Autor Thema: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz  (Gelesen 24509 mal)

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Klingelfee

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #45 am: 08. Mai 2014, 11:59:02 »
Man muss ja diese U2-S-Bahn nicht als Vollbahn mit den Talenten betreiben, etwaa mehr Phantasie und Blick über den Tellerrand wagen, meine Herren.

Sehe ich ganz genauso. Eine solche neue Stammstrecke bräuchte eine große Zahl von Fahrzeugen - da würde es sich sicherlich auszahlen, eine leicht abweichende Konstruktion zu haben, wenn man dadurch Baukosten spart. Die heutige Niederflurtechnologie im Schienenverkehr wird es auch deutlich erleichtern, Fahrzeuge zu haben, die weniger große Anpassungen am Lichtraumprofil nach oben erfordern, als Vollbahnfahrzeuge klassischen Stils (bei den in den 70er-Jahren angedachten S/U-Fahrzeugen musste man den Stromabnehmer noch im Fahrgastraum versenken und dadurch auf Kapazität verzichten, mittlerweile sollte es gehen, sie in einer Mulde im Niederflurbereich unterzubringen.)

Du bedenkst aber schon, das wenn man neue Fahrzeuge konstruiert, dass diese trotzdem mit den jetzt eingesetzten Fahrzeuge kompatible  bleiben. Heißt, dass man nicht die ganze Bahnsteige umbauen muss. - Nicht dass die Fahrzeuge untereinander kuppel- und fahrbar sind.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Linie 41

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #46 am: 08. Mai 2014, 12:17:26 »
Was er meint sind Vollbahnfahrzeuge mit geringerem Lichtraumprofil. Selbstverständlich auf 55 cm Bahnsteighöhe angepaßt. Im Tunnel müßten daher die Bahnsteige abgesenkt werden. Kuppelbar müssen sie nur im ÖBB-Bereich sein, sinnvollerweise Dellner-Kupplung, wie beim Talent.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

W_E_St

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #47 am: 08. Mai 2014, 12:23:43 »
Zitat
Bin etwas überrascht, dass die Ansprüche an Abluft und Notausgänge bei der Vollbahn (und wir reden hier ja nicht von einer Hochgeschwindigkeitsstrecke!) höher sein sollen als bei der U-Bahn, immerhin ist das Gefahrenpotential exakt das gleiche. Aber ich glaube derartige Absurditäten sofort.
Es geht nicht darum sondern um 1980 eröffnete U-Bahn - 201x oder 202x gebaute Vollbahn. Bestandsstrecken müssen nur sehr eingeschränkt an aktuelle Normen und Vorschriften angepasst werden.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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petestoeb

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #48 am: 08. Mai 2014, 18:03:50 »
Zitat
Bin etwas überrascht, dass die Ansprüche an Abluft und Notausgänge bei der Vollbahn (und wir reden hier ja nicht von einer Hochgeschwindigkeitsstrecke!) höher sein sollen als bei der U-Bahn, immerhin ist das Gefahrenpotential exakt das gleiche. Aber ich glaube derartige Absurditäten sofort.
Es geht nicht darum sondern um 1980 eröffnete U-Bahn - 201x oder 202x gebaute Vollbahn. Bestandsstrecken müssen nur sehr eingeschränkt an aktuelle Normen und Vorschriften angepasst werden.

Euro Fantasien will ich ja nicht bremsen, aber es ist wenig wahrscheinlich, dass eine derartige Strecke gebaut werden kann. Angefangen einmal vom Geld - eine derartige Strecke durch die Stadt würde eher das 2,3 fache kosten, als von den Landschwarzen propagiert. Denn sicher kann man alles technisch lösen, nur ist eine Durchquerung der Innenstadt mit erschütterungsfreier Absicherung der historischen Gebäude doch sehr kostspielig. Wenn der Spindelegger irgendwo ein Füllhorn hat, dann kann man überlegen, realistisch ist das aber nicht. Gleiches gilt auch für die U5, denn das was die Stadtroten jetzt vorhaben ist einfach Wahnsinn. Einen derartigen Bau kann und darf man nur dann anfangen, wenn das Gesamtprojekt ausfinanziert ist. Mit ohnehin nicht vorhandenen (aber versprochenen) Minimalbetrag anzufangen ist Wahnsinn.

