Eine stille Hoffnung: Der U-Bahnwahn in Wien ist mit Eröffnung der U1 nach Oberlaa beendet, man erkennt, dass die Sanierung des Bestandsnetzes schon hunderte Millionen EUR binden wird, sodass es Zeit für eine maßvolle Verkehrsstrategie wird, die auf zwei Säulen beruht: Verdichtung des S-Bahnangebots auf den Bestandsstrecken und Erweiterung des Straßenbahnnetzes nebst neuer Lokalbahnen. Wir haben hier im Forum diverse Neubaustrecken diskutiert und all diese Ideen habe ich mal in einer planlichen Darstellung zusammengetragen. Dazu habe ich das Busnetz angepaßt (jene, denen das wurscht ist, mögen den Teil der Darstellung schlicht ignorieren). Die Nummernkreise beim Bus kennzeichnen ganz grob Fahrzeugeinsatz und Angebot. 100er werden (vorwiegend) mit Gelenkbussen betrieben und sind potentielle Kandidaten für einen 24h-Betrieb, ebenso wie die meisten Straßenbahnlinien. Die 200er kennzeichnen den Einsatz von 12m-Bussen und sind für einen 20h-Betrieb vorgesehen. Die 300er-Linien stellen Quartierbusse dar, sie werden mit Kleinbussen oder normalen 12m-Fahrzeugen betrieben und haben eine eingeschränkte Betriebszeit.
Bei der Straßenbahn fand ich es erstaunlich wie wenig Strecke teilweise notwendig ist, um eine gesamte Linie einrichten zu können (3 km für den 8er oder eben 2 km für 52/58). Die Maßnahmen würde ich priorisieren, wobei eben Priorität C auch erstmal nur eine Trassenfreihaltung sein kann.
Prio A: 8, 11, 13, 14, 15, 25, 26
Prio B: 9, 17, 24, 29, 33, 48, 66, 72, 74
Prio C: 19, 28, 35, Lokalbahnen
Die Längen der Neubaustrecken bei der Straßenbahn habe ich mit dem Stadtplan Wien gemessen und auf halbe Kilometer gerundet. Viel Freude beim Reinschauen... Ein Nachsatz noch, die rund 111 km Neubaustrecken würden ebenso eine knappe Milliarde kosten, allerdings würden sie ein weitaus größere verkehrliche Wirkung erzielen als das Linienkreuz U2/U5, da braucht man nicht lange nachrechnen.