Autor Thema: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien  (Gelesen 31282 mal)

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Tatra83

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Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« am: 08. August 2013, 21:38:47 »
Eine stille Hoffnung: Der U-Bahnwahn in Wien ist mit Eröffnung der U1 nach Oberlaa beendet, man erkennt, dass die Sanierung des Bestandsnetzes schon hunderte Millionen EUR binden wird, sodass es Zeit für eine maßvolle Verkehrsstrategie wird, die auf zwei Säulen beruht: Verdichtung des S-Bahnangebots auf den Bestandsstrecken und Erweiterung des Straßenbahnnetzes nebst neuer Lokalbahnen. Wir haben hier im Forum diverse Neubaustrecken diskutiert und all diese Ideen habe ich mal in einer planlichen Darstellung zusammengetragen. Dazu habe ich das Busnetz angepaßt (jene, denen das wurscht ist, mögen den Teil der Darstellung schlicht ignorieren). Die Nummernkreise beim Bus kennzeichnen ganz grob Fahrzeugeinsatz und Angebot. 100er werden (vorwiegend) mit Gelenkbussen betrieben und sind potentielle Kandidaten für einen 24h-Betrieb, ebenso wie die meisten Straßenbahnlinien. Die 200er kennzeichnen den Einsatz von 12m-Bussen und sind für einen 20h-Betrieb vorgesehen. Die 300er-Linien stellen Quartierbusse dar, sie werden mit Kleinbussen oder normalen 12m-Fahrzeugen betrieben und haben eine eingeschränkte Betriebszeit.
Bei der Straßenbahn fand ich es erstaunlich wie wenig Strecke teilweise notwendig ist, um eine gesamte Linie einrichten zu können (3 km für den 8er oder eben 2 km für 52/58).  Die Maßnahmen würde ich priorisieren, wobei eben Priorität C auch erstmal nur eine Trassenfreihaltung sein kann.
Prio A: 8, 11, 13, 14, 15, 25, 26
Prio B: 9, 17, 24, 29, 33, 48, 66, 72, 74
Prio C: 19, 28, 35, Lokalbahnen

Die Längen der Neubaustrecken bei der Straßenbahn habe ich mit dem Stadtplan Wien gemessen und auf halbe Kilometer gerundet. Viel Freude beim Reinschauen... Ein Nachsatz noch, die rund 111 km Neubaustrecken würden ebenso eine knappe Milliarde kosten, allerdings würden sie ein weitaus größere verkehrliche Wirkung erzielen als das Linienkreuz U2/U5, da braucht man nicht lange nachrechnen.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #1 am: 08. August 2013, 21:59:48 »
Wow, einfach nur wow! :up: :up: :up:

Finanziell muss man natürlich auch noch daran denken, dass man neue Züge und Bahnhöfe brauchen wird. Andererseits hast du die U2/5 auch sehr tief angesetzt. Da rechne ich insgesamt mit mind. 3-4 Mrd. Euro, also sagen wir mal 2 Mrd. städtischer Anteil. Wenn man bedenkt, wie viel mehr man mit diesem Netz erreichen könnte als mit zwei einfachen U-Bahn-Verlängerungen/-Umlegungen, die nur punktuell in einigen Bezirken zu Verbesserungen führen!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

Tatra83

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #2 am: 08. August 2013, 22:17:02 »
Finanziell muss man natürlich auch noch daran denken, dass man neue Züge und Bahnhöfe brauchen wird. Andererseits hast du die U2/5 auch sehr tief angesetzt. Da rechne ich insgesamt mit mind. 3-4 Mrd. Euro, also sagen wir mal 2 Mrd. städtischer Anteil. Wenn man bedenkt, wie viel mehr man mit diesem Netz erreichen könnte als mit zwei einfachen U-Bahn-Verlängerungen/-Umlegungen, die nur punktuell in einigen Bezirken zu Verbesserungen führen!
Das ist der springende Punkt! Allein für die 600 Mio. EUR der U1-Süd wären rund 50 km Neubaustrecken (mit Goldkante!) möglich gewesen, die weitaus mehr Menschen in ihrem Einzugsbereich hätten als die 21.000 Bürger bei der U1-Süd...
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

haidi

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #3 am: 08. August 2013, 22:19:09 »
Nicht schlecht!
Dem 13er würde ich zur U6 Nussdorfer STraße führen. Die Alser Straße ist mit 43 und 44 schon ganz gut ausgelastet, wenn da noch der 13er dazu kommt, könnt es eng werden.

Hannes
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

coolharry

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #4 am: 09. August 2013, 08:16:25 »
Was man alles könnte, wenn man nur wollen würde.

