Ein Mensch muss ja nicht unfehlbar sein, aber Knofl hat zweifellos viel erreicht - auch in der Praxis.
Ich habe eh nichts gegen ihn. Studierter Wasserbauer - selfmade Verkehrsplaner - in der Stadt- und Verkehrsplanung vehementer Verfechter von (Stadt-)Autobahnen - Straßenbahnverächter - Uni-Professor von Firnbergs Gnaden - Wandlung vom Saulus zum Paulus (Eigendefinition) - nun Autobahn- und Autoverkehrsskeptiker - vorerst noch Straßenbahnbelächler - Entdecker (politisch gewolter und gedeckter) raumplanerischer Sünden - Entdecker des Rad- und Fußverkehrs - Entdecker der Straßenbahn - leiser U-Bahn-Kritiker - harter Kritiker der Auto-Idioten - zwar nun verachtet und untragbar in offiziellen, vorgestrigen Planungsgremien, aber in aufgeschlossenen Kreisen gern gehörter Vortragender und Ratgeber. Dazu laufend interessante Schriften und Statements, die es wert sind, sich damit auseinanderzusetzen und die hohen Lernfaktor haben (für viele daher sinnlos, weil für sie unverständlich!). Eigentlich ein cooler Werdegang, seine Sünden seien ihm verziehen! 
Das klingt eh so, wie wenn er die geistige Evolution der Nachkriegszeit im Bezug zur Mobilität mitgemacht hat. Autowahn bis in die 1970er, langsames Umdenken ab 1980, radikales Umdenken ab ca. 1995.
Es gehört schon viel Größe dazu, ehemalige Irrwege zu erkennen, einzugestehen und zu korrigieren. Das unterscheidet ihn von 99 % der Leute, die sich in etwas verbeißen und nur deswegen dabei bleiben, weil sie keinen Ausweg aus dem Irrtum sehen, ohne das Gesicht zu verlieren.
Wenn er heute teilweise wirres Zeug produziert und im Fahrgastbeirat gute Vorschläge abschmettert, na gut, es sei ihm vergönnt.