Aber wenn man schon etwas tut, dann macht es Sinn, gleich alle Herzstücke auszufräsen.
Da wird nichts ausgefräst, sondern der ausgefahrene Rillengrund aufgeschweißt, um wieder eine korrekte Flachrille herzustellen. Durch anlaufende Spurkränze abgenudelte Herzstückspitzen und die Leitkante der jeweiligen Gegenschienen werden da auch ausgebessert. Bei Herzstücken mit Flachrille leidet dieser Bereich besonders, was bis zum Auffahren der Räder auf die Herzstückspitze führen kann. Normalerweise fällt so ein Rad nach 20 bis 30 cm wieder mit einem leichten Rumms in die Rille zurück (hört und spürt man öfters, wenn man weiß worum es geht
), weil der Radsatz von der Leitkante der anderen Schiene geführt wird. Ist die auch schon ausreichend abgeschliffen kommt es mit etwas Pech zur Entgleisung am Herzstück, besonders leicht bei Fahrzeugen, die wegen eines längeren Radstandes mit größerer Fehlanstellung der Räder in oder durch Bögen fahren.
Lang lebe in Wien die Flachrille, die tollste Erfindung seit es Gleisbau gibt!
PS: Das erklärt wohl auch den Einsatz des von User "13er" beobachteten 6116.
Das ist aber der
elektrotechnische Messwagen!