Jeder von uns wird sich schon das eine oder andere Projekt, geistig oder auch schon planlich durchgegangen sein.
Nur was nutzts wenns in der Stadtpolitik keine Sau interessiert.
Und solang in Wien Tramway gebaut wird, dass da das speiben kommt, solang in Wien selbst der Bus an jeder Ampel verhungert, solang es wichtiger ist, dass ein Supermarkt 100 Parkplätze hat, als ein schönes Wartehäuschen an der nächsten Haltestelle, solang ist dein Plan nicht mal Zukunft sondern reine Science Fiktion. Wo bei ich mag Science Fiktion.  ;)
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #5 am: 09. August 2013, 09:03:56 »
So schön der Plan auch gezeichnet ist (abgesehen davon, dass mir die Anwendung des Berliner Liniensignalschemas auf Wien extrem aufstößt und ich nach wie vor keinen auch nur irgendwie gearteten Sinn in einem Schnellbahnring* sehe): Das Ganze läuft maximal unter dem Thema "Träumen wird man wohl noch dürfen".

*) großer geschlossener Umfahrungsring um die Stadt herum = Autofahrerperspektive, die zur ÖV-Zielerreichung vollkommen nutzlos ist

Nicht bös sein, aber mehr als ein Versuch, ein allfälliges Sommerloch zu füllen, ist das nicht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

60er

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #6 am: 09. August 2013, 11:04:06 »
Nicht schlecht!
Dem 13er würde ich zur U6 Nussdorfer STraße führen. Die Alser Straße ist mit 43 und 44 schon ganz gut ausgelastet, wenn da noch der 13er dazu kommt, könnt es eng werden.
Oder gleich zum Friedrich-Engels-Platz und damit den 33er ersetzen.

44er

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #7 am: 09. August 2013, 12:34:56 »
Mag sein,dass machesvon  dem was der Herr vorgeschlagen hat Utopei bleiben wird, aber ich denke,dass man um eine Aufwertung der Straßenbahn nciht herum kommen wird.
Das habe ich schon mehreeren Entscheidungsträgern gesagt. Es wird auch wichtig sein Überzeugungsarbeit in Sachen Straßenbahn zu leisten, . Unter dem Moto"Steter Tropfen höhtl den Stein.Schließlich gibt es ja eine weltweite Renasissance der Straßennsjm,   das sollte uns doch bestärken in unserem Eintreten für dieses sehr stadtverträgliche Verkehrsmittel.
Am 4.Oktober 2015  feiert die Wiener Straßenbahn ihr 150 jähriges Bestehen, und wir alle sollten uns dafür einsetzen, das wenigstens ein Projekt verwirklcht wird, das zeigt, daß unsere Straßenbahn nicht nur eine große Verganheit, sondern auch Zukunft hat.

normalbuerger

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #8 am: 09. August 2013, 14:37:50 »
Also ich hätte nichts gegen einen Ausbau des Straßenbahnnetzes:)

invisible

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #9 am: 09. August 2013, 18:29:05 »
Mag sein,dass machesvon  dem was der Herr vorgeschlagen hat Utopei bleiben wird, aber ich denke,dass man um eine Aufwertung der Straßenbahn nciht herum kommen wird.

Der große Vorteil bei der Straßenbahn ist ja auch, dass man mit verhältnismäßig kurzen Stücken schon deutliche Verbesserungen erreichen kann, auf die dann in weiteren kleinen Schritten aufgebaut werden kann..

Zum Beispiel könnte man den Gürtelabschnitt des 8ers in kleinen Tranchen wieder errichten und dabei gleich noch einen Haufen anderer Probleme beseitigen:

  • Verbesserung der Haltestellensituation 43 Alser Straße (Strecke durch die Kinderspitalgasse, Haltestelle parallel zur U6, dadurch längere Züge möglich)
  • Führung des 44ers durch die Kinderspitalgasse (Verknüpfung U6)
  • Vertauschen der Außenäste von 2 und 44 (Entlastung 43, bessere Verteilung der Fahrgäste durch weniger parallele Routenführung)
  • Lückenschluss Alser Straße - Josefstädter Straße (Umleitungsmöglichkeit bei Sperren der Josefstädter Straße)
  • Lückenschluss Michelbeuern - Alser Straße (neue Möglichkeiten für Umleitungen/Kurzführungen/Einzieher nach Gtl + Wiederinbetriebnahme Linie 8 via Kaiserstraße zum Westbahnhof, sowie bei Bedarf erst mal weiter via Gürtel - Flurschützstraße nach Meidling); ev. wäre da auch ein Bogen Kaiserstraße/Westbahnstraße zum ULP sinnvoll, weil die 5er-Schleife am Wbh für den 8er eher suboptimal ist
  • bei Bedarf Lückenschluss Burggasse - Josefstädter Straße; auch in zwei Schritten möglich, man kann die Burggassen-Schleife zunächst mal nur bis zur Koppstraße erweitern (Anschluss 48A)

Das sind jeweils nur wenige hundert Meter Gleis, die sich relativ leicht im Budget unterbringen lassen, nur wenige Monate (wenn nicht sogar nur Wochen) zur Realisierung brauchen, kaum bis keinen verlorenen Bauaufwand haben und immer sofort einen merkbaren Nutzen bringen.

