum Hof. Mir gehts nicht um Häuser erhalten um jeden Preis mir gehts um den Flair den so Ensemble ausstrahlt.

Und das die Alternativen mehr kosten als ein einfacher Abriss ist mir klar aber was bleibt wen man die meisten Gründerzeithäuser geschleift hat?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: abc am 27. Juni 2018, 10:36:51
Und das die Alternativen mehr kosten als ein einfacher Abriss ist mir klar aber was bleibt wen man die meisten Gründerzeithäuser geschleift hat?

Die Innenstadt von Ludwigshafen, Köln oder Chemnitz. Wenn das keine tolle Vision für Wien ist!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 27. Juni 2018, 10:38:48

Zum Beispiel kann man die Aussenmauer stehen lassen. Somit bleibt zumindest die Optik erhalten. auch kenne ich ein Haus wo der Straßentrakt einen anderen Stockwerksteiler hatte als der Bereich zum Hof. Mir gehts nicht um Häuser erhalten um jeden Preis mir gehts um den Flair den so Ensemble ausstrahlt.

Und das die Alternativen mehr kosten als ein einfacher Abriss ist mir klar aber was bleibt wen man die meisten Gründerzeithäuser geschleift hat?

Ist es da nicht einfacher, wenn man als Vorgabe für den Neubau gibt, dass die Aussenfassade wieder genau so ausschauen muss, wie bei dem Altbau?

In Salzburg hat das ein Eigentümer gemacht, nachdem er Ansich die Vorgabe hatte, nach einem Teileinsturz das Haus wieder aufzubauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 27. Juni 2018, 10:48:23
Ist es da nicht einfacher, wenn man als Vorgabe für den Neubau gibt, dass die Aussenfassade wieder genau so ausschauen muss, wie bei dem Altbau?

Das bekommt man  wahrscheinlich nicht mehr so hin wie vorher. Von der Tatsache  einmal angesehen, was weg ist ist weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: abc am 27. Juni 2018, 10:59:30
Ist es da nicht einfacher, wenn man als Vorgabe für den Neubau gibt, dass die Aussenfassade wieder genau so ausschauen muss, wie bei dem Altbau?

Ich muss da immer an den gruseligen Dresdner Neumarkt mit seiner Disneyarchitektur denken, der man schon beim ersten Anblick ansieht, dass sie noch keine 20 Jahre alt ist, obwohl sie Altstadt spielt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 27. Juni 2018, 11:12:23
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Dresden-Neumarkt-pano.jpg

Besser als irgendwelche "Bauhaus-künstlerischen" (und in Wirklichkeit bloß pfuschbillige) Kästen, inmitten derer die Frauenkirche störend wirkte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 27. Juni 2018, 11:16:34
Ist es da nicht einfacher, wenn man als Vorgabe für den Neubau gibt, dass die Aussenfassade wieder genau so ausschauen muss, wie bei dem Altbau?

Ich muss da immer an den gruseligen Dresdner Neumarkt mit seiner Disneyarchitektur denken, der man schon beim ersten Anblick ansieht, dass sie noch keine 20 Jahre alt ist, obwohl sie Altstadt spielt.

Da ist Wien aber auch nicht besser. Im Ersten ist kaum noch ein Haus nicht in den letzten 40 Jahren komplett umgebaut worden.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Dresden-Neumarkt-pano.jpg

Besser als irgendwelche "Bauhaus-künstlerischen" (und in Wirklichkeit bloß pfuschbillige) Kästen, inmitten derer die Frauenkirche störend wirkte.

Ich finds auch nicht so schlecht gemacht. Hundertmal besser als eine Glas/Beton Orgie.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 27. Juni 2018, 11:26:20
Oh doch, da ist Wien um Welten besser!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: abc am 27. Juni 2018, 11:29:15
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/Dresden-Neumarkt-pano.jpg

Besser als irgendwelche "Bauhaus-künstlerischen" (und in Wirklichkeit bloß pfuschbillige) Kästen, inmitten derer die Frauenkirche störend wirkte.

Die Frauenkirche ist die Krönung des Touristendisneylands und Teil des Problems. Pfuschbillige Kästen sind eher das, was man nun hingestellt hat. Steht man davor, sieht man, dass es einfach Betonbauten sind, an die ein bisschen pseudohistorischer Schmuck geklatscht wurde. Hat ungefähr genauso viel mit Altstadt zu tun wie das Schloss Neuschwanstein mit mittelalterlichen Burgen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 28. Juni 2018, 20:32:16
Was hättest Du gemacht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 29. Juni 2018, 09:01:57
Die niedrigen Häuser in der Laxenburger Straße werden wohl bald eines nach dem anderen verschwinden.

Nach der Hausnummer 84 im Jahr 2016 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg233316#msg233316) hat es nun die Laxenburger Straße 52 erwischt (Foto: Wikimedia Commons (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Foggy_Dew_Irish_Pub,_Laxenburger_Stra%C3%9Fe_52.jpg)).
[EDIT: der Abriss erfolgte noch im Jahr 2017, siehe hier (https://www.meinbezirk.at/favoriten/lokales/imposante-grossbaustelle-d2359759.html)]

Dort ensteht nun ein großer Wohnbau:
http://www.auritas.at/projekte/laxenburger-strasse-52buchengasse-85-1100-wien/
Und nun ist auch das Haus Laxenburger Straße 82 abgerissen worden, somit sind nun beide auf dem Luftbild (Quelle: Bing Maps) zu sehenden niedrigen Häuser (Nr. 82 und 84) weg.
Das aktuelle Foto zeigt schon den Nachfolgebau auf Nr. 84 (der ist aber in Wirklichkeit nicht so gebogen wie es aussieht, das ist nur eine Verzerrung des Objektivs).

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DotNet am 29. Juni 2018, 13:21:46
In der Breitenfurter Straße wird demnächst eine ganze Häuserzeile geschleift (darunter 2 wunderschöne :'( :'( :'()->

Aktueller Stand: Die beiden schönen Häuser stehen noch, beim kleinen Haus auf der anderen Seite des Tores fehlt das Dach, der Rest ist weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 06. Juli 2018, 23:23:21
Für das sehr markante Haus Linke Wienzeile 212 nahe der U-Bahn-Station Längenfeldgasse (entstucktes Gründerzeithaus* mit mutmaßlich nachträglich angebrachten expressionistischen Balkonen, siehe hier (https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157681271045674/)) steht es derzeit Spitz auf Knopf. Wenn die MA 19 nichts Erhaltenswertes an dem Gebäude finden sollte, werden die bereits begonnenen Abbrucharbeiten ganz sicher umgehend fortgesetzt werden, damit an seine Stelle dies hier (http://www.strauss-immobilien.at/portfolio-view/diefenbachgasse-7-1150-wien/) treten kann.
_____

*) EDIT: Eigentlich sogar vorgründerzeitlich, da laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/) vor 1848 erbaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tom128 am 07. Juli 2018, 06:20:32
Für das sehr markante Haus Linke Wienzeile 212 nahe der U-Bahn-Station Längenfeldgasse (entstucktes Gründerzeithaus* mit mutmaßlich nachträglich angebrachten expressionistischen Balkonen, siehe hier (https://www.flickr.com/photos/id_ejs/sets/72157681271045674/)) steht es derzeit Spitz auf Knopf. Wenn die MA 19 nichts Erhaltenswertes an dem Gebäude finden sollte, werden die bereits begonnenen Abbrucharbeiten ganz sicher umgehend fortgesetzt werden, damit an seine Stelle dies hier (http://www.strauss-immobilien.at/portfolio-view/diefenbachgasse-7-1150-wien/) treten kann.
_____

*) EDIT: Eigentlich sogar vorgründerzeitlich, da laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/) vor 1848 erbaut.

So sah das Haus Linke Wienzeile 212 letzten Sonntag, 01.07.2018, von der Rückseite, aus der Diefenbachgasse gesehen aus. Und auch das Haus Diefenbachgasse 9 war zu dem Zeitpunkt schon teilweise demoliert.

Ich war an diesem Tag u.a. in der Gegend zwischen dem Bahnhof Meidling und der Gumpendorfer Straße unterwegs. Unglaublich, wie viele Häuser da teilabgetragen waren. Auch noch im Anhang: Albrechtsbergergasse 30, Arndtstraße 49.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Juli 2018, 14:15:37
In der Immo-Branche ist derzeit anscheinend jede Menge Kohle zu machen!  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Rudolfsheimer am 08. Juli 2018, 16:09:20
So ein Zufall.
Wir waren am 30.6. nach Jahren wieder einmal in Wien unterwegs und haben das Haus in der Diefenbachgasse auch geknipst.

Schlimm wie viele von den schönen, alten Bauten schon weg sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. Juli 2018, 09:56:35
Zwar nicht Wien, aber durch die WL besteht dennoch ein Zusammenhang.

[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WVB am 26. August 2018, 16:42:12
Im Zuge der Abrissarbeiten der Alpha-Factory ist eine köstliche Werbung (auf beiden Seiten) der ehemaligen Schokoladefabrik Victor Schmidt & Söhne wieder aufgetaucht. Das Gebäude aus dem Jahr 1905 wurde wohl wegen dem neuen Gesetz noch nicht abgerissen. Zukünftig wird hier natürlich ein 0815-Wohnbau stehen: https://www.meinbezirk.at/simmering/lokales/wien-simmering-wohnen-wo-es-einst-schokolade-gab-d2400382.html

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez11/10654101.jpg)
https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.24302179&mid=07b0b339-1dae-40ea-8718-20def2acb7e2&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=df007490-2a74-499b-b84d-c9c2da8e6e93&cid=02bfe4f6-88fc-4cf5-93ec-f1f3c6765a5b (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.24302179&mid=07b0b339-1dae-40ea-8718-20def2acb7e2&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=df007490-2a74-499b-b84d-c9c2da8e6e93&cid=02bfe4f6-88fc-4cf5-93ec-f1f3c6765a5b)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 26. August 2018, 17:00:05
Der Blick auf die Westseite des Gebäudes:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 26. August 2018, 17:01:38
Zwar nicht Wien, aber durch die WL besteht dennoch ein Zusammenhang.

(Dateianhang Link)

Ja - der Texter des Inserats dürfte der Selbe sein, der die Fahrgastinformationen der WL herausgibt ("Ihr Angebot übergeben Sie bitte...  ... ab.")
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 26. August 2018, 18:50:35
Im Zuge der Abrissarbeiten der Alpha-Factory ist eine köstliche Werbung (auf beiden Seiten) der ehemaligen Schokoladefabrik Victor Schmidt & Söhne wieder aufgetaucht.

So vergeht die Zeit. Schade, dass auch das heutige Ildefonso mit dem früheren außer der Optik nicht mehr viel gemeinsam hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. August 2018, 20:29:12
Die Werbung damals mit "Ildefonso" und "Don Alonso"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. August 2018, 20:40:17
Der Bruder der Königin!  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 28. August 2018, 14:40:17
Wieder ein neuer Abriss - Anastasius Grün-Gasse 26, 1180 Wien. Der Werkstatt-Trakt der Firma Honda Havelka. Dach ist schon abgedeckt :(

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 28. August 2018, 14:49:06
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 28. August 2018, 14:57:53
Wieso? Das alte Haus ist ja noch da, nur halt verschandelt durch die Firmentafeln und die neue Werkstatteinfahrt! Das wäre doch locker wieder herrichtbar gewesen. Verdienen hätte sich am Erhalt halt nix lassen.  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 28. August 2018, 15:12:36
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.

Ja und Nein. Der linke Teil schaut wie ein adaptiertes Vorstadthaus aus. Der rechte Teil kann weg. Aber links ists Schad wobei was soll man danach damit machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 28. August 2018, 19:56:11
Links waren die Büros drinnen und soweit ich das sehe, verschwindet auch nur das linke Haus, da rechts die Werkstatt noch in Vollbetrieb ist. Seltsam ist, dass es keinerlei Abrissplakate von Prajo, Mayer oder sonstigen gibt.

Also Nummer 24 mit der riesigen Werkstatteinfahrt bleibt, nur das alte Haus auf 26, das noch weitgehend intakt war, da wird der Straßentrakt abgerissen... wahrscheinlich wollen sie die Kubatur nach oben ausnutzen  ::)

PS: mit der Auffrischung der Stadt Wien: 1998 hat die Einfahrt noch so ausgeschaut (erinnere mich dunkel):
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05520901.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 28. August 2018, 20:17:03
Also Nummer 24 mit der riesigen Werkstatteinfahrt bleibt, nur das alte Haus auf 26, das noch weitgehend intakt war, da wird der Straßentrakt abgerissen...

Woher weißt du eigentlich, dass das passiert? Vielleicht wird da auch nur das Dach neu gedeckt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 28. August 2018, 20:46:07
Wenn sie das Dach neu decken würden, hätten sie es beim Runterräumen der Dachziegel belassen, und nicht heute den Dachstuhl komplett entfernt.

und woher ich mein Wissen beziehe, siehe Fotoanhang
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 29. August 2018, 20:36:16
Würde ich jetzt nicht unbedingt als Verlust bezeichnen.

Ja und Nein. Der linke Teil schaut wie ein adaptiertes Vorstadthaus aus. Der rechte Teil kann weg. Aber links ists Schad wobei was soll man danach damit machen.
So genau habe ich mir das Bild nicht angeschaut  :-[ Ich dachte es geht nur um den rechten Teil.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 30. August 2018, 12:08:39
So genau habe ich mir das Bild nicht angeschaut  :-[ Ich dachte es geht nur um den rechten Teil.

das Perverse ist: der rechte Teil bleibt stehen, NUR der linke Teil auf Nr. 24 wird abgetragen...

zur Geschichte des Grundstücks
Zitat
1984, als der Platz nun schon zu eng wurde, wurde dem Unternehmen der Kauf eines Grundstückes samt Baulichkeit an der Adresse 1180 Wien, Anastasius – Grün – Gasse 24 – 26 (Parallelgasse zu Sternwartestraße) angeboten. Der ehem. Besitzer, die ZUCKERMANN MASCHINENFABRIK, hatte auf einem Teil des Areals auch eine Garage (Z-Garage) betrieben. Der gesamte Gebrauchtwagenhandel unter der Leitung von Herbert OPAWA wurde in den Bereich der ehemaligen Garage verlegt und in den noch freien Baulichkeiten sowohl die KFZ – Spenglerei als auch die Hauswerkstätte untergebracht.
Quelle: https://www.xing.com/companies/autohavelkakfz-handels-u.reparaturgesmbh
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 06. September 2018, 11:39:09
Das wars mit dem Haus :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 06. September 2018, 11:53:14
Eigentlich hat die Gemeinde ja bis auf Weiteres den Abbruch aller alten Häuser gestoppt, zumindest soweit Anfang August noch mindestens 50 Prozent der Substanz gestanden ist!?   ???

Aber selbst illegaler Abbruch ist nicht schlimm, kostet höchstens 30.000 Euro Strafe (falls überhaupt eine verhängt wird).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 06. September 2018, 12:09:57
Eigentlich hat die Gemeinde ja bis auf Weiteres den Abbruch aller alten Häuser gestoppt, zumindest soweit Anfang August noch mindestens 50 Prozent der Substanz gestanden ist!?   ???

Aber selbst illegaler Abbruch ist nicht schlimm, kostet höchstens 30.000 Euro Strafe (falls überhaupt eine verhängt wird).

Sie haben zwar alle gestoppt. Nur wurden viele wieder freigegeben. Entweder, weil mehr als 50% bereits abgebrochen wurde, oder aber weil sie nicht erhaltungswürdig waren. Und der Abbruch hat mWn auch erst nach dem 1. August begonnen. Also glaube ich nicht, dass dies ein widerrechtlicher Abbruch war.

Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.

Das ist genauso, wie mit dem ÖV. Ein jeder will ihn, aber nur solange er nichts kostet. Und wenn dann das Verkehrsunternehmen die Preise anhebt, um die gestiegene Lohn und Energiekosten aufzufangen, dann gibt es gleich den Aufschrei, wie das das Unternehmen nur machen kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. September 2018, 13:37:01
Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Die Stadt hat sich angeblich ein Eingriffsrecht in die Bauordnung geschrieben. Zumindest wurde propagiert, dass man den Besitzer zu Erhaltungsmaßnahmen zwingen kann.

Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.
Wenn man die Kosten vorschießen täte wäre das Ergebnis, das auf Kosten der Allgemeinheit irgendwelche Luxuapartments errichtet werden. Übrignes gibts das ganze eh und nennt sich Wohnbauförderung. Haken an der Sache: Mietpreisobergrenze solange die Förderung läuft.
Das ist genauso, wie mit dem ÖV. Ein jeder will ihn, aber nur solange er nichts kostet. Und wenn dann das Verkehrsunternehmen die Preise anhebt, um die gestiegene Lohn und Energiekosten aufzufangen, dann gibt es gleich den Aufschrei, wie das das Unternehmen nur machen kann.

Geschrien wird immer wenn was teurer wird. Das ist so normal wie der Sonnenaufgang. Verständlich ist aber dennoch ein Aufschrei wenn ein Unternehmen z.B. ÖBB mit Gewinnnachrichten an die Öffentlichkeit geht und im gleichen Atemzug die Preise erhöht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 06. September 2018, 14:02:28
Verständlich ist aber dennoch ein Aufschrei wenn ein Unternehmen z.B. ÖBB mit Gewinnnachrichten an die Öffentlichkeit geht und im gleichen Atemzug die Preise erhöht.

Weil den Leuten nicht klar ist, dass diese ÖBB-Gewinne im Gesamtsystem nur fiktiv sind. Ganz generell sind viele Systeme für den Normalbürger nur schwer zu durchschauen. Wie vielen ist wirklich bewusst, dass die Mietobergrenzen die Hauptursache für die Abrisse sind?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 06. September 2018, 14:20:30
Und was ist der Enderfolg, wenn man keine Abbrüche mehr genehmigt. Irgendwann hast du Stadtteile, wo kein haus mehr bewohnbar ist, weil alle auf einen Abbruchbescheid warten. Denn du kannst zwar verhindern, dass Häuser abgerissen werden, du kannst aber nicht verhindern, dass diese Häuser langsam verfallen und somit unbewohnbar werden.

Die Stadt hat sich angeblich ein Eingriffsrecht in die Bauordnung geschrieben. Zumindest wurde propagiert, dass man den Besitzer zu Erhaltungsmaßnahmen zwingen kann.

Nur beziehen sich die Erhaltungsmaßnahmen nicht auf Bewohnbarkeit, wenn einmal alle Mieter abgesiedelt wurden.


Denn was mir bei dieser Verordnung stinkt ist die tatsache, dass man eben den Hauseigentümer einen Abriss verwehren kann, nicht aber dass man in die Mehrkosten, die eine Renovierung kostet zumindest einmal vorstreckt, wenn nicht sogar mit Förderungen zumindest teilweise zuschießt.
Wenn man die Kosten vorschießen täte wäre das Ergebnis, das auf Kosten der Allgemeinheit irgendwelche Luxuapartments errichtet werden. Übrignes gibts das ganze eh und nennt sich Wohnbauförderung. Haken an der Sache: Mietpreisobergrenze solange die Förderung läuft.
[/quote]

Nur gibt es die Wohnbauförderung nur bis zu einem gewissen Betrag. Und diese Häuser werden oft zu einem Preis verkauft, wo du keine Wohnungen mehr innerhalb der Förderung errichten kannst. Überhaupt dann, wenn du das Haus erst von Grund auf sanieren musst.

Und so wie es jetzt bei dem Haus in der Anastasius Grün Gasse ist. Eine Sanierung wäre sicher nie kostendeckend gewesen. Und eine Aufstockung auf die dortige Bauhöhe ist mMn von der Statik unmöglich. Also was wäre die alternative. Ein ewiger leerstand eines Hauses, das irgendwann dann verfällt. Auch sehe ich da keinerlei besondere Begründung, dieses Haus zu erhalten. Weder ist es dort eine Schutzzone, noch hat in diesem haus eine berühmte Person gelebt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. September 2018, 14:38:45
Verständlich ist aber dennoch ein Aufschrei wenn ein Unternehmen z.B. ÖBB mit Gewinnnachrichten an die Öffentlichkeit geht und im gleichen Atemzug die Preise erhöht.

Weil den Leuten nicht klar ist, dass diese ÖBB-Gewinne im Gesamtsystem nur fiktiv sind. Ganz generell sind viele Systeme für den Normalbürger nur schwer zu durchschauen. Wie vielen ist wirklich bewusst, dass die Mietobergrenzen die Hauptursache für die Abrisse sind?

Ja schon aber nur weil sie halt die Gewinne der Besitzer Oberbegrenzt.  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 06. September 2018, 15:09:36
Wie vielen ist wirklich bewusst, dass die Mietobergrenzen die Hauptursache für die Abrisse sind?
Ja schon aber nur weil sie halt die Gewinne der Besitzer Oberbegrenzt.  >:D

Jo eh, als Hausbesitzer würde ich auch abreissen wenn ein Neubau mehr Kohle bringt. Der Fehler ist die Unterscheidung in Alt- und Neubauten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 06. September 2018, 16:27:25
Und so wie es jetzt bei dem Haus in der Anastasius Grün Gasse ist. Eine Sanierung wäre sicher nie kostendeckend gewesen. Und eine Aufstockung auf die dortige Bauhöhe ist mMn von der Statik unmöglich. Also was wäre die alternative. Ein ewiger leerstand eines Hauses, das irgendwann dann verfällt. Auch sehe ich da keinerlei besondere Begründung, dieses Haus zu erhalten. Weder ist es dort eine Schutzzone, noch hat in diesem haus eine berühmte Person gelebt.

Ach, die Schutzzone beginnt quasi im nächsten Block, weil die Edelhofgasse eigentlich ziemlich geschlossen eine Schutzzone ist. Dort stehen lauter so unaufstockbare Häuser.

und zur berühmten Person: da wären wir dann beim Haus Döblinger Hauptstraße 40 (Wohn- und Sterbehaus des Malers Franz Kopallik) .. das zählt alles nicht.

Aber es soll ja Leute geben, die viel Geld dafür zahlen, im Altbau zu wohnen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 24. Oktober 2018, 19:32:12
Diese beiden, in  #AW1361  schon mal gezeigten Häuser in der Breitenfurter Straße bei der Hst. Sonnergasse, wurden gestern und heute abgerissen :'( :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 24. Oktober 2018, 20:46:54
Hat ehrlich wer was anderes erwartet?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 24. Oktober 2018, 20:52:04
Wird auch nicht mehr lange stehen: das ehemalige Gasthaus "Starkbaum" in der Brünner Straße 177 ...
(Foto: Kulturgutkataster)

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 24. Oktober 2018, 21:07:20
Wird auch nicht mehr lange stehen: das ehemalige Gasthaus "Starkbaum" in der Brünner Straße 177 ...
(Foto: Kulturgutkataster)
Und was ist an dem Gebäude bitte Kulturgut? Die 80er-Jahre Tauschfenster oder das Asbest-Welleternitdach? :P
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 24. Oktober 2018, 21:41:20
Wird auch nicht mehr lange stehen: das ehemalige Gasthaus "Starkbaum" in der Brünner Straße 177 ...
(Foto: Kulturgutkataster)
Und was ist an dem Gebäude bitte Kulturgut? Die 80er-Jahre Tauschfenster oder das Asbest-Welleternitdach? :P

Die Blechbuchstaben! :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 27. Oktober 2018, 19:05:52
Wird auch nicht mehr lange stehen: das ehemalige Gasthaus "Starkbaum" in der Brünner Straße 177 ...
(Foto: Kulturgutkataster)
Und was ist an dem Gebäude bitte Kulturgut? Die 80er-Jahre Tauschfenster oder das Asbest-Welleternitdach? :P
Der Innenbereich, und die Geschichte des Hauses!

Oder nicht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 16. November 2018, 20:27:59
Zwar kein Hausabbruch, aber eine Renovierung, die Böses vermuten lässt:
Bin neulich an dem Eckhaus Unter-Meidlinger Straße / Wurmbstraße, bei der neuen 15A-Endstelle vorbeigekommen und an dem Haus hängt eine Visualisierung, wie das Gebäude nach der Sanierung (natürlich mit tollen Eigentumswohnungen) aussehen soll. Demnach ist geplant, die schöne und durchgehend erhaltene Stuckfassade abzuschlagen und das Haus zu "glätten".  :(  :'(



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 16. November 2018, 22:09:46
Zwar kein Hausabbruch, aber eine Renovierung, die Böses vermuten lässt:
Bin neulich an dem Eckhaus Unter-Meidlinger Straße / Wurmbstraße, bei der neuen 15A-Endstelle vorbeigekommen und an dem Haus hängt eine Visualisierung, wie das Gebäude nach der Sanierung (natürlich mit tollen Eigentumswohnungen) aussehen soll. Demnach ist geplant, die schöne und durchgehend erhaltene Stuckfassade abzuschlagen und das Haus zu "glätten".  :(  :'(

Tja, wenn das Objekt nicht unter Denkmalschutz steht, ist da leider nichts zu machen (und nicht einmal dann immer!).  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 16. November 2018, 23:08:03
(Irrtum meinerseits, daher de facto gelöscht.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. November 2018, 23:18:18
Demnach ist geplant, die schöne und durchgehend erhaltene Stuckfassade abzuschlagen und das Haus zu "glätten".  :(  :'(

Verrückt - am Immomarkt sind gegliederte Fassaden ein preiserhöhendes Asset.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. November 2018, 10:09:08
Demnach ist geplant, die schöne und durchgehend erhaltene Stuckfassade abzuschlagen und das Haus zu "glätten".  :(  :'(

Verrückt - am Immomarkt sind gegliederte Fassaden ein preiserhöhendes Asset.

Wahrscheinlich wird Styropordämmung aufgebracht (damit es in den Wohnungen schön finster ist)...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 17. November 2018, 13:15:16
Auf Sizilien wird eine erst vor wenigen Jahren neu errichtete Straßenbahnlinie durch einen Bus ersetzt, bei uns wieder Stuck von Altbauten abgeschlagen. Wenn das mal nicht die allerersten Anzeichen eines unschönen Backlash sind, wie es neudeutsch so schön heißt ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. November 2018, 20:33:17
Tja, wenn das Objekt nicht unter Denkmalschutz steht, ist da leider nichts zu machen (und nicht einmal dann immer!).  ::)

Nun ja, ganz so ist es nicht, dass es nur den Denkmalschutz gibt, um ein Gebäude bzw. Ensemble zu retten.
Es gibt auch das Instrument der Schutzzonen und die MA19 muss bei Änderungen an der Fassade ihre Zustimmung geben.


Auf Sizilien wird eine erst vor wenigen Jahren neu errichtete Straßenbahnlinie durch einen Bus ersetzt, bei uns wieder Stuck von Altbauten abgeschlagen. Wenn das mal nicht die allerersten Anzeichen eines unschönen Backlash sind, wie es neudeutsch so schön heißt ...

Ja, es ist echt zum Weinen. Die Stadt wird immer schircher.  :(
Abgesehen von den ganzen Hausabbrüchen und Sanierungen wird es auch auf der Mikroebene immer schlimmer: überall Beton, Stangl-Wälder, Absperrgitter, Ampeln, Läutwerke, Schaltkästen... Von der Gestaltung von Plätzen und generell der Gestaltung des öffentlichen Raums möchte ich gar nicht erst reden.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Interessierte am 18. November 2018, 06:22:51
Demnach ist geplant, die schöne und durchgehend erhaltene Stuckfassade abzuschlagen und das Haus zu "glätten".  :(  :'(

Verrückt - am Immomarkt sind gegliederte Fassaden ein preiserhöhendes Asset.

Wahrscheinlich wird Styropordämmung aufgebracht (damit es in den Wohnungen schön finster ist)...

... und im Fall des Falles das Haus schneller abbrennt ...  C:-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 18. November 2018, 06:23:32
Wahrscheinlich wird Styropordämmung aufgebracht (damit es in den Wohnungen schön finster ist)...
Wozu brauchst du bei einem Gründerzeitbau eine Styropordämmung? Eine bessere Wärmedämmung als knapp einen Meter Ziegelwand gibt es fast nicht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 18. November 2018, 10:20:33
Tja, wenn das Objekt nicht unter Denkmalschutz steht, ist da leider nichts zu machen (und nicht einmal dann immer!).  ::)

Nun ja, ganz so ist es nicht, dass es nur den Denkmalschutz gibt, um ein Gebäude bzw. Ensemble zu retten.
Es gibt auch das Instrument der Schutzzonen und die MA19 muss bei Änderungen an der Fassade ihre Zustimmung geben.
Mir ist unbegreiflich, wieso in diesem Fall der Ensembleschutz nicht greift. Fassaden abzuschlagen und zu glätten ist schon lange nicht mehr so einfach möglich. In manchen Fällen müssen bei Renovierungen sogar die gegliederten Fassaden (zumindest teilweise) wieder hergestellt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 18. November 2018, 14:35:47
Wenn es keinen Ensembleschutz gibt, kann keiner greifen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 18. November 2018, 15:59:46
Eine bessere Wärmedämmung als knapp einen Meter Ziegelwand gibt es fast nicht!
Die (ganz) dicken Wände hast du aber nur in den unteren Geschoßen. Nach oben hin nimmt die Stärke ab!   ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 19. November 2018, 05:57:18
Eine bessere Wärmedämmung als knapp einen Meter Ziegelwand gibt es fast nicht!
Die (ganz) dicken Wände hast du aber nur in den unteren Geschoßen. Nach oben hin nimmt die Stärke ab!   ;)
Es ist trotzdem eine sehr gute Dämmung. Bei Altbauten sind isolationstechnsich selten die Wände das Problem, sondern meist die Fenster. Problematisch sind beim Altbau eigentlich nur freistehende Feuermauern, da hat man sich gern durchgeschwindelt ("steht eh a no a aundane Hittn do")
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 19. November 2018, 12:57:27
Etliche Häuser hatten/haben nicht einmal eigene Feuermauern, weil sie einfach an ein bereits stehendes Nebenhaus angebaut wurden!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 19. November 2018, 13:17:08
Etliche Häuser hatten/haben nicht einmal eigene Feuermauern, weil sie einfach an ein bereits stehendes Nebenhaus angebaut wurden!
Wien hatte schon seit dem Ringtheaterbrand sehr strenge Brandschutzordnungen. Was nicht bedeutet, dass diese nicht manchmal missachtet wurden. Und dann gibt es noch Häuser aus den Vorstädten, auf die diese Brandschutzordnung nicht angewendet wurde, weil sie gebaut wurden, bevor die Vorstadt Teil von Wien war. Deswegen gibt es in den westlichen Vorstädten noch vereinzelt Holzpawlatschen, in den Innenbezirken aber nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 19. November 2018, 13:28:33
Eine bessere Wärmedämmung als knapp einen Meter Ziegelwand gibt es fast nicht!
Die (ganz) dicken Wände hast du aber nur in den unteren Geschoßen. Nach oben hin nimmt die Stärke ab!   ;)
Es ist trotzdem eine sehr gute Dämmung. Bei Altbauten sind isolationstechnsich selten die Wände das Problem, sondern meist die Fenster. Problematisch sind beim Altbau eigentlich nur freistehende Feuermauern, da hat man sich gern durchgeschwindelt ("steht eh a no a aundane Hittn do")
Bei einer freistehenden Feuermauer wird es aber architektonisch kein Problem sein, eine entsprechende Dämmung aufzubringen, ohne die Optik des Gebäudes zu stören. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 19. November 2018, 14:32:38
Eine bessere Wärmedämmung als knapp einen Meter Ziegelwand gibt es fast nicht!
Die (ganz) dicken Wände hast du aber nur in den unteren Geschoßen. Nach oben hin nimmt die Stärke ab!   ;)
Es ist trotzdem eine sehr gute Dämmung. Bei Altbauten sind isolationstechnsich selten die Wände das Problem, sondern meist die Fenster. Problematisch sind beim Altbau eigentlich nur freistehende Feuermauern, da hat man sich gern durchgeschwindelt ("steht eh a no a aundane Hittn do")
Nicht nur die Fenster ansich. Eigentlich die gesamte Fensternische. Teilweise sind da, bei sehr billig gebauten Häusern, nur 10er Ziegel verbaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Rudolfsheimer am 19. November 2018, 15:06:54

Bei einer freistehenden Feuermauer wird es aber architektonisch kein Problem sein, eine entsprechende Dämmung aufzubringen, ohne die Optik des Gebäudes zu stören. ;)

Architektonisch nicht, aber in den meisten Fällen wäre die Dämmung wohl am Nachbargrund.
Das dürfen sie nicht! :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 19. November 2018, 15:31:00
Das dürfen sie nicht! :)

Jein. Es müsste ins Grundbuch des anderen. Ähnlich dem Wegerecht oder sonstige vereinbarungen.
Viele Dämmungen reichen in den Nachbargrund. Und noch viel mehr schmälern so manchen Gehsteig. Vorallem bei Neubauten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 25. November 2018, 14:41:25
Das Währinger Bad (Tröpferlbad) wird bald abgerissen, um für das Gymnasium nebenan einen neuen Turnsaal und eine Erweiterung der Schule selbst bauen zu können.
Zum Artikel auf wien.orf.at (https://wien.orf.at/news/stories/2949268/).

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Interessierte am 25. November 2018, 21:38:21
Das Währinger Bad (Tröpferlbad) wird bald abgerissen, um für das Gymnasium nebenan einen neuen Turnsaal und eine Erweiterung der Schule selbst bauen zu können.
Zum Artikel auf wien.orf.at (https://wien.orf.at/news/stories/2949268/).

Echt schade das, den mitgelieferten Bildern und TV-Szenen nach ein schönes altes Gebäude. Verwunderlich, warum es nicht unter Denkmalschutz steht. Eventuell wäre es, um den Zweck der Gymnasiumserweiterung und Turnsaalerrichtung zu erreichen, auch möglich gewesen, das Gebäude zu adaptieren, eventuell auszukernen, sodass die historische Fassade erhalten bleibt. Den Turnsaal könnten man ja auch unter die Erde verlegen, auch der eigentliche Teil des Tröpferlbades an sich hätte vielleicht sogar für den Schulbetrieb eingebunden werden können (Turnen und Hygiene vor und danach beißt sich ja nicht ;)).

Um auch den Bogen zum twf zu spannen:

Wie berichtet, handelt es sich bei der Übernahme der Immobilie durch die BIG (= Bundesimmobilienagentur), als Bundeseigentümerin des Gymnasiums, um einen Grundstückstausch. Die BIG bekommt das Tröpferlbad und noch ein weiteres Grundstück, das im Zusammenhang mit einer weiteren der BIG gehörenden Schule steht, von der Stadt Wien. Im Gegenzug bekommt die Stadt von der Republik Österreich einen weiteren Teil des Geländes der heute sog. Seestadt, ehemals das Flugfeld Aspern.

Historisch (ok, vielen hierzuforums wird das ohnedies bekannt sein, schadet aber wohl nix, wenn es in diesem Zusammenhang dasteht :lamp:) hat das etwas mit der Wiener Stadtbahn mit all ihren Teilstrecken zu tun, die - trotz Übernahme und Elektrifizierung des bekannten Stadtbahnnetzes 1924/25 durch die Stadt Wien - bis zum Jahr 1934 im Eigentum der Kommission für Verkehrsanlagen in Wien gehört hat. Nach dem Beschluss, die zwischenzeitlich nicht mehr handlungsfähige Kommission aufzulösen (Land Österreich unter der Enns der Monarchie war zwischenzeitlich zum Bundesland Niederösterreich der Republik bzw. 1934 des Ständestaats, die Stadt Wien nicht mehr Teil NÖs, sondern eigenes Bundesland geworden) wurde das Vermögen der Kommission zwischen Bund mit den ÖBB, Niederösterreich und der Stadt Wien mit den Gemeinde Wien - städtische Straßenbahnen aufgeteilt.
Gleichzeitig fanden zum Vermögensausgleich auch Grundstücksverschiebungen statt. Neben einigem anderen auch erhielt die Republik im Zuge dessen von der Stadt Wien das Flugfeld Aspern. Von den in der Zwischenzeit zur Seestadt Aspern verbauten Flächen gehört der Rest bis heute der Republik; unter anderem auch der Grund und Boden, auf dem die General Motors Austria (GMA und GMAW) - heute Opel Wien - errichtet wurden. GMA hatte (und damit die nunmehrige Rechtsnachfolgerin der Mutterholding PSA bis heute) hat das Gelände durch BK Kreisky von der Republik, nebst einigen Ansiedlungsmillionen in Schilling, auf Jahrzehnte gepachtet bekommen.

Opel Wien hat sich in den letzten Jahren bereits verkleinert und nicht mehr benötigte Betriebsflächen der Republik zurückgegeben, die wiederum zu einem Bestandteil der Seestadt Aspern wurden. Neulich habe ich gelesen, dass Opel Wien seit erinnerlich 2017 am Ventilieren ist, weitere Grundstücksteile der Republik zurückzugeben. Damit schließt sich möglicherweise der Kreis zum Grundstückstausch gegenständlichen Tröpferlbades für das Gymnasium, sowie eine weitere Immobilie von der Stadt Wien, an die BIG übertragen, gegen Grundstücksteil des ehemaligen Flugfeld Asperns von der Republik an die Stadt Wien übertragen. Spekulitis: Hier dürfte es sich nun offensichtlich tatsächlich um einen Teil der nicht mehr benötigten Betriebsflächen, wie bereits seit längerem ventiliert, von Opel Wien handeln ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 25. November 2018, 22:41:00
Das Währinger Bad (Tröpferlbad) wird bald abgerissen, um für das Gymnasium nebenan einen neuen Turnsaal und eine Erweiterung der Schule selbst bauen zu können.
Zum Artikel auf wien.orf.at (https://wien.orf.at/news/stories/2949268/).

Echt schade das, den mitgelieferten Bildern und TV-Szenen nach ein schönes altes Gebäude. Verwunderlich, warum es nicht unter Denkmalschutz steht. Eventuell wäre es, um den Zweck der Gymnasiumserweiterung und Turnsaalerrichtung zu erreichen, auch möglich gewesen, das Gebäude zu adaptieren, eventuell auszukernen, sodass die historische Fassade erhalten bleibt. Den Turnsaal könnten man ja auch unter die Erde verlegen, auch der eigentliche Teil des Tröpferlbades an sich hätte vielleicht sogar für den Schulbetrieb eingebunden werden können (Turnen und Hygiene vor und danach beißt sich ja nicht ;)).


Klar ist es von der Optik her schade, wenn solche Gebäude verschwinden. Nur was ist der Umkehrschluß, wenn man all die Gebäude unter Denkmalschutz stellt. Dann hat man früher oder später viele Häuser die leer stehen, weil diese auf Grund der heutigen Anforderungen nicht mehr nutzbar sind.

Oder aber sie werden dann um teures Geld und unter vielen Auflagen umgebaut, obwohl man gleichwertige Gebäude um bei weiten weniger Geld errichten kann. Und im Fall des Tröpferlbad geht es einmal nicht um den Profit für teure Eigentumswohnungen, sondern darum, das unsere Schüler bessere Bedingungen zum lernen haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Interessierte am 25. November 2018, 23:52:26
Klar ist es von der Optik her schade, wenn solche Gebäude verschwinden. Nur was ist der Umkehrschluß, wenn man all die Gebäude unter Denkmalschutz stellt. Dann hat man früher oder später viele Häuser die leer stehen, weil diese auf Grund der heutigen Anforderungen nicht mehr nutzbar sind.

Oder aber sie werden dann um teures Geld und unter vielen Auflagen umgebaut, obwohl man gleichwertige Gebäude um bei weiten weniger Geld errichten kann. Und im Fall des Tröpferlbad geht es einmal nicht um den Profit für teure Eigentumswohnungen, sondern darum, das unsere Schüler bessere Bedingungen zum lernen haben.

Deinem Umkehrschluss ist entgegenzuhalten, dass die These, dass die Kernsanierung und ggf. Umadaptierung an eine andere Nutzung teurer sei, als ein Komplettabriss und Neubau, längst anhand vieler erfolgreicher Projekte widerlegt ist. Nur bedarf es dazu leider meistens des Zwangs über den Denkmalschutz, weil die meisten Bauherren diesbezüglich zu kurzsichtig sind. Schnell weg damit und Neubau ist halt vordergründig besser und einfacher zu verwirklichen, man muss sich damit auch nicht mit der lästigen Denkmalschutzbehörde auseinandersetzen, die bekanntermaßen in Hand-in-Hand-Zusammenarbeit durchaus kooperativ ist. Außerdem werden derartige Projekte unter der Ägide des Denkmalschutzes auch aus dem Denkmalschutztopf gefördert.

Dass, wie du in deinem letzten Halbsatz schreibst, unsere Schüler bessere Bedingungen zum Lernen haben sollen, versteht sich ja von selbst. Bei gutem Willen wäre wohl beides unter einen Hut zu bringen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. November 2018, 02:05:31
Ich denke, das Haus ist vor allem, wenn ein  Turnsaal integriert werden soll, nicht geeignet und das Grundstück selbst ist nur zu weniger als die Hälfte bebaut. Da wird wahrscheinlich die Bebauung bis an den Baufluchtlinie vorgezogen werden.
Vielleicht ist da mehr als 3 Klassenräume und ein Turnsaal gedacht. Einen Lehrerraum mit mehr als 45 cm Tischlänge pro Lehrkraft, einen Pausenraum/Kantinenraum für Schüler ........
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 26. November 2018, 06:46:30
Klar ist es von der Optik her schade, wenn solche Gebäude verschwinden. Nur was ist der Umkehrschluß, wenn man all die Gebäude unter Denkmalschutz stellt. Dann hat man früher oder später viele Häuser die leer stehen, weil diese auf Grund der heutigen Anforderungen nicht mehr nutzbar sind.

Oder aber sie werden dann um teures Geld und unter vielen Auflagen umgebaut, obwohl man gleichwertige Gebäude um bei weiten weniger Geld errichten kann. Und im Fall des Tröpferlbad geht es einmal nicht um den Profit für teure Eigentumswohnungen, sondern darum, das unsere Schüler bessere Bedingungen zum lernen haben.

Deinem Umkehrschluss ist entgegenzuhalten, dass die These, dass die Kernsanierung und ggf. Umadaptierung an eine andere Nutzung teurer sei, als ein Komplettabriss und Neubau, längst anhand vieler erfolgreicher Projekte widerlegt ist. Nur bedarf es dazu leider meistens des Zwangs über den Denkmalschutz, weil die meisten Bauherren diesbezüglich zu kurzsichtig sind. Schnell weg damit und Neubau ist halt vordergründig besser und einfacher zu verwirklichen, man muss sich damit auch nicht mit der lästigen Denkmalschutzbehörde auseinandersetzen, die bekanntermaßen in Hand-in-Hand-Zusammenarbeit durchaus kooperativ ist. Außerdem werden derartige Projekte unter der Ägide des Denkmalschutzes auch aus dem Denkmalschutztopf gefördert.


Du musst aber schon unterscheiden zwischen einer Kernsanierung, Umdaptierung und einer Entkernung.

Bei den beiden ersten Punkten gebe ich dir Recht, dass dies zeitweise günstiger ist.

Ich bezweifle jedoch, dass man das Tröpferlbad mittels Kernsanierung zu einer Schule um adaptieren kann. Und wenn, dann siche rnicht in der Zeit, in der man das Haus niederreißt und ein neues Gebäude hinstellt.

Und zum Zusschuß aus dem Denkmaltopf kann ich nur müde lachen. Damit du aus diesem Topf einen Zuschuß bekommst, bekommst du auch viele Auflagen, die dann womöglich  fast soviele Zusatzkosten verursachen, wie der Zuschuß ausmacht. Selbst erlebt bei einer Kirchensanierung.

Und gerade bei einer Schule, die wiederum aus Steuergelder bezahlt wird, finde ich, dass man da nicht unnütz Geld ausgeben soll
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. November 2018, 08:45:37
Das Gebäude des Bades zu einem Schulhaus umbauen ist sicher möglich. Aber teuer. Der benötigte Turnsaal ist aber herausfordernd in das bzw. unter das bestehende Haus zu integrieren. Vorallem da ein normaler Turnsaal so groß wie das gesamte Grundstück ist.
Am wahrscheinlichsten ist ein Abriß. Wobei ich das schade finde. Für Klassenräume wäre das Gebäude durchaus auch mit vertretbarem Rahmen adaptierbar. Turnsaal halt nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. November 2018, 10:46:00
Möglich wäre eine Erhaltung der Fassade, ist halt sehr auwändig und teuer.

Hier ein Beispiel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Storchenschul
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. November 2018, 11:17:03
Möglich wäre eine Erhaltung der Fassade, ist halt sehr auwändig und teuer.

Hier ein Beispiel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Storchenschul

Beispiele gibts hunderte. Auch die ehemalige Telegrafenzentrale hinter der Börse wird gerade komplett vom Bürohaus in ein Luxuswohnhaus umgebaut. Da bleibt auch keine Geschoßdecke wie sie war. Aussen bleibt das Gebäude aber wie es sit. Auch ein ehemaliges Postgebäude in der Neutorgasse bleibt aussen wie es ist und innen wird alles neu gemacht. Bis aufs Stiegenhaus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. November 2018, 11:21:58
Möglich wäre eine Erhaltung der Fassade, ist halt sehr auwändig und teuer.

Hier ein Beispiel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Storchenschul
Noch teurer, weil man die Fassade um 10-20 m an die Baufluchtlinie schieben müsste und das ist nicht so ohne. Ich bin der Ansicht, dass der Abriss dieses Gebäudes sinnvoll ist, eine Schule kann man nicht so leicht dorthin verlegen, wo ein kompletter Neubau nach heutigen Erkenntnissen möglich ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. November 2018, 13:00:27
Möglich wäre eine Erhaltung der Fassade, ist halt sehr auwändig und teuer.

Hier ein Beispiel:   https://de.wikipedia.org/wiki/Storchenschul
Noch teurer, weil man die Fassade um 10-20 m an die Baufluchtlinie schieben müsste und das ist nicht so ohne. Ich bin der Ansicht, dass der Abriss dieses Gebäudes sinnvoll ist, eine Schule kann man nicht so leicht dorthin verlegen, wo ein kompletter Neubau nach heutigen Erkenntnissen möglich ist.

Ich hab auch schon mal irgendwo ein Beispiel gesehen, da war die Fassade eines Althauses im Atrium des Neubaus integriert. Sprich von der Straße hast einen neuen Trakt gehabt und im überdachten und verglasten Innenhof war dann plötzlich die Altbaufassade vor einem.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. November 2018, 13:31:37
In der Stoesslgasse ist man beim Einbau eines Aufzuges folgendermaßen vorgegangen:
Das Haus hatte als Stiegenhaus einen leichten Vorsprung einer Fensterachse. Diesen Fassadenteil hat man um 1-2 m weiter vorne neu errichtet und die beiden Seitenwände mit Glasfassade gemacht.
Im Bild  (https://www.google.at/maps/place/Stoesslgasse,+1130+Wien/@48.1847922,16.2863793,67a,35y,180h,39.48t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x476da7e9688e0619:0x37a6c939b350c5be!8m2!3d48.1853631!4d16.2868433)das vordere der Zwillingshäuser
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. November 2018, 14:09:12
In der Stoesslgasse ist man beim Einbau eines Aufzuges folgendermaßen vorgegangen:
Das Haus hatte als Stiegenhaus einen leichten Vorsprung einer Fensterachse. Diesen Fassadenteil hat man um 1-2 m weiter vorne neu errichtet und die beiden Seitenwände mit Glasfassade gemacht.
Im Bild  (https://www.google.at/maps/place/Stoesslgasse,+1130+Wien/@48.1847922,16.2863793,67a,35y,180h,39.48t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x476da7e9688e0619:0x37a6c939b350c5be!8m2!3d48.1853631!4d16.2868433)das vordere der Zwillingshäuser

Das ist eine einfache aber geniale Lösung, interessant auch die Gegenüberstellung VORHER - NACHHER.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. November 2018, 14:15:30
WEnn du hin fährst, hast du die Gegenüberstellung. Es ist ein Doppelhaus und nur in die eine Hälfte ein Aufzug eingebaut.

Ich halte Glas und Spiegelglas für ein gutes Element in der Umgestaltung von derartigen Häusern, aber auch in der Baulückenfüllung. Das Generali-Center (heute MAHÜ77) war in seiner ursprünglichen Ausführung mit bronzefarbigen Glasspiegelplatten versehen und hat sich der Architektur der Umgebung angepasst, weil sich die Häuser in der Fassade gespiegelt haben. Damit hat es wesentlich besser gepasst als das jetzige MAHÜ77
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 26. November 2018, 16:07:47
Anbei der Flächenwidmungsplan des Gebiets (Quelle: wien.gv.at/flaechenwidmung/public):
Es liegt der gesamte Bereich in einer Schutzzone, das Grundstück des Bades hat außerdem eine „niedrigere“ Widmung als jenes des Gymnasiums. Somit wird hier eine Umwidmung notwendig, um das gesamte Grundstück in voller Höhe wie die Schule nebenan bebauen zu können. Außerdem muss der Abriss des Bades wohl extra genehmigt werden.

Ich halte es aber eindeutig für das klar überwiegende öffentliche Interesse, eine Schule auf taugliche Größe auszubauen, als ein - vielleicht ganz nettes, aber in keiner Weise herausstechendes - Gebäude zu erhalten, dessen Funktion ihre Zeit klar hinter sich hat. Die Umwidmung der Grünfläche ist an dieser Stelle aufgrund des Parks gegenüber auch gut argumentierbar.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 19. Dezember 2018, 15:13:40
Nun ist auch Laxenburger Straße 62 abgerissen worden, im Foto (Quelle: Bing Maps) ist es das 2. Haus von links (das niedrigere).
Das Haus rechts unten im Bild auf Nr. 52 (Ecke Buchengasse) ist - wie schon erwähnt - 2017 abgerissen worden.
[attach=1]

Zusammenfassung der in den letzten Jahren in der Laxenburger Straße abgerissenen Gebäude:

Nr. 52 (2017) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg311323#msg311323)
Nr. 62 (2018)
Nr. 82 (2018) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg313523#msg313523)
Nr. 84 (2016) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg233316#msg233316)
Nr. 129 (2012)
 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg57461#msg57461)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 5er am 14. Januar 2019, 18:34:10
Hausabriss: Baupolizei erstattet Anzeige

Die Baupolizei hat am Montag den geplanten Abriss eines Hauses in Wien-Wieden gestoppt, allerdings sind große Teile des früheren Gasthauses Sperl schon entfernt worden....


https://wien.orf.at/news/stories/2958666/ (https://wien.orf.at/news/stories/2958666/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bahnpetzi am 14. Januar 2019, 19:00:19
Hausabriss: Baupolizei erstattet Anzeige

Die Baupolizei hat am Montag den geplanten Abriss eines Hauses in Wien-Wieden gestoppt, allerdings sind große Teile des früheren Gasthauses Sperl schon entfernt worden....


https://wien.orf.at/news/stories/2958666/ (https://wien.orf.at/news/stories/2958666/)

Die Abbruchfirma muss wohl richtig und schnell gewütet haben sodass von dem Haus fast nichts mehr übrig ist. Sogar den Schutt bis zur Straße verstreut und das bestimmt in purer Zerstörungsabsicht. Nach meiner Meinung gehört der Chef von der Abbruchfirma eingesperrt und der Grundstücksspekulant mit einer Millionenstrafe verurteilt. Somit wären die auch eine Abschreckung für andere abrisswütige Spekulanten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 14. Januar 2019, 19:02:37
Auf jeden Fall sollte so eine Strafe den Gewinn und den des letzen Geschäftes auffressen. Einsperren muss man keinen von denen, nur ihnen das Geld wegnehemen. Das tut viel mehr weh!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 14. Januar 2019, 19:43:26
Hausabriss: Baupolizei erstattet Anzeige

Die Baupolizei hat am Montag den geplanten Abriss eines Hauses in Wien-Wieden gestoppt, allerdings sind große Teile des früheren Gasthauses Sperl schon entfernt worden....


https://wien.orf.at/news/stories/2958666/ (https://wien.orf.at/news/stories/2958666/)

Die Abbruchfirma muss wohl richtig und schnell gewütet haben sodass von dem Haus fast nichts mehr übrig ist. Sogar den Schutt bis zur Straße verstreut und das bestimmt in purer Zerstörungsabsicht. Nach meiner Meinung gehört der Chef von der Abbruchfirma eingesperrt und der Grundstücksspekulant mit einer Millionenstrafe verurteilt. Somit wären die auch eine Abschreckung für andere abrisswütige Spekulanten.
Angeblich hat die Firma schon vor 5 Uhr früh begonnen!
Und wie ist das mit der Trennung der Stoffe ??
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 14. Januar 2019, 19:49:31
Derzeit wird auch das Eckhaus Eichenstraße/Aßmayergasse dem Erdboden gleichgemacht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 14. Januar 2019, 20:11:44
Auf jeden Fall sollte so eine Strafe den Gewinn und den des letzen Geschäftes auffressen. Einsperren muss man keinen von denen, nur ihnen das Geld wegnehemen. Das tut viel mehr weh!
Ganz einfach: Wiederherstellung des Originalzustandes als Ziegelbau. Danach dürftens wieder um eine Abbruchbewilligung ansuchen :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 14. Januar 2019, 20:11:46
Derzeit wird auch das Eckhaus Eichenstraße/Aßmayergasse dem Erdboden gleichgemacht.
Ja, aber nicht das Gelbe (daß dank 103 berühmt wurde), sodern das Autohaus (Eichenstraße 24)!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 14. Januar 2019, 20:16:07
Auf jeden Fall sollte so eine Strafe den Gewinn und den des letzen Geschäftes auffressen. Einsperren muss man keinen von denen, nur ihnen das Geld wegnehemen. Das tut viel mehr weh!

Was mir eigentlich auch ganz gut gefallen würde, wäre, dass nach einem solchen Abriss gar kein neues Gebäude errichtet werden darf, sondern etwa eine Parkanlage anzulegen ist.

100.000 Euro Strafe und sechs Wochen Gefängnis sind jedenfalls ein Witz. Dieses Risiko nimmt doch jeder Immobilienverwerter gerne in Kauf.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 14. Januar 2019, 20:22:51
Hier verschwindet auch grad was:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 14. Januar 2019, 22:00:11
In Meidling wüten sie gerade! Aber auch in Ottakring wurden wieder zahlreiche (kleine) Häuser plattgemacht.   :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 14. Januar 2019, 22:44:16
Derzeit wird auch das Eckhaus Eichenstraße/Aßmayergasse dem Erdboden gleichgemacht.
Ja, aber nicht das Gelbe (daß dank 103 berühmt wurde), sodern das Autohaus (Eichenstraße 24)!
Du meinst den Reifenschuster. Das "Autohaus" daneben ist ein Mercedes Ersatzteilhandel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 14. Januar 2019, 23:09:02
Hausabriss: Baupolizei erstattet Anzeige

Die Baupolizei hat am Montag den geplanten Abriss eines Hauses in Wien-Wieden gestoppt, allerdings sind große Teile des früheren Gasthauses Sperl schon entfernt worden....


https://wien.orf.at/news/stories/2958666/ (https://wien.orf.at/news/stories/2958666/)

Die Abbruchfirma muss wohl richtig und schnell gewütet haben sodass von dem Haus fast nichts mehr übrig ist. Sogar den Schutt bis zur Straße verstreut und das bestimmt in purer Zerstörungsabsicht. Nach meiner Meinung gehört der Chef von der Abbruchfirma eingesperrt und der Grundstücksspekulant mit einer Millionenstrafe verurteilt. Somit wären die auch eine Abschreckung für andere abrisswütige Spekulanten.

Es gibt aber auch eine andere Rechtsmeinung als jene der Baupolizei: laut Hauseigentümer wurde der Bescheid zum Baustopp am Freitag wegen Formalfehler aufgehoben - und der Abriß war somit nicht mehr untersagt:

https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14001352/Hausabriss-Baupolizei-erstattet-Anzeige/14430119 (https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14001352/Hausabriss-Baupolizei-erstattet-Anzeige/14430119)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 64/8 am 15. Januar 2019, 05:04:03
Es gibt aber auch eine andere Rechtsmeinung als jene der Baupolizei: laut Hauseigentümer wurde der Bescheid zum Baustopp am Freitag wegen Formalfehler aufgehoben - und der Abriß war somit nicht mehr untersagt:

https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-/14001352/Hausabriss-Baupolizei-erstattet-Anzeige/14430119 (https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14001352/Hausabriss-Baupolizei-erstattet-Anzeige/14430119)
Ich finds nur komisch, dass immer wenn es um Geld geht, ein Formfehler ins Spiel gebracht wird, um dann schnell Nägel mit Köpfe zu machen, weil der andere grad nix machen kann.  ::) Da wünsch ich mir immer, dass die "unterlegene" Partei recht hat und der andere, der sich dann doch geirrt hat, tief in die Tasche greifen und vielleit auch das zerstörte Objekt wieder herrichten muss. Sorry, aber grad bei Immobiliengeschäften mit alten (umd ggf. erhaltungswürdigen) Plätzen/Objekten reagiere ich "allerisch". Es gibt für mich nichta schlimmeres, als wenn die Gier nach Geld, was ggf. historisches zerstört, außer es ist rechtlich einwandfrei festgestellt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 15. Januar 2019, 06:15:51
Und ich finde, dass da endlich einmal anständige Gesetze gemacht gehören.

denn unabhängig davon um welches Projekt es sich handelt. Es sollte sein, wenn der Bauträger einen gültigen Bescheid hat, dann sollte er nicht mehr durch eine Gesetzesnovelle nicht so einfach aufgehoben sein.

Und bezüglich der Schutzzonen. bei mir dürfte man ein jedes Haus abreißen dürfen. Nur passiert das ganze in einer Schutzzone, dann muss der Neubau annähernd so auschauen, wen das abgerissene Objekt, oder zumindest muss das Haus sich harmonisch in das Ensemble passen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: luki32 am 15. Januar 2019, 08:32:40
Und ich finde, dass da endlich einmal anständige Gesetze gemacht gehören.

denn unabhängig davon um welches Projekt es sich handelt. Es sollte sein, wenn der Bauträger einen gültigen Bescheid hat, dann sollte er nicht mehr durch eine Gesetzesnovelle nicht so einfach aufgehoben sein.

Und bezüglich der Schutzzonen. bei mir dürfte man ein jedes Haus abreißen dürfen. Nur passiert das ganze in einer Schutzzone, dann muss der Neubau annähernd so auschauen, wen das abgerissene Objekt, oder zumindest muss das Haus sich harmonisch in das Ensemble passen.

Und wer definiert das Harmonisch, der Bauträger?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 15. Januar 2019, 08:42:40
Und ich finde, dass da endlich einmal anständige Gesetze gemacht gehören.

denn unabhängig davon um welches Projekt es sich handelt. Es sollte sein, wenn der Bauträger einen gültigen Bescheid hat, dann sollte er nicht mehr durch eine Gesetzesnovelle nicht so einfach aufgehoben sein.

Und bezüglich der Schutzzonen. bei mir dürfte man ein jedes Haus abreißen dürfen. Nur passiert das ganze in einer Schutzzone, dann muss der Neubau annähernd so auschauen, wen das abgerissene Objekt, oder zumindest muss das Haus sich harmonisch in das Ensemble passen.

Und wer definiert das Harmonisch, der Bauträger?

Die Behörde, die dann den Neubau bewilligt. Nur müsste dann auch gewährleistet sein, dass wenn dieser bescheid dann erteilt wird, nicht von einer anderen Behörde wieder aufgehoben werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Januar 2019, 08:43:21
Und ich finde, dass da endlich einmal anständige Gesetze gemacht gehören.

denn unabhängig davon um welches Projekt es sich handelt. Es sollte sein, wenn der Bauträger einen gültigen Bescheid hat, dann sollte er nicht mehr durch eine Gesetzesnovelle nicht so einfach aufgehoben sein.

Und bezüglich der Schutzzonen. bei mir dürfte man ein jedes Haus abreißen dürfen. Nur passiert das ganze in einer Schutzzone, dann muss der Neubau annähernd so auschauen, wen das abgerissene Objekt, oder zumindest muss das Haus sich harmonisch in das Ensemble passen.

Die Bescheide wurden durch den Erlass nicht aufgehoben. Nur gestoppt. Nach Prüfung wurde dann der Stopp aufgehoben oder dann erst die Abrißgenehmigung.


Solange das Geld lockt wird der Gesetzgeber nicht dagegen halten können. Dafür hat er zu wenig Personal. Und das Wien damit langsam aber sicher sein Erbe verscherbelt wird den Bauträgern auch nicht so schnell klar werden. Warum auch. Die meisten Wohnungen, die sie bauen, kaufen Banken und Versicherungen, damit die ihr Geld irgendwo anlegen können, welches diese wiederrum von uns allen bekommen um für die Pension vorsorgen zu können oder das Leben versichert ist oder die Abfertigungskasse irgendeine Rendite abwirft. Mieten tut dann diese Wohnung ein nicht Wiener, der weniger als zwei Jahre in Wien wohnt oder andere Menschen in Zwangslage. Viele bleiben aber auch einfach leer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 15. Januar 2019, 10:29:02
Die Bescheide wurden durch den Erlass nicht aufgehoben. Nur gestoppt. Nach Prüfung wurde dann der Stopp aufgehoben oder dann erst die Abrißgenehmigung.

Soweit ich weiß benötigte man bisher keinen Bescheid; ein Abriss konnte "einfach so" durchgeführt werden. Dann kam die Änderung, dass jeder Abbruch von der Baupolizei genehmigt werden muss, unmittelbar davor hat man noch etliche Abbrüche begonnen, dann trat das in Kraft. Nun standen/stehen einige Ruinen herum. Beim Gasthaus Sperl wurde der Bescheid betreffend den Stop der Abbrucharbeiten nicht rechtsgültig zugestellt, daher hat der Eigentümer, nachdem das jetzt vom Verwaltungsgerichtshof bestätigt wurde, den Abbruch fortgeführt. Die Baupolizei glaubt anscheinend, sie steht über dem Gesetz.

Nicht falsch verstehen: Ich finde jeden Verlust alter Gebäude tragisch, aber die Stadt macht es sich da etwas zu einfach - wenn ein Baupolizist die Erhaltungswürdigkeit von Fall zu Fall prüfen soll, öffnet das wieder alle Türen zur Korruption. Das war früher eh ein Wahnsinn in dem Verein, ich hab da in den 1980ern einiges miterlebt. Da müsste man schon einen Kataster aufstellen und Haus für Haus die Erhaltungswürdigkeit festlegen.

Zum Sperl: Der Wirt wollte unter anderem deswegen nicht weitermachen, weil die Stadt ihm den Betrieb mit immer neuen Auflagen zu mühsam gemacht hat. Das war natürlich ein nettes Gasthaus, aber halt auch ein altes Haus ohne besonderen Wert, außer dem Alter eben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2019, 10:44:53
Zum Sperl: Der Wirt wollte unter anderem deswegen nicht weitermachen, weil die Stadt ihm den Betrieb mit immer neuen Auflagen zu mühsam gemacht hat.

Bei solchen Aussagen bin ich immer etwas vorsichtig. Es gibt hunderte, ja, tausende Wirtshäuser in dieser Stadt. Für die gelten wohl die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für das gegenständliche Lokal. Denen wird es offensichtlich nicht zu mühsam, sondern sie können trotzdem weiter offen halten. Die Ursache für die Schließung liegt also wohl beim Wirten und nicht bei den Auflagen der Stadt. Gut, vielleicht hat er sich auch mit seinem zuständigen Sachbearbeiter angelegt, das soll man bekanntlich nicht machen ... dann könnte es natürlich "etwas" schwieriger werden. 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 15. Januar 2019, 11:35:15
Zum Sperl: Der Wirt wollte unter anderem deswegen nicht weitermachen, weil die Stadt ihm den Betrieb mit immer neuen Auflagen zu mühsam gemacht hat.

Bei solchen Aussagen bin ich immer etwas vorsichtig. Es gibt hunderte, ja, tausende Wirtshäuser in dieser Stadt. Für die gelten wohl die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für das gegenständliche Lokal. Denen wird es offensichtlich nicht zu mühsam, sondern sie können trotzdem weiter offen halten. Die Ursache für die Schließung liegt also wohl beim Wirten und nicht bei den Auflagen der Stadt. Gut, vielleicht hat er sich auch mit seinem zuständigen Sachbearbeiter angelegt, das soll man bekanntlich nicht machen ... dann könnte es natürlich "etwas" schwieriger werden. 8)

Ja klar, der hat halt aufhören wollen und bei der Gelegenheit seinen Unmut kundgetan. Aber interessanter ist das:

"Als die gegenständlichen Abbrucharbeiten begonnen wurden, durften diese bewilligungs- und anzeigefrei durchgeführt werden. Es war sohin nie ein (Anzeige- oder Bewilligungs-)Verfahren anhängig. Eine Anwendung der Novelle auf diesen Sachverhalt ist sohin ausgeschlossen.

Nur bei einer ausdrücklichen Bestimmung, die eine Bewilligungs- oder Anzeigepflicht auf bereits in Gang gesetzte bewilligungsfreie Abbrüche vorsieht, könnte eine derartige Rechtsansicht vertreten werden. Aufgrund der Inkrafttretensbestimmung in Art II der Novelle LGBl. für Wien Nr. 37/2018 lässt sich jedoch eine ausdrücklich Regelung hinsichtlich einer Rückwirkung auf begonnene Abbrüche, die bewilligungsfrei
begonnen wurden, nicht entnehmen.

Es liegt sohin kein Baueinstellungsgrund vor, da rechtmäßig mit dem bewilligungsfreien Abbruch des Gebäudes begonnen wurde und dieser daher auch rechtmäßig beendet werden darf. Es bedarf weder einer Bauanzeige noch einer Baubewilligung in diesem Fall. Es gibt daher keinen Grund für eine Baueinstellung.
Unter Bezug auf die Entscheidung des VfGH B781/00 vom 28.02.2002 zur (rückwirkenden Einführung einer Anzeigepflicht für Handymasten nach dem Salzburger Naturschutzgesetz) wird diese Rechtsansicht bestätigt. Danach ist klar, dass eine bewilligungsfreie Bauführung nicht auf Grundlage eines Verwaltungsaktes erfolgt, sondern unmittelbar im Rahmen der Baufreiheit. Ein bestimmtes Ausmaß der Durchführung der Arbeiten ist nicht erforderlich, damit diese auch bewilligungsfrei beendet werden dürfen; jedoch müssen die bewilligungsfreien Arbeiten bereits begonnen worden sein."

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lvwg/LVWGT_WI_20181122_VGW_111_075_11511_2018_00/LVWGT_WI_20181122_VGW_111_075_11511_2018_00.html
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 15. Januar 2019, 12:15:53
Zum Sperl: Der Wirt wollte unter anderem deswegen nicht weitermachen, weil die Stadt ihm den Betrieb mit immer neuen Auflagen zu mühsam gemacht hat.

Bei solchen Aussagen bin ich immer etwas vorsichtig. Es gibt hunderte, ja, tausende Wirtshäuser in dieser Stadt. Für die gelten wohl die gleichen gesetzlichen Bestimmungen wie für das gegenständliche Lokal. Denen wird es offensichtlich nicht zu mühsam, sondern sie können trotzdem weiter offen halten. Die Ursache für die Schließung liegt also wohl beim Wirten und nicht bei den Auflagen der Stadt. Gut, vielleicht hat er sich auch mit seinem zuständigen Sachbearbeiter angelegt, das soll man bekanntlich nicht machen ... dann könnte es natürlich "etwas" schwieriger werden. 8)

Ich würde eher sagen, dass mit den neuen Vorschriften ein jeden Nachfolger abgeschreckt hat. Der hätte viel zu viel Geld hinein stecken müssen, damit er dann den Betrieb weiter führen hätte können.

Und dieses Problem hast du bei vielen Gasthäusern. Sie müssen den Betrieb zwar nicht einstellen, wenn sie aber den Betrieb weiter geben, dann muss der neue Betreiber viele Nachrüstarbeiten durchführen, da eben die Küche zum Beispiel nicht mehr der aktuellen Bauordnung entspricht. Das hat nichts mit den Hygienebestimmungen zu tun.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: buschberg am 16. Januar 2019, 09:53:25
Das Problem ist in der ländlichen Gegend auch so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Interessierte am 20. Januar 2019, 23:20:16

Ja klar, der hat halt aufhören wollen und bei der Gelegenheit seinen Unmut kundgetan. Aber interessanter ist das:

"Als die gegenständlichen Abbrucharbeiten begonnen wurden, durften diese bewilligungs- und anzeigefrei durchgeführt werden. Es war sohin nie ein (Anzeige- oder Bewilligungs-)Verfahren anhängig. Eine Anwendung der Novelle auf diesen Sachverhalt ist sohin ausgeschlossen.
[...hier gekürzt..."

https://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lvwg/LVWGT_WI_20181122_VGW_111_075_11511_2018_00/LVWGT_WI_20181122_VGW_111_075_11511_2018_00.html

Danke für den Link zu dieser Entscheidung. Daraus wird klar, dass die Stadt - korrekter gesagt: das Land - Wien bei der Formulierung und Erlassung der Baurechtsnovelle geschlampt hat. Augenscheinlich - so aus dem Erkenntnis des VwG Wien entnehmbar - hätte in der Novelle durchaus eine Rückwirkung festgeschrieben werden können. Das hat der Landesgesetzgeber, aus welchen Gründen auch immer, unterlassen und hat nun den sprichwörtlichen Scherbn auf.

Da werden wohl noch einige weitere Objekte unter Verweis auf dieses Erkenntnis ziemlich rasch unter die Abrissmaschinerie kommen. :-(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 21. Januar 2019, 00:02:06
Reißen eh fleißig weiter ab. Die Häuser am Bild, Ecke Haberlgasse/Abelegasse in Ottakring, sind auch schon weg!

[attachimg=1]
Bildquelle: Wien Kulturgut
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 22. Januar 2019, 01:21:23
Wobei die weder besonders schön/original noch sonderlich für eine Nachnutzung geeignet waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: buschberg am 22. Januar 2019, 10:59:56
Manche sagen schade darum, wohnen will aber keiner darin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 22. Januar 2019, 11:09:24
Manche sagen schade darum, wohnen will aber keiner darin.

Da gehts nicht ums wollen sondern ums leisten. Die Häuser, wenn sie auf den freien Markt kommen, sind so dermassen teuer, das kann sich kein Mensch, mit normalem Einkommen, leisten.
Aber du hast nicht unrecht. Die die sichs leisten könnten wollen nicht und die die wollten können sichs nicht leisten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 22. Januar 2019, 11:35:19
Strohberggasse 31 in Meidling ist auch schon weg. Das Eckhaus unten und das Haus ganz links am Bild sind sowieso schon durch Neubauten ersetzt. Das sogenannte "Strohbergviertel" in Hetzendorf ist natürlich ein recht teures Gebiet!


[attachimg=1]
Bildquelle: Wien Kulturgut

[attachimg=2]
Google Maps
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 22. Januar 2019, 11:41:20
Da gehts nicht ums wollen sondern ums leisten. Die Häuser, wenn sie auf den freien Markt kommen, sind so dermassen teuer, das kann sich kein Mensch, mit normalem Einkommen, leisten.
Aber du hast nicht unrecht. Die die sichs leisten könnten wollen nicht und die die wollten können sichs nicht leisten.
Solche ebenerdigen Häuser sind meistens gar nichts wert, teuer sind die Grundstücke.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 22. Januar 2019, 11:46:49
Da gehts nicht ums wollen sondern ums leisten. Die Häuser, wenn sie auf den freien Markt kommen, sind so dermassen teuer, das kann sich kein Mensch, mit normalem Einkommen, leisten.
Aber du hast nicht unrecht. Die die sichs leisten könnten wollen nicht und die die wollten können sichs nicht leisten.
Solche ebenerdigen Häuser sind meistens gar nichts wert, teuer sind die Grundstücke.

Jo eh. Machts aber nicht besser.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. Januar 2019, 11:53:21
Solche ebenerdigen Häuser sind meistens gar nichts wert, teuer sind die Grundstücke.
Jo eh. Machts aber nicht besser.
Ist halt die Frage - Teufel oder Bezlebub - einerseits wachsender Speckgürtel mit allen Nachteilen im Verkehrsbereich oder Verdichtung in Wien.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 22. Januar 2019, 12:04:23
Ist halt die Frage - Teufel oder Bezlebub - einerseits wachsender Speckgürtel mit allen Nachteilen im Verkehrsbereich oder Verdichtung in Wien.

Das ist keine Frage, natürlich die Verdichtung. Man muss auch nicht alles unterm Quarglsturz stellen, sollte aber schon definieren, welche ausgewählten Ensembles oder Gebäude schützenswert sind bzw. wie ein stadtbildverträglicher Neubau aussehen muss.

Wichtiger wäre aber, und das geht Wien löblicherweise eh schon an, wäre der Platzverschwendung Einhalt zu gebieten. Supermärkte, Remisen, Garagen, Tankstellen, Autohäuser usw. können und sollen überbaut werden, da schlummert noch viel Potenzial.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 22. Januar 2019, 12:16:12
Bei Tankstellen wäre ich vorsichtig mit einer Überbauung!
Immer mehr "überbaute" Tankstellen in Wien schließen wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 22. Januar 2019, 12:21:31
Zum Ikea am Westbahnhof, der an der Stelle des jetzigen "Blauen Hauses" errichtet werden soll, gibt es heute und kommenden Dienstag Informationsveranstaltungen:
https://www.ikea.com/at/de/files/pdf/33/4d/334dcc64/2657_-2018-_ma-21-_einladungen-ikea-westbahnhof-002.pdf
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 22. Januar 2019, 12:25:51
Bei Tankstellen wäre ich vorsichtig mit einer Überbauung!
Immer mehr "überbaute" Tankstellen in Wien schließen wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung.

Kommt darauf an mit was man es überbaut. Bei einer Garage oder einem Storageanbieter sind Lärm und Geruch blunzn. Beispiel Heiligenstädter Straße: Das sind das MyPlace und der Parkplatz eines Autohändlers genau neben einer Tankstelle.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 22. Januar 2019, 13:12:47
Bei Tankstellen wäre ich vorsichtig mit einer Überbauung!
Immer mehr "überbaute" Tankstellen in Wien schließen wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung.

Ein Überbauen von Tankstellen ist außerdem m.W. wegen der Explosionsgefahr generell verboten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 22. Januar 2019, 13:20:02
Bei Tankstellen wäre ich vorsichtig mit einer Überbauung!
Immer mehr "überbaute" Tankstellen in Wien schließen wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung.

Ein Überbauen von Tankstellen ist außerdem m.W. wegen der Explosionsgefahr generell verboten.

Glaube ich nicht: Standard-Artikel (https://derstandard.at/2000055784671/Salzburg-Wohnbau-Supermaerkte-mit-Wohnungen-ueberbauen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Januar 2019, 14:11:11
Bei Tankstellen wäre ich vorsichtig mit einer Überbauung!
Immer mehr "überbaute" Tankstellen in Wien schließen wegen der Geruchs- und Lärmbelästigung.

Kommt darauf an mit was man es überbaut. Bei einer Garage oder einem Storageanbieter sind Lärm und Geruch blunzn.

Im dicht verbauten innerstädtischen Gebiet werde ich als Bauträger aber kaum ein Lagerhaus aufstellen. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. Januar 2019, 14:24:35
Kommt darauf an mit was man es überbaut. Bei einer Garage oder einem Storageanbieter sind Lärm und Geruch blunzn.
Im dicht verbauten innerstädtischen Gebiet werde ich als Bauträger aber kaum ein Lagerhaus aufstellen. ;)
Bei 70 Euro/m³ (Kubikmeter!) ist das durchaus lukrativer
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Januar 2019, 14:54:06
Kommt darauf an mit was man es überbaut. Bei einer Garage oder einem Storageanbieter sind Lärm und Geruch blunzn.
Im dicht verbauten innerstädtischen Gebiet werde ich als Bauträger aber kaum ein Lagerhaus aufstellen. ;)
Bei 70 Euro/m³ (Kubikmeter!) ist das durchaus lukrativer

Die Flächenwidmung hat aber im Allgemeinen was dagegen. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 23. Januar 2019, 06:23:44
Wichtiger wäre aber, und das geht Wien löblicherweise eh schon an, wäre der Platzverschwendung Einhalt zu gebieten.

Wo denn? In Transdanubien? Die Gewerbegebiete, wo man sowieso nur mit dem Auto hinkommt? Da war irgendein Heini aus der Stadtplanung seinerzeit auf Fact Finding Mission in Atlanta oder Dallas und hat sich die Best Practices des suburbanen Städtebaues abgekupfert, kommt mir vor  :ugvm:

Nein ernsthaft, wenn man es nicht weiß, kann man sich kaum vorstellen, dass so eine schöne Stadt wie Wien auch noch so hässlich sein kann wie in der Gegend Ikea Nord oder im Industriegebiet Inzersdorf!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 23. Januar 2019, 08:06:43
Nein ernsthaft, wenn man es nicht weiß, kann man sich kaum vorstellen, dass so eine schöne Stadt wie Wien auch noch so hässlich sein kann wie in der Gegend Ikea Nord oder im Industriegebiet Inzersdorf!

Es gibt aber auch einige Supermärkte mit Mega Parkplatz mitten im verbauten Gebiet. Siehe z.b. den Lidl Markt in der Christian Bucher Gasse. Der Parkplatz ist eine solche Platzverschwendung das tut schon weh. Da hätte man 30% weniger Parkplätze generell errichten können und den Rest hätte man auch noch gemütlich überbauen können und hätte sogar noch Erdgeschoßfläche für die Wohnhäuser gehabt um mehr zu bauen als ein Stiegenhaus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. Januar 2019, 09:06:39
Nein ernsthaft, wenn man es nicht weiß, kann man sich kaum vorstellen, dass so eine schöne Stadt wie Wien auch noch so hässlich sein kann wie in der Gegend Ikea Nord oder im Industriegebiet Inzersdorf!

Es gibt aber auch einige Supermärkte mit Mega Parkplatz mitten im verbauten Gebiet. Siehe z.b. den Lidl Markt in der Christian Bucher Gasse. Der Parkplatz ist eine solche Platzverschwendung das tut schon weh. Da hätte man 30% weniger Parkplätze generell errichten können und den Rest hätte man auch noch gemütlich überbauen können und hätte sogar noch Erdgeschoßfläche für die Wohnhäuser gehabt um mehr zu bauen als ein Stiegenhaus.

Ja, oder der da - da verdichtet man rundherum auf Teufel komm raus, und dann ist sowas möglich. Völlig irre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 23. Januar 2019, 09:51:05
Jo eh. Machts aber nicht besser.
Wären die Häuser etwas wert, würde sie wahrscheinlich niemand abreißen lassen. Für einen Investor ist allerdings nur das Grundstück interessant, um dieses mit einem die maximal erlaubte Gebäudehöhe ausnutzenden Neubau zu "entwickeln" und anschließend die Wohnungen am freien Markt zu vermieten oder zu verkaufen.

Jedenfalls ist es erschreckend zu sehen, wie sich die Strohberggasse in nur 18 Jahren verändert hat. :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. Januar 2019, 14:16:06
Ein Überbauen von Tankstellen ist außerdem m.W. wegen der Explosionsgefahr generell verboten.

Glaube ich nicht: Standard-Artikel (https://derstandard.at/2000055784671/Salzburg-Wohnbau-Supermaerkte-mit-Wohnungen-ueberbauen)

Das überrascht mich. Die Zeiten ändern sich sichtlich. Aber es ist ja auch davon die Rede, dass die Bewilligung nicht leicht zu bekommen war. Vermutlich muss der untere Teil des Gebäudes so ausgeführt sein, dass er einem vorgegebenen Explosionsdruck standhalten kann.

Ich möchte jedenfalls nicht in einem Gebäude wohnen, das über einer Tankstelle errichtet wurde. Das würde mich zu sehr an den Vergleich mit einem Pulverfass, auf dem man sitzt, erinnern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 23. Januar 2019, 14:36:28
Wie viele Tankstellen sind bei uns in den letzten Jahren in die Luft geflogen? Ich schätze so um die Null herum. Da ist jeder Im-Bett-Raucher gefährlicher.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. Januar 2019, 14:37:51
Jetzt ist der Chinese in Gersthof auch schon komplett dem Erdboden gleichgemacht!   :-X

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Bildquelle: Wien Kulturgut
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 23. Januar 2019, 14:57:22
Ich möchte jedenfalls nicht in einem Gebäude wohnen, das über einer Tankstelle errichtet wurde. Das würde mich zu sehr an den Vergleich mit einem Pulverfass, auf dem man sitzt, erinnern.

Jeder Gasanschluss ist um Eckhäuser gefährlicher. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. Januar 2019, 15:16:18
Ich möchte jedenfalls nicht in einem Gebäude wohnen, das über einer Tankstelle errichtet wurde. Das würde mich zu sehr an den Vergleich mit einem Pulverfass, auf dem man sitzt, erinnern.
Jeder Gasanschluss ist um Eckhäuser gefährlicher. ;)

Es ist eher der Geruch, der Lärm und die Schadstoffe.  In Wien gibts ja ein paar Tankstellen in Häusern, allein im 7. Bezirk 2 oder 3.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 23. Januar 2019, 15:27:47
Eichenstrasse nach der Fockygasse ist auch so ein Beispiel
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 23. Januar 2019, 15:33:03
In Wien gibts ja ein paar Tankstellen in Häusern, allein im 7. Bezirk 2 oder 3.

Mir fallen auf Anhieb ein Dutzend ein. Wie schon geschrieben: Es muss ja kein Wohnhaus darüber sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 23. Januar 2019, 15:35:11
Ich möchte jedenfalls nicht in einem Gebäude wohnen, das über einer Tankstelle errichtet wurde. Das würde mich zu sehr an den Vergleich mit einem Pulverfass, auf dem man sitzt, erinnern.
Jeder Gasanschluss ist um Eckhäuser gefährlicher. ;)

Es ist eher der Geruch, der Lärm und die Schadstoffe.  In Wien gibts ja ein paar Tankstellen in Häusern, allein im 7. Bezirk 2 oder 3.

Das wäre auch das, was mich am meisten stören würde.

Ich fahr zum Tanken öfter zum Strohmeier oder zur Johanna-Garage, beide im 5., die beide mit ihren Preisen im Spritpreisrechner der E-Control oft sehr weit oben sind, wenn nicht überhaupt ex aequo an erster Stelle. Die Zufahrtswege zu diesen Tankstellen sind wegen des Andrangs regelmäßig zugestaut. Als Anrainer will man sich sowas vermutlich nicht an sechs Tagen in der Woche von 6 bis 20 Uhr anhören.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. Januar 2019, 15:54:50
In Wien gibts ja ein paar Tankstellen in Häusern, allein im 7. Bezirk 2 oder 3.

Mir fallen auf Anhieb ein Dutzend ein. Wie schon geschrieben: Es muss ja kein Wohnhaus darüber sein.
Soviel ich weiß, dürfen neue Tankstellen in/unter Wohnhäusern nicht mehr errichtet werden. Die es in Wien noch gibt, sind Bestand.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 23. Januar 2019, 17:59:46
Außerdem muss der Benzin erst an die Luft kommen um zu brennen, das ist bei der Lage der Vorratstanks unter der Erde nicht so leicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 23. Januar 2019, 18:20:37
Außerdem muss der Benzin erst an die Luft kommen um zu brennen, das ist bei der Lage der Vorratstanks unter der Erde nicht so leicht.
Außerdem brennt Benzin bzw. Diesel zwar schnell, aber eben „nur“ und explodiert nicht (so wie fälschlicherweise in Actionfilmen dargestellt oder wie Gas).

Ich bin ja gespannt, ob es mittelfristig wirklich dazu kommt, dass die Elektromobilität zu einem Tankstellensterben führt? Für die typischen Alltagsdistanzen sind Elektroautos ja schon längst gut genug, nur zu teuer und aufgrund der Lobby der „alten“ Autokonzerne noch chancenlos.

Jetzt ist der Chinese in Gersthof auch schon komplett dem Erdboden gleichgemacht!   :-X
Womit auch das angehängte Bild schon historisch ist - sollen wir einen eigenen Thread für historische Flexity-Fotos erstellen? 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4020 am 23. Januar 2019, 19:18:19
Womit auch das angehängte Bild schon historisch ist - sollen wir einen eigenen Thread für historische Flexity-Fotos erstellen? 8)

Ui, da hätte ich auch ein Foto!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. Januar 2019, 21:26:22
Wie viele Tankstellen sind bei uns in den letzten Jahren in die Luft geflogen? Ich schätze so um die Null herum. Da ist jeder Im-Bett-Raucher gefährlicher.

Ja, ich weiß. Trotzdem hätte ich ein ungutes Gefühl. Und ich bin Nichtraucher.  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 06. Februar 2019, 10:35:15
Es gibt auch gute Nachrichten:

Hotel National zum Teil unter Denkmalschutz
Das ehemalige Hotel National in der Leopoldstadt ist zum Teil unter Denkmalschutz gestellt worden. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder will das Gebäude für einen Ausbau des Spitals nützen, ein Abriss ist jetzt nicht mehr möglich. mehr… (https://wien.orf.at/news/stories/2962908/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. Februar 2019, 10:46:26
Es gibt auch gute Nachrichten:

Hotel National zum Teil unter Denkmalschutz
Das ehemalige Hotel National in der Leopoldstadt ist zum Teil unter Denkmalschutz gestellt worden. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder will das Gebäude für einen Ausbau des Spitals nützen, ein Abriss ist jetzt nicht mehr möglich. mehr… (https://wien.orf.at/news/stories/2962908/)

Naja, bleibt halt die Fassade stehen. Wer es sich einrichten kann - versucht einen Blick ins Innere, das Gewirr von Gängen und Stiegenhäusern ist hochinteressant!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 06. Februar 2019, 11:01:20
Wer es sich einrichten kann - versucht einen Blick ins Innere, das Gewirr von Gängen und Stiegenhäusern ist hochinteressant!
Etwa einmal im Monat an Samstagen gibt es im Erdgeschoß einen Flohmarkt für Altwaren aller Art mit geringerem antiquarischem Wert. Alleine das Labyrinth im Erdgeschoß ist sehenswert. Die Termine werden leider nur auf Zetteln vor Ort angekündigt. https://www.yelp.at/biz/pfarrflohmarkt-der-barmherzigen-br%C3%BCder-wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. Februar 2019, 11:08:17
Es gibt auch gute Nachrichten:

Hotel National zum Teil unter Denkmalschutz
Das ehemalige Hotel National in der Leopoldstadt ist zum Teil unter Denkmalschutz gestellt worden. Das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder will das Gebäude für einen Ausbau des Spitals nützen, ein Abriss ist jetzt nicht mehr möglich. mehr… (https://wien.orf.at/news/stories/2962908/)

Naja, bleibt halt die Fassade stehen. Wer es sich einrichten kann - versucht einen Blick ins Innere, das Gewirr von Gängen und Stiegenhäusern ist hochinteressant!

Die Barmherzigen haben ein paar fähige Architekten an der Angel. Da wird schon was nettes daraus werden.
Tragende Wände werden nur bei dringenden Bedarf entfernt bzw. deren Last abgefangen. Somit wirst auch Innen vielles nicht stark verändern können. Ausser die Geschoßdecken müssen raus aber selbst dann orientiert man sich am Bestand.

Konnte letztens durch die hinteren Teile einer alten Möbelfabrik im dritten gehen. Da wurde zwar durch den Umbau zu Büros in den 60igern bzw. frühen 90igern einiges zerstört aber dass das ganze Mal eine Fabrik war kann der ganze Bau nicht abstreiten. Auch die Verbindungen zu den anderen Trakten und die Lichthöfe. Immer faszinierend die alten Bauweisen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 14. März 2019, 11:59:07
in der Gymnasiumstraße sind sie jetzt mit dem Neubau von Nummer 24 fertig... zum Vergleich

vorher: (Haus rechts der Bildmitte mit grauem Portal)
[attach=1]

Quelle: Wien Kulturgut

nachher: schicker Neubau
[attach=2]
Quelle: eigene Aufnahme

von Dachbodenausbauten rede ich mal nicht... anscheinend verliert ein neogotisches Haus bei uns im Block sein Dach (samt neogotischer Gauben) zugunsten von etlichen Überschreitungen seitens der Bauordnung (Höhe, Gaubenanzahl, Balkone, Terrassen....)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 14. März 2019, 15:44:30
anscheinend verliert ein neogotisches Haus bei uns im Block sein Dach (samt neogotischer Gauben) zugunsten von etlichen Überschreitungen seitens der Bauordnung (Höhe, Gaubenanzahl, Balkone, Terrassen....)
Alles nur eine Frage kreativer Berechnungsmethoden. >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 14. März 2019, 23:30:47
in der Gymnasiumstraße sind sie jetzt mit dem Neubau von Nummer 24 fertig... zum Vergleich
Das Haus links vom Neubau war ein Zwilling des abgerissenen Hauses, auf Bild 2 hat man einen direkten Vergleich.

Wenn ich den Neubau mit den entstuckten Fassaden auf diesem Bild vergleiche, dann ist der Neubau gar nicht so schlecht.
Was sind die Wimmerln auf dem Neubau, kommt da noch eine (Teil-)Verkleidung?

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. März 2019, 07:24:17
in der Gymnasiumstraße sind sie jetzt mit dem Neubau von Nummer 24 fertig... zum Vergleich
Das Haus links vom Neubau war ein Zwilling des abgerissenen Hauses, auf Bild 2 hat man einen direkten Vergleich.

Wenn ich den Neubau mit den entstuckten Fassaden auf diesem Bild vergleiche, dann ist der Neubau gar nicht so schlecht.
Was sind die Wimmerln auf dem Neubau, kommt da noch eine (Teil-)Verkleidung?

Schaut nach Befestigungspunkten für Aussenliegenden Sonnenschutz aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 15. März 2019, 14:22:35
Was sind die Wimmerln auf dem Neubau, kommt da noch eine (Teil-)Verkleidung?
Schaut nach Befestigungspunkten für Aussenliegenden Sonnenschutz aus.
Der Sonnenschutz ist doch bereits an den Fenstern montiert?  ???
Vielleicht eine Fassadenbegrünung?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 27. März 2019, 22:31:09
In der Schenkendorfgasse 18 wurde das alte Fuhrwerkerhaus abgerissen. Was hinkommt, habe ich noch nicht rausgefunden
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 01. April 2019, 16:48:43
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 01. April 2019, 16:54:35
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.

Mir sind gestern beim Vorbeifahren die Banner der Abrissfirma an der Front aufgefallen. Ich habe dazu das gefunden: https://www.meinbezirk.at/alsergrund/c-bauen/neues-hotel-auf-der-waehringerstrasse-abriss-der-firma-friedrich-otto-schmidt_a3292926

Zum Gebäude: Palais Chotek (https://de.wikipedia.org/wiki/Palais_Chotek)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 02. April 2019, 04:39:24
Mein Schwager hat dort 40 Jahre gearbeitet. Die Firma Schmidt hat alte Möbel nachgebaut und damit etliche Schlösser in Österreich historisch genau möbliert oder die Einrichtung ergänzt und war auch international tätig, unter anderem im Königspalast von Thailand. In Japan habe sie einen privaten Opernsaal eingerichtet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 02. April 2019, 11:07:59
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.

Da schaut man nichtsahnend ins Forum und wird gleich mit sowas geschockt... wobei, in Wien würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn Palais abgerissen werden würden...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 03. April 2019, 20:41:07
wobei, in Wien würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn Palais abgerissen werden würden...
Ich hätte weniger dagegen, Palais abzureißen.

Wie sind Palais innerhalb des heutigen Gürtels entstanden?
Kurz vor der zweiten Türkenbelagerung 1683, es gab noch keinen Linienwall, hat man mehr oder weniger alle Vorstädte komplett planiert. Damit sich die Angreifer nirgends verkriechen können und man ein freies Schussfeld hat.
Nach der erfolgreichen Abwehr des Angriffes (mit polnischer Hilfe) haben sich die Adeligen dann auf den freien Grundstücken der ehemaligen Vorstädte ihre Herrensitze bauen dürfen. Den schönsten und größten hat der Feldherr bekommen (Belvedere).

Also ja, ich habe nichts dagegen, wenn man die Symbole der großen Landumverteilung von unten nach ganz oben einfach entfernen würde.  >:D

Das ganze war jetzt nicht 100 % ernst gemeint, natürlich. Aber mir persönlich tut es mehr leid um die Alltagsbauwerke der "kleinen Leute", wie alte Industrieanlagen usw. Wie die Adeligen gelebt haben und wie lange sich die Kaiserin täglich gebürstet hat, ist ausführlichst dokumentiert. Aber wie die normalen Leute vor 100, 200, 500 Jahren gelebt haben, ist weitgehend unbekannt  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 03. April 2019, 21:07:28
Anbei eine Hofaufnahme von August Stauda von 1910, welche eine für das 19. Jahrhundert typische "Zinskaserne" in der Schleifmühlgasse 12 zeigt. Es gibt noch mehr Aufnahmen, welche die Wohnverhältnisse der normalen Leute illustrieren - siehe https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=7047.0 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=7047.0).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 03. April 2019, 23:03:07
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.
Da schaut man nichtsahnend ins Forum und wird gleich mit sowas geschockt... wobei, in Wien würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn Palais abgerissen werden würden...

Ich bin nicht sicher, aber ich nehme an, dass es sich nur um die neueren Hofgebäude (die Werkhalle) handelt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 04. April 2019, 08:13:09
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.
Da schaut man nichtsahnend ins Forum und wird gleich mit sowas geschockt... wobei, in Wien würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn Palais abgerissen werden würden...

