Autor Thema: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation  (Gelesen 1579894 mal)

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noniq

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4185 am: 09. Dezember 2019, 19:17:07 »
Grad in der Marxergasse als Durchsage gehört – zur Abwechslung mal kein Scheitern sondern so wie’s sein sollte:

„Liebe Fahrgäste! Wegen eines Rettungseinsatzes im Kreuzungsbereich Laxenburger Straße / Troststraße verkehrt die Linie 11 derzeit nur zwischen Kaiserebersdorf und Quellenplatz. Die Linie O Verkehr nur zwischen Praterstern und Quellenplatz, die Züge werden zum Reumannplatz umgeleitet. Ersatzweise benutzen Sie bitte die Autobuslinie 66A. Die Störung dauert voraussichtlich bis 19:20.“

Das ganze auch noch gut verständlich und mit freundlicher Stimmlage – bitte öfter so!  :up: :up: :up: ^-^

Tunafish

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4186 am: 09. Dezember 2019, 22:55:42 »
Nützlicher wäre wohl, wenn die Fahrplanabfrage der Wiener Linien endlich auch Störungen berücksichtigen würde.

haidi

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4187 am: 10. Dezember 2019, 02:41:37 »
Ist ein zweischneidiges Schwert - Bei kürzeren Störungen fährst mit der Kirche ums Kreuz und verplemperst einen Haufen Zeit, wobei die Strecke schon wieder frei ist. Bei voraussichtlich länger dauernden Störungen allerdings sinnvoll.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Tatra83

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4188 am: 10. Dezember 2019, 11:52:20 »
Nützlicher wäre wohl, wenn die Fahrplanabfrage der Wiener Linien endlich auch Störungen berücksichtigen würde.
Das ist bei Qando und dem Routenplaner auf der WL-Webseite nicht möglich, weil das dafür genutzte Auskunftssystem keine Echtzeitdaten verarbeiten kann. Bei WienMobil nutzt man den Datenstand der Verkehrsauskunft Österreich, wo natürlich auch die Echtzeitdaten von Bus und Straßenbahn in Wien enthalten sind, jedoch werden diese Echtzeitinformationen nicht verarbeitet. Von der U-Bahn gibt es nur haltepunktbezogene Echtzeitdaten (durch Datenspiegelung von den Zugzielanzeigern in jedem U-Bahnhof), sodass man diese Information nicht für die Fahrtauskunft heranziehen kann, das geht nur mit den Daten von Bus und Straßenbahn. Wenn also in der Leitstelle ordentlich gearbeitet wird, werden die entsprechenden Fahrtausfälle und Umleitungen korrekt weitergegeben und du bekommst in solchen Fällen auch eine Alternativ-Fahrtverbindung, nur nicht mit dem App-Sammelsurium der Wiener Linien. ;)
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

U4

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4189 am: 10. Dezember 2019, 12:11:50 »
Angeblich wird Qando eh bald abgeschaltet …  8)
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4190 am: 10. Dezember 2019, 12:17:30 »
Nützlicher wäre wohl, wenn die Fahrplanabfrage der Wiener Linien endlich auch Störungen berücksichtigen würde.
Das ist bei Qando und dem Routenplaner auf der WL-Webseite nicht möglich, weil das dafür genutzte Auskunftssystem keine Echtzeitdaten verarbeiten kann. Bei WienMobil nutzt man den Datenstand der Verkehrsauskunft Österreich, wo natürlich auch die Echtzeitdaten von Bus und Straßenbahn in Wien enthalten sind, jedoch werden diese Echtzeitinformationen nicht verarbeitet. Von der U-Bahn gibt es nur haltepunktbezogene Echtzeitdaten (durch Datenspiegelung von den Zugzielanzeigern in jedem U-Bahnhof), sodass man diese Information nicht für die Fahrtauskunft heranziehen kann, das geht nur mit den Daten von Bus und Straßenbahn. Wenn also in der Leitstelle ordentlich gearbeitet wird, werden die entsprechenden Fahrtausfälle und Umleitungen korrekt weitergegeben und du bekommst in solchen Fällen auch eine Alternativ-Fahrtverbindung, nur nicht mit dem App-Sammelsurium der Wiener Linien. ;)

