Da muss ich Klingelfee definitiv widersprechen. Ab dem Streckentrenner Schedifkaplatz bis vor die Haltestelle Schöpfwerk der WLB wurde mit 750V Nennspannung gefahren und das noch zu Zeiten als der 64er in Betrieb war. Gespeißt wurde dieser Bereich vom Unterwerk das heute noch zwischen U6 Halterstelle Tscherttegasse und WLB Haltestelle Schöpfwerk situiert ist. Das war in den Tw 100 bevor das Armaturenbrett umgebaut wurde leicht zu sehen, denn die hatten in den Führerständen in Fahrtrichtung links oben ein großes Voltmeter für die Fahrdrahtspannung. Heute ist ein kleines Voltmeter für die Fahrrahtspannung auf dem Armaturenbrett eingebaut. Die Fahrdrahtspannung schwankte natürlich je nach Tageszeit ein wenig. Tagsüber hatte man kaum mehr als 720V und in der Nacht konnten es auch einmal 760V sein. Fakt ist, das man mit einem TW100 Solo weder mit 650V noch mit 700V die Rampe rauf zum Schedifkaplatz mit den WD785VS Reihenschlußmotoren knapp 70km/h erreichen hätte können. Bei 750V ging sich das auf der Rampe grad aus bevor man den Bremsvorgang einleiten musste. Über die Tw 400 möchte ich gar nicht reden, die hätten durch die Drehstromumrichtertechnik die Rampe Bergauf wohl auch die Abregelgeschwindigkeit bei 78km/h erreicht.
Eines weiß ich mit absoluter Sicherheit, das Unterwerk wurde damals 1:1 von der Wiener Straßenbahn übernommen und in die Fernwirkanlage in Bahnhof Inzersdorf implementiert. Ob dieses Unterwerk später umgebaut wurde oder es heute noch im Zustand ist, wie es bei der Übergabe war, entzieht sich meiner Kenntnis.
Das weiß ich noch aus meiner Zeit ehemaliger Mitarbeiter beim Elektrodienst der WLB, respektive als ehemaliger Triebfahrzeugführer der WLB.