Ich bin nicht sicher, aber ich nehme an, dass es sich nur um die neueren Hofgebäude (die Werkhalle) handelt.
Sicher, das Palais wird entkernt, was nicht so schlimm ist, weil nicht viel Stuck etc. übrig ist.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. April 2019, 09:41:46
Das Haus Währinger Straße 28 wird abgerissen, der Bescheid ist am Haustor angebracht.
Da schaut man nichtsahnend ins Forum und wird gleich mit sowas geschockt... wobei, in Wien würde es mich auch nicht mehr wundern, wenn Palais abgerissen werden würden...

Ich bin nicht sicher, aber ich nehme an, dass es sich nur um die neueren Hofgebäude (die Werkhalle) handelt.
Sicher, das Palais wird entkernt, was nicht so schlimm ist, weil nicht viel Stuck etc. übrig ist.

Da werdens sicher schon wieder irgendeinen Touristenkitsch innen an die Wand klatschen mit danebenliegender Sauna.  ;)
Gespannt bin ich eher auf die Ausbauten des Daches, die da angekündigt werden. Das wird sicher spannend ob das optisch so  :up: oder so   :down: ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 04. April 2019, 10:15:19
Gespannt bin ich eher auf die Ausbauten des Daches, die da angekündigt werden. Das wird sicher spannend ob das optisch so  :up: oder so   :down: ist.

Schau dir die Aufstockungen der letzten Zeit an. Ich denke, das sollte diese Frage klären.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 07. April 2019, 19:52:09
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Landstraße am 07. April 2019, 21:31:40
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/
Dazu gibts auch einige ausführliche Artikel im Standard:
https://derstandard.at/2000100369005/Historische-Kliniken-vom-Abriss-bedroht

https://derstandard.at/2000100683704/Forderung-nach-Erhalt-der-historischen-AKH-Kliniken?


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. April 2019, 22:59:56
 >:( >:( >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 08. April 2019, 10:24:12
Ist ein richtiges Schmuckkästchen! Das gehört unbedingt renoviert und hergerichtet. Vielleicht kann man daraus ja ein Hotel oder was ähnliches machen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. April 2019, 14:49:11
Ist ein richtiges Schmuckkästchen! Das gehört unbedingt renoviert und hergerichtet. Vielleicht kann man daraus ja ein Hotel oder was ähnliches machen?

Man könnte da durchaus die Büros unterbringen und die benötigten Laborräume, was da auch immer so schwer und kompliziert ist, in einen Neubau im Hofunterbringen. Hat man anderswo auch geschafft.

Ein Neubau ist halt billiger und mit weniger Überraschungen gesegnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 08. April 2019, 15:02:55
Hinsichtlich der Jugendstil-Gebäude finde ich die Argumentation des Zuständigen ja hinreißend: es wurde schon vor dreißig Jahren gesagt, dass das alles abgerissen werden kann und es geht gar nicht, dass man da Büros reinbaut...   ::) ::)

In Wien ist nieee irgendwas wirtschaftlich... war ja auch so mit dem Eckhaus Ecke Alserbachstraße - Liechtensteinstraße, das hätten sie ja auch unbedingt wegreißen müssen... jetzt haben sie den Dachboden ausgebaut, scheint ja doch wirtschaftlich zu sein.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 08. April 2019, 15:31:22
Hinsichtlich der Jugendstil-Gebäude finde ich die Argumentation des Zuständigen ja hinreißend: es wurde schon vor dreißig Jahren gesagt, dass das alles abgerissen werden kann und es geht gar nicht, dass man da Büros reinbaut...   ::) ::)

In Wien ist halt "Geht ned" ein Standardargument, das auch in den seltensten Fällen hinterfragt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 12. April 2019, 13:40:46
Was sind die Wimmerln auf dem Neubau, kommt da noch eine (Teil-)Verkleidung?
Schaut nach Befestigungspunkten für Aussenliegenden Sonnenschutz aus.
Der Sonnenschutz ist doch bereits an den Fenstern montiert?  ???
Vielleicht eine Fassadenbegrünung?

Die Annahme mit dem Sonnenschutz war natürlich richtig, was wäre ein modernes Haus ohne die Sonnenschutz-Panele auf Schienen?

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenchaos am 12. April 2019, 15:37:22
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 13. April 2019, 09:44:47
Aber mir persönlich tut es mehr leid um die Alltagsbauwerke der "kleinen Leute", wie alte Industrieanlagen usw. Wie die Adeligen gelebt haben und wie lange sich die Kaiserin täglich gebürstet hat, ist ausführlichst dokumentiert. Aber wie die normalen Leute vor 100, 200, 500 Jahren gelebt haben, ist weitgehend unbekannt  :(

Meinst das so, dass man alte Häuser nicht nur nicht abreißen, sondern auch den originalen Innenzustand, nach heutiger Sprachregelung "Substandard", belassen soll?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 16. April 2019, 21:18:02
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.
Weshalb? Erker findest du in Wien so ziemlich in allen Bauperioden. Sie gehören durchaus zum Stadtbild. Es gibt jedoch Straßen, in denen sie nicht zulässig sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. April 2019, 23:17:00
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.

Ich wäre ja schon froh, wenn sich die "ich meine..."-Kollegen etwas über die Baugeschichte und -ordnung informieren würden. Erker gab es immer; nachdem es keinen Grund gab, sie zu verbieten, musste man sie irgendwie in Gesetzestexte gießen. Das schaut dann sinngemäß so aus, dass gewisse Prozentzahlen oder Laufmeter der Fassade aus der Bauflucht heraustreten dürfen. Wie sonst soll man das definieren? Natürlich nützen das Bauherren bis ans Limit aus (Bild), dann wird halt ggf. wieder "nachgeschärft". Aber man kann nicht alles festlegen, sonst bekommt man nur noch Schuhschachteln; die Vorschriften sind eh schon viel zu strikt und ersticken fast jede Kreativität.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 17. April 2019, 00:40:12
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.

Ich wäre ja schon froh, wenn sich die "ich meine..."-Kollegen etwas über die Baugeschichte und -ordnung informieren würden. Erker gab es immer; nachdem es keinen Grund gab, sie zu verbieten, musste man sie irgendwie in Gesetzestexte gießen. Das schaut dann sinngemäß so aus, dass gewisse Prozentzahlen oder Laufmeter der Fassade aus der Bauflucht heraustreten dürfen. Wie sonst soll man das definieren? Natürlich nützen das Bauherren bis ans Limit aus (Bild), dann wird halt ggf. wieder "nachgeschärft". Aber man kann nicht alles festlegen, sonst bekommt man nur noch Schuhschachteln; die Vorschriften sind eh schon viel zu strikt und ersticken fast jede Kreativität.


Ja gibt es detailiert:

https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Landesnormen&Dokumentnummer=LWI40010047&ResultFunctionToken=66bc4f84-9155-400c-94b5-025f8a0259ba&Position=301&Kundmachungsorgan=&Index=&Titel=&Gesetzesnummer=&VonArtikel=&BisArtikel=&VonParagraf=&BisParagraf=&VonAnlage=&BisAnlage=&Typ=&Kundmachungsnummer=&Unterzeichnungsdatum=&FassungVom=31.08.2015&VonInkrafttretedatum=&BisInkrafttretedatum=&VonAusserkrafttretedatum=&BisAusserkrafttretedatum=&NormabschnittnummerKombination=Und&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. April 2019, 06:12:41
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.
Nein. Nur die Durchgangslichte über Gehsteige gehört meiner Meinung nach erhöht. 2,5m ist schon verdammt wenig. Würde sich aber bei höheren Erdgeschoß von alleine lösen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. April 2019, 20:41:36
Jetzt geht es gerade dem Haus der Fa. Blaschke in der Wienerbergstraße 42-44 an den Kragen!

[attachimg=1]
Google Maps
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 18. April 2019, 21:16:30
Aber jetzt nicht wirklich ein Verlust. Also überhaupt nicht, in meinen Augen....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 18. April 2019, 21:24:20
Interessant – ich wusste nicht, dass es die Firma Blaschke überhaupt noch gibt. Als Pumpenfabrikation ist sie irgendwann in den 1980ern oder 1990ern von der Bildfläche verschwunden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 18. April 2019, 23:30:20
Interessant – ich wusste nicht, dass es die Firma Blaschke überhaupt noch gibt. Als Pumpenfabrikation ist sie irgendwann in den 1980ern oder 1990ern von der Bildfläche verschwunden.

Damals haben sie sich auf Kokoskuppeln verlegt, ähnlich wie die deutsche Rüstungsindustrie in Marzipankartoffeln die zukunft sah ;D

https://www.youtube.com/watch?v=yD22jxD6bf4
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 19. April 2019, 15:55:06
So sah es gestern Abend aus...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 21. April 2019, 22:33:45
 :)) #dierotesonnevonbarbados  ;) 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 21. April 2019, 22:41:24
Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.
Nein. Nur die Durchgangslichte über Gehsteige gehört meiner Meinung nach erhöht. 2,5m ist schon verdammt wenig. Würde sich aber bei höheren Erdgeschoß von alleine lösen.
Nachdem durch die Bauklassen in Wien die Geschosshöhen mehr oder weniger vorgegeben sind, kann jedes Geschoss nur maximal 3 Meter hoch sein, Decke eingerechnet. Alles andere wäre pure Verschwendung bzw wäre niemand bereit zu bezahlen. Bei 3 m Geschosshöhe bleiben also netto 2,6 m lichte Höhe übrig, denn  für vorschriftsgemäße Isolierung, Decke und Fussboden braucht man gut 40 cm. Man könnte also maximal 2,6 m kleinste Durchgangslichte über Gehsteigen vorgeben, es sei denn man erlaubt Erker erst ab dem 2. Stock.

Die Erkerregelung gehört auch ersatzlos aus der Bauordnung gestrichen.

Ich wäre ja schon froh, wenn sich die "ich meine..."-Kollegen etwas über die Baugeschichte und -ordnung informieren würden. Erker gab es immer; nachdem es keinen Grund gab, sie zu verbieten, musste man sie irgendwie in Gesetzestexte gießen. Das schaut dann sinngemäß so aus, dass gewisse Prozentzahlen oder Laufmeter der Fassade aus der Bauflucht heraustreten dürfen. Wie sonst soll man das definieren? Natürlich nützen das Bauherren bis ans Limit aus (Bild), dann wird halt ggf. wieder "nachgeschärft". Aber man kann nicht alles festlegen, sonst bekommt man nur noch Schuhschachteln; die Vorschriften sind eh schon viel zu strikt und ersticken fast jede Kreativität.
Grundsätzlich darf der Erker maximal auf 1/3 der Länge der Straßefassade auskregen. Das gezeigte Beispiel ist mehrere Jahrzehnte alt. Da haben vermutlich andere Vorschriften gegolten. So etwas ginge heute nicht mehr durch. Es gibt jedoch Plandokumente (also Bestimmungen, die nur für eine bestimmte Straße oder einen Häuserblock gelten), die abweichende Regeln festlegen können. Diese sind jedoch zumeist restriktiv. Dass man mehr als allgemein darf, ist mit nicht bekannt.

Von wegen Wiener Bauordnung. Ich habe mich in letzter Zeit im Zusammenhang mit einem Neubauprojekt eingehend damit befassen müssen. Dabei bin ich in Sachen auskragen auf folgende amtsdeutsche Stilblüte gestossen:

§ 81.(2) Bei den über eine Gebäudetiefe von 15 m hinausragenden Teilen von Gebäuden an der Baulinie, Straßenfluchtlinie oder Verkehrsfluchtlinie sowie bei allen nicht an diesen Fluchtlinien gelegenen Gebäuden darf die Summe der Flächeninhalte aller Gebäudefronten nicht größer als das Produkt aus der Summe der Längen aller Gebäudefronten und der höchsten zulässigen Gebäudehöhe sein.
Alles klar?

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. April 2019, 22:58:52
§ 81.(2) Bei den über eine Gebäudetiefe von 15 m hinausragenden Teilen von Gebäuden an der Baulinie, Straßenfluchtlinie oder Verkehrsfluchtlinie sowie bei allen nicht an diesen Fluchtlinien gelegenen Gebäuden darf die Summe der Flächeninhalte aller Gebäudefronten nicht größer als das Produkt aus der Summe der Längen aller Gebäudefronten und der höchsten zulässigen Gebäudehöhe sein.
Alles klar?
Alles klar:
Wenn man höchsten zulässigen Gebäudehöhen ausnutzt, darf man keine auskragenden Bauteile machen.
Je geringer die Bauhöhe, desto mehr darf auskragen, jedoch darf sie Fläche der Fronten inklusive der Fläche der Auskragungen, also die waagrechten und senkrechten Umbauungen der Auskragungen maximal so groß sein, wie die Länge der Fronten mal der erlauben Bauhöhe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 17. Mai 2019, 13:01:33
Keine wirkliche Neuigkeit, weil schon für 2018 vorhergesagt, aber das Kolpinghaus in der Althanstraße (Schleife Augasse) wurde jetzt abgerissen...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. Mai 2019, 20:01:42

Hab heute von der U6 aus gesehen, dass das Hotel Bauer in der Graumanngasse abgerissen wird!
Mit dem Abbruch dieses berüchtigten Stundenhotels, geht auch ein Stück altes Wien verloren.
Wie man am zweiten Bild sieht, gab es das Hotel bereits im Jahr 1900!  :o

[attach=1]

[attach=2]

Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559)

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html (http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. Mai 2019, 20:22:45

Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559)

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html (http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html)

Danke für die Blumen! Das Bild ist allerdings falsch beschriftet, dieses Ballsaaldach ist nicht vom Hotel Bauer, sondern von einem anderen Hotel, das in der Dunklergasse stand und damals in den 1980ern abgerissen wurde - den namen weiß ich aber nicht mehr. Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. Mai 2019, 20:40:40
Danke für die Blumen!

Nichts zu danken.  :)

Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.

Oh, wie fein!  :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 17. Mai 2019, 23:23:06
Die Institution an sich, das "Bauer", existiert aber im selben Grätzl, gleich ums Eck, weiter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 18. Mai 2019, 01:58:07

Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559)

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html (http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html)

Danke für die Blumen! Das Bild ist allerdings falsch beschriftet, dieses Ballsaaldach ist nicht vom Hotel Bauer, sondern von einem anderen Hotel, das in der Dunklergasse stand und damals in den 1980ern abgerissen wurde - den namen weiß ich aber nicht mehr. Übrigens konnte ich der Gegend nun endlich ein kleines gedrucktes Denkmals setzen - in meinem nächsten Buch "Kenopsia", das demnächst erscheint, hab ich ein paar Seiten diesen "Randschaften" gewidmet.

Ganz sicher bin ich mir nicht, aber war das nicht der Schwarzinger? Die Abbruchruine diente als nächtlicher Drehort für den Bockerer II als Bombentrefferszene.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 18. Mai 2019, 02:53:01
Das ehemalige Schwarzinger gibt es immer noch, es heißt jetzt Hotel "Cryston". Der Haus des Bockerers (Film) war in der Garbergasse; um das Haus zur Bombenruine zu machen, wurde es während der Filmarbeiten "gekonnt" abgerissen.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 18. Mai 2019, 10:08:30
Ganz sicher bin ich mir nicht, aber war das nicht der Schwarzinger? Die Abbruchruine diente als nächtlicher Drehort für den Bockerer II als Bombentrefferszene.

Jaaaa, genau, Schwarzinger! Das Bockerer-Haus war aber tatsächlich in der Garbergasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 18. Mai 2019, 11:20:29
Harald hat dieser Gegend zwei nette Beiträge gewidmet, in denen das Hotel auch zu sehen ist:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=313.msg163559#msg163559)

http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html (http://tramway.at/wien/wien-dunklergasse.html)
Ohja :up: :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 18. Mai 2019, 14:01:41
Ganz sicher bin ich mir nicht, aber war das nicht der Schwarzinger? Die Abbruchruine diente als nächtlicher Drehort für den Bockerer II als Bombentrefferszene.

Jaaaa, genau, Schwarzinger! Das Bockerer-Haus war aber tatsächlich in der Garbergasse.

Also doch Schwarzinger, ist ja schon lange her...

Beim Drehort Dunklergasse bin ich mir ganz sicher weil ich damals beruflich mit dabei war.
Es war ein Nachtdreh nach Mitternacht wegen des Betriebsschlusses auf der Stadtbahn, kein Gepolter von der Stahlbrücke über die Kobingergasse, angesagt. Vom Abbruchhaus in der Dunklergasse wurde mit dem Baugerät Abbruchmaterial bis über die Mitte der der Fahrbahn Dunklergasse geschoben und von der Feuerwehrwache Mariahilf kam ein TLF und sorgte mittels Löschschaum für eine leichte Neuschneesimulation.
Ich hatte damals Nachtdienst am kleinen Rüstwagen in der Aussenstelle Speising und erhielt den Auftrag in der Dunklergasse die Leuchtstofflampen Leuchten abzunehmen und durch Hängeleuchten Maiglöckchen, die wegen der Verdunklung nicht brennen sollten, zu ersetzen.
Beim Einleuchten hat sich herausgestellt, dass die Natriumdampfbeleuchtung der Wientalstrasse über den Wienfluss herüber strahlten und störend waren. Also habe ich damals angeboten ca vier Leuchten gegenüber des ehemaligen Kobingersteges abzuklemmen, das dann auch den gewünschten Erfolg brachte. Nach dem Dreh haben wir in den frühen Morgenstunden wieder rückgebaut.

Ich habe nachgeforscht, die Szenen am Ort sieht man sehr kurz am Ende im Bockerer 1, Tote und Verletzte werden aus dem getroffenen Haus geborgen, und ist sehr geschickt mit Aufnahmen aus der Garbergasse zusammengeschnitten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 18. Mai 2019, 17:18:55
Hier ein Bild von heute Vormittag.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 18. Mai 2019, 21:18:29
Also doch Schwarzinger, ist ja schon lange her...

Beim Drehort Dunklergasse bin ich mir ganz sicher weil ich damals beruflich mit dabei war.
Es war ein Nachtdreh nach Mitternacht wegen des Betriebsschlusses auf der Stadtbahn, kein Gepolter von der Stahlbrücke über die Kobingergasse, angesagt. Vom Abbruchhaus in der Dunklergasse wurde mit dem Baugerät Abbruchmaterial bis über die Mitte der der Fahrbahn Dunklergasse geschoben und von der Feuerwehrwache Mariahilf kam ein TLF und sorgte mittels Löschschaum für eine leichte Neuschneesimulation.
Ich hatte damals Nachtdienst am kleinen Rüstwagen in der Aussenstelle Speising und erhielt den Auftrag in der Dunklergasse die Leuchtstofflampen Leuchten abzunehmen und durch Hängeleuchten Maiglöckchen, die wegen der Verdunklung nicht brennen sollten, zu ersetzen.
Beim Einleuchten hat sich herausgestellt, dass die Natriumdampfbeleuchtung der Wientalstrasse über den Wienfluss herüber strahlten und störend waren. Also habe ich damals angeboten ca vier Leuchten gegenüber des ehemaligen Kobingersteges abzuklemmen, das dann auch den gewünschten Erfolg brachte. Nach dem Dreh haben wir in den frühen Morgenstunden wieder rückgebaut.

Interssant! War aber auch eine ideale Situation für solche Aufnahmen, das war ja ein großflächiges Ruinengelände, bei de man niemand gestört hat, und Baumaschinen waren auch schon vorhanden. Ich war damals ja sehr oft dort, ich hab im U4 gearbeitet und bin am Heimweg immer durchgefahren und hab viel fotografiert, leider aber erst nach Beginn der ersten Abbrucharbeiten; das Hotel war ziemlich am Anfang dran, ich bin damals eingedrungen, als es schon leergeräumt war. Hier stand das Hotel einst!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 19. Mai 2019, 01:07:11
Im Eckhaus Kobingergasse#Schönbrunner Strasse steht im Hinterhof ein seltsames Gebäude, mein Vater ist mit mir an der Hand in das Haus eingedrungen und hat mir das jüdische Bethaus gezeigt. Obwohl in der Gegend hier vor dem Krieg eine Jüdische Gemeinde lebte, kann das aber durchaus eine Legende sein. Im Netz finde ich nichts - vielleicht kennt jemand die genaue Geschichte.

https://www.google.com/maps/place/Kobingergasse,+1120+Wien/@48.1856911,16.3366569,49a,35y,90h,39.51t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x476da822b800d1ab:0xe05fb61fffee3841!8m2!3d48.1851417!4d16.33803


Ein Foto aus besseren Zeiten, das Bauer mit dem charakteristischen Schriftzug und eine neue Stadtbahn im Jahr 1960.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 19. Mai 2019, 03:11:38
Im Eckhaus Kobingergasse#Schönbrunner Strasse steht im Hinterhof ein seltsames Gebäude, mein Vater ist mit mir an der Hand in das Haus eingedrungen und hat mir das jüdische Bethaus gezeigt. Obwohl in der Gegend hier vor dem Krieg eine Jüdische Gemeinde lebte, kann das aber durchaus eine Legende sein. Im Netz finde ich nichts - vielleicht kennt jemand die genaue Geschichte.

Falls du das Haus Schönbrunner Straße 186 meinst, gab es im Jahr 1933 dort folgende Bewohner und Firmen:

[attachimg=1]

Laut Lehmann gab es in Meidling überhaupt kein(e) Bethaus/Synagoge. Das nächstgelegene war in der Turnergasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 19. Mai 2019, 07:16:56
Im Eckhaus Kobingergasse#Schönbrunner Strasse steht im Hinterhof ein seltsames Gebäude, mein Vater ist mit mir an der Hand in das Haus eingedrungen und hat mir das jüdische Bethaus gezeigt. Obwohl in der Gegend hier vor dem Krieg eine Jüdische Gemeinde lebte, kann das aber durchaus eine Legende sein. Im Netz finde ich nichts - vielleicht kennt jemand die genaue Geschichte.

Falls du das Haus Schönbrunner Straße 186 meinst, gab es im Jahr 1933 dort folgende Bewohner und Firmen:

(Dateianhang Link)

Laut Lehmann gab es in Meidling überhaupt kein(e) Bethaus/Synagoge. Das nächstgelegene war in der Turnergasse.

Ein Querschnitt durch die Kronländer, aber speziell mosaisch würde ich nicht sagen. In Meidling war die Achse Gierstergasse - XV.  Storchengasse - untere Reindorfgasse eine jüdische Gemeinde und die Synagoge in der Storchengasse ist als Fassade noch erhalten.

https://www.google.com/maps/@48.1863356,16.3316307,3a,75y,183.38h,95.26t/data=!3m6!1e1!3m4!1su-N_V9URybp8XBUzvhySTw!2e0!7i13312!8i6656



https://de.wikipedia.org/wiki/Storchenschul
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: sg2001 am 22. Mai 2019, 15:00:40
Der Thüringer Hof Jörgerstraße#Theresiengasse wird demnächst wohl auch dem Erdboden gleich gemacht werden - ein riesiges Prajo-Transparent weht nun außen an der Fassade Jörgerstraße...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 22. Mai 2019, 15:24:05
Ich war damals ja sehr oft dort, ich hab im U4 gearbeitet und bin am Heimweg immer durchgefahren und hab viel fotografiert, leider aber erst nach Beginn der ersten Abbrucharbeiten;
Wo hast Du noch nicht gearbeitet, bitte? :o
Hast Du aus dem „alten“ U4 eventuell auch Fotos? Also bevorzugt von den leeren Räumen? Vielleicht sogar „Backstage“?  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 22. Mai 2019, 18:04:53
Ich war damals ja sehr oft dort, ich hab im U4 gearbeitet und bin am Heimweg immer durchgefahren und hab viel fotografiert, leider aber erst nach Beginn der ersten Abbrucharbeiten;
Wo hast Du noch nicht gearbeitet, bitte? :o
Hast Du aus dem „alten“ U4 eventuell auch Fotos? Also bevorzugt von den leeren Räumen? Vielleicht sogar „Backstage“?  8)

Haha, ich war halt immer sehr fleissig :)

Klar hab ich auch Fotos:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 22. Mai 2019, 18:06:06
in der Millergasse 34 verschwindet dzt. ein unauffälliges Haus :
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 23. Mai 2019, 18:48:09
Hast Du aus dem „alten“ U4 eventuell auch Fotos? Also bevorzugt von den leeren Räumen? Vielleicht sogar „Backstage“?  8)
Klar hab ich auch Fotos:
Genial, danke!  :up: :)
Alles sehr „80er“. :o
Besonders der Baum auf dem einen Foto. ;D
Erkennt man - abgesehen von der Garderobe mit dem Eisverkauf nicht wieder.
Der Umbau vom 2. auf das 3. U4 hat ja (mangels Brand) deutlich weniger verändert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. Mai 2019, 20:56:20
Alles sehr „80er“. :o
Besonders der Baum auf dem einen Foto. ;D
Erkennt man - abgesehen von der Garderobe mit dem Eisverkauf nicht wieder.
Der Umbau vom 2. auf das 3. U4 hat ja (mangels Brand) deutlich weniger verändert.

Der rosa Clubraum mit dem Baum war schon Version II, davor waren Flipper-Gläser über der Bar. Die Bilder von 1985 sind schon Version III. Im Hauptraum wurde weniger geändert, aber es gab schon auch vor 1989 einen kleineren Umbau, glaube ich. Meine Wirkungsstätte war übrigens die Garderobe während dem Flamingo-Club, später dann auch an anderen Tagen; und bei der U-Mode hab ich meinen selbstgemachten Schmuck ausgestellt.

Man verzeihe das kleine Off-Topic, aber erstens ist es Zeitgeschichte und zweitens passt es doch zum Thread "Hausabriss und Mietenpreise" - es ist weitgehend abgerissen, und ich war dort quasi eingemietet :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. Mai 2019, 22:18:31
Die Zentrale der WienEnergie in der Spitalgasse/Mariannegasse steht seit 2016 leer; der Komplex wird teilweise abgerissen und zu einer Erweiterung für die MedUni WIen umgebaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 23. Mai 2019, 22:23:00
1130, Amalienstraße 2 wird gerade abgerissen, auch unspektakuläres Haus
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 24. Mai 2019, 00:43:29
Die Zentrale der WienEnergie in der Spitalgasse/Mariannegasse steht seit 2016 leer; der Komplex wird teilweise abgerissen und zu einer Erweiterung für die MedUni WIen umgebaut.

Das tut weh, das war einmal >meine< Direktion. Da hatte ich einst mein Bewerbungsgespräch im Personalbüro.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 24. Mai 2019, 06:59:33
Die Zentrale der WienEnergie in der Spitalgasse/Mariannegasse steht seit 2016 leer; der Komplex wird teilweise abgerissen und zu einer Erweiterung für die MedUni WIen umgebaut.

Waaaah! Ein Paternoster!!!  :o :o :o
Eine Anlage, die ich bislang noch nicht kannte!
Und auch der Kinosaal im 60er-Jahre-Stil ist einmalig!  :up:
Muss für einen Urban-Explorer wirklich eine tolle Sache gewesen sein, durch diesen verlassenen Gebäudekomplex gehen zu können.  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 24. Mai 2019, 07:11:32
Die Zentrale der WienEnergie in der Spitalgasse/Mariannegasse steht seit 2016 leer; der Komplex wird teilweise abgerissen und zu einer Erweiterung für die MedUni WIen umgebaut.

Waaaah! Ein Paternoster!!!  :o :o :o
Eine Anlage, die ich bislang noch nicht kannte!
Und auch der Kinosaal im 60er-Jahre-Stil ist einmalig!  :up:
Muss für einen Urban-Explorer wirklich eine tolle Sache gewesen sein, durch diesen verlassenen Gebäudekomplex gehen zu können.  :)

Da kommt man einfach so hinein? Naiv gefragt...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 24. Mai 2019, 08:06:49
Da kommt man einfach so hinein? Naiv gefragt...

Nein, war ein Fotoauftrag
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 24. Mai 2019, 09:56:17
Waaaah! Ein Paternoster!!!  :o :o :o

Hoffentlich bleibt er im Zuge der Umbauarbeiten erhalten bzw. wird entsprechend nachgerüstet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 24. Mai 2019, 10:30:02
Hoffentlich bleibt er im Zuge der Umbauarbeiten erhalten bzw. wird entsprechend nachgerüstet.
Davon würde ich nicht ausgehen! Die Rechtslage in Österreich macht den Weiterbetrieb solcher Anlagen leider nicht einfach.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 24. Mai 2019, 13:17:28
Hoffentlich bleibt er im Zuge der Umbauarbeiten erhalten bzw. wird entsprechend nachgerüstet.
Davon würde ich nicht ausgehen! Die Rechtslage in Österreich macht den Weiterbetrieb solcher Anlagen leider nicht einfach.

Naja, der im Rathaus erfreut sich ja auch noch bester Gesundheit (und ist m.W. der einzige vorhandene, frei zugängliche Pater Noster).
Er muss halt den entsprechenden Sicherheitsbestimmungen gemäß (Stop- und Alarmtaste in jeder Kabine und in jedem Stockwerk, schwenkbare Trittstufen usw.) nachgerüstet werden und der jährlichen Inspektion durch den TÜV standhalten. Schwierig bzw. unmöglich ist m.W. nur die Errichtung von Neuanlagen, bestehende Anlagen dürfen bei Einhaltung aller Vorschriften weiter betrieben werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 24. Mai 2019, 14:57:23
Danke nochmal für die ganzen Fotos aus dem U4. :)
Und die Wien-Energie-Zentrale ist auch sehr, sehr interessant!
Wie sind Alt- und Neubau da verbunden? Über größere Durchbrüche oder nur kleine Türen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: rolmaster am 28. Mai 2019, 17:43:24
Sieht schlecht aus für den Thüringerhof in der Jörgerstraße.
Im Inneren sind bereits Abbrucharbeiten im Gange...  >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 28. Mai 2019, 17:51:22
Prajo. Verbrochen, gehalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: rolmaster am 28. Mai 2019, 17:51:24
Auch in der Sandleitengasse dürfte es einem (sanierten) Altbau an den Kragen gehen: Auf einer Seite wurde begonnen, das Dach abzutragen. Das benachbarte 'Zöbinger Stöckl' ist bereits Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kálvin tér am 28. Mai 2019, 18:01:40
Da wird wohl die Bausperre auf dem Grundstück der ehemaligen Elan-/Stroh-Tankstelle (hinter der Plakatwand) ausgelaufen sein, womit man jetzt die ganze Straßenseite neu verbauen kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 29. Mai 2019, 12:44:23
ad Thüringerhof: so sieht also die tolle neue Bauordnung aus, die die Altbauten in der Stadt besser schützt...

nicht mal "Disneyland" wird gespielt... (Fassaden stehenlassen, dahinter neu bauen). gerade hier hätte sich das angeboten. Irgendwie graust einem :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 30. Mai 2019, 20:27:48
Zerstörung eines Gründerzeitensembles in der Liechtensteinstraße 102 - die Abbruchspekulation blüht  >:(
Vielleicht kann jemand die Wandrosetten der Linie 36 und Schleife Newaldgasse retten...

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 30. Mai 2019, 21:54:55
Zerstörung eines Gründerzeitensembles in der Liechtensteinstraße 102 - die Abbruchspekulation blüht  >:(

hieß es nicht, dass diese Altbauzeile erhalten bleibt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 30. Mai 2019, 22:24:54
Die an das Gebäude Liechtensteinstraße 102 anschließenden Häuser bleiben erhalten, die dürften auch nicht Kolping gehören.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WVB am 30. Mai 2019, 22:33:19
Naja, der im Rathaus erfreut sich ja auch noch bester Gesundheit (und ist m.W. der einzige vorhandene, frei zugängliche Pater Noster).
Jener ist im Trattnerhof ist auch frei zugänglich (und zum Glück nach einem mehrmonatigen Stillstand wieder in Betrieb).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 31. Mai 2019, 20:01:52
Prajo. Verbrochen, gehalten.
Ein schlechter Scherz. :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 31. Mai 2019, 22:22:24
ad Thüringerhof: so sieht also die tolle neue Bauordnung aus, die die Altbauten in der Stadt besser schützt...
In diesem Fall sind eher profitgeile Eigentümer (das sowieso) im kongenialen Zusammenwirken mit einer willfährigen Rechtssprechung verantwortlich zu machen (siehe hier (https://wien.orf.at/news/stories/2983568/)). Tja, Frechheit siegt eben. >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 31. Mai 2019, 23:10:34
ad Thüringerhof: so sieht also die tolle neue Bauordnung aus, die die Altbauten in der Stadt besser schützt...
In diesem Fall sind eher profitgeile Eigentümer (das sowieso) im kongenialen Zusammenwirken mit einer willfährigen Rechtssprechung verantwortlich zu machen (siehe hier (https://wien.orf.at/news/stories/2983568/)). Tja, Frechheit siegt eben. >:(

Sorry, das ist eine unzulässige Verdrehung rechtlicher Tatsachen. Bis zum Inkrafttreten der neuen Regelung, dass es zum Abbruch eine "Unbedenklichkeitsbestätigung" braucht, genügte eine Bauanzeige. Kein Hauseigentümer hat unrecht gehandelt, der sein Objekt abreissen ließ. Dann kam die Neuregelung (ein übrigens schlampig formuliertes und daher angreifbares Gesetz); Die Baupolizei ließ die Abbrüche stoppen, aber es war klar, dass das vor den Instanzen eher nicht halten würde. Da ist garnix "willfährig". Obendrein gibts von der Baupolizei nicht mal einen (dann beeinspruchbaren) Bescheid betreffend Erhaltungswürdigkeit, sondern nur eine Art "Bestätigung". Das öffnet nebstbei auch alle Möglichkeiten eventueller Bestechung.

Solange das Mietrecht, dass Altbaumieten (vor 1945) unter strengen Schutz stellt, während in Neubauten beliebig verlangt werden kann, nicht geändert wird, wird sich an den Abbruchwünschen nichts ändern - ein billiger frei vermietbarer 6stöckiger Neubau ist halt lukrativer als ein 4stäckiges Gründerzeithaus mit eh schon hinigen Leitungen.

Bitte nicht falsch verstehen - mir persönlich tuts um jedes schöne alte Haus leid, aber hier werden die falschen angeschüttet. Die Politik arbeitet schlecht & schlampig, um populistisch ihre Klientel zu bedienen, aber irgendwer muss den Spaß ja auch bezahlen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: GS6857 am 01. Juni 2019, 08:25:15
Zitat
Thüringer Hof in Hernals wird abgerissen

Im vorigen Sommer hat es einen spektakulären Abrissstopp für zahlreiche Gründerzeithäuser in allen Bezirken gegeben. Zahlreiche Besitzer sind vor Gericht gezogen. Der ehemalige Thüringer Hof in Hernals darf abgerissen werden.

Der ehemalige Thüringer Hof, ein Hotel samt Wohnungen, in der Jörgerstraße 4-8, Ecke Theresiengasse 2 ist ein klassisches Wiener Gründerzeitzinshaus mit streng historistischer Fassade. Es sollte abgerissen werden. Doch die Baupolizei verhängte einen Baustopp. Die MA 19 stufte das Haus sogar als erhaltenswürdig ein.

„Seit 12. März 2019 gibt es nun eine rechtskräftige Entscheidung, dass abgerissen werden darf“, bestätigt ein Sprecher der Baupolizei. Das Verwaltungsgericht Wien hat den verfügten Baustopp aufgehoben. Seit Ende Mai wird das Gebäude nun abgerissen.

….

Quelle: https://wien.orf.at/news/stories/2983568/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 01. Juni 2019, 09:51:15
Solange das Mietrecht, dass Altbaumieten (vor 1945) unter strengen Schutz stellt, während in Neubauten beliebig verlangt werden kann, nicht geändert wird, wird sich an den Abbruchwünschen nichts ändern - ein billiger frei vermietbarer 6stöckiger Neubau ist halt lukrativer als ein 4stäckiges Gründerzeithaus mit eh schon hinigen Leitungen.
Was wäre die Alternative? Eine völlige Freigabe aller Mieten bedeutet binnen kürzerster Zeit Preissteigerungen, die ein Wohnen in der Stadt bald wirklich nur noch für Großverdiener leistbar machen. Sieht man ja in Großstädten mit liberaleren Mietgesetzen, was das Wohnen dort kostet. Der Markt regelt sich von selbst, aber eben immer nur zum Vorteil des Investors.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 01. Juni 2019, 13:15:14
@ tramway.at: Nun, so eindeutig kann die Lage nicht gewesen sein, sonst hätten nicht andere Richter des Verwaltungsgerichts in ähnlich gelagerten Fällen zuungunsten der Eigentümer entschieden.  An der Geschoßhöhe und den alten Leitungen hätten überdies auch völlig freigegebene Mieten nichts geändert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Juni 2019, 18:38:25
@ tramway.at: Nun, so eindeutig kann die Lage nicht gewesen sein, sonst hätten nicht andere Richter des Verwaltungsgerichts in ähnlich gelagerten Fällen zuungunsten der Eigentümer entschieden. 

Naja - auf hoher See und vor Gericht bist du verloren. Ich betreibe laufend Prozesse wegen Urheberrechtsverletzungen, und obwohl die Sachlage immer praktisch ident ist (irgendwer veröffentlicht ein Foto aus meiner Kollektion auf seiner kommerziellen Website), sind es die Urteilssprüche nicht, manchmal verlier ich sogar, obwohl es massig gleichgelagerte Präzedenzfälle gibt.

Was wäre die Alternative? Eine völlige Freigabe aller Mieten bedeutet binnen kürzerster Zeit Preissteigerungen, die ein Wohnen in der Stadt bald wirklich nur noch für Großverdiener leistbar machen. (...) Der Markt regelt sich von selbst, aber eben immer nur zum Vorteil des Investors.

Dafür gibts ja in Wien 250.000 Gemeindewohnungen, und niemand hindert die Stadt daran, weitere zu bauen. Derzeit schaut es aber so aus, dass die Neumieter die Altmieter immer stärker subventionieren. Und: Einen PKW bekommst du innerhalb von Stunden, und zwar von praktisch geschenkt bis zu einer Million - und das, obwohn Auto fahren inzwischen ebenso als "unverzichtbares Menschenrecht" gesehen wird wie wohnen. Und da kommt kein Staat auf die Idee, regulierend einzugreifen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 02. Juni 2019, 09:57:10
Dafür gibts ja in Wien 250.000 Gemeindewohnungen, und niemand hindert die Stadt daran, weitere zu bauen. Derzeit schaut es aber so aus, dass die Neumieter die Altmieter immer stärker subventionieren. Und: Einen PKW bekommst du innerhalb von Stunden, und zwar von praktisch geschenkt bis zu einer Million - und das, obwohn Auto fahren inzwischen ebenso als "unverzichtbares Menschenrecht" gesehen wird wie wohnen. Und da kommt kein Staat auf die Idee, regulierend einzugreifen.
Der Vergleich ist Blödsinn. Autofahren ist ganz sicher kein unverzichtbares Menschenrecht und es leben in Wien mehr als genug Menschen ohne eigenes Auto. Wohnen muss aber jeder irgendwo, da gibt es gar keine Diskussion. Bei Mieten, die sich ausschließlich am freien Markt orientieren, werden die "Prolos" dann eben nur noch in speziellen Siedlungen am Stadtrand und im Umland wohnen können, inklusive aller damit hervorgerufenen sozialen Probleme, wie man sie z.B. aus Frankreich kennt.

Das Mietgesetz gehört natürlich grundlegend reformiert. Auch darüber, dass die Grenze zwischen Altbau und Neubau bei Baujahr 1945 Schwachsinn ist, gehört diskutiert. Oder darüber, dass Altmieter mit jahrzehntealten Mietverträgen für einen Nepp riesige Wohnungen haben und Junge schauen müssen, überhaupt etwas zu finden. Dass man aber mit einem 120 Jahre alten und daher eh zigfach abbezahlten Altbau nicht genau den gleichen Profit machen kann, wie mit einem Neubau, der sich natürlich refinanzieren muss, ist aber prinzipiell schon gerecht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 02. Juni 2019, 10:34:29
 Da gebe ich dir vollkommen Recht. Nur solange es wesentlich günstiger und Ertragreicher ist ein Haus einzureissen und ein neues hin zu stellen, wirst du kaum verhindern, das dies Hauseigentümer machen. Noch dazu, wo in Altbauten die Raumaufteilung nicht mehr der heutigen Zeit entsprechen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 02. Juni 2019, 13:10:32
Dafür gibts ja in Wien 250.000 Gemeindewohnungen, und niemand hindert die Stadt daran, weitere zu bauen. Derzeit schaut es aber so aus, dass die Neumieter die Altmieter immer stärker subventionieren. Und: Einen PKW bekommst du innerhalb von Stunden, und zwar von praktisch geschenkt bis zu einer Million - und das, obwohn Auto fahren inzwischen ebenso als "unverzichtbares Menschenrecht" gesehen wird wie wohnen. Und da kommt kein Staat auf die Idee, regulierend einzugreifen.
Der Vergleich ist Blödsinn. Autofahren ist ganz sicher kein unverzichtbares Menschenrecht und es leben in Wien mehr als genug Menschen ohne eigenes Auto. Wohnen muss aber jeder irgendwo, da gibt es gar keine Diskussion. Bei Mieten, die sich ausschließlich am freien Markt orientieren, werden die "Prolos" dann eben nur noch in speziellen Siedlungen am Stadtrand und im Umland wohnen können, inklusive aller damit hervorgerufenen sozialen Probleme, wie man sie z.B. aus Frankreich kennt.

Das Mietgesetz gehört natürlich grundlegend reformiert. Auch darüber, dass die Grenze zwischen Altbau und Neubau bei Baujahr 1945 Schwachsinn ist, gehört diskutiert. Oder darüber, dass Altmieter mit jahrzehntealten Mietverträgen für einen Nepp riesige Wohnungen haben und Junge schauen müssen, überhaupt etwas zu finden. Dass man aber mit einem 120 Jahre alten und daher eh zigfach abbezahlten Altbau nicht genau den gleichen Profit machen kann, wie mit einem Neubau, der sich natürlich refinanzieren muss, ist aber prinzipiell schon gerecht.
Haralds Begeisterung für die NEOS aufgrund deren ÖV-Vorschläge dürfte sich auch auf andere Politikbereiche auswirken >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 02. Juni 2019, 17:29:05
Noch dazu, wo in Altbauten die Raumaufteilung nicht mehr der heutigen Zeit entsprechen.
Die Raumaufteilung in Neubauten ist aber auch oft genug komplett unbrauchbar. Hier wird versucht, die maximale Wohnfläche herauszuschinden und dann bekommt man eben Grundrisse, die eher seltsam sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 02. Juni 2019, 17:34:49
Noch dazu, wo in Altbauten die Raumaufteilung nicht mehr der heutigen Zeit entsprechen.
Die Raumaufteilung in Neubauten ist aber auch oft genug komplett unbrauchbar. Hier wird versucht, die maximale Wohnfläche herauszuschinden und dann bekommt man eben Grundrisse, die eher seltsam sind.

Da gebe ich dir Recht. Bei so manchen Neubau frage ich mich auch, was für Pillen die Architekten nehmen. Aber ich war lange Zeit auf Wohnungssuche und kann nur sagen, dass die ganzen Altbauwohnungen noch schlimmer waren. Noch dazu Wohnungen, wo das WC und Bad erst im nachhinein in der Wohnung eingebaut wurden. Und daran krank es meistens.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 04. Juni 2019, 11:44:31
Haralds Begeisterung für die NEOS aufgrund deren ÖV-Vorschläge dürfte sich auch auf andere Politikbereiche auswirken >:D

Nein, das hat nichts damit zu tun. Ich sehe nur nicht ein, dass sich der Staat massig in Dinge einmischt, die ohne ihn besser funktionieren würden. Im Mietrecht könnte ich mir zB freie Vereinbarkeit vorstellen, bei gleichzeitiger Rechtsberatung des Mieters, um das Wissensgefälle zwischen Vermieter und Mieter auszugleichen.  Aber auch in anderen Bereichen hat der Staat eigentlich nichts verloren - warum zB kann eine Ehe bzw Lebensgemeinschaft nicht durch einen schlichten verpflichtenden Notariatsakt geschlossen werden? Es geht im Grunde niemanden was an, wer mit wem zusammen lebt. Oder das traditionelle 13./14. Gehalt - da wird der Arbeitnehmer für zu blöd gehalten, auf sein Geld aufzupassen, indem der Arbeitgeber für ihn ein halbes Jahr spart, anstatt den Jahresverdienst in 12 gleichen Teilen auszubezahlen. Aber klar, das ist alles nicht mehrheitsfähig in einem Land, in dem Verbrecher auch noch per Vorzugsstimme ins EU-Parlament gewählt werden.

Aber ich denk mir inzwischen eh oft, 80% der Leute gehören entmündigt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. Juni 2019, 12:11:15
Haralds Begeisterung für die NEOS aufgrund deren ÖV-Vorschläge dürfte sich auch auf andere Politikbereiche auswirken >:D

Nein, das hat nichts damit zu tun. Ich sehe nur nicht ein, dass sich der Staat massig in Dinge einmischt, die ohne ihn besser funktionieren würden. Im Mietrecht könnte ich mir zB freie Vereinbarkeit vorstellen, bei gleichzeitiger Rechtsberatung des Mieters, um das Wissensgefälle zwischen Vermieter und Mieter auszugleichen.  Aber auch in anderen Bereichen hat der Staat eigentlich nichts verloren - warum zB kann eine Ehe bzw Lebensgemeinschaft nicht durch einen schlichten verpflichtenden Notariatsakt geschlossen werden? Es geht im Grunde niemanden was an, wer mit wem zusammen lebt. Oder das traditionelle 13./14. Gehalt - da wird der Arbeitnehmer für zu blöd gehalten, auf sein Geld aufzupassen, indem der Arbeitgeber für ihn ein halbes Jahr spart, anstatt den Jahresverdienst in 12 gleichen Teilen auszubezahlen. Aber klar, das ist alles nicht mehrheitsfähig in einem Land, in dem Verbrecher auch noch per Vorzugsstimme ins EU-Parlament gewählt werden.

Aber ich denk mir inzwischen eh oft, 80% der Leute gehören entmündigt.

"Freie Vereinbarkeit" klingt ja toll führt in der Realität aber nur dazu das die einen Mondpreise verlangen, die man sich dann auf einen hohen aber gerade so leistbaren Preis runter handelt und einem die beim übern Tisch ziehen entstehende Wärme dann auch noch in Rechnung gestellt wird.
Ausserdem kann man das bei neueren Mietwohnungen ja eh. Nur wer machts? Keiner. Die einen wollen ihr Geld. Und wenns der eine nicht zahlt zahlts ein anderer. Irgendeinem armen Schwein kann man auch das dunkelste Loch vermieten.

13. und 14. Monatsgehalt: Siehe Deutschland. Ein Verkäufer verdient dort nicht mehr als bei uns. Dafür bekommt er dann halt einen Weihnachtsbonus. Oder eben auch nicht. Persönlich bin ich für die 13. und 14. Gehalt Regel. Sorgt sie doch dafür das man mit seinem Monatseinkommen budgetiert und die beiden Sonderzahlungen als Bonus kommen.

Und nur weil nicht mal 1% der Wahlberechtigten unbelehrbar sind, sagt das nichts über den Rest deiner Mitmenschen aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 04. Juni 2019, 12:16:56
Haralds Begeisterung für die NEOS aufgrund deren ÖV-Vorschläge dürfte sich auch auf andere Politikbereiche auswirken >:D

Nein, das hat nichts damit zu tun. Ich sehe nur nicht ein, dass sich der Staat massig in Dinge einmischt, die ohne ihn besser funktionieren würden. Im Mietrecht könnte ich mir zB freie Vereinbarkeit vorstellen, bei gleichzeitiger Rechtsberatung des Mieters, um das Wissensgefälle zwischen Vermieter und Mieter auszugleichen.  Aber auch in anderen Bereichen hat der Staat eigentlich nichts verloren - warum zB kann eine Ehe bzw Lebensgemeinschaft nicht durch einen schlichten verpflichtenden Notariatsakt geschlossen werden? Es geht im Grunde niemanden was an, wer mit wem zusammen lebt. Oder das traditionelle 13./14. Gehalt - da wird der Arbeitnehmer für zu blöd gehalten, auf sein Geld aufzupassen, indem der Arbeitgeber für ihn ein halbes Jahr spart, anstatt den Jahresverdienst in 12 gleichen Teilen auszubezahlen. Aber klar, das ist alles nicht mehrheitsfähig in einem Land, in dem Verbrecher auch noch per Vorzugsstimme ins EU-Parlament gewählt werden.

Aber ich denk mir inzwischen eh oft, 80% der Leute gehören entmündigt.

Ob der Wohnungsmarkt ohne den Staat besser funktieren würde, ist aber nicht so eindeutig, wie du so darstellst. Da scheiden sich die Geister, schaut man sich Wien an, ist der freie Teil des Wohnungsmarktes deutlich teurer als der staatlich geförderte und streng regulierte (also die, die unter die Vollanwendung des Mietrechtsgesetz fallen). Ob das daran liegt, ob ein großer Teil des Wohnungsmarkts streng reguliert ist, oder nicht, darüber kann man streiten. Gerade weil Wohnen ein Grundrecht sein sollte, bin ich der Meinung, dass der Staat sich hier einzumischen hat, da traue ich nicht dem freien Spiel der Kräfte. Das kann rein logisch betrachtet nur zu einer Ghettoisierung führen :(

Aja, und:

Nein, das hat nichts damit zu tun. Ich sehe nur nicht ein, dass sich der Staat massig in Dinge einmischt, die ohne ihn besser funktionieren würden.
[...]
Aber ich denk mir inzwischen eh oft, 80% der Leute gehören entmündigt.
Passt ja wunderbar zusammen :P :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 04. Juni 2019, 13:08:35
... in einem Land, in dem Verbrecher auch noch per Vorzugsstimme ins EU-Parlament gewählt werden.
a) es gilt die Unschuldsvermutung
b) Vorsicht... besagte Gruppe ist bekannt für ihre Prozessfreudigkeit  :lamp:

Ansonsten:
Es geht im Grunde niemanden etwas an, wer mit wem zusammen lebt? Ok, du schreibst über die Ehe, ich spinne das weiter auf das Meldewesen: Der Staat hat sehr wohl die Pflicht, Dinge durchzusetzen, die nur über die vorgeschiebene Meldung erfolgen können: Steuerpflicht, Wehrpflicht, Schulpflicht, Zustellung von behördlichen Schriftstücken / Vorladungen, Notfallverständigungen, Durchführung von Wahlen, Katastrophenschutz (Evakuierung z.B.).
Und weiter gesponnen: Der "Staat" (Republik, Land, Bezirk, Gemeinde usw...) hat auch die Aufgabe der Planung des kurz-, mittel- und langfristigen Bedarfs an aller Arten von Infrastruktur oder Versorgung in einem Gebiet (Gesundheit, Bildung, ÖV, Trink- und Abwasser, Müllentsorgung, Pflege, Sicherheit...)
Das hängt letztlich alles am Meldewesen. Der Staat muss wissen, wieviele und welche Personen wo leben. Und der Staat hat gleichzeitig die Pflicht, diese Daten nicht missbräuchlich zu verwenden.

Nach deiner Argumentation sollte sich der Staat auch nicht einmischen, wie du deine Wohnungen einrichtest. Brandschutz, Fluchtwege, Abgasmessung der Therme - braucht man alles nicht. Der Staat hat sich nicht einzumischen, wenn die Leute an ihre Häuser einfach anbauen, sodass die Feuerwehr nicht mehr durchkommt :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 04. Juni 2019, 14:04:14
Ohne Wertung der vorhergehenden Kommentare: Es gibt Länder ohne Meldewesen. Die funktionieren auch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 04. Juni 2019, 18:08:08
Ohne Wertung der vorhergehenden Kommentare: Es gibt Länder ohne Meldewesen. Die funktionieren auch.

In Europa? Nenne bitte ein paar Beispiele.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 04. Juni 2019, 18:55:35
Ohne Wertung der vorhergehenden Kommentare: Es gibt Länder ohne Meldewesen. Die funktionieren auch.

In Europa? Nenne bitte ein paar Beispiele.

Großbritannien, Frankreich und Irland kennen keine Meldepflicht. Wenn man seine Adresse nachweisen muss, tut man dies z.B. mit einer Strom- oder Wasserrechnung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: dariok am 05. Juni 2019, 12:53:33
Ob der Wohnungsmarkt ohne den Staat besser funktieren würde, ist aber nicht so eindeutig, wie du so darstellst. Da scheiden sich die Geister, schaut man sich Wien an, ist der freie Teil des Wohnungsmarktes deutlich teurer als der staatlich geförderte und streng regulierte (also die, die unter die Vollanwendung des Mietrechtsgesetz fallen). Ob das daran liegt, ob ein großer Teil des Wohnungsmarkts streng reguliert ist, oder nicht, darüber kann man streiten. Gerade weil Wohnen ein Grundrecht sein sollte, bin ich der Meinung, dass der Staat sich hier einzumischen hat, da traue ich nicht dem freien Spiel der Kräfte. Das kann rein logisch betrachtet nur zu einer Ghettoisierung führen :(

Schauen wir doch mal nach Deutschland, wo die meisten großen Städte weite Teile ihrer Wohnungen verkauft haben und der Markt weitgehend frei ist.
Darmstadt, nicht übermäßig groß, hat in nicht übertrieben luxuriösen Wohnung Mieten zwischen 13€ und 20€ je Quadratmeter KALT. Da fängt eine 30m²-Wohnung bei 400€ Kaltmiete an, darauf dann noch so ca. 130€ an Nebenkosten plus Strom/Wasser/Heizung.
Und nein, die Jahresnettolöhne sind nicht so dramatisch viel höher als in Wien, daß dies den Unterschied ausgleichen würde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. Juni 2019, 22:42:58
Hoffentlich bleibt er im Zuge der Umbauarbeiten erhalten bzw. wird entsprechend nachgerüstet.
Davon würde ich nicht ausgehen! Die Rechtslage in Österreich macht den Weiterbetrieb solcher Anlagen leider nicht einfach.

Naja, der im Rathaus erfreut sich ja auch noch bester Gesundheit (und ist m.W. der einzige vorhandene, frei zugängliche Pater Noster).
Er muss halt den entsprechenden Sicherheitsbestimmungen gemäß (Stop- und Alarmtaste in jeder Kabine und in jedem Stockwerk, schwenkbare Trittstufen usw.) nachgerüstet werden und der jährlichen Inspektion durch den TÜV standhalten. Schwierig bzw. unmöglich ist m.W. nur die Errichtung von Neuanlagen, bestehende Anlagen dürfen bei Einhaltung aller Vorschriften weiter betrieben werden.

Der Punkt ist aber, dass die laufenden Paternoster durchgehend in Betrieb waren, wohingegen der in der E-Werks-Direktion über längere Zeit abgestellt war. Nach 6 Monaten Sperre gelten die Anforderungen für eine Neuanlage soweit ich das verstanden habe, und damit ist eine Wiederinbetriebnahme fast unmöglich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. Juni 2019, 15:49:13
Das "blaue Haus" wird abgerissen: https://derstandard.at/2000104526234
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 08. Juni 2019, 09:36:04
Das "blaue Haus" wird abgerissen: https://derstandard.at/2000104526234

Dafür bekommen wir jetzt ein Ikea  :up:

Ich fahre zwar gerne zu Ikea, aber die paar Mal im Jahr stört es mich eigentlich nicht, wenn ich da nach Kagran raus muss. Aber bitte, jeder wie er mag...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 10. Juni 2019, 20:02:04
Absolut kein Juwel, aber just for the records:
In der Laxenburger Straße (gegenüber der Autobusgarage Raxstraße) wird gerade das 1962 errichtete Beiersdorf-Hochhaus abgetragen.

[attach=1]

Wer sich für das Gebäude interessiert - hier zwei Links, wie das Gebäude einst und am Schluss aussah:

https://m.spiluttini.azw.at/index.php?inc=project&id=2608 (https://m.spiluttini.azw.at/index.php?inc=project&id=2608)

http://www.architekt-stelzhammer.at/beiersdorf.html (http://www.architekt-stelzhammer.at/beiersdorf.html)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 12. Juni 2019, 09:59:18
Das "blaue Haus" wird abgerissen: https://derstandard.at/2000104526234
Bei den abgerissenen Geschäftsportalen in der Mariahilfer Straße kam an einigen Stellen die ursprüngliche Fassade des Gebäudes zum Vorschein, die sehr stark gegliedert und nicht blau war. Das Haus wurde also irgendwann (vermutlich nach dem 2. Weltkrieg) fast komplett entstuckt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 12. Juni 2019, 13:50:17
Das "blaue Haus" wird abgerissen: https://derstandard.at/2000104526234
Bei den abgerissenen Geschäftsportalen in der Mariahilfer Straße kam an einigen Stellen die ursprüngliche Fassade des Gebäudes zum Vorschein, die sehr stark gegliedert und nicht blau war. Das Haus wurde also irgendwann (vermutlich nach dem 2. Weltkrieg) fast komplett entstuckt.

ad Fassade: das kann ja nicht wirklich eine Überraschung gewesen sein. ich hoffe, Du hast - zu Dokumentationszwecken - ein paar Fotos geschossen?
und eigentlich müßte im Archiv der Baupolizei auch noch ein Fassadenplan der Liegenschaft aufliegen... aber wenn man etwas nicht bewahren will, dann nutzt das alles nichts.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 13. Juni 2019, 10:25:07
ad Fassade: das kann ja nicht wirklich eine Überraschung gewesen sein. ich hoffe, Du hast - zu Dokumentationszwecken - ein paar Fotos geschossen?
und eigentlich müßte im Archiv der Baupolizei auch noch ein Fassadenplan der Liegenschaft aufliegen... aber wenn man etwas nicht bewahren will, dann nutzt das alles nichts.
Hier ein Foto. Besonders viel ist von der ursprünglichen Fassade nicht übrig und der Zustand ist sehr schlecht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 15. Juni 2019, 21:39:43
So hat es ausgesehen (rechts):
(http://www.bildarchivaustria.at/Preview/1920962.jpg)

Quelle: ONB Bildarchiv (http://www.bildarchivaustria.at/Pages/ImageDetail.aspx?p_iBildID=1920962)

Wobei der eigentliche städtebauliche Frevel bei der Verbauung der Flächen rund um den Westbahnhof begangen wurde. Die einst monumentale Wirkung des Bahnhofs ging damals verloren. Die denkmalgeschützte Halle wirkt heute wie ein Turnsaal. Das blaue Haus wird von dem unförmigen und überproportionierten Neubau davor vollkommen erschlagen. Schade dass er nicht mit abgerissen wird...

Siehe auch “Blaues Haus”: Per Gutachten zum Totalabriss (https://www.wienschauen.at/?p=2003) auf wienschauen.at
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 15. Juni 2019, 22:31:57
Der wahre Frevel im Bezug auf die Stadtentwicklung ist aber, dass der Gleisbereich des Westbahnhofs nicht schon längst zumindest teilweise überplattet (zumindest entlang der Felberstraße bis an die Gleise heran) und bebaut wurde. Damit könnte man nicht nur die Gegend aufwerten, man hätte auch ein Stadtentwicklungsgebiet, das mitten in der gewachsenen Stadt liegt und sich dort gut einfügen könnte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 15. Juni 2019, 22:52:19
Zum historischen Foto von fr3: was mich 100 mal mehr ärgert als der Abbruch des "blauen Hauses" ist, dass das Eckhaus Mariahilfer Straße 127A = Mariahilfer Gürtel 39 - 41 mit seiner sehr gut erhaltenen Gründerzeitfassade bereits leer steht und zum Abbruch vorgesehen ist und ein schönes Gründerzeithausensemble zerstört wird  >:(

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 15. Juni 2019, 22:57:35
Der wahre Frevel im Bezug auf die Stadtentwicklung ist aber, dass der Gleisbereich des Westbahnhofs nicht schon längst zumindest teilweise überplattet (zumindest entlang der Felberstraße bis an die Gleise heran) und bebaut wurde. Damit könnte man nicht nur die Gegend aufwerten, man hätte auch ein Stadtentwicklungsgebiet, das mitten in der gewachsenen Stadt liegt und sich dort gut einfügen könnte.
Städtebau und Stadtentwicklung sind zwei verschiedene Dinge. Bei ersterem geht es wohl eher um einen formellen Aspekt. Ich gebe dir jedoch vollkommen recht. Die Stadtentwicklung im Zusammenhang mit dem Bedeutungswandel des Westbahnhofs wurde sträflich vernachlässigt, was wohl auch an der Unentschlossenheit der zuständigen Grundeigentümer (ÖBB) liegt. Mit der Umgestaltung der Westbahnhofs zu einem regionalen Bahnhof wären eigentlich 60% der ehemaligen Bahnanlagen entbehrlich und hätten ähnlich wie Süd/Ostbahnhof- und Nordbahnhofgelände großzügig neu gestaltet werden können.

So aber wurde das elegante Ensemble des Europaplatzes unwiederbringlich zerstört. Einer der wenigen gelungenen Plätze der 1950er musste durch unästhetische Blöcke verstellt werden, um aus der Zentralen Lage zu lukrieren. Nicht dass ich grundsätzlich gegen das Einkaufzentrum bin - aber das hätte man auch ohne die hässlichen Bürobauten durch Neunutzung des Bestandes haben können. Umgekehrt hätte man das Bahnhofsareal zwar nicht flächendeckend überplatten müssen - aber doch mehrere Verbindungen über das Bahnareal herstellen können und freigewordene Flächen mit einer gemischten Wohn- und Bürobeabauung sowie Ǵrünanlagen gestalten können...


So aber siecht ein Großteil der Bahnanlagen vom Westbahnhof bis zur Schloßallee vor sich hin und das trennende Element der Gleisanlagen bleibt bestehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 15. Juni 2019, 23:10:03
Diese drei Häuser in der Lindauergasse sind auch schon weg! Von der Thaliastraße bis zur Bachgasse ist ein riesen Bauplatz.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. Juni 2019, 10:26:49
Ich hab die noch fotografiert, als der Abriss ruchbar wurde - um die ist es schad:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hiller_michael am 16. Juni 2019, 23:17:25
Wirklich schade um diese Haeuser
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 16. Juni 2019, 23:23:19
Der wahre Frevel im Bezug auf die Stadtentwicklung ist aber, dass der Gleisbereich des Westbahnhofs nicht schon längst zumindest teilweise überplattet (zumindest entlang der Felberstraße bis an die Gleise heran) und bebaut wurde. Damit könnte man nicht nur die Gegend aufwerten, man hätte auch ein Stadtentwicklungsgebiet, das mitten in der gewachsenen Stadt liegt und sich dort gut einfügen könnte.
Überplattungen von Gleisbereichen mögen in bunten Plänen mit wagen Strichen und Formen schön sein, in der Realität sind sie meist aber eher wenig einladend. Am Westbahnhof wäre das Hauptproblem solcher Konstruktionen, nämlich der Höhenunterschied für den Fußgänger und die nie logische und selten einladende Mehrebenenheit solcher Orte zwar durch die eh schon höherliegende Felberstraße ein wenig abgefedert, aber wirklich attraktiv ist soetwas selten, trotz sorgfältiger städtebaulicher, stadtplanerischer und funktionaler sowie architektonischer Gestaltung. Dass solche Überplattungen in den meisten Fällen schiefgehen, sieht man sowohl in Wien (Franz-Josefs-Bahnhof) als auch anderswo (Lyon Perrache). Und dass ein Gleisfeld mitten in der Stadt nicht unbedingt unattraktiv ist, zeigt der Zürcher Hauptbahnhof. Dort hat man sich zum Glück gegen das Wahnsinnsprojekt der Überplattung (Eurogate) entschieden.

Besser wäre es wohl, mit der Bebauung näher an die Gleise zu rücken. So könnte man einen schöne städtebauliche Kante zum Bahnhof und Gleisfeld hin entwickeln, wie es auf der Südseite (ehemalige Posthalle) schon einigermaßen gelungen gemacht wurde.

Wobei der eigentliche städtebauliche Frevel bei der Verbauung der Flächen rund um den Westbahnhof begangen wurde. Die einst monumentale Wirkung des Bahnhofs ging damals verloren. Die denkmalgeschützte Halle wirkt heute wie ein Turnsaal. Das blaue Haus wird von dem unförmigen und überproportionierten Neubau davor vollkommen erschlagen. Schade dass er nicht mit abgerissen wird...
Aus städtebaulicher Sicht finde ich, dass die Neubauten links und rechts vom Bahnhof grundsätzlich die monumentale Wirkung des Bahnhof selbst unterstützen. Ich sehe es dabei aus der Fußgängerperspektive, wenn man Richtung Bahnhof geht: Durch den Mischmasch der stadtgestalterischen Nicht-Maßnahmen (Gürtelfahrbahnen, Baumpflanzungen, U-Bahn-Abgang inkl. Straßenbahnstation) war der Westbahnhof von Osten bzw. der Mariahilfer Straße her kommend schon länger seiner Wirkung beraubt. Die Neubauten bringen diesen "Leuchtturmeffekt" wieder, man sieht wieder ein Ziel. Wenn man direkt vor der Halle steht (weil von weiter weg sieht man sie eh nicht mehr wirklich), beeinträchtigen die doch eher luftigen Zubauten die Wirkung des Bahnhofs auch nicht so immens, wie es aus der architekturfixierten Vogelperspektive scheint.

Das Problem mit den Zubauten ist allerdings deren Ästethik. Ich habe selten solch billig wirkende Architektur an so einem städtebaulich wichtigen Punkt gesehen. Das kennt man normal nur den amerikanischen Hotelketten Intercontinental, Marriot und Hilton, die wohl einen Wettbewerb führen, wer sich unverschämter in europäische Zentren pflanzen kann.

Mit der Umgestaltung der Westbahnhofs zu einem regionalen Bahnhof wären eigentlich 60% der ehemaligen Bahnanlagen entbehrlich und hätten ähnlich wie Süd/Ostbahnhof- und Nordbahnhofgelände großzügig neu gestaltet werden können.
Das ursprünglich von den ÖBB in ihrerer Verwertungsgeilheit gedachte Reduzierungskonzept für die Bahnanlagen in Wien ist unter anderem wegen des privaten Mitbewerbs als auch der deutlich über den Erwartungen gestiegenen Nachfrage nach Verkehrsleistungen in Wien und seinem Umland nicht mehr wirklich durchführbar. Derzeit ist eine Beibehaltung aller Bahnsteigkanten vorgesehen und eine Reduktion der Kapazitäten um 60% undenkbar.

Von demher war es gut, dass die Flächen nicht sofort großzügig neu gestaltet worden sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 17. Juni 2019, 09:10:02
Das ursprünglich von den ÖBB in ihrerer Verwertungsgeilheit gedachte Reduzierungskonzept für die Bahnanlagen in Wien ist unter anderem wegen des privaten Mitbewerbs als auch der deutlich über den Erwartungen gestiegenen Nachfrage nach Verkehrsleistungen in Wien und seinem Umland nicht mehr wirklich durchführbar. Derzeit ist eine Beibehaltung aller Bahnsteigkanten vorgesehen und eine Reduktion der Kapazitäten um 60% undenkbar.
Sehe ich ähnlich! Wir sollten froh sein, dass die Eisenbahninfrastruktur dort nicht komplett rückgebaut wurde. Wir werden sie in nicht allzu ferner Zukunft wahrscheinlich wieder brauchen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Juni 2019, 10:00:31
Bzgl. Westbahnhof haben wir als Schulklasse schon vor über 20 Jahren (ca. 1996-97) an einem Wettbewerb der dortigen Gebietsbetreuung mitgemacht, wie weitere Brücken über das Areal aussehen könnten. Damals hats geheißen das die Stahlbrücke bald abgebrochen wird.
Mein Wettbewerbsbeitrag war, soweit ich mich noch erinnern kann, eine Brücke mit 4-spuriger Fahrbahn, Straßenbahntrasse und Büroturm als Pfeiler für die Schrägseile. Die ganze Brücke wäre noch dazu mehrstöckig mit darüber liegenden Wohnungen. Statik war damals für mich wohl völlig unbekannt.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. Juni 2019, 21:05:37
Die Häuser Wilhelmstraße 56 und 58 in Meidling dürften wohl demnächst auch Geschichte sein.
Die Trafik sperrt am 22.6. zu, danach stehen beide Häuser dann komplett leer.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 17. Juni 2019, 21:34:41
Die Häuser Wilhelmstraße 56 und 58 in Meidling dürften wohl demnächst auch Geschichte sein.
Interessant der recht „prominent“ aussehende Eingangsbereich in diesem klein wirkenden Häuschen am ersten Bild. Aus der Perspektive wirkt das fast so, als nähme der Eingang ein Drittel der Gesamtfläche des Gebäudes ein. ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 18. Juni 2019, 01:03:13
Zitat
Zum historischen Foto von fr3: was mich 100 mal mehr ärgert als der Abbruch des "blauen Hauses" ist, dass das Eckhaus Mariahilfer Straße 127A = Mariahilfer Gürtel 39 - 41 mit seiner sehr gut erhaltenen Gründerzeitfassade bereits leer steht und zum Abbruch vorgesehen ist und ein schönes Gründerzeithausensemble zerstört wird

Das stimmt - zum Glück! - nicht.
Das Zinshaus wird saniert und zu einem Hotel mit etwa 140 Zimmern umgebaut, hierbei wird auch das Dachgeschoss ausgebaut.

Link: https://www.immoflash.at/20180926/wieder-neues-hotelprojekt-in-wien/11449/?ac=0
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 01. Juli 2019, 16:28:46
Abgerissen wurde das Gebäude Leopoldauer Platz->Großfeldstraße->Stadlweg
Hier kommt ein großer Wohnblock hin, der gas gesamte ländliche Ensemble am Leopoldauer Platz zerstört :'( :down: :ugvm:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 01. Juli 2019, 16:32:22
Abgerissen wurde das riesengroße Gebäude Leopoldauer Platz->Kürschnergasse->Stadlweg
Hier kommt ein großer Wohnblock hin, der gas gesamte ländliche Ensemble am Leopoldauer Platz zerstört :'( :down: :ugvm:

Das? das ist doch ein Neubau?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 01. Juli 2019, 16:56:15
@ tramway.at->Ich habe mich geirrt (deshalb  :ugvm: an mich)!

Es ist das Grundstück wo der 29A entlang fährt
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 01. Juli 2019, 17:04:41
Ihr redet ja von zwei ganz anderen Kreuzungen, rund 400 Meter voneinander entfernt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 01. Juli 2019, 17:13:23
Das Haus Wallrißstraße 10 ist weg. Nur mehr ein Haufen Schutt liegt am Grundstück. Das Nachbarhaus scheint aber stehen zu bleiben - zumindest deutet derzeit nichts darauf hin, dass dort auch Arbeiten geplant sind.
Und so sieht der Neubau aus (die Nachbarhäuser blieben unangetastet):
Mittlerweile wurde das Nachbarhaus Ecke Schöffelgasse doch auch abgerissen. Anbei ein Schnappschuss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 02. Juli 2019, 10:13:23
@4463: das Nachbarhaus ist wahrscheinlich "zufällig" in die Baugrube gefallen...

Infohalber: wohl kein wirklicher Verlust, aber an prominenter Stelle: das Haus 1010 Franz-Josefs-Kai 51 wird auch gerade von "Mayer & Co" abgerissen. Die Firma ist wohl gerade ganz dick im Geschäft: das blaue Haus, hier am Kai...

Im Anhang das Bestandsgebäude und aus einem Portfolio der ARE der geplante Neubau... wenns ordentlich gemacht ist, eventuell sogar ein Gewinn
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 02. Juli 2019, 14:38:26
@4463: das Nachbarhaus ist wahrscheinlich "zufällig" in die Baugrube gefallen...
Nein, das würde erst jetzt abgerissen. Mehrere Monate nach Fertigstellung des Neubaues am Nachbargrundstück.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LDE1450 am 05. Juli 2019, 17:08:41

Infohalber: wohl kein wirklicher Verlust, aber an prominenter Stelle: das Haus 1010 Franz-Josefs-Kai 51 wird auch gerade von "Mayer & Co" abgerissen. Die Firma ist wohl gerade ganz dick im Geschäft: das blaue Haus, hier am Kai...

Im Anhang das Bestandsgebäude und aus einem Portfolio der ARE der geplante Neubau... wenns ordentlich gemacht ist, eventuell sogar ein Gewinn

Interessant.
Der ursprüngliche Bau war ein Kriegsverlust.

[attach=1]

Darum war die Fläche lange Zeit eine Baulücke. Der jetzt abgerissene Neubau wurde meines Wissens erst Ende der 1960er Jahre gebaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 10. Juli 2019, 15:14:56
Ist noch nicht abgerissen, aber die Ankündigung steht im Raum: die Signa Holding will das ehemalige Warenhaus Esders, nunmehr Leiner Mariahilfer Straße 18 komplett abreißen und neu bauen.

Nota bene: sowohl Mariahilfer Straße 18 als auch das Nebenhaus Mariahilfer Straße 10-16 sind (18 weitestgehend im Inneren) im Originalzustand erhalten...  vgl. hierzu: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Warenhaus_Stephan_Esders

die Schutzzone, die dort besteht, muß bei einem Investitionsvolumen von 400 Millionen Euro wohl nicht interessieren...  :bh:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. Juli 2019, 11:04:04
Anscheinend soll dieses Haus saniert (  :) ) und entstuckt (  >:( ) werden:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 11. Juli 2019, 11:33:39
Wirklich schade um diese Haeuser

Viel scheint die Bauordnungs-Novelle, die man voriges Jahr beschlossen hat, um eben derartige Ensembles zu schützen, nicht wert zu sein. :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 11. Juli 2019, 11:42:56
....

die Schutzzone, die dort besteht, muß bei einem Investitionsvolumen von 400 Millionen Euro wohl nicht interessieren...  :bh:

Warum sollte sie? In ähnlichen Fällen wurden zwar Sanierungsmaßnahmen beauftragt, nach Flämmarbeiten mußten die Gebäude jedoch leider, leider abgetragen werden. >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 11. Juli 2019, 12:17:57
Anscheinend soll dieses Haus saniert (  :) ) und entstuckt (  >:( ) werden:
Das Haus hatten wir hier schon einmal zur Diskussion, siehe Antwort #1419 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg324636#msg324636).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 11. Juli 2019, 12:58:59
...
Nota bene: sowohl Mariahilfer Straße 18 als auch das Nebenhaus Mariahilfer Straße 10-16 sind (18 weitestgehend im Inneren) im Originalzustand erhalten...  vgl. hierzu: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Warenhaus_Stephan_Esders

....

Andererseits, wenn ich mir die historischen Bilder so anschaue, ist vom Originalzustand nach den vielen Umbauten ohnedies nicht mehr viel vorhanden. Von der ursprünglichen Fassade gar nichts mehr, und auch im Inneren wurde vieles verändert. Und eines muß man dem Investor zugute halten: wo es sich rechnet, wird ohnedies saniert wie zum Beispiel "Goldenes Quartier". 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 11. Juli 2019, 13:01:23
Und eines muß man dem Investor zugute halten: wo es sich rechnet, wird ohnedies saniert wie zum Beispiel "Goldenes Quartier".
Dort hat es aber in der ehemaligen Länderbank-Zentrale während des Umbaues auch gebrannt...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. Juli 2019, 13:11:22
Aspernstraße 120 wird auch bald abgerissen. Ein mittlerweile ziemlich vergammelter aber nahezu unverändert vorhandenes Vorstadthaus.
Das soll dann dort hin kommen:
https://www.ifa.at/projekte/514/aspernstrasse (https://www.ifa.at/projekte/514/aspernstrasse)

Asperstraße 129 und 131 wurden schon letztes Jahr dem Erdboden gleich gemacht. Wahrscheinlich wartet man noch auf das Eckhaus um die ganze Ecke neu zu verbauen.
Ausser das es eine Projektentwicklungs GmbH gibt hab ich noch nichts darüber gefunden.
Hier ein Bild aus "alten" Tagen:[attach=1]
Rechts hinten sieht man die wahrscheinlich neue Bauhöhe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 11. Juli 2019, 13:18:40
Und eines muß man dem Investor zugute halten: wo es sich rechnet, wird ohnedies saniert wie zum Beispiel "Goldenes Quartier".
Dort hat es aber in der ehemaligen Länderbank-Zentrale während des Umbaues auch gebrannt...
Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Immerhin hatte es die Feuerwehr nicht allzuweit (Für Nichtwiener: die Feuerwehrzentrale befindet sich schräg gegenüber).
Und die durch den Brand zerstörte Beletage (die Direktionszimmer und Sitzungssäle der ursprünglichen Länderbank-Zentrale, später Bank Austria) wurde originalgetreu wiederhergestellt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 12. Juli 2019, 13:00:50
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/
Laut Kurier (https://kurier.at/chronik/wien/streit-um-halbverfallene-akh-gebaeude-magistrat-will-erhaltung/400549271) (Artikel bezahlpflichtig) soll der Magistrat nun den Erhalt der Gebäude wünschen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 13. Juli 2019, 12:49:58
Das Haus Phorusgasse 8 wird ab nächster Woche abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 14. Juli 2019, 18:20:13
Interessieren würde mich ja einmal eine gründliche Untersuchung über den Ressourcenverbrauch Abbruch und Neubau vs. Renovierung. Die Realität ist ja, dass bei einem sanierungsbedürften Haus die Außenmauern und oft auf Geschoßdecken und eventuell sogar ein Dach bereits vorhanden sind, alles Teile, die bei einem Abbruch überwiegend recycelt werden, oft in einer weniger hochwertigen Form (Ziegel aus einer Mauer zu Füllmaterial im Straßenbau). Teile, für deren Herstellung, Transport und Einbau Energie aufgewendet wurde, und für deren Demontage, Abtransport und Weiterverarbeitung noch mehr Energie aufgewendet werden muss. Dem gegenüber stehen gewisse Einsparungen an Heizenergie in einem Neubau. Da würde es mich sehr interessieren, ob eine Beibehaltung des Altbaus selbst bei vollständiger Entkernung und Erneuerung des Dachs nicht umweltfreundlicher wäre als ein Abbruch und Neubau!

Über die Kostenverhältnisse kenne ich eine Studie, die dem sanierten Altbau deutliche Vorteile über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes attestiert und meint, dass von Planern und Bauherren die Errichtungskosten weit unter- und die Erhaltungs- und Sanierungskosten weit überschätzt werden.

Natürlich möchten die wenigsten Leute wie in den Arbeiterwohnungen der Gründerzeit wohnen, aber es gibt unzählige Beispiele, dass man mit relativ moderatem Aufwand Lösungen finden kann, um die ins 21. Jahrhundert zu bringen. Ich selbst wohne aktuell in einer aus drei Kleinwohnungen bestehenden Wohnung. Deren Grundriss ist sicher nicht ideal, aber für meine Bedürfnisse eindeutig besser als der so mancher in den letzten 25 Jahren neu gebauten Wohnungen! Gerade für flexiblere Wohnformen wie Studenten-WGs sind viele neuere Wohnungen mäßig brauchbar, weil die Zimmer häufig so grob unterschiedlich groß sind. Wer möchte gerne den ganzen Tag in einem 12-Quadratmeter-Zimmer verbringen, dem noch dazu eine Ecke fehlt, weil dort die Stromzählernische in die Wohnung ragt?

Dass in Altbauten bei Sanierungen unter Umständen unliebsame Überraschungen auftauchen ist bekannt, aber je mehr Teile man von vornherein zum Austausch kalkuliert, umso weniger heftig fallen die ins Gewicht. Letzten Endes sind die gewichtigsten Argumente für Abbruch bei Gründerzeithäusern die höheren Stockwerke (die sich aber recht positiv auf das Wohnklima auswirken, ein Modellbau für ein Bürohaus in Vorarlberg, das ohne motorische Lüftung, ohne Heizung und ohne Klimaanlage auskommt hat wenn ich mich richtig erinnere 4 m Deckenhöhe) und das Mietrechtsgesetz, das die Mieten deckelt, und im Neubau nicht. Die Stimmen mehren sich, dass der freie Markt kein geeignetes Instrument zur Schaffung von Wohnraum, dessen Kosten auch nur irgendeine Relation zum Einkommen der Bevölkerung hat, daher sehe ich diese Entwicklung nicht unbedingt positiv.

Mit meinem derzeitigen Wissensstand ziehe ich für mich die Grenze der Abbruchwürdigkeit dort, wo erstens jede historische Schutzwürdigkeit bereits zerstört wurde (und zwar außen UND innen!) und zweitens die Bauhöhe weit unter der benachbarten Bebauung liegt, Größenordnung drei Stockwerke, also auch mit einer Aufstockung nur schwer eine bessere Ausnützung des Grundstücks erreichbar wäre. Da bleibt letzten Endes nicht viel über was man guten Gewissens wegschieben könnte.

Unbedingt verbauen würde ich hingegen Grundstücke, die in ansonsten dicht verbautem Gebiet ebenerdige Supermärkte und sonstige Gewerbebauten beherbergen und die Neuerrichtung solcher Bauten abstellen! Es erstaunt mich überhaupt, dass sich das heutzutage finanziell rentiert!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 4463 am 14. Juli 2019, 20:24:31
Unbedingt verbauen würde ich hingegen Grundstücke, die in ansonsten dicht verbautem Gebiet ebenerdige Supermärkte und sonstige Gewerbebauten beherbergen und die Neuerrichtung solcher Bauten abstellen! Es erstaunt mich überhaupt, dass sich das heutzutage finanziell rentiert!
Insbesondere ist es absurd, dass (insbesondere im städtischen Bereich) teilweise noch (oft riesige) Parkplätze rund um derartige Supermärkte an der Oberfläche genehmigt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 14. Juli 2019, 23:35:43
Interessieren würde mich ja einmal eine gründliche Untersuchung über den Ressourcenverbrauch Abbruch und Neubau vs. Renovierung. Die Realität ist ja, dass bei einem sanierungsbedürften Haus die Außenmauern und oft auf Geschoßdecken und eventuell sogar ein Dach bereits vorhanden sind, alles Teile, die bei einem Abbruch überwiegend recycelt werden, oft in einer weniger hochwertigen Form (Ziegel aus einer Mauer zu Füllmaterial im Straßenbau). Teile, für deren Herstellung, Transport und Einbau Energie aufgewendet wurde, und für deren Demontage, Abtransport und Weiterverarbeitung noch mehr Energie aufgewendet werden muss. Dem gegenüber stehen gewisse Einsparungen an Heizenergie in einem Neubau. Da würde es mich sehr interessieren, ob eine Beibehaltung des Altbaus selbst bei vollständiger Entkernung und Erneuerung des Dachs nicht umweltfreundlicher wäre als ein Abbruch und Neubau!
Ich weiß jetzt nicht, was du unter Entkernung verstehst. Damit ist im Allgemeinen ein fast vollständiger Abriss gemeint, bei dem bis auf die Grundmauern alles entfernt wird, also neben dem Dach auch die Geschossdecken. Das macht man eigentlich nur bei Gebäuden, deren Fassade historisch erhaltenswert ist. Sonst versucht man bei der Althaussanierung alles was brauchbar ist, zu erhalten. Erneuert werden also nur die technischen Einbauten (vor allem die Heizung) und Leitungen und meist die Fenster. Außerdem werden alle gemeinsamen Flächen wie Gänge und Stiegenhäuser ausgemalt und gegeben falls neu verputzt (ebenso die Fassaden) sowie die Böden repariert oder erneuert.  Zudem werden teilweise Wohnungen zusammengelegt und wo notwendig fehlende Bäder und WCs eingebaut. Dazu kann noch eine thermische Sanierung kommen (Isolierung wenn möglich an der Außenseite, bei ornamentalen Gründerzeitfassade an den Innenwänden, was wärmetechnisch weniger günstig ist).
Optional können auch ein Aufzug eingebaut werden oder Balkons an einzelnen Wohnungen angebracht werden.

Mit der reine Sanierung nichts zu tun hat eine Aufstockung, obwohl diese meist Teil der Renovierung ist. Dachwohnungen werden oft als Eigentum verkauft, aber auch teuer vermietet.

Das alles wird je nach Ausgangszustand auch öffentlich gefördert, wobei die Fördermittel bei Substandardhäuser bis zu 40% der Investitionskosten decken können (Sockelsanierung). Voraussetzung ist aber der erneuerungswürdige Zustand des Gebäudes. Wenn dieses etwa aufgrund minderwertigen Mörtels zerbröselt und statisch nicht sanierbar ist, gibt es auch keine Fördermittel. Das wird zuvor durch einen sogennanten Ingenierubefund festgestellt.

Schwierig ist es, an Fördermittel zu kommen wenn sich im Haus keine oder nur mehr vereinzelt Substandardwohnungen befinden. Dann steht der Hasubesitzer meist vor einem Dilemma, vor allem wenn das Haus und ebenso die Mietwohnungen sanierungsbedürftig sind, die Investitionen aber in absehbarer Zeit nicht über Mieten zu erwirtschaften sind, zumal Altbauten vor 1945 dem Mieterschutz unterliegen (also keine Marktpreise bei den Mieten).

Ist nun auf dem Grundstück aufgrund der Widmung eine dichtere Verbauung möglich, so besteht natürlich für den Eigentümer ein besonderer Anreiz, sich des Altbaus zu entledigen. Das ist fast immer so, denn aufgrund der Raumhöhen gehen sich etwa auf 4 Geschossen Altbau 5 Geschosse Neubau aus, also um 20% mehr Wohnungsfläche, die noch dazu zu Marktpreisen vermietet oder veräußert werden kann. Es ist in solchen Fällen rechnerisch klar, dass eine Renovierung ohne Förderung wirtschaftlich nicht vertretbar ist.

Zitat
Über die Kostenverhältnisse kenne ich eine Studie, die dem sanierten Altbau deutliche Vorteile über die gesamte Lebensdauer des Gebäudes attestiert und meint, dass von Planern und Bauherren die Errichtungskosten weit unter- und die Erhaltungs- und Sanierungskosten weit überschätzt werden.
Das kann man nicht generell so sagen. Ein nicht renovierter Altbau mit Substandardwohnungen braucht ständig mehr oder wenig hohe Sanierungsausgaben, wirft aber von den Mieten her nichts ab.

Zitat
Natürlich möchten die wenigsten Leute wie in den Arbeiterwohnungen der Gründerzeit wohnen, aber es gibt unzählige Beispiele, dass man mit relativ moderatem Aufwand Lösungen finden kann, um die ins 21. Jahrhundert zu bringen. Ich selbst wohne aktuell in einer aus drei Kleinwohnungen bestehenden Wohnung. Deren Grundriss ist sicher nicht ideal, aber für meine Bedürfnisse eindeutig besser als der so mancher in den letzten 25 Jahren neu gebauten Wohnungen! Gerade für flexiblere Wohnformen wie Studenten-WGs sind viele neuere Wohnungen mäßig brauchbar, weil die Zimmer häufig so grob unterschiedlich groß sind. Wer möchte gerne den ganzen Tag in einem 12-Quadratmeter-Zimmer verbringen, dem noch dazu eine Ecke fehlt, weil dort die Stromzählernische in die Wohnung ragt?
Renovierte Gründerzeithäuser können eine Wohnqualität bieten, die von so manchem Neubau nicht erreicht wird. Das liegt vor allem an der minderwertigen Qualität moderner Baumaterialien und der weit verbreiteten phantasielosen und schlechten Architektur im Neubau. Ausschlaggebend dafür ist einerseits die Profitgier der Investoren, andrerseits auch die Einfalllosigkeit der Architekten. Das muss aber nicht so sein, obwohl es mir schwer fällt positive Beispiele für Neubauten in Wien zu finden.

Umgekehrt ist nicht alles Gold, was Gründerzeit ist. Auch früher wurde auf Profit geschaut, schlecht und schlampig gebaut. Ganz besonders negativ war auch die Bauordnung, welche Freiflächen innerhalb der Grundstücke oft auf Lichthöfe beschränkt hat, wodurch vor allem die Wohnungen in den unteren Geschossen der Hinterhöfe oft dunkel und schlecht belüftet sind - zudem auch noch feucht. Das wird bei aller Sentimentalität für die Gründerzeitbauten oft übersehen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 15. Juli 2019, 13:36:54
Das Haus Phorusgasse 8 wird ab nächster Woche abgerissen.
Die Außenfassade dieses Hauses schaut wie neu aus, scheint erst vor wenigen Jahren komplett renoviert worden zu sein. Was für eine Verschwendung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 16. Juli 2019, 12:30:09
weil ich vorgestern vorbeigefahren bin: auch bald Geschichte: Brünner Straße 177. Das tut weh, dass dort eine hochwertige Immobilienverwertung stattfindet.

https://goo.gl/maps/fSjghHue3BjCVQdi9
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 16. Juli 2019, 13:55:01
weil ich vorgestern vorbeigefahren bin: auch bald Geschichte: Brünner Straße 177. Das tut weh, dass dort eine hochwertige Immobilienverwertung stattfindet.

https://goo.gl/maps/fSjghHue3BjCVQdi9

Puh, das ist aber sogar nach meiner recht strengen Definition schwer als erhaltenswert zu argumentieren... Fassade fast völlig zerstört, mutmaßlich innen auch völlig umgebaut (Gastronomiebetriebe sind sogar in Wien recht selten historisch eingerichtet, und die Fenster sind doch ein recht deutlicher Hinweis auf wenig Erhaltungswillen, ebenso wie das Welleternitdach), zwei Stock weniger als der gründerzeitliche Nachbar...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 16. Juli 2019, 14:39:54
Fenster und Dach wieder herzustellen wäre wohl kein übertriebener Aufwand! So man ein solches Haus halt erhalten will.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 16. Juli 2019, 15:05:28
naja, wenn man sich anschaut, was stattdessen hinkommt, würde ich liebend gern das Gasthaus (dessen Beschriftung ebenso entfernt wurde wie die Hausnummer und die Lampe) wiederherstellen...

https://www.aira.at/projekte/304-bruenner-strasse-177-179-1210-wien

(https://www.aira.at/sites/default/files/styles/galerie/public/wohnung_files/2018/12/10/bru177-171009-perspektive-36001web.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 16. Juli 2019, 16:01:16
Immerhin rechte Winkel und regelmäßige Formen – hätte schlimmer kommen können.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Juli 2019, 16:12:02
Der Fahrradraum bei dem sich der Dieb schon vorher in Ruhe sein Diebesgut aussuchen kann ist auch ur super.  ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 16. Juli 2019, 23:22:26
Immerhin rechte Winkel und regelmäßige Formen – hätte schlimmer kommen können.
Wenn die zur Verkehrsader B7 ausgerichteten Balkons/Loggien ihre wahre Funktion als Abstellflächen für wetterfesten Hausrat zeigen, schaut es wieder anders aus als auf der idealisierten Visualisierung.

Der Fahrradraum bei dem sich der Dieb schon vorher in Ruhe sein Diebesgut aussuchen kann ist auch ur super.  ;D
Wo ist das Problem? Hab ich schon mehrfach gesehen und wenn es eine besondere Gefährdung gäbe, würde man sie nicht mehr bauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. Juli 2019, 00:07:23
Der Fahrradraum bei dem sich der Dieb schon vorher in Ruhe sein Diebesgut aussuchen kann ist auch ur super.  ;D

Ich glaub das soll ein Fahrradgeschäft darstellen... auf der Scheibe steht "Jetzt bis 18:00 Uhr", das wirkt sehr nach Öffnungszeiten.

Ich weiß nicht wie die Wohnungen ausschauen werden und sie sind unter Garantie gemessen am Einkommen viel zu teuer, aber bei der Wahl zwischen einem ebenerdigen Gasthaus und einem dreistöckigen Wohnhaus tendiere ich dann schon eher zu letzterem. Irgendwo muss Wohnraum herkommen, und das ist von der Lage noch halbwegs nah an erträglicher Infrastruktur.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 17. Juli 2019, 00:23:08
..., aber bei der Wahl zwischen einem ebenerdigen Gasthaus und einem dreistöckigen Wohnhaus tendiere ich dann schon eher zu letzterem.
Ich war zwar in diesem nie drinnen, aber ich bedaure jedes geschlossene Wirtshaus. Sie werden immer weniger. Leider sperren auch immer wieder welche mit guter Küche zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 17. Juli 2019, 02:07:28
Am Objekt Gentzgasse 107 wurde ein Transparent der Firma Prajos angebracht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 18. Juli 2019, 16:01:00
Am Objekt Gentzgasse 107 wurde ein Transparent der Firma Prajos angebracht.

Schade drum! War aber leider zu befürchten, es steht seit mehreren Jahren unübersehbar leer (Balken mit zwei Vorhängschlössern quer über das Haustor) und ist nicht im besten Erhaltungszustand (im Sinne von außen historisch wertvoll, ansonsten trifft keines meiner Abbruchkriterien zu, aber meine Kriterien zählen leider nicht).

https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05442701.jpg (links neben dem Eckhaus)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vento66 am 28. Juli 2019, 23:43:30
Ich war zwar in diesem nie drinnen, aber ich bedaure jedes geschlossene Wirtshaus. Sie werden immer weniger. Leider sperren auch immer wieder welche mit guter Küche zu.

Weil es immer weniger Leute gibt, die hingehen.  So ganz ohne Kunden wird es für das beste Wirtshaus schwierig zu überleben. Aber Hauptsache nachher klagen....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 29. Juli 2019, 09:33:56
Weil es immer weniger Leute gibt, die hingehen.  So ganz ohne Kunden wird es für das beste Wirtshaus schwierig zu überleben. Aber Hauptsache nachher klagen....
Es sind weniger die Leute, die nicht mehr hingehen, sondern eher strenger werdende Auflagen, die hohe Investitionen nach sich ziehen würden, oder bei Pensionierung das Fehlen eines Nachfolgers.

Aus diesen Gründen werden auch etliche sehr gut gehende Wirtshäuser geschlossen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schneck am 30. Juli 2019, 10:35:40
Weil es immer weniger Leute gibt, die hingehen.  So ganz ohne Kunden wird es für das beste Wirtshaus schwierig zu überleben. Aber Hauptsache nachher klagen....
Es sind weniger die Leute, die nicht mehr hingehen, sondern eher strenger werdende Auflagen, die hohe Investitionen nach sich ziehen würden, oder bei Pensionierung das Fehlen eines Nachfolgers.

