Autor Thema: Damals und heute  (Gelesen 75694 mal)

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Z-TW

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Re: Damals und heute
« Antwort #15 am: 12. Juni 2012, 22:35:11 »
Also scheinen mir Garagen noch eine brauchbarere Lösung zu sein, als mit Werbeplakaten vollgeklebte Auslagenscheiben. Da kommen wenigstens ein paar Auto von der Straße weg.

Dass ich nicht lache! Da ist dann mehr Platz für andere Autos, die diesen auch nützen!

moszkva tér

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Re: Damals und heute
« Antwort #16 am: 12. Juni 2012, 22:38:32 »
Haben die den Google-Schriftzug nur aufgepickt, weil er so schön ist, oder ist das ein Hinweis auf ein Internet-Terminal in dem Geschäft?
Kein Internet-Terminal. Ein stinknormaler Mini-Markt.  ;)

W_E_St

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Re: Damals und heute
« Antwort #17 am: 12. Juni 2012, 22:40:27 »
Made on my Mac. Mit Apple+Shift+4 bzw. Apple+Shift+3. Keine Probleme mit Zoom oder so.
Sehr seltsam - bei mir ist das mit 10.4 und 10.6 reproduzierbar, Safari und Firefox. Apple-Shift bewirkt sofort eine Zoomorgie.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

Linie 41

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Re: Damals und heute
« Antwort #18 am: 12. Juni 2012, 22:55:04 »
Gut, ich habe 10.7, vielleicht liegt's daran.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

haidi

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Re: Damals und heute
« Antwort #19 am: 13. Juni 2012, 01:40:45 »
Wer möchte heute noch in einer Höhe im Erdgeschoß wohnen, dass dir die Leute beim Fenster reinschauen.
Erdgeschoßwohnungen werden durchaus auch in Neubauten eingesetzt. Die Lage wirkt vielleicht etwas preismindernd, sodass auch in besseren Lagen etwas günstigere Wohnungen vorhanden sind. Das würde die Durchmischung fördern und das städtische Leben wieder etwas in den Vordergrund rücken. Mit den Garagenplätzen im Erdgeschoß werden die Autos nicht von der Straße weggebracht, sondern es wird zusätzlicher Platz für Autos erzeugt, was den Verkehr vermehrt und die Lebensqualität weiter vermindert.

Bei Neubauten mit ERdgeschoßwohnungen, die direkt auf die Straße rausgehen muss die Fensterunterkante meines Wissens eine gewisse HÖhe haben, die von alten ERgeschoßwohnungen - insbesondere solchen aus umgebauten Geschäftslokalen - nicht erreicht wird.

Hannes
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Re: Damals und heute
« Antwort #20 am: 13. Juni 2012, 07:26:28 »
Bei Neubauten mit ERdgeschoßwohnungen, die direkt auf die Straße rausgehen muss die Fensterunterkante meines Wissens eine gewisse HÖhe haben, die von alten ERgeschoßwohnungen - insbesondere solchen aus umgebauten Geschäftslokalen - nicht erreicht wird.

Ich glaube mich erinnern zu können, dass die Fußbodenoberkante ein gewisses Maß (15cm?) über dem Niveau sein muss. Geschäftslokale sind von der Widmung her nicht fürs Wohnen erlaubt.

PS eine echt miese Wohnung hast du, wenn der Satz fällt, "Über uns ist eine Kellerwohnung freigeworden!"  ;)
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Damals und heute
« Antwort #21 am: 13. Juni 2012, 09:47:58 »
Jetzt, 2012, ist das Haus noch viel "schöner". Irgenwer hat es mit Schmierereien, aufgepickten Tellern und ein paar übriggebliebenen Fliesen ver(un)ziert. Vermutlich wartet ein Spekulant nur drauf, dass es so baufällig wird, dass er einen Abbruchbescheid bekommt und sich dort eine goldenen Nase verdienen kann!  :down:
Das Haus Breite Gasse 15 beobachte ich auch schon länger. Das ist ein ganz klassischer Fall von Spekulation- dem Hausherrn scheint ganz egal zu sein, was mit seinem Haus in den letzten Jahren passiert. Es dient nämlich als Arbeitsraum der "Luntisten", einer selbsternannten feministischen Künstlergruppe, deren etwas seltsamer Fantasie wohl auch die Beklebung der Fassade in den letzten Wochen entsprungen ist. Immerhin haben sie über der Tür auch den Schriftzug "Zur heyligen Dreyeinigkeit" angebracht - so heißt das Biedermeierhaus, errichtet wohl zu Beginn des 19. Jahrhunderts, nämlich wirklich.

Ende 2011 wurde das Gebäude durch eine linkslinke Aktionistengruppe besetzt, was natürlich prompt zu Auseinandersetzungen mit den Luntisten führte, die in einer handschriftlichen Bitte der Luntisten an die Besetzer gipfelten - siehe dieser Zeitungsartikel. Diesem Artikel zufolge scheint es im Haus auch ein Taubenproblem zu geben, brrr.


