Die steigende Zunahme von Gleisschäden ist primär durch Vernachlässigung der Instandhaltung bedingt.
Früher gab es zweiachsige Fahrzeugtypen (L, L4, T2, L3), deren Achslast so hoch war wie beim ULF und
deren Fahrverhalten beim Einfahren in Gleisbögen auch nicht gerade schienenschonend war. Es wurden seinerzeit
einfach verschlissene Gleisanlagen rechtzeitig erneuert, da die Baubudgets ausreichend dotiert waren.
Ein Beispiel, dass Gleisverwerfungen nicht von den ULF verursacht sein müssen, ist der Abschnitt Pappenheimgasse bis Wexstraße
in der Jägerstraße, der bis Herbst 2011 fast ausschließlich von E1 der Linie 33 befahren wurde und trotzdem in einem denkbar
miesen Zustand ist. Die Gleisanlagen der Ringstraße sind generell dringend erneuerungsbedürftig; dies ist auch in der Direktion
der W.L. bekannt, aber es mangelt an Geld. Ein untrügliches Zeichen, dass ein Gleisabschnitt schon Jahrzehnte nicht erneuert wurde,
ist der Austritt von Schlamm aus den Fugen bei den Betonplatten nach starken Regenfällen; z.B. auf der Brünner Straße zwischen
Floridsdorfer Markt und der Haltestelle Brünner Straße S (Querung der Nordwestbahn). Wie sinnlos die Sparwut im Bereich Infrastruktur
ist, zeigt sich auch auf der Donaufelder Straße, wo die Züge der Linie 26 über die Weichen der Anfang 2008 stillgelegten Werkseinfahrt
von Bombardier rumpeln!
LG nord22