Aus diesen Gründen werden auch etliche sehr gut gehende Wirtshäuser geschlossen.

korrekt - ein solches in Betrieb (ohne Aussicht auf Nachfolger aufgrund der o.g. Gründe):

Steindl - Kinderspitalgasse 12 (quasi bei der U6 Alser Straße)

Gasthaus (korrekt: Weinhaus) aus den 20er-30er Jahren mit Elementen der 50er und 70er.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 30. Juli 2019, 11:30:11
korrekt - ein solches in Betrieb (ohne Aussicht auf Nachfolger aufgrund der o.g. Gründe):

Steindl - Kinderspitalgasse 12 (quasi bei der U6 Alser Straße)

Gasthaus (korrekt: Weinhaus) aus den 20er-30er Jahren mit Elementen der 50er und 70er.

Ja, wenn es den Sigi einmal nicht mehr gibt, dann ist die Gegend wieder um ein Kulturgut ärmer.

Mein Gott, in dem Lokal habe ich wohl Jahre verbracht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 30. Juli 2019, 15:03:46
Aktuell wird gerade das frühere 67er-Stationsgebäude am Reumannplatz abgetragen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schneck am 31. Juli 2019, 08:09:52

Ja, wenn es den Sigi einmal nicht mehr gibt, dann ist die Gegend wieder um ein Kulturgut ärmer.

Mein Gott, in dem Lokal habe ich wohl Jahre verbracht!

nicht nur Du  ;D

Das sind dann die Orte, die nach Verschwinden des Namensgebers im Volksvokabular weiter bestehen bleiben ->Stichwort: "Sigischleife" (für alle, die die nicht kennen, das ist das Synonym für die Kurzführungsmöglichkeit durch die Zimmermanngasse).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: january14th am 31. Juli 2019, 08:53:08
Na, erstmal bleibt ja noch diese Woche, bevor der Sigi für die Sommerpause zu sperrt.

 ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 07. August 2019, 07:04:51
Die alten Häuser Ecke Breitenleer Straße/Am langen Felde wurden alle komplett abgerissen!
Damit gar nichts mehr vom ursprünglichen dörflichen Charakter mehr übrig bleibt :down: :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. August 2019, 07:30:19
Die alten Häuser Ecke Breitenleer Straße/Am langen Felde wurden alle komplett abgerissen!
Damit gar nichts mehr vom ursprünglichen dörflichen Charakter mehr übrig bleibt :down: :(
Das war alles die Fenster Fabrik.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: sg2001 am 07. August 2019, 12:20:49
Das war alles die Fenster Fabrik.

Ja, der Hrachowina hat ca. 1km weiter nördlich einen neuen Standort eröffnet...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 11. August 2019, 20:26:35
Beim vorbeifahren mit dem 10er fiel mir auf, dass die Gebäude mit den Nummern 6 und 8 auf der Huttengasse abgerissen wurden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. August 2019, 14:33:05
Kein architektonisches Juwel, aber... Martinstraße 86 (bei der Schulgasse) wird wohl auch bald Mayer & Co oder Prajo's zum Opfer fallen. Das Haustor wurde mit 2 großen Metallbalken mit Vorhängeschlössern versperrt, der alte Schließzylinder fehlt gänzlich.

Nebenbei: der Abriss am Franz-Josefs-Kai ist im vollen Gange.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 23. August 2019, 13:01:44
Das zweistöckige Haus Murlingengasse 62 und das einstöckige Haus Murlingengasse 64 wurde nun auch abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 24. August 2019, 14:32:47
Der Abbruch von Gentzgasse 107 ist auch in vollem Gange, anscheinend spannenderweise wie vor 100 Jahren mit Krampen und Vorschlaghämmern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 24. August 2019, 22:51:49
Der Abbruch von Gentzgasse 107 ist auch in vollem Gange, anscheinend spannenderweise wie vor 100 Jahren mit Krampen und Vorschlaghämmern.
Kann sein, dass für größeres Gerät dort kein Platz ist. Fährt ja immerhin der 41er knapp vor dem Haus vorbei.

Wer sich beeilt, kann vielleicht eine alte Fahrleitungsrosette ergattern...

Laut Lehmann 1905 befand sich dort einst Kölbel's Gasthaus, in dem auch ein Kinderwohl-Verein seinen Sitz hatte.

Das Gasthaus müsste "Zu den fünf Lerchen" geheißen haben, was auch die 5 Vögel im Tympanon erklärt.

Siehe dazu Scheckelkeller (https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Scheckelkeller)

1828 mit Conscriptions-Nummer 223 mit gleichem Hausnamen in Währing im Buch "Polizey-Bezirk Alsergrund: Alsergrund, Breitenfeld, Michelbeurischergrund" erwähnt, ebenso als Herberge im "Handels- und Gewerbs-Schematismus von Wien und dessen nächster Umgebung" aus dem Jahr 1847.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 28. August 2019, 12:59:06
wie man auf FB sieht, steht jetzt - nachdem die Fassade weg ist - der Bagger in den Resten... das wars auch mit meiner Idee, das Tympanon fürs Bezirksmuseum zu retten :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 29. August 2019, 20:23:23
Vom Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 fehlen links zwei komplette Fensterachsen, im Hof steht ein Bagger. Ansonsten ist von außen nichts (Absperrung, Transparent etc.) zu sehen. Das werden sie sich nicht abreißen? Meinen Recherchen zufolge steht das unter Dankmalschutz...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 24. September 2019, 16:58:06
Das Haus Ecke Hetzendorfer Straße#Breitenfurter Straße, in dem ein paar Jahre der modellbahndiskont drinnen war, wird demnächst abgerissen->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 24. September 2019, 22:17:15
Vom Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 fehlen links zwei komplette Fensterachsen, im Hof steht ein Bagger. Ansonsten ist von außen nichts (Absperrung, Transparent etc.) zu sehen. Das werden sie sich nicht abreißen? Meinen Recherchen zufolge steht das unter Dankmalschutz...

Angeblich nur ein temporärer Abriss, soll wieder rekonstruiert werden:

https://www.wienschauen.at/?p=6476
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 24. September 2019, 22:49:22
Die Fassade wird wieder rekonstruiert. Nachdem das Haus Teil der Schule Kenyongasse werden soll, könnte es sein, dass nur die Fassade und der straßenseitige Dachteil bleiben, der Rest könnte erneuert werden und die Haustiefe vergrößert werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 24. September 2019, 22:56:26
Das Haus hat schon immer zur Kenyongassen-Schule gehört, wo meine Mutter in den 1930ern in die Volksschule gegangen ist.

Die Bresche wurde offenbar geschlagen, weil man sonst nicht mit Gerät und Material in den Hof gekommen wäre, wo ja ein neues Gebäude errichtet wird.  Kran aufstellen dürfte sich in der Kaiserstraße wegen der Tramway auch nicht ausgehen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 02. Oktober 2019, 23:48:33
Das Haus Ecke Hetzendorfer Straße#Breitenfurter Straße, in dem ein paar Jahre der modellbahndiskont drinnen war, wird demnächst abgerissen->

In der Breitenfurter Straße ist übrigens aktuelle Baulinie um 6 m weiter innen als die bestehende Fassade. Das ist aus meiner Sicht eine ziemliche Verschwendung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 03. Oktober 2019, 01:06:41
Das wird durch die Bauklasse (Gebäudehöhe) kompensiert. Früher standen dort ebenerdige bis maximal einstöckige Gebäude. Heute darf man in Bauklasse IV 21m (=7 Geschoße) bauen. Umgekehrt, wenn der Straßenraum breiter ist, stören höhere Gebäude weniger.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. Oktober 2019, 19:20:30
Die Breitenfurter Straße ist eine viel befahrene Straße und muss autobahnähnlich ausgebaut werden.
[/Ironie]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 04. Oktober 2019, 07:20:57
Die Breitenfurter Straße ist eine viel befahrene Straße und muss autobahnähnlich ausgebaut werden.
[/Ironie]
Keine Ironie!
Es ist gut möglich, dass die Bebauungspläne deutlich älter sind. Dann wurde zu einer Zeit, als wirklich ein solcher Ausbau geplant war, die Baufluchtlinie so vorgesehen, nachher aber nie wieder zurückgewidmet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. Oktober 2019, 07:23:31
Die Breitenfurter Straße ist eine viel befahrene Straße und muss autobahnähnlich ausgebaut werden.
[/Ironie]
Keine Ironie!
Es ist gut möglich, dass die Bebauungspläne deutlich älter sind. Dann wurde zu einer Zeit, als wirklich ein solcher Ausbau geplant war, die Baufluchtlinie so vorgesehen, nachher aber nie wieder zurückgewidmet.

Macht auch nichts. Ergibt wenigstens die Möglichkeit etwas Grün in den Straßenraum zu bringen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 04. Oktober 2019, 23:59:42
Die Breitenfurter Straße ist eine viel befahrene Straße und muss autobahnähnlich ausgebaut werden.
[/Ironie]
Keine Ironie!
Es ist gut möglich, dass die Bebauungspläne deutlich älter sind. Dann wurde zu einer Zeit, als wirklich ein solcher Ausbau geplant war, die Baufluchtlinie so vorgesehen, nachher aber nie wieder zurückgewidmet.
Macht auch nichts. Ergibt wenigstens die Möglichkeit etwas Grün in den Straßenraum zu bringen.

Anderswo wird Grün durch Häuser und Parkplätze ersetzt... in der Lenneisgasse in Penzing gab es einen bis zur Fahrbahn reichenden Garten, die Fahrbahn war so eng, dass es auf keiner Seite Parkplätze gibt. Jetzt steht dort ein 5-stöckiger Wohnbau, weit zurückgesetzt, und anschließend gibt es vermutlich auf der einen Seite Längs- und auf der anderen Schrägparker.
Macht auch nichts. Ergibt wenigstens die Möglichkeit etwas Grün in den Straßenraum zu bringen.

2x Edit: Zitate repariert
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 05. Oktober 2019, 01:35:50
@W_E_St:
Ich nehme an, das über die Lenneisgasse stammt von dir.

Es gab Parkplätze auf dem gegenüber dem Garten gelegenen Gehsteig.

Gibt es den Storkan (Elektrogeschäft) nicht mehr? Gestorben, Pension oder zugesperrt?

Ich bin in der Amortgasse aufgewachsen und habe etliche Jahre im Eckhaus Lenneisgasse#Linzer Straße mit Blick auf die Bäume vom Storkan gewohnt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Soundy am 05. Oktober 2019, 08:22:47
Gibt es den Storkan (Elektrogeschäft) nicht mehr? Gestorben, Pension oder zugesperrt?

Den Storkan gibt es noch, hatte erst vor ein paar Tagen zwei Elektromonteure von ihm bei mir.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. Oktober 2019, 10:20:23
Sogar die alte Sirene ist erhalten geblieben.

Ja, weil man das Dach glücklicherweise nicht angegriffen hat.  :)

(Dateianhang Link)

Hätte man da einen "schicken" Dachgeschoßausbau draufgepappt, wäre die Fliegersirene nicht mehr da...

Das Dachgeschoß wird noch zweistöckig ausgebaut werden:
https://derstandard.at/2000080342684/Immobilienentwickler-Guertel-als-zweite-Prachtstrasse-Wiens

Diese Woche haben die Arbeiten am Eckhaus Sechshauser Straße / Gürtel begonnen. Das alte Dach ist bereits weg und die Sirene auch...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 06. Oktober 2019, 21:23:51
Macht auch nichts. Ergibt wenigstens die Möglichkeit etwas Grün in den Straßenraum zu bringen.

 >:D So wie schräg gegenüber beim Big Point? Dort besteht der gewonnene Platz aus einer gstättn-ähnlichen "Wiese" mit großen Steinen. Von den zwei Baumreihen, die im Flächenwidmungsplan vorgesehen sind, ist natürlich nichts zu sehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. Oktober 2019, 06:39:28
Macht auch nichts. Ergibt wenigstens die Möglichkeit etwas Grün in den Straßenraum zu bringen.

 >:D So wie schräg gegenüber beim Big Point? Dort besteht der gewonnene Platz aus einer gstättn-ähnlichen "Wiese" mit großen Steinen. Von den zwei Baumreihen, die im Flächenwidmungsplan vorgesehen sind, ist natürlich nichts zu sehen.
Das schöne Wort "Möglichkeit" sagt ja nicht aus, das es tatsächlich gemacht wird. Vielleicht braucht man die Fläche auch für ein Megaboard, E-Scooter oder Leihfahrräder oder wie in Wien leider viel zu oft für Schaltkästen, Stangerln oder Müllinseln.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 10. Oktober 2019, 15:54:00
Die einstöckigen Häuser Donaufelder Straße 195, 197 und 199 wurden abgerissen!
Es kommt ein mehrstöckiger Wohnblock hin
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 10. Oktober 2019, 16:56:14
Futsch: Neulerchenfelderstraße 73
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 10. Oktober 2019, 17:47:52
War eh nur im Weg..... 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 10. Oktober 2019, 18:00:35
Die "Abrisskugel" im letzten Bild hat Symbolcharakter ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 10. Oktober 2019, 21:54:33
Die "Abrisskugel" im letzten Bild hat Symbolcharakter ...

haha, das war die Werbung für die "Goldene Kugel", Filiale Ottakring!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 11. Oktober 2019, 01:10:08
War eh nur im Weg..... 8)
So, wie es aussieht, bleibt es auch "im Weg". Die Straßenfront des Altbaues bleibt anscheinend stehen, um nicht auf die neue Baulinie zurückrutschen zu müssen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 15. Oktober 2019, 11:51:38
Die einstöckigen Häuser Donaufelder Straße 195, 197 und 199 wurden abgerissen!
Es kommt ein mehrstöckiger Wohnblock hin

und 193, dass sie ja schon teilweise abgerissen haben, bleibt stehen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 18. Oktober 2019, 15:24:34
Das (für meinen Geschmack häßliche) Haus Ecke Franz-Josefs-Kai/Werdertorgasse wurde abgerissen und wird durch einen Neubau ersetzt
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. Oktober 2019, 15:16:59
Haben wir schon ab Antwort #1638 abgehandelt... jetzt sind sie endlich fertig mit dem Abriss
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 08. November 2019, 10:59:42
Wahrscheinlich nur peripher interessant, aber: anscheinend verschwindet demnächst das Haus 1190 Wien, Neustift am Walde 6.

Ich hätte zwar gedacht, dass es dort eine Schutzzone gibt, aber... die Werbung für Luxuswohnungen spricht eine andere Sprache.

Das lange, schmale Grundstück geht allerdings bis zur Zuckerkandlgasse runter, das wird wohl etliche "Blöcke" nach sich ziehen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 08. November 2019, 11:11:08
Ich hätte zwar gedacht, dass es dort eine Schutzzone gibt, aber...

...diese beginnt erst 350 Meter weiter westlich bei Nr. 50.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 14. November 2019, 19:58:38
Die Häuser Wilhelmstraße 56 und 58 werden auch bald abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 10. Dezember 2019, 13:04:35
Derzeit wird das Eckhaus Hofmühlgasse / Mollardgasse dem Erdboden gleich gemacht...  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 10. Dezember 2019, 18:38:33
Und nun ist auch das Haus Breitenfurter Straße 26 dran->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 10. Dezember 2019, 21:36:12
Und nun ist auch das Haus Breitenfurter Straße 26 dran->

Dort ist ein Hotel geplant (https://www.dmm.travel/nc/news/weitere-bb-hotels-fuer-oesterreich/). :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 10. Dezember 2019, 21:55:51
200 Meter weiter oben wurden im Vorjahr zwei Häuser abgerissen - seither ist dort ein unbefestigter Parkplatz. Dafür hätte man nicht planieren müssen. Dasselbe an der Ecke Breitenfurter/Altmannsdorfer Straße. Gebaut wird nichts - aber Hauptsache, es wurde abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 10. Dezember 2019, 22:26:13
Hinter dem Möbel Ludwig sind mehrere Grundstücke seit längerer Zeit auch leer und werden teilweise gar nicht, teilweise ebenfalls als Parkplatz genutzt. Man fragt sich, wer die Kunden dieser Parkplätze sind und was sie tun, wenn die Grundstücke doch irgendwann einmal verbaut werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 11. Dezember 2019, 08:59:24
Hinter dem Möbel Ludwig sind mehrere Grundstücke seit längerer Zeit auch leer und werden teilweise gar nicht, teilweise ebenfalls als Parkplatz genutzt. Man fragt sich, wer die Kunden dieser Parkplätze sind und was sie tun, wenn die Grundstücke doch irgendwann einmal verbaut werden.

Woanders parken? Im Ernst, meistens sind diese Parkplätze befristet auf ein Jahr vermietet. Wird danach nicht gebaut, wird der Mietvertrag um ein Jahr verlängert, ansonsten läuft er eben aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 19. Dezember 2019, 17:38:50
Momentan wird das Haus Eichenstraße 70 abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 19. Dezember 2019, 20:37:21
Momentan wird das Haus Eichenstraße 70 abgerissen

Nicht besonders überraschend... das wirkt seit mindestens 10 Jahren als ob es leer stünde. 1998 präsentierte es sich mit unterteilten Fenstern und ohne halbfertigen Dachausbau noch minimal attraktiver:

https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez12/02676701.jpg

Auf Google Maps sieht man es dagegen in seiner vollen Trostlosigkeit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WVB am 19. Dezember 2019, 21:50:34
Das Haus Rosensteingasse 10 ist vor ein paar Tagen auch verschwunden: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez17/05175401.jpg (nicht das Eckhaus)

Darüber gab es sogar im Falter eine kurze Erwähnung: https://www.falter.at/zeitung/20190925/7-sachen--die-sie-ueber-das-haus-rosensteingasse-10-nicht-wussten/_3de560b3a1

Siehe auch: https://wien.orf.at/stories/3013575/ (Hausbesetzung in Hernals)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 20. Dezember 2019, 21:42:30
Das Haus Rosensteingasse 10 ist vor ein paar Tagen auch verschwunden: https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez17/05175401.jpg (nicht das Eckhaus)

Darüber gab es sogar im Falter eine kurze Erwähnung: https://www.falter.at/zeitung/20190925/7-sachen--die-sie-ueber-das-haus-rosensteingasse-10-nicht-wussten/_3de560b3a1

Siehe auch: https://wien.orf.at/stories/3013575/ (Hausbesetzung in Hernals)

In dem Viertel wird sehr sehr wenig Bebauung von vor 1945 überleben! Vieles ist ursprünglich noch vorstädtisch oder sogar dürflich, d.h. einstöckig, einige wenige Häuser zweistöckig und mindestens ein ebenerdiges Haus gibt es auch - noch. Der Großteil der Häuser hat unter der Modernisierungswut der 50er und 60er sehr gelitten, dann wurde aber absolut nichts mehr investiert und die Häuser verfallen vor sich hin.

Äußerlich schutzwürdig sind die meisten davon vermutlich nicht, und innen müsste man auch viel renovieren, aber ich bin mir trotzdem nicht sicher, ob es prinzipiell sinnvoller ist, ein Haus mit intakten Wänden usw. abzureißen und zu ersetzen. Im "Taubersteinviertel" kommt allerdings dazu, dass die Häuser für ihre relativ innerstädtische Lage sehr klein (niedrig) sind. Das ist schon eindeutig eine gewisse Platzverschwendung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 22. Dezember 2019, 08:51:11
Momentan wird das Haus Eichenstraße 70 abgerissen

Und so sah es heute früh aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 31. Dezember 2019, 13:11:23
An Eichenstraße 74 hängen Transparente der Firma Filia Abbruch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 04. Januar 2020, 19:29:11
Ich vermute, dass es auf der Hütteldorfer Str. 73-75 bald einen Abbruch geben wird: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Stefanies%C3%A4le

Das Haus ist kaum bewohnt, Billa ist ausgezogen, Tipico schon vor 6 Monaten.
Das Haus ist auch etwas am verfallen. Die Hausbesorger bewohnen es aber immer noch...

LG
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 05. Januar 2020, 16:31:33
Das Haus Linzer Straße 177 wurde in den vergangenen Tagen dem Erdboden gleichgemacht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 05. Januar 2020, 18:46:05
Das Haus Linzer Straße 177 wurde in den vergangenen Tagen dem Erdboden gleichgemacht.
Hinter den Fenstern rechts vom Eingang hab ich meine ersten 5 Lebensjahre verbracht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. Januar 2020, 21:57:36
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen - Abschied von einem architektonischen Denkmal an die KPÖ, die "Volksstimme" und den Sowjetkommunismus...   (Foto: skyscrapercity/ Hit by the Neptunes)

LG nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 05. Januar 2020, 23:11:35
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen

Meines Wissens wird das Gebäude nur ausgehöhlt. Abgebrochen wurde der Teil, wo der Baumaxx drinnen war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kanitzgasse am 05. Januar 2020, 23:40:04
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen

Meines Wissens wird das Gebäude nur ausgehölt. Abgebrochen wurde der Teil, wo der Baumaxx drinnen war.

Zum Projekt: https://6b47.com/de/townup.html
Zur Geschichte des Gebäudekomplexes: https://oe1.orf.at/artikel/644819/Globus-Druckerei-und-Verlagsgebaeude-Wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. Januar 2020, 13:36:48
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen

Meines Wissens wird das Gebäude nur ausgehölt. Abgebrochen wurde der Teil, wo der Baumaxx drinnen war.

Zum Projekt: https://6b47.com/de/townup.html
Zur Geschichte des Gebäudekomplexes: https://oe1.orf.at/artikel/644819/Globus-Druckerei-und-Verlagsgebaeude-Wien
"Mikrowohnungen mit durchdachten Grundrissen" Auch nur ein anderes Wort für 40m2 um 800 Euro pro Monat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 06. Januar 2020, 13:57:57
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen

Meines Wissens wird das Gebäude nur ausgehölt. Abgebrochen wurde der Teil, wo der Baumaxx drinnen war.

Zum Projekt: https://6b47.com/de/townup.html
Zur Geschichte des Gebäudekomplexes: https://oe1.orf.at/artikel/644819/Globus-Druckerei-und-Verlagsgebaeude-Wien
"Mikrowohnungen mit durchdachten Grundrissen" Auch nur ein anderes Wort für 40m2 um 800 Euro pro Monat.

Neudeutsch für Zinskaserne ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenchaos am 06. Januar 2020, 14:00:15
Es ist alltäglich, dass Gründerzeitbauten laufend aus dem Wiener Stadtbild verschwinden. Am Höchstädtplatz wird gerade die kommunistische Trutzburg schlechthin abgebrochen

Meines Wissens wird das Gebäude nur ausgehölt. Abgebrochen wurde der Teil, wo der Baumaxx drinnen war.

Zum Projekt: https://6b47.com/de/townup.html
Zur Geschichte des Gebäudekomplexes: https://oe1.orf.at/artikel/644819/Globus-Druckerei-und-Verlagsgebaeude-Wien
"Mikrowohnungen mit durchdachten Grundrissen" Auch nur ein anderes Wort für 40m2 um 800 Euro pro Monat.

Neudeutsch für Zinskaserne ...

Smart halt.  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gabri16 am 07. Januar 2020, 21:05:14
Das Haus Ecke Ardntstraße/Grieshofgasse (Pizzeria Ossi) wird abgerissen.

EDIT : Gierstergasse natürlich
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 07. Januar 2020, 21:09:49
Das Haus Ecke Ardntstraße/Grieshofgasse (Pizzeria Ossi) wird abgerissen.

Nicht Ecke Arndtstraße/Gierstergasse?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Januar 2020, 08:35:49
Ich weiß nicht ob unten stehendes schon bekannt ist.

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/ (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/)

Das ist die Information über Änderungen der Flächenwidmung und Großbauvorhaben der Stadt.
Vorallem die Flächenwidmung ist durchaus interessant.
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 09. Januar 2020, 09:56:30
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.

Wo trifft das deiner Meinung nach zu?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Januar 2020, 10:30:15
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.

Wo trifft das deiner Meinung nach zu?

Bei gut der Hälfte der Projekte im 22. Bezirk.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 09. Januar 2020, 11:41:04
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.

Wo trifft das deiner Meinung nach zu?

Bei gut der Hälfte der Projekte im 22. Bezirk.

Ich habe mir jetzt ein paar Projekte angesehen und kann noch immer keine Chaosgefahr entdecken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Januar 2020, 13:15:19
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.

Wo trifft das deiner Meinung nach zu?

Bei gut der Hälfte der Projekte im 22. Bezirk.

Ich habe mir jetzt ein paar Projekte angesehen und kann noch immer keine Chaosgefahr entdecken.

Wenn du der Ansicht bist, dann sei sie dir nicht genommen.
Wenn man aber rund 500 Wohnungen (=~1000 Leute=~300PKW) in einen Bereich baut der eigentlich nur von einer Buslinie vernünftig angeschlossen (die andere ist nur in der früh und Abend während der Schule einigermassen passend) ist und diese aber schon mehr als gut gefüllt ist, dann wird das sicher nicht bessern. Verdichten und längere Busse werden irgendwann (das gar nicht so weit weg sein wird) nicht mehr reichen.
Desweiteren werden mehrere hundert Wohnungen an Straßen gepflanzt, die jetzt schon überlastet sind. Gut es wird der Verkehrsanteil insgesamt abnehmen, dank der Zuwanderung wird sich das aber bei diesen Straßen nicht bessern (Weil ja die alternativen fehlen und der Bus auch im Stau steht). Desweiteren ist die Gehwegsituation rund um einige Gebiete mehr als Prekär.
Wobei die schlimmsten Projekte mittlerweile in der Umsetzung gelandet sind und somit nicht mehr in der Liste aufscheinen (Stichwort: Berresgasse, 3000 Wohnungen=~6000Personen=~1800PKW).

Und jeder von uns weiß wie lange vernünftige Öffiprojekte bei uns in der Schublade liegen bevor sie umgesetzt werdenendgültig in der Ablage rund verschwinden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Inventar am 09. Januar 2020, 13:50:24
Vorallem wenn man sie ein bissl mit den Planungen im ÖV Sektor vergleicht, hat man das Gefühl das man sehenden Auges ins gewollte (Verkehrs-)Chaos rennt.

Wo trifft das deiner Meinung nach zu?

Bei gut der Hälfte der Projekte im 22. Bezirk.

Ich habe mir jetzt ein paar Projekte angesehen und kann noch immer keine Chaosgefahr entdecken.

Du dürftest dich im 22.Bezirk überhaupt nicht auskennen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 09. Januar 2020, 13:57:36
500 Wohnungen sind im verbauten Gebiet einer Großstadt ein Furz, da entsteht kein Chaos. Ich selbst wohne in einer wesentlich dichter verbauten Gegend mit nur einem Pimperlbus in unmittelbarer Nähe, ohne dass bei uns Verkehrslawine und Chaos an der Tagesordnung stehen. Und die Berresgasse hat eine Straßenbahnlinie in Gehdistanz, da sehe ich auch kein Problem. Selbst aus dem von der U2 doch ziemlich entfernten Teil der Seestadt wird nicht täglich im Ö3-Verkehrsfunk berichtet.

ÖV heißt nicht, dass jeder eine U-Bahn-Station vor der Türe hat. Ein Chaos entsteht nicht, weil es keinen Hochleistungs-ÖV gibt, sondern weil es dann an einem passenden Nahversorgungsmix (Kindergarten, Schulen, Einkauf, Ärzte, Freizeit usw.) sowie einer brauchbare Fuß- und Radweg-Infrastruktur mangelt. Und – der größte Fehler – wenn man es dem MIV zu leicht macht (kein Parkpickerl, viele Parkplätze usw.).

Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Inventar am 09. Januar 2020, 15:57:12
Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.

Du hast ja wirklich keine Ahnung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 09. Januar 2020, 18:57:21
Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.

Du hast ja wirklich keine Ahnung.
Der Ton hier lässt wirklich zu wünschen übrig, schade, aber dafür haben wir ja einen Administrator!
Vor einiger Zeit musste ich bei meiner Schwester in der Donaustadtstraße mein Auto parken; ich sah damals sehr viel Kennzeichen aus Niederösterreich und auch sonst scheinen die Bezirke über der Donau
jetzt vor größeren Parkproblemen zu stehen.....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: highspeedtrain am 09. Januar 2020, 21:52:44
Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.

Wenn die Bewohner dieser neuen Wohnungen allerdings mit dem Auto fahren,wird das schnell zum MIV-Problem der Leopoldstadt... es gibt einen Grund, warum die Fahrstreifen der Praterstraße nicht reduziert werden und warum die SPÖ Wien MIV-beschränkenden Maßnahmen auch im innerstädtischen Bereich kritisch gegenübersteht, und dieser Grund sind nicht die Marchefelder Wähler...

Leider sind nicht alle Donaustädter vorbildliche ÖV-Nutzer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 09. Januar 2020, 22:21:07
Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.

Wenn die Bewohner dieser neuen Wohnungen allerdings mit dem Auto fahren,wird das schnell zum MIV-Problem der Leopoldstadt... es gibt einen Grund, warum die Fahrstreifen der Praterstraße nicht reduziert werden und warum die SPÖ Wien MIV-beschränkenden Maßnahmen auch im innerstädtischen Bereich kritisch gegenübersteht, und dieser Grund sind nicht die Marchefelder Wähler...

Leider sind nicht alle Donaustädter vorbildliche ÖV-Nutzer.

Und du meinst wirklich, dass alle Benutzer der Praterstraße Donaustädter sind. Dann bist du ein Hellseher. Es sind genau so viele Bewohner aus den anderen nördlichen Bezirken und auch viele Einpendler.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: highspeedtrain am 09. Januar 2020, 22:39:49
Ein großes MIV-Problem der Donaustadt sind die Pendler aus dem Marchfeld, nicht die neuen Wohnungen.

Wenn die Bewohner dieser neuen Wohnungen allerdings mit dem Auto fahren,wird das schnell zum MIV-Problem der Leopoldstadt... es gibt einen Grund, warum die Fahrstreifen der Praterstraße nicht reduziert werden und warum die SPÖ Wien MIV-beschränkenden Maßnahmen auch im innerstädtischen Bereich kritisch gegenübersteht, und dieser Grund sind nicht die Marchefelder Wähler...

Leider sind nicht alle Donaustädter vorbildliche ÖV-Nutzer.

Und du meinst wirklich, dass alle Benutzer der Praterstraße Donaustädter sind. Dann bist du ein Hellseher. Es sind genau so viele Bewohner aus den anderen nördlichen Bezirken und auch viele Einpendler.

Als „anderer nördlicher  Bezirk“ kommt nur der 21. in Frage, und auf den trifft genau dasselbe zu. Es ging aber halt zuvor um die Donaustadt.Natürlich gibt es auch genug NÖler, aber die sind nicht der Grund, warum der MIV nicht beschränkt wird, weil die wählen nicht bei Wienwahlen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 10. Januar 2020, 07:43:07
Leider sind nicht alle Donaustädter vorbildliche ÖV-Nutzer.

Tja. Die Frage ist wohl warum. Meiner Meinung nach (nicht nur aber zum größten Teil) an der Benachteiligung im Öffi Sketor.
Und selbst wenn dieser besser wäre. Auch die vorbildlichsten Bezirke haben einen PKW Anteil von knapp 300Pkw pro 1000 Einwohner. Die Donaustadt hat halt über 400.

Die Donaustadt wächst stark und jeder Rückgang an PKW/Einwohner wird durch den zuzug halt wieder amortisiert. Da nutzt auch ein Parkpickerl und Co wenig.
Die Einpendler stellen zwar ein Problem dar, vorallem beim parken rund um U-Bahn Stationen, aber alle Gemeinden im Marchfeld, die keinen direkten Eisenbahn zugang haben, haben zusammen ~11300 Einwohner. Das ist weniger als der erste Bezirk Einwohner hat. Gesamt hat die Region Marchfeld, wenn man der Seite der Region Marchfeld glauben darf, rund 59655 Einwohner. Das entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Hernals.
Um meine Grundforderung mal zu präzessieren: Ich fordere eine Öffi Konzept für die Donaustadt. Gerade abseits von U2 und Ostbahn. Jetzt wäre noch Zeit dies bei Straßenräumen und freihaltungen bei Grundstücken zu berücksichtigen. Die Wohnbauprojekte sind mir eigentlich vollkommen wurscht. Sie verschärfen das Problem aber mit jeder bezogenen Wohnung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 12. Januar 2020, 02:56:31
Wie kann es eigentlich sein, dass das Haus an der Mariahilfer Str. 127 abgerissen werden darf? Ein echt schönes Haus, 4 Stockwerke, Stuck aussen und Balkone. Außerdem sollte es doch an dieser Kreuzung am Gürtel städtebaulich relevant und nicht abreisbar sein.

Das macht mich echt sehr traurig...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 12. Januar 2020, 10:10:46
Meinst du nicht das außerhalb des Gürtels (müsste 129 sein) ? Das wird angeblich saniert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 12. Januar 2020, 18:04:45
Ah ich hatte es eigentlich eh geändert. Ich meinte: Mariahilfer Gürtel 39, 1150 Wien
Wird das Haus echt saniert? Auf dem Bild sieht es ja nach Abriss aus. Steht auf jeden Fall was von Hotel auf dem großes Plakat, dass am Haus angebracht wurde.

Das hier:

LG
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 12. Januar 2020, 18:33:18
Wird das Haus echt saniert? Auf dem Bild sieht es ja nach Abriss aus. Steht auf jeden Fall was von Hotel auf dem großes Plakat, dass am Haus angebracht wurde.

Ja, das wird zu einem Hotel umgebaut: http://www.fleissner-partner.at/referenz/hotel-mariahilfer-gurtel/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 13. Januar 2020, 12:27:49
Mich wundert nur warum Prajo am Haus angebracht ist. Dachte Prajo reist nur ab!
Habe diese Adresse eh auch gefunden gehabt, aber da steht ja "Projektphase: Einreichung". Das hat mich nur stutzig gemacht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: schaffnerlos am 13. Januar 2020, 12:48:37
Mich wundert nur warum Prajo am Haus angebracht ist. Dachte Prajo reist nur ab!

Prajo bietet auch Innenabbruch und Entkernung an, nicht nur Komplettabriss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 13. Januar 2020, 13:17:20
Was mich da eher wundert ist, dass es leerstehende Hotels gibt, dessen Reaktivierung sich angeblich nicht rechnet. Hier wird aber ein ganzes Haus für den Hotelbetrieb adaptiert/umgebaut.
Der Aufwand kann bei ersterem ja nicht höher sein als bei zweiterem.
Aber gut. Wenigstens bleibt optisch etwas erhalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 13. Januar 2020, 13:46:18
Prajo bietet auch Innenabbruch und Entkernung an, nicht nur Komplettabriss.
Interessant, denn seit einigen Wochen hängt bei der Hadikgasse 60 & 60A bzw. Nisselgasse 2 ebenfalls ein Transparent von Prajo, also dürfte dort auch ersteres zutreffen, da (zumindest) die Nisselgasse 2 noch bewohnt ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 13. Januar 2020, 19:12:20
Innenabbruch, weil bewohnt? Aha ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 13. Januar 2020, 20:07:01
Innenabbruch, weil bewohnt? Aha ???
Ich weiß, ehrlich gesagt, auch nicht, was genau dort (inzwischen) passiert (ist). Auf jeden Fall hingen (oder hängen noch) die Prajo Transparente am Gerüst der genannten Adressen, als ich das letzte mal am 27. Dezember 2019 in Hietzing war. Darum hab ich mich gewundet gehabt, dass diese dort hingen, da im inneren des Hauses der Nisselgasse 2 Lichter gebrannt haben, als ich am selben Abend der Nisselgasse entlang ging.

Edit:
War am Abend des 14. Januar 2020 noch einmal in Hietzing, um zu schauen, was sich bei den genannten Häuser getan hat:
So schaut die Situation bei den genannten Adressen aus: (Mit den genannten Prajo Transparenten auf der Hadikgasse)
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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 31. Januar 2020, 20:59:14
Frömmlgasse 42a wird auch gerade erledigt. Es kommen 47 Eigentumswohnungen.

Link: https://www.meinbezirk.at/floridsdorf/c-lokales/gloria-theater-in-floridsdorf-wird-teilweise-abgerissen_a3898635#gallery=null
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 03. Februar 2020, 16:40:53
Die alte Tankstelle in der Lißbauergasse 4 (1190) wird für modernes Wohnen mit Straßenbahnanbindung (Linie 37 Latschkagasse (!!)) abgerissen...

Seite der Immobilienentwickler: https://parkimmobilien.at/portfolio/villa-mit-potential/

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 03. Februar 2020, 16:54:05
oh, die ist mir erst vor einiger zeit aufgefallen...  Sagenhaft, was derzeit alles verschwindet
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 03. Februar 2020, 19:19:25
Das schaut so nach späten Fünfzigern, frühen Sechzigern aus - sollte man unter Denkmalschutz stellen :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 04. Februar 2020, 11:02:08
Das schaut so nach späten Fünfzigern, frühen Sechzigern aus - sollte man unter Denkmalschutz stellen :)

Hätte ich auch gesagt, noch dazu, wo es in Österreich nur eine einzige Tankstelle in Vorarlberg gibt, die geschützt ist... da sind die Deutschen weiter.

Leider rettet das die Tankstelle nicht mehr, heute früh hat der Bagger zum Wüten begonnen... gerade sowas hätte man recht leicht in eine e-Tankstelle umbauen können und die Nachnutzung wäre gesichert gewesen. So verschwindet halt auch die Mobilitätsgeschichte innerhalb der Stadt zugunsten von "jungem Wohnen" mit Conciergeservice...

@tramway.at: danke, dass Du die "professionell" fotografiert hast... ich hatte leider einen Sprung in der Optik (im wahrsten Sinne des Wortes: UV-Filter durchgerissen und geht nicht mehr runter)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 09. Februar 2020, 15:38:00
Innenabbruch, weil bewohnt? Aha ???
Ich weiß, ehrlich gesagt, auch nicht, was genau dort (inzwischen) passiert (ist). Auf jeden Fall hingen (oder hängen noch) die Prajo Transparente am Gerüst der genannten Adressen, als ich das letzte mal am 27. Dezember 2019 in Hietzing war. Darum hab ich mich gewundet gehabt, dass diese dort hingen, da im inneren des Hauses der Nisselgasse 2 Lichter gebrannt haben, als ich am selben Abend der Nisselgasse entlang ging.

Edit:
War am Abend des 14. Januar 2020 noch einmal in Hietzing, um zu schauen, was sich bei den genannten Häuser getan hat:
So schaut die Situation bei den genannten Adressen aus: (Mit den genannten Prajo Transparenten auf der Hadikgasse)
(Dateianhang Link)
(Dateianhang Link)
(Dateianhang Link)

In einem der Fenster hängen zwei Hinweistafeln, die auf zwei Bauvorhaben hinweisen. Einmal "Dachgeschosszubau/Umbau" und einmal "Teilabtragung/Zubau/DG-Ausbau":

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 09. Februar 2020, 20:01:46
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. Februar 2020, 10:44:57
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Da war ein Expedit?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. Februar 2020, 10:48:30
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Da war ein Expedit?

Ein Pausenraum für Buslenker.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 10. Februar 2020, 11:10:19
oh, die ist mir erst vor einiger zeit aufgefallen...  Sagenhaft, was derzeit alles verschwindet

um das noch aufzugreifen: hab dem BDA geschrieben, die Tankstelle wäre eventuell sogar schutzwürdig gewesen... naja, tempi passati
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. Februar 2020, 11:32:28
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Da war ein Expedit?

Ein Pausenraum für Buslenker.
Ich hatte, als ich das Bild gesehen habe, auf Breitenfurter Straße umgeschwenkt, wo es mit Abrissen
ähnlich ausschaut, deshalb die Frage nach dem Expedit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 10. Februar 2020, 19:52:29
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Da war ein Expedit?

Ich denke, daß Lenker von 59A und 62A nach wie vor dort ihre Pausen abhalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 10. Februar 2020, 20:54:53
In der Eichenstraße wurde gestern begonnen, das andere Nebenhaus des Expedits abzureißen.
Da war ein Expedit?

Ich denke, daß Lenker von 59A und 62A nach wie vor dort ihre Pausen abhalten.
@ 31/5-> Korrekt (und damit ist jetzt von mir aus auch schon wieder Schluß mit OT)!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 10. Februar 2020, 23:32:42
Vor Kurzem abgerissen: die Halle Ecke Laxenburger Straße / Landgutgasse (Foto: RobertK, 5.3.2017).

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Ein paar Meter weiter ebenfalls abgerissen: Schallplatten Brigitte (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1609.msg253394#msg253394)!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. Februar 2020, 07:07:19
Vor Kurzem abgerissen: die Halle Ecke Laxenburger Straße / Landgutgasse (Foto: RobertK, 5.3.2017).

(Dateianhang Link)

Ein paar Meter weiter ebenfalls abgerissen: Schallplatten Brigitte (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=1609.msg253394#msg253394)!

Der Altbau dahinter daneben wird wahrscheinlich auch geschliffen (Neu Gebäudehöhe 35m ist sicher das todesurteil des Baus). So wie noch vieles auf dem Gelände. Überbleiben werden nur zwei Hallen.
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/neues-landgut/pdf/stek-neues-landgut.pdf (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/neues-landgut/pdf/stek-neues-landgut.pdf)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. Februar 2020, 09:12:43
Der Altbau dahinter daneben wird wahrscheinlich auch geschliffen (Neu Gebäudehöhe 35m ist sicher das todesurteil des Baus). So wie noch vieles auf dem Gelände. Überbleiben werden nur zwei Hallen.
https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/neues-landgut/pdf/stek-neues-landgut.pdf (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/neues-landgut/pdf/stek-neues-landgut.pdf)

Abwarten. Übrigens, ich staune ja immer - dort, wo der kleine Platz zur Laxenburger gezeichnet ist, wird gerade - erraten - die Tankstelle großzügig neu gebaut. Das ist halt Stadtplanung à la Viennoise!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. Februar 2020, 11:27:52
Abwarten. Übrigens, ich staune ja immer - dort, wo der kleine Platz zur Laxenburger gezeichnet ist, wird gerade - erraten - die Tankstelle großzügig neu gebaut. Das ist halt Stadtplanung à la Viennoise!

Und genau deswegen glaube ich an einen Abriß. Ich hab da halt ein bissl den glauben an ein schönes Wien verloren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 14. Februar 2020, 20:57:32
Schöpfleuthnergasse 25 ist auch bald dran. Prajo hat heute Baustellengitter aufgestellt. War ein Gewerbeobjekt mit Parkhaus und 6 Mietern, u.a Kinderfreunde mit dem Betriebskindergarten des ehemaligen Floridsdorfer Krankenhauses.

Die Wohnkompanie ist jetzt Eigentümer, es enstehen Wohnungen. Genaueres gibt das Netz derzeit noch nicht her.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 14. Februar 2020, 21:03:52
Schöpfleuthnergasse 25 ist auch bald dran. Prajo hat heute Baustellengitter aufgestellt. War ein Gewerbeobjekt mit Parkhaus und 6 Mietern, u.a Kinderfreunde mit dem Betriebskindergarten des ehemaligen Floridsdorfer Krankenhauses.

Die Wohnkompanie ist jetzt Eigentümer, es enstehen Wohnungen. Genaueres gibt das Netz derzeit noch nicht her.

Also zumindest rein optisch ist's um das Haus nicht schade.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 25. Februar 2020, 14:00:00
Der Altbau dahinter daneben wird wahrscheinlich auch geschliffen
Ja, leider, ist gerade im Gange.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 25. Februar 2020, 14:03:23
Der Altbau dahinter daneben wird wahrscheinlich auch geschliffen
Ja, leider, ist gerade im Gange.

Ach wie gern hätte ich unrecht gehabt.....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 27. Februar 2020, 23:07:44
Auch bei dem dahinter befindlichen länglichen, tw. hellblauem Haus hat der Abbruch begonnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 01. März 2020, 06:57:58
Nun werden auch die restlichen alten Häuser am Spitz Vivenotgasse/Wilhelmstraße abgerissen :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gabri16 am 01. März 2020, 20:20:39
Ich hoffe, dass sie dann wenigstens den Gehsteig auf der Wilhelmstraße in diesem Bereich etwas verbreitern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. März 2020, 07:29:26
Ich hoffe, dass sie dann wenigstens den Gehsteig auf der Wilhelmstraße in diesem Bereich etwas verbreitern.

Wenn sie sich an die Flächenwidmung halten ja.
 Wobei man Einschränken muss: Das Haus wird wahrscheinlich weiter hinten sitzen ob aber der Gehweg was davon hat kann man erst beantworten wenns fertig ist, oder jemand einblick in die Pläne hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 02. März 2020, 08:28:06
Wobei es ja schon an Wahnsinn grenzt, wie die "grüne Lunge" Wiens verbaut wird, was tw. im 14ten, 16ten und 21/22ten passiert, ist nimmer normal. Und auf der anderen Seite stehen neue Eigentumswohnungen seit 5 Jahren leer bei uns.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. März 2020, 08:50:29
Wobei es ja schon an Wahnsinn grenzt, wie die "grüne Lunge" Wiens verbaut wird, was tw. im 14ten, 16ten und 21/22ten passiert, ist nimmer normal. Und auf der anderen Seite stehen neue Eigentumswohnungen seit 5 Jahren leer bei uns.

Tja. So ist das halt. Auf der einen Seite alles Grüne zubauen lassen und auf der anderen Seite behaupten das ja die vielen Straßen Schuld an der Versiegelung Wiens sind.
Bzgl. leerstand beim Eigentum: Das passiert halt wenn man am Bedarf vorbei baut. Und mit Bedarf meine ich nicht die Größe der Wohnungen, die ist eh okay sondern am Preis. Es wurde halt alles aufgekauft, damit der Preis der Gründe soweit gesteigert dass man das Endprodukt nicht mehr zu vernünftigen Preisen verkaufen kann.
Übrigens die vielgescholtenen Baukosten machen nur ca. 30-40% eines Wohnungskaufpreises aus. Nochmal soviel ist der Grundpreis und der Rest ist das was der Bauträger verdienen will. Also irgendwas zwischen 20-40%.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 02. März 2020, 13:04:40
Übrigens die vielgescholtenen Baukosten machen nur ca. 30-40% eines Wohnungskaufpreises aus. Nochmal soviel ist der Grundpreis und der Rest ist das was der Bauträger verdienen will. Also irgendwas zwischen 20-40%.
Angeblich kostet die Errichtung einer Wohnung (so plus-minus) 2000 Euro pro Quadratmeter - da sind Bau- und Grundkosten inbegriffen. Verkauft wird der Quadratmeter aber um 4000 Euro (oder auch mehr).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. März 2020, 13:17:26
Übrigens die vielgescholtenen Baukosten machen nur ca. 30-40% eines Wohnungskaufpreises aus. Nochmal soviel ist der Grundpreis und der Rest ist das was der Bauträger verdienen will. Also irgendwas zwischen 20-40%.
Angeblich kostet die Errichtung einer Wohnung (so plus-minus) 2000 Euro pro Quadratmeter - da sind Bau- und Grundkosten inbegriffen. Verkauft wird der Quadratmeter aber um 4000 Euro (oder auch mehr).

Heute kannst eher einen tausender überall drauf rechnen. 100m² Wohnung bekommst heute kaum noch unter 500.000 Euro.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gabri16 am 03. März 2020, 17:26:30
Am Haus Pachmüllergasse 19 (1120) hängt ein Prajo-Plakat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anrew Wiggin am 04. März 2020, 09:48:15
Angeblich kostet die Errichtung einer Wohnung (so plus-minus) 2000 Euro pro Quadratmeter - da sind Bau- und Grundkosten inbegriffen. Verkauft wird der Quadratmeter aber um 4000 Euro (oder auch mehr).

2.000 Euro/m2 INKL Grundkosten geht maximal dort, wo der Grund nichts kosten (<10Euro/m2), also zB in Drasenhofen.
2.000 Euro/m2 EXKL Grundkosten galt so als Fausregel vor ca 10 Jahren für Häuselbauer, mehrgeschossiger Wohnbau kostet je nach Höhe, Qualität, Gebäudegröße und Gebäudeform (Verhältnis Allgemeinflächen zu verkaufbarer Wohnfläche) etwas mehr oder etwas weniger. Heute kannst du schon eher mit 3.000 Euro/m2 EXKL Grund rechnen.

Der Wohnungspreis im freifinanzierten Wohnbau ergibt sich aus dem, was der Markt hergibt (warum sollte ein nicht gemeinnütziger Bauherr auch billiger verkaufen?), dh das was österreichische/deutsche oder internationale Investoren zahlen. Investoren berechnen den maximalen Kaufpreis wiederum auf Basis Miethöhe und alternativer Veranlagung. Fausregel: Immobilien muss zumindest 1% mehr bringen als Veranlagung in Finanzprodukt.

Die Miete ergibt sich als nicht aus dem Kaufpreis der Wohnung, sondern umgekehrt der Kaufpreis der Wohnung ergibt sich aus dem möglichen Mietertrag.
Genauso ergibt sich der Kaufpreis der Wohnung nicht aus dem Grundstückspreis, sondern aus dem möglichen Verkaufspreis der Wohnung ergibt sich der Kaufpreis für das Grundstück.

Praktische Rechnung (vereinfacht weil ohne Instandhaltung, Leerstandsrisiko usw):
1) Wertpapierveranlagung bringt 4% => Immobilie wird nur bei 5% Renditerwartung gekauft.
2) möglicher Mietertrag pro Jahr ist 200 Euro/m2, dh Investor zahlt bis zu 4.000 Euro/m2 (=200:5%)
3) Wertpapierveranlagung sinkt aufgrund Niedrigzinspolititk auf 2% => Immobilie wird schon bei 3% attraktiv => Wohnungspreis steigt auf 6.667 Euro / m2 (200:3%)
4) Verkaufspreis eine NEubauwohnung 6.667 Euro / m2 => Bauherr/Projektbetreiber will 20% (Abdeckung eigener Kosten, Abdeckung Risiko, eigener Gewinn), bleiben 80% bzw 5.333 Euro/m2.
5) 5.333m/2 abzüglich 3.000m2 Baukosten ergeben 3.333m2 Grundstückskosten pro erzielbaren m2 Wohnnutzfläche.
Da auch die Grundstückseigentümer diese Rechnung ungefähr kennen, werden sie das Grundstück nicht billiger hergeben.

1)- 3) zeigt anschaulich, dass sich niedrigere Zinsen 1:1 auf die Wohnungspreis übertragen. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung, bewirken niedrigere Zinsen aber keine höheren Mieten. Dass die Mieten seit 2008 in Wien explodiert sind, liegt am Bevölkerungswachstum, das weit über der Neubauleistung gelegen ist. Die höheren erzielbaren Mieten haben die Wohnungspreise (siehe Punkt 3) zusätzlich angeheizt.

Beim gemeinnützigen Wohnbau ist die Rechnung übrigens genau umgekehrt. Gemeinnützige dürfen nur die eigenen Kosten verlangen, dort gilt: Grundstückspreis + Baukosten = Verkaufspreis der Wohnung bzw Miethöhe.
Das Problem ist aber, das Grundstückspreise und Baukosten in erster Linie durch die gestiegene Nachfrage im freifinanzierten Wohnbau in die Höhe getrieben wurden, dadurch erhöhen sich auch Kosten und somit Kaufpreise / Mieten bei den Gemeinnützigen. Diese Problematik will man durch die neue Widmungskategorie "gemeinnütziger Wohnbau" auflösen, viele haben Zweifel, ob das gelingt.










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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 04. März 2020, 11:18:31
Angeblich kostet die Errichtung einer Wohnung (so plus-minus) 2000 Euro pro Quadratmeter - da sind Bau- und Grundkosten inbegriffen. Verkauft wird der Quadratmeter aber um 4000 Euro (oder auch mehr).

2.000 Euro/m2 INKL Grundkosten geht maximal dort, wo der Grund nichts kosten (<10Euro/m2), also zB in Drasenhofen.
2.000 Euro/m2 EXKL Grundkosten galt so als Fausregel vor ca 10 Jahren für Häuselbauer, mehrgeschossiger Wohnbau kostet je nach Höhe, Qualität, Gebäudegröße und Gebäudeform (Verhältnis Allgemeinflächen zu verkaufbarer Wohnfläche) etwas mehr oder etwas weniger. Heute kannst du schon eher mit 3.000 Euro/m2 EXKL Grund rechnen.

Der Wohnungspreis im freifinanzierten Wohnbau ergibt sich aus dem, was der Markt hergibt (warum sollte ein nicht gemeinnütziger Bauherr auch billiger verkaufen?), dh das was österreichische/deutsche oder internationale Investoren zahlen. Investoren berechnen den maximalen Kaufpreis wiederum auf Basis Miethöhe und alternativer Veranlagung. Fausregel: Immobilien muss zumindest 1% mehr bringen als Veranlagung in Finanzprodukt.

Die Miete ergibt sich als nicht aus dem Kaufpreis der Wohnung, sondern umgekehrt der Kaufpreis der Wohnung ergibt sich aus dem möglichen Mietertrag.
Genauso ergibt sich der Kaufpreis der Wohnung nicht aus dem Grundstückspreis, sondern aus dem möglichen Verkaufspreis der Wohnung ergibt sich der Kaufpreis für das Grundstück.

Praktische Rechnung (vereinfacht weil ohne Instandhaltung, Leerstandsrisiko usw):
1) Wertpapierveranlagung bringt 4% => Immobilie wird nur bei 5% Renditerwartung gekauft.
2) möglicher Mietertrag pro Jahr ist 200 Euro/m2, dh Investor zahlt bis zu 4.000 Euro/m2 (=200:5%)
3) Wertpapierveranlagung sinkt aufgrund Niedrigzinspolititk auf 2% => Immobilie wird schon bei 3% attraktiv => Wohnungspreis steigt auf 6.667 Euro / m2 (200:3%)
4) Verkaufspreis eine NEubauwohnung 6.667 Euro / m2 => Bauherr/Projektbetreiber will 20% (Abdeckung eigener Kosten, Abdeckung Risiko, eigener Gewinn), bleiben 80% bzw 5.333 Euro/m2.
5) 5.333m/2 abzüglich 3.000m2 Baukosten ergeben 3.333m2 Grundstückskosten pro erzielbaren m2 Wohnnutzfläche.
Da auch die Grundstückseigentümer diese Rechnung ungefähr kennen, werden sie das Grundstück nicht billiger hergeben.

1)- 3) zeigt anschaulich, dass sich niedrigere Zinsen 1:1 auf die Wohnungspreis übertragen. Entgegen einer weit verbreiteten Meinung, bewirken niedrigere Zinsen aber keine höheren Mieten. Dass die Mieten seit 2008 in Wien explodiert sind, liegt am Bevölkerungswachstum, das weit über der Neubauleistung gelegen ist. Die höheren erzielbaren Mieten haben die Wohnungspreise (siehe Punkt 3) zusätzlich angeheizt.

Beim gemeinnützigen Wohnbau ist die Rechnung übrigens genau umgekehrt. Gemeinnützige dürfen nur die eigenen Kosten verlangen, dort gilt: Grundstückspreis + Baukosten = Verkaufspreis der Wohnung bzw Miethöhe.
Das Problem ist aber, das Grundstückspreise und Baukosten in erster Linie durch die gestiegene Nachfrage im freifinanzierten Wohnbau in die Höhe getrieben wurden, dadurch erhöhen sich auch Kosten und somit Kaufpreise / Mieten bei den Gemeinnützigen. Diese Problematik will man durch die neue Widmungskategorie "gemeinnütziger Wohnbau" auflösen, viele haben Zweifel, ob das gelingt.

Danke für die ausführliche Erklärung. Einiges hab ich mir zwar schon selber zusammen reimen können aber so ist es verständlicher.
Die Widmung "gW" wird wahrscheinlich in Entwicklungsgebieten funktionieren. Da hier ein Grundeigentümer meist sehr viele Flächen verkauft und ihn die paar m² nicht weiter tangieren. Bei kleineren Flächen wirds wohl eher dazu führen, dass der Grundeigentümer nicht verkauft bzw. keinen Käufer findet. DA noch ausreichend nicht so gewidmete Flächen vorhanden sind und wenn nicht reist man halt wo noch ein paar Vorstadthäuser ab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 05. März 2020, 19:45:53
Angeblich kostet die Errichtung einer Wohnung (so plus-minus) 2000 Euro pro Quadratmeter - da sind Bau- und Grundkosten inbegriffen. Verkauft wird der Quadratmeter aber um 4000 Euro (oder auch mehr).

2.000 Euro/m2 INKL Grundkosten geht maximal dort, wo der Grund nichts kosten (<10Euro/m2), also zB in Drasenhofen.
2.000 Euro/m2 EXKL Grundkosten galt so als Fausregel vor ca 10 Jahren für Häuselbauer, mehrgeschossiger Wohnbau kostet je nach Höhe, Qualität, Gebäudegröße und Gebäudeform (Verhältnis Allgemeinflächen zu verkaufbarer Wohnfläche) etwas mehr oder etwas weniger. Heute kannst du schon eher mit 3.000 Euro/m2 EXKL Grund rechnen.
Mir sind für reine Baukosten (ohne Grund), ohne USt, 1600-1800 €/Quadratmeter im mehrgeschossigen Wohnbau in Wien bekannt, Stand Sommer 2019. Tendenziell sind Bauprojekt mit > 10.000 m2 Nutzfläche zur Zeit etwas teurer, zumal die meisten Baufirmen, die solche Aufträge abwickeln können ziemlich ausgelastet sind. Aber für kleinere Projekte - typischerweise Neubau mittlerer Ausstattung nach Abbruch bestehender Zinshäuser sollten Preise in diesem Rahmen möglich sein.

Zu den Grundstückspreisen in Wien gibt es verschiedene Online-Datenbanken. Die Preise schwanken hier zwischen 700 und 2000 Euro je nach Bezirk und Lage, pro verbauter Quadratmeter.

Die Summe beider Kostenfaktoren ergibt natürlich nicht den Kaufpreis. Dieser kann je nach Lage und Qualität um einiges höher sein, weil er von der Nachfrage bestimmt wird. Quadratmeterpreise für frei finanzierte Neubauwohnungen innerhalb des Gürtels sind kaum unter 4500-5000 €/m2 zu finden, in den Aussenbezirken schon eher.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: rolmaster am 05. März 2020, 22:02:35
Zufällig gefunden: Die Marienpfarre in Hernals wird saniert. Dabei soll der Gebäudeteil mit dem Clemens-Hofbauer-Saal abgerissen werden. Wäre schön, wenn die markante Ziegelfassade Ecke Sautergasse/Kulmgasse in den Neubau integriert wird, zu erwarten ist es aber nicht...
Streetview: https://maps.app.goo.gl/exTagxBKncmEJRgn7
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 05. März 2020, 22:40:38
Schönes Gebäude, das offenbar ziemlich mit Feuchtigkeit in der Sockelzone zu kämpfen hat. Sanierbar ist alles, fragt sich nur um welchen Preis.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: scott.1060 am 18. März 2020, 18:05:10
Schönbrunner Straße 102 wird auch abgerissen. Das Haus rechts daneben könnte man auch gleich mitnehmen :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 21. März 2020, 13:24:34
Vor Kurzem in Simmering abgerissen: Kopalgasse 50 - das war aber winzig.
(Fotos: Google Streetview, August 2017; RobertK, 20.03.2020)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 03. April 2020, 09:13:50
Zitat
Zum historischen Foto von fr3: was mich 100 mal mehr ärgert als der Abbruch des "blauen Hauses" ist, dass das Eckhaus Mariahilfer Straße 127A = Mariahilfer Gürtel 39 - 41 mit seiner sehr gut erhaltenen Gründerzeitfassade bereits leer steht und zum Abbruch vorgesehen ist und ein schönes Gründerzeithausensemble zerstört wird

Das stimmt - zum Glück! - nicht.
Das Zinshaus wird saniert und zu einem Hotel mit etwa 140 Zimmern umgebaut, hierbei wird auch das Dachgeschoss ausgebaut.

Link: https://www.immoflash.at/20180926/wieder-neues-hotelprojekt-in-wien/11449/?ac=0

Dafür ist nun ein paar Hausnummern weiter unten das Haus Mariahilfer Gürtel 31 33 abgerissen worden. [EDIT: der Abbruch erfolgte doch schon 2018, danke für die Hinweise.]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 05. April 2020, 17:21:56
Zwei weitere Haus-Abrisse in Simmering (Fotos: Google Streetview):

- Simmeringer Hauptstraße 89. Bauperiode laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/): 1848 -1918. Da ist ja ein interessantes altes Geschäftsportal verloren gegangen.

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- Krausegasse 16 (Ecke Mautner-Markhof-Gasse): Bauperiode "vor 1848".
Vielleicht gibt es ja ein 106er-Betriebsfoto, auf dem dieses Haus zu sehen ist.

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 08. April 2020, 15:17:56
Zitat
Zum historischen Foto von fr3: was mich 100 mal mehr ärgert als der Abbruch des "blauen Hauses" ist, dass das Eckhaus Mariahilfer Straße 127A = Mariahilfer Gürtel 39 - 41 mit seiner sehr gut erhaltenen Gründerzeitfassade bereits leer steht und zum Abbruch vorgesehen ist und ein schönes Gründerzeithausensemble zerstört wird

Das stimmt - zum Glück! - nicht.
Das Zinshaus wird saniert und zu einem Hotel mit etwa 140 Zimmern umgebaut, hierbei wird auch das Dachgeschoss ausgebaut.

Link: https://www.immoflash.at/20180926/wieder-neues-hotelprojekt-in-wien/11449/?ac=0

Dafür ist nun ein paar Hausnummern weiter unten das Haus Mariahilfer Gürtel 31 abgerissen worden.

„Nun“ trifft es nicht so ganz.
Es wurde noch „schnell“ vor der neuen Verordnung 2018 damit begonnen, es abzutragen. Ganz schaffte man es aber nicht mehr, und aufgrund des allgemeinen Abbruchstopps standen monatelang Ruinenteile herum. Irgendwann im Laufe des Jahres 2019 wurden dann auch diese beseitigt. An der südlichen Feuermauer entstand ein sehr ansprechendes temporäres Kunstwerk. Jetzt wurde mit dem Neubau begonnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 08. April 2020, 16:53:43
Dafür ist nun ein paar Hausnummern weiter unten das Haus Mariahilfer Gürtel 31 abgerissen worden.
„Nun“ trifft es nicht so ganz. Es wurde noch „schnell“ vor der neuen Verordnung 2018 damit begonnen, es abzutragen.

Genau so ist es.
Der Abbruch begann bereits im Juni 2018.
Ich hab das Gebäude am ersten Tag der Abbrucharbeiten noch fotografiert:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg312232#msg312232

Im Übrigen war die Adresse nicht Mariahilfer Gürtel 31, sondern  Mariahilfer Gürtel 33!  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 13. April 2020, 17:14:50
Dieses Haus in Hetzendorf in der Strohberggasse 27 wird bald abgerissen. In der Gasse mussten zuletzt eh schon einige Häuser weichen. Echt schade:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 13. April 2020, 17:17:36
Wieso genau ist es dort echt schade? ???
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 13. April 2020, 17:19:18
Moeringgasse 10, 1150 wurde auch gerade abgerissen. Interessant ist, dass jetzt 2 Häuserabdrücke am Nachbarhaus sind und ein alter Schriftzug zum Vorschein kam.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 13. April 2020, 17:20:57
Wieso genau ist es dort echt schade? ???

Wenn ein schöner Altbau abgerissen und durch CAD-Einheitsbrei ersetzt wird, ist das aus ästhetischen Gründen schade. Für den Bauherrn ist das aus ökonomischer Sicht freilich umgekehrt und wie es um die Bausubstanz bestellt war, kann man als Außenstehender nicht beurteilen, sodass eine objektive Bewertung kaum möglich ist.

Moeringgasse 10, 1150 wurde auch gerade abgerissen. Interessant ist, dass jetzt 2 Häuserabdrücke am Nachbarhaus sind und ein alter Schriftzug zum Vorschein kam.

Interessant ist auch, dass man nach Hausabbrüchen immer wieder Durchbrüche in den Feuermauern sieht. Sind die nicht eigentlich illegal?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 13. April 2020, 17:42:29


Interessant ist auch, dass man nach Hausabbrüchen immer wieder Durchbrüche in den Feuermauern sieht. Sind die nicht eigentlich illegal?
Nein. Es muss aber der Brandschutz weiter gegeben sein (Brandschutztür). Was vermutlich bei vielen alten Durchbrüchen nicht der Fall war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 13. April 2020, 17:58:07
Wieso genau ist es dort echt schade? ???

Wenn ein schöner Altbau abgerissen und durch CAD-Einheitsbrei ersetzt wird, ist das aus ästhetischen Gründen schade.

Also gerade das angesprochene Haus ist ein fader, nicht besonders hübscher Altbau, welcher sowieso in einem zusammengewürfelten Ensemble steht. Ich kann auch aus ästhetischen Gesichtspunkten nicht wirklich nachvollziehen, wieso es gerade um das Haus schade sein sollte. Da weicht halt der Reißbrett-Einheitsbrei dem CAD-Einheitsbrei...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 14. April 2020, 09:19:47
Schade, ist das dort die ganze Straße langsam weicht. Die Straße macht den Eindruck, als ob sie vor 2 Jahren noch einheitlich war.
Ich persönlich finde, dass diese kleinen Häuser eben auch einen Charm haben. Vor allem Meidling hat sich diesbzgl zuletzt extrem verändert.

LG

Wieso genau ist es dort echt schade? ???

Also gerade das angesprochene Haus ist ein fader, nicht besonders hübscher Altbau, welcher sowieso in einem zusammengewürfelten Ensemble steht. Ich kann auch aus ästhetischen Gesichtspunkten nicht wirklich nachvollziehen, wieso es gerade um das Haus schade sein sollte. Da weicht halt der Reißbrett-Einheitsbrei dem CAD-Einheitsbrei...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. April 2020, 12:14:15
Neustift am Walde 72 wurde - vermutlich illegal - abgerissen, nachdem 2009 eine Sanierung begonnen wurde. Am Tor hängt ein Bescheid mit Androhung einer Geldstrafe von über 20000 Euro aus dem Jahr 2015 mit Bezug auf diese nicht fortgesetzten Arbeiten und die ausgelaufene Baugenehmigung dafür. So richtig schlau werde ich nicht daraus, möglicherweise fehlt eine Seite, eine ist definitiv doppelt.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/06172101.jpg)

Mit Baugerüst von 2009:

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/06172102.jpg)

Man sieht, dass die Fassade des Nachbarhauses in der Zwischenzeit fertiggestellt wurde - das ist meines Wissens auch schon ein Schwarzbau, der seit Jahrzehnten brach liegt und bis heute innen leer ist.

Alle Bäume auf dem Grundstück wurden gefällt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 26. April 2020, 12:59:51
Wann war der Abriss?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 26. April 2020, 14:10:54
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/

Nun ist es soweit:
https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/ (https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 26. April 2020, 18:19:36
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/

Nun ist es soweit:
https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/ (https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/)
Das ist eine riesen Sauerei!  >:( :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 26. April 2020, 19:43:37
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/

Nun ist es soweit:
https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/ (https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/)

Also das ist wirklich schlimm!  :o
Es ist so traurig und unfassbar, dass so etwas im Jahr 2020 noch passieren kann. Und das mitten in der Corona-Pandemie.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 26. April 2020, 19:54:02
Ein paar alte Gebäude am AKH Gelände sollen demnächst dram glauben müssen->
https://wien.orf.at/news/stories/2974561/

Nun ist es soweit:
https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/ (https://www.wienschauen.at/akh-stadt-wien-reisst-historische-klinik-ab/)

Also das ist wirklich schlimm!  :o
Es ist so traurig und unfassbar, dass so etwas im Jahr 2020 noch passieren kann. Und das mitten in der Corona-Pandemie.  :'(

Ich könnte mir gut vorstellen, dass in diesem Fall die Pandemie sogar Mittel zum Zweck ist. Das Gros an Aufmerksamkeit wird derzeit nämlich anderen Dingen gewidmet als Gebäuden, die abgerissen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. April 2020, 22:36:17
ich war zufällig vor paar Tagen noch dort
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 27. April 2020, 13:20:10
Abgesehen vom desolaten baulichen Zustand muss man halt auch sagen, dass die Gebäude sich nicht mehr für den Spitalsbetrieb eignen (ich war als Zivildiener vor Jahren ein paar Mal dort – schon damals eine Zumutung für Personal und Patienten!). Man hätte aber wohl leicht andere Nutzungen (Büros, Räumlichkeiten fürs Personal, Meduni) finden können, aber nach dem Krankenhaus-Nord-Desaster traut sich wohl im KAV niemand mehr, mehr Geld als unbedingt notwendig in die Hand zu nehmen. :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 27. April 2020, 16:22:20
Man hätte aber wohl leicht andere Nutzungen (Büros, Räumlichkeiten fürs Personal, Meduni) finden können
Genau das! Eine Weiterführung des Spitalsbetriebs stand doch eh nie im Raum?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 27. April 2020, 19:03:37
Wann war der Abriss?

Das weiß ich leider nicht! Ich bin da oben nur alle paar Jahre!

Hinter dem halbfertigen Eckhaus hat sich offenbar erst kürzlich einiges getan - die vormalige Gstätt'n bis zur Mitterwurzergasse ist jetzt ein gepflegter Weinberg und der vom Fuhrgassl aus sichtbare Bereich zwischen Haus und Weinberg wirkt wie eine ganz frische, fast fertige Baustelle mit landwirtschaftlichem Zweck (im Hintergrund steht schon ein Haufen Tanks bereit, ich vermute in der Gegend mal für Weinerzeugung). Auch der völlig überwucherte Garten des Eckhauses wurde gerodet und aufgehübscht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 28. April 2020, 21:51:25
Man hätte aber wohl leicht andere Nutzungen (Büros, Räumlichkeiten fürs Personal, Meduni) finden können
Genau das! Eine Weiterführung des Spitalsbetriebs stand doch eh nie im Raum?

Das wäre angeblich viel zu teuer gekommen...

ORF Wien Bericht: https://wien.orf.at/stories/3046219/?fbclid=IwAR3zKKPdmNsdIAkVSxBPdqTMc50_nmCHOQPZdEAK_h3uHeweEyOOKCckVyg (https://wien.orf.at/stories/3046219/?fbclid=IwAR3zKKPdmNsdIAkVSxBPdqTMc50_nmCHOQPZdEAK_h3uHeweEyOOKCckVyg)
Wien heute Bericht: https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14049856/Streit-um-Abriss-von-historischer-AKH-Klinik/14688356 (https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14049856/Streit-um-Abriss-von-historischer-AKH-Klinik/14688356)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. April 2020, 09:37:44
ÎN Ternitz gibts drei Häuser eines Wohnbaus, einstöckig, schlichte Fassade, aber nicht 08/15. Fängt die Firma Swetielsky an, das abzureißen, denk ich mir, ich könnt dort Ziegel schnorren für eine Treppe in Gabis Garten. Die schlichten die Ziegel schön brav auf und Mauern in jedem der drei Häuser ein Fenster zu. Entfernt wurde der erste Stock, die Mauer den Erdgeschoßes teilweise umgestaltet und zur Zeit wird das Haus mit der Substanz des ERdgeschoßes wieder aufgebaut, zwei bis drei Arbeiter und das ganz gemütlich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 15. Mai 2020, 18:38:54
Das Gebäude auf der Linzer Straße 104-110, wo zuletzt die Salesianer Miettex Gmbh heimisch war, dürfte demnächst den Erdboden gleichgemacht werden. Es hängen schon Prajo's Transparente an den Fenstern.
[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 15. Mai 2020, 19:36:04
Zum Ausgleich bekommt das Abbruchhaus in der Radetzkystraße wieder ein Dach:
https://www.derstandard.at/story/2000117515393/arbeiten-am-bewohnten-abbruchhaus-in-der-wiener-radetzkystrasse
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 5er am 15. Mai 2020, 19:47:52
Zum Ausgleich bekommt das Abbruchhaus in der Radetzkystraße wieder ein Dach:
https://www.derstandard.at/story/2000117515393/arbeiten-am-bewohnten-abbruchhaus-in-der-wiener-radetzkystrasse
Im Artikel klingt das aber nicht so als würde das Haus wirklich wieder ein Dach bekommen. Es dürfte eher die oberste Decke entfernt werden und das ganze irgendwie etwas mehr abgedichtet werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 15. Mai 2020, 21:41:18
Das Gebäude auf der Linzer Straße 104-110, wo zuletzt die Salesianer Miettex Gmbh heimisch war, dürfte demnächst den Erdboden gleichgemacht werden.

Da bin ich als Kind oft vor der Auslage gestanden und habe fasziniert die Anlage beobachtet, mit der die gereinigten Kleidungsstücke nach Lieferkursen sortiert wurden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 15. Mai 2020, 23:36:05
Das Haus hatte auch einen Bezug zu den WiLi, von dort kamen die Leih-Handtücher für die diversen Dienstellen. Das waren Rollen für die Handtuchspender, wo jeweils etliche Meter Handtuch drauf waren und man immer ein Stück weiter ziehen musste um ein sauberes Stück Tuch zu erhalten. In den Expediten usw. waren diese Handturollen weiß in den Werkstätten blau.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Mai 2020, 23:41:49
Das Haus hatte auch einen Bezug zu den WiLi, von dort kamen die Leih-Handtücher für die diversen Dienstellen. Das waren Rollen für die Handtuchspender, wo jeweils etliche Meter Handtuch drauf waren und man immer ein Stück weiter ziehen musste um ein sauberes Stück Tuch zu erhalten. In den Expediten usw. waren diese Handturollen weiß in den Werkstätten blau.

Die Handtuchspender gibt es noch immer: https://www.salesianer.at/geschaeftsbereiche/waschraumhygiene/stoffhandtuecher/ An vielen Orten wurden sie aber ersetzt durch teure Dyson Airblades, die hygienisch nicht unumstritten sind: https://www.welt.de/wissenschaft/article154509595/Handtrockner-1300-mal-keimiger-als-Handtuecher.html
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 16. Mai 2020, 02:46:14
Ja, so ein Dyson-Trockner kostet fast so viel wie ein Gebrauchtwagen!   :o   >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie5 am 16. Mai 2020, 09:14:35
Die Industriegebäude in der Siemensstraße 89 dürften mittlerweile vollständig angerissen worden sein. Schade um die Backsteinbauten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 16. Mai 2020, 13:07:14
Das Haus hatte auch einen Bezug zu den WiLi, von dort kamen die Leih-Handtücher für die diversen Dienstellen. Das waren Rollen für die Handtuchspender, wo jeweils etliche Meter Handtuch drauf waren und man immer ein Stück weiter ziehen musste um ein sauberes Stück Tuch zu erhalten. In den Expediten usw. waren diese Handturollen weiß in den Werkstätten blau.

Die Handtuchspender gibt es noch immer: https://www.salesianer.at/geschaeftsbereiche/waschraumhygiene/stoffhandtuecher/ An vielen Orten wurden sie aber ersetzt durch teure Dyson Airblades, die hygienisch nicht unumstritten sind: https://www.welt.de/wissenschaft/article154509595/Handtrockner-1300-mal-keimiger-als-Handtuecher.html

Wenn sie sich nicht relativ oft verkeilen würden, wären diese Handtuchspender (eigentlich -roller) ziemlich genial! Natürlich muss sich auch jemand finden, der die Rollen tauscht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: sg2001 am 20. Mai 2020, 15:02:27
Natürlich muss sich auch jemand finden, der die Rollen tauscht.

Irgendjemand hat sich ja (hoffentlich) ohnehin um die Wiederaufbereitung des Lokus zu kümmern, diese Personen können das gleich mit erledigen!  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 20. Mai 2020, 20:01:23
Kranzgasse 24 scheint gefährdet
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 21. Mai 2020, 10:05:48
Kranzgasse 24 scheint gefährdet

Wow. Der Hof und der Kohlen-Tandler - ein Stück altes Wien.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 21. Mai 2020, 13:22:24
Kranzgasse 24 scheint gefährdet

Sieht so aus, als ob das früher Stallungen waren. Wäre das denkbar?

Auf jedem Fall zahlt sich da eine Renovierung nicht mehr aus. Wird wohl bald die Planierraupe einen letzten Auftritt haben...  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 21. Mai 2020, 18:21:52
https://architekturbureau.jimdofree.com/projekte/in-planung/projekt-31/ (https://architekturbureau.jimdofree.com/projekte/in-planung/projekt-31/)

Dort war einmal ein Renovierung geplant.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 21. Mai 2020, 20:49:00
Aber die Pläne sind schon über 10 Jahre alt. Das Haus ist aber zum Teil noch bewohnt...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 22. Mai 2020, 00:14:30
Aber die Pläne sind schon über 10 Jahre alt. Das Haus ist aber zum Teil noch bewohnt...
Vor 10 Jahren war ein Dachausbau/Aufstockung noch leichter zu bewerkstelligen. Seit einigen Jahren ist ein statisches Gutachten ("Ingenieurbefund") notwendig, in dem etwa die Erdbebensicherheit des Bestandes nachgewiesen werden muss. Da fällt so manches alte Gebäude durch und bekommt dann auch keine Förderung (zB für Sockelsanierung). Und ohne Dachausbau und/oder Förderung wird sich eine Sanierung nicht mehr lohnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 24. Mai 2020, 20:53:33
Tolle Bilder! Schon bemerkenswert, was sich hinter so mancher unscheinbarer Tür versteckt!
Früher scheint da die Rollladenfabrik Schinnerl angesiedelt gewesen zu sein: https://www.verschlusssachen.com/schinnerl.html

Aber die Pläne sind schon über 10 Jahre alt. Das Haus ist aber zum Teil noch bewohnt...
Angesichts der Anzahl der Mülltonnen wohnen da wohl nicht mehr übermäßig viele Leute.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 25. Mai 2020, 09:55:35
Tolle Bilder! Schon bemerkenswert, was sich hinter so mancher unscheinbarer Tür versteckt!
Früher scheint da die Rollladenfabrik Schinnerl angesiedelt gewesen zu sein: https://www.verschlusssachen.com/schinnerl.html

Wow!
Das ist ja eine hochspannende Seite!
Alte Rollladen-Schlösser sind mir in Wien auch immer wieder mal aufgefallen, aber dass es dazu eine eigene Fanpage gibt, finde ich sehr nett.  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 25. Mai 2020, 14:44:42
Alte Rollladen-Schlösser sind mir in Wien auch immer wieder mal aufgefallen, aber dass es dazu eine eigene Fanpage gibt, finde ich sehr nett.  :)
Im Internet gibt es alles. Etwas Off-Topic, aber es gibt sogar einen Blog über alte Heftmaschinen:
https://stapleroftheweek.blogspot.com/
Schöne Dinger, damit hat das Arbeiten sicher noch Spaß gemacht :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: lera1 am 22. Juni 2020, 10:50:02
Breitenseerstraße 26 dürfte wohl leider bald abgerissen werden. Was laut Transparent dann hinkommen soll, ist meiner Meinung nach aber definitiv nicht schöner...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 22. Juni 2020, 15:21:02
Breitenseerstraße 26 dürfte wohl leider bald abgerissen werden. Was laut Transparent dann hinkommen soll, ist meiner Meinung nach aber definitiv nicht schöner...

Vor allem von der Bauhöhe zu den Nachbarhäusern.  :-X
Prinzipiell ist dieses Haus aber jetzt wohl nicht soooo der große Verlust.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 22. Juni 2020, 16:20:42
Breitenseerstraße 26 dürfte wohl leider bald abgerissen werden. Was laut Transparent dann hinkommen soll, ist meiner Meinung nach aber definitiv nicht schöner...

Vor allem von der Bauhöhe zu den Nachbarhäusern.  :-X
Prinzipiell ist dieses Haus aber jetzt wohl nicht soooo der große Verlust.

Ja aber die Dachantenne ist schon ein technisches Denkmal.  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 22. Juni 2020, 19:46:00
Breitenseerstraße 26 dürfte wohl leider bald abgerissen werden. Was laut Transparent dann hinkommen soll, ist meiner Meinung nach aber definitiv nicht schöner...

Vor allem von der Bauhöhe zu den Nachbarhäusern.  :-X

Die kommen früher oder später aich weg, dann hat sich das erledigt. :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60 am 24. Juni 2020, 22:43:19
Bereits im März 2016 (Beitrag #795) wies hema auf das Haus in der Hetzendorfer Straße 84 hin. Es befindet sich in einer Schutzone. Ich kam gestern zufällig vorbei und es schaut leider nicht gut aus.. Auch die Initiative pro_hetzendorf hat in ihrer April Ausgabe davon berichtet: https://pro-hetzendorf.at/wp-content/uploads/2020/06/Pro-Hetzendorf-%E2%80%93-Postwurfsendung-Nr.-4-2020-Ausgabedatum-19.06.2020-2.pdf auf Seite 5. Es stimmt einen schon gewissermaßen traurig, wenn man solche Zeitdokumente, die noch dazu eigentlich besonderen Schutz genießen, einfach verfallen lässt ..  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 25. Juni 2020, 12:10:39
Wieder was: Degengasse / Lienfeldergasse
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 25. Juni 2020, 16:33:00
In ein paar Jahren wirst du Wien nicht mehr wiedererkennen, da reicht dann quasi die Seestadt bis zum Wienerwald!   :o
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 25. Juni 2020, 21:59:54
Wieder was: Degengasse / Lienfeldergasse
War zwischen den beiden Neubauten aber schon fast ein Anachronismus. Das graue Gebäude links hat ja noch eine gewisse Originalität, aber das rechte ist wirklich unansehnlich.

Die gegenüberliegenden Eckhäuser sehen übrigens so aus:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. Juni 2020, 03:11:54
https://www.google.at/maps/@48.215527,16.314117,3a,55y,139.57h,105.96t/data=!3m6!1e1!3m4!1sx4-Ghz2h7zgUyn8EU-rEIA!2e0!7i16384!8i8192 (https://www.google.at/maps/@48.215527,16.314117,3a,55y,139.57h,105.96t/data=!3m6!1e1!3m4!1sx4-Ghz2h7zgUyn8EU-rEIA!2e0!7i16384!8i8192)
Das vierte Eck entschädigt schon ein bisschen:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 29. Juni 2020, 12:37:44
Neuer Artikel im Standard: https://www.derstandard.at/story/2000118320186/zwei-jahre-nach-den-abbruchstopps-die-bagger-kamen-mit-verspaetung
Mariahilfer Straße 166–168 bald Geschichte , das erwartet uns: https://www.avoris.at/details/wiener-stadtoase/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. Juli 2020, 19:25:06
Für Linzerstraße 4 schauts schlecht aus
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 16. Juli 2020, 19:51:26
Für Linzerstraße 4 schauts schlecht aus
Dieses Transparent hängt dort schon seit ca. März diesen Jahres auf diesem Haus oben.
Soweit ich es, laut dem Impressum des Unternehmens (https://www.ad2g.at/impressum), verstanden habe, kann man sich dieses Haus mieten.

Eigentlich wollte ich das mit diesem Haus schon vor Monaten selbst posten, habe es jedoch belassen, da ich nicht wirklich schau wurde, ob dieses Haus nun vermietet, verkauft oder abgerissen wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: lera1 am 23. Juli 2020, 01:10:27
leider hat sich mein Kassandraruf erfüllt: Breitenseerstraße 26 steht nicht mehr... (Photo vom 22. Juli gegen Mitternacht - sollte das Photo den Qualitätskriterien nicht genügen, bitte ich die p.t. Moderatoren um die Löschung des Beitrages).
l.g. Peter
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 02. August 2020, 13:03:09
leider hat sich mein Kassandraruf erfüllt: Breitenseerstraße 26 steht nicht mehr... (Photo vom 22. Juli gegen Mitternacht - sollte das Photo den Qualitätskriterien nicht genügen, bitte ich die p.t. Moderatoren um die Löschung des Beitrages).
l.g. Peter

Hier das Projekt dazu: https://www.piment.at/modern-wohnen-mit-haus-hof-charakter-3592652/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. August 2020, 18:20:39
Aktuell werden die beiden Biedermeier-Häuser Mariahilfer Straße 166-168 abgerissen...  :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 05. August 2020, 19:28:57
Wien wird halt immer schööööner!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 05. August 2020, 19:47:07
Die drei Häuser wurden im Sommer 2018 kurz vor der Novelle zum Schutz des Abbruchs der Gebäude vor 1945 noch schnell um ihre Fassadendekorationen beraubt, damit sie danach nicht mehr erhaltenswert sind. Google streetview von 2017 kennt sie noch im unversehrten Zustand.

Wobei man nicht jedes mal so melancholisch sein müsste, wenn die Wiener Architekten- und Bauherrenklasse in der Lage wäre, gefällige Neubauten zu gestalten, die nicht den Charakter der Stadt zerstören. In Berlin (https://www.pinterest.de/pin/776167317005596423/) geht das.

Schräg gegenüber steht (noch) der vermutlich nächste Kandidat (4. Foto)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 05. August 2020, 20:53:11
Die drei Häuser wurden im Sommer 2018 kurz vor der Novelle zum Schutz des Abbruchs der Gebäude vor 1945 noch schnell um ihre Fassadendekorationen beraubt, damit sie danach nicht mehr erhaltenswert sind. Google streetview von 2017 kennt sie noch im unversehrten Zustand.

Auf wienschauen.at gab es kürzlich auch einen interessanten Artikel über diese Häuser:

https://www.wienschauen.at/abriss-durch-alle-instanzen-mariahilfer-strasse-166-168/ (https://www.wienschauen.at/abriss-durch-alle-instanzen-mariahilfer-strasse-166-168/)


Wobei man nicht jedes mal so melancholisch sein müsste, wenn die Wiener Architekten- und Bauherrenklasse in der Lage wäre, gefällige Neubauten zu gestalten, die nicht den Charakter der Stadt zerstören. In Berlin (https://www.pinterest.de/pin/776167317005596423/) geht das.

Na bitte! Die sehen wirklich toll aus! Da könnte man sich in Wien tatsächlich ein Beispiel nehmen.  :up:

Schräg gegenüber steht (noch) der vermutlich nächste Kandidat (4. Foto)

Ich fürchte auch, dass für dieses Haus wohl bald das letzte Stündlein geschlagen hat.  :-\
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 06. August 2020, 21:27:34
Der Fassadendekoration beraubt stimmt meines Wissens nur so halb. Nr. 168 hatte schon längst keine Stuck mehr und bei Nr. 166 wurde er nicht vollständig abgeschlagen - auf den ersten Blick sah das aus, als hätte man nur losen Verputz als Vorbereitung für eine Reparatur entfernt. Das waren alles Flecken unter geschätzt 1 m2. Ist aber jetzt akademisch, von diesem Haus ist fast nichts mehr über.

Weiß übrigens jemand, was mit dem komischen ARBÖ-Haus ein Stück weiter draußen ist? Alle Fenster unten sind vernagelt! Um das wäre es definitiv nicht schade!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 07. August 2020, 09:43:19
Sturzgasse 53 (Ecke Hütteldorfer) ist angeblich jetzt bald dran. Es gab noch eine Firma mit unbefristeten Mietvertrag, die gerade rausgekauft wurde und nun bereits am Siedeln ist.
Die Eigentümerin ist vor paar Jahren gestorben und die entfernt Verwandten haben das Haus gleich an den Bauherren verkauft, der auch den hübschen Neubau daneben errichtet hat.
Das Magistrat war übrigens auf der Seite des Bauherren/Architekten und hat der Firma auch gesagt, dass sie raus müssen, da im 15. Bezirk dringend Wohnraum benötigt wird.

Von dem sehr schönen ursprünglichen Plan ist man anscheinend abgekehrt:
https://rustler.eu/1150-wien-sturzgasse-53/

Ich habe aber auch diese Meldung gefunden:
https://www.immobilien-magazin.at/artikel/rustler_baut_in_rudolfsheim/2020.15874/

Also vielleicht ist doch alles nicht so ganz fix, die Info hatte ich von jmd aus der Firma...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. August 2020, 09:48:29
Das Magistrat war übrigens auf der Seite des Bauherren/Architekten und hat der Firma auch gesagt, dass sie raus müssen, da im 15. Bezirk dringend Wohnraum benötigt wird....

Logisch. Der 15. Bezirk hat den wienweit höchsten Ausländeranteil (an zweiter Stelle übrigens die Brigittenau, dann gleichauf Margareten und Favoriten, Q: https://www.wien.gv.at/menschen/integration/daten-fakten/bevoelkerung-migration.html). Da erhofft man sich eine Verbesserung der Situation durch Gentrifizierung, die natürlich mit (mietteureren) Neubauten recht einfach eingeleitet werden kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 07. August 2020, 09:52:54
Auch wenn ich das Projekt schon finde.wer sagt denn, dass es ebenso wie der Vorbesitzer gestorben ist.

Ein Funken Hoffnung besteht mMn immer noch.

Nur weil der letzte Mieter ausgezogen ist, bedeutet nicht, dass das Projekt nicht doch verwirklicht wird.

Man tut sich nun mal wesentlich leichter mit einem Umbau, wenn das Haus leer ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. August 2020, 09:55:50
Wird das tatsächlich anders aufgestockt als am Plakat? Ich bilde mir ein, die Visualisierung der Website am Haus gesehen zu haben. Der Käse ist halt, solange es ein Umbau ist (und kein Neubau), ist es ans Mietrecht gebunden, da kann man es noch so modernisieren. Ich habs übrigens vor Kurzem noch fotografiert:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. August 2020, 19:29:47
Schräg gegenüber steht (noch) der vermutlich nächste Kandidat (4. Foto)

Ich fürchte auch, dass für dieses Haus wohl bald das letzte Stündlein geschlagen hat.  :-\

Aktuell ist es jedenfalls im 1. Stock bewohnt. Heute in der Früh waren die Fenster zum Lüften offen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 07. August 2020, 22:54:50
Sturzgasse 53 (Ecke Hütteldorfer) ist angeblich jetzt bald dran.
Das ist schon ein sehr kurioses Haus. Es sieht so aus, als ob die Ecklösung zu einem späteren Zeitpunkt errichtet wurde und unter Umständen die beiden Flügel erst zu einem ganzen verbunden hat.
 
Das vorgeschlagene Projekt ist immerhin ein Versuch, das markante Eckelement und damit das charakteristische örtliche Stadtbild zu erhalten.

Wenn die Flügel bei einem Teilabbruch entfernt und durch Neubauten ersetzt werden, sollten diese Gebäudeteile eigentlich nicht mehr dem Mietrecht unterliegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 07. August 2020, 23:10:10
Der Fassadendekoration beraubt stimmt meines Wissens nur so halb. Nr. 168 hatte schon längst keine Stuck mehr und bei Nr. 166 wurde er nicht vollständig abgeschlagen - auf den ersten Blick sah das aus, als hätte man nur losen Verputz als Vorbereitung für eine Reparatur entfernt. Das waren alles Flecken unter geschätzt 1 m2. Ist aber jetzt akademisch, von diesem Haus ist fast nichts mehr über.

Im historischen Thread zur Linie 52 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=753.585) findet sich ein Bild eines Heidelbergers direkt vor dem Haus 166.

Auf den Google-Bildern von 2017 sieht man bei Haus Nr. 168 recht gut die Simse über den Fenstern, die dann 2018 rasch entfernt wurden. Der Zustand der Fassade war dem Anschein nach nicht schlecht, obwohl das natürlich wenig über die Bausubstanz aussagt.

Interessant wird wohl, ob und wie ein Neubau die Geländeschwelle dort ausnützen wird. Ich gehe einmal davon aus, dass die Stufen/Rampen verschwinden werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. August 2020, 08:39:01
Ich hab übrigens in den 1980ern mal das Zuckerlgeschäft fotografiert - da gabs ja ein schönes Geschäft neben dem anderen in Wien, heute such ich die mit der Lupe für mein neues Buch ("Randschaften" - kommt im Spätherbst!):
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 08. August 2020, 10:15:50
Ich hab übrigens in den 1980ern mal das Zuckerlgeschäft fotografiert - da gabs ja ein schönes Geschäft neben dem anderen in Wien, heute such ich die mit der Lupe für mein neues Buch ("Randschaften" - kommt im Spätherbst!):
Abseits der Innenstadt dürfte es wirklich nicht mehr viele geben (zumindest fällt mir auf Anhieb nur noch je eines in der Neubaugasse, Lerchenfelder Straße und Klosterneuburger Straße ein)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. August 2020, 13:27:56
Abseits der Innenstadt dürfte es wirklich nicht mehr viele geben (zumindest fällt mir auf Anhieb nur noch je eines in der Neubaugasse, Lerchenfelder Straße und Klosterneuburger Straße ein)

@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheateroper ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 08. August 2020, 13:58:31
Abseits der Innenstadt dürfte es wirklich nicht mehr viele geben (zumindest fällt mir auf Anhieb nur noch je eines in der Neubaugasse, Lerchenfelder Straße und Klosterneuburger Straße ein)

@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheater ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.

Besuchenswert ist Schrauben Clausen in der Neubaugasse 71, im Verkaufsbereich haben gerade so zwei bis drei Kunden Platz.

https://www.google.com/maps/@48.2047195,16.3490161,3a,24.9y,318.02h,83.48t/data=!3m6!1e1!3m4!1slZ42qoB1qftV_cef33Zgsg!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 08. August 2020, 14:04:40
@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheater ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.

Du meinst eher bei der Volksoper, oder?  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. August 2020, 14:59:42
Besuchenswert ist Schrauben Clausen in der Neubaugasse 71, im Verkaufsbereich haben gerade so zwei bis drei Kunden Platz.