In einem Bezirksblatt war unter dem Titel "Biedermeierhäuser in Gefahr" 2009 etwas über den gefährdeten Altbestand in Neubau zu lesen:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]


Das im Artikel erwähnte Haus Breite Gasse 11 ("Zu den drei großen Kronen") ist übrigens wirklich ein Vorzeigebeispiel für eine gelungene Revitalisierung eines Biedermeierhauses samt einigermaßen dezentem Dachausbau:

[ Für Gäste keine Dateianhänge sichtbar]


Wie es beim zweiten im Artikel erwähnten bedrohten Haus, Neustiftgasse 7 ("Zum goldenen Becher"), das 1904 vom Fotografen August Stauda abgelichtet wurde, momentan aussieht, weiß ich nicht auswendig, das Foto dürfte aber einigermaßen aktuell sein. Allerdings steht es ohne weitere Informationen auf der Immobilienliste einer "Bau-, Revitalisierungs- und Finanzberatungs AG". Kurios: In dem Haus war einst die Metzgerei des Erfinders der Frankfurter Würstel untergebracht, siehe hier.


moszkva tér

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Re: Damals und heute
« Antwort #22 am: 13. Juni 2012, 10:35:55 »
Immerhin haben sie über der Tür auch den Schriftzug "Zur heyligen Dreyeinigkeit" angebracht - so heißt das Biedermeierhaus, errichtet wohl zu Beginn des 18. Jahrhunderts, nämlich wirklich.
Alles sehr interessant, was du da schreibst.  :up:
Nur noch eines: Das Biedermeier war Anfang des 19. Jahrhunderts, in etwa ab dem Ende der Napoleonischen Kriege bis zur Revolution 1848

haidi

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Re: Damals und heute
« Antwort #23 am: 13. Juni 2012, 11:26:10 »
einer selbsternannten feministischen Künstlergruppe

Ich frag mich immer, was solche Sticheleien sollen - dein "selbsternannt" ist ein mehr oder weniger unterschwelliger Versuch, abzuwerten. Feminismus ist eine Einstellung und auch eine Lebensform, die vor allem eine Reaktion auf den jahrhunderte alten Partiarchismus ist.
Und: Selbsternannt, das ist auch der VEF, die Spezialisten in diesem Forum und viele, viele andere.

Es wär halt schön, hörten diese Sticheleien und Angriffe gegen einzelne Gruppen, Andersdenkende, Frauen etc. in diesem Forum auf, das ist ja genau die Methode, mit der ein Jörg Haider gearbeitet hat oder ein Heinz Strache heute noch immer arbeitet und politisches Kleingeld zu sammeln versucht und auch sammelt.


Hannes
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luki32

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Re: Damals und heute
« Antwort #24 am: 13. Juni 2012, 11:35:35 »
einer selbsternannten feministischen Künstlergruppe

Ich frag mich immer, was solche Sticheleien sollen - dein "selbsternannt" ist ein mehr oder weniger unterschwelliger Versuch, abzuwerten. Feminismus ist eine Einstellung und auch eine Lebensform, die vor allem eine Reaktion auf den jahrhunderte alten Partiarchismus ist.
Und: Selbsternannt, das ist auch der VEF, die Spezialisten in diesem Forum und viele, viele andere.

Es wär halt schön, hörten diese Sticheleien und Angriffe gegen einzelne Gruppen, Andersdenkende, Frauen etc. in diesem Forum auf, das ist ja genau die Methode, mit der ein Jörg Haider gearbeitet hat oder ein Heinz Strache heute noch immer arbeitet und politisches Kleingeld zu sammeln versucht und auch sammelt.

Und was darf ich jetzt kritisieren, ohne ein "Selbsternannter" zu sein?

Und vor allem dann gleich in die rechte Ecke gedrängt zu werden, nur weil mir vielleicht nicht gefällt, was heute gerade in ist, ist eigentlich eine Frechheit.  :down:

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Re: Damals und heute
« Antwort #25 am: 13. Juni 2012, 11:45:13 »
Ich frag mich immer, was solche Sticheleien sollen
Mir scheint, du kennst nicht viele solcher selbsternannten feministischen KünstlergruppInnen, sonst hättest du deinen Beitrag nicht (so) geschrieben 8) Die allermeisten haben mit Feminismus gar nicht so viel zu tun, wie sie nach außen vorgeben, sondern eher mit Faschismus. Und genau an diesen Rändern, da trifft erstaunlich oft extrem links und rechts zusammen.

Der VEF ist übrigens ein behördlich gemeldeter Verein, also nix mit selbsternannt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

moszkva tér

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Re: Damals und heute
« Antwort #26 am: 13. Juni 2012, 11:45:33 »
einer selbsternannten feministischen Künstlergruppe

Ich frag mich immer, was solche Sticheleien sollen - dein "selbsternannt" ist ein mehr oder weniger unterschwelliger Versuch, abzuwerten. Feminismus ist eine Einstellung und auch eine Lebensform, die vor allem eine Reaktion auf den jahrhunderte alten Partiarchismus ist.
Und: Selbsternannt, das ist auch der VEF, die Spezialisten in diesem Forum und viele, viele andere.

