Verwaltungsgericht gibt grünes Licht für Stadt-Regio-TramGMUNDEN. Die Einsprüche der Straßenbahngegner wurden in allen Punkten zurückgewiesen.
Verwaltungsgericht gibt grünes Licht für Baubeginn der Stadt-Regio-Tram
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Aufatmen im Gmundner Rathaus: Gestern fiel die letzte große Hürde für das Jahrhundertprojekt.
Bild: S & H
Die Durchbindung der Gmundner Straßenbahn ist fix. Das Landesverwaltungsgericht in Linz bestätigte gestern die eisenbahnrechtliche Baugenehmigung, somit können die Baumaßnahmen wie geplant am 2. September beginnen.
Drei Anrainer des geplanten Schienenstrangs hatten mit einer ganzen Flut an Einwänden versucht, die Baubewilligung zu Fall zu bringen. Unter anderem prognostizierten sie Schäden an ihren Häusern durch den Bau. Sie sprachen dem Projekt auch "öffentliches Interesse" ab. Das Gericht teilt diese Ansichten nicht und wies die Beschwerden als "unbegründet" zurück.
Die Gegner des 30 Millionen Euro schweren Infrastrukturprojekts haben nun keine Möglichkeit mehr, die Baugenehmigung auszuhebeln. Jeder weitere Versuch, das Projekt auf dem Rechtsweg zu verhindern, hat außerdem keine aufschiebende Wirkung mehr. Die Bauarbeiten können fortgesetzt werden.
Die Landesregierung, die 80 Prozent der Investitionskosten übernimmt, zeigt sich mit dem Urteil zufrieden. "Ich habe bis zu einem gewissen Grad Verständnis dafür, dass manche den Sinn öffentlicher Verkehrsmittel nicht verstehen", sagte SP-Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer gestern. "Aber ich habe kein Verständnis dafür, dass dem Land Oberösterreich, der Stadt Gmunden und dem Projektanten Stern & Hafferl unrechtmäßiges Verhalten unterstellt wird. Mit dem heutigen Tag ist klar, dass alles korrekt abgewickelt wurde."
Mit Erleichterung reagierte auch VP-Bürgermeister Stefan Krapf: "Die Stadt-Regio-Tram wird Gmunden aufwerten und weiterentwickeln", so Krapf. "Mit dem Gerichtsspruch haben wir nun einen fixen Bauzeitplan, auf den sich die Anrainer, die Innenstadtbetriebe und die Besucher unserer Stadt verlassen können."
Bauzeit wird herausfordernd
Sowohl Krapf als auch SP-Verkehrsstadtrat Wolfgang Sageder verwiesen bereits gestern auf die Herausforderungen während der Bauzeit. "Wir müssen uns jetzt voll auf die ordentliche Projektabwicklung konzentrieren", so Krapf.
Auch die Befürworter der Schienendurchbindung wissen, dass die rund zweijährige Bauzeit für die Anrainer und vor allem die Geschäftstreibenden in Gmunden schwierig sein wird. Da der Handel mit einem Frequenzrückgang rechnen muss, wird vonseiten der Stadtgemeinde bereits an Belebungsmaßnahmen gearbeitet. Diese reichen von langfristig verstärkten Marketingaktionen bis hin zu einer Lockerung der Parkraumbewirtschaftung.
Quelle:
OÖN