Gerade im Sozialbereich haben Gewaltverbrecher nichts zu suchen. Außerdem führt das zu Lohndumbing in diesem Bereich und das Image eines Berufszweiges leidet dadurch (Da arbeiten nur Verbrecher). Außerdem soll kein Beruf dazu verkommen, dass er als Abschreckung fungiert (Schau, wenn du nicht brav bist, musst du auch Straßen kehren)
Das Lonhdumping im Sozialbereich ist eh schon massiv, weil da massenhaft Zivildiener arbeiten. Man lässt also einen wichtigen Berufszweig für die Gesellschaft schon jetzt von Zwangsarbeitern tragen. Das Hauptargument gegen die Abschaffung des Heeres war ja auch, dass es dann keine Zivildiener mehr gäbe, die die Alten und Kranken pflegen
Zivildiener sind jedenfalls zu einem guten Teil noch relativ engagiert. Junge Leute, die die Chance (aufgezwungen) bekommen, einmal in einen Beruf reinzuschnuppern, den sie sonst nie kennenlernen würden und dabei noch versuchen, möglichst viel für sich selbst mitzunehmen. Aber wehe, einer der Zivildiener würde dann gerne regulär in seiner Dienststelle bleiben. Geht nicht, zu teuer!
Sozialdienst gegen Straftäter kann allerdings bedingt funktionieren. Eher bei Fahrlässigkeitsdelikten und nicht bei Vorsatzdelikten. Und auch nur dann, wenn man es nicht als "Strafe" deklariert, sondern als "Wiedergutmachung". Angenommen, jemand verschuldet einen Verkehrsunfall, bei dem jemand zu Tode kommt. Dann könnte man den Sozialdienst als Art Wiedergutmachung an der Gesellschaft anzbieten. Das ist sicher sinnvoller als eine bedingte oder teilbedingte Haftstrafe, sowohl für den Schuldigen als auch für die gesamte Gesellschaft.
Ich kann mir vorstellen, sie zum Arbeiten zu zwingen, eventuell sogar so, dass man die Grundversorgung herabsetzt, wenn er einen zugewiesenen Job nicht annimmt, ...
Gibts auch schon alles bei uns... Stichwort AMS
Na ja, es wird schon so sein, wie User "95B" schreibt: aus einem leeren Brunnen kann man kein Wasser schöpfen. Wenn schon alles gepfändet ist, was nützt dir eine weitere Pfändung?
Meiner Meinung muss man auch solchen Menschen die Chance auf einen Neustart bieten. Ist ja ein Teufelskreislauf, aus dem nie wer ausbrechen kann. Schulden, die man in drei Leben nicht zurückzahlen kann (wuascht, wo die jetzt her sind) und Pfändung aufs Existenzminimum. Welche Motivation hat denn so ein Mensch, sich jemals einen richtigen Job zu suchen - selbst wenn er einen finden würde, ist ja schon für gut ausgebildete und unbescholtene Bürger derzeit sehr schwer. Um also zu Geld zu kommen, bleibt wieder nur die Kriminalität, weil inoffizielle Einkünfte können nicht gepfändet werden. Also Privatkonkurs und unter Betreuung neu anfangen, das wäre natürlich im Idealfall das beste für alle.