Autor Thema: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria  (Gelesen 23859 mal)

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hema

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #30 am: 22. Dezember 2010, 12:25:04 »

Also SO ist das sicher nicht.
Und wie viele Ampeln kennst du mir mehr als 4 fixen Phasen pro Umlauf? Oder mit mehr als zwei Minuten Umlaufzeit?  ::)


Und dass in Wien Ampel-Steinzeit herrscht, heißt nicht, dass es nicht (anderswo) besser ginge. Komischerweise lassen sich Öffi-Phasen auch in komplizierte Abläufe so einblenden, dass (anderswo) Öffis mit Nullwartezeit über Kreuzungen fahren. Längst nicht in jeder Stadt, aber sicher überall, wo man es so will!
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E2

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #31 am: 22. Dezember 2010, 12:29:42 »
Und wie viele Ampeln kennst du mir mehr als 4 fixen Phasen pro Umlauf? Oder mit mehr als zwei Minuten Umlaufzeit?  ::)

Schwarzenbergplatz - Ring, Schwarzenbergplatz - Lothringer, Matz., Südtiroler Platz, eigentlich fast jede große Kreuzung, wo mehr als 2 Fahrtrichtungen (inkl. Gegenverkehr) zusammenkommen und wo noch Radweg, Bim, Bus, etc. dazukommen.

Und mehr als 2 Minuten? Die hast bald mal. Kommt drauf an, ob du mit den Minimalzeiten bei Handschaltung rechnest oder den normalen Ablauf. Kommt einem oft nicht so vor, da die Hauptphase 2x geschaltet wurd, also 1 - 2 - 1 - 3 - 1 - 2 - 1 - 3 etc.

Edit: Oder die Möglichkeit der Einschiebung der Straßenbahnphase nach (nahezu) jeder Phase ermöglicht wird.

Edit 2: Zwei kreuzende Einbahnstraßen mit je einer eigenen Abbiegeampel, auch Einkammersignal, sind schon 4 Phasen.

hema

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #32 am: 22. Dezember 2010, 12:48:26 »
Ich geb's auf! Irgenwie kommt mir vor, du bist der Meister der subjektiven Wahrnehmung und der eigenwilligen Interpretation.  ::)
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E2

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #33 am: 22. Dezember 2010, 12:51:25 »
Was interpretier ich da jetzt?

hema

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #34 am: 22. Dezember 2010, 13:06:47 »
Was interpretier ich da jetzt?
Es geht nicht nur um jetzt, sondern um viele deiner Meldungen. Es ist nicht alles so, wie es vordergründig aussieht oder irgendwo erzählt wird. Aus bloßer Beobachtung kann man auch ganz falsche Schlüsse ziehen. Irgendwie kommt mir vor, dass du nicht dazu neigst, Dinge echt zu hinterfragen und gewisse Zusammenhänge zu erkunden. Tut mir leid!  ???
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13er

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #35 am: 22. Dezember 2010, 13:11:28 »
Ein Verkehrspolizist in der Roßauer Kaserne hat es mir einmal so erklärt: Die Ampeln in Wien sind sicher bei weitem nicht perfekt geschaltet, aber sie sind auch sicher nicht so schlecht, wie man immer sagt/annimmt, da sonst den ganzen Tag nur Chaos auf Wiens Straßen herrschen würde. Es geht ja nicht nur um die einzelne Ampel, wie E2 oben schon richtig angemerkt hat, sondern um eine ganze Strecke. Da muss man eben abwägen, welche Strecke wichtiger und welche weniger wichtig ist. Es nützt gar nichts, der Straßenbahn bei einer einzelnen Ampel eine Bevorrangung zu geben, wenn sie dann bei der nächsten wieder steht.

