Autor Thema: Mitdenken beim Wageneinsatz?  (Gelesen 1221352 mal)

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Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #195 am: 21. Oktober 2012, 20:20:47 »
Man kann einen pragmatisierten versetzen, wenn dann noch weniger Geld heraus springt, dann schmerzt das schon, ja und dann sehen mal alle das auch einem pragmatisiertem etwas passieren kann! Bei uns im Dienst hat es gewirkt!

Und das mit dem Zugtausch, es wäre natürlich möglich, nur tut sich niemand die Arbeit an! Weil es eben eh Wurscht ist!
Nur um einen Pragmanen zwangweise zu versetzten musst du eben erst ein Diszi ansetzten. Und wenn er sonst seine Arbeit zurfiedenstellend macht, hast du da keine Chance.
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haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #196 am: 21. Oktober 2012, 20:25:34 »
Du bedenkst aber schon, dass bei einem Fahrzeugtausch, Herichten - zum Tauschplatz fahren - Zug Tauschen und "falschen Zug" einziehen. Denn nicht überall kann ich mit dem Tauschzug einfach rausfahren, die Fahrgäste umsteigen lassen und mit dem anderen Zug gleich wieder in die Remisefahren. Das kann bis zu einer Stunde daueren.
Na und - es geht um die FAhrgäste und so ein Zugtausch sollte nicht jeden Tag notwendig sein.
Und das funktioniert eventuell auch noch bei Vetragsbedienstete oder KV-Mitarbeiter, nicht jedoch bei den Pragmanen. Denn nur weil er nicht die richtigen Fahrzeuge rauschickt, kannst du im kein Diszi anhängen
Weisung - Weisung nicht befolgt - was muss einer für eine Diszi erst anstellen? Sicher wird ihm dabei nicht viel passieren, aber nach der xten Diszi wegen gleichem Vergehen?
@haidi: Was du hier äußerst, ist das typische "Man müsste ja nur . . . . !" des Beobachters, dem die inneren Zusammenhänge weitestgehend unbekannt sind!  :-[

Die inneren Zustände sind mir egal, die müssen so sein, dass der Betrieb fahrgastorientiert funktioniert und ob es so funktioniert, wie ich es da skizziert habe oder anders ist mir egal. Mir und den anderen Fahrgästen geht es nur um die Auswirkungen und die Fachleute haben ihren Beruf erlernt, haben Erfahrung und sind daher in der Lage, entsprechende Workarounds, SOPs oder SVAs zu erstellen.

Hannes
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normalbuerger

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #197 am: 21. Oktober 2012, 20:34:14 »
Man kann einen pragmatisierten versetzen, wenn dann noch weniger Geld heraus springt, dann schmerzt das schon, ja und dann sehen mal alle das auch einem pragmatisiertem etwas passieren kann! Bei uns im Dienst hat es gewirkt!

Und das mit dem Zugtausch, es wäre natürlich möglich, nur tut sich niemand die Arbeit an! Weil es eben eh Wurscht ist!
Nur um einen Pragmanen zwangweise zu versetzten musst du eben erst ein Diszi ansetzten. Und wenn er sonst seine Arbeit zurfiedenstellend macht, hast du da keine Chance.

Ich arbeite bei der Gemeinde Wien, glaub mir du kannst sie versetzen.

Klingelfee

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #198 am: 21. Oktober 2012, 20:34:23 »
Du bedenkst aber schon, dass bei einem Fahrzeugtausch, Herichten - zum Tauschplatz fahren - Zug Tauschen und "falschen Zug" einziehen. Denn nicht überall kann ich mit dem Tauschzug einfach rausfahren, die Fahrgäste umsteigen lassen und mit dem anderen Zug gleich wieder in die Remisefahren. Das kann bis zu einer Stunde daueren.
Na und - es geht um die FAhrgäste und so ein Zugtausch sollte nicht jeden Tag notwendig sein
Klar geht es um die Fahrgäste, aber die Fahrgäste werden doch befördert. Oder nicht? Halt nicht mit der Bequemlichkeit einer Niederflurstraßenbahn
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

normalbuerger

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #199 am: 21. Oktober 2012, 20:41:36 »
Es geht vorallem um behinderte Personen, an die denkt man am wenigsten!
Viele verlassen sich drauf das ein ULF kommt, manche warten dann eine halbe Stunde oder länger bis einer kommt, und das ganze nur weil es ein paar Leuten Wurscht ist wie sie ihre wagerl raus schicken!
Vergesst nicht die Behinderten Leute, die brauchen einen ULF, einem Normalbürger ist es egal ob ein E1 oder E2 kommt oder dann doch ein ULF, die können ja hinauf klettern, mit einem Rollstuhl ist das nicht so einfach!
Und es werden immer mehr die mit dem Rollstuhl die öffis benutzen!

hema

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #200 am: 21. Oktober 2012, 20:47:46 »

