Von allen Bürgeriniativen zum Thema Ausbau der Verbindungsbahn
scheinen mir die Vorschläge von
https://verbindungsbahn-besser.at/
am ehesten umsetzbar zu sein. Die Einwendung und Stellungnahme zur UVP (hier als Download angefügt) ist sehr detailliert und enthält viele interessante Ideen zur Neuordnung des Fahrradverkehrs und des MIV entlang des Bauvorhabens.
Die Vorschläge sind in der Tat durchdacht.
Mein Vater - als Anrainer der Titlgasse - hat bereits vor vielen Jahrzehnten - lang vor Lainzer Tunnel und S-Bahnprojekt - gemeint, dass die Brücke bei der Titlgasse die einzig sinnvolle Lösung als Ersatz für die Schranken wäre. Tatsächlich findet sich an dieser Stelle bereits im Generalstadtplan von 1912 eine Anmerkung "proj. Brücke". Er meinte jedoch, dass es in der Gasse Anrainer gäbe, die dies stets zu verhindern gewusst hätten. Wer dies sei, konnte ich jedoch nie in Erfahrung bringen.
Freilich wird die Titlgasse dann mehr Verkehr haben. Aber mit einer 30-er Beschränkung und tendenziell immer mehr Elaktroautos sollte dies verkraftbar sein. Mein über 90-jähriger Vater wird das alles freilich nicht mehr erleben.
Was ich nicht ganz verstehe: weshalb wird in dem Vorschlag nicht der gerade Weg zur Schrutkagasse gezeichnet, sondern die Brücke zur Tolstojgasse durchgebunden, während die Schrutkagasse als Sackgasse gar nicht bis zur Brücke vorgezogen wird?
Sehr gut gefällt mir der Vorschlag zur Stranzenbergbrücke. Endlich wird erkannt, dass nicht alles dem Autoverkehr und dem Beton geopfert werden muss und es an der Zeit ist, die Straßenbausünden der 1970er rückgängig zu machen. Ich kannte noch die alte Kernbrücke (in Verlängerung der Klimtgasse) und erinnere mich an die Gegend, bevor die Schnellstrasse gebaut wurde. Die Fasangartengasse war Richtung Meidling ein schmaler Weg zwischen Schrebergärten, ebenso die Graf-Seilern-Gasse. Später wurde sie zur Rennbahn.
Zwischen Rosenhügelstraße, Jägerhausgasse und Elisabethalle gab es zwei Bahnschranken. Die Eiche an der dortigen Kreuzung ist zwischen den beiden Fahrbahnen der Schnellstraße erhalten geblieben. Sie stand leicht erhöht an diesem einst ruhigen Platz und war von einer Steinmauer umgeben, um die wir als Kinder fangen spielten.