Es wär halt schön, hörten diese Sticheleien und Angriffe gegen einzelne Gruppen, Andersdenkende, Frauen etc. in diesem Forum auf, das ist ja genau die Methode, mit der ein Jörg Haider gearbeitet hat oder ein Heinz Strache heute noch immer arbeitet und politisches Kleingeld zu sammeln versucht und auch sammelt.

Ganz cool bleiben...  ;)
Vielleicht erklärt 158er ja, wie er das "selbsternannt" gemeint hat. Ich kann mir auch Erklärungen vorstellen, die nicht abwertend gemeint waren:

"selbsternannte Künstlergruppe": Sehen sich selbst als Künstler, werden aber von den Fachkritikern regelmäßig zerrissen.
"selbsternannte Feministen": Sehen sich selbst als Feministen, haben aber bei genauer Betrachtung mit den feministischen Idealen nichts am Hut.

Ich kenne die Gruppe nicht, muss ich aber hier dazusagen.

95B

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Re: Damals und heute
« Antwort #27 am: 13. Juni 2012, 12:00:01 »
Und genau an diesen Rändern, da trifft erstaunlich oft extrem links und rechts zusammen.
Logisch, denn da schließt sich der Kreis gleichsam.

Bezüglich selbsternannt: Als Straßenbahnkundige sind wir alle selbsternannt, da niemand von uns eine offizielle Bescheinigung über sein vorhandenes Fachwissen vorweisen kann. Einzig ULHP hat eine entsprechende Urkunde in den Händen. 8) Natürlich wird der Begriff "selbsternannt" oft abwertend gebraucht. Ich interpretiere das Posting von 158er auch in diesem Sinne, habe aber kein Problem damit, denn es bringt eben seine Meinung zu dieser Gruppe zum Ausdruck. Niemand kann 158er vorschreiben, keine ablehnende oder abwertende Haltung zu einer Person, Gruppe oder Sache haben zu dürfen.

Der Vergleich einer ablehnenden Haltung mit rechten Politikern stößt mir da viel eher sauer auf.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

158er

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Re: Damals und heute
« Antwort #28 am: 13. Juni 2012, 12:36:07 »
Na servus, da gehen ja die Wogen hoch.  :o Sorry haidi, falls ich Dich mit meinen Aussagen persönlich beleidigt haben sollte. Ich kann Dich aber beruhigen: Haider oder Strache sind trotzdem nicht meine politische Linie.
Ich habe mit "selbsternannt" eigentlich auszudrücken versucht, daß da keine "offizelle" Galerie oder Atelier ist, sondern das Haus einfach von einer Gruppe Leute, die sich selbst als feministische Künstler bezeichnen (= selbsternannt), genutzt ist, die darin arbeiten, es mit direkter oder indirekter Eigentümererlaubnis besetzt halten, was auch immer.

Allerdings könnte ich mir jedenfalls eine bessere Nutzung für das Haus vorstellen- von mir aus gern mit Künstleratelier im Erdgeschoß, aber vielleicht ohne Taubenplage in den Obergeschoßen und fehlenden Fenstern. Außerdem gefällt mir die Art der Kunst und auch die Art, wie momentan mit den Geschäftsfassaden und dem Haus umgegangen wird, tatsächlich nicht, was ich auch durch die "seltsame Fantasie" in meinem Beitrag klar und nicht unterschwellig ausgedrückt habe. Zu ihrer einzigen offiziellen Ausstellung blieb die Gruppe zum Beispiel nicht in ihrem derart ausgestalteten "Schaufenster":



sondern verlagerte sich ein paar Häuser weiter, wo von Graffiti, Beklebungen und Zettelgedichten, die auf der Homepage sinngemäß als Quelle des künstlerischen Wirkens beschrieben werden, nichts mehr zu sehen ist:




Wie 95B bin ich dafür, dass auch das Kritisieren einzelner Gruppen, Sachen oder Personen, die man aus irgendwelchen Gründen nicht schätzt, im Rahmen einer anständigen Gesprächskultur hier im Forum erlaubt sein sollte. Wir hatten ja eigentlich auch nie Probleme damit.

tram

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Re: Damals und heute
« Antwort #29 am: 13. Juni 2012, 12:59:04 »
Wie 95B bin ich dafür, dass auch das Kritisieren einzelner Gruppen, Sachen oder Personen, die man aus irgendwelchen Gründen nicht schätzt, im Rahmen einer anständigen Gesprächskultur hier im Forum erlaubt sein sollte. Wir hatten ja eigentlich auch nie Probleme damit.

Genau. Was definitiv aber nicht erwünscht ist, sind Vorurteile gegen Minderheiten oder Randgruppen, rassistische Untertöne, Frauenfeindlichkeit im allgemeinen etc.! Kritik an einer konreten Sache, argumentativ formuliert ist OK.