Die inneren Zustände sind mir egal, die müssen so sein, dass der Betrieb fahrgastorientiert funktioniert und ob es so funktioniert, wie ich es da skizziert habe oder anders ist mir egal.
Hannes
Ja, wenn du weißt wie es geht und alle anderen nicht, weil sie faul, blöd, unwillig usw. sind, dann darf dir das nicht egal sein, sondern die einzige Chance auf Besserung bestünde darin, dass du es auch praktisch machst! Verzeih' bitte die Spitze, aber schön langsam wird die Debatte absurd.
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #201 am: 21. Oktober 2012, 21:03:03 »
Das Problem ist, dass einige wenige, die faul, unwillig, frustriert etc. sind, die Arbeit der anderen zunichte machen. Natürlich gibt es auch einen Haufen engagierter Leute an den entsprechenden Stellen, aber was sollen die tun, wenn

  • der Kollege, der mitmachen müsste, unwillig ist?
  • der Vorgesetzte meint, des brauch ma ned?
  • das Engagement mit Mobbing belohnt wird?
  • Neider die Engagierten bewusst anrennen lassen?

Klar passt man sich dann irgendwann dem allgemeinen Schlendrian an, um nicht hinausgemobbt zu werden oder im Burnout zu landen. Einige wenige "Auserwählte" werden an höhere Stellen befördert, damit sie weiter unten keine (wie auch immer geartete) Unruhe mehr anrichten können. Aber die Zahl der verfügbaren höheren Posten ist naturgemäß begrenzt.

Um es an einem Beispiel zu demonstrieren: Wagenmeister A und B sowie Disponent C kümmern sich mit großem Einsatz darum, dass auf Linie X die ULFe schön gleichmäßig verteilt sind. Wagenmeister D, der Ignorant, schickt (so wie heute in der Früh am 2er passiert) die Wagen so hinaus, dass vier Hochflurer hintereinander kommen und dann vier ULFe. Damit wird die Arbeit von A, B und C vollkommen zunichte gemacht, weil die prinzipielle Benutzbarkeit der Linie X für Leute, die auf den ULF angewiesen sind, nicht gegeben ist.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #202 am: 21. Oktober 2012, 21:17:30 »
Und es ist wirklich nicht so, dass da nur grenzdebile Vollidioten sitzen oder ausschließlich Leute, die einfach nicht (mehr) wollen, im Gegenteil, die meisten sind bemüht, das beste draus zu machen. Aber die Idealwelt der Straßenbahnfreunde und der harte Alltag draußen, mit all seinen Unwägbarkeiten, sind leider zwei Paar Schuhe. Viele Kritik ist zumindest vordergründig berechtigt, aber wenn man hinter den Vorhang blickt, relativiert sich einiges.
Wer bist du und was hast du mit hema gemacht?! :D

Ich bin sehr wohl der Meinung und bleibe dabei, dass die Probleme, über die wir hier reden, prinzipiell lösbar sind und das sogar recht einfach. Vielleicht nicht für uns persönlich, vielleicht ist einiges schwieriger als angenommen (dann aber nicht wegen der Natur der Sache, sondern wegen der internen Organisation), aber es geht. Es gibt sogar eigene Berufszweige, die sich ganz genau mit solchen Prozessen und ihrer Optimierung beschäftigen, von der Theorie bis weit hinein in die Praxis. Niemand kann mir erzählen, dass es ein ernsthafter intellektueller Aufwand über Jahre ist, den Wagenauslauf zu organisieren, und dass so was dann immer noch an Trivialitäten scheitert. Niemand! Bei so was setzt man sich einmal (von mir aus pro Bahnhof hin) und überlegt sich das, dann haben sich die Mitarbeiter daran zu halten und aus (natürlich kann man dann immer noch über Verbesserungen reden, die im Laufe der Zeit erkannt werden - kein Plan ist auf Anhieb perfekt).

Aber dieses ewige "Das geht nicht, weil...." und "Das kann man nicht machen..." ist einfach nur peinlich für einen Betrieb in dieser Größenordnung. Ich muss mich täglich mit wesentlich komplexeren Dingen als ein RBL herumschlagen, ich kann über so was wie die Verteilung von ein paar Straßenbahnen aufs richtige Gleis echt nur lachen.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #203 am: 21. Oktober 2012, 22:49:59 »

Die inneren Zustände sind mir egal, die müssen so sein, dass der Betrieb fahrgastorientiert funktioniert und ob es so funktioniert, wie ich es da skizziert habe oder anders ist mir egal.
Hannes
Ja, wenn du weißt wie es geht und alle anderen nicht, weil sie faul, blöd, unwillig usw. sind, dann darf dir das nicht egal sein, sondern die einzige Chance auf Besserung bestünde darin, dass du es auch praktisch machst! Verzeih' bitte die Spitze, aber schön langsam wird die Debatte absurd.

Nimm 5 - 10 Leute aus diesem Forum (die richtigen), gib ihnen alle Freiheiten und in einem Jahr wird der Laden inlucsive dem Weltbesten rennen. Dann werden einige weg vom Fenster sein, ein paar pragmatisierte Wagen ordentlich putzen und der Rest sich freiwillig oder gezwungenermaßen bemühen.




