Naja, es gibt gerade einmal wochentags einen planmäßigen 4020er Umlauf auf der S80 seit diesem Jahr … dann es sicherlich noch besser ist, dass eine nicht-barrierefreie Garnitur zum Einsatz kommt als komplett den Kurs ausfallen zu lassen oder?
Auf der S80 führt ein 4020-Einsatz halt zu einem Stundentakt an barrierefreien Fahrzeugen, was für eine innerstädtisch verkehrende Linie eine Frechheit ist.
Eine Frechheit wäre, wenn der Kurs wegen Nichtstellung eines Fahrzeuges ausfallen würde. So aber wird wenigsten der Kurs geleistet.
Leutln, das Problem ist nicht, wenn ein 4020er als Ersatz verkehrt, damit kein Kurs ausfällt – das Problem ist, dass planmäßig in einem innerstädtischen 30-Minuten-Takt (der längst verdichtet werden müsste, aber dank diverser Hietzinger NIMBYs, wie wir auch einen im Forum haben, uns noch länger erhalten bleiben wird) ein nicht-barrierefreies Hochflurfahrzeug vorgesehen ist. Und natürlich helfe ich anderen Personen, wenn sie Schwierigkeiten haben beim Einsteigen, aber wenn ein öffentliches Verkehrsmittel attraktiv sein soll und eine konkurrenzfähige Alternative zum Auto, muss es auch für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste (und das sind nicht nur Rollstuhlfahrer, sondern das kann auch einfach Großgepäck sein) komfortabel und selbstständig nutzbar sein. Was, wenn gerade niemand da ist zum Helfen? Dann heißt's Pech gehabt, 30 Minuten warten?

Die Umstände, wieso das so ist, sind mir durchaus bekannt. Aber dann müsste in der Umlauf- als auch Einsatzplanung mehr mitgedacht werden. Von der S45 wissen wir ja, dass eine Niederflurbestellung seitens der Stadt bzw. später durch den Verkehrsverbund dem ausführenden Unternehmen einfach egal ist, die Abschläge oder Pönalezahlungen sind wohl in so einem Konzern verkraftbar (eh egal, übernimmt wenn's tragisch wird, eh der Bund). Und ja, mir ist auch bewusst, dass ein 4020er auf der S45 weniger ein Problem ist als etwa auf Linien, wo die bessere Beschleunigung der Neufahrzeuge wirklich für den Fahrplan unbedingt notwendig ist (z.B. S2/S7). Aber der Fahrgast hat am Ende des Tages trotzdem die alte Kraxn vor sich.
* besonders intelligente Fahrzeugeinsatzplanung (Stichwort Blockzugkonzept)
An dem per se kann das aber nicht liegen, schließlich funktioniert das anderswo hervorragend. Ob der Mehrwert gegenüber Einzelwagenwartungen wirklich gegeben ist, kann wohl niemand von uns beurteilen (da spielen auch ganz andere Sachen wie Planbarkeit von Wartungen und unvorhergesehene Störungen beim Kuppeln mit).