Frau Maria war die erste auf meiner Liste :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 08. August 2020, 15:24:56
@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheateroper ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.
Das müsstet du auch noch kennen. Oder bis du immer beim Clam-Gallas in die Schule hinein gegangen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. August 2020, 16:16:36
@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheateroper ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.
Das müsstet du auch noch kennen. Oder bis du immer beim Clam-Gallas in die Schule hinein gegangen?

ah hübsch, nein, kenne ich nicht! Übrigens, kennt jemand von euch diesen Fleischhauer? Den such ich grad, wenn es das Portal noch gibt...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 08. August 2020, 16:47:18
ah hübsch, nein, kenne ich nicht! Übrigens, kennt jemand von euch diesen Fleischhauer? Den such ich grad, wenn es das Portal noch gibt...
1090 Wien Glasergasse#Rotenlöwengasse und dort war zumindest vor kurzem bzw ist nach wie vor ein Hundesalon drin (mit geändertem Geschäftsportal daß aber auch recht schön ist)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. August 2020, 16:55:02
ah hübsch, nein, kenne ich nicht! Übrigens, kennt jemand von euch diesen Fleischhauer? Den such ich grad, wenn es das Portal noch gibt...
1090 Wien Glasergasse#Rotenlöwengasse und dort war zumindest vor kurzem bzw ist nach wie vor ein Hundesalon drin (mit geändertem Geschäftsportal daß aber auch recht schön ist)

Ah OK danke, da war ich zufällig gestern, da ist nichts geblieben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 09. August 2020, 05:54:53
Besuchenswert ist Schrauben Clausen in der Neubaugasse 71, im Verkaufsbereich haben gerade so zwei bis drei Kunden Platz.

Frau Maria war die erste auf meiner Liste :)

Ja die war schon ein Original, ein Kelchglas in Taufbeckengrösse voll Rotwein hinter der Kasse versteckt und davor ein Schneidbrettl mit einem Speckbrot in mundgerechte Streifen geschnitten...

Einmal versuche ich es noch mit dem Doppel in Kaisermühlen/Schiffmühlenstrasse.

https://www.google.com/maps/@48.2256819,16.4224213,3a,75y,220.51h,103.31t/data=!3m6!1e1!3m4!1sLmJ4uIYEhwOHPKKXH6HMjA!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2020, 17:09:41
Ja die war schon ein Original, ein Kelchglas in Taufbeckengrösse voll Rotwein hinter der Kasse versteckt und davor ein Schneidbrettl mit einem Speckbrot in mundgerechte Streifen geschnitten...

Einmal versuche ich es noch mit dem Doppel in Kaisermühlen/Schiffmühlenstrasse.

Frau Maria gibt es noch. Den Brandineser ebenso! Der Fleischhauer macht angeblich im September wieder auf.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 09. August 2020, 17:28:32
@ Zuckerl - das "süße Eck" beim Volkstheateroper ist auch noch Original, soll angeblich vor 1910 eine Bankfiliale gewesen sein! Ich "sammle" aber Geschäfte jeder Branche.

In den letzten paar Jahren hat sich da leider sehr viel getan und es ist sehr viel an alten Geschäftsportalen verloren gegangen - vor allem an Portalen mit charakteristischem Aussehen und wo noch handwerkliche Fertigkeiten dahinter standen. Allerdings gibt es zum Glück mittlerweile ein paar Nerds, die sich um die Erhaltung dieser alten Geschäfte Gedanken machen. Der Verein Stadtschrift - vielleicht kennt den ja der eine oder andere hier im Forum - kümmert sich um die Bewahrung und Dokumentation historischer Schriftzüge und möchte ein Bewusstsein für die »Handschrift« unserer Stadt schaffen und obsolet ­gewordene Schriftzüge mit identitätsstiftender ­Bedeutung vor der Verschrottung ­bewahren. An verschiedenen Orten gibt es immer wieder "Mauerschauen", wo alte Schriftzüge wieder montiert und so wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

https://www.stadtschrift.at/ (https://www.stadtschrift.at/)

Bezüglich noch vorhandener alter Geschäfte bzw. Läden, die zwar noch da sind, aber schon lange leer stehen, hier ein paar Inputs. Vielleicht ist das eine oder andere dabei, das du noch nicht kanntest. Die Örtlichkeiten stehen jeweils im Dateinamen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 09. August 2020, 18:34:59
Das verfallene Gebäude mit der "Bäckerei Pusch" am Asperner Siegesplatz gibt es noch. Schwer zu fotografieren, da recht viele verschiedene Abfallbehälter vor dem Haus stehen.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 09. August 2020, 18:57:24
Bezüglich noch vorhandener alter Geschäfte bzw. Läden, die zwar noch da sind, aber schon lange leer stehen, hier ein paar Inputs. Vielleicht ist das eine oder andere dabei, das du noch nicht kanntest.

Vielen Dank, tatsächlich kannte ich einige noch nicht!

Das verfallene Gebäude mit der "Bäckerei Pusch" am Asperner Siegesplatz gibt es noch. Schwer zu fotografieren, da recht viele verschiedene Abfallbehälter vor dem Haus stehen.

hahahaha, achte aufs Datum im Filename :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 09. August 2020, 19:16:09
Bezüglich noch vorhandener alter Geschäfte bzw. Läden, die zwar noch da sind, aber schon lange leer stehen, hier ein paar Inputs. Vielleicht ist das eine oder andere dabei, das du noch nicht kanntest.

Vielen Dank, tatsächlich kannte ich einige noch nicht!

Alte und ältere Geschäftsportale gibt es, speziell in Seitengassen, eh noch eine Menge! Allein in der Stumpergasse findest du mindestens 20. Ich traue mich zu sagen, in ganz Wien gibt es noch einige tausend.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pascal am 09. August 2020, 19:18:07
Auch wenn nicht mehr viel davon übrig ist - hier war einmal ein Greißler:

https://www.wienschauen.at/hetzgasse-8-rettung-verfall-abriss/

Ich habe (damals mit meinen Eltern) bis 1980 in diesem Haus gewohnt, und der Greißler namens Wagner sperrte bereits mit Ende 1972 (anlässlich der Einführung der Umsatzsteuer am 1.1.1973) zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 14. August 2020, 19:14:53
Unter den beiden Häusern in der Mariahilfer Straße ist es übrigens zu einem archäologischen Fund gekommen: Bei den Abbrucharbeiten wurden Reste der albertinischen Wasserleitung freigelegt. Mehr dazu hier:

https://www.facebook.com/wienschauen/?__tn__=kCH-R&eid=ARAHEFJgeoB2aqBtFgsQlCKWInavbMPp-8uKYYcu55kdj3al61w-5basg-lXAqvjtERZXt1XPUex6F-q&hc_ref=ARR_IlES8tS7_44L7uOpt2vuOp-xWKHLpI-kjiFps38T0KqxkX5X4HBSU4rnWWmOtjg&fref=nf (https://www.facebook.com/wienschauen/?__tn__=kCH-R&eid=ARAHEFJgeoB2aqBtFgsQlCKWInavbMPp-8uKYYcu55kdj3al61w-5basg-lXAqvjtERZXt1XPUex6F-q&hc_ref=ARR_IlES8tS7_44L7uOpt2vuOp-xWKHLpI-kjiFps38T0KqxkX5X4HBSU4rnWWmOtjg&fref=nf)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 14. August 2020, 19:59:07
Der Abriss des Objekts Hameaustraße 5, dem vormaligen Heurigen Wilfinger, scheint unmittelbar bevorzustehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 14. August 2020, 21:40:25
Der Eurospar Sagedergasse 13 wird bis zum Frühjahr 2021 völlig neu errichtet.
Dazu wird das bestehende Gebäude in 2 Bauetappen abgerissen (der erste und größere Teil ab 24.08.2020)
In dem Gebäude war zuerst eine Tischlerei, später ein PAM PAM (1970er bis 199x) und zuletzt der Eurospar (ab 1999) drin. Gleichzeitig mit dem Eurospar waren mal kürzer, mal länger auch ein Schuhmacher, ein Anker und ein DM drin.
Dieser Eurospar hatte bis zum Schluß als eine der ganz wenigen noch verbliebenen Filialen von Ketten keine Warensicherung und geheizt wurde umweltfreundlich mit Heizöl leicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 15. August 2020, 20:22:31
Nicht nur das Geschäftsportal, sondern auch die Auslagengestaltung des Kaufhaus Ulrich Kremser im 14. Bezirk Ecke Reinlgasse/Breitenseerstraße (U3 Hütteldorferstraße) stammen aus einer anderen Zeit...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 15. August 2020, 21:15:41
Den Kremser gibts immer noch, ich kann mich jetzt schon fast ein halbes Jahrhundert an das Geschäft an dieser Ecke erinnern.

Wozu sind diese 3 Steher mit Gatter vor dem Eingang?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 15. August 2020, 22:23:35
Den Kremser gibts immer noch, ich kann mich jetzt schon fast ein halbes Jahrhundert an das Geschäft an dieser Ecke erinnern.

Wozu sind diese 3 Steher mit Gatter vor dem Eingang?

Vielleicht eine Schutzmaßnahme, damit niemand, der das Geschäft verlässt, gedankenverloren schnurstracks vor/in die nächste Straßenbahn rennt? 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. August 2020, 00:50:56
Sicher nicht. Wenn man genau schaut, dann sieht man, dass diese Poller eine kleine Rundung vom Gehsteig weg nehmen. Könnte es sein, dass dort einmal ein Linienbus abgebogen ist oder dort gewendet hat? Erinnert mich an die Panikkonstruktionen der Wiener Linien.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 16. August 2020, 11:51:23
Den Kremser gibts immer noch, ich kann mich jetzt schon fast ein halbes Jahrhundert an das Geschäft an dieser Ecke erinnern.

Wozu sind diese 3 Steher mit Gatter vor dem Eingang?

Vielleicht eine Schutzmaßnahme, damit niemand, der das Geschäft verlässt, gedankenverloren schnurstracks vor/in die nächste Straßenbahn rennt? 
Wäre möglich. Gesagt sei, dass die Poller dort noch gar nicht so lange stehen (erst seit ca. Ende 2016/Anfang 2017), denn davor war dort eine Absperrung, wie man sie bei den Haltestelleninseln kennt. Die Absperrung selbst (mit der Rundung) dürfte erst sei der Verlegung der Station Hütteldorfer Straße vom 10er von der Reinlgasse 43 in die Breitenseer Straße Höhe 3 bis 7 geben.

Könnte es sein, dass dort einmal ein Linienbus abgebogen ist oder dort gewendet hat? Erinnert mich an die Panikkonstruktionen der Wiener Linien.
Es kommen dort regelmäßig Busse von der Garage Spetterbrücke vorbei, die diese Stelle passieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kálvin tér am 16. August 2020, 14:32:29
Kann die Konstruktion etwas mit dem dahinter gelegenen, erhöhten Gehsteig zu tun haben?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 16. August 2020, 14:58:40
Kann die Konstruktion etwas mit dem dahinter gelegenen, erhöhten Gehsteig zu tun haben?

Würde ich auch so sehen:

https://www.google.at/maps/place/Breitenseer+Str.+4,+1140+Wien/@48.1993852,16.3125901,3a,37.5y,205.03h,78.89t/data=!3m6!1e1!3m4!1sSmqcCzrwKlEglvJtWIj0fg!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476d08003a476f1f:0x10d0576c8709ebce!8m2!3d48.1993784!4d16.3130228
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 16. August 2020, 15:10:52
Auch nicht schlecht: Radio Höndl in der Schlickgasse, Alsergrund. Hat schon in meiner Schulzeit in den 1970ern so ausgesehen, nur der D-Wagen fuhr in der Straßenmitte und noch nicht in Seitenlage.
Immer noch ein Geschäft für Elektro-Haushaltsgeräte. Marken wie Eudora oder Grundig gibt es jedoch nicht mehr (Grundig als Marke wurde von Chinesen aufgekauft, den Hersteller gibt es nicht mehr). Radio und Fernsehen wirkt im digitalen Zeitalter auch schon ein bisschen retro. Musik und Nachrichten hören wir nur kaum noch im Radio. Und das was wir heute als Fernsehen bezeichnen, erfüllt zwar noch einen ähnlichen Zweck wie damals, ist technisch und mittlerweile durch Streaming und Internet-TV auch von der an fixe Sendezeiten gebundenen analogen Übertragung weit entfernt.

BTW: nachdem die alten Geschäftsportale hier etwas OT sind, kann man das in einen anderen Thread verschieben?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. August 2020, 21:20:43
Den Kremser gibts immer noch, ich kann mich jetzt schon fast ein halbes Jahrhundert an das Geschäft an dieser Ecke erinnern.

Wozu sind diese 3 Steher mit Gatter vor dem Eingang?

Vielleicht eine Schutzmaßnahme, damit niemand, der das Geschäft verlässt, gedankenverloren schnurstracks vor/in die nächste Straßenbahn rennt? 
Wäre möglich. Gesagt sei, dass die Poller dort noch gar nicht so lange stehen (erst seit ca. Ende 2016/Anfang 2017), denn davor war dort eine Absperrung, wie man sie bei den Haltestelleninseln kennt. Die Absperrung selbst (mit der Rundung) dürfte erst sei der Verlegung der Station Hütteldorfer Straße vom 10er von der Reinlgasse 43 in die Breitenseer Straße Höhe 3 bis 7 geben.

Könnte es sein, dass dort einmal ein Linienbus abgebogen ist oder dort gewendet hat? Erinnert mich an die Panikkonstruktionen der Wiener Linien.
Es kommen dort regelmäßig Busse von der Garage Spetterbrücke vorbei, die diese Stelle passieren.
Die schwarzen Spuren an den 3 Pfosten lassen an Kontakt mir größeren Fahrzeugen denken, darum habe ich auch an WL-Busse gedacht, die dort links abbiegen. Nur sehe ich keinen Grund dafür. Werden wohl LKW oder ähnliche Fahtzeuge links in die Reinlgasse abbiegen, auf der Hütteldorfer Straße gibts ein geradeaus-Gebot.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 16. August 2020, 21:57:24
Die schwarzen Spuren an den 3 Pfosten lassen an Kontakt mir größeren Fahrzeugen denken, darum habe ich auch an WL-Busse gedacht, die dort links abbiegen. Nur sehe ich keinen Grund dafür. Werden wohl LKW oder ähnliche Fahtzeuge links in die Reinlgasse abbiegen,
Beim genaueren Überlegen ist letzteres der Fall, da dort, wo ursprünglich der Lauscha war, später ein Mondo hin kam (heute ein Penny) und die Sattelschlepper, nach der Lieferung, gerne in die Reinlgasse abbiegen.

Zitat
auf der Hütteldorfer Straße gibts ein geradeaus-Gebot.
...an die sich jedoch nicht alle halten, so biegen manche in die Reinlgasse Richtung Süden ab.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 16. August 2020, 22:05:45
Der Abriss des Objekts Hameaustraße 5, dem vormaligen Heurigen Wilfinger, scheint unmittelbar bevorzustehen.

Der sieht schon lange nimmer gut aus, da zieht sich glaub das Gerichtsverfahren noch. Ist immerhin eine Schutzzone dort!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. August 2020, 22:15:57
Um die Ungargasse 34 schauts schlecht aus :(

Und laut KPÖ 1200: Leipziger Straße 50, 1200 Wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 17. August 2020, 10:37:01
Um die Ungargasse 34 schauts schlecht aus :(

Baujahr laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/): 1820.  :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. August 2020, 10:42:22
Um die Ungargasse 34 schauts schlecht aus :(

Und laut KPÖ 1200: Leipziger Straße 50, 1200 Wien

Aha. Da war jahrelang eine Schneeräumfirma drin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 20. August 2020, 22:41:15
Was geschieht mit dem Haus Alserbachstraße 4?
Beim Seemann & Menzel habe ich vor mehr als drei Jahrzehnten, als ich noch in Wien lebte, öfters eingekauft. War eine sehr gut sortierte Eisenhandlung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 21. August 2020, 07:07:02
Was geschieht mit dem Haus Alserbachstraße 4?
Beim Seemann & Menzel habe ich vor mehr als drei Jahrzehnten, als ich noch in Wien lebte, öfters eingekauft. War eine sehr gut sortierte Eisenhandlung.
https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a (https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a)
Man muss dann noch aufs richtige Projekt drücken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. August 2020, 10:17:17
Was geschieht mit dem Haus Alserbachstraße 4?
Beim Seemann & Menzel habe ich vor mehr als drei Jahrzehnten, als ich noch in Wien lebte, öfters eingekauft. War eine sehr gut sortierte Eisenhandlung.
https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a (https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a)
Man muss dann noch aufs richtige Projekt drücken.

Da weiß man dann auch, warum die Biedermeierhäuser im Hofbereich unbedingt abgerissen werden mußten... na, wenns erhalten bleibt, zumindest äußerlich...

bereits Geschichte ist das Haus 1180, Michaelerstraße 15, einst ein Wirtshaus, danach im gesamten verbauten Erdgeschoß samt Hof ein metallverarbeitender Betrieb. Teilabbruchbescheid vom November 2017, sie haben den Straßentrakt abgerissen, der in einer Schutzzone liegt und den ungeschützten verbauten Hoftrakt stehenlassen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 21. August 2020, 21:39:33
Was geschieht mit dem Haus Alserbachstraße 4?
Beim Seemann & Menzel habe ich vor mehr als drei Jahrzehnten, als ich noch in Wien lebte, öfters eingekauft. War eine sehr gut sortierte Eisenhandlung.
https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a (https://www.kppk.at/de/projekte/aktuelles/1050-alserbachstrasse-4-4a#alserbachstrasse-4-4a)
Man muss dann noch aufs richtige Projekt drücken.

Da weiß man dann auch, warum die Biedermeierhäuser im Hofbereich unbedingt abgerissen werden mußten... na, wenns erhalten bleibt, zumindest äußerlich...
Hätte also (noch) schlimmer kommen können. :-\ Eine analoge Vorgehensweise, also Abriss des Hoftraktes bis zur Mittelmauer, scheint beim Haus Liechtensteinstraße 100–102 gewählt worden zu sein, wenn man dieser Quelle (https://www.wienschauen.at/leiner-haus-verpasste-chance/) glauben darf. Ich hab schon befürchtet, dass es ganz wegkommt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 21. August 2020, 22:17:38
Aufgrund des arg verfallenen Zustands wenig überraschend wurde nun mit dem Abbruch des Hauses Mayssengasse 3 begonnen (Foto: Kulturgutkataster).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. August 2020, 23:22:22
Aufgrund des arg verfallenen Zustands wenig überraschend wurde nun mit dem Abbruch des Hauses Mayssengasse 3 begonnen (Foto: Kulturgutkataster).


Ich würde eher sagen der Zustand liegt unter anderem in der Flächenwidmung begründet... ein ebenerdiges Haus auf einem Grundstück mit Bauklasse 3 hat herzlich wenig Überlebenschancen. In dem Häuserblock wird mittelfristig fast nichts stehen bleiben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 25. August 2020, 21:30:41
Sturzgasse 53 (Ecke Hütteldorfer) ist angeblich jetzt bald dran.
Das ist schon ein sehr kurioses Haus. Es sieht so aus, als ob die Ecklösung zu einem späteren Zeitpunkt errichtet wurde und unter Umständen die beiden Flügel erst zu einem ganzen verbunden hat.
 
Das vorgeschlagene Projekt ist immerhin ein Versuch, das markante Eckelement und damit das charakteristische örtliche Stadtbild zu erhalten.

Wenn die Flügel bei einem Teilabbruch entfernt und durch Neubauten ersetzt werden, sollten diese Gebäudeteile eigentlich nicht mehr dem Mietrecht unterliegen.

Sorry, ich hab mich mit der Hausnummer vertan. Dieses Haus wird wohl wegkommen - Sturzgasse 43
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 01. September 2020, 21:11:07
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 01. September 2020, 23:18:41
Da war ich ab und zu mal feiern. 8)
Ich auch :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 02. September 2020, 23:23:52
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)

Echt ein sehr schönes Haus. Sehr schade
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 03. September 2020, 13:58:16
Profit geht eben über alles!  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 03. September 2020, 14:11:35
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)

Echt ein sehr schönes Haus. Sehr schade
Das Gebäude stand jetzt locker 5 Jahre leer. Hat sich also niemand genug für es interessiert. Und ein Umbau in andere Büro oder Gewerbeflächen wäre wahrscheinlich auch kein Schnäppchen gewesen sein. Und wie gut eine Bausubstanz ist lässt sich von außen auch nicht beurteilen. Schad ist es auf jeden Fall aber an der Stelle ist es nicht verwunderlich darf doch bis 35m verbaut werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Alex am 03. September 2020, 14:52:51
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)

Echt ein sehr schönes Haus. Sehr schade
Das Gebäude stand jetzt locker 5 Jahre leer. Hat sich also niemand genug für es interessiert. Und ein Umbau in andere Büro oder Gewerbeflächen wäre wahrscheinlich auch kein Schnäppchen gewesen sein. Und wie gut eine Bausubstanz ist lässt sich von außen auch nicht beurteilen. Schad ist es auf jeden Fall aber an der Stelle ist es nicht verwunderlich darf doch bis 35m verbaut werden.
Es stand schon vor 5 Jahren fest, dass es abgerissen wird, darum wurde das Lokal ja geschlossen und das Gebäude geräumt. So weit ich mitbekommen habe, durfte der "architektonische Wettbewerb" erst gestartet werden, nachdem das Grundstück den Besitzer gewechselt hat. Dieser Wettbewerb, zusammen mit der Planungsphase und den diversen Genehmigungen soll so lange gedauert haben.
Bin gespannt, ob am Ende des Wettbewerbs dann das gleiche mehr oder weniger einheitlich schwarz-weiße Apartment-Haus gebaut wird, das derzeit fast überall verbaut wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 03. September 2020, 20:52:29
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)

Echt ein sehr schönes Haus. Sehr schade
Das Gebäude stand jetzt locker 5 Jahre leer. Hat sich also niemand genug für es interessiert. Und ein Umbau in andere Büro oder Gewerbeflächen wäre wahrscheinlich auch kein Schnäppchen gewesen sein. Und wie gut eine Bausubstanz ist lässt sich von außen auch nicht beurteilen. Schad ist es auf jeden Fall aber an der Stelle ist es nicht verwunderlich darf doch bis 35m verbaut werden.
Es stand schon vor 5 Jahren fest, dass es abgerissen wird, darum wurde das Lokal ja geschlossen und das Gebäude geräumt. So weit ich mitbekommen habe, durfte der "architektonische Wettbewerb" erst gestartet werden, nachdem das Grundstück den Besitzer gewechselt hat. Dieser Wettbewerb, zusammen mit der Planungsphase und den diversen Genehmigungen soll so lange gedauert haben.
Bin gespannt, ob am Ende des Wettbewerbs dann das gleiche mehr oder weniger einheitlich schwarz-weiße Apartment-Haus gebaut wird, das derzeit fast überall verbaut wird.

Zitat
Die Wettbewerbsergebnisse wurden im Jänner 2015 in der Bezirksvorstehung für den 21. Bezirk bei einer Ausstellung vorgestellt.
Quelle: https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/flodo/

Außerdem: https://www.skyscrapercity.com/threads/wien-floridsdorfer-hauptstra%C3%9Fe-9-35-40m-in-planung.1788595/

Zitat
Im städtebaulichen Wettbewerb in der Floridsdorfer Hauptstraße wählte die Jury unseren Beitrag zur Umsetzung aus. Ein sanfter Schwung in der Fassade nimmt die Flucht des angrenzenden 80m langen Büroriegels auf und führt sie in die Blockrandbebauung über. Durch das Zurückweichen der Fassade entsteht ein kleiner Vorplatz, der im Sommer mit  Schanigärten genutzt werden kann. An der Kreuzung bildet der Hochpunkt des Hauses gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus aus den späten 50er Jahren das neue Tor in den den 21. Bezirk. Bald mehr....     
Quelle: http://www.synn.at/Archiv
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 03. September 2020, 21:18:58
Zitat
Im städtebaulichen Wettbewerb in der Floridsdorfer Hauptstraße wählte die Jury unseren Beitrag zur Umsetzung aus. Ein sanfter Schwung in der Fassade nimmt die Flucht des angrenzenden 80m langen Büroriegels auf und führt sie in die Blockrandbebauung über. Durch das Zurückweichen der Fassade entsteht ein kleiner Vorplatz, der im Sommer mit  Schanigärten genutzt werden kann. An der Kreuzung bildet der Hochpunkt des Hauses gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus aus den späten 50er Jahren das neue Tor in den den 21. Bezirk. Bald mehr....     

Städtebaulich plausibel, ein Entwurf, der auf die Situation reagiert, darüber muss man heute ja schon froh sein.

Um das alte Kitschhaus ist es nicht wirklich schade, das war ja völlig entstellt und disneylandisiert mit diesen Styroporstucksachen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 04. September 2020, 22:59:53
Schönbrunner Straße 102 wurde vor einiger Zeit abgerissen. Das Grundstück geht bis zur Wienzeile durch. Bis 2021 soll dort ein Neubau entstehen, siehe

http://www.walter-immo.at/de/wohnimmobilien/aktuelle-projekte#wohnimmobilien-in-wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 05. September 2020, 10:16:27
Zitat
Im städtebaulichen Wettbewerb in der Floridsdorfer Hauptstraße wählte die Jury unseren Beitrag zur Umsetzung aus. Ein sanfter Schwung in der Fassade nimmt die Flucht des angrenzenden 80m langen Büroriegels auf und führt sie in die Blockrandbebauung über. Durch das Zurückweichen der Fassade entsteht ein kleiner Vorplatz, der im Sommer mit  Schanigärten genutzt werden kann. An der Kreuzung bildet der Hochpunkt des Hauses gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus aus den späten 50er Jahren das neue Tor in den den 21. Bezirk. Bald mehr....     

Städtebaulich plausibel, ein Entwurf, der auf die Situation reagiert, darüber muss man heute ja schon froh sein.

Um das alte Kitschhaus ist es nicht wirklich schade, das war ja völlig entstellt und disneylandisiert mit diesen Styroporstucksachen.

Das war so gründlich verhunzt, dass ich auch einen historisierenden Neubau aus den 80ern oder frühen 90ern absolut nicht ausgeschlossen hätte, analog zu den "Oldtimer"-Autobahn-Raststationen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 06. September 2020, 15:04:35
Neustift am Walde 6 wird gerade abgerissen.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 07. September 2020, 17:51:12
Neustift am Walde 6 wird gerade abgerissen.


Na die haben ein Tempo... an dem Abbruch haben sie schon vor dem Lockdown gewerkelt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. September 2020, 11:36:48
So geht Abriss:
In Ternitz hat man aus diesen drei Häusern (leider kein Foto gemacht)

[attach=1]

Dieses Gebäude gemacht - der Altbestand ist noch zu erkennen

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 26. September 2020, 21:22:42
Der Einkaufsspitz wird endlich abgerissen. Prajo freut sich. Nicht schade um die Ruine

Frei finanzierte Mietwohnungen werden gebaut, sicher nicht ganz billig...
https://www.meinbezirk.at/floridsdorf/c-lokales/green21-neues-leben-fuer-den-einkaufsspitz-in-floridsdorf_a3666018

https://www.green21.at/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 27. September 2020, 15:41:27
Mariahilfer Gürtel 7 ist mit einem sehr großen Prajo Plakat versehen. Bin mir sicher, dass das Gebäude ganz wegkommt, so wie es aussieht...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie29 am 27. September 2020, 15:48:49
Floridsdorfer Hauptstraße Ecke Jedleseerstraße - ehemaliges Gasthaus Kadletz - Abrissunternehmen steht. Da war ich ab und zu mal feiern. 8)

Echt ein sehr schönes Haus. Sehr schade

Der Abbruch dieses Gebäudes hat bereits begonnen soweit ich letzten Donnerstag beim Vorbeifahren mit dem 31er sehen konnte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 27. September 2020, 18:41:36
Der Einkaufsspitz wird endlich abgerissen. Prajo freut sich. Nicht schade um die Ruine

Frei finanzierte Mietwohnungen werden gebaut, sicher nicht ganz billig...
https://www.meinbezirk.at/floridsdorf/c-lokales/green21-neues-leben-fuer-den-einkaufsspitz-in-floridsdorf_a3666018

https://www.green21.at/

Alles jedenfalls besser als diese verfallene Ruine.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Oktober 2020, 02:59:45
Das "Bauhaus" in der Liesinger Hödlgasse wird noch heuer abgerissen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Oktober 2020, 22:06:12
Das hat aber keine 30 Jahre gehalten, genau genommen hätte es so gar nicht in Betrieb gehen dürfen. Angeblich (Bezirkszeitung?) haben die größer gebaut als eingereicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 26. Oktober 2020, 12:09:23
Abbruchspekulation der Sonderklasse in Neustift: Khevenhüllerstraße 22 (Foto: Kulturgutkataster).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 26. Oktober 2020, 14:41:43
Das "Bauhaus" in der Liesinger Hödlgasse wird noch heuer abgerissen!

@ Hema: Woher hast Du das ??
Gibts was genaueres dazu ?
Da ich immer wieder dort hin fahre mit dem Bus, äre interessant wie lange man noch einkaufen dort kann...
In Mauer wohnhaft ...
Danke für die Infos
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 26. Oktober 2020, 20:38:03
Von den Angestellten dort. Noch im November muss die Ware in andere Märkte übersiedelt werden, dann sollen umgehend die Bagger kommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. November 2020, 21:21:26
Abbruchspekulation der Sonderklasse in Neustift: Khevenhüllerstraße 22 (Foto: Kulturgutkataster).

Du wirst es nicht glauben, aber da brennt ab und zu Licht! Einmal habe ich auch einen sehr eleganten alten Herrn herauskommen gesehen. Er ist dann in einem top-gepflegten und über 40 Jahre alten Mercedes weggefahren.

Ein ähnlich skurriles Haus findet sich ebenfalls in Währing, Sternwartestraße Ecke Weimarer Straße. Der Garten ist ziemlich überwuchert und das Haus wirkt verlassen, aber manchmal stehen Autos mit niederösterreichischen Kennzeichen in der Einfahrt und im Hochparterre und im Stiegenhaus brennt Licht. Auch die verglaste Veranda, die früher komplett mit Bücherregalen vollgestellt war, ist inzwischen ausgeräumt, frisch ausgemalt und sinnvoll möbliert. Einmal waren aber Fenster im 1. Stock offen, die Räume dort haben, soweit das von der Straße aus erkennbar war, völlig devastiert gewirkt, oder zumindest wie eine begonnene und nie vollendete Renovierung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 11. November 2020, 09:30:43
Ein ähnlich skurriles Haus findet sich ebenfalls in Währing, Sternwartestraße Ecke Weimarer Straße.  [. . .]

Bist Du Dir sicher? Deine Beschreibung passt viele eher auf das Haus Sternwartestraße 46 Ecke Cottagegasse 34:
https://www.google.at/maps/@48.2309724,16.3411409,3a,75y,77.99h,87.52t/data=!3m6!1e1!3m4!1slyLaBNHwFPGAvat257Nx4A!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 11. November 2020, 21:59:32
Ein ähnlich skurriles Haus findet sich ebenfalls in Währing, Sternwartestraße Ecke Weimarer Straße.  [. . .]

Bist Du Dir sicher? Deine Beschreibung passt viele eher auf das Haus Sternwartestraße 46 Ecke Cottagegasse 34:
https://www.google.at/maps/@48.2309724,16.3411409,3a,75y,77.99h,87.52t/data=!3m6!1e1!3m4!1slyLaBNHwFPGAvat257Nx4A!2e0!7i16384!8i8192

Absolut sicher. Sternwartestraße 49, Ecke Weimarer Straße.

https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez18/05538601.jpg

Dein Beispiel wirkt auch ziemlich heruntergekommen, aber nicht so verlassen, da brennt regelmäßig ganz normal Licht in allen Wohnungen. Nr. 49 ist der Garten völlig überwuchert und es brennt wie gesagt nur unten Licht, immer schwach und hinter zugezogenen Vorhängen, was den Gesamteindruck noch deutlich verwunschener macht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 14. November 2020, 15:20:59
Von den Angestellten dort. Noch im November muss die Ware in andere Märkte übersiedelt werden, dann sollen umgehend die Bagger kommen.
Mittlerweile hat das Bauhaus in der Hödlgasse geschlossen und das Gebäude ist bereits auch weitestgehend leer
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 14. November 2020, 16:13:24
Von den Angestellten dort. Noch im November muss die Ware in andere Märkte übersiedelt werden, dann sollen umgehend die Bagger kommen.
Mittlerweile hat das Bauhaus in der Hödlgasse geschlossen und das Gebäude ist bereits auch weitestgehend leer
Die Seite existiert nicht mehr - und man wird auf BH Oberlaa und BH Wr. Neudorf verwiesen ..
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 14. November 2020, 17:35:27
Weiss jemand, was zuletzt im Konsum Einrichtungshaus in Vösendorf drinnen war? Das Hochaus ist ja auch schon kange zu, ob da noch Spuren vom KONSUM sichtbar sind innen? (Zumindest in den oberen Etagen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 14. November 2020, 18:41:17
Weiss jemand, was zuletzt im Konsum Einrichtungshaus in Vösendorf drinnen war? Das Hochaus ist ja auch schon kange zu, ob da noch Spuren vom KONSUM sichtbar sind innen? (Zumindest in den oberen Etagen)
Nachdem es lange Zeit leer stand, kaufte Novomatic das Haus vom börsennotierten Conwert und eröffnete eine Admiral-Filiale im Erdgeschoss ...(so ca 2013 - Quelle Internet)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: egilmar am 16. November 2020, 21:44:36
Weiss jemand, was zuletzt im Konsum Einrichtungshaus in Vösendorf drinnen war? Das Hochaus ist ja auch schon kange zu, ob da noch Spuren vom KONSUM sichtbar sind innen? (Zumindest in den oberen Etagen)

https://www.schustermann-borenstein.at/schuboweb/view/content/imprint.html
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 25. November 2020, 12:49:01
Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 25. November 2020, 13:15:49
Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:

Das kommt doort hin.
https://www.green21.at/ (https://www.green21.at/)

Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 25. November 2020, 13:33:29
@ coolharry: Bei Wiener Wohnen muss man meines Wissens nach für jedes zusätzliche Zimmer 100 Euro mehr löhnen: Einzimmerwohnungen ab 300 Euro, Zweizimmerwohnungen ab 400 Euro usw usf. Die Miete einer Gemeindewohnung mit vier Zimmern müsste daher mindestens 600 Euro betragen. Ja, ich weiß, das sind frei finanzierte Wohnungen. Und das ist auch der Punkt: Wie teuer wären dann erst Vierzimmerwohnungen in diesem Neubau?! Muss man halt als Familie näher zusammenrücken, wenn man sich die Mieten am freien Markt mit einem Durchschnittseinkommen leisten will. :( Übrigens frage ich mich, welchen Zweck diese an den Balkonen angebrachten vertikalen Stangln erfüllen sollen? Schön sind sie meiner Meinung nach nicht und wohl auch ohne jeden Nutzen. Aber das ist halt der Zug der heutigen Zeit. ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. November 2020, 13:41:56
Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:
Passt, die Durchschnittsfamilie hat 1,2 Kinder, das Kommazweite kann man im Abstellraum unterbringen, deswegen gibt es ja die zusätzlichen Abstellräume.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 25. November 2020, 20:39:47
Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:

Das kommt doort hin.
https://www.green21.at/ (https://www.green21.at/)

Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:

Alles besser als dieser leerstehende Schandfleck es war. Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. November 2020, 08:26:53
Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:

Das kommt doort hin.
https://www.green21.at/ (https://www.green21.at/)

Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:

Alles besser als dieser leerstehende Schandfleck es war. Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Für geförderten Wohnbau war das Grundstück wahrscheinlich (ich weiß es nicht bin mir aber ziemlich sicher) zu teuer.
Da gibts eine Regel wonach das Grundstück maximal 188 Euro pro m² Kosten darf. Ob die noch gilt weiß ich aber nicht.
Somit ist geförderter Wohnbau eigentlich nur mehr auf von der Stadt dafür zur Verfügung gestellten Flächen möglich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 26. November 2020, 20:17:49
Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:

Das kommt doort hin.
https://www.green21.at/ (https://www.green21.at/)

Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:

Alles besser als dieser leerstehende Schandfleck es war. Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Für geförderten Wohnbau war das Grundstück wahrscheinlich (ich weiß es nicht bin mir aber ziemlich sicher) zu teuer.
Da gibts eine Regel wonach das Grundstück maximal 188 Euro pro m² Kosten darf. Ob die noch gilt weiß ich aber nicht.
Somit ist geförderter Wohnbau eigentlich nur mehr auf von der Stadt dafür zur Verfügung gestellten Flächen möglich.
Da ich diese Regel nicht kannte, kann ich  da nichts entgegnen. Aber es gibt ja jetzt ein Gesetz, wonach mehr als die Hälfte des Wohnbaus gefördert sein muss, hab jetzt aber nicht im Kopf, was die Rahmenbedingungen dafür sein sollen, damit das gilt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 27. November 2020, 18:19:26
Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Wieso? Das fragt einer, der selber in einer geförderten Wohnung lebt.

Der Schandfleck ehemaliges Einkauszentrum Spitz in der Brünner Straße ist nun endlich Geschichte (anbei ein Foto von vergangenem Freitag) :up:

Das kommt doort hin.
https://www.green21.at/ (https://www.green21.at/)

Kleine Anmerkung: Wohnung mit max. 3 Zimmer und wird als Familienwohnungen angepriesen.  :fp:

Alles besser als dieser leerstehende Schandfleck es war. Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Für geförderten Wohnbau war das Grundstück wahrscheinlich (ich weiß es nicht bin mir aber ziemlich sicher) zu teuer.
Da gibts eine Regel wonach das Grundstück maximal 188 Euro pro m² Kosten darf. Ob die noch gilt weiß ich aber nicht.
Somit ist geförderter Wohnbau eigentlich nur mehr auf von der Stadt dafür zur Verfügung gestellten Flächen möglich.

Meinst du das: https://www.wien.gv.at/bauen-wohnen/bauordnungsnovelle-gefoerderter-wohnbau.html ?

Zitat
Überall, wo Flächen in Wohngebiet umgewandelt werden, sind nun zwei Drittel für den sozialen Wohnbau vorgesehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 29. November 2020, 19:14:31
@ coolharry: Bei Wiener Wohnen muss man meines Wissens nach für jedes zusätzliche Zimmer 100 Euro mehr löhnen: ..
Das zusätzliche Zimmer fürs Home-Office zahlt natürlich der Dienstgeber gerne... ist ja Pandemie  >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 30. November 2020, 10:04:13
Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Wieso? Das fragt einer, der selber in einer geförderten Wohnung lebt.
Weil in einer wachsenden Großstadt leistbarer Wohnbau oberste Priorität haben und Wohnungsspekulation mit allen Mitteln bekämpft werden muss.

Meinst du das: https://www.wien.gv.at/bauen-wohnen/bauordnungsnovelle-gefoerderter-wohnbau.html ?

Zitat
Überall, wo Flächen in Wohngebiet umgewandelt werden, sind nun zwei Drittel für den sozialen Wohnbau vorgesehen.
Ja, das. Und bei dem aktuellen Beispiel in Floridsdorf sollte eigentlich auch etwas umgewandelt worden sein, denn zuvor stand ein Kaufhaus drauf, jetzt kommt ein Wohnhaus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Kálvin tér am 30. November 2020, 11:05:11
Das (architektonisch nur wenig wertvolle) Eckhaus Mariahilfer Gürtel/Clementinengasse ist seit letzter Woche auch Geschichte. Der offenbar im Originalzustand befindlich Hinterhoftrakt (eventuell für Fotografen interessant) stand zumindest heute morgen noch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 30. November 2020, 22:34:52
letzte Spuren Pilzgasse 11
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 01. Dezember 2020, 20:42:52
Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Wieso? Das fragt einer, der selber in einer geförderten Wohnung lebt.
Weil in einer wachsenden Großstadt leistbarer Wohnbau oberste Priorität haben und Wohnungsspekulation mit allen Mitteln bekämpft werden muss.
Gilt das nicht für alle Flächen in Wien? Wieso hebst du solche Flächen hervor?


Meinst du das: https://www.wien.gv.at/bauen-wohnen/bauordnungsnovelle-gefoerderter-wohnbau.html ?

Zitat
Überall, wo Flächen in Wohngebiet umgewandelt werden, sind nun zwei Drittel für den sozialen Wohnbau vorgesehen.
Ja, das. Und bei dem aktuellen Beispiel in Floridsdorf sollte eigentlich auch etwas umgewandelt worden sein, denn zuvor stand ein Kaufhaus drauf, jetzt kommt ein Wohnhaus.
Das Kaufhaus wird aber schon vorher ein Teil des Wohngebiets gewesen sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 01. Dezember 2020, 22:14:59
Aber auf solche freiwerdenden Grundstücke gehören geförderte Wohnungen!

Wieso? Das fragt einer, der selber in einer geförderten Wohnung lebt.
Weil in einer wachsenden Großstadt leistbarer Wohnbau oberste Priorität haben und Wohnungsspekulation mit allen Mitteln bekämpft werden muss.
Gilt das nicht für alle Flächen in Wien? Wieso hebst du solche Flächen hervor?
Weil das (für mich) ein Beispiel unter vielen war: Auf solche Flächen (Flächen, auf denen unter anderem gewerbliche Gebäude abgerissen wurden und Wohnungen entstehen sollen) gehört geförderter Wohnbau.



Das Kaufhaus wird aber schon vorher ein Teil des Wohngebiets gewesen sein.
Ok, wird wohl so sein, kenne die Flächenwidmung dort nicht. Hatte den Gedanken, dass diese Fläche evtl. für Gewerbe gewidmet gewesen sein könnte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 02. Dezember 2020, 07:31:43
Ok, wird wohl so sein, kenne die Flächenwidmung dort nicht. Hatte den Gedanken, dass diese Fläche evtl. für Gewerbe gewidmet gewesen sein könnte.

Die Fläche ist auch weiterhin als GB (gemischtes Baugebiet) gewidmet und nicht als W (wohnen). Weiters glaube ich, dass die Fläche auch zu klein ist um in diesen geförderten Wohnbau Paragraf zu fallen. Bilde mir ein die haben damals was von einer mindest Widmungsfläche gefaselt. Ausserdem muss dann diese Grundfläche für ein gefördertes Projekt verwendet werden und nicht einzelne Wohnungen in einem Objekt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 02. Dezember 2020, 22:33:03
Verstehe, danke für die Info!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 28. Dezember 2020, 16:03:24
In der Breitenfurter Straße verschwinden nun wieder Baujuwele :'( und vom Bauhaus in der Hödlgasse existiert nicht mehr viel, anbei eine kleine Bilderserie von vorhin->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 28. Dezember 2020, 17:10:29
Danke für die Bilder!
Ein wehmütiger Blick auf den ehemaligen Einkaufsort Bauhaus- aber ein erwartungsvoller Blick was auf der nunmehr brachliegenden Fläche(von der Breitenfurterstraße bis zur Ziedlergasse) gebaut werden wird  8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 28. Dezember 2020, 17:13:24
In der Breitenfurter Straße verschwinden nun wieder Baujuwele :'( und vom Bauhaus in der Hödlgasse existiert nicht mehr viel, anbei eine kleine Bilderserie von vorhin->
"Bau und Boden" warum nicht "Geld und Geil" oder "Beton und Hitze"  ;D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 01. Januar 2021, 16:20:58
. . . . was auf der nunmehr brachliegenden Fläche(von der Breitenfurterstraße bis zur Ziedlergasse) gebaut werden wird  8)
Genau so öde Betonkobeln, wie sie weiter oben in der Hödlgasse derzeit bezogen werden!   >:D  :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 01. Januar 2021, 16:39:19
Vereinzelt geht es doch noch anders (zum Beispiel in der Seisgasse 18)->
https://www.ots.at/amp/pr/OTS_20201130_OTS0139/
Bitte weiter so :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 12. Januar 2021, 16:04:13
In der Breitenfurter Straße verschwinden nun wieder Baujuwele
Es mag schon sein, dass die beiden Abbruchhäuser einst typisch für die Bebauung dieses Straßenzuges waren.

Dennoch halte ich den Begriff Juwel für reichlich überstrapaziert. Das waren sehr einfache Gebäude, beide nicht unterkellert und dementsprechend vermutlich ziemlich feucht im Erdgeschoss. Diese Feuchtigkeit nagt natürlich über Jahrzehnte an der Substanz.

Wobei man davon ausgehen kann, dass solche Bauten von Anfang an eher mit minderwertigem Material errichtet wurden. Die hatten längst ihr Ablaufdatum überschritten, weshalb nicht wirklich schade darum ist.

Bedauerlich ist jedoch, das selten etwas wertvolleres nachfolgt, weder von der Form her noch von der Substanz. Es ist sogar davon auszugehen, dass der Nachfolgebau wohl nicht einmal halb so lange Bestand haben wird wie die nun abgebrochenen Gebäude.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 12. Januar 2021, 17:06:24
In der Breitenfurter Straße verschwinden nun wieder Baujuwele :'( und vom Bauhaus in der Hödlgasse existiert nicht mehr viel, anbei eine kleine Bilderserie von vorhin->

[...]

– Bild (https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=2063.0;attach=253780;image) –
Die Gebäude auf dem zweiten Rendering sehen ganz passabel aus, wohingegen das Haus ganz links den Eindruck erweckt, als hätte man hier Hundertwasser mit Plattenbau gekreuzt. Eine scheußliche Verirrung (meiner bescheidensten Meinung nach), die da unter Bauherren und Architekten um sich greift. :(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 12. Januar 2021, 21:31:31
In der Breitenfurter Straße verschwinden nun wieder Baujuwele
Es mag schon sein, dass die beiden Abbruchhäuser einst typisch für die Bebauung dieses Straßenzuges waren.

Dennoch halte ich den Begriff Juwel für reichlich überstrapaziert. Das waren sehr einfache Gebäude, beide nicht unterkellert und dementsprechend vermutlich ziemlich feucht im Erdgeschoss. Diese Feuchtigkeit nagt natürlich über Jahrzehnte an der Substanz.

Wobei man davon ausgehen kann, dass solche Bauten von Anfang an eher mit minderwertigem Material errichtet wurden. Die hatten längst ihr Ablaufdatum überschritten, weshalb nicht wirklich schade darum ist.

Was die in diesem Thread betrauerten Objekte anbelangt, ist deine Äußerung auch in einigen anderen Fällen zutreffend. Ohne entsprechende Zurückhaltung beim Posten tendiert dieser Thread zum Niveau von Leihwagensichtungen. >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Januar 2021, 09:33:19
Einige Ensembles findet man auf dieser Seite: https://www.flickr.com/photos/id_ejs/albums/with/72157715864279737
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 30. Januar 2021, 17:47:09
Heute entdeckt Sieveringer Straße 16. Prayo Banner und an den Zetteln am Zaun stand Projekt: Einfamilienhaus mit Garage.

Sieht glaub eher schlecht aus für das schöne Haus. Unglaublich, dass die Baupolizei das an so einer Stelle wohl genehmigt hat....

Weiß jmd. dazu mehr?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 60 am 30. Januar 2021, 17:56:49
Ist die Sieveringer Straße nicht als Schutzzone im Bebauungsplan ausgewiesen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 30. Januar 2021, 17:57:00
Heute entdeckt Sieveringer Straße 16. Prayo Banner und an den Zetteln am Zaun stand Projekt: Einfamilienhaus mit Garage.

Sieht glaub eher schlecht aus für das schöne Haus. Unglaublich, dass die Baupolizei das an so einer Stelle wohl genehmigt hat....

Weiß jmd. dazu mehr?
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 30. Januar 2021, 18:00:49
Heute entdeckt Sieveringer Straße 16. Prayo Banner und an den Zetteln am Zaun stand Projekt: Einfamilienhaus mit Garage.

Sieht glaub eher schlecht aus für das schöne Haus. Unglaublich, dass die Baupolizei das an so einer Stelle wohl genehmigt hat....

Weiß jmd. dazu mehr?
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.
Mit Ausnahme der Gebäude Nr. 4, 56A - 64, 194, 196 und 255 - 275, sind, laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/), alle Gebäude auf der Sieveringer Straße in einer Schutzzone.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 04. Februar 2021, 19:29:16
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit der Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keiner Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreißen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 04. Februar 2021, 21:21:56
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit er Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keine Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreissen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.

Was das Haus Liechentensteinstrasse 100 - 102 betrifft, gab es sehr wohl einen Teilabriss: Der hintere Teil, Stiegenhaus, Gänge, wurden abgerissen, stehen geblieben ist nur die Strassenfront mit den strassenseitigen Räumen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 04. Februar 2021, 21:34:12
Ostmarkgasse 26 wird es an den Kragen gehen. Das Mosaik ist recht nett[attach=1]

Ostmarkgasse 17 ist schon weg, da standen zu viele Baumaschinen für ein Foto. Eine Projektentwicklung GmbH ist Eigentümer
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 04. Februar 2021, 21:37:52
jetzt das Foto
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 04. Februar 2021, 22:30:53
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit er Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keine Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreissen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.

Was das Haus Liechentensteinstrasse 100 - 102 betrifft, gab es sehr wohl einen Teilabriss: Der hintere Teil, Stiegenhaus, Gänge, wurden abgerissen, stehen geblieben ist nur die Strassenfront mit den strassenseitigen Räumen.

Bei den von der MA 19 überwachten Wiener Schutzzonen ist meines Wissens prinzipiell immer nur die Fassade geschützt, nie das Innere!

Ob die MA 19 bei Gebäuden vor 1945 außerhalb der Schutzzonen mehr untersagen kann, als den Abriss der Fassade, weiß ich nicht.

Dass man bei der Liechtensteinstraße 100-102 hinter der Fassade noch etwas stehen hat lassen, könnte auch einfach daran liegen,

dass das im Moment wohl die günstigste Methode ist, die Fassade abzustützen. Vielleicht bleibt am Ende nur die Fassade, die während des

Neubaues mit Gerüsten abgestützt würde.


Eine Möglichkeit, ein Gebäude als ganzes in einer Schutzzone (oder außerhalb) halbwegs zu schützen ist, die Widmung exakt an den Bestand

anzupassen, was aber auch in Schutzzonen oft nicht geschieht. Wird dichter und höher gewidmet als der Bestand, besteht ein Anreiz

für Entkernung bzw. für "Gutachten" windiger Bausachverständiger zwecks Abbruch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 05. Februar 2021, 00:13:22
Zitat
Die Baubehörde muss genehmigen was der Bauordnung entspricht. Wenn dort kein anderer Schutz (Denkmalschutz, Ensembleschutz,) besteht, darf man alles abreißen. Und selbst die sind kein Garant das nicht abgerissen und irgendwas völlig unpassendes hin geklotzt wird.

Seit er Novelle der Bauordnung 2018 kann die MA 19 bei allen Bauten vor 1945 den Abbruch untersagen. So z. B. geschehen beim Haus

Liechtensteinstraße 100-102, das sich bis heute in keine Schutzzone befindet. Mit einem Gutachten eines windigen Bausachverständigen

kann man solche Bauten abreissen, wenn die Baupolizei das Gutachten anerkennt.

Was das Haus Liechentensteinstrasse 100 - 102 betrifft, gab es sehr wohl einen Teilabriss: Der hintere Teil, Stiegenhaus, Gänge, wurden abgerissen, stehen geblieben ist nur die Strassenfront mit den strassenseitigen Räumen.

Bei den von der MA 19 überwachten Wiener Schutzzonen ist meines Wissens prinzipiell immer nur die Fassade geschützt, nie das Innere!

Ob die MA 19 bei Gebäuden vor 1945 außerhalb der Schutzzonen mehr untersagen kann, als den Abriss der Fassade, weiß ich nicht.

Dass man bei der Liechtensteinstraße 100-102 hinter der Fassade noch etwas stehen hat lassen, könnte auch einfach daran liegen,

dass das im Moment wohl die günstigste Methode ist, die Fassade abzustützen. Vielleicht bleibt am Ende nur die Fassade, die während des

Neubaues mit Gerüsten abgestützt würde.


Eine Möglichkeit, ein Gebäude als ganzes in einer Schutzzone (oder außerhalb) halbwegs zu schützen ist, die Widmung exakt an den Bestand

anzupassen, was aber auch in Schutzzonen oft nicht geschieht. Wird dichter und höher gewidmet als der Bestand, besteht ein Anreiz

für Entkernung bzw. für "Gutachten" windiger Bausachverständiger zwecks Abbruch.

Der Neubau Althanstrasse 51 (Kolpinghaus) ist ja schon ziemlich weit fortgeschritten, wobei die Fassade (samt Vordertrakt?) von Haus Liechtensteinstrasse 100 - 102 in den Neubau integriert werden soll. Ursprünglich war ja geplant, beide Häuser (Althanstrasse 51 + Liechtensteinstrasse 100 - 102) abzureissen und durch einen durchgehenden Neubau zu ersetzen. Dagegen ist man Sturm gelaufen, Erhalt der Fassade, Ensembleschutz, etc., sodaß es eben zu dem vorerwähnten Teilabriss kam.   
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WVB am 06. Februar 2021, 15:30:08
Buchengasse 53 wird derzeit abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 07. Februar 2021, 08:44:05
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

[attach=1]

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 07. Februar 2021, 09:54:59
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

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Es schmerzt mich das zu sehen, in der Gierstergasse habe ich teilweise meine Kindheit verbracht. Das Radio Eck und der Riemer & Fegerl waren die letzten alten Gebäude am Anfang dieser einst lebhaften Gasse. Jetzt existiert nur mehr das stark veränderte Konsum Haus als AUTO GLAS Niederlassung. Die Gierstergassler bildeten einst eine eigene verschrobene Kolonie und man brauchte diese kleine Gasse über Wochen nicht verlassen, da man in den vielen kleinen Geschäften alles für den Bedarf erwerben konnte. Nur einen Arzt hat es nicht gegeben aber eine Apotheke war vorhanden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 07. Februar 2021, 10:25:11
Es geht einem fast überall in Wien so, ist man ein ein paar Jahre wo nicht hingekommen, ist die Gegend völlig fremd geworden.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 07. Februar 2021, 11:17:09
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Es schmerzt mich das zu sehen, in der Gierstergasse habe ich teilweise meine Kindheit verbracht. Das Radio Eck und der Riemer & Fegerl waren die letzten alten Gebäude am Anfang dieser einst lebhaften Gasse.

An diesem Haus befand sich, bis vor wenigen Jahren auch noch ein wunderschönes, altes Geschäftsportal, vermutlich aus der Zeit um 1900, das sich bis in die 2010er-Jahre noch weitgehend im Originalzustand präsentierte. Diese Möbel-Tischlerei dürfte ihre Pforten allerdings schon vor langer Zeit geschlossen haben. Kannst du dich an dieses Geschäft noch erinnern, Wiental Donaukanal
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 07. Februar 2021, 12:38:00
Ja natürlich kann ich mich erinnern, die Tischlerei war schon in den sechziger Jahren geschlossen und verfallen und der jetzige kleine Park war eine Baulücke mit Planke, aber danach war ein ebensolches Haus Nr 8 mit ebensolchen Geschäftsportal. Das war das Geschäft meines Onkels, Schuhmacher und Schuhgeschäft, nannte sich etwas grossspurig SCHUHHAUS NEUMEISTER. Ich ärgere mich heute noch, dass ich keine Fotos vom Inneren gemacht habe. Der abgeschabte Kokosläufer zum Eingehen der Schuhe, drei Sessel mit Armlehnen und den dazugehörigen Schemeln fürs Personal zum Schuhanziehen, die Leiter die rundum an einer Schiene an den Schuhregalen vorbeilief und schlussendlich die Kasse am Ende des Kokosläufers mit schrägem Spiegel zum Betrachten der neuen Klompen. Das Inventar war ca aus den 20er Jahren.
Daneben im Haus Nr 6, das Irrenhaus, war der Tapezierer und Tischler Ignaz Bendak und eine kleine Wäscherei und Vorhangspannerei.
Gegenüber Nr 7 die Isar Chemie, eine Niederlassung einer Welser Klebstofffirma, und im gleichen ebenerdigen Gebäude hatte die alte Frau Günther ihr Geschirrgeschäft. Nebenan Haus Nr 5 - das Konsum Haus mit einer kleinen von der legendären Frau Lichtblau geführten KONSUM Filiale und im selben Haus die Apotheke. Das Haus Nr 3 war das erste Haus, das ca1964 abgerissen wurde, hier hatte der betagte Herr Reis sein Bekleidungsgeschäft.
Weiters gab es noch die Drogerie mit einer funktonierenden Gaslaterne im Eingang, eine Kaffeerösterei und gegenüber die Volksbank Neubau im damals einzigen Neubauhaus in der Gierstergasse.
Herausragend aber war das Radioeck gegenüber der Schlosserei Riemer & Fegerl. Von Elvis Platten, Nadel Radioröhren, Transistorradios u.s.w. war der Kultur Genüge getan. Auf den Dachschrägen zur Gierstergasse und Arndtstrasse war in grossen weissen Blockbuchstaben RADIO aufgemalt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 07. Februar 2021, 21:00:35
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen. In der Ecke Meidlings wurde ein großer Teil des Baubestands innerhalb der letzten 10 Jahre abgerissen und neu errichtet, der Straßenzug ist kaum mehr wiederzuerkennen.  :o

(Dateianhang Link)

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Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Februar 2021, 22:49:22
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 07. Februar 2021, 23:21:48
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Februar 2021, 07:37:31
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. Februar 2021, 11:05:53
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.

17,5m gesamt Gebäudehöhe (13m plus 4,5 für Dachaufbauten, Lifthäuser, ausgebautes Dachgeschoß etc.) beim Neubau nicht Grund genug sind. Da kann das alte Gebäude top in Schuß sein. Beim alten Gebäude 3 Stockwerke plus wahrscheinlich nahezu unbrauchbarer Keller.

Geschätzte Nutzfläche altes Gebäude: 34mx10m = 340m² pro Geschoß = 1020m²
Geschätzte Nutzfläche Neubau bei gleicher Grundfläche: 340m² pro Geschoß x 6 Geschoße = ~ 2040m².
Da verdoppelt sich der Ertrag im schlechtesten Fall nur. Im besten Fall steigt der Ertrag um das 3-4fache.

Und selbst beim Verkauf verdienst dich deppert.

Da werden in den ehemaligen Vorstädten noch viele, sehr viele Häuser der Spitzhacke (besser Bagger) zum Opfer fallen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 08. Februar 2021, 11:35:58
Das Eckhaus Arndtstraße 70 / Gierstergasse 14 in Meidling ist mittlerweile schon abgerissen.

Also, wenn ich mir die Aufnahme aus Google-Maps so anschaue, das schaut doch so aus, als ob vor nicht allzulanger Zeit erst sämtliche Fenster erneuert wurden. Irgendwie verstehe ich das nicht: zuerst erneuert man die Fenster - und dann reisst man es ab??

https://www.google.com/maps/@48.1827423,16.3350991,3a,57y,297.69h,112.79t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZZ5z566bE2S9QrMw7ShTrw!2e0!7i16384!8i8192
Das war vor dem Juli 2019. Es gibt 2 Möglichkeiten, entweder hat der Eigentümer nichts davon gewusst, dass jemand das Haus kaufen will oder er wollte damit den Preis treiben. Miese Fenstern drücken durchaus den Preis, wahrscheinlich mehr als die Fenster kosten.
Als die Westautobahn gebaut werden sollte, hätten dort die Grundeigentümer die Häuser schnell fertig gebaut um mehr Geld rauszuholen.

Die erste Annahme könnte zutreffen: schaut man nämlich ums Eck, so sieht man bei dem ebenerdigen Geschäftslokal ein "Zu Mieten"-Schild. Eine andere Möglichkeit wäre natürlich noch, daß im Zuge der Sanierungsarbeiten unvorhersehbare Komplikationen aufgetreten sind, die einen Abbruch kostengünstiger erscheinen liessen.
Das Datum trifft zu, wenn du auf dem Google-Foto rechts unten schaust, siehst du das Aufnahmedatum.  Übrigens auch bei StreetView.

Mit "Die erste Annahme ....." war nicht das Datum gemeint, sondern daß der Eigentümer nichts davon gewußt hat, dass jemand das Haus kaufen will: Durch das "Zu mieten"-Schild bzw. einem allenfalls geschalteten Inserat könnte ein sogenannter Immobilienentwickler auf das Objekt aufmerksam geworden sein.

Wie auch immer, um das schmucklose Haus ist/war es eh nicht schade. Da tut mir der Verlust eines Hauses mit einer schönen Fassade mehr weh.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 08. Februar 2021, 11:47:22
.......
Da werden in den ehemaligen Vorstädten noch viele, sehr viele Häuser der Spitzhacke (besser Bagger) zum Opfer fallen.

Das waren noch Zeiten, als Häuser mit der Spitzhacke abgetragen wurden, als Drahtseile um Mauern gelegt wurde und der Bagger dann versucht hat, diese Mauern in die Tiefe stürzen zu lassen. Da habe ich bei jeder Gelegenheit oft minutenlang zugesehen.
Die heutigen Maschinen mit teleskopartig ausschiebbarem Greifarm brechen Stück für Stück ab, das ist - zumindest für mich - bei weitem weniger spektakulär als Drahtschlinge mit Bagger ....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 08. Februar 2021, 13:51:38
Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. Februar 2021, 15:11:42
Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

nord22

Da wird grad der Flächenwidmungsplan geändert. Derzeit dürftens bis zu 25m hoch bauen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 08. Februar 2021, 16:00:43
Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

nord22

Woher ist die Info?
Sind die Fenster rausgerissen oder steht ein Prajoschild dort?


Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

nord22

Da wird grad der Flächenwidmungsplan geändert. Derzeit dürftens bis zu 25m hoch bauen.

Will man das senken?
Theoretisch könnten sie es sogar erhöhen.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 08. Februar 2021, 16:06:03
Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

nord22

Habe dazu diesen verwanden Artikel gefunden:
https://www.initiative-denkmalschutz.at/stellungnahme/franzensbrueckenstrasse-wien-vorlaeufige-stellungnahme-planentwurf-8319/
Hat wohl leider nicht für die Schutzone dann gereicht. Sicher, dass es einen Abbruch gibt? Man findet zumindest keine Neubau-Projekt online.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. Februar 2021, 16:30:23
Das Gebäude Franzensbrückenstraße 9 aus dem Jahr 1822 (ehemaliges Hotel Cristall) steht zum Abbruch an (Foto: Initiative-Denkmalschutz).

"Das zweistöckige Haus wurde 1822 erbaut (biedermeierliches Lünettenrelief im 1. Stock erhalten) und die Fassade wurde – dem Anschein nach – später in Art Deco Formen adaptiert"

ganz trittsicher ist man da in der Beurteilung aber nicht, das schaut eher nach Styropor aus, von Art deco meilenweit entfernt
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U3 am 08. Februar 2021, 16:38:04
In keiner anderen Gasse befinden sich gleichzeitig 3 Baustellen wie in der Viehmarktgasse im "schönen" 3.
Kurz vor der Kreuzung Schlachthausgasse/Landstraßer Hauptstraße/Viehmarktgasse wird eine biologische Universität errichtet (die zum Glück Anfang März dieses Jahres endlich nach 2 Jahren fertig sein wird).Die nächste Baustelle befindet sich nur 300 Meter weiter entfernt neben dem Bio-Center wo Eigentumswohnungen (wenn ich mich nicht irre (?)) entstehen.Neben diesem neuen Rohbau entstehen wieder Wohnungen oder wieder Eigentumswohnunge
Oder in Erdberg wo diese 3.Türme entstehen neben der A4.Der geehrte Herr Bezirksvorsteher hat in einer Sendung kurz vor der Wien-Wahl 2020 selbst gesagt,dass diese nicht für die normalen Bürger ist.

Anstatt Grünflächen zu erreichten werden im 3.Bezirk nur Wohnungen gebaut während die bestehenden Wohnhausanlagen den Geist aufgeben.Anstatt das Geld in die Landstraßer Hauptstraße zu stecken,die sowieso fast am Ende ist werden nur Häuser gebaut die sowieso keiner mieten oder kaufen wird. :bh:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Februar 2021, 07:19:22
Obere Donaustraße 23-27 ist übrigens auch mittlerweile Geschichte.
War zwar nur ein Bürobau aber mit seiner Kupferfarbenen Glasfassade doch recht einprägsam über die letzten 30 Jahre.
https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria (https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria)

Wobei seinen 30. Geburtstag hat das Haus gerade nicht mehr erlebt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 09. Februar 2021, 09:13:38
Obere Donaustraße 23-27 ist übrigens auch mittlerweile Geschichte.
War zwar nur ein Bürobau aber mit seiner Kupferfarbenen Glasfassade doch recht einprägsam über die letzten 30 Jahre.
https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria (https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria)

Wobei seinen 30. Geburtstag hat das Haus gerade nicht mehr erlebt.

Wie die Zeit vergeht, an dieser Stelle befand sich einst meine Dienststelle der Wiener Stadtwerke E-Werke Abt B5 Öffentliche Beleuchtung in einem heruntergekommenen Sichtziegelbau, in dem nach Absiedlung noch schnell der Falco Amadeus Clip gedreht wurde. Was wir uns damals nach Stilllegung der Teilstrecke 331 O. Donaustrasse immer gewünscht haben, eine Brücke über den Donaukanal zur Rossauer Lände, ist dem Nachfolger Siemens Nixdorf gelungen. Zeitgleich mit dem Neubau wurde auf Betreiben des Konzerns der Siemens Nixdorf Steg errichtet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Februar 2021, 09:24:14
Obere Donaustraße 23-27 ist übrigens auch mittlerweile Geschichte.
War zwar nur ein Bürobau aber mit seiner Kupferfarbenen Glasfassade doch recht einprägsam über die letzten 30 Jahre.
https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria (https://www.emporis.de/buildings/160525/siemens-nixdorfhaus-vienna-austria)

Wobei seinen 30. Geburtstag hat das Haus gerade nicht mehr erlebt.

Wie die Zeit vergeht, an dieser Stelle befand sich einst meine Dienststelle der Wiener Stadtwerke E-Werke Abt B5 Öffentliche Beleuchtung in einem heruntergekommenen Sichtziegelbau, in dem nach Absiedlung noch schnell der Falco Amadeus Clip gedreht wurde. Was wir uns damals nach Stilllegung der Teilstrecke 331 O. Donaustrasse immer gewünscht haben, eine Brücke über den Donaukanal zur Rossauer Lände, ist dem Nachfolger Siemens Nixdorf gelungen. Zeitgleich mit dem Neubau wurde auf Betreiben des Konzerns der Siemens Nixdorf Steg errichtet.

Daneben steht immer noch ein Ziegelbau, auf Hausnummer 19. Vor 1988 wird nur leider meine Erinnerung etwas dunkel.  :)
Kann mich nur erinnern das kurz bevor das Nixdorf Gebäude errichtet wurde, die Hausnummer 19 saniert wurde. Als Bürohaus. Dann war mal die Bank Austria (keine Filliale) drin und jetzt sinds glaub ich Wohnungen.

Und statt dem Steg befand sich dort eine Fähre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 09. Februar 2021, 12:14:10
Das benachbarte Ziegelgebäude haben ältere Kollegen als die Hammerbrot benannt.
Die Fähre war unzuverlässig weil nicht immer besetzt und hätte den Schichtwechsel des E-Werkes nicht befördern können. Die Personalvertretung hat sich um eine Haltestelle der Linie 331 beim Werksgelände bemüht und auch erreicht aber dann wurde die Teilstrecke aufgelassen.

Es gibt hier im Forum Bilder vom Abbruch des E-Werkes, ich vermute von tramway.at, aber ich kann mich nicht mehr erinnern wo.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. Februar 2021, 13:34:15
Hier ausnahmsweise einmal ein Nicht-Abriss:

Der letzte Rest des Bahnhofes Hauptzollamt (heute Wien Mitte), ein Verwaltungsgebäude in der Unteren Viaduktgasse gegenüber Nr. 33
soll restauriert werden und mit einer Herberge überbaut:

https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/bahnhof-hauptzollamt-wien-mitte-letztes-relikt-vor-revitalisierung/

https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14081199/Echt-Nah-Vor-Umbau-des-Geisterbahnhofs/14853585
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. Februar 2021, 14:17:07
Zitat
Anstatt Grünflächen zu erreichten werden im 3.Bezirk nur Wohnungen gebaut während die bestehenden Wohnhausanlagen den Geist aufgeben.Anstatt das Geld in die Landstraßer Hauptstraße zu stecken,die sowieso fast am Ende ist werden nur Häuser gebaut die sowieso keiner mieten oder kaufen wird. :bh:
Und wo sollen Deiner Meinung nach die Menschen einer wachsenden Stadt wohnen?
Die genannten Beispiele sind alles Bauten, denen kein Altbau weichen musste, und besser Bildung und Wohnen als Büros. Und wo bitte „stirbt“ die Landstrasser Hauptstraße? Sie ist eine der noch funktionierenden Geschäftsstraßen mit einem guten Mix, ja, die Tramway fehlt halt.
Hinsichtlich Begrünung: Um das Institut und die Türme werden sicher noch ein paar Bäume gepflanzt, aber man sollte halt nicht vergessen, dass es sich um den Innenbezirk einer Weltstadt handelt und nicht um einen Wald. Letzterer ist von dort übrigens nur wenige Gehminuten entfernt.

Bezüglich Topic/Gierstergasse: Ich sehe Abbrüche von Altbauten auch sehr kritisch, aber besagtes Haus war weder von der Fassade noch im Inneren/Hof irgendwie erhaltenswert oder original oder hatte Charme. So verhielt es sich eben auch mit vielen der erwähnten, ebenerdigen oder einstöckigen Häusern, die meist, über Jahrzehnte zu Werkstätten oder Geschäftslokalen umgebaut/devastiert, wenn überhaupt, nur noch mit viel Phantasie als Vorstadthäuser erkennbar waren. In meinen Augen ist geplante Verdichtung und diesen Grätzeln besser, als ein wachsender Speckgürtel oder verschwindende Winzerhäuser.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 10. Februar 2021, 14:34:14
Und wo sollen Deiner Meinung nach die Menschen einer wachsenden Stadt wohnen?


Nicht in Wohnungen die bei 47m² über 340.000 Euro kosten.
Das sind über 7000€ pro Quadratmeter.

https://triiiple.at/wohnungsfinder/ (https://triiiple.at/wohnungsfinder/)

Da muss ich kurz mal durchatmen gehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 10. Februar 2021, 14:39:43
Offenbar ist aber der Bedarf da, und es gab schon immer „bessere“ Wohnlagen/Häuser und eher „normale“.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. Februar 2021, 14:48:34
Zitat
Anstatt Grünflächen zu erreichten werden im 3.Bezirk nur Wohnungen gebaut während die bestehenden Wohnhausanlagen den Geist aufgeben.Anstatt das Geld in die Landstraßer Hauptstraße zu stecken,die sowieso fast am Ende ist werden nur Häuser gebaut die sowieso keiner mieten oder kaufen wird. :bh:
Und wo sollen Deiner Meinung nach die Menschen einer wachsenden Stadt wohnen?
Die genannten Beispiele sind alles Bauten, denen kein Altbau weichen musste, und besser Bildung und Wohnen als Büros. [...]

Ist es nicht so, dass viele neu gebaute Wohnungen gar nicht erst vermietet werden, sondern nach einigen Jahren mit großem Gewinn leer weiterverkauft?
Da spart man sich die Sanierung nach Auszug des Mieters und einen wertmindernden unbefristeten Mietvertrag hat man auch nicht!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 10. Februar 2021, 15:15:23
Offenbar ist aber der Bedarf da, und es gab schon immer „bessere“ Wohnlagen/Häuser und eher „normale“.

Das sind invest Wohnungen. Nicht welche mit realem Bedarf. Und selbst wenn werden die für irgendwelche Typen angemietet die 1-2 Jahre hier irgendwelche Firmen zugrunde richten und sich dann wieder schleichen vulgo Expats. Nicht an Menschen denen ihr Viertel wirklich am Herzen liegt.
Und wenn man, wie ich, eine leistbare bleibe in Wien sucht, wo die ganze Familie auch wirklich platz hat, dann bekommst bei solchen Aussagen wie den deinen leichte Agressionen. Weil entweder steht man mit hunderten anderen bei einer Wohnungsbesichtigung oder man muss mit Preisen rechnen die ein kleiner Angestellter nicht mehr zahlen kann (nein nicht will kann. Soviele Autos besitze ich nicht, die ich dafür abschaffen müsste um mir manche Wohnung leisten zu können). Oder man macht das ganze über die Wohnberatung. Da muss man aber extrem viel Zeit mitbringen. Durchschnittlich wartest dort etwa 2 Jahre bis man die Chance bekommt sich mit anderen um eine Wohnung zu matchen. Das dafür dann aber wenigstens online.
Zugeben im Vergleich mit anderen Städten Europas noch paradiesisch.
 Nutzt mir aber auch wenig.
Dieser Beitrag kann Spuren von Übertreibung und Sarkasmus enthalten
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 10. Februar 2021, 15:39:25
Offenbar ist aber der Bedarf da, und es gab schon immer „bessere“ Wohnlagen/Häuser und eher „normale“.

Das Grundstück kostet immer gleich viel, egal ob man ein "besseres" oder ein "normales" Haus drauf baut. Die Baukosten sind auch nicht so unterschiedlich wie die erzielbaren Preise.

Deswegen wird kein rein renditegetriebener Investor "normale" Zinshäuser bauen. Insbesondere, wenn sich Leerstand so lohnt wie in Wien.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 10. Februar 2021, 17:46:39
Hier ausnahmsweise einmal ein Nicht-Abriss:

Der letzte Rest des Bahnhofes Hauptzollamt (heute Wien Mitte), ein Verwaltungsgebäude in der Unteren Viaduktgasse gegenüber Nr. 33
soll restauriert werden und mit einer Herberge überbaut:

https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/bahnhof-hauptzollamt-wien-mitte-letztes-relikt-vor-revitalisierung/

https://tvthek.orf.at/profile/Wien-heute/70018/Wien-heute/14081199/Echt-Nah-Vor-Umbau-des-Geisterbahnhofs/14853585
Siehe auch https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=6925.msg384455#msg384455


Und wo sollen Deiner Meinung nach die Menschen einer wachsenden Stadt wohnen?


Nicht in Wohnungen die bei 47m² über 340.000 Euro kosten.
Das sind über 7000€ pro Quadratmeter.

https://triiiple.at/wohnungsfinder/ (https://triiiple.at/wohnungsfinder/)

Da muss ich kurz mal durchatmen gehen.
Und das ist noch die billigste in der Liste. Schon die vierte kostet über 9.000.


Offenbar ist aber der Bedarf da, und es gab schon immer „bessere“ Wohnlagen/Häuser und eher „normale“.

Das Grundstück kostet immer gleich viel, egal ob man ein "besseres" oder ein "normales" Haus drauf baut. Die Baukosten sind auch nicht so unterschiedlich wie die erzielbaren Preise.

Deswegen wird kein rein renditegetriebener Investor "normale" Zinshäuser bauen. Insbesondere, wenn sich Leerstand so lohnt wie in Wien.
In manchen Gegenden wird sich ein "besseres" Haus nicht auszahlen und in manchen Gegenden wäre es unvernünftig, ein "normales" Haus auf ein lagebedingt teures Grundstück zu bauen.


Ist es nicht so, dass viele neu gebaute Wohnungen gar nicht erst vermietet werden, sondern nach einigen Jahren mit großem Gewinn leer weiterverkauft?
Da spart man sich die Sanierung nach Auszug des Mieters und einen wertmindernden unbefristeten Mietvertrag hat man auch nicht!
Ich hoffe doch sehr, dass das die Ausnahmen sind.
Ich kenne zwar Menschen, die Wohnungen zur Veranlagung kaufen, ohne dass sie selber drinnen wohnen. Aber diese Wohnungen werden von Familienmitgliedern bewohnt. Manchmal von den studierenden Kindern, manchmal von den pensionierten Eltern.
Abgesehen von den klassischen Vorsorgewohnungen, wo das Vermieten zum Finanzierungsmodell gehört.


Zitat
Anstatt Grünflächen zu erreichten werden im 3.Bezirk nur Wohnungen gebaut während die bestehenden Wohnhausanlagen den Geist aufgeben.Anstatt das Geld in die Landstraßer Hauptstraße zu stecken,die sowieso fast am Ende ist werden nur Häuser gebaut die sowieso keiner mieten oder kaufen wird. :bh:
Und wo sollen Deiner Meinung nach die Menschen einer wachsenden Stadt wohnen?
Die genannten Beispiele sind alles Bauten, denen kein Altbau weichen musste, und besser Bildung und Wohnen als Büros. Und wo bitte „stirbt“ die Landstrasser Hauptstraße? Sie ist eine der noch funktionierenden Geschäftsstraßen mit einem guten Mix, ja, die Tramway fehlt halt.
Hinsichtlich Begrünung: Um das Institut und die Türme werden sicher noch ein paar Bäume gepflanzt, aber man sollte halt nicht vergessen, dass es sich um den Innenbezirk einer Weltstadt handelt und nicht um einen Wald. Letzterer ist von dort übrigens nur wenige Gehminuten entfernt.

Bezüglich Topic/Gierstergasse: Ich sehe Abbrüche von Altbauten auch sehr kritisch, aber besagtes Haus war weder von der Fassade noch im Inneren/Hof irgendwie erhaltenswert oder original oder hatte Charme. So verhielt es sich eben auch mit vielen der erwähnten, ebenerdigen oder einstöckigen Häusern, die meist, über Jahrzehnte zu Werkstätten oder Geschäftslokalen umgebaut/devastiert, wenn überhaupt, nur noch mit viel Phantasie als Vorstadthäuser erkennbar waren. In meinen Augen ist geplante Verdichtung und diesen Grätzeln besser, als ein wachsender Speckgürtel oder verschwindende Winzerhäuser.
Zum ersten Absatz gebe ich dir recht. Manche wollen nicht, dass die Innenbezirke verdichtet werden, manche wollen nicht, dass sich die Stadt erweitert

Übrigens würdest du es allen Lesern einfacher machen, wenn du die Quellen deiner Zitate verlinken würdest. Insbesondere beim zweiten Absatz, der sich offenbar auf ein Posting von vor 3 Tagen bezieht (#1969) :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 11. Februar 2021, 21:37:08
.......
Da werden in den ehemaligen Vorstädten noch viele, sehr viele Häuser der Spitzhacke (besser Bagger) zum Opfer fallen.

Das waren noch Zeiten, als Häuser mit der Spitzhacke abgetragen wurden, als Drahtseile um Mauern gelegt wurde und der Bagger dann versucht hat, diese Mauern in die Tiefe stürzen zu lassen. Da habe ich bei jeder Gelegenheit oft minutenlang zugesehen.
Die heutigen Maschinen mit teleskopartig ausschiebbarem Greifarm brechen Stück für Stück ab, das ist - zumindest für mich - bei weitem weniger spektakulär als Drahtschlinge mit Bagger ....

Bei sehr engen Situationen sieht man die alten Methoden manchmal noch. Gentzgasse 107 (zwischen Aumannplatz und Köhlergasse) wurde z.B. 2019 zu guten Teilen in Handarbeit zerlegt, vermutlich, weil die Fassade doch recht nah an den Gleisen steht. Erst als die Front bis zur Kaminmauer weg war, ist ein Bagger aufgefahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 13. Februar 2021, 20:59:08

[/quote]

Bei sehr engen Situationen sieht man die alten Methoden manchmal noch. Gentzgasse 107 (zwischen Aumannplatz und Köhlergasse) wurde z.B. 2019 zu guten Teilen in Handarbeit zerlegt, vermutlich, weil die Fassade doch recht nah an den Gleisen steht. Erst als die Front bis zur Kaminmauer weg war, ist ein Bagger aufgefahren.
[/quote]

War wohl die Zeit vor der neuen Abrissnovelle, da waren Prajos Bagger ausgebucht und es wurde ganz viel von Handabgetragen um es vor dem 1. Juli noch zu schaffen (so auch in der Karolinengasse z.B.).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Februar 2021, 08:22:11
Erzherzog Karl Straße 226-234 wurde auch platt gemacht. War zwar nichts besonderes, aber es stellte halt eine typische Verbauung für die Gegend dar. Bauern.- und Gärtnereihäuser eben. Die Höhe der Nachfolger lässt sich im Hintergrund gut erkennen bzw. werden die wahrscheinlich sogar noch höher.
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Aspernstraße 105 war ein klasischer niedriges Vorstadthaus, wie es in Straßendörfern des Wald und Weinviertel noch häufig zu finden ist. Steht mittlerweile auch schon der gesamte Rohbau des Nachfolgebaus.

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Und last but not least. Asperstraße 120 harrt immer noch der Dinge die da kommen. Sollte eigentlich schon seit ein paar Jahren weg sein.
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Schräg vis á vis steht auch schon der neue Bau zum Bezug bereit. Wer also genug Kleingeld hat kann sich hier eine Wohnung ohne Aussicht oder mit viel Straßenlärm kaufen. Für Preise ab ~5100€ pro m². Kleiner Fun Fact: Dieser Bau geht um die Ecke (ausser die Ecke selbst, die besetzt ein Schnellimbiss) und in der Seitengasse wurde ein Balkon quasi in einen Baum einer Baumscheibe der Parkplatzreihe gebaut.

Weiters ist Groß Enzersdorfer Straße 60 auch Geschichte. Die Nachfolgende Gärtnerei ebenso. Hier entsteht geförderter Wohnbau.
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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: skytree am 15. Februar 2021, 10:23:47
Wenn ich mich letztens beim Vorbeifahren mit der U-Bahn nicht verschaut hab müsste Aspernstraße 71-73 auch schon weg sein.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Februar 2021, 10:27:48
Wenn ich mich letztens beim Vorbeifahren mit der U-Bahn nicht verschaut hab müsste Aspernstraße 71-73 auch schon weg sein.

Ja ist es. Wurde auch erst im Jänner abgebrochen.

Das Grundstück Aspernstraße 75 wurde auch geräumt. Da stand zwar nichts, es wurde aber Baumaterial gelagert.

Bin gespannt was dort passiert. Die Flächenwidmung sagt dort nämlich nichts aus, weil es grade keine gibt.

Aspernstraße 117A (ehem. Lahodny) wird in naher Zukunft auch einer neuen Bebauung zugeführt werden. Der Restaurantbesitzer hat nämlich das Handtuch geworfen.

Das Gasthaus Hollmann in der Zachgasse 4 ist ja mittlerweile auch schon zum Ziegelhaufen geworden.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Februar 2021, 11:08:04
Sorry fürs Doppelpost aber dauer editieren will ich den einen Beitrag auch nicht.

Groß Enzersdorfer Straße 11 ist seit ca. 1 Jahr Geschichte. Nachdem beim Inder die Küche abgefackelt ist, gings dann recht schnell.

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Alles zu Tode sanierte über hundert Jahre alte Häuser.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: wienflo am 15. Februar 2021, 22:37:18
Das Eckhaus Ketzergasse 411 in Rodaun wurde in den letzten Tagen abgerissen. Gestern standen nur noch letzte Mauerreste. Interessant dürfte es für viele hier sein, da es recht markant an der Schleife Rodaun steht und von der Haltestelle Kaiser-Franz-Josef-Straße einsehbar war und das südliche Ende dieser Straße markierte. Ein Foto konnte ich noch nicht machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 15. Februar 2021, 23:02:39
Das Eckhaus Ketzergasse 411 in Rodaun wurde in den letzten Tagen abgerissen. Gestern standen nur noch letzte Mauerreste. Interessant dürfte es für viele hier sein, da es recht markant an der Schleife Rodaun steht und von der Haltestelle Kaiser-Franz-Josef-Straße einsehbar war und das südliche Ende dieser Straße markierte. Ein Foto konnte ich noch nicht machen.

https://www.google.com/maps/place/Asia+Restaurant+PENG/@48.1339242,16.2664975,3a,75y,199.78h,87.66t/data=!3m6!1e1!3m4!1s9I3yGyyjcikqErLK5eQoGw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da604d5517719:0xe6f55bdc1d1c611a!8m2!3d48.1338441!4d16.2665053

Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich. 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Februar 2021, 07:09:29
Das Eckhaus Ketzergasse 411 in Rodaun wurde in den letzten Tagen abgerissen. Gestern standen nur noch letzte Mauerreste. Interessant dürfte es für viele hier sein, da es recht markant an der Schleife Rodaun steht und von der Haltestelle Kaiser-Franz-Josef-Straße einsehbar war und das südliche Ende dieser Straße markierte. Ein Foto konnte ich noch nicht machen.

https://www.google.com/maps/place/Asia+Restaurant+PENG/@48.1339242,16.2664975,3a,75y,199.78h,87.66t/data=!3m6!1e1!3m4!1s9I3yGyyjcikqErLK5eQoGw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da604d5517719:0xe6f55bdc1d1c611a!8m2!3d48.1338441!4d16.2665053

Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich.

Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Februar 2021, 14:26:33
Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.
Sind Erdgeschoßwohnungen noch erlaubt, wenn die Fenster direkt auf die Straße/den Gehsteig gehen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Februar 2021, 14:32:53
Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.
Sind Erdgeschoßwohnungen noch erlaubt, wenn die Fenster direkt auf die Straße/den Gehsteig gehen?

Ja. Kenne kein grundsätzliches Verbot.
Es gibt nur Gebiete, wo im Flächenwidmungsplan im EG Gewerbeflächen vorgeschrieben sind.
Und in Stammersdorf kenne ich eine Wohnung wo man vom Gehsteig auf die Terasse hüpfen kann, weil diese tiefer liegt als der Gehweg.
Ansonsten wird es nur sehr selten gemacht, da diese Wohnungen, wenn man vom Gehweg bis ins Badezimmer sieht, eher unattraktiv sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 16. Februar 2021, 15:15:35
Das Eckhaus Ketzergasse 411 in Rodaun wurde in den letzten Tagen abgerissen. Gestern standen nur noch letzte Mauerreste. Interessant dürfte es für viele hier sein, da es recht markant an der Schleife Rodaun steht und von der Haltestelle Kaiser-Franz-Josef-Straße einsehbar war und das südliche Ende dieser Straße markierte. Ein Foto konnte ich noch nicht machen.

https://www.google.com/maps/place/Asia+Restaurant+PENG/@48.1339242,16.2664975,3a,75y,199.78h,87.66t/data=!3m6!1e1!3m4!1s9I3yGyyjcikqErLK5eQoGw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da604d5517719:0xe6f55bdc1d1c611a!8m2!3d48.1338441!4d16.2665053

Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich.

Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.

Dann paßt es ja - wenn auch knapp - mit fünfgeschossig; ich habe nämlich das Garagengeschoss mitgezählt. So weit ich weiß, müssen bei Neubauten auch Tiefgaragen mitgebaut werden - oder gilt das nur für Neubauten im innerstädtischen Bereich?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Februar 2021, 15:25:51
Das Eckhaus Ketzergasse 411 in Rodaun wurde in den letzten Tagen abgerissen. Gestern standen nur noch letzte Mauerreste. Interessant dürfte es für viele hier sein, da es recht markant an der Schleife Rodaun steht und von der Haltestelle Kaiser-Franz-Josef-Straße einsehbar war und das südliche Ende dieser Straße markierte. Ein Foto konnte ich noch nicht machen.

https://www.google.com/maps/place/Asia+Restaurant+PENG/@48.1339242,16.2664975,3a,75y,199.78h,87.66t/data=!3m6!1e1!3m4!1s9I3yGyyjcikqErLK5eQoGw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da604d5517719:0xe6f55bdc1d1c611a!8m2!3d48.1338441!4d16.2665053

Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich.

Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.

Dann paßt es ja - wenn auch knapp - mit fünfgeschossig; ich habe nämlich das Garagengeschoss mitgezählt. So weit ich weiß, müssen bei Neubauten auch Tiefgaragen mitgebaut werden - oder gilt das nur für Neubauten im innerstädtischen Bereich?

Grundsätzlich muss der Bauwerber der Parkplatzverordnung nachkommen. Stichwort: Pflichtstellplätze.
Dies kann der Bauwerber auf verschiedenen Wegen machen.
1. Er errichtet Stellplätze auf dem Grundstück (egal ob Ober oder Unterirdisch, im freien oder nicht etc.)
2. Er errichtet Stellplätze in der Nähe zum Objekt (z.b. größerer Neubau in der Nähe der mehr Platz für Rampen etc. bieten würde, Abstand max ca. 500m)
3. Er zahlt die "Strafe" für das Nichterrichten der Parkplätze (Dieses Geld versickert im Stadtbudget).

Um auf deine Frage zurück zu kommen: Er muss keine Garage (egal ob hoch oder tief) errichten ausser er möchte das weil z.B. die Strafe höher wäre als die Errichtungkosten.
Gezwungen wird niemand. Druck gibts aber durch die Abgabe sehr wohl.
Weiters gibt es Stadtentwicklungsgebiete wo die Flächen für die Stellplätze im vorherein festgelegt werden und der Bauwerber auf seinem Bauplatz von der Pflicht entbunden ist. Das heißt aber nicht das er sich nicht trotzdem an den Errichtungskosten der Sammelgaragen beteiligen muss. Bei Gewerbeflächen gibts auch Parkplatzhöchstzahlen. So darf der Bau neben der U-Bahn Station Kagran (vis a vis des Donauzentrums) nur 500 Parkplätze errichten. Die wollten ursprünglich mehr errichten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2021, 16:10:34
Und in Stammersdorf kenne ich eine Wohnung wo man vom Gehsteig auf die Terasse hüpfen kann, weil diese tiefer liegt als der Gehweg.
Ansonsten wird es nur sehr selten gemacht, da diese Wohnungen, wenn man vom Gehweg bis ins Badezimmer sieht, eher unattraktiv sind.

In der Vorgartenstraße gibt es sogar Kellerwohnungen mit Terrasse. Dort hat man den Vorgarten einfach einen Stock tiefer gebaut, weil nirgends stand, dass er ebenerdig sein muss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Februar 2021, 17:54:57
Und in Stammersdorf kenne ich eine Wohnung wo man vom Gehsteig auf die Terasse hüpfen kann, weil diese tiefer liegt als der Gehweg.
Ansonsten wird es nur sehr selten gemacht, da diese Wohnungen, wenn man vom Gehweg bis ins Badezimmer sieht, eher unattraktiv sind.

In der Vorgartenstraße gibt es sogar Kellerwohnungen mit Terrasse. Dort hat man den Vorgarten einfach einen Stock tiefer gebaut, weil nirgends stand, dass er ebenerdig sein muss.
Das Projekt hieß ja auch "Versunkene Gärten".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 16. Februar 2021, 19:39:15
Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich.

Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.

Dann paßt es ja - wenn auch knapp - mit fünfgeschossig; ich habe nämlich das Garagengeschoss mitgezählt. So weit ich weiß, müssen bei Neubauten auch Tiefgaragen mitgebaut werden - oder gilt das nur für Neubauten im innerstädtischen Bereich?

Ist deine Zählweise eine übliche? Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ein klassisches 3-stöckiges Gründerzeithaus wegen des Kellergeschoßes als 5-geschoßiges zu bezeichnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 16. Februar 2021, 20:20:33
Das Nachfolgeprojekt könnte - da orientiere ich mich am Nebenhaus - ein vier- oder fünfgeschossiges Gebäude sein, ob die Bäume im Gastgarten überleben, bezweifle ich.

Den Flächenwidmungsplan nach darf das Haus gesamt 11m sein. Muss aber zur Ketzergasse hin ein geneigtes Dach (30-45°) haben.
Bei 11m gehen sich ~3 Geschoße aus. 4 wenn man das EG ein bissl einbuddelt oder den Nullpunkt aushandeln kann.

Dann paßt es ja - wenn auch knapp - mit fünfgeschossig; ich habe nämlich das Garagengeschoss mitgezählt. So weit ich weiß, müssen bei Neubauten auch Tiefgaragen mitgebaut werden - oder gilt das nur für Neubauten im innerstädtischen Bereich?

Ist deine Zählweise eine übliche? Ich wäre nie auf die Idee gekommen, ein klassisches 3-stöckiges Gründerzeithaus wegen des Kellergeschoßes als 5-geschoßiges zu bezeichnen.

Da bin ich mir nicht sicher; aber wie soll man sonst zum Ausdruck bringen, daß es auch ein Keller-/Garagengeschoss gibt?

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2021, 20:25:56
Normalerweise zählt man nur die oberirdischen Geschoße.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 16. Februar 2021, 20:34:58
Normalerweise zählt man nur die oberirdischen Geschoße.

Gut, dann werde ich mich dieser Zählweise anpassen.  ^-^
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2021, 20:36:44
Zusätzlich gibt es noch die Zählweise x-stöckig, da wird dann auch das Erdgeschoß ausgespart.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 16. Februar 2021, 20:46:54
Zusätzlich gibt es noch die Zählweise x-stöckig, da wird dann auch das Erdgeschoß ausgespart.

Mit x-stöckig, das ist - speziell bei Gründerzeithäusern - so eine Sache; die kennen nämlich oft noch ein Hochparterre bzw. Mezzanin:
wenn man da im 1.Stock wohnt, würde man in einem Neubau im 3.Stock wohnen .... 

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Februar 2021, 20:52:10
Mit x-stöckig, das ist - speziell bei Gründerzeithäusern - so eine Sache; die kennen nämlich oft noch ein Hochparterre bzw. Mezzanin:
wenn man da im 1.Stock wohnt, würde man in einem Neubau im 3.Stock wohnen ....
Wobei dort der Hausbesorger Blick auf die vorbeigehenden Damen hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 16. Februar 2021, 20:55:42
Das Souterrain erlaubt diesbezüglich noch viel interessantere Blicke. :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Februar 2021, 23:50:22
Ich wollte das nicht sooo genau beschreiben, sonst zieht womöglich ein Teil der Forenmitglieder um und die Souterrainwohnungen werden teurer  >:D >:D >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Februar 2021, 08:39:04
Zusätzlich gibt es noch die Zählweise x-stöckig, da wird dann auch das Erdgeschoß ausgespart.

Mit x-stöckig, das ist - speziell bei Gründerzeithäusern - so eine Sache; die kennen nämlich oft noch ein Hochparterre bzw. Mezzanin:
wenn man da im 1.Stock wohnt, würde man in einem Neubau im 3.Stock wohnen ....