Um was geht es, was steckt hinter dem Vorschlag. Den Landschwarzen geht es nur darum, wieder einmal den Wienern (Rot-Grün) eine Propagandafalle zu stellen und sie als Verhinderer darzustellen. Das ist das einzige was hinter diesem Vorschlag steckt. Denn in Niederösterreich würde niemand daran denken, wie man ein derartiges Projekt finanziert. Ich gehe einmal davon aus, dass die dann (im unwahrscheinlichen Fall) nicht einmal bereit wären, die entsprechenden Züge zu beauftragen (also zu bezahlen).

Grundsätzlich wäre jeder Ausbau des öffentlichen Verkehrs gut, aber realistische Projekte sollte man schon vorschlagen. Aber da sollte sich NÖ einmal bei der Nase nehmen. Es gäbe genügend Eisenbahnstrecken nach Wien, wo ein attraktiver Verkehr notwendig wäre und so die Pendler entlasten würde. Aber dafür stellt man kein Geld auf, da baut man doch lieber Kreisverkehre fürs Auto. :bh:

moszkva tér

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #49 am: 08. Mai 2014, 22:38:31 »
Wenn der Spindelegger irgendwo ein Füllhorn hat, dann kann man überlegen, realistisch ist das aber nicht.
Das Füllhorn schüttet eh wie hyper-wahnsinnig! Nur halt woanders hin.

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #50 am: 08. Mai 2014, 22:48:46 »
Ich bin ja nicht der Meinung, dass dieses Projekt unbedingt dringend gebaut werden muss, aber die Idee ist wesentlich besser als alle anderen großen Infrastrukturprojekte, die in letzter Zeit angedacht oder angegangen wurden (z.B. U-Bahnen auf die grüne Wiese, Lobauautobahn).
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Tramwayhüttl

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #51 am: 09. Mai 2014, 00:28:21 »
Wenn man die U4 ohnehin in ein paar Jahren quasi "neu" Bauen muss, könnte man sie, zu einer zweiten S-Bahn-Stammstrecke umbauen. Es würdensich viele verschiedenen wertvolle Kombinationen gestalten lassen: Westbahn-FJB, FJB-Flughafenbahn, FJB-Ostbahn, Westbahn-Norbahn etc. Wahrscheinlich wäre das Ganze noch immer um ein Eck billiger als das Tunnel, gleichzeitig wäre aber die Feinverteilung in der Stadt besser. Prinzipiell dürfte es bei diesem, ich nenne es einmal "back to the roots"-Konzept (die ursprüngliche Stadtbahn erfüllte ja genau diesen Zweck) keine unlösbaren technischen Probleme geben, oder? Auch Zweisystemzüge Stromschiene/Oberleitung sollten möglich sein (s. Hamburg) und würden den Umbau noch einfacher gestalten (Lichtraumprofil). Darüber hinaus wäre das alles sogar zeitnäher umsetzbar als das Tunnel und vielleicht auch für Vasi-Hasi interessant.
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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #52 am: 09. Mai 2014, 00:46:33 »
Der Rückbau der U4 auf Vollbahn ist sicher schwieriger als gedacht. Da hat es alle möglichen Veränderungen gegeben, die den U-Bahn-Status "einzementieren" (mal abgesehen davon, dass die "alten" Bahnanlagen nicht unbedingt den aktuellen Lichtraumprofilen entsprechen bzw. anzunehmender Weise nicht mehr als Vollbahn genehmigt sind und somit - genau wie die 2er-Linien-Strecke - adaptiert werden müssten). Spontan fallen mir hier ein: Der neue Tunnel bei der Spittelau, der Tunnel beim Schottenring, der unter der alten U2-Strecke durchführt, das gesamte Bauwerk in Wien Mitte (hier sind massive Fundamente für die darüber stehenden Gebäude gebaut worden, außerdem ist der Bahnhof Wien Mitte nicht auf eine kreuzungsfreie Einbindung von der U4 kommend ausgelegt, die aber für eine "zweite Stammstrecke" unabdingbar wäre) und der neue Tunnel im Bereich Margaretengürtel-Längenfeldgasse. Abgesehen davon sind die Stationsabstände auf der U4 schon eher kurz für eine Schnellbahn.
Und wenn man für diese Strecke erst wieder Zweisystemzüge mit anderem Lichtraumprofil anschaffen müsste, wäre dies sowieso völlig irrwitzig.
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(PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #53 am: 09. Mai 2014, 10:09:48 »
Wenn wir schon beim Thema sind. Eine Möglichkeit wäre doch auch die Zulaufstrecke am Nordwestbahnhof zu verwenden bzw. zum Praterstern zu verlängern, oder? Dann kann man auch gleich die U2 umschwenken und je eine Station am Nordwestbahnhof und eine am Nordbahnhof/Wasserturm bauen.
Nur damit die Arbeit nicht ausgeht.