Die selbe Taktik lässt sich auch bei den meisten anderen Netzerweiterungen anwenden (wenn auch nicht immer ganz so feingliedrig wie am Gürtel), bzw. wird ja auch schon angewandt (siehe D-Verlängerung).
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Ferry

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #10 am: 09. August 2013, 18:40:59 »
Mag sein,dass machesvon  dem was der Herr vorgeschlagen hat Utopei bleiben wird, aber ich denke,dass man um eine Aufwertung der Straßenbahn nciht herum kommen wird.
Das habe ich schon mehreeren Entscheidungsträgern gesagt.
In welcher Funktion und welchen Entscheidungsträgern?

Zitat
Am 4.Oktober 2015  feiert die Wiener Straßenbahn ihr 150 jähriges Bestehen, und wir alle sollten uns dafür einsetzen, das wenigstens ein Projekt verwirklcht wird, das zeigt, daß unsere Straßenbahn nicht nur eine große Verganheit, sondern auch Zukunft hat.
In Wien ist der Politik der Ausbau von U-Bahn und öffentlichen Verkehrsflächen eben wichtiger als die Straßenbahn. Daran ändert auch dieses Jubiläum nichts (von dem ich aber hoffe, dass es wenigstens entsprechend gefeiert wird!).
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

Tatra83

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #11 am: 09. August 2013, 21:54:48 »
Dem 13er würde ich zur U6 Nussdorfer STraße führen. Die Alser Straße ist mit 43 und 44 schon ganz gut ausgelastet, wenn da noch der 13er dazu kommt, könnt es eng werden.
Der 13er wäre eine Linie, die ich mit ZR-Fahrzeugen betreiben würde, sodass an der U-Bahnstation Alser Straße eine Stumpfendstelle errichtet werden könnte, ohne dass die Linien 8, 43 und 44 gestört würden. Außerdem würde ich die U6-Bahnsteige weiter nach Süden legen, sodass man vom 44er auch bequem umsteigen kann.

Mag sein,dass machesvon  dem was der Herr vorgeschlagen hat Utopei bleiben wird, aber ich denke,dass man um eine Aufwertung der Straßenbahn nciht herum kommen wird.
Darum handelt es sich auch um eine Gedankensammlung, die aber eben das gesamte ÖV-Netz im Blick behält und nicht nur U-Bahn... Das Problem sind gerade in Bezug auf die U2/U5 Einflüsterer bestimmter Planungsbüros sowie bei den Wiener Linien, die den notwendigen Schwenk auf S-Bahn- und Straßenbahn-Ausbau in Wien bei der Politik durch massives Lobbying verhindern (und sich somit offenbar ein Denkmal setzen wollen). Und gerade bei U2/U5 muss man sich schon die Frage stellen, ob es wirklich verhältnismäßig ist, für eine Überlastung in der Hauptverkehrszeit eine weitere U-Bahn für einige Milliarden zu errichten?

Und knapp 110 km Straßenbahn baut man nicht in fünf Jahren, aber es wäre mal wichtig, überhaupt eine Perspektive in diese Richtung zu geben. Vom 15er sind mir auch schon Planungsunterlagen untergekommen, aber es braucht einfach mehr, nämlich eine konzertierte Aufwertung des Bestandsnetzes nebst den Lückenschlüssen und Neubauten.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

moszkva tér

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #12 am: 09. August 2013, 23:12:08 »
Ganz nett, aber nun auch mein Senf:

Die S45 an der Donaulände ist meiner Meinung nach übertrieben. Wenn ich mir was wünschen darf: Die Vorortelinie wird als Lokalbahn betrieben und fährt S-Bahn-mäßig auf der Bestandstrecke und übernimmt die Strecke der ehem. Linie 11 als Straßenbahn.
Vorteil: Bessere Erschließung, denn dann fährt die Linie direkt in der Stadt und nicht zwischen Fluss und Handelskai, wo man nur schwer hinkommt.
Dazu wünsche ich mir auf der Vorortelinie noch mindestens 2 neue Stationen: Unterdöbling und Wilhelminenstraße.

Straßenbahnlinie 48: Geht klar. Den Rest-48A würde ich aber nicht im U-Hakerl ins Liebhartstal schicken, sondern mit dem Schmelzast vom 12A verbinden und zur Pilgramgasse führen. So haben die Bewohner vom Flötzersteig die verschwundene Direktverbindung zum Ring kompensiert durch eine neue umsteigefreie Verbindung nach Rudolfsheim und Gaudenzdorf.

