Autor Thema: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts  (Gelesen 37382 mal)

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Elin Lohner

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #30 am: 29. Dezember 2014, 21:46:34 »
Das wird die Perchtoldsdorfer freuen, wenn man ihnen die Verbindung nach Rodaun wegnimmt!
Es würde ja nur jeder 2.te Zug nach Liesing fahren, da der Regionalbusvehrkehr in der Ketzergasse zu Dicht ist. Außerdem könnte der 60er auch vom Bahnhof Liesing zur Schleife Rodaun und zurück zum Bahnhof Liesing fahren (Im Falle einer Fahrbehinderung in der Kaiser-Franz-Josef-Straße oder in der Rittlergasse). Jeden Sonn- und Feiertag würde dann der 60er in beiden Fahrtrichtungen über die Schleife Rodaun fahren.

Dafür würde auch der Auslauf des 60ers auf 4 weitere Züge erhöht werden, damit sich auch die Verlängerung zum Bahnhof Liesing auszahlt.
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.

hema

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #31 am: 29. Dezember 2014, 21:48:38 »
Der 62A hat keine hohen Fahrgastzahlen (selbst wenn man da noch mal optimistisch die Hälfte als Schienenbonus usw. draufschlägt, nicht).

. . . .  drum darf man die Buslinie nicht durch die (in Summe) kostengünstigere Straßenbahn ersetzen!  :-\
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60

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #32 am: 29. Dezember 2014, 22:00:37 »
Ich wäre dafür, dass man den 60er an Liesing (die Station) anbindet.
So in etwa?
Ich glaube, dass in der Studie die Machbarkeit über die Breitenfurterstraße geprüft wurde.

13er

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #33 am: 29. Dezember 2014, 22:21:28 »
Der 62A hat keine hohen Fahrgastzahlen (selbst wenn man da noch mal optimistisch die Hälfte als Schienenbonus usw. draufschlägt, nicht).
. . . .  drum darf man die Buslinie nicht durch die (in Summe) kostengünstigere Straßenbahn ersetzen!  :-\
Die Straßenbahn ist nicht überall per se günstiger, sondern nur, wenn der Bus davor gut bis sehr gut ausgelastet war. Es spielen ja nicht nur die Baukosten eine Rolle, sondern auch die zusätzlich verkauften Fahrscheine, das Intervall usw.
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Petersil

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #34 am: 29. Dezember 2014, 23:12:02 »
Und ich frage mich immer, wieso man im Zuge des Neubaus der Unterführung Pfarrgasse nicht gleich den 67er ins Inzersdorfer Zentrum verlängert oder zumindest die Unterführung straßenbahntauglich gebaut hat. Die ehem. Inzersdorferfabrik wird ja gerade mit Wohnungen bebaut und in der Kolbegasse ist auch das eine oder andere Bauland noch bebaubar.

Weiß eigentlich jemand, wozu im Flächenwidmungsplan die Fluchtlinien im Bereich Kolbegasse/Pfarrgasse/Sterngasse dermaßen weit zurückgesetzt sind? Wollen die die Straßen noch viel breiter machen, als sie jetzt schon sind? Platz für eine 67er-Schleife wäre aber genug  8)

W_E_St

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #35 am: 30. Dezember 2014, 00:36:42 »
Grad Inzersdorf Ort bräuchte eine bessere Anbindung wie einen Bissen Brot, andererseits ist dort auch wieder nicht viel - es gibt zwar den riesigen Siedlungscluster zwischen Seligmanngasse und Friedhof und künftig die Inzersdorfergründe, aber der Rest ist mehr Dorf als sonstwas.

Über den Stinkebus 66A hab ich mich gestern eh erst wieder UNGLAUBLICH geärgert. Der hat ein 10-Minuten-Intervall und man kann absolut fix davon ausgehen, dass man dem Bus Richtung Reumannplatz nachwinken kann wenn man von der U6 in Alterlaa kommt. Fast immer und ausnahmslos, jedenfalls wenn die U6 nicht im 3-Minuten-Takt unterwegs ist.
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(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #36 am: 30. Dezember 2014, 02:22:34 »
Und ich frage mich immer, wieso man im Zuge des Neubaus der Unterführung Pfarrgasse nicht gleich den 67er ins Inzersdorfer Zentrum verlängert oder zumindest die Unterführung straßenbahntauglich gebaut hat.

Diese Unterführung ist überhaupt ein schlechter Witz...  ::)

Und optisch hat man dort in der Gegend seit dem Umbau des Bahnhofs Inzersdorf auch fast alles zerstört, was zerstörungsfähig war - besonders die Lärmschutzwände, die wohl bis knapp unter die Oberleitungshöhe reichen, erschlagen einen beim Ansehen.

hema

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #37 am: 30. Dezember 2014, 02:58:10 »

Die Straßenbahn ist nicht überall per se günstiger, sondern nur, wenn der Bus davor gut bis sehr gut ausgelastet war.
Wenn du die Fahrwegkosten, Sprit-Steuerrückerstattung und Dinge, die von anderen* finanziert, aber vom Bus (mit-)benützt werden, weil sie "halt da sind" einrechnest, ist der Bus immer teurer! Sehen wir mal vom theoretischen Fall einer Buslinie, die nur ein mal pro Tag oder noch seltener  bedient wird.




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martin8721

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #38 am: 30. Dezember 2014, 09:07:21 »
Weiß eigentlich jemand, wozu im Flächenwidmungsplan die Fluchtlinien im Bereich Kolbegasse/Pfarrgasse/Sterngasse dermaßen weit zurückgesetzt sind? Wollen die die Straßen noch viel breiter machen, als sie jetzt schon sind?