Als praktisches Beispiel für absolut unnotwendige Verzögerungen denke ich an den 43er zwischen Schottentor und Skodagasse. Schon beim Wegfahren aus der Schleife steht man fast jedes Mal bei der Kreuzung. Das wäre einfach nicht notwendig, wobei das ein hausgemachtes Problem ist: Würde der 43er in der Schleife stehenbleiben, bis die Ampel bei normaler Fahrt vor ihm auf Grün schaltet, würde sich die Fahrt definitiv subjektiv schneller anfühlen (und gerade um den psychologischen Faktor geht es bei der gefühlten Geschwindigkeit!). Dafür kann keine Ampel der Welt etwas, wenn der 43er am eigenen Gleiskörper immer so wegfährt, dass er dann gleich wieder steht. In der Gegenrichtung funktioniert es bei dieser Ampel besser (mit Vorsignal). Stadteinwärts bei der Landesgerichtsstraße steht der 43er fast jedes Mal (lange), wenn er oben bei der Langen Gasse normal wegfährt, wenn diese Ampel auf Grün schaltet. Selbst vor der Skodagasse beim Fußgängerübergang steht oft genug ein Zug stadtauswärts - das muss wirklich nicht sein.

Zweifellos könnte man aber (viel) mehr für die Bevorrangung des ÖV tun, das würde bei intelligenten Simulationen nicht automatisch zu (spürbaren) Verschlechterungen für alle anderen führen.

@hema: Das gilt aber leider für uns alle. Wir sehen alle nur einen Ausschnitt aus der (in diesem Fall betrieblichen) Realität. Als Fahrer oder Werkstattler mag einem jede Entscheidung der Erdberger seltsam und nachteilig erscheinen, kennt man hingegen den größeren Kontext, dann merkt man, dass vieles nicht aus Jux und Tollerei so ist wie es ist, sondern durchaus einen Sinn hat oder unter den gegebenen Rahmenbedingungen nicht anders zu lösen wäre. Ich kenne das aus eigener Erfahrung, daher habe ich für mich gelernt, nicht überall böse Absicht anzunehmen, wo ich die Sachlage nicht aus unterschiedlichen Perspektiven kenne.

Würden wir von heute auf morgen in verantwortliche Positionen der Wiener Linien gelangen, so würden wir nicht mehr so groß reden wie aus jetziger Sicht, da uns dann ganz andere Informationen zur Verfügung stünden, die wir jetzt falsch oder unzureichend interpretieren.

Anders gesagt: Über alles schimpfen und schlechtreden ist immer einfach und schnell getan - aber selbst über konstruktive Lösungen (unter meist recht engen Rahmenbedingungen) nachdenken und diese dann umzusetzen ist ein Knochenjob, wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)
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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #36 am: 22. Dezember 2010, 13:20:26 »
Sind keine Erzählungen oder Schlüsse, aber ja.

Und deine Meinung bleibt dir selbstverständlich unbenommen.

Ustrab

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #37 am: 22. Dezember 2010, 13:30:20 »
.......wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)

Und wenn die Politik nicht will........... :down:

13er

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #38 am: 22. Dezember 2010, 13:33:57 »
.......wo man immer eine oder mehrere Gruppen gegen sich hat! :)

Und wenn die Politik nicht will........... :down:
Ja, das ist vermutlich abseits konkreter technischer Probleme die größte zu beachtende Randbedingung :D
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Ferry

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #39 am: 23. Dezember 2010, 13:48:20 »
Dass nach dem Anmelden eines Zuges diese Anmeldung erst in der übernächsten oder drittnächsten Phase Berücksichtigung findet, ist das Hautproblem.

Also SO ist das sicher nicht.
Wenn ein Ampelprogramm jetzt Hausnummer 4 Phasen für einen Umlauf hat, und eine Straßenbahn meldet sich an, wird diese Anmeldung an der programmierten Stelle eingeschoben, also:
normal: 1 - 2 - 3 - 4
Anmeldung: 1 - Anmeldung - 2 - Straba - 3 - 4.

Je nachdem in welcher Phase sich der Umlauf befindet, so lange dauert es halt.
Das stimmt dort definitiv nicht, das kann man leicht überprüfen. Es stimmt übrigens auch nicht immer bei der VLSA am Schwarzenbergplatz (zum Rechtsabbiegen in die bzw. Linksabbiegen aus der Zweierlinie). Allerdings dauert es dort meistens nicht so lang, aber dass man mehr als einen kompletten Phasenumlauf abwarten muss, ist dort ebenfalls nichts Ungewöhnliches.

