Kann mir bitte jemand sagen, was an diesen "Upgrades" fünf Monate gedauert hat, um sie bewilligen zu lassen (noch dazu wo dieselbe Type ohnehin im Fahrgastbetrieb eingesetzt wird)? Oder hat man fünf Monate gebraucht, um dieses schicke Kastl, dass den Feuerlöscher beinhaltet und 1:1 unter der letzten Sitzreihe verbaut ist, an seiner neuen Position zu montieren und eine Wand ohne Fenster mit Sprechanlage zu bastln?! 
Wenn du den entsprechenden Schriftverkehr zwischen WL und Aufsichtsbehörde dazurechnest, ist das locker möglich. Genehmigungsverfahren dauern halt eine gewisse Zeit; die Frage ist, wie kaputt das Gesprächsklima zwischen Behörde und WL ist, dass die entsprechende Information nicht vorab möglich war (und beispielsweise schon früher ein Doch-nicht-B2 zur Abnahme gebaut wurde).
Du wirst vielleicht sogar recht haben (ich traue ihnen
alles zu).

Dennoch finde ich die (unnötig) tröpfelnde Auslieferungspolitik der Neufahrzeuge der Straßenbahn höchst inakzeptabel. Wären nur einigermaßen fähige Geschäftsleute (die sich auch als solches verstehen) in einem solchen Betrieb am Werk oder der Betrieb selbst kein monoplistischer Staatsbetrieb, würde es nur so an Schadenersatzforderungen hageln (sofern sie überhaupt den Liefervertrag gescheit ausgehandelt haben und entsprechende Lieferleistungen deklariert wurden bzw. net alles komplett wurscht wäre und man nur einigen Betrieben Geld in den Rachen werfen will, weil sie sonst mit Abwanderung drohen). Und wir hätten schon längst alle E
1 ausgemustert und einen vernünftigen Niederflur-Fahrzeugstand.
Zur Kritik der fensterlosen Fahrerkabinen-Rückwand...
Allerdings wäre es höchst kontaproduktiv, die Rollo während der Fahrt oben zu lassen, da der Fahrer sonst außer Spiegelungen des Fahrgastraums nichts mehr sehen würde. Die 100er haben ein ganz normales Fenster (mit Rollo) in der Fahrerkabinentür, die 400er getönte Scheiben mit Rollo. Das ist bei Eisenbahnzügen etwas Natürliches und leitet sich aus der Geschichte ab (Lok + Klassen).
So oder so ist es De-facto-Standard, dass man dort überall überhaupt nicht vorne raussehen kann... Und so als hätte der ULF nun gar kein Fenster mehr, braucht man auch nicht zu tun. Noch dazu ist beim verbliebenen Fahrerfenster nicht mal ein Rollo, wenn ich mich nicht täusche... Was aber wohl auch noch kommen wird (das muss erst noch entwickelt werden und ULF-
tauglichzertifiziert werden

).
Und bei der ÖBB gibt's im Nahverkehr auch kein Vorne-Rausschaun.
Doch, bei den 5022ern.
Ok, mit sowas bin noch nicht gefahren. Ich hab mir gedacht, die sind da ähnlich dem Talent.
Aber um das nochmal klarzustellen: Ich verstehe eure Kritik und bin auch ganz auf eurer Seite. Aber ich denke, dass die Fahrzeuge im Stand der Wiener Linien einfach wichtigere Probleme haben, die angegangen (und diskutiert) werden sollen als irgendwelche Wände oder Sprechanlagen. Wer das genehmigt hat, müsste die Kosten für diese sinnfreie, unnötig teure Aktion ohnehin sofort vom Gehalt abgezogen werden. Aber um es nochmal zu sagen: Eh ois wurscht...