Das ist der Grund warum man heute die Gebäudehöhe angibt und nicht die Stockanzahl.
Früher war halt Bauklasse III = 3 Stockwerke oberhalb des Parterre (vulgo Mezzanin). Deswegen wurde das Hochparterre geschaffen und damit das EG.
Besonders findige Hausbauer bauten das EG schon 4m über Gassenniveau um darüber dann das Mezzanin zu errichten und dann kam der erste Stock. Dafür gabs dann 2-3 Kellergeschoße.
Heute definiert die Bauklasse die Gebäudehöhe (höhe der Traufe) im Verhältnis zur Straßenbreite (offiziel Schnittpunkt von 45° Winkeln der Nachbargebäude) gepaart mit maximalen Gebäudehöhen. Da das aber nicht überall ausreicht, bzw. man die Bauhöhen etwas genauer haben will (um z.B, Sichtachsen offen zu halten) , werden mittlerweile sehr oft maximale Gebäudehöhen genauer in die Flächenwidmung geschrieben.

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/planzeigen/zeichen-bebplan.html (https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/flaechenwidmung/planzeigen/zeichen-bebplan.html)
https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Landesnormen&Dokumentnummer=LWI40010042 (https://www.ris.bka.gv.at/Dokument.wxe?Abfrage=Landesnormen&Dokumentnummer=LWI40010042)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. Februar 2021, 08:58:47
Ich wollte das nicht sooo genau beschreiben, sonst zieht womöglich ein Teil der Forenmitglieder um und die Souterrainwohnungen werden teurer  >:D >:D >:D

Wenn du wirklich schlecht wohnst: "Über uns ist eine Kellerwohnung frei geworden"

In einem Haus in der Garbergasse habe ich noch die Spuren einer solchen (wahrscheinlichen) Kellerwohnung gefunden, Zugang über eine Außentüre durch den Hof (eine alte Hauspartei meinte, da hätte früher wer gewohnt)

Und legendär bei manchen großen Gründerzeithäusern:

1. Stock
Untertheilung
Hochparterre
Tiefparterre


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. Februar 2021, 12:57:01
"Zwischengeschoß" gab es auch manchmal!  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 17. Februar 2021, 13:11:44
"Zwischengeschoß" gab es auch manchmal!  :lamp:
@ tramway.at
1. Stock
Untertheilung oder Unterteilung laut Bild ??
Hochparterre
Tiefparterre
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 17. Februar 2021, 13:34:32
Theil ist die (ganz) alte Schreibweise; genauso wie man um ~ 1910 auch Thee trinken konnte. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 17. Februar 2021, 15:28:02
"Unterteilung" in Bezug auf Hausstockwerke höre/lese ich zum ersten Mal. Interessant. Dafür ist mir "Mezzanin" in Wien schon oft untergekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 19. Februar 2021, 11:16:21
"Unterteilung" in Bezug auf Hausstockwerke höre/lese ich zum ersten Mal. Interessant. Dafür ist mir "Mezzanin" in Wien schon oft untergekommen.

Nach meinem Verständnis ist "Mezzanin" die österreichische Version vom deutschen "Hochparterre". d.h., ein teilweise niedrigeres und möglicherweise nicht die ganze Hausfläche umfassendes Zwischengeschoß. Aber die Definition ist nicht ganz klar - im Haus meiner Eltern (Baujahr 1895) haben wir z.B. im Mezzanin gewohnt, in einem vollwertigen Stockwerk, das in anderen - vor allem modernen - Häusern bereits als "Erster Stock" bezeichnet worden wäre. Generell ist zu beobachten, dass die Bezeichnung "Mezzanin" in Neubauten nicht mehr verwendet wird - nach dem "Erdgeschoß" folgt dort sofort der "Erste Stock".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 19. Februar 2021, 11:26:26
Generell ist zu beobachten, dass die Bezeichnung "Mezzanin" in Neubauten nicht mehr verwendet wird - nach dem "Erdgeschoß" folgt dort sofort der "Erste Stock".

Die Verwendung von Begriffen wie Tiefparterre, Hochparterre oder Mezzanin hatte damals rechtliche Gründe. In den Bauvorschriften war die maximale Anzahl der Stockwerke festgelegt. Wenn beispielsweise ein Haus 3 Stockwerke haben durfte, hieß das nicht, dass man nur viergeschoßig (E, 1, 2, 3) bauen konnte, sondern, dass die Zählung nur bis zum 3. Stock ging. Ein "dreistöckiges" Haus konnte also durchaus sechs Geschoße haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 19. Februar 2021, 11:37:17
"Unterteilung" in Bezug auf Hausstockwerke höre/lese ich zum ersten Mal. Interessant. Dafür ist mir "Mezzanin" in Wien schon oft untergekommen.

Nach meinem Verständnis ist "Mezzanin" die österreichische Version vom deutschen "Hochparterre". d.h., ein teilweise niedrigeres und möglicherweise nicht die ganze Hausfläche umfassendes Zwischengeschoß. Aber die Definition ist nicht ganz klar - im Haus meiner Eltern (Baujahr 1895) haben wir z.B. im Mezzanin gewohnt, in einem vollwertigen Stockwerk, das in anderen - vor allem modernen - Häusern bereits als "Erster Stock" bezeichnet worden wäre. Generell ist zu beobachten, dass die Bezeichnung "Mezzanin" in Neubauten nicht mehr verwendet wird - nach dem "Erdgeschoß" folgt dort sofort der "Erste Stock".

Dann dürfte ich in einem "Ausnahme"-Haus (Baujahr 1902) wohnen, denn das hat über dem Erdgeschoß ein Hochparterre (vollwertiger Stock), darüber Mezzanin (vollwertiger Stock) und darüber "erst" den 1.Stock ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 19. Februar 2021, 11:45:13
Generell ist zu beobachten, dass die Bezeichnung "Mezzanin" in Neubauten nicht mehr verwendet wird - nach dem "Erdgeschoß" folgt dort sofort der "Erste Stock".

Die Verwendung von Begriffen wie Tiefparterre, Hochparterre oder Mezzanin hatte damals rechtliche Gründe. In den Bauvorschriften war die maximale Anzahl der Stockwerke festgelegt. Wenn beispielsweise ein Haus 3 Stockwerke haben durfte, hieß das nicht, dass man nur viergeschoßig (E, 1, 2, 3) bauen konnte, sondern, dass die Zählung nur bis zum 3. Stock ging. Ein "dreistöckiges" Haus konnte also durchaus sechs Geschoße haben.

Genau das trifft auf das Haus zu, in dem ich wohne. Lifttasten E, H, M, 1, 2, 3, D (D stand früher für den Dachboden, seit einigen Jahren für Dachgeschoß) 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 19. Februar 2021, 17:41:13
"Unterteilung" in Bezug auf Hausstockwerke höre/lese ich zum ersten Mal. Interessant. Dafür ist mir "Mezzanin" in Wien schon oft untergekommen.

Nach meinem Verständnis ist "Mezzanin" die österreichische Version vom deutschen "Hochparterre". d.h., ein teilweise niedrigeres und möglicherweise nicht die ganze Hausfläche umfassendes Zwischengeschoß. Aber die Definition ist nicht ganz klar - im Haus meiner Eltern (Baujahr 1895) haben wir z.B. im Mezzanin gewohnt, in einem vollwertigen Stockwerk, das in anderen - vor allem modernen - Häusern bereits als "Erster Stock" bezeichnet worden wäre. Generell ist zu beobachten, dass die Bezeichnung "Mezzanin" in Neubauten nicht mehr verwendet wird - nach dem "Erdgeschoß" folgt dort sofort der "Erste Stock".
In Wien gibt es jedenfalls auch Häuser, die sowohl Hochparterre, als auch Mezzanin haben. Und für den Namen "Mezzanin" würde rein sprachlich wohl "Zwischen-(Mittel-)geschoß" am besten als Übersetzung passen. Aber stimmt, die Definition scheint nicht klar zu sein und möglicherweise werden diese "Teilgeschoße" in Neubauten vor allem deswegen nicht mehr verwendet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 19. Februar 2021, 18:16:16
Sie wurden früher nur verwendet, um die Stockwerksbegrenzung zu umgehen, daher haben sie logischerweise heute keinen Sinn mehr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 19. Februar 2021, 19:04:37
In Paris hat man zu diesem Zweck die Mansarde erfunden!   :)  :lamp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 19. Februar 2021, 19:32:15
Die Besonderheit in Paris war, dass die Traufhöhe zwecks Wahrung eines harmonischen Stadtbildes nicht höher als 17,5 Meter sein durfte, die erlaubte Dachhöhe bis 1902 aber schrittweise heraufgesetzt wurde. Zuerst brachte man im Dach ein (https://comps.canstockphoto.com/paris-rooftops-pictures_csp0464668.jpg), dann zwei (https://i.etsystatic.com/9548600/r/il/1634b0/917521407/il_570xN.917521407_jy2l.jpg) und schließlich drei (https://images.barewalls.com/comp/art-print-poster/bwc14955287/paris-rooftops.jpg) Geschoße unter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Schienenchaos am 20. Februar 2021, 11:14:30
Das Eckhaus Obkirchergasse/Billrothstraße 85 (Stöger) wurde letzte Woche abgebrochen.

Dies wird der Nachfolger:
 https://cuubuus.at/bliss-billrothstrasse-85-1190-wien/ (https://cuubuus.at/bliss-billrothstrasse-85-1190-wien/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 22. Februar 2021, 08:35:40
passt denke ich auch hier in das Thema:
ich denke niemand wird der Betonburg eine Träne nachweinen, aber der hintere Teil des EKZ Simmering (bei der Lorystraße) wurde abgerissen.

Mit der Adresse Lorystraße 45 wird dort ein Wohnneubau entstehen.

Zitat
Projektentwicklung
Auf der Liegenschaft wird ein Neubau mit rd. 300 Wohnungen, ca. 3.500 m² Gewerbeflächen und rd. 350 Stellplätzen errichtet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 22. Februar 2021, 11:30:37
Das Eckhaus Obkirchergasse/Billrothstraße 85 (Stöger) wurde letzte Woche abgebrochen.

Dies wird der Nachfolger:
 https://cuubuus.at/bliss-billrothstrasse-85-1190-wien/ (https://cuubuus.at/bliss-billrothstrasse-85-1190-wien/)

Dazu gibts in der entsprechenden Döblinger FB-Gruppe schon lebhafte Diskussionen. Ich war ja der Meinung, dass das Eckhaus älter als die umgebenden Gründerzeit-Häuser sei, war aber heute wieder dort unterwegs und an beiden Nachbar-Häusern ist eine Bandelwerk-Fassade unter den Wetterschutzschindeln zum Vorschein gekommen, was wohl für ein jüngeres Baudatum des Eckhauses spricht.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 22. Februar 2021, 12:11:10
eine Bandelwerk-Fassade

Ist das der Fachausdruck? Wenn ja - wieder was dazugelernt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 22. Februar 2021, 13:08:52
eine Bandelwerk-Fassade
Ist das der Fachausdruck? Wenn ja - wieder was dazugelernt!

normalerweise ist Bandelwerk der Fachbegriff für etwas elaboriertere Rokkoko-Fassaden, aber das passt wohl hier auch :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 22. Februar 2021, 13:11:50
Unterteilung kenne ich nur aus einem einzigen Gebäude - dem Hauptgebäude der Uni Wien. Da wurden diverse Stockwerke unter Ausnutzung der enorm hohen Decken geteilt, um mehr Büroflächen zu erhalten, und dadurch gibt es die Stockwerke HU (Hochparterre-Unterteilung) und 1U (1. Stock-Unterteilung). Auch im 2. Stock gibt es so eine Zwischenebene, aber für die habe ich nie eine offizielle Bezeichnung gesehen.

Das Hochparterre dürfte es meistens gegeben haben, um dem Souterrain mehr Licht zu geben, und eventuell auch den Einblick von der Straße ins Hochparterre zu verhindern. Ab und zu findet man aber auch die Kombination Parterre plus Hochparterre, z.B. im Eckhaus Kirchengasse - Neustiftgasse. Über dem Hochparterre ist dort noch der Mezzanin. Eventuell ist die Aufteilung mit Parterre plus Hochparterre dort der Hanglage geschuldet, die Kirchengasse steigt ja zur Burggasse deutlich an.

Nachtrag: in der Taubergasse ist die gesamte Häuserzeile Haslingergasse - Mayssengasse gefallen, Nr. 22-28. Ob Haslingergasse 44 noch steht, habe ich im Dunkeln aus dem vorbeifahrenden 9er nicht sehen können. Ich fürchte, mittelfristig bleibt von dem ganzen Block nur Nattergasse 23, ein Bau aus den 70ern oder 80ern, stehen.

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez17/05168701.jpg)

(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez17/09934001.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 22. Februar 2021, 13:16:43
Unterteilung kenne ich nur aus einem einzigen Gebäude - dem Hauptgebäude der Uni Wien. Da wurden diverse Stockwerke unter Ausnutzung der enorm hohen Decken geteilt, um mehr Büroflächen zu erhalten, und dadurch gibt es die Stockwerke HU (Hochparterre-Unterteilung) und 1U (1. Stock-Unterteilung). Auch im 2. Stock gibt es so eine Zwischenebene, aber für die habe ich nie eine offizielle Bezeichnung gesehen.

So eine Beschriebene Unterteilung (Hauptstockwerke unterteilt) gibts in vielen Innenstadtpalais. Da ja die Prunkräume alle sehr hoch sind und die Bedienstetenunterkünfte nicht diese Raumhöhen brauchten.
Dort wird es aber meist nur als Halbstock bezeichnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 22. Februar 2021, 13:53:18
So eine Beschriebene Unterteilung (Hauptstockwerke unterteilt) gibts in vielen Innenstadtpalais. Da ja die Prunkräume alle sehr hoch sind und die Bedienstetenunterkünfte nicht diese Raumhöhen brauchten.
Dort wird es aber meist nur als Halbstock bezeichnet.

Mein "Unterteilung"-Foto ist aus der Neubaugasse, aus dem Haus in dem das Move-on-Tanzstudio eingemietet ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 27. Februar 2021, 00:55:40
In der Zwischenzeit in Lille (https://twitter.com/gegelsmr/status/1364619941736042502) ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 28. Februar 2021, 22:42:38
... und wieder zurück zu Wien:

Windhabergasse 20 steht noch, vermutlich aber nicht mehr allzu lange:
[attach=1]

[attach=2]

[attach=3]

Sieveringer Straße 223 ist hingegen Geschichte:
[attach=4]
Das Haus stammte laut Kulturgutkataster der Stadt Wien aus dem 18. Jahrhundert. So sah es 1999 (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/06109901.jpg) und so 2019 (https://www.google.at/maps/@48.2547603,16.3164379,3a,75y,209.89h,88.62t/data=!3m7!1e1!3m5!1sbUprUbEs0NeFcVIe9wRmgQ!2e0!6s%2F%2Fgeo3.ggpht.com%2Fcbk%3Fpanoid%3DbUprUbEs0NeFcVIe9wRmgQ%26output%3Dthumbnail%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26thumb%3D2%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.249245%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192) aus.

Das links angrenzende Haus ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit eine Baustelle. Man kann nur hoffen, dass es ihm nicht ähnlich ergeht wie Cobenzlgasse 33, an dem seit Jahren keinerlei Arbeiten mehr stattfinden. So präsentierte sich letzteres in besseren Zeiten (https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05949802.jpg) und so 2019 (https://www.google.at/maps/@48.2592033,16.3360382,3a,75y,229.71h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sZoCFwYcnu81WAtFB2oq3LA!2e0!7i16384!8i8192), wobei sich an diesem Zustand auch 2021 nichts geändert hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WVB am 01. März 2021, 10:48:44
Sieveringer Straße 223 ist hingegen Geschichte. Das links angrenzende Haus ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit eine Baustelle.
Da sollen die Bauarbeiten in Kürze wirklich beginnen: https://www.meinbezirk.at/doebling/c-lokales/pension-agnes-wird-im-fruehjahr-neu-gebaut_a4407678#gallery=null
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 04. März 2021, 14:24:04
Es tut sich was beim Haus Linzer Straße 4.
[attach=1]

[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 05. März 2021, 11:19:21
passt das Emoji zur Radetzkystraße?  :ugvm:
https://www.derstandard.at/story/2000124629785/mieter-von-abbruchhaus-in-wiener-radetzkystrasse-erhielten-raeumungsklagen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 14. März 2021, 16:12:35
Da sollen die Bauarbeiten in Kürze wirklich beginnen: https://www.meinbezirk.at/doebling/c-lokales/pension-agnes-wird-im-fruehjahr-neu-gebaut_a4407678#gallery=null
Passt, wenn der Ulreich das baut, kann man zumindest halbwegs von einem ästhetischen Ergebnis ausgehen.  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 19. März 2021, 18:31:13
In der Breitenfurter Straße wird demnächst die nächste Häuserzeile abgerissen->
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 20. März 2021, 02:23:46
Diie (Vor-)Stadt stirbt!   :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. März 2021, 10:09:22
Diie (Vor-)Stadt stirbt!   :'(

Naja, die meisten dieser eingeschoßigen Häuser sind ja ohnehin nicht mehr bewohnt bzw. beherbergen mittlerweile nur mehr Lagerräume und Ähnliches. Dass die irgendwann zugunsten mehrgeschoßiger Neubauten wegkommen würden, war klar. Die Stadt lebt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 26. März 2021, 17:59:53
Zitat
Wenn der Abrissbagger anrückt, sorgt das in vielen Grätzeln für Aufregung. Oft muss nämlich ein altes Haus einem Neubau weichen, den viele im besten Fall als gesichtslos und im schlimmsten Fall als geschmacklos empfinden.
[...]
Wenn schon Neubau, möchte man angesichts der Empörung von Anrainerinnen und Anrainern fragen, warum baut man dann nicht anders? Warum erfindet man nicht die Gründerzeitfassaden neu, wenn sie so wichtig für die Stadt sind? Warum baut man nicht neue Gründerzeithäuser, wenn die Menschen offenbar so gern darin wohnen?
Dafür muss man zuerst einmal wissen, was den Charme der alten Häuser überhaupt ausmacht. [...]
Aus: https://www.derstandard.at/story/2000125365475/zurueck-in-die-gruenderzeit-warum-haeuser-heute-ganz-anders-ausschauen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. März 2021, 19:16:57
Zitat
Wenn der Abrissbagger anrückt, sorgt das in vielen Grätzeln für Aufregung. Oft muss nämlich ein altes Haus einem Neubau weichen, den viele im besten Fall als gesichtslos und im schlimmsten Fall als geschmacklos empfinden.
[...]
Wenn schon Neubau, möchte man angesichts der Empörung von Anrainerinnen und Anrainern fragen, warum baut man dann nicht anders? Warum erfindet man nicht die Gründerzeitfassaden neu, wenn sie so wichtig für die Stadt sind? Warum baut man nicht neue Gründerzeithäuser, wenn die Menschen offenbar so gern darin wohnen?
Dafür muss man zuerst einmal wissen, was den Charme der alten Häuser überhaupt ausmacht. [...]
Aus: https://www.derstandard.at/story/2000125365475/zurueck-in-die-gruenderzeit-warum-haeuser-heute-ganz-anders-ausschauen

Was die Fassaden betrifft ist es ja weniger der ganze Schmuck als die Proportionen und die Symmetrie. Hier zwei Beispiele von Durchschnittsbauten ich hab bewusst kein Gründerzeithaus genommen, sondern ähnlich voluminöse Standardhäuser der jeweiligen Epoche. Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. März 2021, 20:01:28
Den Plattenbauten der 70er- und 80er-Jahre wurde verschiedentlich ihre Monotonie zum Vorwurf gemacht. Deshalb hat sich unter den Architekten offenbar in einem hohen Maß die Vorstellung durchgesetzt, man müsse beispielsweise nur die Fenster völlig wirr auf dem Baukörper verteilen, damit der Angelegenheit die Monotonie und Fadesse genommen wird. Ein ideales Gebäude sieht nach dieser Denkschule überhaupt so aus, als hätte es der Charakter Numerobis aus dem Zeichentrickfilm "Asterix und Kleopatra" entworfen (abzüglich des Zierrats). Da die Statik in der Realität des 21. Jahrhunderts zweifellos fortgeschrittener ist als im fiktionalen alten Ägypten, fallen diese Prachtbauten auch nicht bei der ersten falschen Bewegung in sich zusammen. Kommen noch begrünte Fassaden ins Spiel, wird der verantwortliche Architekt gleichsam zum Klimaretter, wenigstens ein Stück weit. Spätestens dann ist ihm der Applaus der vereinigten Architektenschaft und aller fortschrittlichen Geister sicher. Man kann allerdings davon ausgehen, dass das Grün von der Fassade nach wenigen Jahren verschwinden wird, das Gebäude selbst nach wenigen Jahrzehnten. Aber da sind die Claqueure längst weitergezogen.

Interessanterweise sieht das übliche österreichische Einfamilienhaus, bei dem in der Regel der Bauherr auch später darin wohnt, nur in den seltensten Fällen so aus wie auf dem ersten Bild von tramway.at.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 26. März 2021, 20:25:56
Den Plattenbauten der 70er- und 80er-Jahre wurde verschiedentlich ihre Monotonie zum Vorwurf gemacht. Deshalb hat sich unter den Architekten offenbar in einem hohen Maß die Vorstellung durchgesetzt, man müsse beispielsweise nur die Fenster völlig wirr auf dem Baukörper verteilen, damit der Angelegenheit die Monotonie und Fadesse genommen wird. Ein ideales Gebäude sieht nach dieser Denkschule überhaupt so aus, als hätte es der Charakter Numerobis aus dem Zeichentrickfilm "Asterix und Kleopatra" entworfen (abzüglich des Zierrats). Da die Statik in der Realität des 21. Jahrhunderts zweifellos fortgeschrittener ist als im fiktionalen alten Ägypten, fallen diese Prachtbauten auch nicht bei der ersten falschen Bewegung in sich zusammen. Kommen noch begrünte Fassaden ins Spiel, wird der verantwortliche Architekt gleichsam zum Klimaretter, wenigstens ein Stück weit. Spätestens dann ist ihm der Applaus der vereinigten Architektenschaft und aller fortschrittlichen Geister sicher. Man kann allerdings davon ausgehen, dass das Grün von der Fassade nach wenigen Jahren verschwinden wird, das Gebäude selbst nach wenigen Jahrzehnten. Aber da sind die Claqueure längst weitergezogen.

Interessanterweise sieht das übliche österreichische Einfamilienhaus, bei dem in der Regel der Bauherr auch später darin wohnt, nur in den seltensten Fällen so aus wie auf dem ersten Bild von tramway.at.

Ich glaube, dieses Haus Ecke Donaufelder Straße/Wagramer Straße ist ein besonderes Gustostückerl bezüglich wirrer Fensteranordnung:
https://www.google.com/maps/@48.250104,16.4433953,3a,61.6y,319.71h,112.98t/data=!3m6!1e1!3m4!1s2VUA9Wp6P0kvWXyreTTDlw!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaybastler am 26. März 2021, 22:45:18
Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?

Mir gefällt das obere Gebäude mit seinen französischen Balkonen und Loggien um einiges besser als das zweit mit den kleinen Fensteröffnungen und dem ganzen Disneyland Kitsch.

Aber Geschmäcker sind verschieden.

LG Tramwaybastler
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 26. März 2021, 23:10:35
Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?

Mir gefällt das obere Gebäude mit seinen französischen Balkonen und Loggien um einiges besser als das zweit mit den kleinen Fensteröffnungen und dem ganzen Disneyland Kitsch.

Aber Geschmäcker sind verschieden.

LG Tramwaybastler

Ist traditionelle Architektur schlecht, nur weil Disneyland sie sich zum Vorbild genommen und verunstaltet/verulkt hat?

Unsere Städte sind grau genug, das brauchen wir nicht auch noch auf den Fassaden. Wer das mag, kann gerne in einer Wohnung mit geschliffenem Zementestrich und Sichtbetonwänden und -Decken leben.

Über Fensteröffnungen bis zum Boden freut sich der neugierige Nachbar von Gegenüber sicher!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. März 2021, 23:24:39
Mir gefällt das obere Gebäude mit seinen französischen Balkonen und Loggien um einiges besser als das zweit mit den kleinen Fensteröffnungen und dem ganzen Disneyland Kitsch.
Die Behauptung, die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit hätten "kleine Fenster", entstammt ursprünglich der zeitgenössischen Polemik und ist insofern nachvollziehbar, als die damals gewohnten Fenster von Gründerzeithäusern infolge der reichhaltigen Fassadengliederung größer wirken, als sie sind. Man vergleiche nur den alten Franz-Josefs-Bahnhof vor und nach der Entstuckung. Wie man allerdings beim Vergleich mit Bauten der Jetztzeit zu dieser Behauptung kommt, entzieht sich meinem Verständnis.

Über Fensteröffnungen bis zum Boden freut sich der neugierige Nachbar von Gegenüber sicher!
Ein klassischer Einsatzzweck von Französischen Fenstern war der Nachkriegswohnbau. Die monotone Aneinanderreihung von gleich breiten Fensterachsen war modern, aber für mittelgroße Räume war in puncto Belichtung ein zweiflügeliges Fenster zu wenig und deren zwei zu viel des Guten. Deshalb gab's eben die ansonsten ziemlich sinnbefreiten Französischen Balkone.

Apropos Fenster bis zum Boden: Wenn ich mir dieses Scheusal von einem Haus bei der U-Bahn-Station Kagraner Platz mit den kleinen Fenstern auf Bodenhöhe ansehe, dann denk ich mir, das hat der Architekt wohl für Hund und Katz gemacht. Die haben immerhin auch ein Recht auf einen schönen Ausblick. >:D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaybastler am 26. März 2021, 23:53:05
Unsere Städte sind grau genug, das brauchen wir nicht auch noch auf den Fassaden.
Ganz deiner Meinung deshalb finde ich Gebäude wie am zweiten Foto mit einem großen Anteil an Fassade abstoßend da hilft auch der ganz Disneyland Kitsch nicht. Gebäude mit Loggien, Balkonen und großen Fenstern so wie Freiflächen für jede Wohnung sehen hingen nach leben und nicht nach Bunker aus.

Über Fensteröffnungen bis zum Boden freut sich der neugierige Nachbar von Gegenüber sicher!
Wenn man Angst vor den Nachbarn von Gegenüber hat gibt es Vorhänge.

Traditionelle Architektur hat nichts mit diesem Disneyland Kitsch, wie am Gebäude vom Foto, zu tun.

LG Tramwaybastler
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 27. März 2021, 00:30:55
wo siehst du bei dem Gemeindebau Disneylandkitsch? Er hat keinen Fassadenstuck, nur die rückspringende Fassade und die angedeuteten Erker. Aber nehmen wir was ganz unverdächtiges, ein modernes völlig stuckloses, aber symmetrisches Gebäude aus den 1980ern. Das ist doch wesentlich ansehnlicher als die heutigen Klötze, oder?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaybastler am 27. März 2021, 01:46:30
Dieser angedeutete und nicht vorhandene Stuck wie die Rahmen um die Fenster oder der Fassadengesims empfinde ich als Disneyland Kitsch. Generell schauen für mich Gemeindebauten meistens wie Wohn- oder Wehrburgen aus mit kahlen Wänden und kleinen Fenstern, der gelegentlich mit Disneyland Kitsch verziert ist, hinter denen sich die ängstlichen Bewohner verstecken weil sie sich vor den Nachbarn fürchten.

Das Haus mit Garten sieht für mich steril und leblos aus.

Gebäude wo das Leben nicht hinter Mauern eingesperrt wird sondern sich auch auf Freiflächen abspielt finde ich viel freundlicher und angenehm zum Wohnen.

LG Tramwaybastler
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 27. März 2021, 07:32:04

Gebäude wo das Leben nicht hinter Mauern eingesperrt wird sondern sich auch auf Freiflächen abspielt finde ich viel freundlicher und angenehm zum Wohnen.
Das von dir gewünschte hat nichts mit der Fassadengestaltung eines Hauses zu tun. Ob sich das Leben drinnen oder draußen abspielt hängt vom Umfeld ab. Ausserdem haben die meisten Bauten, schon durchaus belebte Innenhöfe. Aber wie belebt etwas ist hängt auch vom Durchschnittsalter der Bewohner ab. Viele junge Familien nutzen eher die gebotene Infrastruktur als alte Familien die lieber ihre Ruhe haben wollen. Diesen Effekt sieht man bei Neubaugebieten im Laufe der Jahre sehr deutlich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 27. März 2021, 11:20:16
@ Tramwaybastler: Die Behauptung mit den "kleinen Fenstern" wird durch ständiges Wiederholen nicht wahrer. Und der Begriff "Disneyland-Kitsch" scheint mir für Bauten, die nachweislich Jahrzehnte vor dem ersten Disneyland errichtet wurden, ziemlich deplatziert. Was die angeblich ängstlichen Bewohner betrifft, die sich hinter kahlen Wänden verstecken, weil es, wie suggeriert wird, keine ausreichenden Freiflächen gibt, so erspare ich mir einen Kommentar und zeige stattdessen ein Bild vom vergangenen Sommer:
[attach=1]
Die Bewohner trauen sich übrigens auch an normalen Tagen, also an solchen, an denen kein Konzert im Hof stattfindet (das war bis dato ein einmaliges Ereignis), aus ihren Wohnungen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwaybastler am 27. März 2021, 12:16:39
Die Frage war aber
Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?
Weshalb ich in meinem vorherigen Posting zwei Wörter fett herausgehoben hab.

Es bringen mir belebte Innenhöfe nichts wenn ich aus meiner Wohnung oder wenn ich dort unterwegs bin nur die trostlosen Außenwände sehe.

LG Tramwaybastler
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 27. März 2021, 12:42:47
Generell schauen für mich Gemeindebauten meistens wie Wohn- oder Wehrburgen aus mit kahlen Wänden und kleinen Fenstern, der gelegentlich mit Disneyland Kitsch verziert ist, hinter denen sich die ängstlichen Bewohner verstecken weil sie sich vor den Nachbarn fürchten.

Wenn du die Gemeindebauten der 1. Republik meinst, da kannst durchaus Recht haben, sie waren auch Wehrburgen gegen die christlich-sozialen Kräfte, die auch Militär gegen die Arbeiterschaft und Gemeindebauten eingesetzt haben. Versteckt und gefürchtet haben sich die Bewohner nicht vor den Nachbarn, sondern s.o. Mir gefallen diese Gemeindebauten wesentlich besser als die Nachkriegsware, die zu einem Einheitsbrei verkommen sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 27. März 2021, 16:24:52

Was die Fassaden betrifft ist es ja weniger der ganze Schmuck als die Proportionen und die Symmetrie. Hier zwei Beispiele von Durchschnittsbauten ich hab bewusst kein Gründerzeithaus genommen, sondern ähnlich voluminöse Standardhäuser der jeweiligen Epoche. Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?
Das obere der beiden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 01. April 2021, 20:27:47
Über Fensteröffnungen bis zum Boden freut sich der neugierige Nachbar von Gegenüber sicher!
Ein klassischer Einsatzzweck von Französischen Fenstern war der Nachkriegswohnbau. Die monotone Aneinanderreihung von gleich breiten Fensterachsen war modern, aber für mittelgroße Räume war in puncto Belichtung ein zweiflügeliges Fenster zu wenig und deren zwei zu viel des Guten. Deshalb gab's eben die ansonsten ziemlich sinnbefreiten Französischen Balkone.

Nicht zwangsläufig, gerade in den 50ern gab es durchaus Zimmer mit zwei französischen Fenstern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 01. April 2021, 22:07:37
Zitat
Wenn der Abrissbagger anrückt, sorgt das in vielen Grätzeln für Aufregung. Oft muss nämlich ein altes Haus einem Neubau weichen, den viele im besten Fall als gesichtslos und im schlimmsten Fall als geschmacklos empfinden.
[...]
Wenn schon Neubau, möchte man angesichts der Empörung von Anrainerinnen und Anrainern fragen, warum baut man dann nicht anders? Warum erfindet man nicht die Gründerzeitfassaden neu, wenn sie so wichtig für die Stadt sind? Warum baut man nicht neue Gründerzeithäuser, wenn die Menschen offenbar so gern darin wohnen?
Dafür muss man zuerst einmal wissen, was den Charme der alten Häuser überhaupt ausmacht. [...]
Aus: https://www.derstandard.at/story/2000125365475/zurueck-in-die-gruenderzeit-warum-haeuser-heute-ganz-anders-ausschauen

Was die Fassaden betrifft ist es ja weniger der ganze Schmuck als die Proportionen und die Symmetrie. Hier zwei Beispiele von Durchschnittsbauten ich hab bewusst kein Gründerzeithaus genommen, sondern ähnlich voluminöse Standardhäuser der jeweiligen Epoche. Welches wirkt auf den ersten Blick "schöner", welches hätte man gern in seiner Gasse stehen?
Zwei andere Beispiele: Zwei stucklose Gründerzeithäuser mit einem Neubau im Hintergrund und ein Neubau.
https://goo.gl/maps/z74GBdT4XxBriULZ9 vs. https://goo.gl/maps/KiPjYVW8cFiTAybY8
Keine Frage, ich würde schon als Besucher lieber einen der Neubauten betreten.

Ein paar weitere Beispiele die zeigen, wie unattraktiv bis abstoßend stuck- und schmucklose Gründerzeithäuser sein können:
https://goo.gl/maps/QqdWamHMimQUFNqK7
https://goo.gl/maps/HCnC8tjT1Jv2SS2t5
https://goo.gl/maps/RrvXpckJes9QhdAK9 Man komme mir bitte nicht mit dem Argument, dass dieses Haus nur wegen des Dachausbaus hässlich wurde.
https://goo.gl/maps/ShvtLpABvro4nDcZ6

wo siehst du bei dem Gemeindebau Disneylandkitsch? Er hat keinen Fassadenstuck, nur die rückspringende Fassade und die angedeuteten Erker. Aber nehmen wir was ganz unverdächtiges, ein modernes völlig stuckloses, aber symmetrisches Gebäude aus den 1980ern. Das ist doch wesentlich ansehnlicher als die heutigen Klötze, oder?
Das ist aber nur wegen des farblich abgesetzten Portals und des Schwungs in der Dachlinie attraktiv. Stell dir vor, diese beiden Attribute würden fehlen, dann wäre das potthässlich. Egal ob symmetrisch oder nicht. Besonders schön ist, dass die Dachlinie im Gartentor wiederholt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 01. April 2021, 22:45:47
Auch wenn ich nicht gefragt wurde: Ich möchte weder in den Gründerzeithäusern noch in den Neubauten wohnen. In beiden ist man aus unterschiedlichen Gründen als Bewohner in einem hohen Maß dem Straßenlärm ausgesetzt: in ersteren, weil die Wohnungen im Vorderhaus zumeist ausschließlich zur Straße hin orientiert sind (und im Seitenflügel sowie Hinterhaus zu einem unattraktiven Minihof), in letzteren, weil eine geschlossene Randbebauung, warum auch immer, unter Stadtplanern und Architekten nicht hoch angesehen ist. Selbst wenn die Wohn- und Schlafräume im Neubau zur Gebäuderückseite hin ausgerichtet sind, ist man somit nicht vor dem Lärm (und Dreck) des Straßenverkehrs geschützt.

Rein optisch gefällt mir jedes entstuckte, abgesandelte Gründerzeithaus noch immer um Welten besser als diese reichlich seltsamen Wohnbauten der Jetztzeit, bei denen man den Eindruck hat, der Architekt hätte beim Erstellen des Entwurfs mindestens zwei Promille Alk im Blut gehabt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 09. April 2021, 15:31:31
Das Haus Breite Gasse 15 ist schwerst Abrissgefährdet, erbaut um 1825:

https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/breite-gasse-15-wien-abrisswut-im-spittelbergviertel/

Das Haus steht nur unter dem recht zahnlosen MA 19-Schutz der Stadt Wien, nicht aber unter Denkmalschutz,
da es angeblich im 19. u. 20. Jh. zu stark umgebaut worden sein soll.

Aus einer Quelle habe ich erfahren, dass an der Fassade zu viel verändert worden wäre, was sehr seltsam ist:

Die beiden Obergeschoße sind typisch für die Zeit um 1825 und haben sogar wohl noch die orignalen Innenfenster
mit den typischen breiten Schlagleisten. Was da so verändert sein soll, außer teilweise die Außenfenster, ist mir schleierhaft.
Im Erdgeschoß ist das Haustor mit Gewände noch erhalten, das ist z. B. beim geschützten Haus Neustiftgasse 7 nicht
mehr der Fall, wo das gesamte EG umgebaut ist.

Meine Frage:
Kennt irgendwer sehr frühe Straßenansichten, wo auch das Haus Breite Gasse 15 deutlich genug zu erkennen ist
aus der Zeit ca. 1820-1860? Z. B. eine Vedute von Rudolf von Alt oder sonstwem bzw. sehr frühe Fotos.
Hier gibt es ein Foto von August Stauda um 1900 im Wien Museum:
https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/78963-7-breite-gasse-15-ehem-nr-25-zur-heiligen-dreieinigkeit/
Das ist aber zu jung.

Wo könnte man solche alten Ansichten bzw. sehr alten Fotos herbekommen?

Ich möchte nämlich beim Denkmalamt etwas genauer nachfragen, wofür ich etwas "Munition" bäuchte.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 09. April 2021, 19:47:31
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 09. April 2021, 20:12:53
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.

Nicht böse sein, aber was ist an dem Hau o wirklich besonders gewesen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: kiembeni am 09. April 2021, 20:18:55
Es gibt eine Menge Häuser die viel hässlicher sind.
Dieses Haus passte zu den anderen Häusern in der Reihe.
Jetzt wird sicher wieder ein scheußlicher "moderner" Block hingeklotzt werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 09. April 2021, 20:34:35
Nicht böse sein, aber was ist an dem Hau wirklich besonders gewesen?

Die Symmetrie der Fassade mit den Risaliten an den Enden und über Eck, die Reste des Stucks an der Dachtraufe, die solide Bauweise, die hohen Räume, das unaufdringliche aber solide Gesamtbild. Tatsächlich nichts besonderes, aber einfach Gründerzeitqualität.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 09. April 2021, 21:11:11
Manche schätzen eben nur Seestadtqualität!  ;)


Breite Gasse 15:

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Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 09. April 2021, 23:13:32
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.

Nicht böse sein, aber was ist an dem Hau o wirklich besonders gewesen?

Knaller ist das Haus nicht, aber was kommt nach?

Diese Gründerzeitbauten sind weitgehend aus natürlichen Materialien errichtet, die problemlos entsorgt werden können.
Bei Neubauten werden viele giftige Materialien verwendet, die bestenfalls noch irgendwie recycelt werden können, oft aber
nur mehr Sondermüll sind: z. B. das Polystyrol im Vollwärmeschutz. Dieser Müll fällt oft lang vor dem Lebensende eines Hauses an:
ich kenne einige gerade einmal ca. 30 (!) Jahre alte Häuser, wo der gesamte Vollwärmeschutz und alle (Kunststoff-) Fenster
ausgetauscht werden mussten, z. B. Schottenfeldgasse 80:

August 2017:
https://www.google.com/maps/@48.2054576,16.3431248,3a,86.2y,90.87h,104.95t/data=!3m6!1e1!3m4!1sVchyBi6kbM2RM5S07AJNqQ!2e0!7i13312!8i6656

Juli 2019:
https://www.google.com/maps/place/Schottenfeldgasse+80,+1070+Wien/@48.2054248,16.343126,3a,75y,90.37h,91.96t/data=!3m6!1e1!3m4!1s2Fl_vS-N-7JP0CJgY8rNQw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476d07ed97ba6ab1:0xfa12a387a705e297!8m2!3d48.2054135!4d16.3433472

Das kann nicht nachhaltig sein! Die Baubranche ist wohl die am wenigsten nachhaltige, da wird sich gewaltig etwas ändern müssen,
spätestens mit der nächsten, diesbezüglich hoffentlich wesentlich strengeren und bewussteren Generation.

Auch der Gesetzgeber wird da etwas tun müssen: z. B. Entgegenkommen für nachhaltiges Bauen: Baut man z. B. nachhaltig mit dickeren (Hohlblockziegel-) Wänden, die auch ohne Vollwärmeschutz eine ausreichende Dämmwirkung haben, so darf man eine etwas größere Gesamtgrundfläche verbauen, sodass durch die dickeren Mauern keine Wohnfläche verloren geht. Bei Geschoßhöhen könnte man es ähnlich machen: Wenn man höhere Räume baut (optimal 3 m), darf man bei gleicher Geschoßzahl höher bauen.

Hier ein interessanter Ansatz:
https://www.youtube.com/watch?v=GE74OjBXTH8
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hiller_michael am 10. April 2021, 01:57:00
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.

Und was war so schlecht an diesem Haus?Wahrscheinlich war es jemand im Weg weil es alt war. Sehr schade darum.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 10. April 2021, 05:29:37
Nicht böse sein, aber was ist an dem Hau wirklich besonders gewesen?

Die Symmetrie der Fassade mit den Risaliten an den Enden und über Eck, die Reste des Stucks an der Dachtraufe, die solide Bauweise, die hohen Räume, das unaufdringliche aber solide Gesamtbild. Tatsächlich nichts besonderes, aber einfach Gründerzeitqualität.

Und ich kenn das Haus von innen nicht. Aber womöglich war das so ein Zinshaus, wo ich auch aufgewachsen bin. Mit Wohnungen, wo man nur immer von einem in das nächste Zimmer gehen konnte und ein Umbau auf die heutigen Anforderungen extrem aufwendig und auch kostspielig gewesen wäre. Ich erinnere mich da an einen Prozess in Salzburg, wo ein Hausbesitzer verklagt wurde, weil er entgegen der Auflagen eine Brandruine niedergerissen hat und nach neuen Standard für Außenstehenden nicht unterscheidbar wieder errichtet hat. Und das zu einem Drittel der Kosten, wenn er das Haus renoviert hätte.

Manche schätzen eben nur Seestadtqualität!  ;)

Das so etwas gegen meine Person kommt, war mir klar.

@Hema: Es ist aber nicht nur Ausschlaggebend, WIE man wohnt, sondern auch WO.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 10. April 2021, 10:26:54
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.

Und was war so schlecht an diesem Haus?Wahrscheinlich war es jemand im Weg weil es alt war. Sehr schade darum.

Etwas weiter hinten sieht man eine der Antworten, bei gleicher Bauhöhe bringt man am Neubau fünf Etagen und vielleicht ein bis zwei Dachgeschosse unter. Statt eines zentralen Stiegenhauses mit langen Gängen entlang der Wohnungen, richtet man mehrere Stiegen mit sternförmigem Zugang zu den Wohneinheiten ein. Beim Altbau hat man noch immer den Gang-Toilettenstrang samt Lichthof.
So gesehen viel tote Fläche in der Zinskaserne, die schon in den Gemeindebauten des roten Wiens vermieden wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 11:24:14
Im 5. ist ein entstucktes, aber durchaus attraktives Eckhaus gefallen.

Und was war so schlecht an diesem Haus?Wahrscheinlich war es jemand im Weg weil es alt war. Sehr schade darum.

Etwas weiter hinten sieht man eine der Antworten, bei gleicher Bauhöhe bringt man am Neubau fünf Etagen und vielleicht ein bis zwei Dachgeschosse unter. Statt eines zentralen Stiegenhauses mit langen Gängen entlang der Wohnungen, richtet man mehrere Stiegen mit sternförmigem Zugang zu den Wohneinheiten ein. Beim Altbau hat man noch immer den Gang-Toilettenstrang samt Lichthof.
So gesehen viel tote Fläche in der Zinskaserne, die schon in den Gemeindebauten des roten Wiens vermieden wurde.

Vor allem kann der Investor Mieten des freien Marktes verlangen und ist nicht an den Richtwertzins gebunden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 10. April 2021, 13:33:13
Diese Gründerzeitbauten sind weitgehend aus natürlichen Materialien errichtet, die problemlos entsorgt werden können.
Bei Neubauten werden viele giftige Materialien verwendet, die bestenfalls noch irgendwie recycelt werden können, oft aber
nur mehr Sondermüll sind: z. B. das Polystyrol im Vollwärmeschutz. Dieser Müll fällt oft lang vor dem Lebensende eines Hauses an:
ich kenne einige gerade einmal ca. 30 (!) Jahre alte Häuser, wo der gesamte Vollwärmeschutz und alle (Kunststoff-) Fenster
ausgetauscht werden mussten, z. B. Schottenfeldgasse 80:

[...]

Das kann nicht nachhaltig sein! Die Baubranche ist wohl die am wenigsten nachhaltige, da wird sich gewaltig etwas ändern müssen,
spätestens mit der nächsten, diesbezüglich hoffentlich wesentlich strengeren und bewussteren Generation.
Es kommt noch die enorme Verschwendung von Ressourcen dazu, die der Abriss und Neubau eines Gebäudes mit sich bringt. Man sehe sich nur das gestern von tramway.at. gezeigte Eckhaus an: Die Fassade ist gut in Schuss, die ebenfalls ziemlich neu erscheinenden Fenster sind welche der teureren Sorte mit Oberlichten, bei den Bogenfenstern sogar mit angepasster Form, und jeweils zwei Fensterflügeln.

Und ob die Jugend wirklich so toll ist, wie einem die veröffentlichte Meinung weismachen will, sei dahingestellt. Ich las mal vor einiger Zeit auf derstandard.at, dass sich die Jungen heutzutage so gesund und bewusst ernähren würden. Wenn ich jetzt entgegne, die Jugend isst Pizza und trinkt Red Bull, ist das genauso pauschalisierend. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Genauso verhält es sich beim Klimathema. Menschen sind wir alle und mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf die Annehmlichkeiten der Jetztzeit verzichten können und wollen nur die wenigsten von uns. "Du, Papa, bitte dieses Jahr kein All-Inclusive-Urlaub im Süden, wegen dem Klima und so." Ja, eh, wer's glaubt, wird selig. ::) Vielleicht empfindet der eine oder die andere etwas Flugscham beim Fliegen, wenn überhaupt.

Statt eines zentralen Stiegenhauses mit langen Gängen entlang der Wohnungen, richtet man mehrere Stiegen mit sternförmigem Zugang zu den Wohneinheiten ein. Beim Altbau hat man noch immer den Gang-Toilettenstrang samt Lichthof.
So gesehen viel tote Fläche in der Zinskaserne, die schon in den Gemeindebauten des roten Wiens vermieden wurde.
Ich bin ehrlich gesagt, was Neubauten betrifft, nicht so im Bilde. Aber viele Stiegenhäuser sind doch auch tote Fläche und jedes Stiegenhaus benötigt einen Aufzug. Sind da nicht wenige Stiegenhäuser samt langen Erschließungsgängen ökonomischer? ??? Dass Stiegen mit vielen Hausparteien tendenziell versandelter aussehen und man eigentlich auch die potentiellen Reinigungs- und Instandhaltungskosten mit ins Kalkül ziehen müsste, steht auf einem anderen Blatt. So weit werden aber wohl nur die wenigsten Bauherren denken.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 10. April 2021, 13:49:53
Es kommt noch die enorme Verschwendung von Ressourcen dazu, die der Abriss und Neubau eines Gebäudes mit sich bringt. Man sehe sich nur das gestern von tramway.at. gezeigte Eckhaus an: Die Fassade ist gut in Schuss, die ebenfalls ziemlich neu erscheinenden Fenster sind welche der teureren Sorte mit Oberlichten, bei den Bogenfenstern sogar mit angepasster Form, und jeweils zwei Fensterflügeln.


Aber nur, weil die Fassade einen guten Eindruck macht, heißt es, dass auch das ganze Haus in Top-Zustand ist.
Die Wohnungen können zum Beispiel nicht an Fernwärme verfügen
Die sanitären Einrichtungen entsprechen nicht der aktuellen Bauformen (Teilweise kein wirkliches Badezimmer, WC am Gang)
Die Wohnungen sind teilweise nur Einzimmerwohnungen und lassen sich nicht wirklich sinnvoll zusammenlegen. Wie ich vor einigen Jahren habe ich im Zuge der Wohnungssuche genügend solche Wohnungen gesehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 10. April 2021, 14:45:38
Vor allem kann der Investor Mieten des freien Marktes verlangen und ist nicht an den Richtwertzins gebunden.

Die dogmatische Weigerung der SPÖ, da irgendwas zu ändern ist der Hauptgrund für die Abbrüche. Altbau = Richtwert, Neubau = frei zu vereinbaren (+ 1-2 Stockwerke mehr im selben Volumen beim Neubau). Dass die ganzen Workarounds (Zusammenlegung zu Großwohnungen über 140 m2, Kurzfristvermietung bis 1/2 Jahr etc.) die günstigen WHG vom Markt drängen, weil damit schlicht kein Gewinn erzielt werden kann (das Finanzamt aber einen verlangt, sonst Liebhaberei) ist der SPÖ leider wurscht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 15:04:50
Zitat
Und ob die Jugend wirklich so toll ist, wie einem die veröffentlichte Meinung weismachen will, sei dahingestellt. Ich las mal vor einiger Zeit auf derstandard.at, dass sich die Jungen heutzutage so gesund und bewusst ernähren würden. Wenn ich jetzt entgegne, die Jugend isst Pizza und trinkt Red Bull, ist das genauso pauschalisierend. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Genauso verhält es sich beim Klimathema. Menschen sind wir alle und mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf die Annehmlichkeiten der Jetztzeit verzichten können und wollen nur die wenigsten von uns. "Du, Papa, bitte dieses Jahr kein All-Inclusive-Urlaub im Süden, wegen dem Klima und so." Ja, eh, wer's glaubt, wird selig. ::) Vielleicht empfindet der eine oder die andere etwas Flugscham beim Fliegen, wenn überhaupt.

Ich frage mich schon lange: viele legen so großen Wert auf biologisches Essen, am bestem vegetarisch, oft sogar vegan und dann haben sie noch 55 Unverträglichkeiten.

Beim Gewand ist es dann schon viel weniger wichtig, da tun es auch gerne Kunstfasern und giftige Farben, die die Flüsse in China und Bangladesch verschutzen.

Bei den Möbeln ist es genau so: lauter Spanplatten, wenns hoch kommt an der Front echtes Holz, aber mit Kunststoffbeschlägen. Das wird man in einigen Jahren in Willhaben wohl nicht mehr weiterverkaufen oder verschenken, sondern nurmehr wegwerfen können. Positiv ist, dass heute lang nicht mehr so viele Einbaumöbel verbaut werden, wie früher: ich habe einmal eine Wohnung von 80 m2 gesehen, wo in wirklich jedem Raum Spanplatten-Einbaumöbel waren, die vor ca. 30 Jahren eine halbe Million (!) Schilling gekostet haben. Und was damit passiert ist, kann man sich denken.

Und beim Bauen spielt es dann überhaupt keine Rolle mehr: man ist, sogar schon im renovierten Altbau, von lauter Kunststoffen umgeben: Parkettversiegelung/Laminatboden, Dispersion an der Wänden, Kunstharz-, bestenfalls noch Acryllack an den Türen und Fenstern. Gerade die Verschlüsse sind noch aus (billigem) Metall (Alu) und nur die Glasscheiben tatsächlich noch aus echtem Glas (hoffentlich).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 15:14:12
Zitat

Genauso verhält es sich beim Klimathema. Menschen sind wir alle und mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf die Annehmlichkeiten der Jetztzeit verzichten können und wollen nur die wenigsten von uns. "Du, Papa, bitte dieses Jahr kein All-Inclusive-Urlaub im Süden, wegen dem Klima und so." Ja, eh, wer's glaubt, wird selig. ::) Vielleicht empfindet der eine oder die andere etwas Flugscham beim Fliegen, wenn überhaupt.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Frage eines "Wollens" überhaupt noch stellen wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 15:16:19
Vor allem kann der Investor Mieten des freien Marktes verlangen und ist nicht an den Richtwertzins gebunden.

Die dogmatische Weigerung der SPÖ, da irgendwas zu ändern ist der Hauptgrund für die Abbrüche. Altbau = Richtwert, Neubau = frei zu vereinbaren (+ 1-2 Stockwerke mehr im selben Volumen beim Neubau). Dass die ganzen Workarounds (Zusammenlegung zu Großwohnungen über 140 m2, Kurzfristvermietung bis 1/2 Jahr etc.) die günstigen WHG vom Markt drängen, weil damit schlicht kein Gewinn erzielt werden kann (das Finanzamt aber einen verlangt, sonst Liebhaberei) ist der SPÖ leider wurscht.

Ist das Mietrecht nicht Bundessache?
Ich habe gedacht Altbau = Richtwert, Neubau = frei ist in ganz Österreich so.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 15:23:34
Es kommt noch die enorme Verschwendung von Ressourcen dazu, die der Abriss und Neubau eines Gebäudes mit sich bringt. Man sehe sich nur das gestern von tramway.at. gezeigte Eckhaus an: Die Fassade ist gut in Schuss, die ebenfalls ziemlich neu erscheinenden Fenster sind welche der teureren Sorte mit Oberlichten, bei den Bogenfenstern sogar mit angepasster Form, und jeweils zwei Fensterflügeln.


Aber nur, weil die Fassade einen guten Eindruck macht, heißt es, dass auch das ganze Haus in Top-Zustand ist.
Die Wohnungen können zum Beispiel nicht an Fernwärme verfügen
Die sanitären Einrichtungen entsprechen nicht der aktuellen Bauformen (Teilweise kein wirkliches Badezimmer, WC am Gang)
Die Wohnungen sind teilweise nur Einzimmerwohnungen und lassen sich nicht wirklich sinnvoll zusammenlegen. Wie ich vor einigen Jahren habe ich im Zuge der Wohnungssuche genügend solche Wohnungen gesehen.

Oft ist es aber auch umgekehrt: das Haus schaut furchtbar aus, ist aber technisch noch in einem guten Zustand.
Bananen mit schwarzer Schale sind innen oft noch sehr gut und besonders schmackhaft. Solche "Bananenhäuser" wird es viele geben.

Altbauten mit Fernwärme gibt es wohl erst sehr wenige. Eine Zentralheizung tut es im Moment auch noch; aber da wird man sich eh etwas überlegen müssen, weil man aus dem Gas raus will.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 25/26 am 10. April 2021, 15:25:53
Zitat

Genauso verhält es sich beim Klimathema. Menschen sind wir alle und mit Blick auf die nächsten Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte auf die Annehmlichkeiten der Jetztzeit verzichten können und wollen nur die wenigsten von uns. "Du, Papa, bitte dieses Jahr kein All-Inclusive-Urlaub im Süden, wegen dem Klima und so." Ja, eh, wer's glaubt, wird selig. ::) Vielleicht empfindet der eine oder die andere etwas Flugscham beim Fliegen, wenn überhaupt.

Ich bin mir nicht sicher, ob sich die Frage eines "Wollens" überhaupt noch stellen wird.

Sehr interessant! Könnte man bitte in 'Small Talk' verschieben! Danke!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 10. April 2021, 16:52:17
Ist das Mietrecht nicht Bundessache?
Ich habe gedacht Altbau = Richtwert, Neubau = frei ist in ganz Österreich so.

Deswegen schrub ich SPÖ, nicht SP Wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 10. April 2021, 17:36:45
Ich bin ehrlich gesagt, was Neubauten betrifft, nicht so im Bilde. Aber viele Stiegenhäuser sind doch auch tote Fläche und jedes Stiegenhaus benötigt einen Aufzug. Sind da nicht wenige Stiegenhäuser samt langen Erschließungsgängen ökonomischer? ??? Dass Stiegen mit vielen Hausparteien tendenziell versandelter aussehen und man eigentlich auch die potentiellen Reinigungs- und Instandhaltungskosten mit ins Kalkül ziehen müsste, steht auf einem anderen Blatt. So weit werden aber wohl nur die wenigsten Bauherren denken.
Was ich daran schlimm finde ist, dass Querlüften nicht mehr möglich ist -> Klimaanlage.
Ich habe 5 Jahre auf Zimmer - Kuchl gewohnt, 90 m³, Zimmer 20 m², Küche 10 m². Fenster nach Westen und vis-a-vis der Storkan mit großem Garten. Die Sonne hat Abends gnadenlos in das Zimmer gebrannt. Ich hab die alten Holzjalousien wieder reaktiviert und weiß lackiert, die haben ein bisschen was gebracht, aber 35° waren keine Seltenheit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. April 2021, 19:01:16
Nicht umsonst sieht man auf vielen alten Fotos nach außen ausstellbare Holzrollläden. Ich kenne in ganz Wien nur mehr das Haus Wiedner Hauptstraße 46, das noch solche Rollläden hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 10. April 2021, 19:22:29
Nicht umsonst sieht man auf vielen alten Fotos nach außen ausstellbare Holzrollläden. Ich kenne in ganz Wien nur mehr das Haus Wiedner Hauptstraße 46, das noch solche Rollläden hat.

Das sind aber schon neuere Läden, der Klassiker waren Holzlamellenjalousien im Kastenfenster, die an der Unterleiste zwei Bügel hatten. Diese Bügel konnte man ausklappen und bei offenem Fenster in den Fensterrahmen einstecken und somit die Jalousie nach aussen stellen.

Interessant an dem Gebäude sind die Korbbogengewölbe.

https://www.google.com/maps/@48.19334,16.3670559,3a,60y,285.03h,99.77t/data=!3m6!1e1!3m4!1s0O5E8G847sR2xxmGHSRaIw!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. April 2021, 19:27:05
Nicht umsonst sieht man auf vielen alten Fotos nach außen ausstellbare Holzrollläden. Ich kenne in ganz Wien nur mehr das Haus Wiedner Hauptstraße 46, das noch solche Rollläden hat.

Das sind aber schon neuere Läden, der Klassiker waren Holzlamellenjalousien im Kastenfenster, die an der Unterleiste zwei Bügel hatten. Diese Bügel konnte man ausklappen und bei offenem Fenster in den Fensterrahmen einstecken und somit die Jalousie nach aussen stellen.

Interessant an dem Gebäude sind die Korbbogengewölbe.

https://www.google.com/maps/@48.19334,16.3670559,3a,60y,285.03h,99.77t/data=!3m6!1e1!3m4!1s0O5E8G847sR2xxmGHSRaIw!2e0!7i16384!8i8192

Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten:

https://www.google.com/maps/place/Westbahnstra%C3%9Fe+80,+1070+Wien/@48.2018297,16.3405137,3a,49y,313.45h,115.69t/data=!3m6!1e1!3m4!1sKW2AttptvbggFdsFuz7T3A!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476d07f3ce3730a7:0xa109bc5e8dca91af!8m2!3d48.2019!4d16.3390208
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 10. April 2021, 19:33:23
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 11. April 2021, 00:08:05
Bei der, die ich hatte, waren dünne Holzbretter in Jalousiegurte gelegt und konnten mit 2 Schnüren synchron hochgezogen werden. Ich konnte sie auch nicht ausstellen, weil bei geöffnetem Fenster links und rechts die Glasscheibe war. Bei den Kastenfenster mit nach außen zu öffnenden Fenstern waren die ausstellbar.
Außerdem hatte ich rechts und links ein senkrechtes Holzbrettchen, das man aufklappen konnte, wenn die Jalousie bei geschlossenem Fenster verwendet wurde, weil dort die Sonne dann vorbei kam. Die Jalousie durfte ja nur so breit sein, dass sie bei geöffnetem Fenster noch herunter gelassen werden konnte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. April 2021, 01:39:29
Bei der, die ich hatte, waren dünne Holzbretter in Jalousiegurte gelegt und konnten mit 2 Schnüren synchron hochgezogen werden. Ich konnte sie auch nicht ausstellen, weil bei geöffnetem Fenster links und rechts die Glasscheibe war. Bei den Kastenfenster mit nach außen zu öffnenden Fenstern waren die ausstellbar.
Außerdem hatte ich rechts und links ein senkrechtes Holzbrettchen, das man aufklappen konnte, wenn die Jalousie bei geschlossenem Fenster verwendet wurde, weil dort die Sonne dann vorbei kam. Die Jalousie durfte ja nur so breit sein, dass sie bei geöffnetem Fenster noch herunter gelassen werden konnte.

Eben diese habe ich auch gemeint, habe sie aber nicht so gut beschrieben. Für Herstellung und Reparatur war der Tapezierer zuständig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 11. April 2021, 06:31:55
Noch einmal zurückkommend zur Verschwendung von Ressourcen bei Abriss und Neubau: Im ZDF Magazin Royale war am Freitag ein sehr interessanter Bericht über die Sandmafia, die in zahlreichen Ländern ihr Unwesen treibt. So werden z.B. in Marokko, Indien, Indonesien usw. ganze Inseln abgetragen und der Sand als Baumaterial in die ganze Welt verkauft. Abgesehen davon, dass das die Landschaft verschandelt, hat das auch enorme Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung (Erosion, Überschwemmungen).

Auch solche Aspekte sollte man bei Bautätigkeit mit einbeziehen. Bei Nutzung eines Fair-Trade-Baustoffes schaute das Preis-Leistungs-Verhältnis bei Neubau sicher anders aus. In einem durchschnittlichen Einfamilienhaus stecken ca. 200 Tonnen Sand.

Absolut sehenswert, aber die Art vom Böhmermann muss man halt mögen:
https://youtu.be/AsvAsB1HDTM
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 11. April 2021, 11:01:40
Absolut sehenswert, aber die Art vom Böhmermann muss man halt mögen:
https://youtu.be/AsvAsB1HDTM
Auch arte hatte eine Folge von "Mit offenen Karten" zur Thematik: https://www.youtube.com/watch?v=2Ey-Z2zXiUg

Noch einmal zurückkommend zur Verschwendung von Ressourcen bei Abriss und Neubau: Im ZDF Magazin Royale war am Freitag ein sehr interessanter Bericht über die Sandmafia, die in zahlreichen Ländern ihr Unwesen treibt. So werden z.B. in Marokko, Indien, Indonesien usw. ganze Inseln abgetragen und der Sand als Baumaterial in die ganze Welt verkauft. Abgesehen davon, dass das die Landschaft verschandelt, hat das auch enorme Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung (Erosion, Überschwemmungen).

Wenn der Wiener Wohnbau etwas mit dem Sandabbau in Marokko oder Südostasien zu tun hat, hat meine Klospülung auch etwas mit der Wasserknappheit in Wasweißichwo zu tun.
Etwas Anderes wäre es mit meinem Energieverbrauch. Bei elektrischer oder fossiler (thermischer) Energie sehe ich weitgehend globale Zusammenhänge.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 11. April 2021, 12:21:35
Zitat
Wenn der Wiener Wohnbau etwas mit dem Sandabbau in Marokko oder Südostasien zu tun hat, hat meine Klospülung auch etwas mit der Wasserknappheit in Wasweißichwo zu tun.

Mit deiner Klospülung kannst höchstens den Schneeberg trockenlegen.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 11. April 2021, 13:14:17
Wenn der Wiener Wohnbau etwas mit dem Sandabbau in Marokko oder Südostasien zu tun hat, hat meine Klospülung auch etwas mit der Wasserknappheit in Wasweißichwo zu tun.
Etwas Anderes wäre es mit meinem Energieverbrauch. Bei elektrischer oder fossiler (thermischer) Energie sehe ich weitgehend globale Zusammenhänge.

Die globalen Zusammenhänge sind allgegenwärtig und betreffend die kleinsten Details. Ich empfehle das Buch "Deutsche Eiche, Made in China", das unaufgeregt und nicht wertend den Verkettungen nachspürt - und Überraschendes zu Tage bringt.

Was den Sand betrifft: Auch Wüstenstaaten müssen Sand aus dem Meer baggern, der Wüstensand ist zu abgeschliffen und als Baumaterial nicht geeignet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 11. April 2021, 14:09:14
Die globalen Zusammenhänge sind allgegenwärtig und betreffend die kleinsten Details. Ich empfehle das Buch "Deutsche Eiche, Made in China", das unaufgeregt und nicht wertend den Verkettungen nachspürt - und Überraschendes zu Tage bringt.
Prinzipiell gebe ich dir recht, aber ich wiederhole mich: Ich bezweifle stark, dass eine Zurückhaltung beim österreichischen Bau zu einer Reduktion des Abbaus in Südostasien führt. Dieser Sand geht nämlich in die dort errichteten Monsterbauten. Das hängt eher mit dem Tourismus zusammen, woran wieder die billigen Flüge schuld sind. Und die Fernsehserien, die Appetit aufs Reisen machen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 12. April 2021, 13:49:40
So jemand Zeit und Ausdauer mitbringt, hier eine Diplomarbeit zum Thema:

https://diglib.tugraz.at/download.php?id=5bebd925c1bcb&location=browse
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 15. April 2021, 21:47:05
Nicht umsonst sieht man auf vielen alten Fotos nach außen ausstellbare Holzrollläden. Ich kenne in ganz Wien nur mehr das Haus Wiedner Hauptstraße 46, das noch solche Rollläden hat.

Das sind aber schon neuere Läden, der Klassiker waren Holzlamellenjalousien im Kastenfenster, die an der Unterleiste zwei Bügel hatten. Diese Bügel konnte man ausklappen und bei offenem Fenster in den Fensterrahmen einstecken und somit die Jalousie nach aussen stellen.

Interessant an dem Gebäude sind die Korbbogengewölbe.

https://www.google.com/maps/@48.19334,16.3670559,3a,60y,285.03h,99.77t/data=!3m6!1e1!3m4!1s0O5E8G847sR2xxmGHSRaIw!2e0!7i16384!8i8192

Da war übrigens mal ein Fleischhauer drinnen.
Die Firma hieß Holuska und laut einer Nachkommin wurde das Geschäft bereits in den 20er- oder 30er-Jahren aufgegeben.
Das angehängte Foto stammt von ca. 1900 - damals gab es die Jalousien noch nicht und auch die Bögen wurden offenbar erst später wieder so schön hergestellt.


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. April 2021, 21:52:50
Ob die Kugelleuchten des Geschäfts wohl schon elektrisch waren? Jedenfalls interessant, die Beleuchtung vor und nicht in der Auslage zu haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 15. April 2021, 21:59:27
Jedenfalls interessant, die Beleuchtung vor und nicht in der Auslage zu haben.

Spannend! Dieses Detail ist mir bewusst gar nicht aufgefallen!
Ich denke, eventuell kann WD zur Beleuchtung  fachkundige Infos geben?  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 15. April 2021, 23:13:55
Das Geschäftsportal war vor die Fassade gestellt, die Teilung der Bogenfenster diente als tiefes Schaufenster während vor den Pfeilern nur flache Auslagen Platz fanden. Im auskragenden Portalsims war die Rollladenmechanik untergebracht.
Ich nehme an, dass die Lampions mit Gas betrieben wurden, dafür spricht die Aussenmontage wegen der Wärmeentwicklung. Eine spätere Elektrifizierung war durchaus üblich.

Die Bögen mit dem Rustizierten Bossenputz mit geglätteter Platte und Kantenschlag waren nach Abbau des Geschäftsportales sicher unbeschädigt.


Als Nachtrag zu den Jalousien:
Die im Hintergrund von der Himmelpfortstiege gesehenen Miethäuser sind mit den beschriebenen Holzlamellen Jalousien ausgestattet.


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 16. April 2021, 11:01:54
Sonderlich praktisch konnte diese Art von Jalousien aber nicht gewesen sein, sonst hätte sie sich durchgesetzt. Bei jeder Änderung der Fensterstellung (auf/zu, z.B. wenn man außer Haus ging) mussten sie ja komplett hochgezogen werden... Offenbar auch eine „wogliche G‘schicht“, wenn man sieht wie schief und krumm manche  der Jalousien im Fenster hängen.
Was mich eher wundert, dass sich, im Gegensatz zu vielen deutschen Gründerzeitbauten, in Wien außen laufende, ausstellbare Jalousien nicht durchsetzen konnten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 16. April 2021, 11:15:51
Was mich eher wundert, dass sich, im Gegensatz zu vielen deutschen Gründerzeitbauten, in Wien außen laufende, ausstellbare Jalousien nicht durchsetzen konnten.

Wohl eine Preisfrage. Die Wiener Zinskasernen wurden schnell gebaut und boten ein Dach über dem Kopf, aber keinen Komfort (kein Wasser in der Wohnung, indisches WC). Warum hätte man da teure Außenjalousien verbauen sollen? De Leit soin froh sein, doss a Fenster zum Ausseschaun ham! Die Holzjalousien waren meiner Ansicht nach ohnehin schon ein gehobenes Niveau, im gewöhnlichen Zinshaus konnte man sich Vorhänge anschaffen, wenn Lust und Geld dafür da waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2021, 02:35:18
In Wien waren nach außen zu öffnende Außenfenster weit verbreitet, da konnte man keine Außenjalousien montieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 17. April 2021, 09:56:20
In Wien waren nach außen zu öffnende Außenfenster weit verbreitet, da konnte man keine Außenjalousien montieren.

Kein Vorteil ohne Nachteil, die nach aussen aufschlagenden Fensterflügel waren ständig der Witterung ausgesetzt. Ob Sonne oder Niederschlag setzten dem Holz schon bald zu und so entschied man sich für das Grazer Kastenfenster bei dem die Flügel wegen der in der Steiermark verbreiteten Fensterläden nach innen aufschlagen. Weiters mussten die Fenster nicht mehr fassadenbündig eingebaut werden, die zurückgesetzte Einbaulage gemeinsam mit der Fensterüberdachung sind ein weiterer Witterungsschutz.

Hier noch eine Abhandlung zum Wiener Fenster

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/pdf/b008382.pdf
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2021, 10:38:05
In Wien waren nach außen zu öffnende Außenfenster weit verbreitet, da konnte man keine Außenjalousien montieren.

Kein Vorteil ohne Nachteil, die nach aussen aufschlagenden Fensterflügel waren ständig der Witterung ausgesetzt. Ob Sonne oder Niederschlag setzten dem Holz schon bald zu und so entschied man sich für das Grazer Kastenfenster bei dem die Flügel wegen der in der Steiermark verbreiteten Fensterläden nach innen aufschlagen. Weiters mussten die Fenster nicht mehr fassadenbündig eingebaut werden, die zurückgesetzte Einbaulage gemeinsam mit der Fensterüberdachung sind ein weiterer Witterungsschutz.
Und die Feuerwehreinsätze wegen "schlagendem Fenster" gehören heute der Vergangenheit an.
Aber eine früher im Usenet vertretene Posterin hat sich beklagt, dass sie bei der Renovierung eines Biedermeierhauses(?) wieder derartige Fenster einbauen musste - Auflage des Denkmalamtes.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 17. April 2021, 11:07:11
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2021, 11:40:22
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Weil die auf der Außenseite vorhandenen Fenster schon umgebaut sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 17. April 2021, 12:00:41
In Wien waren nach außen zu öffnende Außenfenster weit verbreitet, da konnte man keine Außenjalousien montieren.

Kein Vorteil ohne Nachteil, die nach aussen aufschlagenden Fensterflügel waren ständig der Witterung ausgesetzt. Ob Sonne oder Niederschlag setzten dem Holz schon bald zu und so entschied man sich für das Grazer Kastenfenster bei dem die Flügel wegen der in der Steiermark verbreiteten Fensterläden nach innen aufschlagen. Weiters mussten die Fenster nicht mehr fassadenbündig eingebaut werden, die zurückgesetzte Einbaulage gemeinsam mit der Fensterüberdachung sind ein weiterer Witterungsschutz.

Hier noch eine Abhandlung zum Wiener Fenster

https://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/studien/pdf/b008382.pdf

Diese Fenster haben aber den Vorteil, dass sie winddichter sind, weil der Wind sie in den Rahmen drückt. Beide Bauarten von alten nach innen aufgehenden Fenstern haben eine technische Schwachstelle in der Außenebene unten, weshalb bei Schlagregen relativ leicht Wasser eintreten kann, bei nach außen aufgehenden Fenstern gibt es auch dieses Problem nicht.

Diese alten Systeme früher waren immer auf Reparatur ausgelegt: Wenn man so etwas ordentlich pflegt und regelmäßig ausbessert, sollte Verwitterung meist kein schweres Problem sein. Nur macht das heute niemand mehr. Heute geht: Einmal einbauen, 30 Jahre nix machen und dann ab in den Hartplastikcontiner am Mistplatz. Ich finde es wirklich erstaunlich, wie lang gut gepflegte Fenster dieser Zeit halten und was sie sogar ohne Pflege aushalten, v. a. auch die Acryl- und Kunstharzanstriche, die das Holz normalerweise ruinieren, da es oft zu faulen beginnt.

Ich habe einmal ca. 30 Jahre alte Holzfenster gesehen, da hast mim Schraubenzieher reinfahren können und es hat nur so gerieselt. Die haben früher auch bessere Holzqualität verwendet: lange abgelagert und mit nahe beieinander liegenden Jahresringen (engjährig) mit Ölanstrich. Von der Firma Schaden in der Steiermark kann man das noch heute in dieser Qualität bekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 17. April 2021, 12:18:11
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Weil die auf der Außenseite vorhandenen Fenster schon umgebaut sind.

Bei älteren Häusern bis ca. 1860, in ärmeren Gegenden bis ca. 1870, ja.

Aber schon in den 1860er-Jahren gibt es viele Häuser, die von Anfang an nach innen öffnende Fassadenfenster haben.

Den Übergang kann man am Ring sehr gut beobachten, da gibt es beides:

Z. B. bei den Häusern Opernring 21 und 23, beide Baujahr 1862:

Links Opernring 21 mit nach außen aufgehenden "Alt Wiener Fenstern" und rechts Opernring 23 schon bauzeitlich mit nach innen aufgehenden
Fenstern mit den für damals typischen extrem schlanken Profilen:
https://www.google.com/maps/@48.203287,16.3646177,3a,54.9y,194.75h,121.32t/data=!3m6!1e1!3m4!1s7oX69tMWR3FwjVdMFQQDGw!2e0!7i16384!8i8192

Und beide Häuser haben nach fast 160 Jahren noch die originalen Fenster!



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 17. April 2021, 12:19:38
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Weil die auf der Außenseite vorhandenen Fenster schon umgebaut sind.

Nein - weil die Hauptnutzrichtung des Ganges quer zur Fensteröffnung ist, oder anders gesagt, die Parteien würden in die nach innen überstehenden Fensterflügel laufen. Gern genutzt waren am Gangfenster die Arretierungsbügel zum Aufhängen der kleinen Wäsche.
Schon lange nicht mehr zu sehen: Die auf dem Fensterbrett im dritten Stock stehende, am Kämpfer sich festhaltende Nur-Hausfrau beim Putzen der äusseren Oberlichtfenster.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 17. April 2021, 12:52:43
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Weil die auf der Außenseite vorhandenen Fenster schon umgebaut sind.

Nein - weil die Hauptnutzrichtung des Ganges quer zur Fensteröffnung ist, oder anders gesagt, die Parteien würden in die nach innen überstehenden Fensterflügel laufen.

Das wäre aber kein Grund, auch in den zum Hof liegenden Räumen nach außen aufgehende Fenster zu machen, wie es aber üblich war.

Da bei Gangfenstern die Innenflügel fehlen, bleiben nur die äußeren und die sitzen auch bei nach innen öffnenden Fenstern so weit außen in der Laibung, dass das die Gangbreite nicht allzusehr beeinträchtigt. Außerdem, wie oft öffnet man Gangfenster? Bei uns sind die Gangfenster sogar verschraubt!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Petersil am 17. April 2021, 12:57:29
Der Eurospar Sagedergasse 13 wird bis zum Frühjahr 2021 völlig neu errichtet.
Dazu wird das bestehende Gebäude in 2 Bauetappen abgerissen (der erste und größere Teil ab 24.08.2020)
In dem Gebäude war zuerst eine Tischlerei, später ein PAM PAM (1970er bis 199x) und zuletzt der Eurospar (ab 1999) drin. Gleichzeitig mit dem Eurospar waren mal kürzer, mal länger auch ein Schuhmacher, ein Anker und ein DM drin.
Dieser Eurospar hatte bis zum Schluß als eine der ganz wenigen noch verbliebenen Filialen von Ketten keine Warensicherung und geheizt wurde umweltfreundlich mit Heizöl leicht.

Dieser Retro-Eurospar in Altmannsdorf hat gestern zugesperrt. Die letzten Reste werden in den nächsten Wochen abgerissen. Der Nachfolgebau eröffnet dann Mitte Juni in Form einer modernen Eurosparfiliale.

Auf der Fassade Richtung Tankstelle sieht man immer noch das alte Pam-Pam-Logo durchschimmern.

Linie 360, weißt du, von welchem Baujahr das Gebäude ist? Von der Tischlerei habe ich bis dato nichts gewusst.

Und die Feuerwehreinsätze wegen "schlagendem Fenster" gehören heute der Vergangenheit an.

Die TU hat am Karlsplatz nach außen öffnende äußere Fenster. Man könnte meinen, dass Akademiker und angehende Akademiker der Fakultäten Architektur und Bauingenieurwesen, die ihre Büros und Hörsäle am Karlsplatz haben, sich halbwegs mit Fenstern auskennen, aber es gibt genug Leute, die die Außenfenster nicht zumachen (Grund unklar). Alle paar Jahre fällt dann ein Fensterflügel hinunter, wenn in der Nacht ein Sturm kommt und dem Portier das bei seinem Rundgang nicht aufgefallen ist.  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 17. April 2021, 13:02:42
Von der Tischlerei habe ich bis dato nichts gewusst.
Ich kenne das nur mehr als Holz- und Plattenhandel bzw. Großhandel. Ich habe dort sogar einmal was gekauft.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 17. April 2021, 13:32:31
Das typische Wiener Zinshaus hat auf der Außenfassade und auf den Gang nach innen öffnende und auf der Hoffassade bzw. in die Lichthöfe nach außen öffnende Fenster.
Weil die auf der Außenseite vorhandenen Fenster schon umgebaut sind.
Bei älteren Häusern bis ca. 1860, in ärmeren Gegenden bis ca. 1870, ja.
Ich kann mich aus meiner Kindheit und auch frühen Jugend (Fünfziger- und Sechzigerjahre noch an viele nach außen aufgehende Fenster an Altbauten erinnern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 17. April 2021, 20:18:40
Das Geschäftsportal war vor die Fassade gestellt, die Teilung der Bogenfenster diente als tiefes Schaufenster während vor den Pfeilern nur flache Auslagen Platz fanden. Im auskragenden Portalsims war die Rollladenmechanik untergebracht.
Ich nehme an, dass die Lampions mit Gas betrieben wurden, dafür spricht die Aussenmontage wegen der Wärmeentwicklung. Eine spätere Elektrifizierung war durchaus üblich.
Die Bögen mit dem Rustizierten Bossenputz mit geglätteter Platte und Kantenschlag waren nach Abbau des Geschäftsportales sicher unbeschädigt.

Danke für deine ausführlichen Erläuterungen!  :up:
Und ja, wenn man genau schaut, erahnt man - so glaube ich - eh, dass das Geschäftsportal vor die Fassade gestellt war und die Bögen eh vorhanden sind.


Der Eurospar Sagedergasse 13 wird bis zum Frühjahr 2021 völlig neu errichtet.
Dazu wird das bestehende Gebäude in 2 Bauetappen abgerissen (der erste und größere Teil ab 24.08.2020)
In dem Gebäude war zuerst eine Tischlerei, später ein PAM PAM (1970er bis 199x) und zuletzt der Eurospar (ab 1999) drin. Gleichzeitig mit dem Eurospar waren mal kürzer, mal länger auch ein Schuhmacher, ein Anker und ein DM drin.
Dieser Eurospar hatte bis zum Schluß als eine der ganz wenigen noch verbliebenen Filialen von Ketten keine Warensicherung und geheizt wurde umweltfreundlich mit Heizöl leicht.
Dieser Retro-Eurospar in Altmannsdorf hat gestern zugesperrt. Die letzten Reste werden in den nächsten Wochen abgerissen. Der Nachfolgebau eröffnet dann Mitte Juni in Form einer modernen Eurosparfiliale.
Auf der Fassade Richtung Tankstelle sieht man immer noch das alte Pam-Pam-Logo durchschimmern.
Linie 360, weißt du, von welchem Baujahr das Gebäude ist? Von der Tischlerei habe ich bis dato nichts gewusst.

Wann genau das Gebäude errichtet wurde, kann ich leider auch nicht sagen, obwohl ich bis vor 3 Jahren eine Zeitzeugin gehabt hätte, die dort gewohnt hat.
Meine Oma hat dieses Foto in den 70er-Jahren aus ihrer Wohnung in der Rothenburgstraße aufgenommen. Damals dürfte der PAM PAM jedenfalls noch nicht drin gewesen sein; der Wohnpark Alterlaa befindet sich gerade in Bau, ich weiß allerdings nicht genau, welcher Block hier zu sehen ist.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 17. April 2021, 21:44:41
@ martin8721-> Ich habe vorhin mit meinem Vater telefoniert, weil der diesbezüglich mehr wissen muß und ich hab dann auch noch von der Stadt Wien veröffentlichte Luftbilder von 1956 und 1976 gefunden die sich mit den Aussagen meines Vaters weitestgehend decken
Das Gebäude wo bis 14.08.2020 bzw. 16.04.2021 (im letzten Rest davon) der Eurospar, davor der PAM PAM und davor eine Tischlerei drinnen war wurde in den 1960er Jahren errichtet. Vor der Errichtung dieses Gebäudes waren stattdessen Kleingärten (wie auch auf der Fläche vom heutigen Altmannsdorfer Ast).
Die Wohnzimmereinrichtung bei meinen Eltern stammt von dieser Tischlerei, wurde 1974 angefertigt und existiert bis heute.
Der letzte Rest von besagtem Gebäude (wo sich auch der mittlerweile ausgebleichte PAM PAM Schriftzug befindet) wird in den kommenden Wochen abgerissen.
Das neue Eurospargebäude befindet sich im hinteren Bereich und dort wo jetzt noch der Gebäuderest steht kommen insgesamt 151 Parkplätze hin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 18. April 2021, 20:01:01
@ martin8721-> Ich habe vorhin mit meinem Vater telefoniert, weil der diesbezüglich mehr wissen muß und ich hab dann auch noch von der Stadt Wien veröffentlichte Luftbilder von 1956 und 1976 gefunden die sich mit den Aussagen meines Vaters weitestgehend decken
Das Gebäude wo bis 14.08.2020 bzw. 16.04.2021 (im letzten Rest davon) der Eurospar, davor der PAM PAM und davor eine Tischlerei drinnen war wurde in den 1960er Jahren errichtet. Vor der Errichtung dieses Gebäudes waren stattdessen Kleingärten (wie auch auf der Fläche vom heutigen Altmannsdorfer Ast).
Die Wohnzimmereinrichtung bei meinen Eltern stammt von dieser Tischlerei, wurde 1974 angefertigt und existiert bis heute.
Der letzte Rest von besagtem Gebäude (wo sich auch der mittlerweile ausgebleichte PAM PAM Schriftzug befindet) wird in den kommenden Wochen abgerissen.
Das neue Eurospargebäude befindet sich im hinteren Bereich und dort wo jetzt noch der Gebäuderest steht kommen insgesamt 151 Parkplätze hin.

Ja, das Gebäude stammte aus den 60er-Jahren und meine Großeltern haben mir auch immer wieder erzählt, dass dort früher Gärtner waren - überhaupt die ganze Gegend rund um das Schöpfwerk. Die heutigen Straßennamen "An den Eisteichen" oder "An den Froschlacken" kamen auch nicht von ungefähr. Auch gab es damals an der Altmannsdorfer Straße noch die Pharma-Firma hoechst und eine Lederfabrik, wo es ziemlich gestunken haben soll.
Witzig, aber, dass wir uns hier über dieses PAM PAM-Gebäude so unterhalten. Ich habe zwar aus meiner Kindheit ein bisschen einen persönlichen Bezug dazu, aber so wirklich schade ist es um dieses Gebäude eigentlich wirklich nicht; da haben wir in Wien viel schmerzlichere Verluste zu beklagen...
Anbei aber noch ein Bild aus der Wohnung meiner Großmutter aus den 60er-Jahren, als das Gebäude errichtet wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 18. April 2021, 20:55:18
@ martin8721->
1.) Danke für dieses Foto! Weißt Du zufällig das genaue Jahr?
2.) Das Gebäude der Gerberei (die bis ca. 1970 existierte) existiert noch heute-> Es handelt sich um das Backsteingebäude im "Innenhof" von der Altmannsdorfer Straße 109

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 18. April 2021, 21:17:10
@ martin8721->
1.) Danke für dieses Foto! Weißt Du zufällig das genaue Jahr?

Gerne.  :) 
Genau kann ich es nicht sagen, leider sind die Bilder nicht sehr gut datiert. Aufgrund der "Familienereignisse" auf den Fotos davor und danach dürfte es aber zwischen 1964-1966 sein.

2.) Das Gebäude der Gerberei (die bis ca. 1970 existierte) existiert noch heute-> Es handelt sich um das Backsteingebäude im "Innenhof" von der Altmannsdorfer Straße 109

Aaaah! Ok, das Gebäude war also die Gerberei!  :lamp:
Das kenn ich eh! Danke für die Info!
Und da du mit der Gegend ja sehr vertraut bist, hab ich da noch eine nette Kleinigkeit, die auch in den anderen Thread mit den verschwundenen Firmen gut passen würde: Bei der Tankstelle auf der Altmannsdorfer Straße, gab es bis vor wenigen Jahren auf einer Hauswand noch eine uralte Werbung der Firma Rühl aus den 50er oder 60er-Jahren.  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 22. April 2021, 12:48:23
Ich hoffe es passt wenn ich es hier rein poste?

https://wien.orf.at/stories/3100410/

 :ugvm: da baut man - selbst beim Hauptbahnhof und der Seestadt - Betonwüsten in die Stadt und macht jetzt einen Ideenwettbewerb, wie man die Straßen und Plätze begrünen könnte?

Wozu brauchts da an Ideenwettbewerb? We have the technology. Parkplätze weg, Bäume hin, Rasengleise und nicht mehr jeden m² Freifläche zuasphaltieren. Das was schon seit 15??? oder mehr Jahren immer wieder gesagt wird aber nie gemacht wurde.
Manchmal fragt ma sich. :bh: :fp:

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 22. April 2021, 12:58:28
Ich hoffe es passt wenn ich es hier rein poste?

https://wien.orf.at/stories/3100410/

 :ugvm: da baut man - selbst beim Hauptbahnhof und der Seestadt - Betonwüsten in die Stadt und macht jetzt einen Ideenwettbewerb, wie man die Straßen und Plätze begrünen könnte?

Wozu brauchts da an Ideenwettbewerb? We have the technology. Parkplätze weg, Bäume hin, Rasengleise und nicht mehr jeden m² Freifläche zuasphaltieren. Das was schon seit 15??? oder mehr Jahren immer wieder gesagt wird aber nie gemacht wurde.
Manchmal fragt ma sich. :bh: :fp:

Tja irgendwas muss man ja machen, um sich das grüne Mascherl umbinden zu können. Damit meine ich den Wettbewerb. Das was dabei raus kommt wird schön präsentiert und dann in der Spittelau zu Fernwärme verwandelt. Das wohl "grünste" was dabei raus schauen wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. April 2021, 12:59:40
Wozu brauchts da an Ideenwettbewerb?

Der liefert eine schöne Vorlage, jeden Vorschlag mit "Argumenten" zurückzuweisen, warum das bei uns auf gar keinen Fall möglich ist. Außerdem kann man sich für die Dauer des Wettbewerbs darauf ausreden, dass man jetzt gerade leider nicht in der Lage sei, solche Maßnahmen umzusetzen: Schaun S', do lauft jetzand da Wettbewerb, mia woin jo do ned vuagreifn, do muass ma scho erscht amoi woatn, wos doda aussekummt. Und daun muass ma si des ois gaunz genau auschaun und evala..., evalo..., oiso, kurzum, in a gscheide Reihenfoige bringan, nedwoahr. Und oiso bevua des ned uandlich gmocht is, muass ma des quasi ohwoatn, weu ma soitat jo nix übers Knie brechn, des wern S' jo vasteh ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 23. April 2021, 09:51:00
Ich hoffe es passt wenn ich es hier rein poste?

https://wien.orf.at/stories/3100410/

 :ugvm: da baut man - selbst beim Hauptbahnhof und der Seestadt - Betonwüsten in die Stadt und macht jetzt einen Ideenwettbewerb, wie man die Straßen und Plätze begrünen könnte?

Wozu brauchts da an Ideenwettbewerb? We have the technology. Parkplätze weg, Bäume hin, Rasengleise und nicht mehr jeden m² Freifläche zuasphaltieren. Das was schon seit 15??? oder mehr Jahren immer wieder gesagt wird aber nie gemacht wurde.
Manchmal fragt ma sich. :bh: :fp:

Man möge mir meinen Ausflug in Straßengestaltung verzeihen.

Dazu ist mir, nachdem ich mir mal die Franz Grill Straße angesehen habe, mal ein schöner Vergleich eingefallen.
Das eine Konzept stammt aus den frühen 90iger (ich glaub 90 oder 91 wurde hier umgebaut) das andere aus den letzten Jahren.

[attach=1]

[attach=2]

Ich weiß die Bäume sind schon größer aber ich habe diese beiden Straßen gewählt, da sie sich ähnlich sind. Beide recht stark befahren. Beide haben einen 2-Richtungsradweg auf einer Seite. Beide haben eine ähnliche Gesamtbreite (26m bei der Franz und 24m bei der Hausfeld) Beide bieten dem Verkehr je Fahrtrichtung eine durchgehende Spur und haben Parkplätze. Bei beiden fährt der Bus.

Es drängt sich da bei mir schon ein bissl der bekannte Satz auf: War es früher nicht vielleicht doch besser?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 23. April 2021, 10:10:50
Ich habe ja den Verdacht, dass der Trend daher kommt, dass man Asphalt weder gießen noch mähen muss... und damit die laufenden Kosten praktisch bei null sind.

(Wenn man natürlich bewusst die Probleme und anderswo entstehenden Kosten durch Bodenversiegelung, Hitzeinseln,... ignoriert.  ::))
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 23. April 2021, 11:24:58
Dazu ist mir, nachdem ich mir mal die Franz Grill Straße angesehen habe, mal ein schöner Vergleich eingefallen.
Das eine Konzept stammt aus den frühen 90iger (ich glaub 90 oder 91 wurde hier umgebaut) das andere aus den letzten Jahren.

Wow! Darf ich das genau so in meine FB-Gruppe "Zukunft der Städte" übernehmen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 23. April 2021, 11:42:09
Dazu ist mir, nachdem ich mir mal die Franz Grill Straße angesehen habe, mal ein schöner Vergleich eingefallen.
Das eine Konzept stammt aus den frühen 90iger (ich glaub 90 oder 91 wurde hier umgebaut) das andere aus den letzten Jahren.

Wow! Darf ich das genau so in meine FB-Gruppe "Zukunft der Städte" übernehmen?

Ich hab beides aus dem Street View von Google aber von mir aus gern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 23. April 2021, 11:59:09
Tja irgendwas muss man ja machen, um sich das grüne Mascherl umbinden zu können. Damit meine ich den Wettbewerb. Das was dabei raus kommt wird schön präsentiert und dann in der Spittelau zu Fernwärme verwandelt. Das wohl "grünste" was dabei raus schauen wird.
Genau, mit dem grünen Mascherl in die Kamera grinsen und in der Realität alles zubetonieren. >:(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: skytree am 25. April 2021, 09:38:46
Dazu ist mir, nachdem ich mir mal die Franz Grill Straße angesehen habe, mal ein schöner Vergleich eingefallen.
Das eine Konzept stammt aus den frühen 90iger (ich glaub 90 oder 91 wurde hier umgebaut) das andere aus den letzten Jahren.

Wow! Darf ich das genau so in meine FB-Gruppe "Zukunft der Städte" übernehmen?

Da fällt mir auch die Neugestaltung der Hirschstettner Straße bei der Unterführung ein (von Google Street View vor den Markierungsarbeiten, aber es ist durch sie nicht besser geworden)

[attach=1][attach=2]

Oder die Betonorgie bei der Busverbindung (84A) über die alten Schanzen in die Seestadt, obwohl die Intervalle recht groß sind und die Einfahrt durch Schranken und Betonwand nur 1-spurig ist:
Vergleich 2020 und 2014
[attach=3]

Falls es jemand noch nicht kenn, hier kann man Luftaufnahmen seit 1938 abrufen, da sieht man wann Straßen verbreitert wurden und wie viel Fläche verloren gegangen ist: https://www.wien.gv.at/ma41datenviewer/public/start.aspx

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 25. April 2021, 10:12:12
Oder die Betonorgie bei der Busverbindung (84A) über die alten Schanzen in die Seestadt, obwohl die Intervalle recht groß sind und die Einfahrt durch Schranken und Betonwand nur 1-spurig ist:
Vergleich 2020 und 2014
(Dateianhang Link)

Falls es jemand noch nicht kenn, hier kann man Luftaufnahmen seit 1938 abrufen, da sieht man wann Straßen verbreitert wurden und wie viel Fläche verloren gegangen ist: https://www.wien.gv.at/ma41datenviewer/public/start.aspx

Die Schrankenanlage kam zur Verkehrsberuhigung. Leider haben sich dort viele Autofahrer nicht an das allgemeine Fahrverbot gehalten. Und zur Straßenbreite. Ich weiß nicht, ob das nicht sogar eine gewisse Straßenbreite bei Gegenverkehr vorgeschrieben ist. Fakt ist, dass bei einer geringeren Straßenbreite in den Bereich eine Ampelanlage erforderlich wäre, damit sich dort nicht die Busse in diesem Abschnitt begegnen. Dies kommt nämlich dort fahrplanmässig sehr oft vor.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 29. April 2021, 12:01:09
Ist noch nicht abgerissen, aber die Ankündigung steht im Raum: die Signa Holding will das ehemalige Warenhaus Esders, nunmehr Leiner Mariahilfer Straße 18 komplett abreißen und neu bauen.

