Autor Thema: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?  (Gelesen 493183 mal)

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U4

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1050 am: 20. September 2024, 16:05:08 »
Sehe ich ebenso. Und ich habe ja vor einem Jahr schon berichtet, dass die neue WiLi-Führung, speziell Frau Senk, Wien wieder zur Tramwaystadt Nummer 1 machen möchte - sowas hab ich von Steinbauer nie gehört. Und ich hab schon damals erwähnt, dass sie die Reaktivierung aufgelassener Remisen ebenso plant wie Neubauten. Wenn in ERB manchmal also auch wieder Tourenzüge abgestellt werden, und wenn KOPP als Außenlager dient, ist das deutlich bestandssichernder als wenn man über das Museum einen Glassturz stellt (nicht nur für die Wagen, auch für die Gebäude - so wird KOPP zB vorläufig kein zweites VGT, wo in der Halle heute ein Supermarkt  und Parkplätze sind).
Aber wenn die Tourenzüge garnicht hinkommen nach ERB  8)
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, "Stangln" die fast nicht zu erkennen sind im Bild der Stadt

Linie 25/26

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1051 am: 20. September 2024, 16:40:07 »
Sehe ich ebenso. Und ich habe ja vor einem Jahr schon berichtet, dass die neue WiLi-Führung, speziell Frau Senk, Wien wieder zur Tramwaystadt Nummer 1 machen möchte - sowas hab ich von Steinbauer nie gehört. Und ich hab schon damals erwähnt, dass sie die Reaktivierung aufgelassener Remisen ebenso plant wie Neubauten. Wenn in ERB manchmal also auch wieder Tourenzüge abgestellt werden, und wenn KOPP als Außenlager dient, ist das deutlich bestandssichernder als wenn man über das Museum einen Glassturz stellt (nicht nur für die Wagen, auch für die Gebäude - so wird KOPP zB vorläufig kein zweites VGT, wo in der Halle heute ein Supermarkt  und Parkplätze sind).
Aber wenn die Tourenzüge garnicht hinkommen nach ERB  8)
Wenn der 18er gemeint ist, dann werden sicher 2-3 Züge aus Erdberg kommen. Von FAV bis Stadion ist ja schon ein wenig weit bei BB und BS.
Solange die Type E2 noch fährt!

Katana

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1052 am: 20. September 2024, 17:56:05 »
Im Gegensatz zu einigen Pessimisten in diesem Thread sehe ich die Vorgangsweise der W.L. sehr positiv. Fahrzeuge wie der ehemalige C3 160 etc. sind nicht mehr dem Verfall durch jahrelange Abstellung im Freien preisgegeben. Für das Abstellen der nach Koppreiter abtransportierten Fahrzeuge ist in den vorhanden Remisen (Abstellanlagen) einfach kein Platz mehr, weil durch die Netzausbauten ein Mehrbedarf an Gleislänge zum Abstellen der Flexity entsteht.
Kommentare von nord22 haben mich schon gelegentlich zum Widerspruch angeregt. Diesen unterschreibe ich.

Der Betrieb braucht wegen der laufenden und geplanten Ausbauten mehr Bahnhofsgleise und sollte nach den Zukunftsperspektiven vieler User noch viel mehr brauchen. Deswegen auch der Ausbau von KAG.
Und der Platzbedarf des Museums steigt naturgemäß auch. Dabei ist das Interesse an fahrenden Gelenkzügen kleiner als der an Zweiachsern. Logisch, dass man die auslagert und konserviert, bis das Interesse steigt.

revilo82

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1053 am: 20. September 2024, 17:58:59 »
Warum macht man für die paar Meter keinen direkten Schienenanschluss?

Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1054 am: 20. September 2024, 18:08:41 »
Jedenfalls nicht dass jeder zweite 62er in Meidling umdreht, statt als U6-ersatz weiterzufahren. Dafür am 33er und 38er lange ulfe. Am 63a gelenkbusse, am 59a normalbusse. Zwischen mitdenken und ein Taxi für jeden Fahrgast ist ein kleiner Unterschied.

Und schon einmal auch nachgedacht, dass es nicht so viel Personal gab, dass ein jeder Zug bis Westbahnhof fahren kann

Das auf der Linie 38 mittlerweile nur kurze ULF fahren und auf der Linie 33 auch nur 3 oder 4.