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #54 am: 09. Mai 2014, 10:15:33 »
Eine Möglichkeit wäre doch auch die Zulaufstrecke am Nordwestbahnhof zu verwenden

Diese ist kaum brauchbar, weil von der FJB kommend keinerlei vernünftige Anschlüsse (S45, U4, U6) möglich sind. Ich wäre dafür, diese als Straßenbahnstrecke zu verwenden (Schwedenplatz - NWBf-Gelände - Griegstraße).

Tramwayhüttl

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #55 am: 09. Mai 2014, 12:27:21 »
Zitat
Und wenn man für diese Strecke erst wieder Zweisystemzüge mit anderem Lichtraumprofil anschaffen müsste, wäre dies sowieso völlig irrwitzig.
Warum, zumindest nicht "irrwitziger" als ein "Tunnel unter dem Stephansplatz".
Und S-Bahn-Garnituren welche ein U-Bahn-Profil haben, außerhalb der Tunnels aber auf normalen Vollbahnen verkehren sind nicht neu, siehe Hamburg (hier sogar in Zweisystemausführung) oder Berlin. Noch dazu muss in den nächsten Jahren ohnehin der gesamte S-Bahn-Fuhrpark ausgetauscht werden. Ohne Kreativität wird es in Zukunft nicht mehr gehen, wenn es darum geht das ÖPNV-Netz bestehender Ballungsräume an die sich ändernden Umstände anzupassen bzw. leistungsfähiger zu machen.
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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #56 am: 09. Mai 2014, 12:30:09 »
So ist es wirklich

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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #57 am: 09. Mai 2014, 12:49:17 »
Und S-Bahn-Garnituren welche ein U-Bahn-Profil haben, außerhalb der Tunnels aber auf normalen Vollbahnen verkehren sind nicht neu, siehe Hamburg (hier sogar in Zweisystemausführung) oder Berlin.
In Wien haben wir unterschiedliche Bahnsteignormen bei S-Bahn und U-Bahn, das schließt einen Übergangs- bzw. Mischverkehr technisch einfach aus, wenn die Barrierefreiheit gewahrt bleiben soll.
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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #58 am: 09. Mai 2014, 13:46:39 »
Und S-Bahn-Garnituren welche ein U-Bahn-Profil haben, außerhalb der Tunnels aber auf normalen Vollbahnen verkehren sind nicht neu, siehe Hamburg (hier sogar in Zweisystemausführung) oder Berlin.
In Wien haben wir unterschiedliche Bahnsteignormen bei S-Bahn und U-Bahn, das schließt einen Übergangs- bzw. Mischverkehr technisch einfach aus, wenn die Barrierefreiheit gewahrt bleiben soll.
Vor allem die Höhe nämlich - die Bahn hat 55 cm über SOK (Altbestand 28 oder noch weniger), die U-Bahn (außer U6) 95. Macht nach üblichen Normen zwei Stufen und das spielt es heutzutage nicht. Ein Rollstuhllift würde das Problem zwar vermutlich im Sinne des Behindertengleichstellungsgesetzes lösen, wäre aber in der Praxis für den Nahverkehr auch völlig unbrauchbar, zumal er allen anderen Personen mit weniger starken Bewegungseinschränkungen, schwerem Gepäck, Kinderwagen usw. genau gar nicht hilft.
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Re: (PM) S-Bahn unter dem Stephansplatz
« Antwort #59 am: 09. Mai 2014, 17:12:55 »
So ist es wirklich

Was ist wirklich wie? ???
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!