Nota bene: sowohl Mariahilfer Straße 18 als auch das Nebenhaus Mariahilfer Straße 10-16 sind (18 weitestgehend im Inneren) im Originalzustand erhalten...  vgl. hierzu: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Warenhaus_Stephan_Esders

die Schutzzone, die dort besteht, muß bei einem Investitionsvolumen von 400 Millionen Euro wohl nicht interessieren...  :bh:
Das Jugendstilgeländer wurde übrigens versteigert.
Link (https://www.derstandard.at/story/2000126241647/leiner-stiegenhaus-wird-versteigert#Echobox=1619647270)

Zumindest eine Sache, was vom Warenhaus Stephan Esders erhalten bleibt, wenn erst einmal die KaDeWe Wien dort steht. :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. Mai 2021, 10:41:44
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 10. Mai 2021, 10:57:00
Julius Meinl Gasse 13 wird auch abgerissen und durch "modernen" eigenfinanzierten Wohnbau ersetzt.

Viel ist allerdings von der alte "Villa" nicht mehr zu erkennen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 10. Mai 2021, 11:02:40
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.

Das ist das Schokoladehaus, der Sonnenschutz ist gesamt aus neuerer Zeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lichtblau#/media/Datei:Wattmanngasse_Schokoladenhaus.jpg
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 10. Mai 2021, 12:16:32
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.

Das ist das Schokoladehaus, der Sonnenschutz ist gesamt aus neuerer Zeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lichtblau#/media/Datei:Wattmanngasse_Schokoladenhaus.jpg

Ich war gestern dort: Die Gestelle der Jalousien sind eindeutig alt, die Lamellen neu.

Was sein kann ist, dass die Holzlamellen irgendwann entfernt worden sind und man erst Jahre oder Jahrzehnte später neue Plastik-Lamellen in die noch vorhandenen alten Halterungen montiert hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 10. Mai 2021, 12:55:17
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.

Das ist das Schokoladehaus, der Sonnenschutz ist gesamt aus neuerer Zeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lichtblau#/media/Datei:Wattmanngasse_Schokoladenhaus.jpg

Ich war gestern dort: Die Gestelle der Jalousien sind eindeutig alt, die Lamellen neu.

Was sein kann ist, dass die Holzlamellen irgendwann entfernt worden sind und man erst Jahre oder Jahrzehnte später neue Plastik-Lamellen in die noch vorhandenen alten Halterungen montiert hat.

Diese Aussenjalousinen waren in den sechziger und siebziger Jahren eine Neuheit, also auch schon um die 50 Jahre alt. Ich habe ein Detailfoto gefunden - die verwendeten Profile, Nietverbindungen und Beschläge scheinen mir nicht aus der Bauzeit zu sein, könnten aber bei einer Sanierung generell eingebaut worden sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Mistelbacher am 12. Mai 2021, 19:53:28
In vollem Gange sind derzeit die Abbrucharbeiten am geschichtsträchtigen Rinnböckhaus in der Simmeringer Hauptstraße. Auf der Fassade des gegenüberliegenden Hauses findet man folgende Gedenktafel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 13. Mai 2021, 01:28:30
In vollem Gange sind derzeit die Abbrucharbeiten am geschichtsträchtigen Rinnböckhaus in der Simmeringer Hauptstraße. Auf der Fassade des gegenüberliegenden Hauses findet man folgende Gedenktafel.

Ich konnte jetzt auf die Schnelle nichts dazu finden, aber was kommt dort hin? "Hochwertiges Wohnen in ruhiger Lage mit einzigartigem Panorama"?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 13. Mai 2021, 02:12:46
Das Gebäude als solches war bis auf ein Kordongesims schmucklos aber geschichtlich bemerkenswert:

https://baudenkmaeler.wordpress.com/2014/09/14/rinnbockhauser-wien-xi/

https://www.initiative-denkmalschutz.at/berichte/altes-rinnboeckhaus-wien-geschichtstraechtiges-arbeiterwohnhaus-vom-abriss-bedroht/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: moszkva tér am 13. Mai 2021, 07:41:20
..., aber was kommt dort hin? "Hochwertiges Wohnen in ruhiger Lage mit einzigartigem Panorama"?
Trendiges, kreatives Wohnen in einem aufstrebenden, belebten Stadtquartier mit günstiger Verkehrsanbindung; Nähe Rochusmarkt und Prater  >:D

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: rolmaster am 26. Mai 2021, 01:19:07
126 Jahre Geschichte mit einem Schlag beendet...
Leiner / Warenhaus Stefan Esters
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 26. Mai 2021, 07:07:17
Und so verliert die grosse Geschäftsstrasse langsam ihr Gesicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Warenhaus_Stefan_Esders
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Mistelbacher am 27. Mai 2021, 14:35:21
In vollem Gange sind derzeit die Abbrucharbeiten am geschichtsträchtigen Rinnböckhaus in der Simmeringer Hauptstraße. Auf der Fassade des gegenüberliegenden Hauses findet man folgende Gedenktafel.

Ich konnte jetzt auf die Schnelle nichts dazu finden, aber was kommt dort hin? "Hochwertiges Wohnen in ruhiger Lage mit einzigartigem Panorama"?
Der Standort wird für einen weiteren Hotelkomplex genützt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 27. Mai 2021, 18:43:56
In vollem Gange sind derzeit die Abbrucharbeiten am geschichtsträchtigen Rinnböckhaus in der Simmeringer Hauptstraße. Auf der Fassade des gegenüberliegenden Hauses findet man folgende Gedenktafel.

Ich konnte jetzt auf die Schnelle nichts dazu finden, aber was kommt dort hin? "Hochwertiges Wohnen in ruhiger Lage mit einzigartigem Panorama"?
Der Standort wird für einen weiteren Hotelkomplex genützt.
Es kommt dort ein Hotel der Kette B&B Hotels Austria GmbH hin, wie man hier (https://www.meinbezirk.at/simmering/c-lokales/auf-das-historische-rinnboeckhaus-folgt-ein-hotel_a4650557?fbclid=IwAR1HyawvqwI2tHoCm_sj6W45JQlRW4RRvFR6Snc9E_wjMhmZwsDtBY3GkA8) nachlesen kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 31. Mai 2021, 12:50:41
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.

Das ist das Schokoladehaus, der Sonnenschutz ist gesamt aus neuerer Zeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lichtblau#/media/Datei:Wattmanngasse_Schokoladenhaus.jpg

Ich war gestern dort: Die Gestelle der Jalousien sind eindeutig alt, die Lamellen neu.

Was sein kann ist, dass die Holzlamellen irgendwann entfernt worden sind und man erst Jahre oder Jahrzehnte später neue Plastik-Lamellen in die noch vorhandenen alten Halterungen montiert hat.

Diese Aussenjalousinen waren in den sechziger und siebziger Jahren eine Neuheit, also auch schon um die 50 Jahre alt. Ich habe ein Detailfoto gefunden - die verwendeten Profile, Nietverbindungen und Beschläge scheinen mir nicht aus der Bauzeit zu sein, könnten aber bei einer Sanierung generell eingebaut worden sein.

Gerade die Jalousien, bei denen die unteren beiden Drittel der Höhe leicht nach vorne geklappt werden können, sind typisch für die Jahrhundertwende.
Oder hätte man das noch in den 60ern und 70ern auch so gemacht?
Dass man die Holzlamellen nach einigen Jahrzehnten tauscht, wäre jetzt nicht so abwegig.

Habe noch ein Gebäude gefunden, das ursprünglich Holzjalousien gehabt haben dürfte, sogar im selben Bezirk:

Die Villa Schmeidler  ind der Schlossberggasse 14 von Otto Wagner Junior:

https://www.google.com/maps/place/Villa+Schmeidler,+Schlo%C3%9Fberggasse+14,+1130+Wien/@48.1925377,16.2623089,3a,28.7y,283.34h,127.94t/data=!3m6!1e1!3m4!1sVEOsambzVXoRWVKzjq16Qw!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da79b853f0607:0xe64422e11cafeea1!8m2!3d48.1925532!4d16.2621267

Hier dürfte man in die alten Gestelle neue Jalousien gegeben haben.
Als ich gestern dort war, bilde ich mir ein gesehen zu haben, dass wieder Holzjalousien eingesetzt worden sind; das Haus wird gerade renoviert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 07. Juni 2021, 13:38:13
Brunnengasse 54, 1160 Wien (oder so) wird gerade von Mayer vorbereitet.

Ich persönlich finde es schade, da das Haus den Brunnenmarkt etwas aufgelockert hat als einziges niedriges Haus. Es war aber auch das einzige freistehende Gebäude dort, auch ganz interessant. An einer Seite sieht man noch die Inschrift 'Sauerkraut', die vielen Schornsteine sehen auch toll aus. Sicher ist das Haus an sich nichts besonderes natürlich und es war auch absehbar, dass hier bald der Abriss kommt, wurde ja schon zugearbeitet...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 07. Juni 2021, 13:40:20
Halb OT: https://debeste.de/80261/Die-Architekten-der-60er-und-70er-Jahren-sollten-ins
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Juni 2021, 14:05:45
DAs war der damalige Zeitgeist - Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt und betrifft nicht nur die Architektur, sondern auch Verkehr, Straßenbahn etc. Die ERgebnisse tun weh, sind aber als damaliger Zeitgeist zu akzeptieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 07. Juni 2021, 14:13:00
Es war ja in der Gründerzeit nicht anders…
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. Juni 2021, 15:31:06
Brunnengasse 54, 1160 Wien (oder so) wird gerade von Mayer vorbereitet.

Ich habs zufällig mal fotografiert:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 08. Juni 2021, 14:09:04
Beim Eckhaus Westbahnstraße 52/Kaiserstraße 51-53 sind genau diese Jalousien auch noch erhalten

Danke für den Hinweis. Ich komme da wie dort ab und zu vorbei, aber in der Kaiserstraße ist es enger, da sieht man naturgemäß weniger in die Höhe. Daher ist mir das bisher entgangen.

Ich habe ein weiteres Haus gefunden: Wattmanngasse 29 aus 1914 von Ernst Lichtblau:

https://www.google.com/maps/@48.1818038,16.2972488,3a,90y,101.03h,108.83t/data=!3m7!1e1!3m5!1sO4QgceuSn1mxMjohCGHcug!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DO4QgceuSn1mxMjohCGHcug%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D97.686745%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192

Die originalen Gestelle sind erhalten, die Holzlamellen aber durch Plastik ersetzt.

Das ist das Schokoladehaus, der Sonnenschutz ist gesamt aus neuerer Zeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Lichtblau#/media/Datei:Wattmanngasse_Schokoladenhaus.jpg

Ich war gestern dort: Die Gestelle der Jalousien sind eindeutig alt, die Lamellen neu.

Was sein kann ist, dass die Holzlamellen irgendwann entfernt worden sind und man erst Jahre oder Jahrzehnte später neue Plastik-Lamellen in die noch vorhandenen alten Halterungen montiert hat.

Diese Aussenjalousinen waren in den sechziger und siebziger Jahren eine Neuheit, also auch schon um die 50 Jahre alt. Ich habe ein Detailfoto gefunden - die verwendeten Profile, Nietverbindungen und Beschläge scheinen mir nicht aus der Bauzeit zu sein, könnten aber bei einer Sanierung generell eingebaut worden sein.

Um noch einen Beitrag zu diesem sehr wichtigen Thema zu leisten:  ;)

Hab mir die Gestelle der Jalousien beim Vorbeigehen noch einmal angesehen:
die haben unzählige Lackschichten, die Kanten sind schon ziemlich verwaschen
und sie haben (ebenfalls zig Mal übermalte) s-förmig geschungene Griffe an der Seite (vermutl. um die Jalousie kippen zu können),
so etwas gibt es nur zur Jahrhundertwerde, in den 60ern u. 70ern hätten solche Griffe eine gerade "formlose" Form gehabt..
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 08. Juni 2021, 14:10:56
DAs war der damalige Zeitgeist - Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt und betrifft nicht nur die Architektur, sondern auch Verkehr, Straßenbahn etc. Die ERgebnisse tun weh, sind aber als damaliger Zeitgeist zu akzeptieren.

Eine Erklärung: ja
Eine Entschuldigung: jein

Überhaupt, wenn teilweise immer noch daran festgehalten wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Juni 2021, 14:47:34
DAs war der damalige Zeitgeist - Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt und betrifft nicht nur die Architektur, sondern auch Verkehr, Straßenbahn etc. Die ERgebnisse tun weh, sind aber als damaliger Zeitgeist zu akzeptieren.

Eine Erklärung: ja
Eine Entschuldigung: jein

Überhaupt, wenn teilweise immer noch daran festgehalten wird.
Nicht zu entschuldigen ist das noch immer daran festhalten, nur damals hat man es nicht besser gewusst.
Allerdings: Wenn man an der Architektur nur festhält, dann würden wir immer noch in Höhlen leben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 08. Juni 2021, 18:32:03
DAs war der damalige Zeitgeist - Fortschritt, Fortschritt, Fortschritt und betrifft nicht nur die Architektur, sondern auch Verkehr, Straßenbahn etc. Die ERgebnisse tun weh, sind aber als damaliger Zeitgeist zu akzeptieren.

Eine Erklärung: ja
Eine Entschuldigung: jein

Überhaupt, wenn teilweise immer noch daran festgehalten wird.
Nicht zu entschuldigen ist das noch immer daran festhalten, nur damals hat man es nicht besser gewusst.
Allerdings: Wenn man an der Architektur nur festhält, dann würden wir immer noch in Höhlen leben.

So mancher Neubau schaut eh aus wie aufeinandergestapelte Höhlen im Plastiksackerl.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Mistelbacher am 10. Juni 2021, 13:50:52
Kobelgasse 3 ; 1110 Wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 11. Juni 2021, 10:28:53
Kobelgasse 3 ; 1110 Wien

Simmering ist bald clean  :bh:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 11. Juni 2021, 11:20:48
Kobelgasse 3 ; 1110 Wien

Simmering ist bald clean  :bh:
An den STadtrandgebieten passiert das, was näher zum Zentrum vor 100 bis 200 Jahren passiert ist - Simmering ist hintennach

Zum Objekt selbst:
https://www.google.at/maps/@48.1709165,16.4203433,3a,75y,358.68h,90.4t/data=!3m6!1e1!3m4!1sszvzTuT1VuG9Ch-qa8Cx0A!2e0!7i16384!8i8192 (https://www.google.at/maps/@48.1709165,16.4203433,3a,75y,358.68h,90.4t/data=!3m6!1e1!3m4!1sszvzTuT1VuG9Ch-qa8Cx0A!2e0!7i16384!8i8192)

Was willst mit dem Haus, bei dem dir ein großer Hund beim Fenster reinpinkeln kann?
Gehörte das Haus mir würde ich es auch sofort verkaufen und mir halt wo anders eines zulegen, bei dem zwischen Straße und Haus einige Meter Garten liegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 11. Juni 2021, 15:59:50
Eh ganz lieb, das Haus!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 13. Juni 2021, 14:35:37
Am Gelände der Diesterweggasse 27, wo davor nur eine Trennwand mit Bäumen dahinter war, wird gerade gewerkelt.

[attach=1]

[attach=2]

Wie man hier (https://kennedygarden.buwog.at/calla/) sehen kann, soll der geplante Neubau ein Teil des Kennedy Gardens werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 13. Juni 2021, 18:25:34
Unter https://www.krone.at/2436312 (https://www.krone.at/2436312) wird über den Abbruch des Leiner Gebäudes berichtet. Schade um das Stiegenhaus mit seinen schönen Jugendstilgeländern, welche versteigert wurden (Foto: krone.at/ Klemens Groh).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 13. Juni 2021, 18:44:31
"Vom bedeutenden Kapitel der Wiener Stadtgeschichte mit seinem Jugendstil-Geländer zur kaputtgebaggerten Ruine: Vom Leiner in der Mariahilfer Straße ist kaum noch etwas übrig. Wie berichtet, entsteht an der Adresse ein seelenloser Shopping-Klotz. Das neue Bauvorhaben von Finanzjongleur René Benko löst bei den Wienern jedenfalls keine Begeisterungsstürme aus."

so sieht tendentiöse Formulierung aus 3:)

Vom echten alten Kaufhaus ist fast nichts übrig, die Bausubstanz über Jahrzehnte ruiniert und verbastelt, die Treppe als Torso in der Luft gehangen. Die einzige erhaltenswerte Gründerzeitfassade wird eh erhalten. Die Skelettstruktur des alten Kaufhauses war aus Brandschutzgründen schon zigmal ummantelt, das Haus war unübersichtlich, die Geschoße niedrig. So what? Das neue Projekt bringt die sehr sinnvolle Öffnung zum Museumsquartier, damit ein riesiges Fußwegnetz von der Mariahilfer Straße bis zum Volkstheater. Die neue Fassade ist Geschmackssache, aber wohl besser als der Altbestand, und die Dachgärten eine Aufwertung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Juni 2021, 20:26:01
"Vom bedeutenden Kapitel der Wiener Stadtgeschichte mit seinem Jugendstil-Geländer zur kaputtgebaggerten Ruine: Vom Leiner in der Mariahilfer Straße ist kaum noch etwas übrig. Wie berichtet, entsteht an der Adresse ein seelenloser Shopping-Klotz. Das neue Bauvorhaben von Finanzjongleur René Benko löst bei den Wienern jedenfalls keine Begeisterungsstürme aus."

so sieht tendentiöse Formulierung aus 3:)

Die Krone schreibt für ihre Leser, diese sind der Ansicht, dass der Leiner bleiben soll, weil er Wien repräsentiert. Möbel kaufen sie aber seit langem bei Ikea, Möbelix und Konsorten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 13. Juni 2021, 20:52:46
Vom echten alten Kaufhaus ist fast nichts übrig, die Bausubstanz über Jahrzehnte ruiniert und verbastelt, die Treppe als Torso in der Luft gehangen. Die einzige erhaltenswerte Gründerzeitfassade wird eh erhalten. Die Skelettstruktur des alten Kaufhauses war aus Brandschutzgründen schon zigmal ummantelt, das Haus war unübersichtlich, die Geschoße niedrig. So what?
Mir persönlich sind der Leiner und der Rest des Gebäudes relativ wurscht, weil verbastelt etc..

Aber wirklich schade ist es um das Stiegenhaus – und zwar nicht wegen der "Jugendstil-Geländer", die meiner Meinung nach keine sind, sondern aufgrund der Bauart und der Gesamtwirkung des großzügigen Stiegenhauses/Atriums mit der Dachlichte. Das einzige Beispiel typischer Jahrhundertwende-Kaufhausarchitektur, die mir in Wien bekannt war. :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 10-44-42 am 13. Juni 2021, 21:28:25
Unter https://www.krone.at/2436312 (https://www.krone.at/2436312) wird über den Abbruch des Leiner Gebäudes berichtet. Schade um das Stiegenhaus mit seinen schönen Jugendstilgeländern, welche versteigert wurden (Foto: krone.at/ Klemens Groh).

nord22

Rechts dürfte ein ehemaliges Feuerwehrfahrzeug stehen.
Entweder BLF oder RLF?

Lg David
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 14. Juni 2021, 00:14:17
Ich kenn die Abkürzungen BLF oder RFL nicht, RLF schätze ich auf Rüstlöschfahrzeug. Ich denke, dass das eines mit möglichst großen Wassertank ist, weil sie damit den Staub beim Abbruch niederschlagen und dafür doch einiges an Wasser brauchen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 14. Juni 2021, 07:56:41
Vom echten alten Kaufhaus ist fast nichts übrig, die Bausubstanz über Jahrzehnte ruiniert und verbastelt, die Treppe als Torso in der Luft gehangen. Die einzige erhaltenswerte Gründerzeitfassade wird eh erhalten. Die Skelettstruktur des alten Kaufhauses war aus Brandschutzgründen schon zigmal ummantelt, das Haus war unübersichtlich, die Geschoße niedrig. So what? Das neue Projekt bringt die sehr sinnvolle Öffnung zum Museumsquartier, damit ein riesiges Fußwegnetz von der Mariahilfer Straße bis zum Volkstheater. Die neue Fassade ist Geschmackssache, aber wohl besser als der Altbestand, und die Dachgärten eine Aufwertung.

Der Weg zum MuQua kommt meines Wissens nach (noch) nicht. Da streitens noch ums Wegerecht, die ein Nachbar nicht hergeben will. Geht wahrscheinlich ums Geld.

Der Leiner Abriss ist doch nur die Spitze eines Eisberges. In Wirklichkeit regen sich die Leute über die vielen kleinen Abriße und verschandelungen, im Namen des Fortschritts, viel mehr auf als über ein Warenhaus, das sie selbst nie betreten haben. Gerade in den Vorstädten wird derzeit, gefühlt, soviel abgerissen wie noch nie. Und sehr oft ist das, was dann hin kommt, häßlich, Seelenlos, einfallslos und mit der optischen Wirkung von italienischen billig Hotels aus den 60igern. Der Benko ist halt jetzt zum Synonym für diese Entwickler geworden, die einer Stadt die Seele rauben, das sie als Verkaufsargument benutzen um ihre potemkischen Luxuslofts zu verhöckern. Und dort wo sie sich nichtmal mehr die Mühe machen zu verheimlichen, dass es sich nur mehr um Finanzobjekte als um vermietbaren Wohnraum geht, wirds sowieso schon abstrus häßlich. Und wer sich um den armseligen Kinderspielplatz, bei einem Wohnhaus in Salzburg gewundert hat, der soll sich mal den Pflichtspielplatz beim Haus Wagramer Straße Ecke Eiswerkstraße ansehen. Da kommt auch wahre Spielfreude auf.  ;) Und diese Beispiele gibts zuhauf.

So genug gejammert. Frag mich nur wann diese Immoblase mal aufplatzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 15. Juni 2021, 13:33:31
Also von der Reform bezüglich Abriss von Häusern mit Baujahr vor 1945 merke ich nichts mehr... die verschwinden gefühlt noch viel schneller als vor der Novelle. Wobei man sagen muß, dass die Baupolizei da den "Neubauern" enorm entgegen kommt und wenn man sich als Anrainer dagegen sträubt, kommen da auch schon recht unverhohlene Drohungen seitens der Baupolizei (selbst erlebt)

und zum Benko-Tempel, der NICHT KaDeWe heißen wird, sondern einen Österreich-Bezug haben wird (Kaufhaus Esders vielleicht, das wäre ein wunderbarer Hohn): ich kann zu dem Entwurf nur sagen, dass er mich frappant an die Lauben in Bozen erinnert... dort hätte Herr Benko vielleicht in seinem Einkaufstempel Waltherplatz so eine Architektur besser untergebracht...dort ist auch der alte Busbahnhof, der so einen schäbigen 1960er Charme hatte, dank Benko Geschichte für Kaufhaus, Luxushotel und natürlich Wohnungen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 21. Juni 2021, 13:25:17
Zwei weitere Häuser mit alten Holzjalousien:

Hietzing, Kupelwiesergasse 11: (man muss genau schauen)

https://www.google.com/maps/@48.1851686,16.2907607,3a,20.5y,215.65h,115.54t/data=!3m6!1e1!3m4!1s4EB2J_muFSAOukeVEPneQA!2e0!7i16384!8i8192

Penzing, Diesterweggasse 14: (man muss weniger genau schauen  ;); im August 2018 war es offenbar ziemlich heiß)

https://www.google.com/maps/@48.1892516,16.3054237,3a,75y,100.09h,119.22t/data=!3m6!1e1!3m4!1smK7rjZ2-mIKO9-JnLgUmpg!2e0!7i16384!8i8192

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 21. Juni 2021, 13:26:44
Also von der Reform bezüglich Abriss von Häusern mit Baujahr vor 1945 merke ich nichts mehr... die verschwinden gefühlt noch viel schneller als vor der Novelle. Wobei man sagen muß, dass die Baupolizei da den "Neubauern" enorm entgegen kommt und wenn man sich als Anrainer dagegen sträubt, kommen da auch schon recht unverhohlene Drohungen seitens der Baupolizei (selbst erlebt)

Müsste man da nicht die Polizei bei der Polizei anzeigen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 21. Juni 2021, 14:26:53
"Vom bedeutenden Kapitel der Wiener Stadtgeschichte mit seinem Jugendstil-Geländer zur kaputtgebaggerten Ruine: Vom Leiner in der Mariahilfer Straße ist kaum noch etwas übrig. Wie berichtet, entsteht an der Adresse ein seelenloser Shopping-Klotz. Das neue Bauvorhaben von Finanzjongleur René Benko löst bei den Wienern jedenfalls keine Begeisterungsstürme aus."

so sieht tendentiöse Formulierung aus 3:)

Vom echten alten Kaufhaus ist fast nichts übrig, die Bausubstanz über Jahrzehnte ruiniert und verbastelt, die Treppe als Torso in der Luft gehangen. Die einzige erhaltenswerte Gründerzeitfassade wird eh erhalten. Die Skelettstruktur des alten Kaufhauses war aus Brandschutzgründen schon zigmal ummantelt, das Haus war unübersichtlich, die Geschoße niedrig. So what? Das neue Projekt bringt die sehr sinnvolle Öffnung zum Museumsquartier, damit ein riesiges Fußwegnetz von der Mariahilfer Straße bis zum Volkstheater. Die neue Fassade ist Geschmackssache, aber wohl besser als der Altbestand, und die Dachgärten eine Aufwertung.

In der Wien-Ausgabe der Samstagskrone ist auf S 29 ein großer Werbeartikel für das neue Kaufhaus; vielleicht ein Reaktion auf den polemischen redaktionellen Artikel? Vielleicht wollte man auf diese Weise auch nur zu so einem Werbeartikel 'motivieren'?

Die Visualisierungen des O.M.A-Entwurfes sehen nicht schlecht aus; auch auf der Seite des Projektes: https://www.signa.at/de/signa-times/kadewe-fuer-wien/ habe ich aber keine Infos gefunden, woraus die Fassade denn eigentlich sein soll. Im Renderung sieht es ja fast wie weißer Marmor aus, das wirds wohl eher nicht sein ;). Vom Fassadenmaterial wird stark die Wirkung abhängen: in Blech oder Betonelementen wirds eher billig nach Deutschem Kleinstadt-Karstadt aussehen, in Putz eher zurückhaltend, in hellem Kalkstein etwas monumental, aber durch die filigrane Fassadenstruktur trotzdem nicht klotzig.

Ganz im Gegensatz zum Peek & Cloppenburg in der Kärntner Straße von David Chipperfield Architects, der durch die tiefen Fensterlaibungen für den Standort viel zu klobig und durch die fehlende Rhytmisierung der Fassade zu monoton wirkt: https://www.google.com/maps/@48.205328,16.3710782,3a,75y,68.35h,117.71t/data=!3m6!1e1!3m4!1sI2usdUWAXJtc073OZRXk7w!2e0!7i13312!8i6656

Im Kraut-und-Rüben-Städtebau der Seestadt wäre das aber durch die hochwertige Steinfassade fast schon eine Offenbarung!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Anid am 21. Juni 2021, 14:48:57
Die Fassade ist Glas, soweit ich weiß.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 21. Juni 2021, 15:07:01
Die Fassade ist Glas, soweit ich weiß.

Die Bögen im Erdgeschoß und die Rahmungen in den Geschoßen darüber werden aber wohl nicht aus Glas sein?!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 21. Juni 2021, 19:03:10
Zwei weitere Häuser mit alten Holzjalousien:
Billigversion der Ausstelljalousien (https://www.google.at/maps/@48.1772379,16.3427831,3a,15y,310.41h,95.25t/data=!3m7!1e1!3m5!1sC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D39.73038%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Juni 2021, 09:14:20
Zwei weitere Häuser mit alten Holzjalousien:
Billigversion der Ausstelljalousien (https://www.google.at/maps/@48.1772379,16.3427831,3a,15y,310.41h,95.25t/data=!3m7!1e1!3m5!1sC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D39.73038%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192)

Ich würde eher sagen, eine modernisierte Version.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 22. Juni 2021, 09:36:56
Zwei weitere Häuser mit alten Holzjalousien:
Billigversion der Ausstelljalousien (https://www.google.at/maps/@48.1772379,16.3427831,3a,15y,310.41h,95.25t/data=!3m7!1e1!3m5!1sC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DC5RUpB1xidES9zcDyZyMzQ%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D39.73038%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192)

Ich würde eher sagen, eine modernisierte Version.

Also nicht vom Johann Schuberth?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Juni 2021, 10:42:31
Unter einem überflochtenen Luftzug-Verschließungs-Zylinder kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Sind damit Dichtungswülste gemeint?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 22. Juni 2021, 11:37:10
Unter einem überflochtenen Luftzug-Verschließungs-Zylinder kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Sind damit Dichtungswülste gemeint?

Ich habe wirklich keine Ahnung und auch nichts konkretes gefunden, vielleicht ein aufblasbarer Kautschuk Fensterpolster?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 22. Juni 2021, 11:47:37
Unter einem überflochtenen Luftzug-Verschließungs-Zylinder kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Sind damit Dichtungswülste gemeint?

Ich habe wirklich keine Ahnung und auch nichts konkretes gefunden, vielleicht ein aufblasbarer Kautschuk Fensterpolster?

Die hat man aber bei T(h)üren nicht verwendet, so weit ich weiß. (Außer es sind damit Balkontüren etc. gemeint, die in diesen Zeiten natürlich auch klassisch doppelt in Kastenbauweise ausgeführt waren.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 22. Juni 2021, 12:33:43
Unter einem überflochtenen Luftzug-Verschließungs-Zylinder kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Sind damit Dichtungswülste gemeint?

Ich hätte das eher als Zugluftstopper verstanden.
Diese Dinge die man sich bei Kastenfenster zwischen Innen und Aussenfenster legte damits nicht so zieht. Gabs auch für Türen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 22. Juni 2021, 16:13:03
Unter einem überflochtenen Luftzug-Verschließungs-Zylinder kann ich mir nicht wirklich etwas vorstellen. Sind damit Dichtungswülste gemeint?
Das sind sicher Dichtungsbänder, innen Weichgummi und außen Textil. So was gab es ja früher auch bei Autotüren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 22. Juni 2021, 17:59:43
Keder, das kann sein. :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. Juni 2021, 23:35:59
Ergänzung zu Sieveringer Straße 221:
[attach=1]
Grad, dass noch die Mauer hinterm Putz drangelassen wurde. ::)

Salmannsdorfer Straße 48:
[attach=2]
Dieses Haus gehört(e) in "Wien Kulturgut" der ältesten der dort aufgelisteten Bauperioden (vor 1683) an.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. Juli 2021, 11:14:50
In der Loos-Zeichnung sieht man auch recht schön, dass solche Außenjalousien (die übrigens außerhalb von Wien bei Neubauten absolut selbstverständlich sind) nicht unauffällig nachträglich montiert werden können, weil die Kästen für die aufgewickelten Jalousien oben ziemlich viel Platz brauchen. An manchen Häusern sieht man in den letzten 30 Jahren nachgerüstete, das sind recht klobige Trümmer, die ein Stück vom Fenster verdecken.

Der große Nachteil der Originalkontruktionen offenbart sich im Winter. Entlang der Jalousie hat der Kasten einen Schlitz, und von innen ist er nur mit einer recht dünnen Holzplatte zum Zimmer hin abgeschlossen, also eine vortreffliche Kältebrücke. Heute gibt es fertige Dämm-Elemente für genau diese Kästen.

Schon in Deutschland sieht man solche Jalousien absolut überall, gerne auch mit elektrischem Antrieb und vielleicht Smart-Home-Fernsteuerung, allerdings meistens nicht ausstellbar, sondern mit fixen Schienen. In Wien sind sie auch nicht gar so selten wie man glauben möchte. Der 70er-Bau gegenüber von mir hat sie beispielsweise an allen Fenstern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. Juli 2021, 11:34:57
In der Loos-Zeichnung sieht man auch recht schön, dass solche Außenjalousien (die übrigens außerhalb von Wien bei Neubauten absolut selbstverständlich sind) nicht unauffällig nachträglich montiert werden können, weil die Kästen für die aufgewickelten Jalousien oben ziemlich viel Platz brauchen. An manchen Häusern sieht man in den letzten 30 Jahren nachgerüstete, das sind recht klobige Trümmer, die ein Stück vom Fenster verdecken.

Wenn von Anfang an mitgeplant, sind die Dinger recht unsichtbar integriert. Da wird oberhalb des Fenster die Fassade ausgelassen. Dabei ist es egal ob Raffstores oder Rollläden.
Bei vielen Bauten werden sie mittlerweile mit gebaut, aber im geförderten Bereich sind die Bauherrn noch etwas träge was Sonnenschutz betrifft. Schließlich wieder ein Kostenfaktor der die Baukosten in die höhe treibt.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 09. Juli 2021, 22:15:50
Wieder 2 Häuser mit alten Jalousien, die in Sichtweite stehen:

Hietzinger Hauptstraße 36A, mit erneuerten Lamellen:

https://www.google.com/maps/place/H%C3%B6rstudio+Fischer/@48.1868074,16.2963852,3a,40.3y,1.62h,112.17t/data=!3m6!1e1!3m4!1sez0rJeBRLEzViXwapuj5LA!2e0!7i16384!8i8192!4m13!1m7!3m6!1s0x476da7ec09f70931:0x1d9fceebde4bc293!2sHietzinger+Hauptstra%C3%9Fe,+1130+Wien!3b1!8m2!3d48.1872471!4d16.285325!3m4!1s0x476da7e5b8eac669:0xf0391a38148fa13e!8m2!3d48.1869255!4d16.2963785


Hietzinger Haupstraße 38A, nur im Hochpaterre:

https://www.google.com/maps/place/H%C3%B6rstudio+Fischer/@48.1868919,16.2954808,3a,66.2y,358.34h,99.69t/data=!3m6!1e1!3m4!1sEAGaKMm7BWmTtyUMS94ASg!2e0!7i16384!8i8192!4m13!1m7!3m6!1s0x476da7ec09f70931:0x1d9fceebde4bc293!2sHietzinger+Hauptstra%C3%9Fe,+1130+Wien!3b1!8m2!3d48.1872471!4d16.285325!3m4!1s0x476da7e5b8eac669:0xf0391a38148fa13e!8m2!3d48.1869255!4d16.2963785


In Hietzing scheinen solche Jalousien um 1900 besonders beliebt gewesen zu sein!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 14. Juli 2021, 20:19:58
Linzer Straße 284 und 288 dürften demnächst einem Neubauprojekt weichen.

[attach=1]

[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 14. Juli 2021, 21:49:59
Linzer Straße 284 und 288 dürften demnächst einem Neubauprojekt weichen.

(Dateianhang Link)

(Dateianhang Link)

Der Schuhschachtelumbau von 288 sieht aber nicht sehr alt aus (gestalterisch natürlich schon).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 20. Juli 2021, 20:22:11
Weil wirs schon lange nicht gehabt haben:  ;)

Wieder ein Altbau mit alten Jalousien bzw. Jalousiegestellen, ausnahmsweise nicht in Hietzing: Eckhaus Theresianumgasse 31/Viktorgasse 2:

https://www.google.com/maps/@48.1914693,16.3731103,3a,30.7y,223.45h,121.84t/data=!3m6!1e1!3m4!1s5kZ4tLwNw44Bog8c8sQtKg!2e0!7i16384!8i8192
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 21. Juli 2021, 09:40:16
Weil wirs schon lange nicht gehabt haben:  ;)

Wieder ein Altbau mit alten Jalousien bzw. Jalousiegestellen, ausnahmsweise nicht in Hietzing: Eckhaus Theresianumgasse 31/Viktorgasse 2:

https://www.google.com/maps/@48.1914693,16.3731103,3a,30.7y,223.45h,121.84t/data=!3m6!1e1!3m4!1s5kZ4tLwNw44Bog8c8sQtKg!2e0!7i16384!8i8192

In der Wohllebengasse gibt's auch welche: https://goo.gl/maps/YPPATEmgCnxy363E7
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 31. Juli 2021, 17:46:07
Beim Haus auf der Linzer Straße 4 wird gerade am Dach gewerkelt.
[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 31. Juli 2021, 21:24:21
Beim Haus auf der Linzer Straße 4 wird gerade am Dach gewerkelt.
(Dateianhang Link)

Spannend! Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass das Gebäude nicht abgerissen wird. In dem Haus straßenseitig wohnen ist halt schon auch heavy! Schau mer mal...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 31. Juli 2021, 23:50:23
Das Grundstück ist 10 m breit und hat ca. 400 m² oder ein bisserl mehr. Was willst da drauf hinstellen? Links davon ein Neubau eines Hotels, rechts davon das Eckhaus, wo einmal das Gloriette-Kino drin war, wird wohl auch kaum abgerissen werden. Das Grundstück ließe sich wahrscheinlich nur als Parkplatz für ca. 10 Autos verwerten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 23. August 2021, 11:22:48
Kleines Update zur Linzerstraße! Im Hinterhof wird gebaut und abgerissen (Prajo Container in der Seitengasse). Fassade steht weiterhin (vielleicht so eine Geschichte, wo die Fassade bleiben muss).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 10. September 2021, 11:03:15
Das Grundstück ist 10 m breit und hat ca. 400 m² oder ein bisserl mehr. Was willst da drauf hinstellen? Links davon ein Neubau eines Hotels, rechts davon das Eckhaus, wo einmal das Gloriette-Kino drin war, wird wohl auch kaum abgerissen werden. Das Grundstück ließe sich wahrscheinlich nur als Parkplatz für ca. 10 Autos verwerten.

Auch eine Neubau-Eigentumswohnung pro Stockwerk ist bei maximaler Ausnutzung der Bauhöhe sicher lukrativer als der einstöckige Altbau. Im 18. sind in den letzten 15, 20 Jahren einige so schmale Grundstücke neu verbaut worden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 10. September 2021, 11:22:22
Kleines Update zur Linzerstraße! Im Hinterhof wird gebaut und abgerissen (Prajo Container in der Seitengasse). Fassade steht weiterhin (vielleicht so eine Geschichte, wo die Fassade bleiben muss).

Es wird um zwei banale Geschoße aufgestockt, die in der derzeitigen Bauflucht liegen, dh Fassade + Dach bis First wie Bestand, darüber neu
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 10. September 2021, 12:22:13
In Favoriten ist der Abriss eines 150 Jahre alten erhaltenswertem Gründerzeithauses voll im Gange:
https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/ (https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 21. September 2021, 22:49:49
In Favoriten ist der Abriss eines 150 Jahre alten erhaltenswertem Gründerzeithauses voll im Gange:
https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/ (https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/)
Wie aus dem Artikel ersichtlich (und auch mir als in der Nähe Wohnender, aufgefallen ist) hat es an die zwei Jahre gedauert, bis man das Haus endlich (es war ärgerlich, dass man das Haus damals schon geräumt hat, auch das recht gute Lokal dort im Erdgeschoß war weg) abreißt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 22. September 2021, 13:26:57
In Favoriten ist der Abriss eines 150 Jahre alten erhaltenswertem Gründerzeithauses voll im Gange:
https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/ (https://www.wienschauen.at/gudrunstrasse-abriss-oder-renovierung-humboldtgasse-42-44/)
Wie aus dem Artikel ersichtlich (und auch mir als in der Nähe Wohnender, aufgefallen ist) hat es an die zwei Jahre gedauert, bis man das Haus endlich (es war ärgerlich, dass man das Haus damals schon geräumt hat, auch das recht gute Lokal dort im Erdgeschoß war weg) abreißt.

Man sollte das Haus nicht "endlich abreißen", sondern herrichten!


Aber es funktioniert immer gleich:

Die Missachtung der gesetzlich vorgeschriebenen Erhaltungspflicht wird mit dem Abriss belohnt!

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Z-TW am 23. September 2021, 10:04:01
Nicht 1945, sondern am vergangenen Montag in der äußeren Mariahilfer Straße.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 23. September 2021, 10:31:22
Nicht 1945, sondern am vergangenen Montag in der äußeren Mariahilfer Straße.

Schon interessant: Nach dem Gerichtsurteil, das den Abbruch erlaubt hat, hat es mit dem Abreißen nicht schell genug gehen können.

Mit dem Neubau lassen sie sich Zeit und muten der Stadt über ein Jahr lang oder noch länger so eine Gstättn zu!

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: kiembeni am 23. September 2021, 11:41:21


Schon interessant: Nach dem Gerichtsurteil, das den Abbruch erlaubt hat, hat es mit dem Abreißen nicht schell genug gehen können.

Mit dem Neubau lassen sie sich Zeit und muten der Stadt über ein Jahr lang oder noch länger so eine Gstättn zu!
[/quote]

Als Kind waren wir froh Gstettn zu haben. Und für die Natur ist es auch nicht schlecht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 23. September 2021, 12:27:51


Schon interessant: Nach dem Gerichtsurteil, das den Abbruch erlaubt hat, hat es mit dem Abreißen nicht schell genug gehen können.

Mit dem Neubau lassen sie sich Zeit und muten der Stadt über ein Jahr lang oder noch länger so eine Gstättn zu!

Als Kind waren wir froh Gstettn zu haben. Und für die Natur ist es auch nicht schlecht.
[/quote]

Das mit der Gstettn ist auch so eine Sache. Denn den Neubau kann man erst wirklich planen, wenn das Grundstück auch wirklich frei ist. Und dann gibt es nun mal Fristen, die Auflaufen, vom Baubescheid bis zum Zeitpunkt, wo die Baufirmen dann auch wirklich zeit haben etc.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hawk am 23. September 2021, 12:29:00


Schon interessant: Nach dem Gerichtsurteil, das den Abbruch erlaubt hat, hat es mit dem Abreißen nicht schell genug gehen können.

Mit dem Neubau lassen sie sich Zeit und muten der Stadt über ein Jahr lang oder noch länger so eine Gstättn zu!

Als Kind waren wir froh Gstettn zu haben. Und für die Natur ist es auch nicht schlecht.
[/quote] So eine Gstetten war  für Wünderbar!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 23. September 2021, 13:30:14
Leute, bitte zitiert doch richtig. Dieses Durcheinander ist kaum lesbar! :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. September 2021, 13:39:36
"Lesbar" schon, verständlich wenig(er)!   ;)  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 23. September 2021, 22:11:37

Man sollte das Haus nicht "endlich abreißen", sondern herrichten!
Das "endlich" bezog sich nur auf die Zeit zwischen dem Aufhängen des Banners und den nunmehrigen Abriss.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 14. Oktober 2021, 21:16:42
Demnächst abgerissen wird wohl das Haus Niederhofstraße 6.
Kein Schmuckstück, aber irgendwie war es mit seinem "Türmchen" auf seine Art sehr charmant und keinesfalls gewöhnlich.
Zum Vergleich ein Bild aus dem Jahr 1899, wo man sieht, dass es im oberen Stockwerk einmal Bogenfenster hatte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 14. Oktober 2021, 23:44:33
Demnächst abgerissen wird wohl das Haus Niederhofstraße 6.
Kein Schmuckstück, aber irgendwie war es mit seinem "Türmchen" auf seine Art sehr charmant und keinesfalls gewöhnlich.
Zum Vergleich ein Bild aus dem Jahr 1899, wo man sieht, dass es im oberen Stockwerk einmal Bogenfenster hatte.

Und wieder verliert Meidling ein Haus mit Tradition.
Interessant ist die Eckdominante in Form eines Zwerchhauses mit Halbgeschoss. Die abgeschrägte Eckfront endet in einem Frontspiess mit ursprünglich gekuppelten Bogenfenstern, (Biforien) und einem Eulenloch in Form einer Bogengalerie mit drei Öffnungen. Darüber eine freistehende Attikabrüstung mit ursprünglich an den Ecken als Bekrönung, Plinten mit Krater, (Vasen). Die seitlichen Anbauten hatten ursprünglich auch Biforien und darüber etwas tieferstehend als Bekrönung ebenfalls eine freistehende Attikabrüstung.

Die Eisenhandlung Berghofer hatte zuletzt ihre Niederlassung zwischen Ullmanstrasse und Sechshauser Strasse. Das Geschäftslokal behielt seine Funktion als Eisenhandlung durch den Einzug der Firma KAINDL bis zu deren Niedergang, behalten. Ich habe noch in Erinnerung die Ausstatung mit unzähligen Laden, deren Inhalte als Muster an der Ladenfront angebracht waren, Schrauben und Nägel nach Gewicht, Ofenrohre/Bögen/Drosselklappen, Schamottesteine und Feuerfstzement zum >Ofenausschmieren< vor der Heizperiode und vieles mehr...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 15. Oktober 2021, 10:52:16
Leibnizgasse 19 in Favoriten ist vor Kurzem abgerissen worden. Bauperiode laut Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/): 1848 -1918

Das Foto (Quelle: Google StreetView) stammt vom Juni 2019.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 25. November 2021, 19:12:45
...abgerissen wird wohl das Haus Niederhofstraße 6.
Und wieder verliert Meidling ein Haus mit Tradition.
Interessant ist die Eckdominante in Form eines Zwerchhauses mit Halbgeschoss. Die abgeschrägte Eckfront endet in einem Frontspiess mit ursprünglich gekuppelten Bogenfenstern, (Biforien) und einem Eulenloch in Form einer Bogengalerie mit drei Öffnungen...

Danke für diese wirklich interessanten, bautechnichschen Erläuterungen und die Geschichte vom Kaindl und der Eisenhandlung Berghofer!
Dieser Tage ist es soweit - die Abbrucharbeiten haben begonnen, ich schätze, morgen oder übermorgen wird das Haus wohl weg sein.  :-[
Heute Abend sah es so aus:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 25. November 2021, 19:14:35
Dieser Tage ist es soweit - die Abbrucharbeiten haben begonnen, ich schätze, morgen oder übermorgen wird das Haus wohl weg sein.  :-[
Heute Abend sah es so aus:

Wird eigentlich die Straßentafel nicht vorher entfernt? Die könnte man ja wiederverwenden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 25. November 2021, 19:27:24
Dieser Tage ist es soweit - die Abbrucharbeiten haben begonnen, ich schätze, morgen oder übermorgen wird das Haus wohl weg sein.  :-[
Heute Abend sah es so aus:

Wird eigentlich die Straßentafel nicht vorher entfernt? Die könnte man ja wiederverwenden.

Vielleicht bleibt die Front stehen. Denn was hätte es sonst für einen Grund, dass der Bereich nicht gleich mit eingerissen wurde?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 25. November 2021, 22:07:37
Dieser Tage ist es soweit - die Abbrucharbeiten haben begonnen, ich schätze, morgen oder übermorgen wird das Haus wohl weg sein.  :-[
Heute Abend sah es so aus:

Wird eigentlich die Straßentafel nicht vorher entfernt? Die könnte man ja wiederverwenden.
Zuerst hast damit Arbeit und wenn du sie in ein paar Jahren brauchst, findest sie nicht mehr.  :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 06. Dezember 2021, 15:02:28
Kein dramatischer Abriss, aber 1180 Sternwartestraße 20 muß dran glauben, nachdem der Währinger Traditionsbetrieb Honda Havelka pleite gegangen ist.

Zusammen mit dem vis-a-vis befindlichen, ebenfalls einstöckigen Gebäude hatte das seinen eigenen Charme... was danach hinkommt.... wer weiß das schon.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 06. Dezember 2021, 15:25:30
Kein dramatischer Abriss, aber 1180 Sternwartestraße 20 muß dran glauben, nachdem der Währinger Traditionsbetrieb Honda Havelka pleite gegangen ist.

Zusammen mit dem vis-a-vis befindlichen, ebenfalls einstöckigen Gebäude hatte das seinen eigenen Charme... was danach hinkommt.... wer weiß das schon.

Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 06. Dezember 2021, 16:08:54
Kein dramatischer Abriss, aber 1180 Sternwartestraße 20 muß dran glauben, nachdem der Währinger Traditionsbetrieb Honda Havelka pleite gegangen ist.

Zusammen mit dem vis-a-vis befindlichen, ebenfalls einstöckigen Gebäude hatte das seinen eigenen Charme... was danach hinkommt.... wer weiß das schon.

Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 06. Dezember 2021, 16:27:07
Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)

Genau lesen - "maschineller Abriss" heißt, sie fahren mit der Kugel oder im besten Fall mit dem Abrissbagger hinein, die Rosette (und wahrscheinlich auch die Hausnummer) werden unter einem Schuttberg begraben liegen... leider schon viel zu oft erlebt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 06. Dezember 2021, 18:07:28
Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)

Genau lesen - "maschineller Abriss" heißt, sie fahren mit der Kugel oder im besten Fall mit dem Abrissbagger hinein, die Rosette (und wahrscheinlich auch die Hausnummer) werden unter einem Schuttberg begraben liegen... leider schon viel zu oft erlebt.
Auf Abriss Baustellen wird mittlerweile streng getrennt. Zu teuer ist Mischschutt mittlerweile geworden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 06. Dezember 2021, 18:33:08
Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)

Genau lesen - "maschineller Abriss" heißt, sie fahren mit der Kugel oder im besten Fall mit dem Abrissbagger hinein, die Rosette (und wahrscheinlich auch die Hausnummer) werden unter einem Schuttberg begraben liegen... leider schon viel zu oft erlebt.
Auf Abriss Baustellen wird mittlerweile streng getrennt. Zu teuer ist Mischschutt mittlerweile geworden.

Das ist seit einigen Jahren sowieso schon gesetzlich vorgeschrieben!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. Dezember 2021, 10:48:42
Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)

Genau lesen - "maschineller Abriss" heißt, sie fahren mit der Kugel oder im besten Fall mit dem Abrissbagger hinein, die Rosette (und wahrscheinlich auch die Hausnummer) werden unter einem Schuttberg begraben liegen... leider schon viel zu oft erlebt.
Auf Abriss Baustellen wird mittlerweile streng getrennt. Zu teuer ist Mischschutt mittlerweile geworden.

Das ist seit einigen Jahren sowieso schon gesetzlich vorgeschrieben!

Seitdem Mineralwolle (die vor 1995 produziert wurde) das zig fache pro Tonne kostet, sind alle nochmal vorsichtiger geworden beim Trennen. Ein Ziegel der sich unter die Mineralwolle in den Sack geschummelt hat, kostet da gleich mal 3-4 Euro Entsorgung mehr. Ist doch der Preis pro Tonne von knapp unter hundert Euro auf um die tausend Euro pro Tonne gestiegen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 07. Dezember 2021, 12:28:59
Und somit geht eine weiteres Überbleibsel der früher dort verkehrenden Straßenbahn (Linie 40) verloren  -> Rosette

Die könnte man sich doch evtl. holen?!

(Bauarbeiter, Bauleiter fragen)

Genau lesen - "maschineller Abriss" heißt, sie fahren mit der Kugel oder im besten Fall mit dem Abrissbagger hinein, die Rosette (und wahrscheinlich auch die Hausnummer) werden unter einem Schuttberg begraben liegen... leider schon viel zu oft erlebt.
Auf Abriss Baustellen wird mittlerweile streng getrennt. Zu teuer ist Mischschutt mittlerweile geworden.

Das ist seit einigen Jahren sowieso schon gesetzlich vorgeschrieben!

Seitdem Mineralwolle (die vor 1995 produziert wurde) das zig fache pro Tonne kostet, sind alle nochmal vorsichtiger geworden beim Trennen. Ein Ziegel der sich unter die Mineralwolle in den Sack geschummelt hat, kostet da gleich mal 3-4 Euro Entsorgung mehr. Ist doch der Preis pro Tonne von knapp unter hundert Euro auf um die tausend Euro pro Tonne gestiegen.

Wie lustig wird es erst, wenn die ganzen Polystyroldämmungen ausgetauscht werden müssen in den nächsten Jahrzehnten (teilweise ja schon heute), die man auf fast jede Fassade klebt. Ob sich das alles recyclen lässt oder zumindest downcyclen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 07. Dezember 2021, 22:45:44
da das Polystrol nur geklebt ist, bekommst du es sortenrein runter. -Der Klebstoffrest auf den Fassaden wird wohl mühsam abgeschabt..

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: skytree am 08. Dezember 2021, 10:57:20
Und was macht man dann damit?
Was wird daran eigentlich kaputt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. Dezember 2021, 12:24:14
Es geht da ja um wahnsinnige Volumina, mir ist unklar, wo man mit diese Kunststoffmengen endlagern will
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: diogenes am 08. Dezember 2021, 12:59:35
Theoretisch (rein theoretisch) könnte man das Styropor thermisch zersetzen und in einer Raffinerie aufarbeiten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Dezember 2021, 13:05:05
https://www.traxpo.es/de/dienstleistungen/kaufen (https://www.traxpo.es/de/dienstleistungen/kaufen) Traxpo kauft als eine der Hauptgeschäftstätigkeiten expandiertes Polystyrol (EPS) auf, um dieses anschließend zu recyceln. Wir sind das führende Unternehmen im Bereich EPS-Recycling in Europa und weltweit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 15. Dezember 2021, 20:51:16
Einen recht eindrucksvollen Bilderbogen mit diversen Vorher-Nachher-Gegenüberstellungen gibt es aktuell auf wienschauen.at zu sehen.
Der Titel klingt zwar reißerisch und die Abrisse liegen teilweise schon länger zurück, aber bei vielen der neuen Gebäude stellt es einem wirklich die sprichwörtlichen Zehennägel auf...

https://www.wienschauen.at/die-zerstoerung-des-stadtbilds-wie-wien-immer-haesslicher-wird/ (https://www.wienschauen.at/die-zerstoerung-des-stadtbilds-wie-wien-immer-haesslicher-wird/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 15. Dezember 2021, 21:34:26
Es ist ja so zum kotzen - wenn die Neubauten wenigstens irgend eine Qualität hätten, aber das ist in Wien echt unterirdisch. Zum Vergleich ein vorher/nachher aus Paris, und ein "nachher", wobei das Haus vorher nix besonderes war - der Neubau fügt sich durchaus gut ein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 15. Dezember 2021, 22:14:17
Einen recht eindrucksvollen Bilderbogen mit diversen Vorher-Nachher-Gegenüberstellungen gibt es aktuell auf wienschauen.at zu sehen.
Der Titel klingt zwar reißerisch und die Abrisse liegen teilweise schon länger zurück, aber bei vielen der neuen Gebäude stellt es einem wirklich die sprichwörtlichen Zehennägel auf...

https://www.wienschauen.at/die-zerstoerung-des-stadtbilds-wie-wien-immer-haesslicher-wird/ (https://www.wienschauen.at/die-zerstoerung-des-stadtbilds-wie-wien-immer-haesslicher-wird/)

Es ist wirklich schmerzhaft das anzusehen, allein was man dem Schubertturm angetan hat, ist Mumienschändung. Für mich persönlich schmerzhaft ist der Abriss der Brown Boveri in der Gudrunstrasse, in dem Gebäude mit den knarrenden Böden habe ich viele Stunden verbracht. Für nur zwei Etagen hat man sich sogar einen Paternoster Aufzug geleistet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 15. Dezember 2021, 23:35:50
Für nur zwei Etagen hat man sich sogar einen Paternoster Aufzug geleistet.
Interessant! Zwei Etagen heißt in dem Fall Parterre + 1. Stock, oder gab es auch eine Station im 2. Stock?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 16. Dezember 2021, 00:24:44
Für nur zwei Etagen hat man sich sogar einen Paternoster Aufzug geleistet.
Interessant! Zwei Etagen heißt in dem Fall Parterre + 1. Stock, oder gab es auch eine Station im 2. Stock?

Das im Strassenniveau liegende Haupttor war in das tiefliegende Souterrain eingeschnitten. Über einige Stufen nach dem Tor erreichte man ein Platzl mit der an rechten Seitenwand eingelassenen Portierloge und über weitere Stufen gelangte man nun in das Hochparterre mit dem Gang nach beiden Seiten und dem in der Eingangsachse befindlichen Paternosterschacht. Ab hier waren nur der erste und zweite Stock mit der Aufstiegshilfe erreichbar. Im später errichteten Dachgeschoss befand sich lediglich das Maschinenhaus ohne Ausstiegsmöglichkeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Brown,_Boveri_Werke#/media/Datei:Gudrunstra%C3%9Fe_08.jpg
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 16. Dezember 2021, 00:54:02
Das im Strassenniveau liegende Haupttor war in das tiefliegende Souterrain eingeschnitten. Über einige Stufen nach dem Tor erreichte man ein Platzl mit der an rechten Seitenwand eingelassenen Portierloge und über weitere Stufen gelangte man nun in das Hochparterre mit dem Gang nach beiden Seiten und dem in der Eingangsachse befindlichen Paternosterschacht. Ab hier waren nur der erste und zweite Stock mit der Aufstiegshilfe erreichbar. Im später errichteten Dachgeschoss befand sich lediglich das Maschinenhaus ohne Ausstiegsmöglichkeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Brown,_Boveri_Werke#/media/Datei:Gudrunstra%C3%9Fe_08.jpg

Danke, interessant! Wieviele Kabinen besaß dieser Paternoster? Acht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 16. Dezember 2021, 07:00:34
Das im Strassenniveau liegende Haupttor war in das tiefliegende Souterrain eingeschnitten. Über einige Stufen nach dem Tor erreichte man ein Platzl mit der an rechten Seitenwand eingelassenen Portierloge und über weitere Stufen gelangte man nun in das Hochparterre mit dem Gang nach beiden Seiten und dem in der Eingangsachse befindlichen Paternosterschacht. Ab hier waren nur der erste und zweite Stock mit der Aufstiegshilfe erreichbar. Im später errichteten Dachgeschoss befand sich lediglich das Maschinenhaus ohne Ausstiegsmöglichkeit.

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96sterreichische_Brown,_Boveri_Werke#/media/Datei:Gudrunstra%C3%9Fe_08.jpg

Danke, interessant! Wieviele Kabinen besaß dieser Paternoster? Acht?

Das habe ich nie herauszufinden versucht, sicher waren sie durchnummeriert. Aber wenn man die Anlage durchdenkt: Je drei Kabinen für die Berg- und Talfahrt und je eine in der oberen und unteren Kehre => acht Stück könnte passen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 16. Dezember 2021, 09:49:12
Für mich persönlich schmerzhaft ist der Abriss der Brown Boveri in der Gudrunstrasse, in dem Gebäude mit den knarrenden Böden habe ich viele Stunden verbracht. Für nur zwei Etagen hat man sich sogar einen Paternoster Aufzug geleistet.

Bitteschön, hier ist der "Proletenbagger" (der Lift im Direktionstrakt hinten wurde dagegen "Bonzenheber" genannt).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 08. Januar 2022, 17:37:16
Frohes Neues Jahr miteinander!

1) Stoffellagasse 7 im 2. Bezirk wird bald abgerissen (siehe Prajo Banner). Ich würde mal auf Baujahr ca. um 1840 tippen da die Fenster auch noch nach außen aufgehen.

––
2) Ich hatte mal bei dem schönen Haus auf der Hütteldorfer Str. 89 zum Glück fälschlicher weise vermutet gehabt, dass man es abreißen würde. Es wurde saniert und das Resultat sieht echt nicht schlecht aus. Bin heute auch mit der Bim vorbeigefahren:
https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/mietwohnungen/wien/wien-1150-rudolfsheim-fuenfhaus/erstbezug-unbefristete-hauptmietwohnung-top-12-525712834/

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 08. Januar 2022, 17:44:27
Ich hatte mal bei dem schönen Haus auf der Hütteldorfer Str. 89 zum Glück fälschlicher weise vermutet gehabt, dass man es abreißen würde. Es wurde saniert und das Resultat sieht echt nicht schlecht aus.
Es ist übrigens bereits seit Anfang Dezember fertig saniert.

Am 9. Dezember hab ich das Haus, mit dem E2 4038 + c5 1438 im Vordergrund, abgelichtet:
[attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Januar 2022, 18:55:45
Das Haus vor dem Umbau:

Das Eck hat allerdings an Dominanz verloren, aber man kann froh sein, dass das Haus erhalten blieb

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 08. Januar 2022, 19:47:01
Ich sehe es als gelungen, das hässliche Geschäftslokal ist weg, die gekuppelten "Ricetto Halbsäulen / Halbpfeiler" mit den markanten Abläufen zum ehemaligen Drempel sind erhalten und das kleine geschlossenene Belvedere auf dem Dach ist verschmerzbar. Die Seitenflügel muss man halt akzeptieren, sie erdrücken halt etwas die untere Bausubstanz.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 08. Januar 2022, 20:14:56
Interessanterweise verfügt der Neubauteil offensichtlich über Altbau-Geschoßhöhen. So fügt sich das Haus gut in den Bestand ein. Leider ist jedoch der wenige vorhandene Stuck weiter reduziert worden, dadurch ergibt sich in meinen Augen eine unstimmige, künstliche Disneyland-Optik.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 09. Januar 2022, 00:47:44
Der Neubauteil muss Altbaugeschoßhöhen haben, weil er ja ein Anbau an den Mittelteil ist. Den Stuck müsste man sich genauer anschauen. Ich glaube, dass durch die neue Wandfarbe und durch den schwachen Kontrast wegen der Lichtverhältnisse bei der Aufnahme der Stuck nicht gut zu sehen ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 09. Januar 2022, 02:39:58
Die Fenster haben ihre Faschen, Umrahmungen, eingebüsst. Offensichtlich hat man die beiden Fassaden über gemeinsame Kahlheit zusammengeführt. Dafür hat das Erdgeschoss statt der Faschen die bei derartigen Rekonstruktionen beliebte Bänderung mittels Bossenquaderputz erhalten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 09. Januar 2022, 02:48:59
 Stimmt, ich hab mich auf den Eckteil des Hauses konzentriert, da ist das nicht oder nur in sehr geringem Ausmaß passiert.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 15. Januar 2022, 16:57:20
Ich weiss nicht ob wir dieses Haus hier schon mal hatten: Schönbrunner Str. 103. Wir wohl demnächst von Mayer abgerissen.

Das könnte der Bauherr werden:
https://davincigroup.eu/project/schoenbrunner-strasse-103/

Sagt mir jedenfalls nichts...

LG

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 15. Januar 2022, 17:00:19

––
2) Ich hatte mal bei dem schönen Haus auf der Hütteldorfer Str. 89 zum Glück fälschlicher weise vermutet gehabt, dass man es abreißen würde. Es wurde saniert und das Resultat sieht echt nicht schlecht aus. Bin heute auch mit der Bim vorbeigefahren:
https://www.willhaben.at/iad/immobilien/d/mietwohnungen/wien/wien-1150-rudolfsheim-fuenfhaus/erstbezug-unbefristete-hauptmietwohnung-top-12-525712834/

Weiss eigentlich jmd. was dieser Text aus der Anzeige übersetzt bedeutet? Ich verstehe da irgendwie, dass das MRG erst nach 15 Jahren greift...

"Unbefristete, ablöse- und provisionsfreie Vergaben durch den Eigentümer. Miete richtet sich nach den Förderungsrichtlinien und wird in den ersten ca. 15 Jahren nicht indexiert. Danach ändert sich die Miete auf die dann gegebene Richtwertmiete bzw. die indexierte Freie Miete."

Spannend finde ich auch, ob das MRG bei der Wohnung aus dem 2.OG auch gilt, da hier ja halb Neubau halb Altbau ist. Wie ist das denn in so einem Fall?

LG



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 15. Januar 2022, 19:07:54
Der Neubauteil muss Altbaugeschoßhöhen haben, weil er ja ein Anbau an den Mittelteil ist.
Naja, nur bedingt, das gilt nur für das 2. OG ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 15. Januar 2022, 20:37:09
ist eh klar definiert- Richtwert für Altbau und freie Miete für die neuen Wohnungen. Das sind dann wieder die Häuser, bei denen du unterschiedliche Mietarten hast.

Für eine Altwohnung zahlts du bei Neuvermietung Richtwert Miete ca. E 6,00-Vollandwendungebereich MRG, für die neu dazu gebauten z,B, EUR 13,00. Wobei der Altbestand oft besser ist- Räume ohne blöde Winkel und höher.

Betriebskosten und Merhwertsteuer kommen überall dazu
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 15. Januar 2022, 23:15:30
Zitat
Ich weiss nicht ob wir dieses Haus hier schon mal hatten: Schönbrunner Str. 103. Wir wohl demnächst von Mayer abgerissen.
Wieder zwei Wandrosetten der Linie 63 weniger  :(

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Gast1090 am 17. Januar 2022, 19:28:37
Zitat
Ich weiss nicht ob wir dieses Haus hier schon mal hatten: Schönbrunner Str. 103. Wir wohl demnächst von Mayer abgerissen.
Wieder zwei Wandrosetten der Linie 63 weniger  :(

nord22

Auch wenn es ein kleiner Trost sein mag: an den gegenüberliegenden Häusern bzw. dem Nebenhaus sind sie noch erhalten  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 27. Januar 2022, 00:47:42
Der Sitz des seit Ende 2017 nicht mehr existenten Getränkegroßhandelsunternehmens Zentgraf & Formanek an der Heiligenstädter Straße wurde abgerissen. An der Stelle soll ein Erweiterungsbau für die Privatklinik Döbling entstehen. Demoliert wurde damit auch einer der für die Gegend typischen, in den Hang gebauten Weinkeller.

Das Gebäude an sich, offenbar ein später aufgestockter, ursprünglich ebenerdiger Gründerzeitbau, war ziemlich unscheinbar:
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05850401.jpg)
Bildquelle: Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/)
Zuletzt war die Fassade altrosa (https://www.google.at/maps/@48.2400437,16.3598353,3a,75y,302.58h,96.32t/data=!3m7!1e1!3m5!1sHTkBZMvq29ZTDeqjs21jhQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DHTkBZMvq29ZTDeqjs21jhQ%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D72.48193%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192).

Noch um einiges verschmerzbarer erscheint der derzeit laufende Abbruch des ehemaligen "Forstinger"-Gebäudes in der Nähe des früheren APA-Turmes. (Der Turm steht hingegen immer noch und war erst kürzlich als Werbefläche – für Kaffeekapseln, wenn ich mich recht entsinne – zweckentfremdet worden.) Auch die vollkommen marode, an den Forstinger-Bau angrenzende Lagerhalle (?) gibt's noch immer. Vielleicht werden die beiden Gebäude ja in einem Aufwasch abgerissen. Auf der anderen Seite der Gunoldstraße musste vor etlichen Jahren bereits der Sitz der Spedition "A. Kühner & Sohn" der neuen U-Bahn-Wartungshalle bzw. der im Vorfeld befindlichen Gleisharfe weichen. Wie schon gesagt, um die Hütt'n ist es wahrlich nicht schad, aber als U4-Fahrgast hat man sich halt in all den Jahren an den Ausblick irgendwie gewöhnt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 27. Januar 2022, 07:55:15
Die Gegend um die Gunoldstraße wird sich ordentlich verändern, abbruch von 3 Häusern, nur der APA Turm bleibt.
Auf der gegenüberliegenden Seite soll nun ein Park hinkommen, nicht die Tourismusschule Modul.

In den letzten 30 Jahren wurde hier alles mögliche geplant, so sieht es nun auch aus. Von allem nur das schlechteste...
Allein der neue Park vor dem Kuriergebäude beim Ausgang Heiligenstadt wird die neue Hitzeinsel im Sommer. Ein paar Bäume, viel Beton und Schotter. In Zeiten des Klimawandels ein Projekt der Generation "Vorgestern"
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 27. Januar 2022, 12:54:34
Noch um einiges verschmerzbarer erscheint der derzeit laufende Abbruch des ehemaligen "Forstinger"-Gebäudes in der Nähe des früheren APA-Turmes.[...]Auch die vollkommen marode, an den Forstinger-Bau angrenzende Lagerhalle (?) gibt's noch immer. [...]

Meinst Du das im vorderen Teil - modernisierte Gebäude direkt an der U4-Trasse? Das war zwar mal der Forstinger, aber der hintere Teil zeigt, wie das Gebäude vor der Modernisierung ausgesehen hat... das war mal die Firma "Zuckermann" (wurde mir als Kind so erzählt). Jetzt so in der Retrospektive wär das interessant, ob das die Firma Zuckermann war, die ursprünglich in der Anastasius Grün-Gasse ansässig war....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 27. Januar 2022, 22:04:34
Die Gegend um die Gunoldstraße wird sich ordentlich verändern, abbruch von 3 Häusern, nur der APA Turm bleibt.
Der bleibt nun doch? Das ist ja ein ständiges Hin und Her. (https://www.simforum.de/styles/smilies/grazy.gif)

Zitat
Auf der gegenüberliegenden Seite soll nun ein Park hinkommen, nicht die Tourismusschule Modul.
Hoffentlich mit mehr Grün und weniger Kies. (siehe weiter unten)

Zitat
In den letzten 30 Jahren wurde hier alles mögliche geplant, so sieht es nun auch aus. Von allem nur das schlechteste...
Naja, die Neumann-Bauten hinterm Bahnhof schauen doch ganz passabel aus, vor allem, wenn man sie mit dem Volkshilfe-Ungetüm vergleicht, das derzeit in Nussdorf hochgezogen wird. *würg*

Zitat
Allein der neue Park vor dem Kuriergebäude beim Ausgang Heiligenstadt wird die neue Hitzeinsel im Sommer. Ein paar Bäume, viel Beton und Schotter. In Zeiten des Klimawandels ein Projekt der Generation "Vorgestern"
Das hat User tramway.at ja an anderer Stelle hier im Forum schön gezeigt, dass nämlich die "klimafitte" Stadt, von der in der Selbstdarstellung der Stadtpolitik allenthalben die Rede ist, nichts weiter als eine leere propagandistische Worthülse darstellt. :down:

Meinst Du das im vorderen Teil - modernisierte Gebäude direkt an der U4-Trasse?
Ja, ich meine das stadtauswärtigere der beiden Gebäude. Die Fassade, die zur Gunoldstraße weist, ist schon weg, so dass nunmehr die tragende Struktur des Baus zum Vorschein kommt.

Zitat
Das war zwar mal der Forstinger, aber der hintere Teil zeigt, wie das Gebäude vor der Modernisierung ausgesehen hat... das war mal die Firma "Zuckermann" (wurde mir als Kind so erzählt). Jetzt so in der Retrospektive wär das interessant, ob das die Firma Zuckermann war, die ursprünglich in der Anastasius Grün-Gasse ansässig war....
Google Books (https://books.google.at/books?id=I0gr2A1ZPhcC&q=zuckermann+heiligenstadt&dq=zuckermann+heiligenstadt&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjV6Z6q6NL1AhU6S_EDHfGxDIIQ6AF6BAgEEAI) meint, dass in Währing das Büro und der Verkauf angesiedelt waren:

Maschinenfabrik Zuckermann K. G.
Tischlereimaschinen, sowie Spezialmaschinen zur Schuhleisten-, Schuhabsatz- und Parkettenfabrikation
Büro und Verkauf: Wien 18., Anastasius-Grün-Gasse 22–24
Werk Heiligenstadt: Wien 19., Gunoldstraße 14
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 28. Januar 2022, 17:58:34
Einen ausführlichen Beitrag zum 2018 begonnenen Abriss in der Radetzkystraße gibt es hier: https://www.derstandard.at/story/2000132681577/abriss-in-der-radetzkystrasse-2426-totalversagen-der-wiener-altstadterhaltung
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 31. Januar 2022, 10:04:35
Meinst Du das im vorderen Teil - modernisierte Gebäude direkt an der U4-Trasse?
Ja, ich meine das stadtauswärtigere der beiden Gebäude. Die Fassade, die zur Gunoldstraße weist, ist schon weg, so dass nunmehr die tragende Struktur des Baus zum Vorschein kommt.

Das war zwar mal der Forstinger, aber der hintere Teil zeigt, wie das Gebäude vor der Modernisierung ausgesehen hat... das war mal die Firma "Zuckermann" (wurde mir als Kind so erzählt). Jetzt so in der Retrospektive wär das interessant, ob das die Firma Zuckermann war, die ursprünglich in der Anastasius Grün-Gasse ansässig war....
Google Books (https://books.google.at/books?id=I0gr2A1ZPhcC&q=zuckermann+heiligenstadt&dq=zuckermann+heiligenstadt&hl=de&sa=X&ved=2ahUKEwjV6Z6q6NL1AhU6S_EDHfGxDIIQ6AF6BAgEEAI) meint, dass in Währing das Büro und der Verkauf angesiedelt waren:

Maschinenfabrik Zuckermann K. G.
Tischlereimaschinen, sowie Spezialmaschinen zur Schuhleisten-, Schuhabsatz- und Parkettenfabrikation
Büro und Verkauf: Wien 18., Anastasius-Grün-Gasse 22–24
Werk Heiligenstadt: Wien 19., Gunoldstraße 14


Na, da passts ja, dass sie das einreißen...sie machen sich ja auch gerade an die Vernichtung des Bereichs Büro und Verkauf...dort wird ja auch abgerissen...
Danke für die Info, ich hab das nur mündlich beim Vorbeifahren erzählt bekommen :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. Februar 2022, 16:12:50
Wieder ein markanter Gründerzeitbau weniger: Das Haus Radetzkystraße 24 - 26 beim Donaukanal, von dem bereits Dach und ein Stockwerk abgetragen worden waren, wurde nun abgerissen  :down: (Foto: krone.at/ Stefan Steinkogler).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 05. Februar 2022, 21:15:49
Unter https://wien.orf.at/stories/3141800/ (https://wien.orf.at/stories/3141800/) und unter https://www.derstandard.at/story/2000133068965/abbruch-in-der-wiener-radetzkystrasse-geht-nach-vier-jahren-weiter (https://www.derstandard.at/story/2000133068965/abbruch-in-der-wiener-radetzkystrasse-geht-nach-vier-jahren-weiter) wird auch über den Abriss des Hauses Radetzkystraße 24 - 26 berichtet (Foto: Putschögl/ derstandard.at).

nord22 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 11. Februar 2022, 16:48:40
Das markante „Flatiron“-Haus an der Ecke Mariahilfer Straße/ Mariahilfer Gürtel/ Bürgerspitalgssse wird gerade renoviert und erhält (s)eine stuckverzierte Fassade zurück.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 11. Februar 2022, 22:49:03
Das markante „Flatiron“-Haus an der Ecke Mariahilfer Straße/ Mariahilfer Gürtel/ Bürgerspitalgssse wird gerade renoviert und erhält (s)eine stuckverzierte Fassade zurück.

Möge die Übung gelingen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 12. Februar 2022, 03:07:53
Ok, danke! Wird wohl eher „eine“ als „seine“ werden…
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 12. Februar 2022, 09:20:58
Es besteht ja noch Hoffnung, die schlichte Seite in die Bürgerspitalgasse hat oder hatte sich noch gut erhalten. Besonders das Haustorportal mit den originalen Torflügeln, den Atlantent Hermen, Löwenkopfmaskerone, Festone und Rankwerk und dem gesprengten Giebel u.v.m war bei der letzten google Erhebung noch da. Auf dem sichtlich geglätteten Schlusssteinsockel das Chronogramm 1957, vermutlich die letzte grosse Renovierung und Entstuckung an der Gürtelfront. Die Dachgestaltung kommt nie wieder.

https://www.google.com/maps/place/HOFER/@48.195119,16.340661,3a,75y,262.45h,100.82t/data=!3m6!1e1!3m4!1sCvJMjWZ9Jdhf9Bk3O7NLYQ!2e0!7i16384!8i8192!4m13!1m7!3m6!1s0x476da82003626b0f:0x23c9f06d068af150!2sB%C3%BCrgerspitalgasse,+1060+Wien!3b1!8m2!3d48.1936481!4d16.3417993!3m4!1s0x476d07f5479a2301:0xaeb474db05dd40f6!8m2!3d48.1956027!4d16.3408977
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 12. Februar 2022, 14:43:10
Bin grad vorbeigefahren - da werden nur paar dekorative Leistchen aufgeklebt, von Fassadenrekonstruktion kann keine Rede sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 19. Februar 2022, 00:39:56
Sieveringer Straße 223 ist hingegen Geschichte. Das links angrenzende Haus ist schon seit einer gefühlten Ewigkeit eine Baustelle.
Da sollen die Bauarbeiten in Kürze wirklich beginnen: https://www.meinbezirk.at/doebling/c-lokales/pension-agnes-wird-im-fruehjahr-neu-gebaut_a4407678#gallery=null
Passt, wenn der Ulreich das baut, kann man zumindest halbwegs von einem ästhetischen Ergebnis ausgehen.  :)

Ergänzung zu Sieveringer Straße 221:
– Bild (https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=2063.0;attach=261510;image) –
Grad, dass noch die Mauer hinterm Putz drangelassen wurde. ::)

Laut Bezirkszeitung vom 16./17.2. hat die Baupolizei festgestellt, dass besagte Mauer einsturzgefährdet sei, weshalb nunmehr auch dieser letzte Rest der Abrissbirne zum Opfer gefallen ist. Dem Bauherrren wurde aufgetragen, die Fassade in der ursprünglichen Anmutung wiederherzustellen, dabei aber Baumaterialien unserer Zeit verwenden zu dürfen. Naja, eine Betonmauer mit Fensterfaschen aus Styropor kann zweifellos auch ästhetisch aussehen. :-X
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 18. März 2022, 19:55:57
Bin grad vorbeigefahren - da werden nur paar dekorative Leistchen aufgeklebt, von Fassadenrekonstruktion kann keine Rede sein.

Ich kenne jetzt nicht jeden Bauträger aber wenn mir ein schön sanierter Altbau oder archtikektonisch gutes Projekt in Wien auffällt ist es sehr oft von Ulreich.
Was man so hört sind es auch ordentliche Häuser ohne Pfusch in denen alle zufrieden sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 31. März 2022, 17:13:36
Kein dramatischer Abriss, aber 1180 Sternwartestraße 20 muß dran glauben, nachdem der Währinger Traditionsbetrieb Honda Havelka pleite gegangen ist.

Zusammen mit dem vis-a-vis befindlichen, ebenfalls einstöckigen Gebäude hatte das seinen eigenen Charme... was danach hinkommt.... wer weiß das schon.

Bumm zack weg, Sonntag noch da, Montag schon weg (vor ein paar Wochen)

Der Paketbote, der auf einem der Fotos ersichtlich ist, hat am Nebenhaus im Übrigen vergeblich geläutet... ob der Dachgarten auf dem Dach des verbauten Hofes zum Havelka gehört hat oder zu einer Wohnung des Hauses, ist nicht bekannt
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. April 2022, 14:51:27
Passt zum Thema:
https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-staedte-der-zukunft-100.html#xtor=CS5-48 (https://www.zdf.de/dokumentation/planet-e/planet-e-staedte-der-zukunft-100.html#xtor=CS5-48)
Kommt aber halt noch mehr vor.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 01. April 2022, 20:42:36
Bald dürfte wohl die ehemalige Kleinbahn Zentrale dem Erdboden gleich gemacht werden. Es hängen bereits Prajo's Transparente am Zaun oben.
[attach=1]

[attach=2]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 01. April 2022, 21:04:38
Bald dürfte wohl die ehemalige Kleinbahn Zentrale dem Erdboden gleich gemacht werden. Es hängen bereits Prajo's Transparente am Zaun oben.
Bin ich froh, dass ich dort weg bin. Ich hab gegenüber gewohnt im Zwischengeschoß zwischen Erdgeschoß und 1. Stock. Es war schön dort, aber wenn dann gegenüber ein Riesenklotz hinkommt, ists nicht  mehr lustig.

Obwohl: das Haus, in dem ich gewohnt habe, ist ebenfalls ein Riesenklotz :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 01. April 2022, 21:25:24
Die Fans der Firma Kleinbahn sind ob des nahenden Abbruchs sicher betrübt, die Nachkommen von Ing. Erich Klein freuen sich hingegen über einen zweistelligen Millionenbetrag für diese Liegenschaft.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 01. April 2022, 21:49:01
Die Biedermeiderhäuser Franzensbrückenstraße 7 und 9 wurden in den vergangenen zwei Wochen abgerissen (Foto: readytotrip.de).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 01. April 2022, 23:53:44
Die Biedermeiderhäuser Franzensbrückenstraße 7 und 9 wurden in den vergangenen zwei Wochen abgerissen (Foto: readytotrip.de).
Das ist schon Einiges länger als 2 Wochen her. ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 25. April 2022, 14:40:24
Sieht so aus als wird Nordwestbahnstraße 6, 1200 bald abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 25. April 2022, 15:01:06
Kleinbahn Gatterederstraße liegt nur mehr in Trümmern
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 25. April 2022, 15:48:15
Sieht so aus als wird Nordwestbahnstraße 6, 1200 bald abgerissen

Das wäre eine absolute oberfrecheit. Ist es doch das letzte Gebäude des Nordwestbahnhofs. Aber wen kümmert schon Eisenbahngeschichte.
Weg damit. Her mit dem ewig gleichen austauschbaren.   :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. April 2022, 15:48:34
Kleinbahn Gatterederstraße liegt nur mehr in Trümmern  :fp:
Dieses Kleinbahngebäude hat keinen Wert, weder vom Stadtbild noch vom Gebäude selbst. Den einzigen Nachteil haben die im gegenüber liegenden BUWOG-Bau, weil die Rasenfläche vor dem Gebäude jetzt wohl verbaut werden wird. Ich gebe dir daher :fp: zurück
Der erhaltenswerte Teil, das spätere Klein-Modellbahngebäude wird nachgenutzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 25. April 2022, 16:13:41
Sieht so aus als wird Nordwestbahnstraße 6, 1200 bald abgerissen

das ist der letzte Rest des ehemaligen wiener Nordwestbahnhofes, nämlich das ehemalige Bahnhofspostamt, später 1204 Wien.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 25. April 2022, 19:25:05
Sieht so aus als wird Nordwestbahnstraße 6, 1200 bald abgerissen

Das wäre aber sehr seltsam.
Im folgenden Youtubevideo kann man in Minute 2:30 am Plan links unten eine Beschriftung erkennen mit einem Strich zu diesem Gebäude,
dort steht: "Ehemaliges Postgebäude, bleibt erhalten, in Zukunft Teil des Lauder-Chabad-Bildungscamus":

https://www.youtube.com/watch?v=2X_l6A2Ac4A
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: gibsea106 am 25. April 2022, 19:44:45
Dieses Kleinbahngebäude hat keinen Wert, weder vom Stadtbild noch vom Gebäude selbst.

Wie meinst Du das?
Finanziell oder ideell?
Ich kann nämlich Deinen oben zitierten Satz so überhaupt nicht verstehen.

lg Martin
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 25. April 2022, 23:49:42
Dieses Kleinbahngebäude hat keinen Wert, weder vom Stadtbild noch vom Gebäude selbst.

Wie meinst Du das?
Finanziell oder ideell?
Ich kann nämlich Deinen oben zitierten Satz so überhaupt nicht verstehen.
Ideell natürlich, abgesehen davon, dass es finanziell auch wertlos war.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 26. April 2022, 08:45:18
Das wäre aber sehr seltsam.
Im folgenden Youtubevideo kann man in Minute 2:30 am Plan links unten eine Beschriftung erkennen mit einem Strich zu diesem Gebäude,
dort steht: "Ehemaliges Postgebäude, bleibt erhalten, in Zukunft Teil des Lauder-Chabad-Bildungscamus":
Naja wenn ein Abbruchunternehmen "Abbruch Filia" da seinen Namen dranhängt? Wozu braucht man ein Abbruchunternehmen, wenn man das Gebäude erhalten möchte? Erhalten ist zumindest in meiner Realität ohne irgendeinen Abbruch....

Außer natürlich das "bleibt erhalten" ist wohl so zu verstehen wie die ehemalige Gösserhalle im 10. - dh Außenmauern bleiben, der Rest kommt weg. Das befürchte ich fast.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 26. April 2022, 09:27:18
Sieht so aus als wird Nordwestbahnstraße 6, 1200 bald abgerissen

Gibt glaub ich Entwarnung, soll zur Schule umgebaut werden, siehe Twitter:
https://twitter.com/die20er_innen/status/1518610366896517122/photo/1
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 26. April 2022, 09:29:06

Außer natürlich das "bleibt erhalten" ist wohl so zu verstehen wie die ehemalige Gösserhalle im 10. - dh Außenmauern bleiben, der Rest kommt weg. Das befürchte ich fast.

Und was ist schlecht, wenn nur siw Aussenmauer erhalten bleiben. Was hätte es für einen Sinn, wenn das komplette Haus stehen bleibt, wenn man aber die Raumaufteilung absolut nicht brauchbar ist. Da ist es doch wesentlich besser, wenn für die Optik  die Fassade bleibt, als wenn ein Betonklotz hingestellt wird, der überhaupt nicht in die Landschaft passt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. April 2022, 09:49:37

Außer natürlich das "bleibt erhalten" ist wohl so zu verstehen wie die ehemalige Gösserhalle im 10. - dh Außenmauern bleiben, der Rest kommt weg. Das befürchte ich fast.

Und was ist schlecht, wenn nur siw Aussenmauer erhalten bleiben. Was hätte es für einen Sinn, wenn das komplette Haus stehen bleibt, wenn man aber die Raumaufteilung absolut nicht brauchbar ist. Da ist es doch wesentlich besser, wenn für die Optik  die Fassade bleibt, als wenn ein Betonklotz hingestellt wird, der überhaupt nicht in die Landschaft passt.

Die einen mögen das, die anderen finden das schlecht. Persönlich finde ich eine Kernsanierung (so kenne ich das wenn bei einem Gebäude nur die Aussenwände stehen bleiben) nicht schlecht. Kenne genug Häuser die so umgestaltet wurden (ganz und teilweise) und man von Aussen nahezu nichts davon merkt. Kenne aber auch welche wo das fürchterlich in die Hose gegangen ist und einen Fall aus Budapest wo sie dann die Wand trotzdem eingerissen haben.

Grundsätzlich halte ich aber die Raumaufteilung eines Postgebäudes durchaus Schultauglich. Braucht doch eine Schule recht große Räume. Und eine Hohe Raumhöhe schadet auch nicht.

Und ich bin erleichtert, dass das Gebäude erhalten bleiben soll.  :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. April 2022, 11:14:58
Gibt glaub ich Entwarnung, soll zur Schule umgebaut werden, siehe Twitter:
https://twitter.com/die20er_innen/status/1518610366896517122/photo/1
Hoffentlich wirds beim stilgerechten Umbau nicht so zugehen, wie beim Amtsgebäude Amtshaus in Hietzing
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 26. April 2022, 17:49:46
Ich meine einmal gelesen zu haben, dass das Gebäude, wie einige in der Brigittenau, ziemliche Setzungsschäden hat. Vielleicht kommt man deshalb aus statischen Gründen nicht um eine Kernsanierung herum.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 27. April 2022, 18:43:56
Ergänzung zur Radetzkystraße
Zitat
Umstrittenes Haus in Wiener Radetzkystraße wird nun endgültig abgerissen
Die eine Hälfte des Hauses war bereits vor einigen Wochen abgebrochen worden. Nun folgt die zweite Hälfte
Q.: https://www.derstandard.at/story/2000135234299/umstrittenes-haus-in-wiener-radetzkystrasse-wird-nun-endgueltig-abgerissen
Lt. Foto sind die Arbeiten schon voll im Gange
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 02. Mai 2022, 09:15:06
Mollgasse 15, 1180 Wien hat es wohl am 3.5. hinter sich (Halteverbot genau vor der Tür von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Abend)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 02. Mai 2022, 12:25:45
Mollgasse 15, 1180 Wien hat es wohl am 3.5. hinter sich (Halteverbot genau vor der Tür von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Abend)

Das Gebäude ist nicht so aufregend, aber die Lichtstimmung ist toll!  :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 02. Mai 2022, 13:00:50
Mollgasse 15, 1180 Wien hat es wohl am 3.5. hinter sich (Halteverbot genau vor der Tür von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Abend)

Das Gebäude ist nicht so aufregend, aber die Lichtstimmung ist toll!  :up:

Ja, das könnte schon fast aus tramway.ats Modellanlage stammen! :up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 02. Mai 2022, 20:57:54
Ich weiß nicht ob wir diese Seite hier schon hatten, jedoch finde ich sie ganz interessant (vor allem die vorher/nachher Vergleiche)->
https://www.wienschauen.at/verlorenes-wien-abrisse-in-wien/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 03. Mai 2022, 16:38:15
Mariahilfer Str. 112 wurde abgerissen, nur die Fassade steht noch.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 04. Mai 2022, 10:24:03
Mariahilfer Str. 112 wurde abgerissen, nur die Fassade steht noch.

Angesichts der Position der Tafel für das Sushilokal ist das Mariahilfer Straße 110, oder?

Zum Bauprojekt: https://www.moserarchitects.at/de/projects/mariahilferstrasse-110/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 04. Mai 2022, 14:45:29
Mariahilfer Str. 112 wurde abgerissen, nur die Fassade steht noch.

Angesichts der Position der Tafel für das Sushilokal ist das Mariahilfer Straße 110, oder?

Zum Bauprojekt: https://www.moserarchitects.at/de/projects/mariahilferstrasse-110/

Ja, dann die 110, war mir nicht mehr ganz sicher.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 07. Mai 2022, 15:47:31
Gibt glaub ich Entwarnung, soll zur Schule umgebaut werden, siehe Twitter:
https://twitter.com/die20er_innen/status/1518610366896517122/photo/1
Hoffentlich wirds beim stilgerechten Umbau nicht so zugehen, wie beim Amtsgebäude Amtshaus in Hietzing
In diesem Artikel ist nun auch eine Visualisierung enthalten->
https://www.meinbezirk.at/brigittenau/c-bauen/historisches-postamt-wird-zur-juedischen-schule_a5309131#gallery=null
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Mai 2022, 15:55:09
In der Visualisierung schauts ja wirklich gut aus, der Dachumbau fällt kaum auf, wenn man vom fehlenden Dach absieht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 13. Mai 2022, 10:25:25
Mollgasse 15, 1180 Wien hat es wohl am 3.5. hinter sich (Halteverbot genau vor der Tür von 7 Uhr früh bis 17 Uhr am Abend)

Das Gebäude ist nicht so aufregend, aber die Lichtstimmung ist toll!  :up:

Ja, das könnte schon fast aus tramway.ats Modellanlage stammen! :up:

Die Gleise sind nur ein Stückerl weit weg (ganz am linken Rand unten ist die Schleife Marsanogasse)

und "spektakulär" ist immer relativ: Das Gebäude war Teil der Firma Honda Havelka, die ihrerseits die Betriebsräume der Firma Holzmann und Söhne übernommen hat und diese Adresse wurde quasi als Zwangsarbeiterlager geführt... in der Hinsicht, dass sie die (griechischen) "Gast"arbeiter zwar geholt, aber nicht mehr weggelassen haben...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Mai 2022, 10:07:51
Nun, die schätzungsweise insgesamt 50-60 Wohnungen, die dann entstehen werden, sind halt Umwelttechnisch gar nicht so schlecht. Verkehrsmäßig mit Öffentlichen sehr gut angebunden und nicht im Speckgürtel. Wenn du dir die Gegend ein bisschen anschaust, da ist viel, sehr viel Grünfläche, da brauchst nicht matschkern.

Das Gebiet hat derzeit GBII g Widmung und es muss ein 4m Streifen zu den umliegenden öffentlichen Straßen eingehalten werden.
GBII g heißt: Bis 12m und geschlossene Bauweise. D.h. Das Gebäude darf an seiner höchsten Stelle 16,5m hoch sein. Die geschlossene Bauweise wird dann mittels Besonderen Bestimmungen (BB) wieder aufgehoben und mit der Auflage ergänzt, dass 200m² für Geschäftsflächen da sein müssen.

Bei den angegebenen Daten lässt sich ein Gebäude mit 4 Vollgeschoßen und einem bis zwei Dachgeschoßen errichten.

Quellen:
https://www.wien.gv.at/BauplatzWebservice/public/GetPlanDok.aspx?pnr=8239&planDpi=0&isPlan=true&appTitle=Fl%c3%a4chenwidmungs-+und+Bebauungsplan (https://www.wien.gv.at/BauplatzWebservice/public/GetPlanDok.aspx?pnr=8239&planDpi=0&isPlan=true&appTitle=Fl%c3%a4chenwidmungs-+und+Bebauungsplan)
https://www.wien.gv.at/BauplatzWebservice/public/GetPlanDok.aspx?pnr=8239&planDpi=0&isPlan=false&appTitle=Fl%c3%a4chenwidmungs-+und+Bebauungsplan (https://www.wien.gv.at/BauplatzWebservice/public/GetPlanDok.aspx?pnr=8239&planDpi=0&isPlan=false&appTitle=Fl%c3%a4chenwidmungs-+und+Bebauungsplan)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: JohannesK am 13. Juni 2022, 22:31:03
Habe heute gesehen, dass die Otto-Bauer-Gasse 12 (oder 11) abgerissen wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 14. Juni 2022, 06:22:10
Seidengasse 19 wurde nun auch abgerissen->
https://www.derstandard.at/story/2000136448720/biedermeierhaus-in-wien-abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 14. Juni 2022, 14:30:24
In der Wiedner Hauptstraße wird der hässliche Bau gegenüber vom Wortner endlich abgerissen. Hoffentlich kommt was hübscheres hin!?

[attachimg=1]
Quelle: Wien.gv.at
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 14. Juni 2022, 14:39:40
In der Wiedner Hauptstraße wird der hässliche Bau gegenüber vom Wortner endlich abgerissen. Hoffentlich kommt was hübscheres hin!?

Das Rendering schaut jetzt nicht mal sooo schlecht aus: https://swietelsky.immo/de/Projekte/Wien/Wien/Wiedner-Hauptstrasse-56_p_629
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 14. Juni 2022, 15:31:11
Naja, aber auch nicht gerade aufregend. Und "altstadttauglich" ist es auch nicht grad.   :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 14. Juni 2022, 18:43:28
Habe heute gesehen, dass die Otto-Bauer-Gasse 12 (oder 11) abgerissen wurde.
Auf dieser Seite gibt es nur gerade Nummern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: T1 am 14. Juni 2022, 23:18:29
Naja, aber auch nicht gerade aufregend. Und "altstadttauglich" ist es auch nicht grad.   :-[
Mehr als das vorherige ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 15. Juni 2022, 09:17:12
In der Wiedner Hauptstraße wird der hässliche Bau gegenüber vom Wortner endlich abgerissen. Hoffentlich kommt was hübscheres hin!?

wow, wir sind schon bei 10.000,- / m2 - für fade Durchschnitts-Neubauwohnungen an einer durchaus befahrenen Straße.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Juni 2022, 09:25:29
wow, wir sind schon bei 10.000,- / m2 - für fade Durchschnitts-Neubauwohnungen an einer durchaus befahrenen Straße.

