Anlässlich der Noc Muzeów (Nacht der Museen) fand wie erwähnt eine Straßenbahnparade statt. Zudem feierte man 100 Jahre Betriebsbahnhof Praga.
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Ein 134N (Typenfamilie Jazz) am 27er in Richtung Dworzec Wschodni (Ostbahnhof) nähert sich der Haltestelle Dworzec Wileński (Vilniuser Bahnhof). Das markante Gebäude ist im Hintergrund ist der Sitz von PKP PLK dem Pendant zur ÖBB Infra.
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Blick in die Gegenrichtung. Der Zusatz Trasa Zmieniona (wörtlich Trasse/Strecke geändert) weißt auf eine Umleitung hin. Der 27er ersetzt hier wegen Bauarbeiten den 28er. Die Blumen am Rasengleis passen farblich zum Fahrzeug.
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Am 36er war am Samstag unter anderem der krakauer 102Na unterwegs. Hier sieht man den Wagen in der Haltestelle Centrum. Warschau bekam keine 102N bzw. 102Na, da die 13N fast nur an Warschau gingen (ein paar wenige Exemplare kamen nach Oberschlesien). Somit konnte Warschau bereits 1969 seine Zweiachser ausmustern bzw. an andere Städte abgeben. Der Wagen hat sogar eine Tafel mit der Zugnummer aus Krakau.
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Ein 13N unterwegs nach Marymont. Als dritter Zug war ein 105N im Dienst.
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Der K+4ND in den Al. Jerozolismkie (Jerusalemer Alleen) unterwegs zur Al. Zieleniecka, wo die Parade begann. Soweit ich weiß sind die Zweiachser in Mokotów und die anderen Museumsfahrzeuge in Żoliborz stationiert.
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Ich passte die Parade auf der Most Poniatowskiego (Poniatowskibrücke) ab. Im Hintergrund Stadion Narodowy (Nationalstadion). Beim Triebwagen handelt es sich um einen A gebaut 1907 von Falkenried in Hamburg. Ähnlich wien in Wien wurden Triebwagen in Warschau mit Großbuchstaben bezeichnet. Beiwagen hatten ein P und eine fortlaufende Nummer. Das P kommt von Przyczepa (Anhänger).
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Als nächstes folgte eine 13N-Doppeltraktion.
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Gefolgt vom K+4ND.
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Als letzter Zug in der Parade war der 4N+ND.
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Danach ging es zum Betriebsbahnhof Praga, wo dieses schöne Wandgemälde ist. Man findet in Praga einige solcher Bilder von diesem Autor.
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Ein 116Na als 7er in der Haltestelle Zajezdnia Praga (Betriebsbahnhof Praga). Anlässlich der Nacht der Museen wurden übrigens einige Linien bis ca. 2 Uhr betrieben und das im 10-Minutentakt.
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Ich wartete hier noch auf die Parade. Der A ist weitgehend im Originalzustand. Der Stromabnehmer vom Typ OTK-1 passt natürlich nicht. Ursprüngliche hatte er einen Lyrabügel. Die Aufschriften sind polnisch und russisch, da Warschau im Zuge der Teilungen Polens zu Russland kam. Ursprünglich war der Wagen ein Breitspurwagen, da die Straßenbahn in russischer Breitspur errichtet wurde. Erst nach dem Krieg wurde das Netz umgespurt. Die am Wagen angegebene Strecke kann man heute mehr mit der Straßenbahn fahren, da in der Miodowa, der Krakowskie Przedmieście (Krakauer Vorstadt, der Prachtstraße in Warschaus Altstadt) und am Plac Krasińskich keine Gleise mehr liegen. Die Altstadt ist heute im Prinzip nur noch über die Haltestelle Stare Miasto (Altstadt) ans Straßenbahnnetz angeschlossen.
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Der Andrang im Betriebsbahnhof war recht groß. Gott sei Dank stürmte die Masse in die Halle, sodass ich die davor abgestellten Fahrzeuge halbwegs fotografieren konnte. Hier ein Typ W, gebaut von den Warsztaty Główne Tramwajów Miejskich (Hauptwerkstätte der Städtischen Straßenbahnen). Davon gab es insgesamt vier Stück. Diese Wagen waren Arbeitswagen und wurden zur Wartung der Oberleitung bzw. auch bei der Montage der Oberleitung verwendet. Dieses Stück überlebte den 2. Weltkrieg (Warschau wurde fast vollständig zerstört) und war bis in die 80er als Arbeitswagen im Einsatz.
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Ein Linke Hofmann (genannt Standard). Dieser Wagen war in Breslau im Einsatz. 12 Wagen kamen 1949 nach Warschau, wo sie als Lw bezeichnet im Liniendienst waren. 1950 kamen drei weitere. Die Wagen hatten in Warschau die Nummern 526-540. Bereits 1967 endete der Linieneinsatz dieser Type in Polens Hauptstadt. Beheimatet waren sie ursprünglich im Betriebsbahnhof Mokotów.
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Ein 13N, der als Arbeitswagen dient.
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In der Halle gab es wenig zu sehen. Hier ein paar 105er, die erst ab Montag wieder im Einsatz waren. In Warschau haben die 105er eine Halterung in der Fahrerkabine, damit man Routentafeln verstauen kann. Man sieht hier eine Routentafel des 7ers. Für Einziehfahrten gibt es extra gelbe Routentafeln, die außen die befahrenen Straßenzüge und innen den Linienverlauf mit Haltestellen zeigen.
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Der Andrang war so groß, dass es beim Eingang Blockabfertigung gab. Dass es nicht viel zu sehen gab, habe ich mir erwartet. Schließlich war es die Nacht der Museen und Praga ist ein Betriebsbahnhof, der ganz normal in Betrieb ist. Man veranstaltete den Tag der offenen Tür anlässlich des 100jähirgen Jubiläums. Es gab auch eine Torte, aber der Andrang war so groß, dass ich mich nicht anstellte.
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Es wurde am Abend die Zubringerlinie M, die vom Betriebsbahnhof zur Haltestelle Metro Płocka und zurück verkehrte, eingerichtet. Zum Einsatz kamen der 4N+ND, die 13N-Doppeltraktion und der K+4ND. Darüber hinaus kamen noch der 112N und ein 116Na am M zum Einsatz. Hier sehen wir den 4N+ND bei der hinteren Ausfahrt (zwichen Zajezdnia Praga und Dworzec Wschodni) aus dem Betriebsbahnhof. Hier konnte man in die Züge einsteigen.
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Der 13N fuhr eine Ehrenrunde, um dem nächsten Zug Platz zu machen. Das Gleis nach rechts (vom Fahrer aus gesehen) führt zur Einfahrt in den Betriebsbahnhof bzw. zur Schleife Kawęczyńska Bazylika. Nach links geht es zum Dworzec Wschodni (Ostbahnhof) bzw. in die Stadt.
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Über den 112N freute ich mich bessonders. Dieses Einzelstück ist der erste in Polen gebaute Teilniederflurwagen mit 24% Niederfluranteil.