Deine Linie 19 kapiere ich nicht. Erschließungswert gleich Null aber riesiger Aufwand. Durch den Prater (Linie 80 Nostalgie), eine neue Donaubrücke zum Biberhaufen, durch die Alten Schanzen nach Breitenlee?!? Da würde ich eher eine neue Linie 28 bauen, über die Brigittenauer Brücke (die gibts schon) zum Bruckhaufen und ev. weiter über einen neuen Steg über die Alte Donau zur Ruthnergasse und Allissen. Genauso schwachsinnig, aber mehr Erschließungswert!

Linie 41

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #13 am: 09. August 2013, 23:14:17 »
Der S-Bahn-Ring hat genau null Verkehrswert, so viel ist sicher. Aber das muß man dem Tatra nachsehen, da ist er ein bisserl von Berlin geblendet – dort leben nämlich derart weit draußen auch tatsächlich noch Menschen.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

darkweasel

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Re: Gedanken zur integralen Stadtverkehrsplanung für Wien
« Antwort #14 am: 09. August 2013, 23:45:17 »
Dazu wünsche ich mir auf der Vorortelinie noch mindestens 2 neue Stationen: Unterdöbling und Wilhelminenstraße.
Braucht denn wirklich jede einzelne Radiallinie eine hochrangige Anbindung? Davon bin ich nicht ganz überzeugt - es erhöht die Betriebskosten, verlängert die Fahrzeit und dort gibt es eh in der Nähe die Linie 10 bzw. 10A, die den Bedarf schon halbwegs abdecken sollten. Wobei Unterdöbling noch etwas mehr Wert hat als Wilhelminenstraße.
Deine Linie 19 kapiere ich nicht. Erschließungswert gleich Null aber riesiger Aufwand. Durch den Prater (Linie 80 Nostalgie), eine neue Donaubrücke zum Biberhaufen, durch die Alten Schanzen nach Breitenlee?!? Da würde ich eher eine neue Linie 28 bauen, über die Brigittenauer Brücke (die gibts schon) zum Bruckhaufen und ev. weiter über einen neuen Steg über die Alte Donau zur Ruthnergasse und Allissen. Genauso schwachsinnig, aber mehr Erschließungswert!
Da stimme ich zu, es wird erst ab Oktober dieses Jahres überhaupt eine Buslinie zwischen den Ortskernen von Aspern und Breitenlee geben, und obwohl es sicher einen gewissen Bedarf gibt (gerne auch weiter nach Süßenbrunn!), ist eine Straßenbahn dort doch eine Überversorgung. Der Teil rechts des Donaukanals ist eine wenig sinnvolle Parlalelführung zur U3.

Ich denke übrigens, dass die neue S45 (die ich durchaus für sinnvoll halte, aber nur bis Wien Praterkai) keine Station bei der Reichsbrücke/U1 hat, ist nur ein Zeichenfehler?

Den 11er würde ich eher nach Heiligenstadt S U schicken als zur Griegstraße, wo nichts außer einer Sackgasse ist. Oder wenn das zu sehr eine Parallelführung zur S45 ist, kann man auch den 2er vom Höchstädtplatz geradeaus dorthin fahren lassen, aber irgendeine Straßenbahnverbindung finde ich da schon sinnvoll.

Würde nicht außerdem der 10A durchaus auch eine Umstellung auf Straßenbahn vertragen? Jedenfalls mehr, als dass man durch den Rautenweg eine braucht. Den 5er könnte man bei Gelegenheit übrigens in die Schottenfeldgasse verlegen, da hat er meines Erachtens mehr Fahrgastpotenzial als in der Kaiserstraße.

Was ist die vorgesehene Betriebsform für die als "Lokalbahn" eingezeichneten Strecken? Ich würde die ja einfach mit den jeweiligen innerstädtischen Straßenbahnlinien verknüpfen, und dann Züge bedarfsweise mit demselben Liniensignal kurzführen. Die Kaltenleutgebner Bahn würde ich eher als solche Lokal-/Straßenbahn betreiben denn als S-Bahn, denn auf die S-Bahn-Stammstrecke schicken kann man sie sinnvollerweise aufgrund der Kapazitäten eh nicht (und das Fahrgastpotenzial dort ist sicher eher überschaubar).

Was macht eigentlich der 174er da auf den Schienen, braucht man wirklich so dringend die Direktverbindung zum Stephansplatz (wenns um die U1 geht, schick ich den doch einfach in die Karlsplatzschleife)? Da würde ich eher den 40A ("240er") bis Landstraße S U verlängern und den Rest ausschließlich mit der Straßenbahn abdecken.