Die Fehlentscheidungen der WL-Managertruppe sind schon jetzt so zahlreich, dass es defacto unmöglich wird (oder schon ist), einmal kräftig in dem Saustall durchzulüften, die ganzen Verhinderer, Bremser und Sesselpupser zu entfernen und frischen Wind hinein zu bringen. Es ist wirklich bemerkenswert, dass morgens noch die Straßenbahnen auf Strecke gehen, wo eigentlich alle Abteilungen irgendwie miteinander gegeneinander arbeiten und ein unternehmensweites "Wir" praktisch nicht existent ist. Da bringt auch SMS-Spam über die Anerkennungskultur nichts...
Wenn es also egal ist,
- wie die Züge innen und außen dem Fahrgast präsentiert werden,
- ob die DFI-Anzeiger korrekt funktionieren und sinnvolle Informationen bieten,
- ob ein Hochflurer statt eines NF draußen ist,
- wie aktuell die Informationen (Fahrpläne) an den Haltestellen ist,
- wie viele Langsamfahrstellen netzweit verhängt werden,
- wie hoch der Schadstand an Fahrzeugen bei der Straßenbahn ist,
- in welcher Ausdrucksqualität Fahrgastinformation erfolgt und ob sie an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung steht,
- ob Fahrzeuge über funktionierende Heizung/Klimaanlage verfügen,
- wie ansprechend die Zugangspunkte zum ÖV (Haltestellen) gestaltet werden,
- ob der Frühauslauf wegen unzureichender Stromversorgung komplett ausfällt,
- dass wir im 21. Jahrhundert leben und die erfrischenden Ideen aus den 1960er Jahren fehl am Platze sind,
- dass Fußgänger und Radfahrer bei teils gemeingefährlichen Spalten und Löcher im Pferdebahnoberbau stürzen,
- welchen Körper- und Luftschall durch das Vorbeifahren einer Straßenbahn in einem Gebäude entsteht,
- welchen Luftschall Autos beim Befahren des Pferdebahnoberbau erzeugen,
- welcher Eindruck durch die Verwendung von Plastiksitzen beim zahlenden Fahrgast entsteht,
- ob und welche Ersatzteile stets griffbereit in der Werkstatt vorgehalten werden, damit die Standzeit eines Zuges möglichst kurz ist,
- dass Außen- und Innen-Sicht des Unternehmen zusehends auseinander driften,
- dass die Straßenbahn an jeder Ampel verhungert, weil die Arbeitgebergewerkschaft es so will,
- dass die Fluktuation aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen im Fahrdienst bald nicht mehr beherrschbar ist,
- ob ein Störungsmanagement erfolgt oder nicht,
- welche Kluft eigentlich zwischen verbeamteten Fahrern und angestellten Fahrern herrscht,
- dass es nicht einen zeitgemäßen Betriebsbahnhof mit Durchlaufbetrieb in Wien gibt,
- ob die Mitarbeiter fristgerecht ihren korrekt errechneten Lohn erhalten,
- dass die fähigen Mitarbeiter ignoriert und klein gehalten werden, bis sie gehen oder innerlich gekündigt verbleiben,
dann weiß man traurigerweise, dass da Wiener Liniend drauf steht.
