Funktioniert das Aufbügeln entlang der Strecke mittlerweile schnell und zuverlässig oder ist das immer noch ein relativ fehleranfällige oder langsame Prozedur? In Lyon gibt's das auch schon lange (als Hybrid O-Bus/Diesel), wenn umgeleitet wird, und wie ich mich erinnere, war das "schnelle" Aufbügeln an dafür vorgesehenen Stellen immer wieder eine Qual.
In Rom gibt es zwei getrennte Netze (3 Linien), wobei eine Linie über ein ca. 700 m langes Teilstück ohne Oberleitung, mit Akku fährt.
Das Andocken an die Oberleitung und das Absenken erfolgt automatisch. Allerdings muss der Bus dafür kurz anhalten.
Auch im anderen Netz erfolgt das Wenden an der Endstelle ohne Oberleitung.
Auch die Zufahrt zu den Garagen erfolgt mit Hilfsantrieb.
Die erste neue Strecke wurde 2009 eröffnet, die zweite 2019. Zwischen 1937 und 1972 gab es bereits ein sehr umfangreiches Obus-Netz.
Über die Wirtschaftlichkeit der O-Buslinien gehen die Meinungen in Rom auseinander.
Die Linie 74 hat auf der gesamten Länge eine eigene Fahrspur. Eigentlich wäre das ein Einsatzgebiet für eine Straßenbahn. Da das Tramwaynetz jedoch weit entfernt ist, hat man sich für den O-Busbetrieb entschieden.
Bild1: die Ansatzstelle auf Via Nomentana (Linie 60 und 90)
Bild 2: Endstelle Linie 74
Bild 3: Kreuzung mit der Straßenbahn