Autor Thema: Linie 118 (1914-1964)  (Gelesen 51908 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #105 am: 27. April 2019, 19:52:12 »
Ein sehr interessantes Foto. 10 Jahre habe ich dort gewohnt, aber in dieser Menge habe ich die Kolonialwagen nie gesehen.

Es dürfte eine bestellte Ausfahrt für einen der damals beliebten Werbefilme der Stadtregierung sein. Ich kann mich an keinen festen erhöhten Standort, wie in der Fotograf hier nutzte, erinnern. Erinnern aber kann ich mich sehr wohl an das massenhafte ausschwärmen der dreirädrigen Strassenkehrmaschinen in alle möglichen Richtungen in dieser Zeit.

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #106 am: 25. Januar 2020, 16:41:31 »
Linie 118 mit einem B Dreiwagenzug am Südtirolerplatz 1958. Damals war  diese Zugkombination noch kein Problem, ab  Juni 1975 durften dann nur mehr Zweiwagenzüge  fahren.
Übrigens war der B 67 der erste seiner Art, der bereits 1972 ausgemustert wurde!

Helga06

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #107 am: 25. Januar 2020, 19:00:22 »
Was war der Grund für die Umstellung auf Zweiwagenzüge?
Ich gestehe, dass ich nicht suchen will, bitte trotzdem um Hilfe,

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #108 am: 25. Januar 2020, 19:34:11 »
Was war der Grund für die Umstellung auf Zweiwagenzüge?
Ich gestehe, dass ich nicht suchen will, bitte trotzdem um Hilfe,
In der Fachliteratur heißt es "bremstechnische Gründe"!

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #110 am: 25. Januar 2020, 23:28:21 »
Ein riskantes Spiel hat man in der Hetzendorferstrasse am Stosstriebwagen praktiziert, indem man das Kupplungskabel am Triebwagen eingesteckt hat:

https://www.tramwayforum.at/index.php?topic=516.90

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #111 am: 25. Januar 2020, 23:40:42 »
Nicht vorschriftsmäßig, aber ungefährlich, weil ja hoffentlich der Kupplungsschalter ausgeschaltet ist (Glimmlampe finster).
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #112 am: 26. Januar 2020, 01:06:39 »
Nicht vorschriftsmäßig, aber ungefährlich, weil ja hoffentlich der Kupplungsschalter ausgeschaltet ist (Glimmlampe finster).

Revisor hat in Antwort 95 die Gefahr der vermindert wirkenden E-Bremse im Gefälle der Hetzendorferstrasse angesprochen. Vermutlich hat man den Triebwagen nur mit der Hanbremse gebändigt.

Helga06

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #113 am: 26. Januar 2020, 08:51:32 »
Ein Dankeschön an Alle für die Hilfe. :)

Tramwayhüttl

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #114 am: 26. Januar 2020, 15:06:40 »
Worin lag eigentlich der Grund für das vergleichsweise frühe Ausscheiden der B/b? Waren sie aufgrund von Streckenrinstellungen einfach überflüssig und somit als „Exoten“ (Druckluftanlage) unbeliebt?
Bitte seien Sie achtsam! Zwischen Ihren Ohren befindet sich nichts als Luft.

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #115 am: 26. Januar 2020, 16:22:05 »
Worin lag eigentlich der Grund für das vergleichsweise frühe Ausscheiden der B/b? Waren sie aufgrund von Streckenrinstellungen einfach überflüssig und somit als „Exoten“ (Druckluftanlage) unbeliebt?
Nachdem die letzten M 1978 ausgeschieden wurden, war es nur logisch, das die B als nächste dran  waren. Auch waren sie personalintensiv, da ja sonst alle Beiwagen in Wien schon "Schaffnerlos" waren....

nord22

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #116 am: 26. Januar 2020, 16:37:25 »
@Tramwayhüttl: ein wesentlicher Grund für die frühe Ausmusterung der B und b waren die störanfälligen Türsteuerventile und die aus technischen Gründen fehlende Möglichkeit, die Beiwagen auf schaffnerlosen Betrieb umzustellen.

nord22

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #117 am: 26. Januar 2020, 19:42:18 »
Worin lag eigentlich der Grund für das vergleichsweise frühe Ausscheiden der B/b? Waren sie aufgrund von Streckenrinstellungen einfach überflüssig und somit als „Exoten“ (Druckluftanlage) unbeliebt?
Nachdem die letzten M 1978 ausgeschieden wurden, war es nur logisch, das die B als nächste dran  waren. Auch waren sie personalintensiv, da ja sonst alle Beiwagen in Wien schon "Schaffnerlos" waren....

Stimmt nicht ganz - denn die letzten Beiwagen mit Schaffner waren die c1 am 46er in Otg (1980). Und etliche B wurden ja dann als Ersatz für die alten Hilfstriebwagen noch in BH umgebaut. Als letzte alte Zweirichtungswagen mit Pendelschaffner waren sie mit der Beschaffung der E6 überflüssig und wurden skartiert oder wie im Fall der Triebwagen zu Hilfstriebwagen umgebaut. Die Überlegung die E6 bei Bedarf im Straßenbahnbetrieb im Zweirichtungsbetrieb zu verwenden war zwar da - wurde aber nie ausgeführt!

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #118 am: 26. Januar 2020, 19:53:16 »
Nachdem die letzten M 1978 ausgeschieden wurden, war es nur logisch, das die B als nächste dran  waren. Auch waren sie personalintensiv, da ja sonst alle Beiwagen in Wien schon "Schaffnerlos" waren....
In Graz hat man es geschafft, die „einigermaßen“ vergleichbare Type 200 mit schaffnerlosen Beiwägen auszustatten.

Ferry

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #119 am: 27. Januar 2020, 10:10:17 »
Stimmt nicht ganz - denn die letzten Beiwagen mit Schaffner waren die c1 am 46er in Otg (1980).

Die letzten c1 mit Schaffnerplatz wurden 1981 ausgemustert.

Zitat von: 111
Und etliche B wurden ja dann als Ersatz für die alten Hilfstriebwagen noch in BH umgebaut. Als letzte alte Zweirichtungswagen mit Pendelschaffner waren sie mit der Beschaffung der E6 überflüssig und wurden skartiert oder wie im Fall der Triebwagen zu Hilfstriebwagen umgebaut.

Zwischen der Beschaffung der E6 und der Ausmusterung der B gibt es keinen Zusammenhang. Die B wurden ausgemustert, weil mit der fortschreitenden Anlieferung der E2-c5 ein ausreichender Wagenpark vorhanden war und sie mit dem pneumatischem Türantrieb, der zwei Kupplungskabel erforderte und außerdem häufig nicht funktionierte, immer als Exoten galten, die man ab einem gewissen Alter eben nicht mehr im Bestand haben wollte.

Dass die B dennoch robuste und verlässliche Fahrzeuge waren, zeigt sich daran, dass einige bis ins Jahr 2000 als Reihe BH als Hilfsfahrzeuge eingesetzt waren und erst mit der fortschreitenden Lieferung der LH überflüssig wurden.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")