Mein persönlicher Eindruck ist, dass fallweise Anmeldungen "verloren" gehen (obwohl der Anmeldepfeil weiter leuchten bleibt). So habe ich bei der genannten VLSA bei der Bellaria mehrfach erlebt, dass nach einer Anmeldung und zwei kompletten Phasenumläufen eine zweite Anmeldung einprogrammiert wurde, worauf sehr schnell die Freiphase gekommen ist (kann natürlich auch Zufall sein).

Es kommt auch vor, dass Anmeldungen erst beim nächsten bzw. übernächsten Phasenumlauf berücksichtigt werden. Beim Schwarzenbergplatz ist es zB. so, dass die Straßenbahn zum Abbiegen frei bekommt, sobald der Querverkehr in der Lothringerstraße in FR Karlsplatz gefahren ist, d.h. sobald dessen Freiphase abgelaufen und ein Zug zum Abbiegen angemeldet ist, bekommt er frei. Erfolgt aber die Anmeldung noch WÄHREND oder kurz VOR der Freiphase des Querverkehrs, so wird sie im laufenden Phasenumlauf nicht mehr berücksichtigt, sondern erst im nächsten. Es sieht also so aus, als ob eine Anmeldung in einer laufende Phase nicht immer berücksichtigt wird, auch wenn der Zeitpunkt, zu dem die angemeldete Fahrtrichtung freigegeben wird, innerhalb dieser Phase noch nicht erreicht wurde.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #40 am: 23. Dezember 2010, 13:50:33 »
Eben. Kommt auf die Programmierung an, wann die Anmeldung "eingeschoben" wird.

Ferry

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #41 am: 23. Dezember 2010, 14:05:52 »
Eben. Kommt auf die Programmierung an, wann die Anmeldung "eingeschoben" wird.
Sag ich ja. Und da ist m.A.n. in Einzelfällen dringend Handlungsbedarf gegeben. Das Chaos bei der Bellaria hätte so vermieden werden können. Ebenso, dass sich bei Kurzführungen der Ringlinien bis Karlsplatz die Züge bis weiß Gott wohin rückstauen.
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13er

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #42 am: 23. Dezember 2010, 14:09:57 »
Ebenso, dass sich bei Kurzführungen der Ringlinien bis Karlsplatz die Züge bis weiß Gott wohin rückstauen.
Der Schwarzenbergplatz ist sowieso ein ganz eigenes Problem. Ich hätte da auf beiden Seiten zwei Gleise durchgezogen, Platz wäre genug vorhanden. Am rechten fährt der 71er sowie evt. nach rechts in FR Kai abbiegende Züge, am linken die Ringwagen. Der D-Wagen verliert dort regelmäßig Minuten(!) durch Herumstehen.
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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #43 am: 23. Dezember 2010, 14:21:44 »
Meiner Meinung nach ist der Schwarzenbergplatz sowohl für IV als auch für ÖV komplett verplant und für die Würscht. Bessere Lösungen gäbs allemal, Kreisverkehr im Bereich Lothringerstraße zum Bleistift, aber ob sich das platzmäßig ausginge, noch dazu mit Bim?

Linie 41

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Re: 20.12.2010: Gleisbruch Bellaria
« Antwort #44 am: 23. Dezember 2010, 14:27:59 »
Das ist eh quasi ein großer Kreisverkehr. Leider halt mit Ampeln. ;D

Die Bim müßte halt sinnvollerweise in Randlage fahren, das geht sich aber glaube ich mit dem inneren Gleisbogen in die Lothringerstraße nicht aus. Nur was macht man bei einem Kreisverkehr mit den Fußgängern? Ohne Fußgängerampel kommst ja da nicht mehr über die Straße, mit Fußgängerampel staut es sich erst wieder bei der Kreisverkehrsausfahrt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.