Ja, das ist tatsächlich so vorgesehen.  :'(
In der Kolbegasse (zwischen Pfarrgasse und Friedhof) werden sogar ein paar Gärten dran glauben müssen.
Verkehrsplanung der 60er-Jahre...

Aber ich frag mich eh, wer in den Wohnungen leben will, die gerade auf dem Areal der alten Konservenfabrik entstehen. Das Gelände ist umgeben von stark befahrenen Straßen (Richard Strauss Straße, Sterngasse), der Autobahn und oben drüber hast noch den Fluglärm. 
Und dann wollen's auch noch die Straßen verbreitern. :-\

highspeedtrain

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #39 am: 30. Dezember 2014, 09:15:25 »
Und die Leute in den Aussenbezirken dürfen gequält werden?
Wer in den Innenbezirken wohnt, muß halt mit dem Autoverkehr leben.

Wer entscheidet das, dass wir mit dem Autoverkehr leben müssen? Auf welcher Grundlage? Jedes Kaff in Österreich hat oder kriegt eine Umfahrung und wir müssen mit mehrspurigen "Autobahnen" mitten im Zentrum leben, voll mit Liesingern, Transdanubiern und NÖlern, während wir selbst für den von uns verursachten Verkehr maximal jeweils eine Fahrbahnspur bräuchten, selbst am Donaukanal und am Gürtel?

Ganz abgesehen davon, dass auch die (meisten) Außenbezirkler wohl nicht sehr gerne am Rand mehrspuriger Straßen wohnen dürften.

Ich dreh Dein Argument ganz einfach um: Wer sich entscheidet, weit draußen vom Zentrum zu wohnen, muss halt damit leben, dass die Fahrt dorthin länger dauert und er nicht jede Freiheit hat, die er will, sondern zum Teil halt auf Öffis "gedrängt" wird.

Dass die Wahrheit in der Mitte liegt, weiß ich natürlich auch...

schaffnerlos

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #40 am: 30. Dezember 2014, 09:44:23 »
Ich glaube, dass in der Studie die Machbarkeit über die Breitenfurterstraße geprüft wurde.

Was ja auch sinnvoller wäre.

haidi

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #41 am: 30. Dezember 2014, 10:00:22 »
Aber ich frag mich eh, wer in den Wohnungen leben will, die gerade auf dem Areal der alten Konservenfabrik entstehen. Das Gelände ist umgeben von stark befahrenen Straßen (Richard Strauss Straße, Sterngasse), der Autobahn und oben drüber hast noch den Fluglärm. 
Wohnungen an derartigen Standorten werden heutzutage so gebaut, dass nur Nebenräume bzw. Gänge zur Straße gerichtet sind.

Diese Häuser in 23; Tullnertalgasse wurden heuer bezogen, sie waren recht rasch verkauft. Das zur Bahn nächste Haus hat einen Abstand von ca. 15 m. Wer glaubst wird die erste Bürgerinitiative gegen den viergleisigen Ausbau der Südbahn gründen?
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

13er

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #42 am: 30. Dezember 2014, 10:34:28 »
Wenn du die Fahrwegkosten, Sprit-Steuerrückerstattung und Dinge, die von anderen* finanziert, aber vom Bus (mit-)benützt werden, weil sie "halt da sind" einrechnest, ist der Bus immer teurer! Sehen wir mal vom theoretischen Fall einer Buslinie, die nur ein mal pro Tag oder noch seltener  bedient wird.
Ja, wenn es echte Kostenwahrheit gäbe, dann stimmt das natürlich. Leider verschiebt die derzeitige Lage den Vorteil immer zum Bus.
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60er

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #43 am: 30. Dezember 2014, 10:56:59 »
Wohnungen an derartigen Standorten werden heutzutage so gebaut, dass nur Nebenräume bzw. Gänge zur Straße gerichtet sind.

Diese Häuser in 23; Tullnertalgasse wurden heuer bezogen, sie waren recht rasch verkauft. Das zur Bahn nächste Haus hat einen Abstand von ca. 15 m. Wer glaubst wird die erste Bürgerinitiative gegen den viergleisigen Ausbau der Südbahn gründen?
Seit wann ist die Tullnertalgasse eine stark befahrene Straße? Die Fenster dieser Häuser gehen genau zur lauten Eisenbahn. In spätestens einem Jahr steht auch dort eine hässliche Lärmschutzwand (Rodungsarbeiten fanden teilweise schon statt). Beim Bahnfahren kann man überhaupt keine Landschaft mehr beobachten, sondern blickt nur mehr auf Wände.

Verkauft werden solche Wohnungen trotzdem, weil die Nachfrage und die Preise aktuell so hoch sind, dass jede Wohnung - auch die weniger gut gelegene - weggeht wie warme Semmeln.

Ferry

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Re: [PM:] Die Presse: Ohne Auto geht in Liesing fast gar nichts
« Antwort #44 am: 30. Dezember 2014, 11:00:31 »
Bei all diesen Dingen geht es nicht um Menschenrechte, sondern um Wählerstimmen.

Bzw. generell um politisches Hickhack. Ich kenne einen Ex-BV, der selbst von sich zugegeben hat, dass er jede Idee, die von der Opposition eingebracht wurde, von vorneherein abgeschmettert hat, weil man das "im Rathaus von ihm erwartet hat". Es war um alles in der Welt verboten, zuzugeben, dass auch Kollegen anderer Parteien ab und zu durchaus brauchbare Ideen haben können. Und da die BV in Wien weit mehr Macht haben als ihnen guttut, grenzt es ohnehin schon an ein Wunder, wenn Verkehrsprojekte wenigstens einigermaßen durchgezogen werden können - besonders, wenn sie bezirksübergreifend sind.
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")