Autor Thema: Linie 118 (1914-1964)  (Gelesen 67598 mal)

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martin8721

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #150 am: 05. Oktober 2024, 09:40:18 »
Man beachte die Aufschrift STRASZENBAHN-HALTESTELLE. Habe ich so noch nicht gesehen.

Das Bild ist in mehrerer Hinsicht sehr interessant!
Man beachte auch das Erinnerungssignal "Einbiegen bei Gelb" am Querdraht. Der Matzleinsdorfer Platz war damals schon durch eine Ampel geregelt. Aber was bedeutet die Zusatztafel mit der Aufschrift "18"? Der 18er fährt doch geradeaus weiter?  ???

Und auch interessant am rechten Bildrand: Im ersten Moment dachte ich, die fahren da ein Geschütz auf, dabei werden nur neue Maste aufgestellt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum alles aufgerissen ist (bei dem einen Mast sieht man auch das Fundament) und es den Anschein hat, dass es ein "Erdgleis" gewesen wäre.

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #151 am: 05. Oktober 2024, 09:44:39 »
Ein Bild aus dem Jahr 1938 zeigt eine Weiche, als es noch Linksverkehr gab am Matzleinsdorferplatz.
Allzu oft dürfte die Weiche aber schon damals nicht verwendet worden sein.
Im Hintergrund eine k-H Garnitur!

Auf diesem Bild sieht man auch sehr schön, dass die opulente Verzierung der (Oberleitungs-)Masten nur übergestülpt war.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

60er

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #152 am: 05. Oktober 2024, 09:49:14 »
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum alles aufgerissen ist (bei dem einen Mast sieht man auch das Fundament) und es den Anschein hat, dass ein "Erdgleis" gewesen wäre.
Solche "Erdgleisabschnitte" scheinen für den Südgürtel typisch gewesen zu sein. Auch hier ist eines zu sehen.

Auf diesem Bild sieht man auch sehr schön, dass die opulente Verzierung der (Oberleitungs-)Masten nur übergestülpt war.
Und diese Masten waren um Welten schöner, als die Masten, die man heutzutage aufstellt.

martin8721

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #153 am: 05. Oktober 2024, 10:01:13 »
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum alles aufgerissen ist (bei dem einen Mast sieht man auch das Fundament) und es den Anschein hat, dass ein "Erdgleis" gewesen wäre.
Solche "Erdgleisabschnitte" scheinen für den Südgürtel typisch gewesen zu sein. Auch hier ist eines zu sehen.

Ah, interessant!
Das ist mir bislang auch nicht aufgefallen, dass es da offenbar Abschnitte gab, die nicht durchgehend gepflastert waren.  :lamp:
Aber ist das wirklich Erde? Ist das nicht geteert?

Auf diesem Bild sieht man auch sehr schön, dass die opulente Verzierung der (Oberleitungs-)Masten nur übergestülpt war.
Und diese Masten waren um Welten schöner, als die Masten, die man heutzutage aufstellt.

In der Tat! Abgesehen von der Verzierung, waren die Masten vor allem auch viel schlanker dimensioniert und nicht so wuchtig, wie heute. Möglicherweise hat das mit geänderten Normen zu tun. Dass diese Masten heute noch bestehen könnten, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Bestes Beispiel wäre der Mast auf der Simmeringer Hauptstraße, gleich beim Bahnhof Simmering, der sogar noch die Zirbelnusskappe hat und dort seit über 100 Jahren seinen Zweck erfüllt.  :)

Tramwaycafe

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #154 am: 05. Oktober 2024, 11:26:59 »
Aber was bedeutet die Zusatztafel mit der Aufschrift "18"? Der 18er fährt doch geradeaus weiter?  ???

Wenn man genau hinschaut, sieht man, dass die geradeaus führenden Gleise nach der zweiten Weiche enden – sie würden bei der Mastposition auch gar nicht weiterführen können. Provisorium? Bauarbeiten?

Ich vermute jedenfalls, dass damals die 18er-Linien (18G & 118) die erste Weiche nach links in einen Bogen fuhren, der dann wieder S-förmig nach rechts in den Gürtel weiterführte, während der 62er die zweite Weiche nach links abbog.

haidi

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Re: Linie 118 (1914-1964)
« Antwort #155 am: 05. Oktober 2024, 13:23:17 »
Die früheren Masten waren anscheinend aus Guss, während die heutigen Masten auf andere Art hergestellt werden - ich vermute Stahlplatte, die 5-6 Mal geknickt und dann verschweißt wird.
Guß ist ziemlich spröde und könnte beim Aufprall von Fahrzeugen in mehr oder weniger große Stücke zersplittern, was dann eine zusätzliche Gefahr wäre. Außerdem wären die Kosten für Gußmasten um einiges höher.
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