Nur das diese Daten mit den derzeitigen Programmen nicht seriös exportiert werden können. Denn bei Störungen werden zwar die Kurse auf den jeweilgen Kursen rausgestrichen, jedoch glaube ich nicht, dass die Ersatzrouten,so wie sie derzeit geliefert werden, für das Routing brauchbar ist. Und wie schon festgestellt wurde. Da die Störungsdauer oft nicht wirklich im vorhinein gesagt werden kann, ist stelle ich mir das auch sehr spannend vor, wie man da ein seriöses Ersatzrouting liefern will.
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Tatra83

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4191 am: 10. Dezember 2019, 12:23:32 »
Nur das diese Daten mit den derzeitigen Programmen nicht seriös exportiert werden können. Denn bei Störungen werden zwar die Kurse auf den jeweilgen Kursen rausgestrichen, jedoch glaube ich nicht, dass die Ersatzrouten,so wie sie derzeit geliefert werden, für das Routing brauchbar ist. Und wie schon festgestellt wurde. Da die Störungsdauer oft nicht wirklich im vorhinein gesagt werden kann, ist stelle ich mir das auch sehr spannend vor, wie man da ein seriöses Ersatzrouting liefern will.

Klingelfee, was du hier schreibst, ist grundlegend falsch und entspricht nicht den Tatsachen! Es gibt bestehende und funktionierende Schnittstellen vom WL-RBL in das nachgelagerte Auskunftssystem. Jede Umleitung, jeder Fahrtausfall wird gemäß des entsprechenden VDV-Schnittstellen-Standards übermittelt und verarbeitet, was widerum bedeutet, dass ein seriöses Ersatzrouting auf alternativen Linien sehr wohl möglich ist und aktuell auch aktiv ist.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4192 am: 10. Dezember 2019, 12:36:39 »
Nur das diese Daten mit den derzeitigen Programmen nicht seriös exportiert werden können. Denn bei Störungen werden zwar die Kurse auf den jeweilgen Kursen rausgestrichen, jedoch glaube ich nicht, dass die Ersatzrouten,so wie sie derzeit geliefert werden, für das Routing brauchbar ist. Und wie schon festgestellt wurde. Da die Störungsdauer oft nicht wirklich im vorhinein gesagt werden kann, ist stelle ich mir das auch sehr spannend vor, wie man da ein seriöses Ersatzrouting liefern will.

Klingelfee, was du hier schreibst, ist grundlegend falsch und entspricht nicht den Tatsachen! Es gibt bestehende und funktionierende Schnittstellen vom WL-RBL in das nachgelagerte Auskunftssystem. Jede Umleitung, jeder Fahrtausfall wird gemäß des entsprechenden VDV-Schnittstellen-Standards übermittelt und verarbeitet, was widerum bedeutet, dass ein seriöses Ersatzrouting auf alternativen Linien sehr wohl möglich ist und aktuell auch aktiv ist.
Sorry, aber da weist du wesentlich mehr als ich. Wie schaut es aber aus, wenn Züge/ Busse dann abseits ihrer Route unterwegs sind. Fließen diese Infos auch dann auch in das Routing ein? Oder meint dann das Routing womöglich, dass man Umsteigen muss, obwohl man gar nicht umsteigen braucht?