Das die Gelenkbusse auf der Linie 63A nicht ohne Grund fahren und hätte man diese Busse auf den 59A geschickt, dann hätte die Kapazität auf der Linie 63A gefehlt.

Und das am SEV der U4 auch schon Gelenksbusse unterwegs waren und somit die Gelenksbusse schon alle im Einsatz waren.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Ferry

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1055 am: 20. September 2024, 19:01:34 »
Wenn der 18er gemeint ist, dann werden sicher 2-3 Züge aus Erdberg kommen. Von FAV bis Stadion ist ja schon ein wenig weit bei BB und BS.

Das ist zumindest derzeit aus Platzgründen nicht möglich. Von den vier vorhandenen Hallen beherbergen II und III das Museum "Remise", I und IV sind Abstellhallen für die Betriebsfahrzeuge der Vereine. Und sonst gibt's dort nichts, wo man Züge abstellen könnte. *)

*) Wobei ich hinfügen möchte: In Halle I gibt es zwei Durchfahrtsgleise, die von den Vereinen beim Ausfahren, Einziehen und für Verschubtätigkeiten genutzt werden. Da zu BB und BS (normalerweise) keine Verschubfahrten stattfinden, könnte man diese Gleise in der betrieblosen Zeit als Abstellfläche nutzen. Ohne es genau zu wissen, würde ich aus dem Bauch heraus sagen, dass dort jeweils ein kurzer und ein langer ULF hintereinander Platz finden könnten.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Der Einbügler

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1056 am: 20. September 2024, 19:10:16 »
Auch wenn ich mit meiner Frage jetzt womöglich in ein Wespennest steche-
wieso schafft es ein Großverkehrsbetrieb in D, mit zwei (demnächst drei) betriebsfähigen, historischen Fahrzeugen (allerdings mit Theke etc.) und zur Zeit leider nur 5 Stammpersonalen (einschließlich des Schreibers dieser Zeilen) im Jahr (bis jetzt) 270 Fahrten für Kunden durchzuführen?  :o

Ich war bisher erst einmal im Wiener Straßenbahnmuseum und habe den Besuch dort, auch aufgrund der äußerst sachkundigen und leidenschaftlichen Führung dort, sehr genossen.
Die Fahrzeugvielfalt und der Pflegezustand der Exponate sind wirklich beispiellos.  C:-)

Katana

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1057 am: 20. September 2024, 19:35:48 »
Wenn der 18er gemeint ist, dann werden sicher 2-3 Züge aus Erdberg kommen. Von FAV bis Stadion ist ja schon ein wenig weit bei BB und BS.

Das ist zumindest derzeit aus Platzgründen nicht möglich. Von den vier vorhandenen Hallen beherbergen II und III das Museum "Remise", I und IV sind Abstellhallen für die Betriebsfahrzeuge der Vereine. Und sonst gibt's dort nichts, wo man Züge abstellen könnte.

Damit das hier nicht weiter OT wird, habe ich im 18er-Thread geantwortet.

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1058 am: 21. September 2024, 03:53:11 »
Auch wenn ich mit meiner Frage jetzt womöglich in ein Wespennest steche-
wieso schafft es ein Großverkehrsbetrieb in D, mit zwei (demnächst drei) betriebsfähigen, historischen Fahrzeugen (allerdings mit Theke etc.) und zur Zeit leider nur 5 Stammpersonalen (einschließlich des Schreibers dieser Zeilen) im Jahr (bis jetzt) 270 Fahrten für Kunden durchzuführen?  :o
Was willst du uns damit sagen? ???

Der Einbügler

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1059 am: 21. September 2024, 09:51:56 »
Was ich damit sagen will?
Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum es in Wien, einer Stadt mit einem bemerkenswerten Stadtbild, einem großen Straßenbahnnetz und einer großen Flotte von Museumsfahrzeugen, nur eine vergleichsweise homöopathische Anzahl von Sonderfahrten gibt. Man hat da doch ein "Pfund" mit dem man wuchern kann- entsprechende Vermarktung vorausgesetzt. Bei diesem Potenzial würde sich sogar eine eigene Abteilung hierfür lohnen.

nord22

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1060 am: 21. September 2024, 11:13:07 »
Ankunft von BH 6398 und CH 6160 in KOPP (Fotos: Klaus Edelmann, 19.09.2024).