Das hab ich mir auch gedacht – und dann noch einen Blick auf die Grundrisse geworfen. Ja, das Haus ist von den Grundstücksabmessungen her eine Herausforderung und ich bin auch kein Architekt, aber das grenzt meiner Ansicht nach teilweise schon sehr an Unbrauchbarkeit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 15. Juni 2022, 10:21:54
Das hab ich mir auch gedacht – und dann noch einen Blick auf die Grundrisse geworfen. Ja, das Haus ist von den Grundstücksabmessungen her eine Herausforderung und ich bin auch kein Architekt, aber das grenzt meiner Ansicht nach teilweise schon sehr an Unbrauchbarkeit.

Für das Grundstück und die Nutzfläche ist es eh gut gelungen. Die "geraden" WHG gehen aber deutlich schneller weg.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Juni 2022, 10:27:14
Für das Grundstück und die Nutzfläche ist es eh gut gelungen.

Aber Badezimmer, die ins Schlafzimmer münden!?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 15. Juni 2022, 10:49:08
Abgesehen von den Wohnküchen. sehe ich das richtig, dass auch die Fernseher schon eingezeichnet sind? Ist ja krank
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 68er am 15. Juni 2022, 11:00:35
Aber Badezimmer, die ins Schlafzimmer münden!?

Ist im "Luxus"segment üblich. Die Kinder-/Gästezimmer haben eigene Badezimmer.

Abgesehen von den Wohnküchen. sehe ich das richtig, dass auch die Fernseher schon eingezeichnet sind? Ist ja krank

Die meisten Grundrisse für Neubauprojekte, die mir unterkommen, enthalten einen Möblierungsvorschlag inklusive Fernseher.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 15. Juni 2022, 11:16:59
Abgesehen von den Wohnküchen. sehe ich das richtig, dass auch die Fernseher schon eingezeichnet sind? Ist ja krank

Wohnküchen finde ich auch entsetzlich. Die Küchengerüche sollen schließlich in der Küche bleiben. Die Fernseher sind üblicherweise dort eingezeichnet, wo die Antennenbuchse montiert ist.

Aber Badezimmer, die ins Schlafzimmer münden!?

Ist im "Luxus"segment üblich.

Da kann ich mich ja glücklich schätzen, in "ärmlichen" Verhältnissen zu wohnen. :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie106 am 15. Juni 2022, 14:08:31
Die Fernseher sind üblicherweise dort eingezeichnet, wo die Antennenbuchse montiert ist.

Meist ist es eher umgekehrt. Man bekommt Grundriss+Möblierungsvorschlag vom Architekt und passt darauf die E-Installation an; und das ist dann wortwörtlich so in Beton gegossen, weil danach wiederrum die Betonfertigteile gemacht werden. Wenn man dann anders einrichtet und zB ein größeres Sofa hat oder den Fernseher woanders haben möchte, und dort dann zusätzlich Steckdosen haben will, ist das nicht unmöglich, aber teuer, weil du dann Betonwand stemmen darfst....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 15. Juni 2022, 14:13:25
Wenn man dann anders einrichtet und zB ein größeres Sofa hat oder den Fernseher woanders haben möchte, und dort dann zusätzlich Steckdosen haben will, ist das nicht unmöglich, aber teuer, weil du dann Betonwand stemmen darfst....

Ach, wozu gibt's Verlängerungskabel.  :D
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 15. Juni 2022, 16:12:37
Das Park Inn Hotel an der Wagramer Straße wird auch gerade abgerissen.
War auch noch nicht so alt.
[attach=1]


wow, wir sind schon bei 10.000,- / m2 - für fade Durchschnitts-Neubauwohnungen an einer durchaus befahrenen Straße.

Selbst in miesen transdanubischen Lagen sind bereits solche Preise fällig.

Wohnküchen finde ich auch entsetzlich. Die Küchengerüche sollen schließlich in der Küche bleiben.


Kommt immer auf die Größe an.
In meiner Wohnküche (37m² in L Form) ist es nicht so schlimm.
Und wenn einem was anbrennt, dann stinkt so oder so die ganze Wohnung. Das war auch schon in der Altbauwohnung meiner Kindheit so, trotz eigener Küche und Tür.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 15. Juni 2022, 17:42:37
Wohnküchen finde ich auch entsetzlich. Die Küchengerüche sollen schließlich in der Küche bleiben.


Kommt immer auf die Größe an.
In meiner Wohnküche (37m² in L Form) ist es nicht so schlimm.
Und wenn einem was anbrennt, dann stinkt so oder so die ganze Wohnung. Das war auch schon in der Altbauwohnung meiner Kindheit so, trotz eigener Küche und Tür.
Mir ist lieber, ich kann in der Küche die Tür hinter mir zumachen und in Ruhe kochen, als es kommt immer wer mit guten Ratschlägen. Vor meiner Partnerin hab ich eher Ruhe, die ist froh, wenn ich koche (und ich auch). Nur manchmal taucht sie auf und fragt, was da angebrannt ist :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 15. Juni 2022, 18:44:58
Das Park Inn Hotel an der Wagramer Straße wird auch gerade abgerissen.
War auch noch nicht so alt.
Wenn aufgelassene Kinozentren weggerissen werden, versteh ich es ja, solche Räume lassen sich schwer zweitnutzen.
Aber ist es denn ein Problem, ein erst 20 oder 30 Jahre altes Hotel zu einem Wohnhaus umzubauen? Ökologischer wäre es sicher.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Beutetiroler am 15. Juni 2022, 23:28:54
Für das Grundstück und die Nutzfläche ist es eh gut gelungen.

Aber Badezimmer, die ins Schlafzimmer münden!?
In der Jedleseer Straße 59 hast du etliche Wohnungen, wo das Klo + Bad über das Wohnzimmer erreichbar ist oder bei 3-Zimme-WHG Bad über ein Schlafzimmer. :luck:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Juni 2022, 00:22:47
Das Park Inn Hotel an der Wagramer Straße wird auch gerade abgerissen.
War auch noch nicht so alt.
Wenn aufgelassene Kinozentren weggerissen werden, versteh ich es ja, solche Räume lassen sich schwer zweitnutzen.
Aber ist es denn ein Problem, ein erst 20 oder 30 Jahre altes Hotel zu einem Wohnhaus umzubauen? Ökologischer wäre es sicher.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich normalpreisige Hotels nicht gut auf Wohnungen umbauen lassen. Die Zimmer sind nicht sehr groß, Neben Bett, einem Tisch, 2 Sessel und eventuell einem Kasten, wenn er nicht im Vorraum ist, ist nicht viel freie Fläche, die Vorräume und WC+Dusche in jedem Zimmer lassen den Umbau aufwändig werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Juni 2022, 08:16:42
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich normalpreisige Hotels nicht gut auf Wohnungen umbauen lassen. Die Zimmer sind nicht sehr groß, Neben Bett, einem Tisch, 2 Sessel und eventuell einem Kasten, wenn er nicht im Vorraum ist, ist nicht viel freie Fläche, die Vorräume und WC+Dusche in jedem Zimmer lassen den Umbau aufwändig werden.

Zufälligerweise hat ein Kollege von mir vor ca. 1 1/2 Jahren die Sanierung der Bäder und der Lüftung für eben dieses Hotel angeboten. Was ich so mitbekommen habe war das ein ziemlicher Pfuschbau. Unter anderem wurde Brandschutz nur als Empfehlung angesehen. Ansonsten hat  haidi Recht. Die Räume kaum 10m2 plus Bad. Das ist nicht umsonst für eine Wohnung verboten. Mindestgröße sind, was ich jetzt weiß, 25m2. Was mich allerdings halt doch wundert, das man anscheinend in Wien so ein Hotel nicht gewinnbringend betreiben kann. Und zwar so gewinnbringend das man es auch auf einem gewissen Erhaltungslevel halten kann. Diese Häuser werden auf absoluten Verschleiß gefahren. Und noch dazu extrem billig errichtet. Beides führt halt zu einer Art wegwerf Mentalität bei Häusern.

Ökologischer wäre es sicher.

Obere Donaustraße, ehemaliges Nixdorfgebäude, wurden zwei Bürohäuser abgerissen, wobei eines noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Und warum wurde soviel Energie vernichtet? Um ein Ökohaus Projekt umzusetzen. Tja Logik ist nicht die Stärke der Immobranche.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 16. Juni 2022, 09:22:44
Das Park Inn Hotel an der Wagramer Straße wird auch gerade abgerissen.
War auch noch nicht so alt.
Wenn aufgelassene Kinozentren weggerissen werden, versteh ich es ja, solche Räume lassen sich schwer zweitnutzen.
Aber ist es denn ein Problem, ein erst 20 oder 30 Jahre altes Hotel zu einem Wohnhaus umzubauen? Ökologischer wäre es sicher.
Ich kann mir gut vorstellen, dass sich normalpreisige Hotels nicht gut auf Wohnungen umbauen lassen. Die Zimmer sind nicht sehr groß, Neben Bett, einem Tisch, 2 Sessel und eventuell einem Kasten, wenn er nicht im Vorraum ist, ist nicht viel freie Fläche, die Vorräume und WC+Dusche in jedem Zimmer lassen den Umbau aufwändig werden.
Ansonsten hat  haidi Recht. Die Räume kaum 10m2 plus Bad. Das ist nicht umsonst für eine Wohnung verboten. Mindestgröße sind, was ich jetzt weiß, 25m2.
Ich dachte nicht daran, in ein Standard-Hotelzimmer einen Kochbereich einzubauen, sondern ans Zusammenlegen von zwei oder mehr Hotelzimmern, um so auf mindestens 40 m2 zu kommen.

Ökologischer wäre es sicher.

Obere Donaustraße, ehemaliges Nixdorfgebäude, wurden zwei Bürohäuser abgerissen, wobei eines noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Und warum wurde soviel Energie vernichtet? Um ein Ökohaus Projekt umzusetzen. Tja Logik ist nicht die Stärke der Immobranche.
Ich würde vermuten, dass die Förderrichtlinien verbessert gehören. Spätestens wenn etwas gefördert wird, wird die Ökologie zur Nebensache.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 16. Juni 2022, 09:40:36
Obere Donaustraße, ehemaliges Nixdorfgebäude, wurden zwei Bürohäuser abgerissen, wobei eines noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Und warum wurde soviel Energie vernichtet? Um ein Ökohaus Projekt umzusetzen. Tja Logik ist nicht die Stärke der Immobranche.

Aber auch da stellt sich die Frage, was ist ökologischer? Abriß, oder Umbau? Und ich würde da eher auf den Neubau tippen. Denn alleine, wenn ich mir die Glasfront anschaue, stelle ich mir  das sehr aufwändig vor, das zu einem Wohnhaus umzubauen.

Und auch wenn ich mir die Pläne anschaue, bin ich mir nicht sicher, ob die versiegelte Fläche nicht kleiner ist, als beim alten Gebäude. Auch das ist für mich schon ein Grund, dass man noch nicht vor all zu langer Zeit errichtete Gebäude wieder abreißt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 16. Juni 2022, 10:26:21
Obere Donaustraße, ehemaliges Nixdorfgebäude, wurden zwei Bürohäuser abgerissen, wobei eines noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Und warum wurde soviel Energie vernichtet? Um ein Ökohaus Projekt umzusetzen. Tja Logik ist nicht die Stärke der Immobranche.

Aber auch da stellt sich die Frage, was ist ökologischer? Abriß, oder Umbau? Und ich würde da eher auf den Neubau tippen. Denn alleine, wenn ich mir die Glasfront anschaue, stelle ich mir  das sehr aufwändig vor, das zu einem Wohnhaus umzubauen.
Meiner Frage liegt zugrunde, dass die Zementindustrie für 6 - 8 % des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, das drei- bis vierfache des Luftverkehrs. https://de.wikipedia.org/wiki/Zement#Umwelt-_und_Klimaschutz Daher müsste es erstrebenswert sein, die tragenden Strukturen von Bauten zu erhalten. Außer der Neubau ist ein Holzhaus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 16. Juni 2022, 13:58:08
Obere Donaustraße, ehemaliges Nixdorfgebäude, wurden zwei Bürohäuser abgerissen, wobei eines noch nicht mal 20 Jahre auf dem Buckel hatte. Und warum wurde soviel Energie vernichtet? Um ein Ökohaus Projekt umzusetzen. Tja Logik ist nicht die Stärke der Immobranche.

Aber auch da stellt sich die Frage, was ist ökologischer? Abriß, oder Umbau? Und ich würde da eher auf den Neubau tippen. Denn alleine, wenn ich mir die Glasfront anschaue, stelle ich mir  das sehr aufwändig vor, das zu einem Wohnhaus umzubauen.
Meiner Frage liegt zugrunde, dass die Zementindustrie für 6 - 8 % des globalen CO2-Ausstoßes verantwortlich ist, das drei- bis vierfache des Luftverkehrs. https://de.wikipedia.org/wiki/Zement#Umwelt-_und_Klimaschutz Daher müsste es erstrebenswert sein, die tragenden Strukturen von Bauten zu erhalten. Außer der Neubau ist ein Holzhaus.

Mit den %-Angaben wäre ich etwas vorsichtig. Denn der CO2 Ausstoß bei der Produktion kommt sicherlich auch darauf an, wo der Zement produziert wird.

Und dein Vorschlag die tragenden Struktur zu erhalten und wiederzuverwenden ist ansich gut. Nur ist es oft nicht umsetzbar, da der Neubau dann eine ganz andere Form bekommt und damit auch eine ganz andere Grundstruktur.

Wäre dies einfach machbar, dann würden sicherlich viel mehr bauten nur umgebaut und nicht niedergerissen und neu gebaut werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 16. Juni 2022, 15:07:18
Mit den %-Angaben wäre ich etwas vorsichtig. Denn der CO2 Ausstoß bei der Produktion kommt sicherlich auch darauf an, wo der Zement produziert wird.
Der Hauptsächliche CO2 Ausstoß von Beton ist die chemische Reaktion die beim aushärten erfolgt. Beim aushärten gibt Beton nämlich CO2 ab den er aus dem Kalk bildet.
Bei der grundsätzlichen Produktion, vor allem bei den Öfen kann man sicher etwas einsparen, aber das ist, was ich weiß, micht all zu viel.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 16. Juni 2022, 15:31:53
Mit den %-Angaben wäre ich etwas vorsichtig. Denn der CO2 Ausstoß bei der Produktion kommt sicherlich auch darauf an, wo der Zement produziert wird.
Der Hauptsächliche CO2 Ausstoß von Beton ist die chemische Reaktion die beim aushärten erfolgt. Beim aushärten gibt Beton nämlich CO2 ab den er aus dem Kalk bildet.
Bei der grundsätzlichen Produktion, vor allem bei den Öfen kann man sicher etwas einsparen, aber das ist, was ich weiß, micht all zu viel.
Gestern in Ö1 gehört, dass bei einer geänderten Zusammensetzung des Betons dieser chemische CO2-Ausstoß verringert werden kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 16. Juni 2022, 17:52:26
Mit den %-Angaben wäre ich etwas vorsichtig. Denn der CO2 Ausstoß bei der Produktion kommt sicherlich auch darauf an, wo der Zement produziert wird.
Der Hauptsächliche CO2 Ausstoß von Beton ist die chemische Reaktion die beim aushärten erfolgt. Beim aushärten gibt Beton nämlich CO2 ab den er aus dem Kalk bildet.
Bei der grundsätzlichen Produktion, vor allem bei den Öfen kann man sicher etwas einsparen, aber das ist, was ich weiß, micht all zu viel.
Gestern in Ö1 gehört, dass bei einer geänderten Zusammensetzung des Betons dieser chemische CO2-Ausstoß verringert werden kann.
Selbst wenn man ihn halbiert, bleibt der Anteil am globalen CO2-Ausstoß größer als der des Flugverkehrs und somit verblüffend groß.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bimigel am 16. Juni 2022, 20:40:44
In der Wiedner Hauptstraße wird der hässliche Bau gegenüber vom Wortner endlich abgerissen. Hoffentlich kommt was hübscheres hin!?

(Dateianhang Link)
Quelle: Wien.gv.at
Schaut übrigens momentan so aus:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 17. Juni 2022, 15:09:01
In der Wiedner Hauptstraße wird der hässliche Bau gegenüber vom Wortner endlich abgerissen. Hoffentlich kommt was hübscheres hin!?

(Dateianhang Link)
Quelle: Wien.gv.at
Schaut übrigens momentan so aus:

Erinnert mich ein bisschen an meine ehemalige Arbeitsstätte, das Amtshaus "Forum" Ecke Zweierlinie/Stadiongasse, das im September 2017 abgerissen wurde. Ob der Neubau dort schöner ist, muss jeder für sich selbst beurteilen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 30. Juni 2022, 11:55:47
Abriss Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 (err. 1803/04)

Schon vor einigen Jahren hat man einen Teil anscheinend illegal abgerissen, im Zusammenhang mit einer Schulbaustelle im Schulkopmlex Kenyongasse. Ursprünglich würde behauptet, das Haus nach Fertigstellung der Bauarbeiten an der Schule renovieren zu wollen und jetzt wird es abgerissen! Es steht sowohl in einer der (effektiv wirkungslosen) MA 19-Schutzzonen, zusätzlich sind einige Gestaltungselemente der Fassade unter Denkmalschutz. Die Rolle des Denkmalamtes in diesem Fall ist unklar.

Siehe:

https://www.wienschauen.at/kaiserstrasse-31-abbruchskandal-um-biedermeierhaus/

https://www.initiative-denkmalschutz.at/presseaussendungen/7129/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 01. Juli 2022, 01:44:38
Unter https://wien.orf.at/stories/3162757/ (https://wien.orf.at/stories/3162757/) wird auch über das Versagen des Denkmalschutzes beim Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 und anderen Gebäusen berichtet, was Abbruchspekulanten und Immohaien Tür und Tor öffnet.

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Juli 2022, 08:17:51
Unter https://wien.orf.at/stories/3162757/ (https://wien.orf.at/stories/3162757/) wird auch über das Versagen des Denkmalschutzes beim Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 und anderen Gebäusen berichtet, was Abbruchspekulanten und Immohaien Tür und Tor öffnet.

nord22

Die Immofirmen haben sowieso gute Kontakte in politische Kreise. Denen ist der Denkmalschutz wurscht. Da wird gewidmet was der Immomensch will, dann wird halt ein paar Jahre stehen gelassen, dann ein freundliches Gutachten und weg ist das Haus. Wen juckts bei zig Millionen an Provisionen. Da viel zu viele von dem profitieren wird das auch nie aufhören. Bis die Stadt endgültig im ....... ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 01. Juli 2022, 08:26:56
Bei allem Guten des Denkmalschutzes.

Man sollte immer überlegen, ob es wirklich sinnvoll hat, ein Gebäude zu erhalten. Denn sonst hast du solche Lösungen, wie zum Beispiel in der Engerthstraße, wo in einer geschützen Halle ein Supermarkt in einem eigenständigen Gebäude errichtet wird (Hofer Filiale in der ehemaligen Wagenhalle der Busgarage Vorgarten) oder wo ein Bau auf stelzen steht, dass man die Geschütze Wagenhalle sieht (Ehemaliger Bahnhof Währing) Und das wirklich mMn erhaltungswürdige Gebäude (Letzte erhaltene Stallung der Pferdestraßenbahn) am Betriebsbahnhof Währing wurde für einen Park abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 01. Juli 2022, 09:05:45
Bei allem Guten des Denkmalschutzes.

Man sollte immer überlegen, ob es wirklich sinnvoll hat, ein Gebäude zu erhalten. Denn sonst hast du solche Lösungen, wie zum Beispiel in der Engerthstraße, wo in einer geschützen Halle ein Supermarkt in einem eigenständigen Gebäude errichtet wird (Hofer Filiale in der ehemaligen Wagenhalle der Busgarage Vorgarten) oder wo ein Bau auf stelzen steht, dass man die Geschütze Wagenhalle sieht (Ehemaliger Bahnhof Währing) Und das wirklich mMn erhaltungswürdige Gebäude (Letzte erhaltene Stallung der Pferdestraßenbahn) am Betriebsbahnhof Währing wurde für einen Park abgerissen.

Wie soll man das jetzt erklären:
Wenns dem Investor in den Kram passt, dass das Objekt stehen bleibt, dann bleibts stehen. Will er es nicht, dann kommts weg. Der Denkmalschutz wird hierfür maximal vorgeschoben.
Wieviele Denkmal geschützte Mauern sind schon unabsichtlich umgefallen? Wieviele Fassaden wurden wegen eines Komunikationsfehlers schon demoliert? Wieviele Wasserschäden gab es schon in alten unbewohnten Häusern? Alles wohl pure Zufälle.
Ich will jetzt kein Schwarzmaler sein, aber es ist völlig wurscht was der Denkmalschutz oder die Anrainer wollen. Wenn der Immofinanzierer der Gemeinde gewogen ist, kann der machen was er will. Da wird dann halt mal schnell eine Bauklasse aufgerüstet. Das geht so nebenbei das merkt man nichtmal. Und Schutzzonen sind das Wort nicht Wert. Selbst wenns mal einen Strafen, das Haus ist weg und kommt nicht wieder und mit dem Reibach den er mit dem neuen Haus macht, zahlt der die Strafe hundertmal. So hoch kann man den gar nicht strafen.

Altbauten werden mittlerweile (ganze Häuser) für 6.000€ pro m² (und mehr) verkauft. Ein Neubau kommt dann auf ~10.000€ (je nach Lage) pro m² bei gut einem drittel mehr Gesamtfläche.
Hatte das alte Gründerzeithaus also ~800m² Wohnfläche hat der Neubau, bei selben Grundriß, ~1040m². Kostet das alte Haus also 4,8Mios. kann er das neue für 10,4 Mios verkaufen. Zieht man jetzt die Baukosten von 2-3Mios ab, bleibt da immer noch verdammt viel übrig. Was jucken da dann 10.000 Euro Strafe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 01. Juli 2022, 09:47:59
Unter https://wien.orf.at/stories/3162757/ (https://wien.orf.at/stories/3162757/) wird auch über das Versagen des Denkmalschutzes beim Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 und anderen Gebäusen berichtet, was Abbruchspekulanten und Immohaien Tür und Tor öffnet.

nord22

Die Immofirmen haben sowieso gute Kontakte in politische Kreise. Denen ist der Denkmalschutz wurscht. Da wird gewidmet was der Immomensch will, dann wird halt ein paar Jahre stehen gelassen, dann ein freundliches Gutachten und weg ist das Haus. Wen juckts bei zig Millionen an Provisionen. Da viel zu viele von dem profitieren wird das auch nie aufhören. Bis die Stadt endgültig im ....... ist.
Unter https://wien.orf.at/stories/3162757/ (https://wien.orf.at/stories/3162757/) wird auch über das Versagen des Denkmalschutzes beim Biedermeierhaus Kaiserstraße 31 und anderen Gebäusen berichtet, was Abbruchspekulanten und Immohaien Tür und Tor öffnet.

nord22

Der politisch beschlossene "Schutz" der MA 19-"Schutzzonen" hat überhaupt nichts mit dem "echten" Denkmalschutz des Bundesdenkmalamts zu tun!

Und einige Fassadenelemente der Kaiserstraße 31 haben zusätzlich einen "echten" Denkmalschutz des Bundesdenkmalamtes, auf den die Stadt nicht so einfach einwirken kann, da er Bundessache ist.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 01. Juli 2022, 10:33:03
Altbauten werden mittlerweile (ganze Häuser) für 6.000€ pro m² (und mehr) verkauft. Ein Neubau kommt dann auf ~10.000€ (je nach Lage) pro m² bei gut einem drittel mehr Gesamtfläche.
Hatte das alte Gründerzeithaus also ~800m² Wohnfläche hat der Neubau, bei selben Grundriß, ~1040m². Kostet das alte Haus also 4,8Mios. kann er das neue für 10,4 Mios verkaufen. Zieht man jetzt die Baukosten von 2-3Mios ab, bleibt da immer noch verdammt viel übrig. Was jucken da dann 10.000 Euro Strafe.
Wenn in Deutschland bei LKW die Fahrzeiten überzogen werden oder überladen wird, dann gibt es dort neben der Strafe für Fahrer und oft auch für verantwortlichen Disponenten eine Strafe und zusätzlich das Werkzeug der Gewinnabschöpfung, weil die Firma durch das Vergehen einen zusätzlichen Gewinn macht.

Ähnliches könnte man bei derartigen Vergehen machen.
Man könnte das Grundstück aber auch für verfallen erklären und gegen einen geringen Wertersatz einziehen. Die Stadt könnte dann einen Gemeindebau hinstellen oder den Grund dann auf 100 Jahre einem Bauträger verpachten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 01. Juli 2022, 10:42:11
Altbauten werden mittlerweile (ganze Häuser) für 6.000€ pro m² (und mehr) verkauft. Ein Neubau kommt dann auf ~10.000€ (je nach Lage) pro m² bei gut einem drittel mehr Gesamtfläche.
Hatte das alte Gründerzeithaus also ~800m² Wohnfläche hat der Neubau, bei selben Grundriß, ~1040m². Kostet das alte Haus also 4,8Mios. kann er das neue für 10,4 Mios verkaufen. Zieht man jetzt die Baukosten von 2-3Mios ab, bleibt da immer noch verdammt viel übrig. Was jucken da dann 10.000 Euro Strafe.
Wenn in Deutschland bei LKW die Fahrzeiten überzogen werden oder überladen wird, dann gibt es dort neben der Strafe für Fahrer und oft auch für verantwortlichen Disponenten eine Strafe und zusätzlich das Werkzeug der Gewinnabschöpfung, weil die Firma durch das Vergehen einen zusätzlichen Gewinn macht.

Ähnliches könnte man bei derartigen Vergehen machen.
Man könnte das Grundstück aber auch für verfallen erklären und gegen einen geringen Wertersatz einziehen. Die Stadt könnte dann einen Gemeindebau hinstellen oder den Grund dann auf 100 Jahre einem Bauträger verpachten.

Das würde dann eienr Enteignung gleichzusetzen. Und was bringt es dir. Früher oder später hast du dann in der ganzen Stadt Häuser stehen, die dann nicht mehr der Zeit entsprechen. Oder eben Leer stehen, weil sich keiner die Sanierung dieser Gebäude leisten kann.

Denn was bringt es dem Eigentümer, wenn er ein Haus saniert und die Sanierungskosten sind dann so hoch, dass auf 200 Jahre diese Kosten nicht durch die Mieteinnahmen wieder herinnen sind. Bitte lasst bei allen Überlegungen auch die Kirche im Dorf. Bei manchen Gebäuden ist es wirtschaftlich einfach nicht mehr tragbar, das Haus auf den heutigen Stand zu bringen. Oder aber auch die Auflagen für eine Sanierung sind so extrem, dass sie fast nicht machbar sind.

Ich denke da an einen Gasthof in Salzburg zurück, wo der Eigentümer gestraft wurde, weil er eine Brandruine nicht wiederaufgebaut hat, sondern nach den Originalplänen einen Neubau aufgestellt hat.

Und der Neubau hat ein drittel der Baukosten getragen, was  eine Renovierung gekostet hätte.

Bei mir dürfte ein jeder ein denkmalgeschütze Gebäude abreißen. Allerdings nur mit der Auflage, dass der Neubau zumindest von Außen dem denkmalgeschützen Gebäude gleicht.

Das wäre mMn wesentlich besser, als wenn ich immer wieder halb verfallene Gebäude herumstehen habe.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 01. Juli 2022, 11:54:20
Altbauten werden mittlerweile (ganze Häuser) für 6.000€ pro m² (und mehr) verkauft. Ein Neubau kommt dann auf ~10.000€ (je nach Lage) pro m² bei gut einem drittel mehr Gesamtfläche.
Hatte das alte Gründerzeithaus also ~800m² Wohnfläche hat der Neubau, bei selben Grundriß, ~1040m². Kostet das alte Haus also 4,8Mios. kann er das neue für 10,4 Mios verkaufen. Zieht man jetzt die Baukosten von 2-3Mios ab, bleibt da immer noch verdammt viel übrig. Was jucken da dann 10.000 Euro Strafe.
Wenn in Deutschland bei LKW die Fahrzeiten überzogen werden oder überladen wird, dann gibt es dort neben der Strafe für Fahrer und oft auch für verantwortlichen Disponenten eine Strafe und zusätzlich das Werkzeug der Gewinnabschöpfung, weil die Firma durch das Vergehen einen zusätzlichen Gewinn macht.

Ähnliches könnte man bei derartigen Vergehen machen.
Man könnte das Grundstück aber auch für verfallen erklären und gegen einen geringen Wertersatz einziehen. Die Stadt könnte dann einen Gemeindebau hinstellen oder den Grund dann auf 100 Jahre einem Bauträger verpachten.

Am wirkungsvollsten wären wohl sehr einfache Strafen, z. B. mindestens 10 Jahre Bausperre.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 01. Juli 2022, 12:16:25
Altbauten werden mittlerweile (ganze Häuser) für 6.000€ pro m² (und mehr) verkauft. Ein Neubau kommt dann auf ~10.000€ (je nach Lage) pro m² bei gut einem drittel mehr Gesamtfläche.
Hatte das alte Gründerzeithaus also ~800m² Wohnfläche hat der Neubau, bei selben Grundriß, ~1040m². Kostet das alte Haus also 4,8Mios. kann er das neue für 10,4 Mios verkaufen. Zieht man jetzt die Baukosten von 2-3Mios ab, bleibt da immer noch verdammt viel übrig. Was jucken da dann 10.000 Euro Strafe.
Wenn in Deutschland bei LKW die Fahrzeiten überzogen werden oder überladen wird, dann gibt es dort neben der Strafe für Fahrer und oft auch für verantwortlichen Disponenten eine Strafe und zusätzlich das Werkzeug der Gewinnabschöpfung, weil die Firma durch das Vergehen einen zusätzlichen Gewinn macht.

Ähnliches könnte man bei derartigen Vergehen machen.
Man könnte das Grundstück aber auch für verfallen erklären und gegen einen geringen Wertersatz einziehen. Die Stadt könnte dann einen Gemeindebau hinstellen oder den Grund dann auf 100 Jahre einem Bauträger verpachten.

Das würde dann eienr Enteignung gleichzusetzen. Und was bringt es dir. Früher oder später hast du dann in der ganzen Stadt Häuser stehen, die dann nicht mehr der Zeit entsprechen. Oder eben Leer stehen, weil sich keiner die Sanierung dieser Gebäude leisten kann.

Denn was bringt es dem Eigentümer, wenn er ein Haus saniert und die Sanierungskosten sind dann so hoch, dass auf 200 Jahre diese Kosten nicht durch die Mieteinnahmen wieder herinnen sind. Bitte lasst bei allen Überlegungen auch die Kirche im Dorf. Bei manchen Gebäuden ist es wirtschaftlich einfach nicht mehr tragbar, das Haus auf den heutigen Stand zu bringen. Oder aber auch die Auflagen für eine Sanierung sind so extrem, dass sie fast nicht machbar sind.

Ich denke da an einen Gasthof in Salzburg zurück, wo der Eigentümer gestraft wurde, weil er eine Brandruine nicht wiederaufgebaut hat, sondern nach den Originalplänen einen Neubau aufgestellt hat.

Und der Neubau hat ein drittel der Baukosten getragen, was  eine Renovierung gekostet hätte.

Bei mir dürfte ein jeder ein denkmalgeschütze Gebäude abreißen. Allerdings nur mit der Auflage, dass der Neubau zumindest von Außen dem denkmalgeschützen Gebäude gleicht.

Das wäre mMn wesentlich besser, als wenn ich immer wieder halb verfallene Gebäude herumstehen habe.

Nur interessant, dass es sehr viele Hauseigentümer sehr wohl schaffen ihre historischen Immobilien ordentlich in Schuss zu halten bzw. zu sanieren ohne in Konkurs zu gehen. Es ist unglaublich zu sehen, was da z. B. in den neuen deutschen Bundesländern teilweise in Sachen Sanierung geleistet wird. Warum sollte man für Unwillige "Geht nicht"-Eigentümer Extrawürste erlauben? Da würden sich die anderen schön bedanken.

Viele Leute wollen halt nicht in einer Stadt leben, die aussieht wie das noch vergleichsweise harmlose Sonnwendviertel oder das Nordbahnhofgelände. Das gestalterische Niveau von Neubauten in Wien ist leider fast immer unterirdisch, in einigen deutschen Städten, z. B. Hamburg, Berlin oder Düsseldorf ist man da schon wesentlich weiter, wobei natürlich auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt.

Der "echte" Denkmalschutz lebt am wenigsten vom Erscheinungsbild, sondern von der originalen Substanz, da nur sie ein Zeugnis der Vergangenheit ist. Zugegeben treibt das manchmal seltsame Blüten, wie die kategorische Ablehnung der Rekonstruktion von Fassadengliederungen (ich kenne den Fall eines Schlosses in der Steiermark).

Wenn man z. B. eine Münze als echtes Gold kauft, dann aber draufkommt, dass sie nur Blech ist, wird man auch nicht begeistert sein.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 01. Juli 2022, 12:32:55

Nur interessant, dass es sehr viele Hauseigentümer sehr wohl schaffen ihre historischen Immobilien ordentlich in Schuss zu halten bzw. zu sanieren ohne in Konkurs zu gehen. Es ist unglaublich zu sehen, was da z. B. in den neuen deutschen Bundesländern teilweise in Sachen Sanierung geleistet wird. Warum sollte man für Unwillige "Geht nicht"-Eigentümer Extrawürste erlauben? Da würden sich die anderen schön bedanken.

Viele Leute wollen halt nicht in einer Stadt leben, die aussieht wie das noch vergleichsweise harmlose Sonnwendviertel oder das Nordbahnhofgelände. Das gestalterische Niveau von Neubauten in Wien ist leider fast immer unterirdisch, in einigen deutschen Städten, z. B. Hamburg, Berlin oder Düsseldorf ist man da schon wesentlich weiter, wobei natürlich auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt.

Der "echte" Denkmalschutz lebt am wenigsten vom Erscheinungsbild, sondern von der originalen Substanz, da nur sie ein Zeugnis der Vergangenheit ist. Zugegeben treibt das manchmal seltsame Blüten, wie die kategorische Ablehnung der Rekonstruktion von Fassadengliederungen (ich kenne den Fall eines Schlosses in der Steiermark).

Wenn man z. B. eine Münze als echtes Gold kauft, dann aber draufkommt, dass sie nur Blech ist, wird man auch nicht begeistert sein.

Bezüglich einer Instandsetzung. Ich weiß nicht, ob die Häuser in Deutschland unter Denkmalschutz stehen, bzw welche Auflagen die Eigentümer haben.

Ich erinnere mich an ein Kirchenrenovierung, wo das Denkmalbauamt als Auflage gegeben hat, dass die Kreuze in 50m Höhe wieder Blattvergoldet werden. Die zusätzlichen Kosten dafür wollte das Denkmalbauamt jedoch nicht übernehmen. Und das ist das große Problem. Bei vielen Häusern gibt es so extreme Auflagen, dass eine Renovierung eben so viel kostet, dass man kaum mehr einen Ertrag erwirtschaften kann. Und das ist eben mMn das Hauptproblem.

Und was bringt mir zum Beispiel ein perfekt renoviertes Haus, wenn es dann aber im Prinzip unbewohnbar ist, weil es zum Beispiel nicht beheizbar ist.

Und eine Goldmünze mit einem renovierten Haus zu vergleichen ist auch so als würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 01. Juli 2022, 13:05:27

Nur interessant, dass es sehr viele Hauseigentümer sehr wohl schaffen ihre historischen Immobilien ordentlich in Schuss zu halten bzw. zu sanieren ohne in Konkurs zu gehen. Es ist unglaublich zu sehen, was da z. B. in den neuen deutschen Bundesländern teilweise in Sachen Sanierung geleistet wird. Warum sollte man für Unwillige "Geht nicht"-Eigentümer Extrawürste erlauben? Da würden sich die anderen schön bedanken.

Viele Leute wollen halt nicht in einer Stadt leben, die aussieht wie das noch vergleichsweise harmlose Sonnwendviertel oder das Nordbahnhofgelände. Das gestalterische Niveau von Neubauten in Wien ist leider fast immer unterirdisch, in einigen deutschen Städten, z. B. Hamburg, Berlin oder Düsseldorf ist man da schon wesentlich weiter, wobei natürlich auch dort nicht alles Gold ist, was glänzt.

Der "echte" Denkmalschutz lebt am wenigsten vom Erscheinungsbild, sondern von der originalen Substanz, da nur sie ein Zeugnis der Vergangenheit ist. Zugegeben treibt das manchmal seltsame Blüten, wie die kategorische Ablehnung der Rekonstruktion von Fassadengliederungen (ich kenne den Fall eines Schlosses in der Steiermark).

Wenn man z. B. eine Münze als echtes Gold kauft, dann aber draufkommt, dass sie nur Blech ist, wird man auch nicht begeistert sein.

Bezüglich einer Instandsetzung. Ich weiß nicht, ob die Häuser in Deutschland unter Denkmalschutz stehen, bzw welche Auflagen die Eigentümer haben.

Ich erinnere mich an ein Kirchenrenovierung, wo das Denkmalbauamt als Auflage gegeben hat, dass die Kreuze in 50m Höhe wieder Blattvergoldet werden. Die zusätzlichen Kosten dafür wollte das Denkmalbauamt jedoch nicht übernehmen. Und das ist das große Problem. Bei vielen Häusern gibt es so extreme Auflagen, dass eine Renovierung eben so viel kostet, dass man kaum mehr einen Ertrag erwirtschaften kann. Und das ist eben mMn das Hauptproblem.

Und was bringt mir zum Beispiel ein perfekt renoviertes Haus, wenn es dann aber im Prinzip unbewohnbar ist, weil es zum Beispiel nicht beheizbar ist.

Und eine Goldmünze mit einem renovierten Haus zu vergleichen ist auch so als würdest du Äpfel mit Birnen vergleichen.

Du wirst immer irgendwelche skurrile Einzelfälle finden, wo das Bundesdenkmalamt etwas seltsames vorgeschrieben hat. Wenn es der Eigentümer nicht bezahlen kann, kann auch das Denkmalamt nichts machen. Da es keine Erhaltungspflicht für unter Denkmalschutz stehende Bauten gibt (kein Witz!), kann das Denkmalamt keinen Eigentümer zwingen, sein Denkmal zu erhalten.

Du hast völlig recht, dass es viel zu wenig Förderungen im Bereich der Denkmalpflege gibt, zumal das die Wirtschaft fördern würde und obendrein im gestalterischen und im Sinne der Ressourcenschonung nachhaltig wäre.

Ein perfekt renoviertes Haus kann nicht unbewohnbar sein, sonst wäre es nicht perfekt renoviert. ;-)

Das Problem mit dem Heizen ist nicht bei Gebäuden vor 1945 am stärksten, sondern bei Bauten, die ca. zwischen 1955 und 75 errichtet worden sind. Da hat man schon sehr dünne Wände errichtet, aber ohne irgendeine Dämmung, noch dazu oft aus Stahlbeton, der praktisch nicht dämmt.

Naja, das mit dem Gold ist nicht soo weit hergeholt:

Wenn man z. B. das im Krieg nicht zerstörte Geburtshaus von Beethoven in Bonn abreißen und durch einen bis in kleinste Detail gleichen Neubau ersetzen würde, wäre es dann noch das Geburtshaus von Beethoven? Das Geburtshaus von Goethe in Frankfurt ist im Krieg völlig zerstört worden, heute steht dort eine exakte Kopie. Aber Goethe war in - diesem - Gebäude nie drinnen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 01. Juli 2022, 13:35:54

Ein perfekt renoviertes Haus kann nicht unbewohnbar sein, sonst wäre es nicht perfekt renoviert. ;-)


Wenn ein Haus nach Orginalplan restauriert wurde, heißt es noch lange nicht, dass es auch aus heutiger Sicht bewohnbar ist. Denn willst du in eine Wohnung einziehen, wo du kein Badezimmer hast, WC am Gang und nur einen Kohleofen in der Küche hast? Das war bei mir in der Kindheit Standard und normal. Aber heute will ich auf keinem Fall mehr so wohnen.

Und bei Denkmalgeschützen Häusern ist es eben extrem schwer, Dinge die nach heutiger Sicht Standard sind einzubauen und brauchst für jedes Loch in der Wand eine eigene Genehmigung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 01. Juli 2022, 14:24:36

Ein perfekt renoviertes Haus kann nicht unbewohnbar sein, sonst wäre es nicht perfekt renoviert. ;-)


Wenn ein Haus nach Orginalplan restauriert wurde, heißt es noch lange nicht, dass es auch aus heutiger Sicht bewohnbar ist. Denn willst du in eine Wohnung einziehen, wo du kein Badezimmer hast, WC am Gang und nur einen Kohleofen in der Küche hast? Das war bei mir in der Kindheit Standard und normal. Aber heute will ich auf keinem Fall mehr so wohnen.

Und bei Denkmalgeschützen Häusern ist es eben extrem schwer, Dinge die nach heutiger Sicht Standard sind einzubauen und brauchst für jedes Loch in der Wand eine eigene Genehmigung.

Das Denkmalamt weiß aber schon, dass man sich heutzutage meist in Badezimmern wäscht, das "Häusl" nicht unbedingt am Gang sein sollte und schon gar nicht, wie ursprünglich in Wien, im Hof und dass Heizen und Kochen mit Kohle auch eher nicht mehr soo verbreitet ist.

Ich habe wirklich noch nie gehört, dass das Denkmalamt solche Einbauten irgendwo generell verboten hätte. Die Bauten müssen schließlich benutzbar bleiben, damit sie erhalten werden; das weiß auch das Denkmalamt. Soo am Mond, wie du glaubst leben die jetzt wirklich nicht. ;-)

Natürlich mag es da oder dort skurrile Einzelfälle geben, die man sich dann auch besonders gut merkt. Aber die Vorstellung, dass man bei einem denkmalgeschützten Gebäude nichts verändern darf, ist zwar seltsamerweise sehr weit verbreitet, aber nur ein Märchen. Ich kenne z. B. ein "echt" denkmalgeschütztes Haus aus dem Jahr 1802 (Favoritenstraße 2), wo völlig legal ein Aufzug eingebaut worden ist.

Dass man bei Veränderungen mit dem Denkmalamt Rücksprache halten muss, ist klar, sonst könnte man sich das Ganze gleich sparen. Aber wer baut schon ständig, jede Woche, jeden Monat sein Haus 20 mal um, sodass das ein Problem wäre?

Das Bundesdenkmalamt macht das ja nicht, weil sie den Klingelfeen dieser Welt bis auf Blut auf die Nerven gehen will, sondern weil es gravierende kulturelle Gründe gibt, das Bauwerk bzw. meist eh nur Teile davon authentisch für die Nachwelt zu erhalten. Das ist nicht immer ganz einfach nachzuvollziehen, aber trotzdem wichtig. Außerdem ist nur ein minimaler Bruchteil der historischen Bausubstanz in Österreich unter Denkmalschutz.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 01. Juli 2022, 16:22:25
Ich habe wirklich noch nie gehört, dass das Denkmalamt solche Einbauten irgendwo generell verboten hätte.
Ich habe von einem grünen Bezirkspolitiker gehört, dass der Besitzer eines im brauchbaren Zustand befindlichen Biedermeierhauses deswegen keinen Denkmalschutz seines Hauses will, weil er die Fenster rück(!)bauen müsste.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 01. Juli 2022, 16:41:26
Ich habe wirklich noch nie gehört, dass das Denkmalamt solche Einbauten irgendwo generell verboten hätte.
Ich habe von einem grünen Bezirkspolitiker gehört, dass der Besitzer eines im brauchbaren Zustand befindlichen Biedermeierhauses deswegen keinen Denkmalschutz seines Hauses will, weil er die Fenster rück(!)bauen müsste.

Und da fängt es aber auch schon an. Der Eigentümer bekommt die Auflage, die Fenster wieder rückzubauen, aber Info wer das eventuell dann auch übernehmen würde bekommt man nicht. Oder es sind Firmen, wo man dann auf Grund des Preises denkt, die Fenster sind aus Platin.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 06. Juli 2022, 15:40:16
Ich habe wirklich noch nie gehört, dass das Denkmalamt solche Einbauten irgendwo generell verboten hätte.
Ich habe von einem grünen Bezirkspolitiker gehört, dass der Besitzer eines im brauchbaren Zustand befindlichen Biedermeierhauses deswegen keinen Denkmalschutz seines Hauses will, weil er die Fenster rück(!)bauen müsste.

Und da fängt es aber auch schon an. Der Eigentümer bekommt die Auflage, die Fenster wieder rückzubauen, aber Info wer das eventuell dann auch übernehmen würde bekommt man nicht. Oder es sind Firmen, wo man dann auf Grund des Preises denkt, die Fenster sind aus Platin.

Ich nehme mal an, mit "rückbauen" ist gemeint, die Form der ursprünglichen Fenster annähernd zu rekonstruieren. Ist auch sinnvoll, schließlich sollte zumindest eine Hausfassade annähernd in den historischen Zustand versetzt werden. Die Benutzbarkeit wird dadurch nicht beeinträchtigt, eine isolierte Innenebene der Fenster sollte kein Problem sein; hat man sogar beim Parlament unter Erhalt der Originalfenster erlaubt.

Zugegebener Maßen ist das ein klarer Widerspruch zu dem Schlossbesitzer in der Steiermark, den ich erwähnt habe, dem das Denkmalamt nahegelegt hat, seine Fassade NICHT zu rekonstruieren, sondern die ursprüngliche Gestalt nur anzudeuten und die Veränderung sichtbar zu lassen. Er wird sich nicht daran halten und die Fassade trotzdem rekonstruieren.

Da stecken zwei Philosophien dahinter, die innerhalb der Denkmalpflege und anscheinend sogar innerhalb des Bundesdenkmalamtes verfolgt werden: Rekonstruktion bzw. Ergänzung fehlender Teile oder Sichtbarlassen des veränderten Zustandes unter Verzicht auf Ergänzungen und Rekonstruktionen. Ich finde, das sollte von Fall zu Fall entschieden werden.

Das ist ein klassischer Fall von "Noise", Inkonsequenzen in einem System, wo bei gleichen Voraussetzungen unterschiedliche Entscheidungen getroffen werden; siehe das Buch mit dem gleichnamigen Titel von Daniel Kahneman etc.


Übrigens ist eine Petition zum Erhalt der Kaiserstraße 31 gestartet worden:

https://mein.aufstehn.at/petitions/sofortiger-abbruch-stopp-des-biedermeier-klostergebaude-in-der-kaiserstrasse-31-im-7-bezirk-neubau?share=b9fd46b6-d744-4a0a-8577-bc00fc57975e&source=&utm_source=


Auch das Jugendstilhaus Hohenbergstraße 18 im 12. Bezirk wird anscheinend gerade abgerissen:

https://www.google.at/maps/place/Hohenbergstra%C3%9Fe+18,+1120+Wien/@48.174382,16.3250342,3a,75y,19.59h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sdNIIrJkkwc0VPKDdQwVxmQ!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da86b10efafa1:0xa44737b185770010!8m2!3d48.1745685!4d16.3251551


Am Streetview vom Oktober 2020 steht noch ein Gerüst zur Renovierung davor:

https://www.google.at/maps/place/Hohenbergstra%C3%9Fe+18,+1120+Wien/@48.1743705,16.3250495,3a,75y,19.59h,90t/data=!3m6!1e1!3m4!1sz2tZEmje0fESpnoluwTtgg!2e0!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476da86b10efafa1:0xa44737b185770010!8m2!3d48.1745685!4d16.3251551


Das ist nachhaltig!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: martin8721 am 13. Juli 2022, 11:15:16
Auch das Jugendstilhaus Hohenbergstraße 18 im 12. Bezirk wird anscheinend gerade abgerissen:

Ja, es schaut nicht gut aus.  :'(
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 13. Juli 2022, 11:46:43
Auch das Jugendstilhaus Hohenbergstraße 18 im 12. Bezirk wird anscheinend gerade abgerissen:

Ja, es schaut nicht gut aus.  :'(

Ich finde, das schaut eher nach einer Gasexplosion aus - so wird normalerweise kein Haus abgerissen. Da arbeitet man sich von Dach weg bis nach unten durch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 13. Juli 2022, 11:47:29
So schön hat es noch im heurigen Juni ausgesehen ...
Der hohe Teil ganz rechts ist anscheinend recht bald weggewesen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 13. Juli 2022, 13:16:53
Ich glaube, das Haus in der Hohenbergstraße wird umgebaut und aufgestockt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 13. Juli 2022, 13:39:27
Ich glaube, das Haus in der Hohenbergstraße wird umgebaut und aufgestockt.
Das wäre ja schön wenn es erhalten bliebe ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 13. Juli 2022, 14:48:21
Auch das Jugendstilhaus Hohenbergstraße 18 im 12. Bezirk wird anscheinend gerade abgerissen:

Ja, es schaut nicht gut aus.  :'(

Ich finde, das schaut eher nach einer Gasexplosion aus - so wird normalerweise kein Haus abgerissen. Da arbeitet man sich von Dach weg bis nach unten durch.

Das habe ich mir auch gedacht. Mich hat nur gewundert, dass dabei zwar das ganze Dach weggeflogen sein soll, die Zimmerdecke aber nicht! Für eine Gasexplosion sprechen auch die unzähligen kleinen "Einschläge" an der gesamten Fassade. Für einen Abriss wäre so ein unmotiviertes Löcherbohren schon sehr seltsam. Vielleicht war es eine Gasexplosion, die durch Arbeiten für den Dachgeschoßausbau ausgelöst worden ist? Oder noch schlimmer, absichtlich herbeigeführt worden ist, um das Haus doch abreißen zu können, evtl. nach einem kurz zurückliegenden Besitzerwechsel. Das Haus ist schließlich noch voriges Jahr renoviert worden!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Juli 2022, 15:37:57
Das habe ich mir auch gedacht. Mich hat nur gewundert, dass dabei zwar das ganze Dach weggeflogen sein soll, die Zimmerdecke aber nicht! Für eine Gasexplosion sprechen auch die unzähligen kleinen "Einschläge" an der gesamten Fassade. Für einen Abriss wäre so ein unmotiviertes Löcherbohren schon sehr seltsam. Vielleicht war es eine Gasexplosion, die durch Arbeiten für den Dachgeschoßausbau ausgelöst worden ist? Oder noch schlimmer, absichtlich herbeigeführt worden ist, um das Haus doch abreißen zu können, evtl. nach einem kurz zurückliegenden Besitzerwechsel. Das Haus ist schließlich noch voriges Jahr renoviert worden!
Ja, so eine Gasexplosion ist ein seltsames Ereignis - da fliegen die Trümmer weg, drehen um und beschädigen die Fassade.

Über dem Loch in der Wand schaut es aus, als ob es gebrannt hätte, im Zimmer allerdings nicht. Auch scheint die Decke des Zimmers unbeschädigt. Die solllte bei dem Baujahr noch eine abgehängte und verputzte Schilfdecke sein, die müsste es auch hoch gedrückt haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 13. Juli 2022, 15:52:05
Das habe ich mir auch gedacht. Mich hat nur gewundert, dass dabei zwar das ganze Dach weggeflogen sein soll, die Zimmerdecke aber nicht! Für eine Gasexplosion sprechen auch die unzähligen kleinen "Einschläge" an der gesamten Fassade. Für einen Abriss wäre so ein unmotiviertes Löcherbohren schon sehr seltsam. Vielleicht war es eine Gasexplosion, die durch Arbeiten für den Dachgeschoßausbau ausgelöst worden ist? Oder noch schlimmer, absichtlich herbeigeführt worden ist, um das Haus doch abreißen zu können, evtl. nach einem kurz zurückliegenden Besitzerwechsel. Das Haus ist schließlich noch voriges Jahr renoviert worden!
Ja, so eine Gasexplosion ist ein seltsames Ereignis - da fliegen die Trümmer weg, drehen um und beschädigen die Fassade.

Über dem Loch in der Wand schaut es aus, als ob es gebrannt hätte, im Zimmer allerdings nicht. Auch scheint die Decke des Zimmers unbeschädigt. Die solllte bei dem Baujahr noch eine abgehängte und verputzte Schilfdecke sein, die müsste es auch hoch gedrückt haben.

Na ja, irgendwo müssen die Einschläge auf der gesamten Fassade ja herkommen; oder ist das tatsächlich eine ganz besonders "innovative" Abrissmethode, wo als erster Schritt mit dem Bagger und viel Liebe unzählige "Ritzen" in der Fassade erzeugt werden. Oder ein Kunstprojekt? Hmmm... ;-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Juli 2022, 15:59:39
Na ja, irgendwo müssen die Einschläge auf der gesamten Fassade ja herkommen; oder ist das tatsächlich eine ganz besonders "innovative" Abrissmethode, wo als erster Schritt mit dem Bagger und viel Liebe unzählige "Ritzen" in der Fassade erzeugt werden. Oder ein Kunstprojekt? Hmmm... ;-)
Bitte erklär mit, wie wegfliegende Teile die Fassade beschädigen sollen? Technisches Verständnis? Hmmm....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 13. Juli 2022, 17:21:30
Das habe ich mir auch gedacht. Mich hat nur gewundert, dass dabei zwar das ganze Dach weggeflogen sein soll, die Zimmerdecke aber nicht! Für eine Gasexplosion sprechen auch die unzähligen kleinen "Einschläge" an der gesamten Fassade. Für einen Abriss wäre so ein unmotiviertes Löcherbohren schon sehr seltsam. Vielleicht war es eine Gasexplosion, die durch Arbeiten für den Dachgeschoßausbau ausgelöst worden ist? Oder noch schlimmer, absichtlich herbeigeführt worden ist, um das Haus doch abreißen zu können, evtl. nach einem kurz zurückliegenden Besitzerwechsel. Das Haus ist schließlich noch voriges Jahr renoviert worden!
Ja, so eine Gasexplosion ist ein seltsames Ereignis - da fliegen die Trümmer weg, drehen um und beschädigen die Fassade.

Über dem Loch in der Wand schaut es aus, als ob es gebrannt hätte, im Zimmer allerdings nicht. Auch scheint die Decke des Zimmers unbeschädigt. Die solllte bei dem Baujahr noch eine abgehängte und verputzte Schilfdecke sein, die müsste es auch hoch gedrückt haben.

Na ja, irgendwo müssen die Einschläge auf der gesamten Fassade ja herkommen; oder ist das tatsächlich eine ganz besonders "innovative" Abrissmethode, wo als erster Schritt mit dem Bagger und viel Liebe unzählige "Ritzen" in der Fassade erzeugt werden. Oder ein Kunstprojekt? Hmmm... ;-)

Die Löcher stammen von den Verankerungen des Baugerüstes. Eine Gasexplosion breitet sich nach allen Richtungen aus, es würden daher auch die Zwischenwände einstürzen. Ich halte die Bresche  für einen provisorischen  Zugang für Baugerät. Die sorgfältige Abtragung des Fronspiesses am Seitenrisalit lässt auf eine Aufstockung mit Mansarddach hoffen, man wird sehen...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 13. Juli 2022, 18:22:44
Eine Gasexplosion breitet sich nach allen Richtungen aus, es würden daher auch die Zwischenwände einstürzen. Ich halte die Bresche  für einen provisorischen  Zugang für Baugerät. Die sorgfältige Abtragung des Fronspiesses am Seitenrisalit lässt auf eine Aufstockung mit Mansarddach hoffen, man wird sehen...
Ganz meine Meinung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 13. Juli 2022, 20:06:24
Das habe ich mir auch gedacht. Mich hat nur gewundert, dass dabei zwar das ganze Dach weggeflogen sein soll, die Zimmerdecke aber nicht! Für eine Gasexplosion sprechen auch die unzähligen kleinen "Einschläge" an der gesamten Fassade. Für einen Abriss wäre so ein unmotiviertes Löcherbohren schon sehr seltsam. Vielleicht war es eine Gasexplosion, die durch Arbeiten für den Dachgeschoßausbau ausgelöst worden ist? Oder noch schlimmer, absichtlich herbeigeführt worden ist, um das Haus doch abreißen zu können, evtl. nach einem kurz zurückliegenden Besitzerwechsel. Das Haus ist schließlich noch voriges Jahr renoviert worden!
Ja, so eine Gasexplosion ist ein seltsames Ereignis - da fliegen die Trümmer weg, drehen um und beschädigen die Fassade.

Über dem Loch in der Wand schaut es aus, als ob es gebrannt hätte, im Zimmer allerdings nicht. Auch scheint die Decke des Zimmers unbeschädigt. Die solllte bei dem Baujahr noch eine abgehängte und verputzte Schilfdecke sein, die müsste es auch hoch gedrückt haben.

Na ja, irgendwo müssen die Einschläge auf der gesamten Fassade ja herkommen; oder ist das tatsächlich eine ganz besonders "innovative" Abrissmethode, wo als erster Schritt mit dem Bagger und viel Liebe unzählige "Ritzen" in der Fassade erzeugt werden. Oder ein Kunstprojekt? Hmmm... ;-)

Die Löcher stammen von den Verankerungen des Baugerüstes. Eine Gasexplosion breitet sich nach allen Richtungen aus, es würden daher auch die Zwischenwände einstürzen. Ich halte die Bresche  für einen provisorischen  Zugang für Baugerät. Die sorgfältige Abtragung des Fronspiesses am Seitenrisalit lässt auf eine Aufstockung mit Mansarddach hoffen, man wird sehen...

Sieh dir die Löcher genau an: sie sind völlig unregelmäßig über die gesamte Fassade verteilt und unterschiedlich groß und lang: was soll das für ein windschiefes Gerüst sein, da so montiert wird? Außerdem werden die Löcher bei Abbau eines Gerüstes ja hoffentlich wieder verschlossen, sonst wären sämtliche renovierten Gebäude mit Löchern übersät ;-) Also wo sollen die Löcher herkommen? Hat jemand mit einer Kalaschnikow oder einer Schrotflinte darauf geschossen? ;-)

Interessant, dass der Gemeindebau im 4. Bezirk, der vor ein paar Jahren in die Luft geflogen ist, ähnlich ausgesehen hat: auch hier sind die oberste Decke und angrenzende Seitenwände stehen geblieben, nur war das Wandloch höher: https://www.az-online.de/bilder/2019/06/26/12711830/332185402-mehrfamilienhaus-in-wien-nach-explosion-teilweise-eingestuerzt-3sf9.jpg
Dass hier keine Fassadeneinschläge zu sehen sind, liegt vielleicht am weicheren Fassadenmaterial des Vollwärmeschutzes.

Aber vielleicht liest ja ein Experte für Gasexplosionen vom Gaswerk (falls es so etwas überhaupt gibt) mit und kann das Löcherrätsel lösen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 13. Juli 2022, 21:13:22
Sieh dir die Löcher genau an: sie sind völlig unregelmäßig über die gesamte Fassade verteilt und unterschiedlich groß und lang: was soll das für ein windschiefes Gerüst sein, da so montiert wird?
Vielleicht hat man an mehreren Stellen mehrere Bohrungen machen müssen, um einen Punkt zu finden, an dem der Anker hält.


Außerdem werden die Löcher bei Abbau eines Gerüstes ja hoffentlich wieder verschlossen, sonst wären sämtliche renovierten Gebäude mit Löchern übersät ;-)
Ja, aber erst im Finish des Umbaus. Wieso sollte man die Löcher verschließen, solange das Loch im obersten Stock klafft?
Wenn wirklich das Dachgeschoß ausgebaut wird, wird dort wohl ein Materialaufzug aufgestellt, der auch an der Fassade verankert werden muss.


Interessant, dass der Gemeindebau im 4. Bezirk, der vor ein paar Jahren in die Luft geflogen ist, ähnlich ausgesehen hat: auch hier sind die oberste Decke und angrenzende Seitenwände stehen geblieben, nur war das Wandloch höher: https://www.az-online.de/bilder/2019/06/26/12711830/332185402-mehrfamilienhaus-in-wien-nach-explosion-teilweise-eingestuerzt-3sf9.jpg
Dass hier keine Fassadeneinschläge zu sehen sind, liegt vielleicht am weicheren Fassadenmaterial des Vollwärmeschutzes.
Da hat das Loch aber nicht so ausgeschnitten ausgeschaut. Das ist ja gar kein Vergleich.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 13. Juli 2022, 21:39:13
Auch das Jugendstilhaus Hohenbergstraße 18 im 12. Bezirk wird anscheinend gerade abgerissen:

Ja, es schaut nicht gut aus.  :'(

Ich finde, das schaut eher nach einer Gasexplosion aus - so wird normalerweise kein Haus abgerissen. Da arbeitet man sich von Dach weg bis nach unten durch.
Über eine Gasexplosion wäre aber wohl prominent berichtet worden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. Juli 2022, 22:51:41
Interessant, dass der Gemeindebau im 4. Bezirk, der vor ein paar Jahren in die Luft geflogen ist, ähnlich ausgesehen hat: auch hier sind die oberste Decke und angrenzende Seitenwände stehen geblieben, nur war das Wandloch höher: https://www.az-online.de/bilder/2019/06/26/12711830/332185402-mehrfamilienhaus-in-wien-nach-explosion-teilweise-eingestuerzt-3sf9.jpg
Dass hier keine Fassadeneinschläge zu sehen sind, liegt vielleicht am weicheren Fassadenmaterial des Vollwärmeschutzes.
Sorry, ich bin normal sehr bemüht, sachlich zu kritisieren, zum obigen fällt mir nur mehr ein: Totaler Schwachsinn.

Bitte versuche einmal logisch zu denken - warum sollen Gesteinsbrocken, die da von der Fassade wegfliegen, auf einmal umdrehen und die Fassade treffen?
Bei dem weichen Vollwärmeschutz wären die Einschlaglöcher noch größer.

Du bringst mich, der ich  Verweigerer von Smileys bin, bald dazu, einige davon zu verwenden, das sind aber nicht unbedingt die höflichsten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 14. Juli 2022, 08:48:24
Über eine Gasexplosion wäre aber wohl prominent berichtet worden.

Das stimmt. Dann bleibt die Vermutung, dass das Haus aufgestockt oder der Dachboden ausgebaut werden soll und hier eine Öffnung geschaffen wurde, über die das dafür benötigte Material (z.B. Fertigteilwände) über einen noch aufzustellenden Materiallift ins Hausinnere gebracht wird. Wenn alles Material im Haus ist, wird die Öffnung wieder verschlossen.

Das spricht dann allerdings stark gegen die Annahme eines Abrisses.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 14. Juli 2022, 09:16:01
Der Gemeindebau im 4. war aus den 50ern, also mit Betondecken.
Hier gab es tatsächlich diese “Narben” durch herumfliegende Trümmer im Putz (sieht man, inzwischen sehr selten, auch noch bei Häusern wo in der Umgebung im Krieg eine Bombe eingeschlagen hat), jedoch logischerweise auf den Fassaden der umliegenden Häuser und nicht am Betroffenen.
Zudem fehlen mir hier die typischen Merkmale einer Gasexplosion wie geborstene Scheiben, nach außen gedrückte Fensterstöcke, abgeplatzter Putz.
Ich tippe auf eine Aufstockung
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 14. Juli 2022, 09:23:49
Es gibt eine "Hohenbergstraße 18 Projekt GmbH", das lässt jedenfalls auf geplante Arbeiten schließen und nicht auf die Reparatur eines Schadens.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 14. Juli 2022, 11:09:51
Interessant, dass der Gemeindebau im 4. Bezirk, der vor ein paar Jahren in die Luft geflogen ist, ähnlich ausgesehen hat: auch hier sind die oberste Decke und angrenzende Seitenwände stehen geblieben, nur war das Wandloch höher: https://www.az-online.de/bilder/2019/06/26/12711830/332185402-mehrfamilienhaus-in-wien-nach-explosion-teilweise-eingestuerzt-3sf9.jpg
Dass hier keine Fassadeneinschläge zu sehen sind, liegt vielleicht am weicheren Fassadenmaterial des Vollwärmeschutzes.
Sorry, ich bin normal sehr bemüht, sachlich zu kritisieren, zum obigen fällt mir nur mehr ein: Totaler Schwachsinn.

Bitte versuche einmal logisch zu denken - warum sollen Gesteinsbrocken, die da von der Fassade wegfliegen, auf einmal umdrehen und die Fassade treffen?
Bei dem weichen Vollwärmeschutz wären die Einschlaglöcher noch größer.

Du bringst mich, der ich  Verweigerer von Smileys bin, bald dazu, einige davon zu verwenden, das sind aber nicht unbedingt die höflichsten.

Wo kommen dann die einschlagartigen Schäden her, mit denen die Fassade übersät ist?

Ich gehe jeden Sonntag an diesem Haus vorbei:

Bis vor wenigen Wochen war es völlig in Ordnung, hatte keinerlei Schäden, keine Löcher oder sonstwas an der Fassade und das am Streetview sichtbare Gerüst war auch schon längst weg!
Vorletzten Sonntag war dann auf einmal das riesige Loch mit den einschlagartigen Schäden an der gesamten Fassade und dem riesigen Schutthaufen davor.

Schon alleine deswegen kommt ein Gerüst als Ursache für die einschlagartigen Löcher nicht in Frage. Und dass man das Gerüst dieses nicht ganz kleinen Hauses innerhalb nur einer Woche aufgebaut, das große Loch macht und das Gerüst sofort wieder abbaut, noch dazu ohne die kleinen Löcher zu verschließen, ist schon sehr unwahrscheinlich. Zumal man, um so ein Loch herzustellen, wenn überhaupt, nur ein Gerüst im Bereich des großen Loches bräuchte und nicht auf der gesamten Fassade.

Vielleicht ist auch etwas auf der Straße explodiert, das dann auf die Fassade geprallt ist, aber irgendwoher kommen die Löcher wohl. Von einem Gerüst aber ganz sicher nicht! Am ehesten von einem durch Bauarbeiten ausgelösten Schadereignis, war ja beim Brand der Sophiensäle auch nicht anders.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 14. Juli 2022, 11:21:38
Über eine Gasexplosion wäre aber wohl prominent berichtet worden.

Das stimmt. Dann bleibt die Vermutung, dass das Haus aufgestockt oder der Dachboden ausgebaut werden soll und hier eine Öffnung geschaffen wurde, über die das dafür benötigte Material (z.B. Fertigteilwände) über einen noch aufzustellenden Materiallift ins Hausinnere gebracht wird. Wenn alles Material im Haus ist, wird die Öffnung wieder verschlossen.

Das spricht dann allerdings stark gegen die Annahme eines Abrisses.

Vielleicht gibt es inzwischen auch für durch Selbstmorde ausgelöste Gasexplosionen ein Pressemoratorium? Von den berüchtigten "erkrankten Fahrgästen" wird aus guten Gründen auch nie berichtet.

Sollte das riesige Loch zum Transport großer Bauteile aufs Dach oder sonst wohin sein: warum hat man dann die letzte Geschoßdecke und die fassadenparallelen Innenwände belassen? Außerdem mache ich dann einen Materiallift, der direkt zum Dach führt und muss nicht ein Riesenloch im letzten Geschoß machen.

Aber wie dem auch sei, das ganze ist ziemlich seltsam und hat so wahrscheinlich noch niemand gesehen, sonst wäre es nicht so schwer zu erklären.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DieTram am 14. Juli 2022, 11:36:44
Es gibt eine "Hohenbergstraße 18 Projekt GmbH", das lässt jedenfalls auf geplante Arbeiten schließen und nicht auf die Reparatur eines Schadens.

Es kann auch beides sein: Bauarbeiten, die zu einem Schaden geführt haben. Das Dach haben sie evtl. tatsächlich für einen Dachgeschoßausbau entfernt, das Riesenloch mit den Fassadenschäden stammt evtl. von irgendeinem Schadereignis.

Wäre es absichtlich gemacht worden, hätte man auch das gesamte Abschlussgesims über dem Riesenloch entfernen müssen und nicht irgendein völlig unregelmäßiges Loch auch noch ins Gesims hineingebohrt. So wie das durchlöcherte Gesims über dem großen Loch "hängt", ist das ja lebensgefährlich, weil Ziegel herunterfallen können. So etwas erlaubt wahrscheinlich nicht einmal die korrupteste Baupolizei! Belässt man das Gesims über dem Loch, muss man es pölzen, wie eigentlich auch die Geschoßdecke hinter dem Loch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 14. Juli 2022, 13:06:22
Margaretenstraße 115 scheint unlängst abgerissen worden zu sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 19. Juli 2022, 14:20:30
Wieder ein Haus weniger ???  >:(

(Wien/OTS) - Noch im Juni war das secessionistische Gründerzeithaus eine Baustelle und eingerüstet, doch jetzt klafft ein riesiges Loch in der Gründerzeitfassade und der dekorative Attikaaufsatz ist ebenfalls zerstört. Nun erfahren wir von der Baupolizei (MA 37), es darf wegen der (viel zu leicht zu erlangenden) "wirtschaftlichen Abbruchreife" abgerissen werden. Wann unternimmt die Wiener Stadtregierung endlich etwas gegen die vielfachen Abbrüche wertvollen Kulturerbes in der Stadt? Wie lange wird noch tatenlos zugeschaut?

Siehe: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg413691#msg413691
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bimigel am 20. Juli 2022, 00:49:33
Margaretenstraße 115 scheint unlängst abgerissen worden zu sein.
Das Haus steht schon seit mindestens einem Jahr nicht mehr dort, wenn ich mich recht entsinne. Aktuell wird bereits an was Neuem gebaut.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 24. Juli 2022, 02:02:00
Wieder ein Haus weniger ???  >:(

(Wien/OTS) - Noch im Juni war das secessionistische Gründerzeithaus eine Baustelle und eingerüstet, doch jetzt klafft ein riesiges Loch in der Gründerzeitfassade und der dekorative Attikaaufsatz ist ebenfalls zerstört. Nun erfahren wir von der Baupolizei (MA 37), es darf wegen der (viel zu leicht zu erlangenden) "wirtschaftlichen Abbruchreife" abgerissen werden. Wann unternimmt die Wiener Stadtregierung endlich etwas gegen die vielfachen Abbrüche wertvollen Kulturerbes in der Stadt? Wie lange wird noch tatenlos zugeschaut?

Siehe: https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg413691#msg413691

Der Standard hat einen Artikel zu diesem Haus: https://www.derstandard.at/story/2000137591311/loch-in-der-fassade-gruenderzeithaus-in-wien-meidling-wird-abgerissen

Und WienSchauen dazu: https://www.wienschauen.at/meidling-behoerde-gibt-jahrhundertwendehaus-zum-abriss-frei/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 24. Juli 2022, 18:38:15
Also doch Abriss und nicht Gasexplosion o.ä.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 29. Juli 2022, 22:46:09
Schumeierplatz 3 wirds wahrscheinlich auch nicht mehr lang machen:



Im Standard ein Inserat (https://immobilien.derstandard.at/immobiliensuche/detail/13373423) gefunden, um 4 MIo bestandfrei zu haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bimigel am 30. Juli 2022, 08:53:32
Arnethgasse 70 wurde kürzlich abgerissen:

https://earth.app.goo.gl/QQrudb (https://earth.app.goo.gl/QQrudb)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 30. Juli 2022, 10:35:32
Arnethgasse 70 wurde kürzlich abgerissen:

https://earth.app.goo.gl/QQrudb (https://earth.app.goo.gl/QQrudb)

Google Maps kann's auch, vielleicht sogar ein bissel besser:

https://www.google.at/maps/place/Arnethgasse+70,+1160+Wien/@48.2141879,16.3141683,3a,75y,23.86h,90t/data=!3m7!1e1!3m5!1seUKy7sa3m7vdMUAvKn0IAg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DeUKy7sa3m7vdMUAvKn0IAg%26cb_client%3Dsearch.gws-prod.gps%26w%3D86%26h%3D86%26yaw%3D23.859451%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192!4m5!3m4!1s0x476d080c31c65331:0x8b725be570f82b07!8m2!3d48.2142963!4d16.314248
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 30. Juli 2022, 10:37:20
Hoppla, ist ja eh genau gleich. (Nur geht's bei Maps etwas flotter.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: darkweasel am 30. Juli 2022, 16:36:12
Hoppla, ist ja eh genau gleich. (Nur geht's bei Maps etwas flotter.)
Vor allem geht es bei Maps für mehr Benutzer; bei dem ersten Link kam bei mir in LibreWolf eine Meldung, mein Computer unterstütze keine WebGL-Grafikbeschleunigung; der zweite Link funktioniert problemlos. In Konqueror geht auch der erste Link, offenbar mag Google keine Rendering-Engines, die es nicht selbst entwickelt hat.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 05. August 2022, 21:46:28
Wieder ein neuer Abriss - Anastasius Grün-Gasse 26, 1180 Wien. Der Werkstatt-Trakt der Firma Honda Havelka. Dach ist schon abgedeckt :(

So, Update: in den letzten 2 Wochen wurden sämtliche verbliebenen Objekte in der Anastasius Grün-Gasse 24-26 und die Remise in der Mollgasse abgerissen.

Die umliegenden Genossenschaftswohnungen mit großen Balkonen werden sich freuen, wenn da die Kubatur in voller Höhe verbaut wird...so verwinkelt, wie der alte Bau war.

Vielleicht kommt ja jetzt an den neuen Bau eine Gedenktafel, wenn man schon nichts für den Erhalt tun wollte...
https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Zwangsarbeiterlager_Anastasius-Gr%C3%BCn-Gasse_22-24
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 17. August 2022, 18:47:33
Ich vermute, dass es auf der Hütteldorfer Str. 73-75 bald einen Abbruch geben wird: https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Stefanies%C3%A4le

Das Haus ist kaum bewohnt, Billa ist ausgezogen, Tipico schon vor 6 Monaten.
Das Haus ist auch etwas am verfallen. Die Hausbesorger bewohnen es aber immer noch...
Ab morgen eröffnet in diesem Haus eine neue Penny Filiale (Hat übrigens beide Geschäftsräume (Billa & Tipico) übernommen).
Dafür dürfte der Penny nebenan (Hütteldorfer Straße 71) ab morgen schließen bzw. in die neue Filiale umziehen.

Edit am 19. August 2022:
Der Filialumzug trifft in dem Falle zu. Die Penny Filiale auf der Hütteldorfer Straße 71 hatte bereits am 17. August seine Pforten geschlossen und wurde am Folgetag durch die neue, größere Filiale nebenan auf der Hütteldorfer Straße 73-75 ersetzt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 07. Januar 2023, 11:40:50
Laut Bezirksblatt wird das Haus Reindorfgasse 7 im 15. Bezirk abgetragen.
Bekannt dürfte es sein, da sich hier bis zum Sommer die Kult-Vorstadt-Pizzeria “Mafiosi” befand.
Diese übersiedelte - samt Interieur - ein paar Häuser südwärts. Mit dem wildromantischen Gastgarten war’s das aber. Im Netz findet man leider nicht, was anstelle des - recht schmucklosen und “kaputtrenovierten” 2-geschoßigen Gebäudes hinkommen soll. Ideal wäre ein Beserlpark entlang der Reindorfgasse.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 07. Januar 2023, 11:55:33
Laut Bezirksblatt wird das Haus Reindorfgasse 7 im 15. Bezirk abgetragen.
Bekannt dürfte es sein, da sich hier bis zum Sommer die Kult-Vorstadt-Pizzeria “Mafiosi” befand.

Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte. Ich war leider nie dort und kann es daher nicht bestätigen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 07. Januar 2023, 12:00:26
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte. Ich war leider nie dort und kann es daher nicht bestätigen.

Äußerst preiswert - ja, gut - naja.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 07. Januar 2023, 13:28:10
Das was man ht in den 80ern in Österreich unter “Pizza” Verstand zu 90er Preisen, auch noch heute. Daher irgendwie kultig und verschafft einen guten Untergrund für spontan zu durchfrierende Nächte. Kulinarisch naja, aber ein Fixpunkt im Grätzl
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Sonderwagen am 07. Januar 2023, 14:40:35
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte.
Im vergangenen Jahr hat man die Preise jeweils um 1 € angehoben. Bis dahin hat z.b. eine ganze Pizza Margherita nur 3,20 € gekostet. Das war nicht preiswert sondern spottbillig allerdings darf man da auch keine großen kulinarischen Ansprüche haben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: gibsea106 am 19. Januar 2023, 22:20:45
https://wien.orf.at/stories/3191086/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 19. Januar 2023, 22:32:54
Diese Pizzeria war bekannt dafür, dass sie angeblich Preise wie vor Euro-Zeiten hatte. Es wird behauptet, dass man dort gut und äußerst preiswert essen konnte.
Im vergangenen Jahr hat man die Preise jeweils um 1 € angehoben. Bis dahin hat z.b. eine ganze Pizza Margherita nur 3,20 € gekostet. Das war nicht preiswert sondern spottbillig allerdings darf man da auch keine großen kulinarischen Ansprüche haben.
Meine Mutter hat 2020 ein Lokal in Meidling zwecks Einlösung des Gastrogutscheins vorgeschlagen. Als Vorspeise habe ich mir eine Leberknödelsuppe ausgesucht, die dann genauso, aber wirklich genauso geschmeckt hat wie die Leberknödeldosensuppen aus dem Supermarkt. Vielleicht handelt es sich bei der einen oder anderen vermeintlich günstigen Pizza schlichtweg um eine von Clever oder vom Hofer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 19. Januar 2023, 23:33:13
https://wien.orf.at/stories/3191086/

Ach bitte. Laut dem Leiter der Wiener Baupolizei, Gerhard Cech, ist das größte Problem der aktuellen Gesetzeslage, dass Missstände derzeit meist zu spät gemeldet werden. „Das Problem ist, dass in dem Augenblick, wo das Gebäude abbruchreif ist, wir nicht mehr viel daran ändern können. Wir müssen daher früher ansetzen und schauen, dass die Gebäude gar nicht erst in diesen Zustand kommen“, so Cech. Man will einfach nicht, der Fisch fängt ganz oben zu stinken an, Gaal ist an der Erhaltung von Altbauten nicht interessiert. Ist ähnlich wie beim Radverkehr: Hinter vorgehaltener Hand hört man, die SPÖ meint, "10% Radverkehr sind das Maximum, was man will". Dem entsprechend  sieht dann die Umsetzung aus. Glaubt echt irgendwer, die SPÖ sei in irgendeinem Bereich "machtlos"? Ich hab irgendwann in einem SP-Verkehrskonzeptprojekt mitgearbeitet, da war theoretisch alles möglich. "Da müssten wir in dem Teilbereich die MWST ändern, aber das ist kein Problem" - ich hab damals nur so gestaunt. Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 20. Januar 2023, 07:48:09
https://wien.orf.at/stories/3191086/

Ach bitte. Laut dem Leiter der Wiener Baupolizei, Gerhard Cech, ist das größte Problem der aktuellen Gesetzeslage, dass Missstände derzeit meist zu spät gemeldet werden. „Das Problem ist, dass in dem Augenblick, wo das Gebäude abbruchreif ist, wir nicht mehr viel daran ändern können. Wir müssen daher früher ansetzen und schauen, dass die Gebäude gar nicht erst in diesen Zustand kommen“, so Cech. Man will einfach nicht, der Fisch fängt ganz oben zu stinken an, Gaal ist an der Erhaltung von Altbauten nicht interessiert. Ist ähnlich wie beim Radverkehr: Hinter vorgehaltener Hand hört man, die SPÖ meint, "10% Radverkehr sind das Maximum, was man will". Dem entsprechend  sieht dann die Umsetzung aus. Glaubt echt irgendwer, die SPÖ sei in irgendeinem Bereich "machtlos"? Ich hab irgendwann in einem SP-Verkehrskonzeptprojekt mitgearbeitet, da war theoretisch alles möglich. "Da müssten wir in dem Teilbereich die MWST ändern, aber das ist kein Problem" - ich hab damals nur so gestaunt. Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.

Was sollens sonst sagen? "In unseren eigenen Reihen hocken Reihenweise Immobillienentwickler, deswegen haben wir gar nicht wirklich die Absicht etwas zu verbessern."
In Wien wird ja seit geraumer Zeit nur mehr nach dem Prinzip "wer zahlt schafft an" gehandelt. Ob das was dahinter raus kommt irgendwie den propagierten politischen Zielen entspricht ist völlig irrelevant.

Viele Flächenwidmungen werden ja, zumindst gefühlt, nur mehr nach den wünschen der Entwickler gestaltet. Dann gibts halt ein paar Projekte wo die Entwickler dann doch zu gierig waren und diese dann scheitern (siehe jetzt Postsportplatz). Aber viele kleine die unterm Radar laufen, werden durch gewunken. Allein mir sind ca. 5 Widmungen bekannt wo halt mal so die Bauklasse verändert wurde um halt höher bauen zu können (teilweise halt mit etwas "positivem" Verknüpft damit man, wenn es raus kommen sollte, halt ein Argument dafür hat). Teilweise drastisch. Also statt BK WII kommt dann GBIV. Zieht natürlich auch eine gewisse Wertsteigerung nach sich und erhöht natürlich den Abrißdruck auf bereits dort stehende Gebäude.
Da dieses System aber mittlerweile so eingefahren ist, wird sich da auch nichts ändern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 20. Januar 2023, 09:21:20
Was ich damals gelernt habe: Verbesserungen/Verschlechterungen gibt es nur, um dem politischen Gegner zu schaden. Gelegentlich kommt ein Kollateralnutzen für die Bürger raus, aber das ist eher Zufall.

Das predige ich hier seit Anbeginn: Ein machthabender Politiker hat vereinfacht gesagt zwei Ziele, die er verfolgen kann: (1) Wählerstimmenmaximierung (Honig ums Maul schmieren, um länger an der Macht zu bleiben), (2) Budgetrückflussmaximierung (die Wähler auspressen*, um selber satt zu werden). Diese beiden Ziele stehen einander entgegen, also kommt in der Praxis eine Mischkulanz dieser beiden Extreme heraus.

In Wien funktioniert (2) sehr gut, weil man (1) kaum braucht, da die Einheitspartei ohnehin fast von selber jede Wahl gewinnt, ohne großartig was fürs Wahlvolk tun zu müssen. Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihren Schlächter selber!

*) nicht unbedingt bildlich gesehen im Sinn von "ihnen tatsächlich das Geld aus der Tasche ziehen" – der Budgetrückfluss kann auch von "Freunderln" kommen, denen man die Umsetzung von Maßnahmen zuschanzt, etwa als Parteispende oder dergleichen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hewerner am 20. Januar 2023, 11:43:38
Das Ganze hat ja System.

Hat schon einer von uns nachgedacht, dass sich z.B. die MWST auf Strom entsprechend erhöht hat, es werden ja 20 % des Rechnungsbetrages berechnet.

Nun, nachdem sich die Steuerbasis entsprechend erhöht hat, ist auch der MWST-Betrag dementsprechend in die Höhe geschnellt. Bei mir macht es eine jährliche Erhöhung von ca. € 200,– aus.

Dann habe ich hochgerechnet, unsere Ortschaft hat ca. 3500 Einwohner, somit ca. 1500 Haushalte. Wenn man jeden Haushalt mit € 200,– belastet, so ergibt sich hierfür eine Erhöhung der Steuereinnahmen von satten € 300.000,– - für eine kleine Gemeinde ein gutes zusätzliches Einkommen, ohne dass man einen Finger dafür rührt.

Hat ein Beamter/Politiker darüber diskutiert, evtl. einen niedrigeren Steuersatz anzuwenden, um die Belastungen ein wenig zu senken ?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 20. Januar 2023, 20:14:20
Hat die Gemeinde etwas von der MWSt oder geht die in den allgemeinen Steuersäckel?

Eh klar, dass der Staat jetzt wie irr Geld rausschmeißen kann und macht, wo die Steuereinnahmen wie irr steigen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 20. Januar 2023, 22:02:14
Hat ein Beamter/Politiker darüber diskutiert, evtl. einen niedrigeren Steuersatz anzuwenden, um die Belastungen ein wenig zu senken ?
Voriges Jahr hat man in Deutschland im Sommer die Steuer auf Treibstoffe reduziert. Und monatelang herrschte Aufregung, weil die Konsumenten den sog. "Tankrabatt" nicht spürten, man den Verdacht hatte, dass sich die Industrie daran bediente.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hewerner am 21. Januar 2023, 08:43:17
Hat die Gemeinde etwas von der MWSt oder geht die in den allgemeinen Steuersäckel?

Nur der allgemeine Steuersäckel, das ist mir klar. Aber auch im weiteren Sinn die Gemeinde, die bekommt ja aus dem Steuersäckel auch ihre Zuwendungen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: maybreeze am 21. Januar 2023, 11:04:45
Es ist uns aber schon klar, dass all die in Krisenzeiten und sonst gewährten sowie die tagtäglich in den Medien von allen Parteien und NGOs geforderten öffentlichen Transferzahlungen irgendwo herkommen müssen?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 23. Januar 2023, 11:28:14
Und monatelang herrschte Aufregung, weil die Konsumenten den sog. "Tankrabatt" nicht spürten, man den Verdacht hatte, dass sich die Industrie daran bediente.

Wobei man aber an der Grenze gesehen hat, dass das Blödsinn war: Vor und nach dem Tankrabatt war Benzin in Österreich immer deutlich billiger als in Deutschland (besonders gut an den Grenzen zu Tirol und Vorarlberg zu sehen, da dort beide Seiten von der selben Raffinerie beliefert werden). Während des Tankrabatts waren beide Länder entweder gleich teuer oder Deutschland billiger.

Es ist uns aber schon klar, dass all die in Krisenzeiten und sonst gewährten sowie die tagtäglich in den Medien von allen Parteien und NGOs geforderten öffentlichen Transferzahlungen irgendwo herkommen müssen?

Wenn diese öffentlichen Transferzahlungen nicht in den meisten Fällen legale Korruption wären, wäre schon viel getan.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hewerner am 30. Januar 2023, 11:44:51
Aber wie funktioniert das ? Zuerst wird mir mein Geld via MWST weggenommen und dann soll ich auch noch dankbar sein, wenn ich einen Teil großzügigerweise zurück bekomme ?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 30. Januar 2023, 11:50:39
Aber wie funktioniert das ? Zuerst wird mir mein Geld via MWST weggenommen und dann soll ich auch noch dankbar sein, wenn ich einen Teil großzügigerweise zurück bekomme ?

Die Alternative zur Besteuerung von Benzin und Diesel, die im Hinblick darauf, dass man bei E-Autos nicht zwischen Haushalts- und Fahrstrom unterscheiden kann, in den nächsten Jahrzehnten eh kommen wird, ist die allgemeine Straßenmaut. Straßen bauen und renovieren sich nicht gratis von selbst.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 31. Januar 2023, 16:34:58
Gerade auf FB gelesen: der ehemalige Bastler-Kiosk an der Friedensbrücke, gebaut als Polizeiwache, wird gerade abgerissen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 01. Februar 2023, 21:07:45
Die ehemalige Polizeihundeschule Ecke Stadionallee/ Schüttelstraße wurde Ende 2022 abgerissen; dies 53 Jahre nach der Stilllegung der Linie 80. Ein Bild aus besseren Zeiten mit K 2419 vor diesem markanten Gebäude vom 18.09.1967 (Foto: John F. Bromley).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 09. Februar 2023, 13:58:45
Das Biedermeierhaus Gentzgasse 4 wurde leider am 07.- 08.02.2023 abgerissen (Foto: C. Aussprung).

nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 09. Februar 2023, 14:01:41
Bei solchen Abrissen ist es immer wieder verwunderlich, was für Wandfarben oder Tapeten in den Wohnungen auftauchen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. Februar 2023, 14:59:19
Das Haus Volkragasse 2 wurden zwar schon letzten Sommer abgerissen aber was mir erst jetzt aufgefallen ist, ist auf dem gelben Haus dahinter eine Werbefassade zum Vorschein gekommen. Was mich etwas verwundert hat, da ja auch das abgerissene Haus schon ein gewisses Alter auf dem Buckel hatte.

Hier ein Bild aus besseren Tagen:
[attach=1]


Von der Werbung hab ich leider (noch) kein Foto.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: pronay am 09. Februar 2023, 16:48:17
Das Biedermeierhaus Gentzgasse 3 wurde leider am 07.- 08.02.2023 abgerissen

Sorry, das ist nicht Gentzgasse 3, sondern 4.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 10. Februar 2023, 11:22:17
Das Biedermeierhaus Gentzgasse 3 wurde leider am 07.- 08.02.2023 abgerissen

Sorry, das ist nicht Gentzgasse 3, sondern 4.

bei 3 haben sie erst vor wenigen Jahren den Dachboden 2stöckig ausgebaut... ein Dachbodenausbau schützt zwar das Haus auch nicht (wie man in der Schubert- und Säulengasse gesehen hat), das Haus wurde aber auch umfassend saniert.

zu 4: bin schon auf das Haus gespannt, dass dann die ganze verfügbare Kubatur ausnutzen wird...der hohe Baum im Innenhof hat das wohl auch nicht überlebt...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 10. Februar 2023, 14:13:55
Das Haus Volkragasse 2 wurden zwar schon letzten Sommer abgerissen aber was mir erst jetzt aufgefallen ist, ist auf dem gelben Haus dahinter eine Werbefassade zum Vorschein gekommen. Was mich etwas verwundert hat, da ja auch das abgerissene Haus schon ein gewisses Alter auf dem Buckel hatte.

Hier ein Bild aus besseren Tagen:
(Dateianhang Link)


Von der Werbung hab ich leider (noch) kein Foto.

Hier ein Artikel zur Werbung
https://www.austrianposters.at/2022/11/19/eine-erstaunliche-entdeckung/ (https://www.austrianposters.at/2022/11/19/eine-erstaunliche-entdeckung/)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 11. Februar 2023, 19:06:14
Vor kurzem wurde das schöne Haus Ecke Schüttelstraße#Stadionalle abgerissen wodurch eines der bekanntesten Fotomotive der ehemaligen Straßenbahnlinie 80 Geschichte ist :down:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 11. Februar 2023, 19:29:18
Zwar keine besonderen Gebäude, jedoch fiel mir heute auf, dass (nach Jahren der Stilllegung) die Tankstelle auf der Huttengasse 39-41 sowie das Nebengebäude (Nummer 43), wo zuletzt die Arlitzer-Bauer KG beheimatet war, (Einschließlich die Rückseite auf der Zöchbauerstraße 3-7) abgerissen wurden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 11. Februar 2023, 20:15:35
Vor kurzem wurde das schöne Haus Ecke Schüttelstraße#Stadionalle abgerissen wodurch eines der bekanntesten Fotomotive der ehemaligen Straßenbahnlinie 80 Geschichte ist :down:
Bild dazu in AW 2404 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg423369#msg423369)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 18. Februar 2023, 18:23:05
Die ehemalige Polizeihundeschule Ecke Stadionallee/ Schüttelstraße wurde Ende 2022 abgerissen; dies 53 Jahre nach der Stilllegung der Linie 80. Ein Bild aus besseren Zeiten mit K 2419 vor diesem markanten Gebäude vom 18.09.1967 (Foto: John F. Bromley).
nord22

Der Abriss ist auch auf der Seite wienschauen.at dokumentiert worden:
https://www.wienschauen.at/schuettelstrasse-altbau-beim-prater-abgerissen/

Weiß jemand von euch, bis wann das Gebäude der Polizei gedient hat? In AW #553 (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=73.msg382423#msg382423) gibt es ein Foto aus dem Jahr 1965, auf dem man die Aufschrift "Polizei" erkennt. Als ich es im Jahr 2001 fotografiert habe, diente es nicht mehr der Polizei.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. Februar 2023, 20:37:40
Bei solchen Abrissen ist es immer wieder verwunderlich, was für Wandfarben oder Tapeten in den Wohnungen auftauchen.

Mein Favorit diesbezüglich ist die inzwischen schon reichlich verblasste Fototapete "Palmenstrand im Sonnenuntergang" in der äußeren Mariahilfer Straße.

Übrigens ist auch der ehemalige Zielpunkt in der äußeren Mariahilfer Straße (Nr. 137) Geschichte, das Grundstück ist bis zur Robert-Hamerling-Gasse leer. Die spannende Frage ist, was mit dem auf dem selben Grundstück stehenden ehemaligen Wombats-Hostel (Baujahr ca. 1850) passiert.

Auch die Zukunft von Mariahilfer Straße 164 wirkt zweifelhaft, fast alle Lokale stehen seit langem leer, einige Wohnungen scheinen aber noch bewohnt zu sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: benkda01 am 27. Februar 2023, 00:29:33
Auf dem Gebäude Hormayrgasse 43 wurden Transparente einer Abrissfirma aufgehängt ...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 02. März 2023, 10:14:40
Auf dem Gebäude Hormayrgasse 43 wurden Transparente einer Abrissfirma aufgehängt ...

na, hoffen wir, dass sie "nur" das Innere entkernen. Wobei Gerüchte in der Nachbarschaft im Umlauf sind, dass ein Abriss und Neubau geplant sind (so wie bei Hormayrgasse 35 auch ein kompletter Abriss geplant war - nach Verkauf jetzt eine mehrstöckige Aufstockung, aber das steht momentan auch)

Quelle: mein Vater hat seit 47 Jahren auf Nr. 37 einen Handwerksbetrieb
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: timberwolf am 06. März 2023, 09:11:32
Ebenfalls kein Abbruchkandidat (leider) aber unnachahmlich skurril ist das Haus Pötzleinsdorfer Straße 27. Ende der 70er gebaut und dank Pleite des Bauherrn niemals fertig geworden steht diese Beton gewordene Monstrosität seither dort und trotzt den Jahrzehnten. Zu den abstrusen Details gehört unter anderem ein Wintergarten mit Pool im zweiten Stock (auf Luftbildern erkennbar).