Nachtrag: Und dann hast du noch eben das Zeitproblem. Denn wenn keine lange Störung zu erwarten ist, dann werden die Fahrzeuge eher erst kurz vor dem Ablenkpunkt umgekurst, so dass man bei einem Routingversuch zwar sieht, dass der Zug/Bus auf dem man sich befindet umgeleitet wird, aber spätestens der übernächste Zug/Bus lt. Routing schon  wieder Normal fährt, weil er eben noch nicht umgekurst wurde.
Und wenn jetzt jemand sagt, dann müssen auch die Folgekurse früher manipuliert werden, was machst du dann, wenn in der Zwischenzeit wieder die Verkehrsaufnahme durchgeführt wird. Dann schicke ich die Fahrgäste anders, obwohl es eigentlich gar nicht notwendig ist.
Das ist das Motto dann, egal wie man es macht, man macht es falsch. Und das soll weder zynisch oder abwertend klingen, sondern das ist einfach Fakt.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4193 am: 10. Dezember 2019, 12:44:03 »
Wenn Busse/Straßenbahn aufgrund einer Störung abseits von ihrer Stammstrecke fahren müssen und diese Umleitung (Kurzwende, Langwende, Umleitung mit/ohne Wiederkehr) jeweils im RBL vom Leitstellen-MA für diesen Zug hinterlegt ist, funktioniert das Routing und der Fahrgast bekommt eine sinnvolle Ersatzroute angeboten. Wird die dispositive Maßnahme nicht im RBL gesetzt und die Züge bspw. nur per Funk zur Umleitung angewiesen, dann gibt es auch keine entsprechende Information über die Schnittstellen an die Auskunft.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4194 am: 10. Dezember 2019, 14:07:41 »
Wenn Busse/Straßenbahn aufgrund einer Störung abseits von ihrer Stammstrecke fahren müssen und diese Umleitung (Kurzwende, Langwende, Umleitung mit/ohne Wiederkehr) jeweils im RBL vom Leitstellen-MA für diesen Zug hinterlegt ist, funktioniert das Routing und der Fahrgast bekommt eine sinnvolle Ersatzroute angeboten. Wird die dispositive Maßnahme nicht im RBL gesetzt und die Züge bspw. nur per Funk zur Umleitung angewiesen, dann gibt es auch keine entsprechende Information über die Schnittstellen an die Auskunft.
Vorausgesetzt die Abstimmung zwischen der RBL-Nummer der Wiener Linien und den Haltestellennummern des nachgelagerten Systems wurden abgestimmt und passen zusammen. Leider war es beim letzten Mal, als der 71er bis zum Schottenring verlängert wurde nicht der Fall. Da zeigten die VAO und WienMobil (leider) eine falsche Route an, qando aber die richtige Strecke (nicht im Routing, aber auf der Abfahrtstafel der betroffenen Station). Das heißt, es funktioniert nur, wenn die Kommunikation zwischen den betroffenen Stellen auch wirklich funktioniert und das eine System dann auch weiß, was das andere meint. Es hilt nichts, wenn die Wiener Linien eine Station senden, welche der VOR nicht kennt oder falsch matcht. Dies gilt auch für Haltestellen, die nicht im täglichen Betrieb angefahren werden, aber im System vorgehalten werden sollten, damit man darauf auch matchen kann.

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4195 am: 10. Dezember 2019, 16:33:57 »
Was man sich von anderen Systemen jedenfalls abschauen kann: Verspätungen werden dort berücksichtigt, wodurch die Umsteigerelationen entsprechend angepasst werden. Also bei Verspätung des eigenen Gefässes der nächstspätere Anschluss gezeigt bzw. sogar eine frühere Fahrt, die man aufgrund dessen Verspätung noch erreicht.

Gerade in der kalten Jahreszeit und in den Außenbezirken mit langen Intervallen ein wirklicher Mehrwert für den Kunden bei geringem Aufwand. Und ohne Unsicherheiten, die es bei Umleitungen wirklich gibt.

Bin mir jetzt nicht 100%ig sicher - aber ich glaube, selbst Scotty kann das mit den Verspätungen.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4196 am: 10. Dezember 2019, 17:58:59 »
Was man sich von anderen Systemen jedenfalls abschauen kann: Verspätungen werden dort berücksichtigt, wodurch die Umsteigerelationen entsprechend angepasst werden. Also bei Verspätung des eigenen Gefässes der nächstspätere Anschluss gezeigt bzw. sogar eine frühere Fahrt, die man aufgrund dessen Verspätung noch erreicht.

