Nachdem die zahlreichen Einwände von Bezirksbürgern bei diversen Veranstaltungen und die Bemühungen der Klubobleute der im Bezirksparlament vertretenen Parteien in einer "Verbindungsbahn neu"-Unterkommission der Kommission für Mobilität, Planung und Wirtschaft bislang nur wenig fruchteten, ist die letzte Chance, durch einen Verein im Rahmen der UVP die Vorschläge nochmals einzubringen. Nur so ist Parteienstellung des Bezirkes möglich.
Alle, die Meldungen über fehlenden Güterverkehr über die Verbindungsbahn verbreiten, sind herzlich eingeladen, durch Augenschein sich eines Besseren zu belehren. Natürlich fahren Güterzüge (vornehmlich nächtens) über die Verbindungsbahn (und nicht, wie seinerzeit von Politik und ÖBB versprochen, durch den Tunnel). Es gibt Tage, da donnern die Züge im Viertelstundentakt nächtens durch den Bezirk.
Leider haben bis heute die ÖBB entsprechende, verlässliche Detaildaten über den Zugverkehr durch den Lainzer Tunnel und die Verbindungsbahn nicht vorgelegt, obwohl mehrfach eingefordert. Sie werden schon wissen, warum.
Die Tieferlegung ist sicher eine Herausforderung, technisch als auch finanziell. Aber es ist ein Jahrhundertprojekt, das hier gebaut werden soll - eine Flachtrasse Güternordumfahrung von Wien, die die Verbindungsbahn entlasten würde (auch im Hinblick auf die "Neue Seidenstraße") steht ja noch in den Sternen.
Bei den von den ÖBB untersuchten Tieflage-Varianten hatte ich bei den Präsentationen das Gefühl, dass hier lieblos irgendwelche Varianten zur Beruhigung und Abwimmelung gezeigt wurden, ohne sich wirklich mit dem Thema auseinanderzusetzen, weil eben die Hochlage Wiental bis Stadlergasse und die Sperrung der Bahnübergänge Veitingergasse, Jagdschlossgasse und Speisinger Straße im Gemeinderat und mit der Bundesregierung (damals mit SP-Mehrheiten) akkordiert wurde - eine Lösung, die in Urplanungszeiten auch vom seinerzeitigen Bezirksvorsteher Gerstbach und dem damals zuständigen Stadtrat Schicker als Lösung der EK-Problematik angedacht wurde.
Es wäre erfreulich, brächten die NEOS anstelle der Friss-Vogel-oder-stirb-Politik der Grünen eine für die Bezirksbewohner freundlicheren Haltung gegenüber deren Wünschen und Befürchtungen entgegen, abgesehen von der Verfolgung des S-Bahnringes.