Zu euren Auflassungspläne. Was wollt ihr haben eine U-Bahn mit einem halbwegs vernünftigen Haltestellenabstand. Oder eine Bahn, die der Eisenbahn gleich kommt, wo ich oft 2 bis 3 Stationen mit dem Oberflächenverkehrsmittel fahren muss, um dann die U-Bahn benutzen zu können.
Und um eines klar zu stellen. Nur weil ich mich gegen eure Überlegung stelle U-Bahn Stationen zu schließen, heißt es noch lange nicht, das ich mit dem Oberflächenverkehrnetz zufrieden bin.
Ich kann da nur für mich sprechen: ich denke es geht um vernünftige Haltestellenabstände (und da durchaus auch von Ausgang zu Ausgang ; Extrembeispiel Zieglergasse, wo es zum Eingang Neubaugasse kürzer ist als die Station lang ist) und daraus folgend einem sinnvollen Weiterbetrieb von Oberflächenverkehrsmitteln. Ich brauch auch keine Stationsabstände von 2km, aber >700m sollten's schon sein (wobei das natürlich auch variabel ist; wenn es zwei starke lokale Zentren in kürzerem Abstand gibt kann man das schon auch mal unterschreiten; wenn dazwischen nur freies Feld ohne Aussicht auf dichte Verbauung liegt dann gern auch mal größer - Paradebeispiel U4 Spittelau-Heiligenstadt, da wäre eine Station bei der Rampengasse geplant gewesen, aber natürlich hoffnungslos überdimensioniert).
Das ganz ist natürlich nur eine rein hypothetische Gedankenspielerei, dass tatsächlich Stationen aufgelassen werden glaubt ja eh keiner (vor allem bringts nachträglich nur mehr die Hälfte: die Baukosten sind ja schon futsch, man würde sich "nur" die Betriebskosten sparen). Wenn überhaupt dann kann ich mir das nur bei der Station Zieglergasse vorstellen, falls auf der Mariahilfer Straße jemals wieder eine Straßenbahn errichtet wird. Vielleicht noch Herrengasse, aber das ist dann schon extrem unwahrscheinlich. Bei allen anderen denke ich eben, dass es nur sinnvoll wäre, wenn die benachbarten Stationen anders positioniert wären - also vollkommen illusorisch.
Das ganz ist also nur ein Gedankenspiel: "Wie würde das U-Bahn-Netz aussehen, wenn man es von Anfang an nicht als Straßenbahnersatz, sondern als Ergänzung zum Oberflächennetz geplant hätte."
Thaliastraße/Josefstädter Straße
Meiner Meinung genau so wenig realisierbar, wie eine Verlegung der U-Bahn Station Alser Straße. Nicht wegen dem Denkmalschutz, sondern weil dann die Station topographisch bedingt in der Steigung liegt. Und ich weiß jetzt nicht, welche Maximalsteigung in U-Bahn Stationen derzeit zulässig ist.
Das hätte man aber dadurch lösen können, dass man im Bereich der heutigen Station Thaliastraße eine Rampe statt der waagrechten Streckenführung errichtet (wenn man die Josefstädter Straße wegreisst ist das auch schon egal). Das Beispiel ist natürlich das extremste von allen, da man hier nicht mehr mit eingesparten Baukosten argumentieren kann

Ausserdem verlängere ich dann den Umsteigeweg von der U6 zur Linie 48A Richtung Baumgartner Höhe noch mehr.
Ein Grund mehr für einen 48er, der in beiden Richtungen durch die Burggasse fährt

Zieglergasse/Nestroyplatz
Ich weis nicht, ob es sinnvoll ist in einer Einkaufsstraße U-Bahn Stationen aufzulassen. Mich wunder, das auf dieser Liste nicht auch noch der Keplerplatz drauf ist.
Siehe oben: wenn es ein adäquates Oberflächennetz gäbe (das man sich eben durch Verzicht auf diese Station leisten könnte) muss das kein Nachteil sein.
Rochusgasse/Taborstraße/Stubentor/Schweglerstraße
Gerade diese Stationen sind umsteigeknoten von der Oberfläche zur U-Bahn und umgekehrt
Krieau/Hardeggstraße
Auch hier habe ich schon mal erwähnt, das ein Zusammenlegen mit der Station Messe nicht so einfach wäre. Und sowohl die Bewohner des Stuwerviertel, als auch die Hochschüler der künftigen WU wären sicher nicht glücklich. Gleiches Bewohner der Hardeggasse.
Eben: immer in Verbindung mit einem adäqueten Oberflächennetz; im Falle Krieau wäre das 21er+1er+11er.