Natürlich fährt der 77A zwischen Schlachthausgasse und Stadion werktags in der Hauptverkehrszeit alle 5 min, in den Schulferien trotz starken Freizeitverkehrs leider nur morgens
Ja, sorry, an die HVZ-Einlagen zwischen Schlachthausgasse und Stadion habe ich nicht gedacht. Zu den Zeiten, wo ich die Linie benütze, gibt es die leider nicht. 
Unabhängig davon würde ich aus mehreren Gründen das Potential für den 18er nicht allein am heutigen Füllungsgrad des 77A und der Länge der eingesetzten Busse festmachen:
- Wie schon gesagt, hat m.E. auch die Verbindung von St. Marx mit der U2 ein gewisses Potential.
- Wien rechnet weiterhin mit einem Bevölkerungswachstum, das gerade entlang der U2, des östlichen 18ers und der südlichen U3 stattfindet und zu erwarten ist. An der U2 geht es hier z.B. um die Seestadt, aber auch um das geplante Grätzl um den künftigen 27er, die Donaumarina und die Entwicklungen um die Station Stadion (zwei Hochhäuser mit Wohnungen, Hotel und Büros sowie der neue Busbahnhof). An der südlichen U3 entsteht aktuell und in absehbarer Zeit auch einiges, vor allem um das Gasometer ("The Marks", Gasometerumfeld). Und wie sich die Gegend um die neue Stadthalle (also im Einzugsbereich von U3 und 18 entwickelt, bleibt auch abzuwarten. Kurz: Allein durch die zu erwartende Stadtentwicklung ist auf dieser tangentialen Verbindung mit einer stärkeren Nachfrage zu rechnen.
- Zugleich behauptet die Stadt Wien ja, den Autoverkehr stark reduzieren zu wollen (wie glaubwürdig das angesichts ihrer aktuellen Verkehrspolitik ist, ist ein ganz anderes Thema). Das heißt für den Ausbau der Öffis: sie müssen attraktiver werden (um Fahrgäste zu gewinnen), und ihre Kapazitäten müssen erhöht werden (um die neu gewonnenen Fahrgäste auch befördern zu können). Zu beiden Zielen leistet der 18er einen Beitrag. Sperrt man gleichzeitig die Stadionallee zwischen Lusthausstraße und Hauptallee für den MIV, schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: das Autofahren würde unattraktiver und der ÖV attraktiver - absolut gesehen durch den 18er, relativ gesehen, weil die Konkurrenz schlechter wird, und der Prater als Erholungsgebiet leidet sicher auch nicht, wenn Durchzugsverkehr wegfällt.
Natürlich muss man sich allerdings eine Lösung für Veranstaltungen einfallen lassen. Ich wäre recht pragmatisch für eine Schleife an der (heutigen) Haltestelle Ernst-Happel-Stadion, z.B. unter Nutzung des heutigen Busparkplatzes westlich der Meiereistraße: die Bahnen wären so außerhalb der starken Fußgänger:innenströme zwischen U-Bahn-Station und Stadion und würden trotzdem recht nah an die U2 heranfahren. Sollte es Bedenken geben, dass die Bahnen dann zu voll werden oder sich die Besucherinnen und Besucher am Weg zur U3 nicht genug verteilen, kann man den 18er ja direkt nach Veranstaltungsende mal eine halbe Stunde einstellen - immer noch besser als die heutigen stundenlangen Ablenkungen des 77A.