Das Grundstück ist dem Konkurs offenbar irgendwie entgangen, jedenfalls taucht die Eigentümerin (die Witwe des Bauherren) ab und zu dort auf, pflegt den Garten hinter dem Haus und streitet mit den Nachbarn.

Der Kurier beruft sich übrigens in der Zwischenzeit auch schon aufs Tramwayforum:
https://freizeit.at/fit-gesund/seilers-gehen-poetzleinsdorf/402344955
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. März 2023, 12:14:21
"Beton gewordene Schlaghose" ist eine witzige Formulierung, mit "eine Villa, die man mit ein bisschen Nachsicht postmodern nennen könnte" zeigt der Autor aber, dass er leider keine Ahnung hat, die Postmoderne ist ja gerade das Gegenteil der funktionalistischen modernen Architektur der 1970er, hat diese als Gegenströmung abgelöst.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 13. März 2023, 13:15:39
Die Formulierung "der Referatsleiter des Forums" ist auch originell und zeugt nicht unbedingt von intensiver Beschäftigung mit der Quelle.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. März 2023, 13:54:48
Die Formulierung "der Referatsleiter des Forums" ist auch originell und zeugt nicht unbedingt von intensiver Beschäftigung mit der Quelle.
Der Kurier wird das Forum nicht so gut kennen, daher wird er, um die Anonymität zu wahren, das Referatsleiter genommen haben in der Meinung, da gibt es nur einen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 14. März 2023, 21:19:20
Letztes Jahr musste die Bategu Gummitechnologie GmbH Insolvenz anmelden. Nun geht es auch dem ehemaligen Firmensitz in der Muthgasse an den Kragen, worauf Prajo-Transparente vor dem Gebäude hindeuten. Schön ist der Bau, dessen Fassade an die des Atominstituts erinnert, zwar nicht direkt, aber doch markant.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 14. März 2023, 21:51:31
Letztes Jahr musste die Bategu Gummitechnologie GmbH Insolvenz anmelden. Nun geht es auch dem ehemaligen Firmensitz in der Muthgasse an den Kragen, worauf Prajo-Transparente vor dem Gebäude hindeuten. Schön ist der Bau, dessen Fassade an die des Atominstituts erinnert, zwar nicht direkt, aber doch markant.

Vor allem ist es das letzte Überbleibsel der alten Gebäude der Muthgasse, Bategu baute damals ein altes Haus um.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 23. März 2023, 16:25:30
Pötzleinsdorfer Straße 90 wird abgerissen, das Objekt liegt inmitten einer Schutzzone.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hema am 23. März 2023, 16:33:17
. . . .  das Objekt liegt inmitten einer Schutzzone.
Das hat in Wien kaum mehr Wert als das Papier, worauf es geschrieben ist!   :-[
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 24. März 2023, 07:13:49
. . . .  das Objekt liegt inmitten einer Schutzzone.
Das hat in Wien kaum mehr Wert als das Papier, worauf es geschrieben ist!   :-[

Wo Geld, da ein Weg.
In der Immobranche brauchst nur zwei Dinge: Zeit und Geld.
Mit der Zeit werden die Häuser von allein kaputt, wenn man nichts repariert. Und dann das Geld für das (gefällige) Abrißgutachten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 28. März 2023, 18:45:09
Manche schätzen eben nur Seestadtqualität!  ;)


Breite Gasse 15:

(Dateianhang Link)
Besagtes Haus wurde heute von mehreren Aktivisten besetzt.
Link (https://www.heute.at/s/anti-gas-aktivisten-besetzen-haus-in-der-breitegasse-in-wien-neubau-100262952)

Laut dem Link plante der Hauseigentümer bereits vor 2 Jahren das Haus abreißen zu lassen und durch einen Neubau zu ersetzten, was jedoch bisher (zum Glück) nicht geschah, da sich das Haus in einer Schutzzone befindet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 25. April 2023, 19:45:58
Passt zwar nicht direkt zum Beitragstitel, ist aber vielleicht trotzdem für jemanden interessant. Die Fotos entstanden heute aus dem Haus Laxenburger Straße 2 und zeigen den Baufortschritt am Gelände des ehemaligen ÖBB-Heizhauses Wien Süd.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. April 2023, 00:52:37
Längenfeldgasse 23 scheint ein Leerstand zu sein. Tafel von Hazet hängt seit mindestens März 2022 drauf. Dürfte aber kein Abriss vorgesehen sein.



Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 26. April 2023, 07:26:52
Längenfeldgasse 23 scheint ein Leerstand zu sein. Tafel von Hazet hängt seit mindestens März 2022 drauf. Dürfte aber kein Abriss vorgesehen sein.
Meines Wissens ist dieses Haus denkmalgeschützt", Hazet hing schon vor 2022 drauf ..

Nr. 23–25: Gebäude der Wiener Linien
Dieses Gebäude der Wiener Linien wurde ungefähr in den Jahren 1920/25 erbaut und weist expressionistische Elemente auf. Der schlicht gegliederte Bau entstand um einen großen Hof und steht unter Denkmalschutz.


https://de.wikipedia.org/wiki/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 26. April 2023, 09:56:08
Ja, das ist ja das Verwaltungsgebäude vom "Kabelbüro". Der schon längere Leerstand sorgt mich. Ich fand das Gebäude so interessant, dass ich es nachempfunden habe:
https://www.tramway.at/modellbau/schubertviertel/kabelbuero/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 26. April 2023, 10:34:24
Für das ehemalige Kabelbüro wurde jetzt die Flächenwidmung geändert. Da die öffentliche Bekanntmachung abgeschlossen ist, weiß ich jetzt nicht wie man auf die neue Flächenwidmung zugreifen kann, da sie noch nicht beschlossen ist und noch dadurch noch nicht im online Flächenwidmungsplan eingepflegt ist.

https://www.meinbezirk.at/meidling/c-lokales/der-remise-laengenfeldgasse-wird-neues-leben-eingehaucht_a5971240 (https://www.meinbezirk.at/meidling/c-lokales/der-remise-laengenfeldgasse-wird-neues-leben-eingehaucht_a5971240)

Ich war persönlich einmal zu einer öffentlichen Angebotsöffnung dort. Hat mich innen ein bissl an meine alte Volksschule erinnert. Nur das Stiegenhaus war kleiner.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 26. April 2023, 10:44:08
Gehört das Gebäude noch immer den WL, bzw. der Stadt?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. April 2023, 10:52:33
Ja, das ist ja das Verwaltungsgebäude vom "Kabelbüro". Der schon längere Leerstand sorgt mich. Ich fand das Gebäude so interessant, dass ich es nachempfunden habe:
https://www.tramway.at/modellbau/schubertviertel/kabelbuero/
Was mich an dem Gebäude begeistert ist, dass es von schlichter und einfacher Gestaltung ist und trotzdem oder deshalb einfach schön ist.
@coolharry:
öffentliche Volksschule, noch getrennt in Mädchen und Burschen war mein erster Gedanke
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: KSW am 26. April 2023, 11:48:25
Das Eckhaus Karmarschgasse 56/Rotenhofgasse 69 ist auch seit einigen Wochen Geschichte, und in der Nachbarschaft geht es auch Davidgasse 57 an den Kragen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 26. April 2023, 14:31:39
Die Firma Bategu wird heute abgerissen (Muthgasse), der Schornstein verschwand schon vor einigen Monaten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 26. April 2023, 16:58:58
Insolvenz vor ca. 1 Jahr angemeldet

https://www.meinbezirk.at/doebling/c-wirtschaft/gummi-spezialist-bategu-meldet-insolvenz-an_a5179474 (https://www.meinbezirk.at/doebling/c-wirtschaft/gummi-spezialist-bategu-meldet-insolvenz-an_a5179474)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. Mai 2023, 14:26:38
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 06. Mai 2023, 15:27:45
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien
Aber das "Schutzhaus Zukunft" dürfte beiden GF oder Einem weiter gehören ..
Sie auch die E-Mail Adresse des Bierfinken 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 06. Mai 2023, 15:35:18
Aber das "Schutzhaus Zukunft" dürfte beiden GF oder Einem weiter gehören ..
Sie auch die E-Mail Adresse des Bierfinken 8)

Ja, die beiden Lokale gehörten zusammen, ich bin dann eh ins Schutzhaus ausgewichen, wo ich von einem Kellner die Abriss-Info bekam
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 06. Mai 2023, 16:55:11
Aber das "Schutzhaus Zukunft" dürfte beiden GF oder Einem weiter gehören ..
Sie auch die E-Mail Adresse des Bierfinken 8)

Ja, die beiden Lokale gehörten zusammen, ich bin dann eh ins Schutzhaus ausgewichen, wo ich von einem Kellner die Abriss-Info bekam
:up:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 07. Mai 2023, 11:08:52
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 07. Mai 2023, 11:15:19
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Ja ist mir auch aufgefallen ... :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 07. Mai 2023, 12:57:58
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Die Website sollte spätestens in einem Jahr verschwinden, wenn die diversen Gebühren nicht mehr bezahlt werden und wenn sich der Domaininhaber nicht darum kümmert bleibt halt der alte Inhalt stehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 08. Mai 2023, 06:15:12
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Die Website sollte spätestens in einem Jahr verschwinden, wenn die diversen Gebühren nicht mehr bezahlt werden und wenn sich der Domaininhaber nicht darum kümmert bleibt halt der alte Inhalt stehen.
Zeigt aber bis dahin eine bedenkliche Einstellung den potentiellen Gästen gegenüber, wenn man sie im Glauben lässt, dass sie willkommen wären.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. Mai 2023, 10:36:17
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien
Der ehemalige Bierfink-Inhaber wird wohl schwerwiegendere Sorgen haben als seine Homepage.

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Die Website sollte spätestens in einem Jahr verschwinden, wenn die diversen Gebühren nicht mehr bezahlt werden und wenn sich der Domaininhaber nicht darum kümmert bleibt halt der alte Inhalt stehen.
Zeigt aber bis dahin eine bedenkliche Einstellung den potentiellen Gästen gegenüber, wenn man sie im Glauben lässt, dass sie willkommen wären.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 08. Mai 2023, 11:02:19
Eigentlich gehts ja weniger um die Website als darum, dass wieder ein typisches altes Wiener Gebäude mit klassischem Gasthaus und wunderbarem Garten incl. großem Baum gekillt wird.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Sonderwagen am 08. Mai 2023, 11:32:47
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(
Hat sich eh erstaunlich lange gehalten nachdem schon seit einigen Jahren der Abriss im Raum stand um die Pacht immer nur temporär verlängert wurde.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 12. Mai 2023, 11:30:03
Schade um das Gebäude, besonders der Tympanon an der Langseite ist eigentlich ein Hingucker.... aber wenn man sich die Kubatur vor Augen führt, haben die Besitzer wohl die Eurozeichen in den Augen, was man da auf die beiden Grundstücke hinklotzen kann...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: RobertK am 15. Mai 2023, 09:35:38
Vermutlich kennen viele Leser dieses Threads die Seite www.wienschauen.at.

Deren Macher Georg Scherer war gestern in der Ö1-Radiosendung "Gedanken" zu Gast. Nachzuhören noch ein paar Tage lang hier:

https://oe1.orf.at/player/20230514/719368
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 07. August 2023, 10:59:05
Heute früh kam es auf der Goldschlagstraße 128, im ersten Stock, zu einer Explosion.
Link (https://www.heute.at/s/haus-in-wien-penzing-explodiert-strasse-voller-truemmer-100285382)

Entsprechend dessen Dementsprechend wurden die Gas- und Wasserleitungen zu dem Haus gekapert geschlossen und Statiker untersuchen nun, ob das Haus noch bewohnbar ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. August 2023, 11:31:55
Heute früh kam es auf der Goldschlagstraße 128, im ersten Stock, zu einer Explosion.
Link (https://www.heute.at/s/haus-in-wien-penzing-explodiert-strasse-voller-truemmer-100285382)

Dementsprechend wurden die Gas- und Wasserleitungen, zu dem Haus, gekapert und Statiker untersuchen nun, ob das Haus noch bewohnbar ist.

Ich hoffe, die Leitungen wurden nicht gekapert, sondern gekappt. Und etwas weniger reißerisch: https://wien.orf.at/stories/3219032/
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Mistelbacher am 07. August 2023, 11:34:06
Am Simmeringer Platz werden wohl recht bald einige Veränderungen stattfinden. Das Fitness Center (ehemalige Tankstelle), der Friseurbedarf (bereits leer stehend) und das Pfarrzentrum (bereits an ein Abbruchunternehmen übergeben) stehen vor dem Abbruch.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 07. August 2023, 11:47:29
Gerade wollt ich im "Bierfink" in Ottakring Mittag essen - das Lokal ist verschwunden, der herrliche Gastgartenhof verwaist, das Haus (es gehört angeblich der Ottakringer Brauerei) soll abgerissen werden  >:(

http://www.bierfink.at/
Friedrich Kaiserstraße 69
1160 Wien
Der ehemalige Bierfink-Inhaber wird wohl schwerwiegendere Sorgen haben als seine Homepage.

Interessant, die Website (und damit die Domaine) ist nach wie vor erreichbar; kein Wort davon, dass es das Lokal nicht mehr gibt.
Die Website sollte spätestens in einem Jahr verschwinden, wenn die diversen Gebühren nicht mehr bezahlt werden und wenn sich der Domaininhaber nicht darum kümmert bleibt halt der alte Inhalt stehen.
Zeigt aber bis dahin eine bedenkliche Einstellung den potentiellen Gästen gegenüber, wenn man sie im Glauben lässt, dass sie willkommen wären.
Übrigens, die www.bierfink.at Seite funktioniert immer noch  >:D :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 07. August 2023, 21:16:26
Am Simmeringer Platz werden wohl recht bald einige Veränderungen stattfinden. Das Fitness Center (ehemalige Tankstelle), der Friseurbedarf (bereits leer stehend) und das Pfarrzentrum (bereits an ein Abbruchunternehmen übergeben) stehen vor dem Abbruch.

Da kommt ein Wohnbau mit 100 Eigentumswohnungen hin.
https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0 (https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 08. August 2023, 09:03:31
Da kommt ein Wohnbau mit 100 Eigentumswohnungen hin.
https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0 (https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0)

Fragt sich, wer sich das heute noch leisten kann...  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 08. August 2023, 10:22:30
Da kommt ein Wohnbau mit 100 Eigentumswohnungen hin.
https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0 (https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0)

Fragt sich, wer sich das heute noch leisten kann...  ::)
Anleger
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 08. August 2023, 10:55:54
Sogar der neue Wohnblock neben der Westbahn in der Cumberlandstraße mit seinen hohen Preisen hat seine Käufer gefunden. Vermutlich Anleger bzw. Pärchen, die 50 Jahre nun die Wohnung abstottern.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 08. August 2023, 13:01:33
Da kommt ein Wohnbau mit 100 Eigentumswohnungen hin.
https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0 (https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0)

Fragt sich, wer sich das heute noch leisten kann...  ::)

Alle die halt mindestens 20% (das ist schon ein Haufen Geld) der Kosten am Tisch legen können. Der Unterschied zur Mietwohnung ist dann nur, dass halt am Zinsniveau hängst und nicht an der Teuerungsrate. Dir wird die Wohnung wahrscheinlich eh nie ohne Bank gehören. Eventuell deinen Erben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Tramwayhüttl am 08. August 2023, 13:47:04
Oder man hat eben bereits Eigentum, das verkauft werden kann.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 08. August 2023, 20:17:48
Pärchen, die 50 Jahre nun die Wohnung abstottern.
Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht besser ist, als die selbe Zeit das Geld den Vermietern in den Rachen zu werfen und "nur" dort zu Wohnen. Beim abzustotternden Eigentum hat man wenigstens dann etwas "in der Hand"... Bin diesbezüglich schon lange hin-und hergerissen, was das angeht.

Von Anlagewohnungen halte ich null. Die haben zum Wohnen da zu sein, nicht zum Spekulieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie 360 am 08. August 2023, 20:43:54
Pärchen, die 50 Jahre nun die Wohnung abstottern.
Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht besser ist, als die selbe Zeit das Geld den Vermietern in den Rachen zu werfen und "nur" dort zu Wohnen. Beim abzustotternden Eigentum hat man wenigstens dann etwas "in der Hand"... Bin diesbezüglich schon lange hin-und hergerissen, was das angeht.

Von Anlagewohnungen halte ich null. Die haben zum Wohnen da zu sein, nicht zum Spekulieren.
35 Jahre sind bei Krediten in der Regel das Maximum, nicht 50.
Und-> Vorteil beim Kredit ist, daß man nach Rückzahlung dessen "nur" noch Betriebskosten und evtl. Investitionskosten hat (die meistens niedriger als die Miete sind).
Nachteil bei Darlehen ist vor allem daß während der Laufzeit arbeitsmäßig (und damit einher gehend) nichts passieren darf und man sich während der Laufzeit zumindest in manchen Bereichen massiv einschränken muß (was aber schon immer so war)!

Zu Anlegerwohnungen-> Ich finde soetwas gehört zumindest in solchen Zeiten wie wir sie momentan haben (Wohnen fast unleistbar, immer mehr versiegelte Böden, uvm.) generell verboten!
Wohnungen sollten ausschließlich als solche genutzt werden dürfen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: D 3XX am 08. August 2023, 21:02:40
Pärchen, die 50 Jahre nun die Wohnung abstottern.
Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht besser ist, als die selbe Zeit das Geld den Vermietern in den Rachen zu werfen und "nur" dort zu Wohnen. Beim abzustotternden Eigentum hat man wenigstens dann etwas "in der Hand"... Bin diesbezüglich schon lange hin-und hergerissen, was das angeht.

Von Anlagewohnungen halte ich null. Die haben zum Wohnen da zu sein, nicht zum Spekulieren.
35 Jahre sind bei Krediten in der Regel das Maximum, nicht 50.
Und-> Vorteil beim Kredit ist, daß man nach Rückzahlung dessen "nur" noch Betriebskosten und evtl. Investitionskosten hat (die meistens niedriger als die Miete sind).
Nachteil bei Darlehen ist vor allem daß während der Laufzeit arbeitsmäßig (und damit einher gehend) nichts passieren darf und man sich während der Laufzeit zumindest in manchen Bereichen massiv einschränken muß (was aber schon immer so war)!

Zu Anlegerwohnungen-> Ich finde soetwas gehört zumindest in solchen Zeiten wie wir sie momentan haben (Wohnen fast unleistbar, immer mehr versiegelte Böden, uvm.) generell verboten!
Wohnungen sollten ausschließlich als solche genutzt werden dürfen!
Ok, die 50 habe ich aus dem Vorposting einfach übernommen. Und auch bei der Miete kann man bei einem Jobverlust ein riesen Problem haben, nicht nur bei einem Kredit.

Zum 2. Absatz 100% Zustimmung. Am besten immer, nicht nur zu gewissen Zeiten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 08. August 2023, 21:05:40
Von Anlagewohnungen halte ich null. Die haben zum Wohnen da zu sein, nicht zum Spekulieren.
Zu Anlegerwohnungen-> Ich finde soetwas gehört zumindest in solchen Zeiten wie wir sie momentan haben (Wohnen fast unleistbar, immer mehr versiegelte Böden, uvm.) generell verboten!
Wohnungen sollten ausschließlich als solche genutzt werden dürfen!

Eines vorweg: ich habe keine und werde auch nie eine haben.
Anleger- und Vorsorgewohnungen werden ja bewohnt, nur halt nicht vom Eigentümer, sondern von einem Mieter. Ich sehe keinen großen Unterschied zum Kauf einer Eigentumswohnung und folgender Vermietung.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. August 2023, 07:32:21
Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht besser ist, als die selbe Zeit das Geld den Vermietern in den Rachen zu werfen und "nur" dort zu Wohnen. Beim abzustotternden Eigentum hat man wenigstens dann etwas "in der Hand"... Bin diesbezüglich schon lange hin-und hergerissen, was das angeht.

Es geht ja nicht darum das man gern sein Geld einem Vermieter nachwirft, sondern darum das man sich die Eigenmittel nicht leisten kann umd überhaupt einen Kredit zu bekommen.
Derzeit kostet eine Wohnung (~60m²) in Wien (derzeit) ~420.000 Euro. Schnäppchen sind selten. Wenn du also diese Wohnung kaufen willst musst du für die Bank mal 84.000€ haben. Welcher junge Mensch zwischen 18-25 hat 84.000€ wenn er es nicht von Mama, Papa, Urstrumpftant geschenkt bekommt? Genau keiner. Und selbst wenn. Was machst mit 60m²? Für eine Familie zu klein. Allein zu groß.
Eine 60m² geförderter Genossenschaft kostet ~500€ (inkl. BK - ohne Bk bist bei ~350-400€) im Monat + ~25.000€ (20% davon sind halt "nur" 5000€)  Eigenmittel. Selbst wenn die Miete dann auf 1000€ steigt, kannst immer noch  sehr lange darin wohnen bis sich Eigentum bezahlt macht. Und beim Eigentum hängst bei jeder Sanierung voll mit drin. Eigentum lohnt sich für einen selbst nicht (ausser du machst ein gutes Schnäppchen was man natürlich nicht ausschließen kann). Maximal für deine Erben. Die können das dann besser verbraten was du dir angespart hast. Oder es reist sich der Krankenversicherungsträger unter den Nagel um deine Pflege zu bezahlen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 09. August 2023, 08:39:00
Mittlerweile frage ich mich, ob das nicht besser ist, als die selbe Zeit das Geld den Vermietern in den Rachen zu werfen und "nur" dort zu Wohnen. Beim abzustotternden Eigentum hat man wenigstens dann etwas "in der Hand"... Bin diesbezüglich schon lange hin-und hergerissen, was das angeht.

Es geht ja nicht darum das man gern sein Geld einem Vermieter nachwirft, sondern darum das man sich die Eigenmittel nicht leisten kann umd überhaupt einen Kredit zu bekommen.
Derzeit kostet eine Wohnung (~60m²) in Wien (derzeit) ~420.000 Euro. Schnäppchen sind selten. Wenn du also diese Wohnung kaufen willst musst du für die Bank mal 84.000€ haben. Welcher junge Mensch zwischen 18-25 hat 84.000€ wenn er es nicht von Mama, Papa, Urstrumpftant geschenkt bekommt? Genau keiner. Und selbst wenn. Was machst mit 60m²? Für eine Familie zu klein. Allein zu groß.
Eine 60m² geförderter Genossenschaft kostet ~500€ (inkl. BK - ohne Bk bist bei ~350-400€) im Monat + ~25.000€ (20% davon sind halt "nur" 5000€)  Eigenmittel. Selbst wenn die Miete dann auf 1000€ steigt, kannst immer noch  sehr lange darin wohnen bis sich Eigentum bezahlt macht. Und beim Eigentum hängst bei jeder Sanierung voll mit drin. Eigentum lohnt sich für einen selbst nicht (ausser du machst ein gutes Schnäppchen was man natürlich nicht ausschließen kann). Maximal für deine Erben. Die können das dann besser verbraten was du dir angespart hast. Oder es reist sich der Krankenversicherungsträger unter den Nagel um deine Pflege zu bezahlen.

Es ist sowieso ein Wahnsinn, wenn man sich ansieht, was ein Haus in einer Gegend ca. 45 min bis 1 h von Wien entfernt kostet. Da kann man sich schon ein schönes gebrauchtes Haus mit großen grünen Grundstück kaufen (zB Weinviertel), man pendelt halt hinein, hat aber Ruhe, saubere Luft, Garten etc.
Natürlich gibt es nicht DIE Infrastruktur wie in Wien, aber wenn man innerhalb Wien auch schon 45 min pendeln muss, wegen Baustellen, toller Intervalle oder langen Anfahrtsweg, ist das auch schon egal.

Eigentum in Wien ist eigentlich überteuert momentan.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 09. August 2023, 20:45:06
Eigentum in Wien ist eigentlich überteuert momentan.
Der Immobilienboom der letzten Jahre war nicht auf Wien beschränkt
Zitat
Entwicklungen der Immobilienpreise im Jahr 2022 und 2023:

Vom vierten Quartal 2020 bis dritten Quartal 2022 sind die durchschnittlichen Wohnimmobilienpreise in Österreich zweistellig gestiegen.
Im dritten und vierten Quartal 2022 verlangsamte sich bundesweit der Anstieg der Wohnimmobilienpreise auf je 10,8 bzw. 5,2 %. Der Gesamtindex für Österreich ging vom Hoch bei 278,3 Punkten im dritten Quartal bis zum ersten Quartal 2023 um 2,3 % auf 271,8 Punkte zurück.
Der Preisboom bei Einfamilienhäusern außerhalb Wiens war abrupt beendet. Vom dritten Quartal 2022 (Indexstand:237,1) bis zum ersten Quartal 2023 (Indexstand 229,6) lag der Rückgang bei 3,2 %. Der Wertzuwachs gegenüber dem Vorjahresquartal schrumpfte vom dritten Quartal 2022 auf das erste Quartal 2023 von 12,5 auf -1,0 %
Auffällig sind die Performance-Unterschiede zwischen neuen und gebrauchten Wohnungen. Beispielsweise in Wien standen im ersten Quartal 2023 ca. 5,1 % bei neuen Wohnungen einem Minus von 1,3 % bei gebrauchten gegenüber.
Ebenfalls war auch in Wien der Einfamilienhaus-Boom beendet. Auf ein Plus von 16,3 % im dritten Quartal folgte bereits im ersten Quartal 2023 ein Jahres-Minus von 1,7 %.
Zitat von hier: https://www.infina.at/ratgeber/immobilienpreise-in-oesterreich/#:~:text=Entwicklungen%20der%20Immobilienpreise%20im%20Jahr,5%2C2%20%25.
Aber du hast insofern Recht, als österreichweit nur wenige Städte mit Wien mithalten können. Aber was ist das schon gegen das, was man über die Mieten in München und Berlin hört.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 22. August 2023, 15:13:49
Ich weiß nicht, ob es schon wer gepostet hat;
Heiligenstädterstraße-Barawitzkagasse; das Eckhaus wird es vermutlich auch nicht mehr lange geben......
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 22. August 2023, 15:33:40
Ich weiß nicht, ob es schon wer gepostet hat;
Heiligenstädterstraße-Barawitzkagasse; das Eckhaus wird es vermutlich auch nicht mehr lange geben......
Wenn einmal das "Prajo" Transparent oben hängt, dann das das Gebäude, zu 99%, Geschichte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Wagenbeweger am 22. August 2023, 15:35:45
Ebenfalls das Haus der Barmherzigkeit in der Kreuzgasse dürfte schon bald Geschichte sein.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Sonderwagen am 22. August 2023, 17:01:09
Wenn einmal das "Prajo" Transparent oben hängt, dann das das Gebäude, zu 99%, Geschichte.
Das eine Prozent findet man z.b. bei den schirchen Hochhäusern zwischen dem Landstraßer Gürtel und Kelsenstraße wo jahrelang die Transparente hingen und die Gebäude umgebaut statt abgerissen werden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Elin Lohner am 22. August 2023, 17:04:04
Wenn einmal das "Prajo" Transparent oben hängt, dann das das Gebäude, zu 99%, Geschichte.
Das eine Prozent findet man z.b. bei den schirchen Hochhäusern zwischen dem Landstraßer Gürtel und Kelsenstraße wo jahrelang die Transparente hingen und die Gebäude umgebaut statt abgerissen werden.
Oder auch bei der Ecke Nisselgasse 2/Hadikgasse 60, welches ebenfalls renoviert und (teils) umgebaut wurde und trotzdem "Projo's" Transparente am Gerüst angebracht waren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 22. August 2023, 17:22:09
Ebenfalls das Haus der Barmherzigkeit in der Kreuzgasse dürfte schon bald Geschichte sein.
Wenn ich mir das Bild so ansehe, würde ich sagen: nicht schade drumm!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 22. August 2023, 18:58:09
Heiligenstädterstraße-Barawitzkagasse; das Eckhaus wird es vermutlich auch nicht mehr lange geben......
Da war lange Jahre der Raumausstatter "Bathelt" drin. Dem Nachmieter war mit seinen grünen Polstermöbeln dann weit weniger Geschäftsglück beschieden.

Vielleicht taugt der (mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit höhere) Neubau wenigstens als Schattenspender für die gegenüberliegende D-Wagen-Haltestelle. Dort ist es nämlich nachmittags im Hochsommer kaum auszuhalten.
_____

Nachschlag vom Vorjahr

Ottakringer Straße 40/Helblinggasse 2:
[attach=1]
(25.6.2022)

Heiligenstädter Straße 215 ...
[attach=2]
(30.7.2022)

... sah 1999 noch so aus:
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05881901.jpg)
Quelle: Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.110588656&mid=939d1bbf-1470-442f-89da-dba9802d8974&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=db6254f5-19f2-4bf0-898a-a41bb4031bc2&cid=63ead422-2ca6-4988-9b05-c7495340ea1d)
_____

Kürzlich wurde erst in der Cobenzlgasse (Nr. 69) ein nettes kleines Gründerzeithäuschen demoliert:
[attach=3]
(29.7.2023)

Vor einem knappen Vierteljahrhundert:
(https://www.wien.gv.at/kulturportal/m19objekte/bez19/05951701.jpg)
Quelle: Wien Kulturgut (https://www.wien.gv.at/kulturportal/public/identifyGebaeude.aspx?id=ARCH.SZI_P.110627849&mid=939d1bbf-1470-442f-89da-dba9802d8974&ftype=vienna:ARCH.SZI_P&g=0af3d8c9-20c8-4d31-885e-15efb9105ca9&cid=d4d9f9a5-1a08-4e58-b3de-5bf68a7959ad)
_____

Ein Neubau (!) in der Krapfenwaldgasse 7 (sofern ich die Nummer richtig im Kopf hab):
[attach=4]
(2.6.2023)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. August 2023, 20:02:00
Letzteres schaut sehr gefällig aus. 4 Garagen sind das Mindeste, was man braucht, früher wars Pferdestall und Remise.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 22. August 2023, 21:07:13
Letzteres schaut sehr gefällig aus. 4 Garagen sind das Mindeste, was man braucht, früher wars Pferdestall und Remise.

Ich komme mit dem Gebäude nicht ganz zurecht, wie ist es zu betreten? Auf den Altan führt ein zweiflügeliges Tor aber keine Treppe zum Aufweg. Sind die Garagen eher eine Galerie oder Veranda mit Eingangshalle?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 22. August 2023, 21:43:18
Letzteres schaut sehr gefällig aus. 4 Garagen sind das Mindeste, was man braucht, früher wars Pferdestall und Remise.

Ich komme mit dem Gebäude nicht ganz zurecht, wie ist es zu betreten? Auf den Altan führt ein zweiflügeliges Tor aber keine Treppe zum Aufweg. Sind die Garagen eher eine Galerie oder Veranda mit Eingangshalle?
Hat Recht, für Garagen zu kurz und gegenüber der Bögen jeweils Fenster. Links geht aus diesem Bereich eine Türe raus und dort könnte eine Stiege hinauf gehen. Die Terrasse über den Bögen kann nur vom Haus aus betreten werden, die Türe hat die Anmutung einer Eingangstüre, nur scheint es von keinen Zugang über die Terrasse zu geben.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 24. August 2023, 08:30:17
Ebenfalls das Haus der Barmherzigkeit in der Kreuzgasse dürfte schon bald Geschichte sein.
Wenn ich mir das Bild so ansehe, würde ich sagen: nicht schade drumm!

Ist es auch nicht. Mein Vater hat darin die letzten Jahre seines Lebens verbracht und ich habe ihn oft besucht und kann daher sagen, dass es von innen genauso trostlos ausgesehen hat wie von außen!
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 24. August 2023, 11:57:26
Ich weiß nicht, ob es schon wer gepostet hat;
Heiligenstädterstraße-Barawitzkagasse; das Eckhaus wird es vermutlich auch nicht mehr lange geben......

das wurde in der Döblinger Vintage-Gruppe recht lebhaft diskutiert. Das Haus scheint im Kern (bevor sie alles abgeschlagen haben) ein Biedermeierhaus zu sein (auf alten Fotos ersichtlich)

der Neubau nutzt natürlich wieder die volle Kubatur:
https://agora-immobilien.at/projekte/1357-premium-neubauprojekt-oberdoebling

(https://agora-immobilien.at/sites/default/files/galerie/202204/image001.jpg)

da weiß man gar nicht, was man bei diesen hochwertigen Wohnungen mehr genießen soll: die Buslinien, die Straßenbahnen, die Schnellbahn, die Tankstelle gleich daneben... da werden sich die Massen drum reißen... so wie beim "The Shore"...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 24. August 2023, 12:33:47
Der potemkinsche Balkon ganz oben ist dem Grafiker nicht aufgefallen? Da hätte die Wolke retouchiert gehört
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 24. August 2023, 17:18:43
Der potemkinsche Balkon ganz oben ist dem Grafiker nicht aufgefallen? Da hätte die Wolke retouchiert gehört

Dem Grafiker ist so einiges nicht aufgefallen.

Das zugrunde liegende Bild ist offensichtlich Google Street View vom Juni 2019 (https://goo.gl/maps/LEpu8WN45VJf9Sk2A) entnommen (wäre da eine Quellenangabe notwendig?). Zwar bekomm ich genau dieselbe Ansicht nicht hin, aber angesichts der geparkten Autos und des gerade die Heiligenstädter Straße querenden "Salesianer Miettex"-LKWs ist das recht offensichtlich.

Das Nebenhaus in der Böhmmühlgasse schaut merkwürdig verzerrt aus (deswegen bin ich erst auf die Idee gekommen, das könnte Google Street View sein), an der Straßenecke wurde der Mast umgesäbelt und es fehlen die Straßenbeleuchtung sowie die Oberleitung der Straßenbahn... bis auf jene Teile davon, die vor den Nebenhäusern zu sehen sind. Auch das Straßenbahn-Vorsignal ist mit einem Siemens Lufthaken befestigt.

Ist so eine Qualität üblich? Vor allem, dass da nicht mal wer seinen Hintern hinbewegt und selbst ein Foto macht?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 26. August 2023, 11:52:04
da werden sich die Massen drum reißen... so wie beim "The Shore"...
Oder um die fünf "exklusiven Residenzen" in der Formanekgasse in unmittelbarer Nähe zu einem Basketballkäfig. Oder um ein Appartement im "Schloss Freihof" mit Blick auf die aufgeständerte B14.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 26. August 2023, 19:49:15
Ebenfalls das Haus der Barmherzigkeit in der Kreuzgasse dürfte schon bald Geschichte sein.

Das glaub ich mittlerweile nicht mehr... das hätte schon 2018 abgerissen worden, vor ein paar Monaten war ein Transparent mit "Abbruch 4. Quartal 2019". Ich weiß nicht mehr genau, seit wann es leer steht, aber ich meine seit ca. 15 Jahren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. September 2023, 08:57:47
Weniger Hausabriß mehr Mietenpreise:

"Neue Gemeindewohnungen: Erst ein Fünftel fertig"
https://wien.orf.at/stories/3223111/ (https://wien.orf.at/stories/3223111/)

Auswirkungen der Ankündigungspolitik und weniger der Macherpolitik.


Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. September 2023, 10:48:50
Zitat
Teilweise sei die Widmung der Grundstücke noch nicht geklärt, in anderen Fällen wolle man etwa noch Gespräche mit den Anrainerinnen und Anrainern führen, schildert ein Sprecher der Wohnbaustadträtin.

Wer kann die Widmung ändern, wenn nicht die Stadt Wien selbst? Und warum fragt man überhaupt die Anrainer, die werden eh nix Sinnvolles beizutragen haben?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 07. September 2023, 10:57:01
Zitat
Teilweise sei die Widmung der Grundstücke noch nicht geklärt, in anderen Fällen wolle man etwa noch Gespräche mit den Anrainerinnen und Anrainern führen, schildert ein Sprecher der Wohnbaustadträtin.

Wer kann die Widmung ändern, wenn nicht die Stadt Wien selbst? Und warum fragt man überhaupt die Anrainer, die werden eh nix Sinnvolles beizutragen haben?

Weil es im Baurecht einmal verankert ist. Und ich finde es gut, dass mir nicht ein jeder so einfach einen Betonklotz vor die Nase setzen kann, ohne dass ich gefragt werde. Wobei beim Mitspracherecht man unterscheiden muss zwischen Mieter und Eigentümer. Ein Mieter kann nur eine Bürgeriniative gründen und dann über diese Einsprüche gelten machen. Ein Eigentümer hat ein direktes Mitspracherecht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. September 2023, 11:04:32
Zitat
Teilweise sei die Widmung der Grundstücke noch nicht geklärt, in anderen Fällen wolle man etwa noch Gespräche mit den Anrainerinnen und Anrainern führen, schildert ein Sprecher der Wohnbaustadträtin.

Wer kann die Widmung ändern, wenn nicht die Stadt Wien selbst? Und warum fragt man überhaupt die Anrainer, die werden eh nix Sinnvolles beizutragen haben?

Beim Thema Widmung wirds wohl darum gehen, dass einige Großentwicklungsgebiete, in denen diese Bauten liegen werden, noch nicht fertig bis zu Ende geplant sind.
z.B. Erzherzog Karl Straße Süd steht zwar mittlerweile die gewünschte Bebauung aber die Widmung ist noch nicht durch. Somit wirds vor 2025 dort keinen fertigen Bau geben. Bereich Hausfeld wirds vor 2025 auch keinen fertigen Bau geben. Haidjöchl detto.

Die Anrainer haben natürlich nix beizutragen, aber sie können dir dann bei jeder Bauverhandlung tierisch auf den Sack gehen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. September 2023, 11:05:52
Weil es im Baurecht einmal verankert ist. Und ich finde es gut, dass mir nicht ein jeder so einfach einen Betonklotz vor die Nase setzen kann, ohne dass ich gefragt werde. Wobei beim Mitspracherecht man unterscheiden muss zwischen Mieter und Eigentümer. Ein Mieter kann nur eine Bürgeriniative gründen und dann über diese Einsprüche gelten machen. Ein Eigentümer hat ein direktes Mitspracherecht.

Und ich finde es schlecht, dass jemand, der schon eine Immobilie hat, selbst dafür sorgen kann, dass der Preis für künftige Käufer immer weiter steigt, weil er Neubau in der Nähe verhindern oder zumindest verzögern kann. Das führt dann zu der Situation, die wir in weiten Teilen Österreichs für >90% der Bevölkerung schon haben: Entweder du erbst eine Immobilie, oder du kannst dir nie eine leisten und gibst dauerhaft einen Großteil deines Gehalts für Miete aus.

Es geht dich einfach nichts an, was auf anderen Grundstücken entsteht, auch wenn sie in der Nähe von deinem Grundstück sind. Nach den Maßstäben, die heute angelegt werden, gäbe es die Innenbezirke nicht in dieser Form, komischerweise sind die aber ziemlich beliebt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. September 2023, 12:12:03
Es geht dich einfach nichts an, was auf anderen Grundstücken entsteht

Doch – und sei es auch nur, weil es so im Gesetz steht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Klingelfee am 07. September 2023, 12:19:57
Weil es im Baurecht einmal verankert ist. Und ich finde es gut, dass mir nicht ein jeder so einfach einen Betonklotz vor die Nase setzen kann, ohne dass ich gefragt werde. Wobei beim Mitspracherecht man unterscheiden muss zwischen Mieter und Eigentümer. Ein Mieter kann nur eine Bürgeriniative gründen und dann über diese Einsprüche gelten machen. Ein Eigentümer hat ein direktes Mitspracherecht.

Und ich finde es schlecht, dass jemand, der schon eine Immobilie hat, selbst dafür sorgen kann, dass der Preis für künftige Käufer immer weiter steigt, weil er Neubau in der Nähe verhindern oder zumindest verzögern kann. Das führt dann zu der Situation, die wir in weiten Teilen Österreichs für >90% der Bevölkerung schon haben: Entweder du erbst eine Immobilie, oder du kannst dir nie eine leisten und gibst dauerhaft einen Großteil deines Gehalts für Miete aus.

Es geht dich einfach nichts an, was auf anderen Grundstücken entsteht, auch wenn sie in der Nähe von deinem Grundstück sind. Nach den Maßstäben, die heute angelegt werden, gäbe es die Innenbezirke nicht in dieser Form, komischerweise sind die aber ziemlich beliebt.

Solange es im Flächenwidmungsplan schon entsprechend gewidmet ist, hast du als Nachbar auch kaum ein Einspruchsrecht. Es geht da eher dann darum, dass nicht jemand einfach eine Widmungsänderung beantragt und dann dir ein Hochhaus vor die Nase setzt, ohne dass du als Nachbar etwas machen kannst.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. September 2023, 12:53:27
Doch – und sei es auch nur, weil es so im Gesetz steht.

Im Wiener Landesgesetz, oder? Aber auch ein Bundesgesetz könnte man ändern.

Solange es im Flächenwidmungsplan schon entsprechend gewidmet ist, hast du als Nachbar auch kaum ein Einspruchsrecht. Es geht da eher dann darum, dass nicht jemand einfach eine Widmungsänderung beantragt und dann dir ein Hochhaus vor die Nase setzt, ohne dass du als Nachbar etwas machen kannst.

Und damit Wohnen leistbar wird, wäre es sinnvoll, dass dir jemand ein Hochhaus vor die Nase setzen kann, ohne dass du als Nachbar etwas machen kannst.

Allgemein wäre es sinnvoll, sich mehr an Südkorea und Japan zu orientieren, wo auf einem Großteil der Landesfläche fast alles gebaut werden darf, solange es auf dem eigenen Grundstück steht, niemandem das Fenster zumauert und statisch sicher ist. Das verhindert auch effektiv korrupte Geschäfte von Bürgermeistern im Hinblick auf Widmungen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 07. September 2023, 13:22:21
Allgemein wäre es sinnvoll, sich mehr an Südkorea und Japan zu orientieren, wo auf einem Großteil der Landesfläche fast alles gebaut werden darf, solange es auf dem eigenen Grundstück steht, niemandem das Fenster zumauert und statisch sicher ist. Das verhindert auch effektiv korrupte Geschäfte von Bürgermeistern im Hinblick auf Widmungen.
Nachdem das aber spätestens in Bezug auf die Infrastruktur (Wasser/Abwasser, Energieversorgung, Straßen,...) die Nachbarschaft sowie die Öffentlichkeit stark betrifft, bin ich schon der Meinung, dass das in gewisser Weise gesteuert bzw. reglementiert gehört. Also von 100% Freiheit also ich nichts...

Allerdings wäre ich auch der Meinung, dass diese Kompetenzen Gemeinden (und auch Bundesländern) entzogen gehören und etwas größer gedacht gehören. Löst nicht das Korruptionsproblem, aber das gegenseitige Ausspielen von Gemeinden gegeneinander ("na der andere würde mir den Gefallen schon tun... und weißt eh, das bringt Steuereinnahmen und Arbeitsplätze...") wäre damit beendet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. September 2023, 13:26:16
Nachdem das aber spätestens in Bezug auf die Infrastruktur (Wasser/Abwasser, Energieversorgung, Straßen,...) die Nachbarschaft sowie die Öffentlichkeit stark betrifft, bin ich schon der Meinung, dass das in gewisser Weise gesteuert bzw. reglementiert gehört. Also von 100% Freiheit also ich nichts...

Man darf auch dort nicht alles überall bauen, sondern nur fast alles auf einem Großteil der Landesfläche. Ein Atomkraftwerk mitten in Tokio oder Seoul ist auch nicht genehmigungsfähig.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 07. September 2023, 14:08:59
Nachdem das aber spätestens in Bezug auf die Infrastruktur (Wasser/Abwasser, Energieversorgung, Straßen,...) die Nachbarschaft sowie die Öffentlichkeit stark betrifft, bin ich schon der Meinung, dass das in gewisser Weise gesteuert bzw. reglementiert gehört. Also von 100% Freiheit also ich nichts...

Man darf auch dort nicht alles überall bauen, sondern nur fast alles auf einem Großteil der Landesfläche. Ein Atomkraftwerk mitten in Tokio oder Seoul ist auch nicht genehmigungsfähig.

Wenn ich mich durch ein paar Street View Bilder diverser Japanischer Großstädte bewege, wird man auch dort nicht bauen dürfen was man will. Vorallem nicht in der Höhe. Da ist auch vieles recht gleich hoch. Und Vorallem in den Wohnbezirken selten höher als 5-6 Stockwerke.
Direkte hinter einem Zentral gelegenen Tokioter Bahnhof sind zwar viele, recht hohe Häuser aber kaum Hochhäuser zu sehen.
https://www.google.com/maps/@35.6753877,139.7718826,3a,75y,155.19h,94.62t/data=!3m7!1e1!3m5!1sfAUWNXT7QOOTUI4RI0VPpg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DfAUWNXT7QOOTUI4RI0VPpg%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D256.99594%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192?entry=ttu (https://www.google.com/maps/@35.6753877,139.7718826,3a,75y,155.19h,94.62t/data=!3m7!1e1!3m5!1sfAUWNXT7QOOTUI4RI0VPpg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DfAUWNXT7QOOTUI4RI0VPpg%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D256.99594%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192?entry=ttu)

Und vorallem auch recht Einheitlich in der Höhe. Von wildwuchs ala "ich mach was ich will" schauts dort nicht aus.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 07. September 2023, 14:56:59
Dreh dich einmal beim Street View um, dann siehst du was ich meine.

Worauf die Japaner aber aus naheliegenden Gründen Wert legen, ist Erdbebensicherheit.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Werner1981 am 07. September 2023, 23:28:55
Am Simmeringer Platz werden wohl recht bald einige Veränderungen stattfinden. Das Fitness Center (ehemalige Tankstelle), der Friseurbedarf (bereits leer stehend) und das Pfarrzentrum (bereits an ein Abbruchunternehmen übergeben) stehen vor dem Abbruch.

Da kommt ein Wohnbau mit 100 Eigentumswohnungen hin.
https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0 (https://familienwohnbau.at/de/objekt/1110-wien-simmeringer-hauptstrasse-153-155-immobilien-eigentum-d21b5be0)

Die Abbrucharbeiten haben heute begonnen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Bus am 08. September 2023, 13:13:16
Das (verschandelte) Gründerzeithaus - Ecke Heiligenstädter Straße / Barawitzkagasse - wird auch gerade abgerissen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 08. September 2023, 13:42:16
Das (verschandelte) Gründerzeithaus - Ecke Heiligenstädter Straße / Barawitzkagasse - wird auch gerade abgerissen.
Derzeit ist aber auf dem Webbild nichts vom Abriß zu sehen ... 8)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 08. September 2023, 21:16:53
Das (verschandelte) Gründerzeithaus - Ecke Heiligenstädter Straße / Barawitzkagasse - wird auch gerade abgerissen.

Vor einem knappen Monat:
[attach=1]

Heute:
[attach=2]

Vgl. auch Beiträge #2468 ff. (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=2063.msg433401#msg433401)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 08. September 2023, 22:01:00
Hochhäuser sind kein geeignetes Mittel zur Verdichtung, sofern man darauf Wert legt, dass alle Stockwerke wenigstens rudimentär Tageslicht bekommen. Dann muss man die Gebäude so weit auseinander rücken, dass die Ausnutzung wieder sinkt. Das Optimum der Platzausnutzungdürften - ich meine tramway.at hat das hier einmal geschrieben - drei- bis vierstöckige Wohnhäuser sein. Darunter verschenkt man Platz nach oben, darüber muss man den Abstand vergrößern, um die Belichtung der unteren Zonen sicherzustellen.

In Alterlaa ist der Abstand der Türme größer als ihre Höhe und trotzdem hat Glück zum Trick gegriffen, die Türme unten stark zu verbreitern, um die Belichtung dieser Stockwerke zu verbessern, was im Inneren riesige fensterlose Flächen erzeugt. Die werden zwar teilweise durchaus sinnvoll genützt, aber ideal ist das meiner Meinung nach nicht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: WIENTAL DONAUKANAL am 08. September 2023, 23:13:19
Hochhäuser sind kein geeignetes Mittel zur Verdichtung, sofern man darauf Wert legt, dass alle Stockwerke wenigstens rudimentär Tageslicht bekommen. Dann muss man die Gebäude so weit auseinander rücken, dass die Ausnutzung wieder sinkt. Das Optimum der Platzausnutzungdürften - ich meine tramway.at hat das hier einmal geschrieben - drei- bis vierstöckige Wohnhäuser sein. Darunter verschenkt man Platz nach oben, darüber muss man den Abstand vergrößern, um die Belichtung der unteren Zonen sicherzustellen.

In Alterlaa ist der Abstand der Türme größer als ihre Höhe und trotzdem hat Glück zum Trick gegriffen, die Türme unten stark zu verbreitern, um die Belichtung dieser Stockwerke zu verbessern, was im Inneren riesige fensterlose Flächen erzeugt. Die werden zwar teilweise durchaus sinnvoll genützt, aber ideal ist das meiner Meinung nach nicht.

Das ist eigentlich ein alter Hut, das hat man schon in der Zoning Resolution festgelegt, die Rückstufung der Hochhäuser nach einer festen Formel um die Belichtung der Strassenzüge zu gewährleisten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoning_Resolution_f%C3%BCr_New_York_City
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 09. September 2023, 07:57:17
Hochhäuser sind kein geeignetes Mittel zur Verdichtung, sofern man darauf Wert legt, dass alle Stockwerke wenigstens rudimentär Tageslicht bekommen. Dann muss man die Gebäude so weit auseinander rücken, dass die Ausnutzung wieder sinkt. Das Optimum der Platzausnutzungdürften - ich meine tramway.at hat das hier einmal geschrieben - drei- bis vierstöckige Wohnhäuser sein. Darunter verschenkt man Platz nach oben, darüber muss man den Abstand vergrößern, um die Belichtung der unteren Zonen sicherzustellen.

In Alterlaa ist der Abstand der Türme größer als ihre Höhe und trotzdem hat Glück zum Trick gegriffen, die Türme unten stark zu verbreitern, um die Belichtung dieser Stockwerke zu verbessern, was im Inneren riesige fensterlose Flächen erzeugt. Die werden zwar teilweise durchaus sinnvoll genützt, aber ideal ist das meiner Meinung nach nicht.

Das ist eigentlich ein alter Hut, das hat man schon in der Zoning Resolution festgelegt, die Rückstufung der Hochhäuser nach einer festen Formel um die Belichtung der Strassenzüge zu gewährleisten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoning_Resolution_f%C3%BCr_New_York_City
Selbst unsere Bauklassen sind schon darauf ausgelegt die Straßenbreite bei der Bauhöhe zu berücksichtigen.
https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/WI/1930/11/P75/LWI40010042 (https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/WI/1930/11/P75/LWI40010042)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 09. September 2023, 13:19:58
Hochhäuser sind kein geeignetes Mittel zur Verdichtung, sofern man darauf Wert legt, dass alle Stockwerke wenigstens rudimentär Tageslicht bekommen. Dann muss man die Gebäude so weit auseinander rücken, dass die Ausnutzung wieder sinkt. Das Optimum der Platzausnutzungdürften - ich meine tramway.at hat das hier einmal geschrieben - drei- bis vierstöckige Wohnhäuser sein. Darunter verschenkt man Platz nach oben, darüber muss man den Abstand vergrößern, um die Belichtung der unteren Zonen sicherzustellen.

In Alterlaa ist der Abstand der Türme größer als ihre Höhe und trotzdem hat Glück zum Trick gegriffen, die Türme unten stark zu verbreitern, um die Belichtung dieser Stockwerke zu verbessern, was im Inneren riesige fensterlose Flächen erzeugt. Die werden zwar teilweise durchaus sinnvoll genützt, aber ideal ist das meiner Meinung nach nicht.

Das ist eigentlich ein alter Hut, das hat man schon in der Zoning Resolution festgelegt, die Rückstufung der Hochhäuser nach einer festen Formel um die Belichtung der Strassenzüge zu gewährleisten.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoning_Resolution_f%C3%BCr_New_York_City
Selbst unsere Bauklassen sind schon darauf ausgelegt die Straßenbreite bei der Bauhöhe zu berücksichtigen.
https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/WI/1930/11/P75/LWI40010042 (https://www.ris.bka.gv.at/eli/lgbl/WI/1930/11/P75/LWI40010042)

Natürlich, und deshalb bringt man mit Hochhäusern auf der gleichen Fläche nicht mehr Leute unter wie mit Bauklasse III. Das war an diejenigen gerichtet, die unbedingt Hochhäuser wollen, um möglichst viele Leute auf kleiner Fläche unterzubringen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 10. September 2023, 09:50:56
Der als Gegenbeispiel dienende Wohnpark Alterlaa wurde bereits genannt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. September 2023, 07:25:09
Der als Gegenbeispiel dienende Wohnpark Alterlaa wurde bereits genannt.

Die Nachteile der Bauweise ebenso.
Natürlich kann mit Hochhäusern eine nahezu ungeahnte Dichte an Menschen auf einen Haufen schaffen. Aber es gibt Gründe warum man Wohnhochhäuser eher selten baut und das ist nicht, weil sie politisch so dermassen unbeliebt sind oder es in Europäischen Städten wenig Hochhausgewidmete Flächen gibt. Sie sind schlicht unbeliebt und die meisten wurden als Sozialhäuser gebaut und haben dadurch einen dermassen schlechten Ruf. Der Ruf von Alt Erlaa war eine Zeitlang auch nicht gut (bilde mir ein Ende der 80iger Anfag 90iger einige negative Schlagzeilen gehört zu haben). Allerdings weit besser als anders wo. Das hat man sich aber auch durchaus erkauft. Billig sind die Mieten meines Wissens in Alt Erlaa nämlich nicht. Und da sind wir beim eigentlichen Hauptproblem von Hochhäusern: Ja man bringt viele Menschen auf einem Fleck unter und ja das bedeutet auch mitunter viel Ärger auf einem Fleck. Und einen durchaus hohen Wartungsaufwand. Jedes Grafitti, jede versifftheit und jedem unsachgemäßen Mistsackerl muß nahezu sofort nachgegangen werden und beseitigt werden. Sonst "wächst" das. Weil wo Dreck da wird er mehr (gilt gemeinhin für alle Wohngemeinschaften aber wo viele Menschen sind steigt das überproportional).

Somit kann man bei einem Hochhaus sagen: Ja man kann recht qualitätsvoll viele Menschen unterbringen, es kann aber auch gewaltig schief gehen. Und Beispiele wo es schief gegangen ist überwiegen meiner Meinung nach. Weil man eben immer versucht irgendwie Kosten zu sparen und das ist bei Großbauten immer irgendwie tödlich. Der absolute Hauptgrund dürften aber die doch wesentlich höheren, pro m², Baukosten sein als bei niedrigeren Bauten. Allein die Brandschutzanforderungen gehen durch die Decke sobald man das Wort "Hochhausrichtlinie" nur anschaut. Deswegen sind sie für geförderten Wohnbau eher ungeeignet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 11. September 2023, 08:18:33
Allerdings wissen wir durch den Wohnpark Alterlaa, wie man es richtig macht: Es gibt Flächen für Freizeit und Vereine, viel Grün und zwei Schwimmbäder pro Block oben, Saunen, eine gute ÖPNV-Anbindung, Einkaufsmöglichkeiten und Schulen gleich in der Nähe. Mit lockerer dreistöckiger Bebauung kriegt man das nicht hin, mangels Publikum.

Die Mieten sind für die Wohnqualität tatsächlich niedrig, Google spricht von 600 Euro inkl. Betriebskosten und 16.000 Euro Genossenschaftsanteil für eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 65 m2.

Die schlechten Schlagzeilen kenne ich nur über Am Schöpfwerk, wo all diese Punkte ignoriert wurden und man ausschließlich geschaut hat, wie man möglichst viele Leute auf möglichst wenig Platz unterbringt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. September 2023, 09:08:58
Die Mieten sind für die Wohnqualität tatsächlich niedrig, Google spricht von 600 Euro inkl. Betriebskosten und 16.000 Euro Genossenschaftsanteil für eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit 65 m2.


Meine Suche nach einem Vergleichspreis hat leider nichts ergeben. Aber bei einer meiner diversen Wohnungssuchen hab ich vor mehreren Jahren eine Wohznungsanzeige für eine Wohnung in Alt Erlaa gesehen. Weiß aber nicht mehr welcher Turm. Die war damals ca. 300-400 Euro teurer als eine Vergleichswohnung der selben Genossenschaft. Allerdings war der Preis inkl. Heizung und Warmwasser was wohl einen tatsächlichen Preisunterschied von 100-200 Euro ergibt. Damals war der Quadratmeterpreis der Wohnung, die ich dann genommen habe unter 5€. Bei Alt Erlaa deutlich über 7€. Ist allerdings schon lange her.
User Ferry könnte uns aber sicher den jetzigen Quadratmeterpreis zukommen lassen, wenn er möchte.

Fakt ist auch: Die Türme dürfte man so heute nicht mehr bauen (z.B. Brandschutz und Fluchtwege) und sie wären weit teurer (auch mit damaligen Preisen) als sie damals gewesen sind.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Vineyard am 11. September 2023, 09:10:32
Allerdings wissen wir durch den Wohnpark Alterlaa, wie man es richtig macht: Es gibt Flächen für Freizeit und Vereine, viel Grün und zwei Schwimmbäder pro Block oben, Saunen, eine gute ÖPNV-Anbindung, Einkaufsmöglichkeiten und Schulen gleich in der Nähe.

Kann ich nur unterschreiben. Es ist ein Gesamtkonzept, welches in der Form leider eher einzigartig ist. (Die Parkanlage ist speziell im Sommer ein echter Segen.)

Nur die Mall aka. der "Kaufpark" wirkt ein wenig angestaubt.

Fakt ist auch: Die Türme dürfte man so heute nicht mehr bauen (z.B. Brandschutz und Fluchtwege) und sie wären weit teurer (auch mit damaligen Preisen) als sie damals gewesen sind.

Stimmt. Die Mittelsteigbauweise wird mittlerweile nicht mehr genehmigt. (So stand es zumindest mal im Wikipedia Artikel zu Alt Erlaa.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 11. September 2023, 09:12:56
Meine Suche nach einem Vergleichspreis hat leider nichts ergeben. Aber bei einer meiner diversen Wohnungssuchen hab ich vor mehreren Jahren eine Wohznungsanzeige für eine Wohnung in Alt Erlaa gesehen. Weiß aber nicht mehr welcher Turm. Die war damals ca. 300-400 Euro teurer als eine Vergleichswohnung der selben Genossenschaft. Allerdings war der Preis inkl. Heizung und Warmwasser was wohl einen tatsächlichen Preisunterschied von 100-200 Euro ergibt.
User Ferry könnte uns aber sicher den jetzigen Quadratmeterpreis zukommen lassen, wenn er möchte.

Wo war diese Vergleichswohnung und wie war sie ausgestattet?

Zitat
Fakt ist auch: Die Türme dürfte man so heute nicht mehr bauen (z.B. Brandschutz und Fluchtwege) und sie wären weit teurer (auch mit damaligen Preisen) als sie damals gewesen sind.

Richtig, das ist aber wieder kein physikalisches Problem, sondern ein gesetzliches, das man also durch eine Änderung der Gesetze lösen kann. Es muss nur der politische Wille da sein, die Verhinderer und Bedenkenträger zu ignorieren.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. September 2023, 09:17:45
Wo war diese Vergleichswohnung und wie war sie ausgestattet?

Wie gesagt. Turm weiß ich nicht mehr. Sie waren ca. gleich groß (~70m²) und hatten beide 3 Zimmer (2 Schlafzimmer und Wohnküche sowie einen Abstellraum, ein Bad und ein Klo).
Lichtschalter an den Wänden und Steckdosen in Reichweite. Luxus Wohnungen waren beide keine. Die Wohnung die ich dann genommen habe war Baujahr 1997 und es war ausser einem Schwimmbad auch alles in der Nähe (Leberberg).

Richtig, das ist aber wieder kein physikalisches Problem, sondern ein gesetzliches, das man also durch eine Änderung der Gesetze lösen kann. Es muss nur der politische Wille da sein, die Verhinderer und Bedenkenträger zu ignorieren.

Du willst ernsthaft beim Brandschutz abstriche machen. Gut über die Richtlinie das ein Stiegenhausfenster nach draussen haben muss können wir gerne diskutieren aber beim Brandschutz wird wohl keiner Abstriche machen wollen und können.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 11. September 2023, 09:42:17
Wie gesagt. Turm weiß ich nicht mehr. Sie waren ca. gleich groß (~70m²) und hatten beide 3 Zimmer (2 Schlafzimmer und Wohnküche sowie einen Abstellraum, ein Bad und ein Klo).
Lichtschalter an den Wänden und Steckdosen in Reichweite. Luxus Wohnungen waren beide keine. Die Wohnung die ich dann genommen habe war Baujahr 1997 und es war ausser einem Schwimmbad auch alles in der Nähe (Leberberg).

Inklusive Gratis-Nutzung von Schwimmbad, Sauna, Freizeiträumen, etc.? (Natürlich kann es sein, dass du das alles nicht brauchst, aber bei einem Vergleich der Miete gehört das dazu.)

Zitat
Du willst ernsthaft beim Brandschutz abstriche machen. Gut über die Richtlinie das ein Stiegenhausfenster nach draussen haben muss können wir gerne diskutieren aber beim Brandschutz wird wohl keiner Abstriche machen wollen und können.

Natürlich war das Thema der Stiegenhausfenster gemeint - wobei die Stiegenhäuser und Gänge meiner Meinung nach tatsächlich schlecht gelöst sind, mit ein bissl bunter Bemalung und hellerer Beleuchtung würde es schon viel freundlicher ausschauen. Allerdings war ich auch das letzte Mal vor 15 Jahren drin, vielleicht hat sich das eh schon geändert.

Wenn die Alterlaa-Türme übrigens ein tatsächliches Brandschutzproblem wären, dann müsste man sie räumen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 11. September 2023, 09:58:47
Wie gesagt. Turm weiß ich nicht mehr. Sie waren ca. gleich groß (~70m²) und hatten beide 3 Zimmer (2 Schlafzimmer und Wohnküche sowie einen Abstellraum, ein Bad und ein Klo).
Lichtschalter an den Wänden und Steckdosen in Reichweite. Luxus Wohnungen waren beide keine. Die Wohnung die ich dann genommen habe war Baujahr 1997 und es war ausser einem Schwimmbad auch alles in der Nähe (Leberberg).

Inklusive Gratis-Nutzung von Schwimmbad, Sauna, Freizeiträumen, etc.? (Natürlich kann es sein, dass du das alles nicht brauchst, aber bei einem Vergleich der Miete gehört das dazu.)

Alles außer Schwimmbad.


Wenn die Alterlaa-Türme übrigens ein tatsächliches Brandschutzproblem wären, dann müsste man sie räumen.

Wer hat was von einem akuten Probem geredet. Nach heutigem Stand der Technik wäre ihre Errichtung teurer weil man heute mehr Dinge einbauen müsste oder sie anders bauen müsste.
Ich weiß es jetzt zwar nicht aber haben die ein doppeltes Stiegenhaus für jede Stiege? Heute auf jeden Fall Vorschrift.
Ob jetzt die Fassadendämmung nach den neuesten Erkenntnissen nach Grenfell geeignet ist, weiß ich auch nicht, ist aber auch so ein Punkt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 11. September 2023, 10:16:27
Wer hat was von einem akuten Probem geredet. Nach heutigem Stand der Technik wäre ihre Errichtung teurer weil man heute mehr Dinge einbauen müsste oder sie anders bauen müsste.
Ich weiß es jetzt zwar nicht aber haben die ein doppeltes Stiegenhaus für jede Stiege? Heute auf jeden Fall Vorschrift.
Ob jetzt die Fassadendämmung nach den neuesten Erkenntnissen nach Grenfell geeignet ist, weiß ich auch nicht, ist aber auch so ein Punkt.

Genau, und da ist die Frage, was reine Bauverhinderungspolitik ist (Fenster in Stiegenhäusern) und was tatsächlich sinnvoll ist.

Beim Wohnpark Alterlaa gibt es m.W. keine Stiegen im klassischen Sinne, alle Wohnungen sind von jedem Eingang eines Blocks erreichbar, dementsprechend auch mehrere Stiegenhäuser. Es gibt aber speziell brandgesicherte Aufzüge, die auch in Neubauten zulässig sind, und soweit ich weiß ab einer gewissen Stockwerkszahl auch verpflichtend.

Der Wohnpark Alterlaa wird auch regelmäßig nachgerüstet, z.B. wurden vor 15 Jahren die Wohnungstüren ausgetauscht, weil sie einen Brand nur 10 (oder 15) statt 30 Minuten aufhalten konnten.

Der Grenfell Tower hätte selbst nach britischen Gesetzen in dem Zustand nicht mehr bewohnt werden dürfen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Mistelbacher am 15. September 2023, 11:39:06
Ein Foto vom 12.9. und mittlerweile komplett verschwunden - die Lage am Simmeringer Platz:
(https://up.picr.de/46323180ge.jpg)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 49a am 20. September 2023, 15:07:27
Das (verschandelte) Gründerzeithaus - Ecke Heiligenstädter Straße / Barawitzkagasse - wird auch gerade abgerissen.
Derzeit ist aber auf dem Webbild nichts vom Abriß zu sehen ... 8)
Seit ein paar Tagen sieht man kaum etwas - weil die Kamera durch den Staub vom Abriß sehr verdreckt ist.  >:D
Das ist aber anscheinend noch keinem bei der Stadt Wien aufgefallen   :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 21. September 2023, 13:29:40
Das (verschandelte) Gründerzeithaus - Ecke Heiligenstädter Straße / Barawitzkagasse - wird auch gerade abgerissen.
Derzeit ist aber auf dem Webbild nichts vom Abriß zu sehen ... 8)
Seit ein paar Tagen sieht man kaum etwas - weil die Kamera durch den Staub vom Abriß sehr verdreckt ist.  >:D
Das ist aber anscheinend noch keinem bei der Stadt Wien aufgefallen   :fp:
Laut Foto in der Vintage Döbling Gruppe auf FB ist das Haus seit 14.9.2023 Geschichte...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 21. September 2023, 13:40:33
User Ferry könnte uns aber sicher den jetzigen Quadratmeterpreis zukommen lassen, wenn er möchte.

Bitte sehr: wir zahlen für unsere 96 m2 Wohnung (+ 8 m2 Balkon) im 18. Stock nicht ganz 1000.- €.

Der Quadratmeterpreis ist aber auch davon abhängig, ob die Wohnbauförderung schon abbezahlt ist oder nicht; im A- und B-Block ist das der Fall (daher sind die Preise etwas niedriger), bei uns im C-Block noch nicht.

Zitat von: MK
Beim Wohnpark Alterlaa gibt es m.W. keine Stiegen im klassischen Sinne, alle Wohnungen sind von jedem Eingang eines Blocks erreichbar, dementsprechend auch mehrere Stiegenhäuser.

Jein. Es sind jeweils zwei Blöcke in eine Gruppe mit vier Stiegenhäusern und Aufzügen zusammengefasst. So teilen sich z.B. Block A1 und A2 dieselben Stiegenhäuser und Aufzüge.

Darüber hinaus sind manche (aber nicht alle!) Gruppen miteinander derart verbunden, dass es in einzelnen Stockwerken Durchgänge von einer Gruppe zur anderen gibt; z.B kann man so von der Gruppe B3/B4 in die Gruppe B5/B6 gelangen. Diese Durchgänge gibt es im ersten, zweiten, dritten, sechsten, zwölften, vierzehnten und neunzehnten Stockwerk. Auch über das Dach (je nach Block 23. oder 27. Stock) kann man von 6:00 bis 22:00 von einer Gruppe in die andere gelangen.

Ansonsten sind natürlich alle Blöcke durch die gemeinsame Garage miteinander verbunden, wobei zum C-Block, der eine eigene Garageneinfahrt hat (A- und B-Block teilen sich die andere), ein Übergang nur zu Fuß (und ggf. für die Feuerwehr) möglich ist.

Bei den Aufzügen gibt es für jede Gruppe einen "Master", der im Brandfall von der Feuerwehr gesteuert werden kann. Alle anderen Aufzüge fahren bei Brandalarm auf 01 (ersten Stock, Ausgang) und bleiben dort, bis der Alarm beendet ist.

Zitat von: MK
Der Wohnpark Alterlaa wird auch regelmäßig nachgerüstet, z.B. wurden vor 15 Jahren die Wohnungstüren ausgetauscht, weil sie einen Brand nur 10 (oder 15) statt 30 Minuten aufhalten konnten.

Richtig. Das war auch Anlass für eine ziemlich lästige Werbeaktion an die Bewohner, ihre neue Eingangstür doch auch gleich doppelt und dreifach (?) einbruchssicher zu gestalten. Wir haben davon Abstand genommen, trotzdem ist bis jetzt noch niemand bei uns eingebrochen. :) Gefährdeter sind da schon die Kellerabteile (im 3. Stock), da wurde und wird immer wieder eingebrochen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 21. September 2023, 15:35:23
User Ferry könnte uns aber sicher den jetzigen Quadratmeterpreis zukommen lassen, wenn er möchte.

Bitte sehr: wir zahlen für unsere 96 m2 Wohnung (+ 8 m2 Balkon) im 18. Stock nicht ganz 1000.- €.

Der Quadratmeterpreis ist aber auch davon abhängig, ob die Wohnbauförderung schon abbezahlt ist oder nicht; im A- und B-Block ist das der Fall (daher sind die Preise etwas niedriger), bei uns im C-Block noch nicht.

....


Danke für den Einblick.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 11. Oktober 2023, 09:27:54
Jetzt trifft es wohl wieder ein Haus in der näheren Umgebung: bei 1180, Weitlofgasse 9 hängt schon ein Prajo-Plakat.

ich verstehe es einfach nicht, die Gasse ist vom Baubestand her intakt gründerzeitlich, das Haus bildet mit dem Nebenhaus Weitlofgasse ein Doppelhaus, die Fassade ist intakt. Gut, wahrscheinlich Substandard-Wohnungen, aber muss man das wirklich zerstören?

ich hätte ja leise Hoffnung, wenns die Entwicklungsfirma machen würde, auf deren Homepage die Weitlofgasse 9 erwähnt wird, dort steht aber, das Projekt sei seit 2022 abgeschlossen...

Gelernt haben sie auch nix, im selben Block haben sie die einstöckigen Häuser vom ehemaligen Honda Havelka abgerissen, dort ist G'stettn, weil die Bauwerber eine Änderung des Bebauungsplans wollen, der nicht nachgegeben wird.

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 20. Oktober 2023, 21:18:15
Das Haus wird nicht abgerissen. [attach=1]
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 20. Oktober 2023, 23:04:30
Welches Haus?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 21. Oktober 2023, 12:11:02
Weitlofgasse 9. Sehe Antwort #2519.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 21. Oktober 2023, 20:11:26
Jetzt trifft es wohl wieder ein Haus in der näheren Umgebung: bei 1180, Weitlofgasse 9 hängt schon ein Prajo-Plakat.

ich verstehe es einfach nicht, die Gasse ist vom Baubestand her intakt gründerzeitlich, das Haus bildet mit dem Nebenhaus Weitlofgasse ein Doppelhaus, die Fassade ist intakt. Gut, wahrscheinlich Substandard-Wohnungen, aber muss man das wirklich zerstören?

ich hätte ja leise Hoffnung, wenns die Entwicklungsfirma machen würde, auf deren Homepage die Weitlofgasse 9 erwähnt wird, dort steht aber, das Projekt sei seit 2022 abgeschlossen...

Gelernt haben sie auch nix, im selben Block haben sie die einstöckigen Häuser vom ehemaligen Honda Havelka abgerissen, dort ist G'stettn, weil die Bauwerber eine Änderung des Bebauungsplans wollen, der nicht nachgegeben wird.

Das Haus wird zum Glück nicht abgerissen.

(Hoffentlich passt mein Post besser so.)

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 21. Oktober 2023, 20:20:19
Gleich ums Eck bei der Weitlofgasse 9, in der Anastasias-Grün-Gasse 18 gibt es auch ein Abrisskandidat.
Schaut jedes Jahr schlimmer aus. Die Fenster sind seit Monate kaputt und offen. 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. Oktober 2023, 08:42:31
Das Haus wird zum Glück nicht abgerissen.

Noch schöner wäre es, wenn der Bescheid in korrektem Deutsch verfasst wäre...  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 23. Oktober 2023, 09:57:34
Noch schöner wäre es, wenn der Bescheid in korrektem Deutsch verfasst wäre...  ::)
Komisch klingt für mich eigentlich nur "wird die nachstehend beschriebene Bauführung vorzunehmen". Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eine Form von Amtsdeutsch ist.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. Oktober 2023, 11:18:15
Noch schöner wäre es, wenn der Bescheid in korrektem Deutsch verfasst wäre...  ::)
Komisch klingt für mich eigentlich nur "wird die nachstehend beschriebene Bauführung vorzunehmen". Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eine Form von Amtsdeutsch ist.

Ja, genau das habe ich gemeint. Und nein, das ist kein Amtsdeutsch. Es müsste heißen "ist die nachstehend beschriebene Bauführung vorzunehmen".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: darkweasel am 23. Oktober 2023, 12:03:50
Noch schöner wäre es, wenn der Bescheid in korrektem Deutsch verfasst wäre...  ::)
Komisch klingt für mich eigentlich nur "wird die nachstehend beschriebene Bauführung vorzunehmen". Wobei ich mir nicht sicher bin, ob das nicht eine Form von Amtsdeutsch ist.

Ja, genau das habe ich gemeint. Und nein, das ist kein Amtsdeutsch. Es müsste heißen "ist die nachstehend beschriebene Bauführung vorzunehmen".
Ich schätze einmal, da hat sich jemandes Hirn nicht gut zwischen "ist vorzunehmen" und "wird vorgenommen" entscheiden können. Diejenigen, die auch in anderen Teilen des Internets unterwegs sind, kennen bestimmt "ARE YOU FUCKING SORRY!? (https://imgur.com/gallery/rzJaiyO)".
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: MK am 23. Oktober 2023, 14:07:48
Und: Ist es nicht eigentlich wurscht, wenn es nicht überhand nimmt und es keine Zweideutigkeit gibt, wie es zu verstehen ist?
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 23. Oktober 2023, 14:14:12
Gleich ums Eck bei der Weitlofgasse 9, in der Anastasias-Grün-Gasse 18 gibt es auch ein Abrisskandidat.
Schaut jedes Jahr schlimmer aus. Die Fenster sind seit Monate kaputt und offen.

Da hats vor ein paar Monaten drinnen Bauarbeiten gegeben und im Inneren Abrissarbeiten von Prajo. Eigentlich sehr erhaltenswert, besonders die Tafel im Hausflur, die "von diesem teutschen Hause" spricht...  ;-)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: U4 am 23. Oktober 2023, 14:29:42
Und: Ist es nicht eigentlich wurscht, wenn es nicht überhand nimmt und es keine Zweideutigkeit gibt, wie es zu verstehen ist?

Ja vollkommen richtig! Das sind Kleinigkeiten  :fp:
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 23. Oktober 2023, 18:14:46
Das Haus wird zum Glück nicht abgerissen.

Noch schöner wäre es, wenn der Bescheid in korrektem Deutsch verfasst wäre...  ::)
Im Ernst? Korrektes Deutsch in einem Info-Papierl ist dir wirklich wichtiger als der Erhalt des Hauses?  :fp:
Zumal der Fehler anscheinend in einem einzigen Wort besteht.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Ferry am 23. Oktober 2023, 18:56:59
Im Ernst? Korrektes Deutsch in einem Info-Papierl ist dir wirklich wichtiger als der Erhalt des Hauses?  :fp:
Zumal der Fehler anscheinend in einem einzigen Wort besteht.

Wenn du einen Bescheid als "Info-Papierl" bezeichnest, solltest du dich vielleicht mit den österreichischen Verwaltungsverfahren und ihren Bestimmungen vertraut machen.

Und im übrigen habe ich nie behauptet, dass mir korrektes Deutsch wichtiger ist als der Erhalt eines Hauses. Aber man kann von einer Behörde erwarten, dass sie Bescheide ohne Rechtschreibfehler ausstellt. Es würde ja genügen, sich das Dokument, bevor man es versendet, noch einmal langsam durchzulesen. Aber ich fürchte, da erwarte ich mir schon zuviel...  ::)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 23. Oktober 2023, 19:28:31
Und im übrigen habe ich nie behauptet, dass mir korrektes Deutsch wichtiger ist als der Erhalt eines Hauses. Aber man kann von einer Behörde erwarten, dass sie Bescheide ohne Rechtschreibfehler ausstellt. Es würde ja genügen, sich das Dokument, bevor man es versendet, noch einmal langsam durchzulesen. Aber ich fürchte, da erwarte ich mir schon zuviel...  ::)
Früher wurden Bescheide vom Sachbearbeiter handschriftlich verfasst und dem Akt beigelegt. Dann wurde der Bescheid von einer Schreibkraft geschrieben und vom "für die Richtigkeit der Ausfertigung" nochmals kontrolliert und unterschrieben.

Heute sieht im Idealfall (papierloses Büro) nur der Sachbearbeiter und wenn der keine  Unterschriftsbefugnis hat, der Vorgesetzte.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Katana am 23. Oktober 2023, 19:43:16
Im Ernst? Korrektes Deutsch in einem Info-Papierl ist dir wirklich wichtiger als der Erhalt des Hauses?  :fp:
Zumal der Fehler anscheinend in einem einzigen Wort besteht.

Wenn du einen Bescheid als "Info-Papierl" bezeichnest, solltest du dich vielleicht mit den österreichischen Verwaltungsverfahren und ihren Bestimmungen vertraut machen.

Und im übrigen habe ich nie behauptet, dass mir korrektes Deutsch wichtiger ist als der Erhalt eines Hauses. Aber man kann von einer Behörde erwarten, dass sie Bescheide ohne Rechtschreibfehler ausstellt. Es würde ja genügen, sich das Dokument, bevor man es versendet, noch einmal langsam durchzulesen. Aber ich fürchte, da erwarte ich mir schon zuviel...  ::)

Dass ein Bescheid kein einfaches Info-Papierl ist, ist mir klar. Aber als Kopie im Aushang ist er zu einem solchen degradiert.
Gerne gebe ich dir recht, dass ihn offenbar niemand kontrollgelesen hat. Leider, aber sollte man sich erwarten können.

Aber die Passage "wird nicht abgerissen" - "schöner wäre es, wenn ..." lässt schon den Schluss einer Wertung zu.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hansdampf am 24. Oktober 2023, 18:05:57
In der ehemaligen Schleife Groß-Jedlersdorf haben die Vorarbeiten zum Bau eines Wohnhauses begonnen.
Bin mal gespannt ob die Gleise noch unter dem Erdreich liegen
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Operator am 07. November 2023, 13:36:57
Ich weiß nicht, ob es schon wer gepostet hat;
Heiligenstädterstraße-Barawitzkagasse; das Eckhaus wird es vermutlich auch nicht mehr lange geben......
Bald wird hier gebaut, das Haus ist Geschichte.....
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Hansdampf am 07. November 2023, 19:20:24
In der ehemaligen Schleife Groß-Jedlersdorf haben die Vorarbeiten zum Bau eines Wohnhauses begonnen.
Bin mal gespannt ob die Gleise noch unter dem Erdreich liegen

Es sind keine Gleisreste zum Vorschein gekommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 64/8 am 07. November 2023, 19:49:04
In der ehemaligen Schleife Groß-Jedlersdorf haben die Vorarbeiten zum Bau eines Wohnhauses begonnen.
Bin mal gespannt ob die Gleise noch unter dem Erdreich liegen

Es sind keine Gleisreste zum Vorschein gekommen.
In Groß-Jedlersdorf gab es eine Schleife? Wo und bis wann gab es denn diese Schleife und wer hat diese denn benutzt? Das muss ja noch vor meiner Zeit gewesen sein. Danke schonmal für die Info.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 95B am 07. November 2023, 19:54:13
In Groß-Jedlersdorf gab es eine Schleife? Wo und bis wann gab es denn diese Schleife und wer hat diese denn benutzt? Das muss ja noch vor meiner Zeit gewesen sein. Danke schonmal für die Info.

https://www.strassenbahnjournal.at/wiki/index.php?title=Schleifen

Die Schleife diente den Linien 31/5 und 231.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Sonderwagen am 07. November 2023, 20:16:16
In Groß-Jedlersdorf gab es eine Schleife? Wo und bis wann gab es denn diese Schleife und wer hat diese denn benutzt? Das muss ja noch vor meiner Zeit gewesen sein. Danke schonmal für die Info.

Im 231er-Thread (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=342.0) gibt es einige Bilder:

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=342.0;attach=275005;image) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=342.msg413753#msg413753)

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=342.0;attach=153548;image) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=342.msg207580#msg207580)

(https://www.tramwayforum.at/index.php?action=dlattach;topic=342.0;attach=153546;image) (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=342.msg207580#msg207580)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 64/8 am 07. November 2023, 20:35:31
Danke euch für diese Informationen und Verknüpfungen. Ich gebs zu, ich hatte die Suche vergessen. Mein Fehler.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 25. November 2023, 20:03:01
Cobenzlgasse 103a (https://www.google.at/maps/@48.2646877,16.3293885,3a,32.3y,213.24h,95.92t/data=!3m7!1e1!3m5!1sLK0hgvXID30uhrBjcaHNzg!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DLK0hgvXID30uhrBjcaHNzg%26cb_client%3Dmaps_sv.tactile.gps%26w%3D203%26h%3D100%26yaw%3D148.43349%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192?entry=ttu) wurde abgerissen, Grinzinger Straße 66 (https://www.google.com/maps/@48.2536616,16.3531552,3a,75y,149.39h,85.03t/data=!3m6!1e1!3m4!1s6uS6twol63P3xWnZ8yzszw!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu) (Weinbau Wanderer) steht dies noch bevor. Einen Heurigen gleichen Namens, neben dem Heiligenstädter Friedhof situiert, gab es allerdings noch in diesem Jahr.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 13. Dezember 2023, 21:32:24
Ergänzung: Zu letztgenanntem Abriss ist kürzlich ein Artikel auf meinbezirk.at (https://www.meinbezirk.at/doebling/c-lokales/doeblings-ortsbild-geht-ein-ehemaliger-heuriger-verloren_a6418406) erschienen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 31. Dezember 2023, 13:55:04
In der Franzensbrückenstraße wird nach dem Hotel Cristall das Gebäude mit beliebten GH Schosztarich (rechts im Bild) abgerissen  :'( ; Prajo's hängt schon auf der Fassade (Foto: Leonardo).

LG nord22 
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Januar 2024, 15:35:04
Eßlinger Hauptstraße 65 und 69 sind seit wenigen Wochen auch Geschichte.
Hausnummer 69 war oftmals Gegenstand von Diskussionen weil man es ursprünglich in die Schutzzone integrierte.  Nach langem hin und her wurde es dann wieder raus gelöst. Und nun nach vielen Jahren Leerstand und, meines Wissens nach, auch einer kleinen Hausbesetzung, wurde es im Dezember, abgerissen. Hausnummer 67 (die Trafik) steht nun recht verloren da.

https://www.google.com/maps/@48.2145669,16.5204279,3a,75y,36.39h,91.25t/data=!3m6!1e1!3m4!1scfjXXp2FVw1V71NCFdETdg!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu (https://www.google.com/maps/@48.2145669,16.5204279,3a,75y,36.39h,91.25t/data=!3m6!1e1!3m4!1scfjXXp2FVw1V71NCFdETdg!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Superguppy am 17. Januar 2024, 16:24:19
Hausnummer 69 war oftmals Gegenstand von Diskussionen weil man es ursprünglich in die Schutzzone integrierte.  Nach langem hin und her wurde es dann wieder raus gelöst. Und nun nach vielen Jahren Leerstand und, meines Wissens nach, auch einer kleinen Hausbesetzung, wurde es im Dezember, abgerissen.
Ich persönlich weine ja einigermaßen oft alten Gebäuden nach, aber hier kann ich das schon nachvollziehen, wieso es doch nicht schutzwürdig war. Abgesehen vom generellen Zustand war es ein zierloses Haus mit verbastelter Fensteranordnung und einem optisch nicht gerade idealen Dachbodenausbau.
Kein Vergleich mit der wunderschönen gegliederten Fassade von Haus Nr. 71!  :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: tramway.at am 17. Januar 2024, 16:28:12
Ich persönlich weine ja einigermaßen oft alten Gebäuden nach, aber hier kann ich das schon nachvollziehen, wieso es doch nicht schutzwürdig war.

Der Verlust wäre verschmerzbar, leider muss man halt nachher mit so einem Müll leben wie direkt gegenüber
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 17. Januar 2024, 16:33:40
Bei Hausnummer 78-80 hat man wenigstens versucht Geschäfte zu integrieren (das derzeit neueste Haus dort da Nr. 87 zur Dauerbaustelle mutierte und bei 66 seit Jahren nichts weiter geht). Aber irgendwie ist das eher semi optimal umgesetzt. Meiner Meinung nach.

https://www.google.com/maps/@48.214658,16.52359,3a,77.8y,157.78h,85.81t/data=!3m6!1e1!3m4!1sUKOs1rvDhTx6y-pI3h1ILA!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu (https://www.google.com/maps/@48.214658,16.52359,3a,77.8y,157.78h,85.81t/data=!3m6!1e1!3m4!1sUKOs1rvDhTx6y-pI3h1ILA!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu)

Der Supermarkt wurde auch abgerissen. Dort kommt aber eine Aufwertung hin.
Bild ehemaliges Fachmarktzentrum:
https://www.google.com/maps/place/%C3%84rztehaus+Essling/@48.2145134,16.5190331,3a,90y,343.09h,87.67t/data=!3m6!1e1!3m4!1sf_4Gtjj52UcxqgY7BpmHMw!2e0!7i16384!8i8192!4m6!3m5!1s0x476d01b6611615ef:0x71882996e2439d31!8m2!3d48.2147654!4d16.5235449!16s%2Fg%2F11h5p_q7ks?entry=ttu (https://www.google.com/maps/place/%C3%84rztehaus+Essling/@48.2145134,16.5190331,3a,90y,343.09h,87.67t/data=!3m6!1e1!3m4!1sf_4Gtjj52UcxqgY7BpmHMw!2e0!7i16384!8i8192!4m6!3m5!1s0x476d01b6611615ef:0x71882996e2439d31!8m2!3d48.2147654!4d16.5235449!16s%2Fg%2F11h5p_q7ks?entry=ttu)

Bild was hin kommt: Fertigstellung diesen Sommer:
https://www.projektbau22.at/show_content2.php?s2id=128 (https://www.projektbau22.at/show_content2.php?s2id=128)

Nur der Lidl ist ihnen abgesprungen und derzeit gibts, lt. Nachbarschaftsspionen, noch keinen Nachmieter für die Supermarktfläche. Der Pagro kommt aber wieder.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: LH am 17. Januar 2024, 16:50:10
Nur der Lidl ist ihnen abgesprungen und derzeit gibts, lt. Nachbarschaftsspionen, noch keinen Nachmieter für die Supermarktfläche. Der Pagro kommt aber wieder.

Interessant, dass Lidl auf eine Ausweitung des Filialnetzes verzichtet während Rewe die Stadt mit Supermärkten zupflastert - und damit das Preisniveau nach oben treibt.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 17. Januar 2024, 22:04:04
Heiligenstädter Straße 103-105 schaut nach Abbruch aus (Stand Samstag vor einer Woche).
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: coolharry am 18. Januar 2024, 11:48:05
Heiligenstädter Straße 103-105 schaut nach Abbruch aus (Stand Samstag vor einer Woche).

Sehr, sehr wahrscheinlich.
https://www.hsp.solutions/de/bieterverfahren (https://www.hsp.solutions/de/bieterverfahren)

Zitat:
"Eine positive Stellungnahme der MA 19 zum Abbruchsansuchen sowie eine Bestätigung, dass am Erhalt der oben genannten Zinshäuser kein öffentliches Interesse besteht, liegt vor."


Interessant, dass Lidl auf eine Ausweitung des Filialnetzes verzichtet während Rewe die Stadt mit Supermärkten zupflastert - und damit das Preisniveau nach oben treibt.

Lt. einer E-Mail, die von Lidl Österreich kam, wurde eine Neubewertung des Kundenpotentials vorgenommen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 20. Januar 2024, 00:00:17
Sehr, sehr wahrscheinlich.
https://www.hsp.solutions/de/bieterverfahren (https://www.hsp.solutions/de/bieterverfahren)
"Die Liegenschaft ist fast vollständig bestandsfrei, nur ein einziges kleines (20m2) Geschäftslokal (Trafik) ist aktuell vermietet."

Wenn ich der Trafikant mit unbefristetem Mietvertrag wäre, würde ich mir den teuer abkaufen lassen  ;)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 60er am 20. Januar 2024, 10:02:05
"Die Liegenschaft ist fast vollständig bestandsfrei, nur ein einziges kleines (20m2) Geschäftslokal (Trafik) ist aktuell vermietet."

Wenn ich der Trafikant mit unbefristetem Mietvertrag wäre, würde ich mir den teuer abkaufen lassen  ;)
Wird der Grund sein, warum die Trafik noch da ist. Man konnte den Mieter bisher nicht zu einem Auszug überreden.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: W_E_St am 21. Januar 2024, 00:33:19
Wenn ich nicht völlig halluziniere, hat die Trafik ebenfalls geschlossen und ausgeräumt gewirkt.

Grillgasse 12 (Ecke Sedlitzkygasse) steht übrigens auch offensichtlich leer.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: hewerner am 21. Januar 2024, 10:31:05
Grillgasse 12 (Ecke Sedlitzkygasse) steht übrigens auch offensichtlich leer.

Das Haus soll abgerissen werden, das Gasthaus "Kodim" ist bereits geschlossen.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: N1 am 10. Februar 2024, 19:28:41
Wenn ich nicht völlig halluziniere, hat die Trafik ebenfalls geschlossen und ausgeräumt gewirkt.
Die Trafik war heute am späten Vormittag normal geöffnet.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: DaanL am 10. Februar 2024, 20:44:15
Barawitzkagasse 24 (1190) schaut auch nach Abbruch aus (Prajo Banner ist schon aufgehängt.)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: nord22 am 10. Februar 2024, 23:25:50
Der Strebersdorfer Hof bei der Endstation der Linie 26 wurde von Prajo's in den vergangenen zwei Wochen abgerissen (Foto: Austria Forum).

LG nord22
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Linie29 am 20. Februar 2024, 10:57:10
In der Franzensbrückenstraße wird nach dem Hotel Cristall das Gebäude mit beliebten GH Schosztarich (rechts im Bild) abgerissen  :'( ; Prajo's hängt schon auf der Fassade (Foto: Leonardo).

LG nord22

Mittlerweile ist das Gebäude bereits komplett abgerissen und der Schutt abtransportiert worden womit alle drei Häuser die im Foto zu sehen sind der Vergangenheit angehören.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 158er am 24. Februar 2024, 07:31:20
Arbeitergasse 25 (https://www.google.at/maps/@48.1859871,16.3515536,3a,75y,118.64h,110.64t/data=!3m7!1e1!3m5!1sBj9RHqvpLVXL5zrtuXMciQ!2e0!6shttps:%2F%2Fstreetviewpixels-pa.googleapis.com%2Fv1%2Fthumbnail%3Fpanoid%3DBj9RHqvpLVXL5zrtuXMciQ%26cb_client%3Dsearch.gws-prod.gps%26w%3D360%26h%3D120%26yaw%3D129.63737%26pitch%3D0%26thumbfov%3D100!7i16384!8i8192?entry=ttu) ist offenbar leer und verschlossen, die Gegensprechanlage hängt herunter.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: fr3 am 01. März 2024, 09:58:41
Lainzerstraße 99 (https://maps.app.goo.gl/mtRbEt5qyBGteCFF8) (1130) steht schon seit langem leer und wartet auf ein ungewisses Schicksal...

Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 31/5 am 03. März 2024, 22:49:17
In der Franzensbrückenstraße wird nach dem Hotel Cristall das Gebäude mit beliebten GH Schosztarich (rechts im Bild) abgerissen  :'( ; Prajo's hängt schon auf der Fassade (Foto: Leonardo).

LG nord22

Mittlerweile ist das Gebäude bereits komplett abgerissen und der Schutt abtransportiert worden womit alle drei Häuser die im Foto zu sehen sind der Vergangenheit angehören.

Dafür kann man nachmittags die Schnellbahnbögen sonnig ablichten.
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: 37er-Wagen am 13. März 2024, 09:33:02
In der Franzensbrückenstraße wird nach dem Hotel Cristall das Gebäude mit beliebten GH Schosztarich (rechts im Bild) abgerissen  :'( ; Prajo's hängt schon auf der Fassade (Foto: Leonardo).

LG nord22

Mittlerweile ist das Gebäude bereits komplett abgerissen und der Schutt abtransportiert worden womit alle drei Häuser die im Foto zu sehen sind der Vergangenheit angehören.

Dafür kann man nachmittags die Schnellbahnbögen sonnig ablichten.

Die Bögen werden das Schicksal der Häuser bald teilen; die sollen ja auch komplett abgerissen und neu gebaut werden...
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: haidi am 13. März 2024, 12:55:05
Die Bögen werden das Schicksal der Häuser bald teilen; die sollen ja auch komplett abgerissen und neu gebaut werden...
Werden die Bögen neu gebaut oder die Strecke - zweiteres, also Aufständerung ließe sich sicher mit weniger Kosten realisieren.
Mitteilung an den Bezirksvorsteher: Da könnte man Parkplätze realisieren :)
Titel: Re: Hausabriss und Mietenpreise
Beitrag von: Paulchen am 13. März 2024, 13:02:08
Die Bögen werden das Schicksal der Häuser bald teilen; die sollen ja auch komplett abgerissen und neu gebaut werden...
Werden die Bögen neu gebaut oder die Strecke

Kompletter Neubau (https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=10613.msg425736#msg425736).