Gerade in der kalten Jahreszeit und in den Außenbezirken mit langen Intervallen ein wirklicher Mehrwert für den Kunden bei geringem Aufwand. Und ohne Unsicherheiten, die es bei Umleitungen wirklich gibt.

Bin mir jetzt nicht 100%ig sicher - aber ich glaube, selbst Scotty kann das mit den Verspätungen.

Da verwechselst du jetzt etwas.

Denn ob ein Anschluß warten soll oder nicht, wird nicht im Scotty, Qando oder sonst irgend einer Software entschieden, sondern einzig und allein über das RBL angeordnet.

Und was ich nicht gewusst habe, dass Ablenkungen mit hinterlegten Fahrplan auch im Routing berücksichtigt wird. Was allerdings Fakt ist, dass eine Ablenkung erst dann berücksichtigt werden kann, wenn diese auch vom Disponenten in das System eingepflegt wird. Und das wird oft erst 5-10 min bevor die Ablenkung relefant ist, gemacht. Sprich 2-3 Haltestellen vor dem Ablenkungspunkt. Und was nützt mir jetzt eine Abfrage, wenn  mir auf Grund dieser Tatsache das Routing  vom nächsten Zug/Bus angezeigt wird, weil eben der Disponent diesen noch nicht manipuliert hat.
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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4197 am: 10. Dezember 2019, 17:59:42 »
[...]Bin mir jetzt nicht 100%ig sicher - aber ich glaube, selbst Scotty kann das mit den Verspätungen.
Ja, bei Scotty geht das. Hab schon oft den Hinweis gehabt, dass eine Verbindung nicht geht und die nächste wurde mir dann als Alternative angeboten. Leider hab ich da keine Screens davon gemacht. Wusste nicht, dass diese notwendig gewesen wären.  :))

Tunafish

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4198 am: 11. Dezember 2019, 02:25:52 »
Bei anderen Verkehrsbetrieben ist dynamische Wegführung bei Störungen jedenfalls schon lange Standard, die Ausrede, dass manche Störungen nur kurz dauern halte ich für etwas albern. Natürlich werden nie alle Störungen berücksichtigt werden können, aber längerfristige spontane Umleitungen sollten definitiv auch bei der Wegfindung berücksichtigt werden. Erst recht in einer von so vielen Touristen besuchten Stadt wie Wien, denn denen fehlt nähere Netzkenntnis sicher.

Klingelfee

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Re: Über das ewige Scheitern der Fahrgastinformation
« Antwort #4199 am: 11. Dezember 2019, 06:27:55 »
Bei anderen Verkehrsbetrieben ist dynamische Wegführung bei Störungen jedenfalls schon lange Standard, die Ausrede, dass manche Störungen nur kurz dauern halte ich für etwas albern. Natürlich werden nie alle Störungen berücksichtigt werden können, aber längerfristige spontane Umleitungen sollten definitiv auch bei der Wegfindung berücksichtigt werden. Erst recht in einer von so vielen Touristen besuchten Stadt wie Wien, denn denen fehlt nähere Netzkenntnis sicher.

Wie Tatra83 erwähnt hat, geht das auch in Wien. Was ich nicht gewusst habe.

Mir stellt sich nur die Frage, ab wann das auch wirklich sinnvoll ist. Denn bei vielen Störungen ist es, überhaupt für netzunkundige Fahrgäste, besser die Störung abzuwarten, als eine Alternativroute zu suchen.

Nochmals zur Erklärung. Das System kann Abweichungen vom Fahrplan erst dann wirklich wahrnehmen, wenn Züge/Busse abgelenkt werden. Eine manuelle Information gibt es nicht. Und dann stellt sich mir die Frage, selbst wenn man eine manuelle Info einpflegen kann, wie lange soll man diese in die Zukunft einpflegen. Denn was nützt mir ein Störung jetzt, wenn ich eine Fahrplanauskunft in 30 min brauche. Da ist die Störung vielleicht schon wieder beseitigt und ich kann die Route ganz normal benutzen.

Und bei vielen Störungen kann man nicht immer gleich abschätzen, wie lange eine Störung dauert.
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