Und wenn auf einer Linie am Samstag Mittag die lange Fahrzeit zugeordnet ist, dann hat es sicherlich der Grund, das diese Linie bei einem Einkaufszentrum mit einem großen Kundenansturm.
––> Zentrales Schließen!
Ich halte jedoch absolut NICHTS davon, dass abhängig von der Jahreszeit, Sonnenstand, Temperatur und ähnlichen die Fahrzeit festgelegt wird.
Wonach dann? Gutdünken von Betriebsräten? – Nein, war nur ein Scherz. Natürlich soll nicht jeder Kurs mit einer eigenen Fahrzeit ausgestattet sein, sonst bringt man auch kein regelmäßiges Intervall zustande. Aber man sollte sich anschauen, inwiefern man nicht die existierenden Fahrzeitfenster nach vorne oder nach hinten kürzen/dehnen kann, weil sie in der derzeitigen Form oft nicht mehr den Anforderungen entsprechen.
Bevor man aber an den Fahrzeiten herumzuschrauben beginnt, sollte man lieber effektive Beschleunigungsmaßnahmen realisieren, denn die geben auf jeden Fall einen Anlass, die Fahrzeiten zu adaptieren – und dann wird man auch die Unstimmigkeiten los, die jetzt existieren.
Denn wie sollen dann die geplanten Anschlüsse noch abgestimmt werden.
Bei Intervallen von weniger als 10 Minuten sind geplante Anschlüsse ein reines Bequemlichkeitsangebot: gut für die Fahrgäste, aber hinderlich für den Betrieb. Viele Anschlüsse könnte man zudem per RBL steuern, wenn das RBL bloß in der Lage wäre, zwischen unterschiedlichen Linien zu vermitteln. Aber ich weiß, da kommen wir schnell in einen Bereich, wo es zu komplex wird: Welcher Anschluss ist garantiewürdig, welcher nicht, welcher ist im Zweifelsfall zu bevorzugen. Wir haben (in diesem Fall "leider") ein sehr dichtes Netz.
Also zurück zum Start, Stichwort Netzoptimierung. Wo soll man beginnen? In jedem Fall wird sich herausstellen, dass an erster Stelle steht, den ÖV so unabhängig wie möglich vom übrigen Verkehr zu machen... und da kommen wir wieder in einen Bereich, der nicht den WL obliegt. Je mehr man darüber nachdenkt (und die Wiener Gegebenheiten mit einbezieht, die sich halt nicht einfach wegargumentieren lassen), kommt man zu dem Schluss, dass der Ball bei der Verkehrsplanung und somit beim Magistrat liegt. Erst wenn von dieser Seite Voraussetzungen geschaffen werden, die einen effizienten ÖV-Betrieb ermöglichen,
und wenn die ungerechtfertigte Einmischung der Gewerkschaft in diese Belange abgestellt wird, kann man in Sachen Fahrzeitengestaltung in medias res gehen.
Letztlich muss ich also schweren Herzens
der Klingelfee Recht geben – momentan, das heißt: unter den gegebenen Bedingungen, ist eine Optimierung der Fahrzeiten kaum möglich.