ad Thüringerhof: so sieht also die tolle neue Bauordnung aus, die die Altbauten in der Stadt besser schützt...
In diesem Fall sind eher profitgeile Eigentümer (das sowieso) im kongenialen Zusammenwirken mit einer willfährigen Rechtssprechung verantwortlich zu machen (siehe hier). Tja, Frechheit siegt eben. 
Sorry, das ist eine unzulässige Verdrehung rechtlicher Tatsachen. Bis zum Inkrafttreten der neuen Regelung, dass es zum Abbruch eine "Unbedenklichkeitsbestätigung" braucht, genügte eine Bauanzeige. Kein Hauseigentümer hat unrecht gehandelt, der sein Objekt abreissen ließ. Dann kam die Neuregelung (ein übrigens schlampig formuliertes und daher angreifbares Gesetz); Die Baupolizei ließ die Abbrüche stoppen, aber es war klar, dass das vor den Instanzen eher nicht halten würde. Da ist garnix "willfährig". Obendrein gibts von der Baupolizei nicht mal einen (dann beeinspruchbaren) Bescheid betreffend Erhaltungswürdigkeit, sondern nur eine Art "Bestätigung". Das öffnet nebstbei auch alle Möglichkeiten eventueller Bestechung.
Solange das Mietrecht, dass Altbaumieten (vor 1945) unter strengen Schutz stellt, während in Neubauten beliebig verlangt werden kann, nicht geändert wird, wird sich an den Abbruchwünschen nichts ändern - ein billiger frei vermietbarer 6stöckiger Neubau ist halt lukrativer als ein 4stäckiges Gründerzeithaus mit eh schon hinigen Leitungen.
Bitte nicht falsch verstehen - mir persönlich tuts um jedes schöne alte Haus leid, aber hier werden die falschen angeschüttet. Die Politik arbeitet schlecht & schlampig, um populistisch ihre Klientel zu bedienen, aber irgendwer muss den Spaß ja auch bezahlen.