In Wien, Graz, Linz, Salzburg, Klagenfurt usw. gibt es eh Lebensmittelgeschäfte welche am Bahnhöfen am Sonntag offen haben dass sollte doch ausreichen!
Die allermeisten dieser Lebensmittelgeschäfte sind aber Altbestände aus der Zeit vor 2003. Die Gewerkschaft hat nämlich mit einem Trick dafür gesorgt, dass keine neuen Praterstern-Billas mehr eröffnet werden dürfen, indem für alle Neueröffnungen sonntags die Verkaufsfläche auf max. 80m² begrenzt und das Warensortiment auf ein eher minimalistisches Angebot aus Reiseproviant begrenzt wurde. Was übrigens Reiseproviant ist und was nicht, haben einige Gewerkschaftsbonzen ziemlich willkürlich bestimmt, was zu der seltsamen Tatsache führt, dass z.B. der Pratersternbilla (weil er eben noch einen Altvertrag hat) sonntags fast alles (sogar Frischfleisch) verkaufen darf, der Westbahnhof-Mini-Merkur aber nicht einmal Nudeln. Weiters dürfen sonntags z.B. Klopapier und Babywindeln in handelsüblichen Packungen und einige andere Haushaltsgegenstände (Zündhölzer, Waschmittel, bestimmte Kosmetika) nicht verkauft werden, die Regale müssen mit dicken Gittern versperrt werden.
Ich bin der Meinung, dass hier eine Gewerkschaft an der Macht ist, die völlig über das Ziel hinausschießt und, dank poltischer Rückendeckung, im Prinzip entscheiden und machen kann, was sie will. Das Ganze erinnert sehr stark an die Eskapaden eines Wurms, als es um den 13A und die Fußgängerzone ging.