LG nord22

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1061 am: 21. September 2024, 13:06:36 »
Was ich damit sagen will?
Es ist mir ein absolutes Rätsel, warum es in Wien, einer Stadt mit einem bemerkenswerten Stadtbild, einem großen Straßenbahnnetz und einer großen Flotte von Museumsfahrzeugen, nur eine vergleichsweise homöopathische Anzahl von Sonderfahrten gibt. Man hat da doch ein "Pfund" mit dem man wuchern kann- entsprechende Vermarktung vorausgesetzt. Bei diesem Potenzial würde sich sogar eine eigene Abteilung hierfür lohnen.
Ist halt historisch bedingt. Wien war lange auch verschlafen und grau, da haben sich eben die Vereine etabliert und für eine Professionalisierung innerhalb des Unternehmens (die es ja mit ein paar Projekten eh gab, aber die wohl nicht erfolgreich und/oder gewünscht waren) hat es halt wohl auch deswegen – weil es ja eh die Vereine (in Mehrzahl!) machen – nicht gereicht. Es ist auch aus ökonomischer Sicht verständlich, dass die Wiener Linien hier nichts von sich aus aufbauen, wenn es schon zwei Anbieter gibt.

MK

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1062 am: 21. September 2024, 14:12:08 »
In Österreich hält sich leider nicht nur bei den WL die Ansicht, dass historische Fahrzeuge des öffenlichen Verkehrs nur zum Herumstehen und Anschauen (und zwar von draußen) geeignet sind.

Anderswo gibt es planmäßige, jeden Tag verkehrende Linien, die ausschließlich mit historischen Fahrzeugen betrieben werden, und natürlich können diese auch für Sonderfahrten gemietet werden.

Die Einnahmen finanzieren die Erhaltung.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
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Klingelfee

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1063 am: 21. September 2024, 16:08:54 »
In Österreich hält sich leider nicht nur bei den WL die Ansicht, dass historische Fahrzeuge des öffenlichen Verkehrs nur zum Herumstehen und Anschauen (und zwar von draußen) geeignet sind.

Anderswo gibt es planmäßige, jeden Tag verkehrende Linien, die ausschließlich mit historischen Fahrzeugen betrieben werden, und natürlich können diese auch für Sonderfahrten gemietet werden.

Die Einnahmen finanzieren die Erhaltung.

Dazu müssten die WL auch die entsprechenden Fahrzeuge haben. Denn die meisten betriebsfähigen Oldtimer sind nun mal in privater Hand. Und würde man die fahrfähigen Fahrzeuge für eine Museumslinie  heranziehen, dann hätte man keine Fahrzeuge mehr für den Museumsausstellung. Egal wie man es machen würde, man würde es falsch machen. Während die einen jetzt jammern, dass es keine Museumslinie gibt, würden dann andere jammern, dass man sich die Fahrzeuge nicht in einer Ausstellung anschauen kann.

Auch stellt sich mir die Frage, wo die Museumslinie geführt werden sollte und ob die Linie dann nicht die normalen Linien mit dem Fahrgastwechsel behindern.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: Wie geht es mit dem Wiener Straßenbahnmuseum weiter?
« Antwort #1064 am: 21. September 2024, 16:16:14 »
Dazu müssten die WL auch die entsprechenden Fahrzeuge haben. Denn die meisten betriebsfähigen Oldtimer sind nun mal in privater Hand. Und würde man die fahrfähigen Fahrzeuge für eine Museumslinie  heranziehen, dann hätte man keine Fahrzeuge mehr für den Museumsausstellung. Egal wie man es machen würde, man würde es falsch machen. Während die einen jetzt jammern, dass es keine Museumslinie gibt, würden dann andere jammern, dass man sich die Fahrzeuge nicht in einer Ausstellung anschauen kann.

Auch stellt sich mir die Frage, wo die Museumslinie geführt werden sollte und ob die Linie dann nicht die normalen Linien mit dem Fahrgastwechsel behindern.
Das ist halt wiedermal das schlechteste Argument, weil es keins ist.

Wenn das ein Unternehmensziel ist (da gibt's jetzt auch per se kein richtig oder falsch), dann wäre die E1-Ausmusterung wohl die ideale Gelegenheit gewesen, hier einen kleinen Fuhrpark an E1-c3/c4-Garnituren aufzuheben und damit eine Museumslinie zu fahren. Das wäre im Einmannbetrieb mit überschaubarem Personal möglich und könnte, falls im normalen Tarif gefahren, sogar auch eine Entlastungsfunktion im Netz haben. Macht beispielsweise Prag so.