Das Problem ist, dass einige wenige, die faul, unwillig, frustriert etc. sind, die Arbeit der anderen zunichte machen. Natürlich gibt es auch einen Haufen engagierter Leute an den entsprechenden Stellen, aber was sollen die tun, wenn

  • der Kollege, der mitmachen müsste, unwillig ist?
  • der Vorgesetzte meint, des brauch ma ned?
  • das Engagement mit Mobbing belohnt wird?
  • Neider die Engagierten bewusst anrennen lassen?
1, 2 und 4 lassen sich mit disziplinären Maßnahmen beseitigen, gegen 3 gibt es auch Möglichkeiten, sind aber schwerer durchzusetzen. Nur wenn die drauf kommen, dass die von dir aufgezählten Punkte auch die Existenzgrundlage des Täters zerstören können, wird sich das aufhören.


Um es an einem Beispiel zu demonstrieren: Wagenmeister A und B sowie Disponent C kümmern sich mit großem Einsatz darum, dass auf Linie X die ULFe schön gleichmäßig verteilt sind. Wagenmeister D, der Ignorant, schickt (so wie heute in der Früh am 2er passiert) die Wagen so hinaus, dass vier Hochflurer hintereinander kommen und dann vier ULFe. Damit wird die Arbeit von A, B und C vollkommen zunichte gemacht, weil die prinzipielle Benutzbarkeit der Linie X für Leute, die auf den ULF angewiesen sind, nicht gegeben ist.

Herr D, hier haben Sie die Weisung über den Wagenauslauf, unterschreiben Sie bitte. Nein?, dann übergebe ich Ihnen die Weisung unter Zeugen. Und dann muss einfach disziplinär gehandelt werden.

Hannes
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E2

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #204 am: 21. Oktober 2012, 23:05:55 »


***kopfschüttel***


Ja, wenn du weißt wie es geht und alle anderen nicht, weil sie faul, blöd, unwillig usw. sind, dann darf dir das nicht egal sein, sondern die einzige Chance auf Besserung bestünde darin, dass du es auch praktisch machst! Verzeih' bitte die Spitze, aber schön langsam wird die Debatte absurd.


 :up: :up: :up: .......

Linie 41

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #205 am: 21. Oktober 2012, 23:06:26 »
Graphik ist nicht zu sehen!
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

E2

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #206 am: 21. Oktober 2012, 23:07:10 »
Graphik ist nicht zu sehen!

Schon geändert, weiß nicht was da gehabt hat, hab ne andre genommen, gibt ja soooooo viele.

haidi

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #207 am: 22. Oktober 2012, 01:23:49 »
(Image removed from quote.)

***kopfschüttel***


Du meinst also, der Fahrgast der sich über die Zustände ärgert und der eigentlich  nichts anderes will als dass der Betrieb so funktioniert, wie er funktionieren könnte, ist ein Troll - ist also eine neue Bezeichnung für das, was früher "arbeitsstörendes, selbstverladendes Stückgut" geheißen hat.

Wenn man nichts gegen den Schlendrian macht, wird er immer schlimmer und nicht besser, ist genau so wie bei der Kindererziehung - wenn du deinem Kind keine Grenzen setzt, dann wirst wenn es 15 ist, keine Freude mehr mit ihm haben.

Hannes

Hannes
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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #208 am: 22. Oktober 2012, 01:31:20 »
Nein. Da gehts um kein Kind, sondern um arbeitsrechtliche Aspekte mitsamt dienstrechtlichen und arbeitsrechtlichen Konsequenzen. Davon hast du offensichtlich keinerlei Ahnung, geschweige denn, wie man eine Firma führt, schon gar nicht eine, die derart in der Öffentlichkeit steht, mit Beamten, KVlern, Angestellten etc. vermischt, punktipunktipunkti.

Das, was du von dir gibst, da kann man nur sagen, so stellt sich der kleine Maxi die große Welt vor.

Sicher, es gehört was verbessert, aber so einfach, wie du schreibst, ist es bei Weitem nicht.


Aber da sind wir schon unendliche Weiten vom eigentlichen Thema weg, ev. Zeit für eine Auslagerung in einen neuen Thread?

95B

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Re: Mitdenken beim Wageneinsatz?
« Antwort #209 am: 22. Oktober 2012, 08:10:30 »
Der kleine Maxi hat selbstverständlich keine Ahnung, wie man eine Firma führt, welche Verbesserungen man in der Personaldisposition herbeiführen könnte etc. Es interessiert ihn auch gar nicht. Er ist aber schon viel in der Welt herumgekommen und hat etliche andere Städte besucht. Dabei ist ihm aufgefallen, dass sich nirgends die Auswirkungen von Störungen derart lang hinziehen wie bei uns. Deshalb macht er sich drüber Gedanken und kommt zu dem Schluss, dass wohl nur dort, wo alles anders läuft als im Rest der Welt, gewisse Dinge systematisch danebengehen.

Warum das so ist, kann der kleine Maxi nicht nachvollziehen, da ihm der Einblick in die internen Betriebsabläufe fehlt. Aber wenn es überall sonst in der Welt zufriedenstellend läuft und nur bei uns nicht, dann darf er auch ohne Einblick in die internen Betriebsabläufe ganz zu Recht fordern, dass ebendiese internen Betriebsabläufe so angepasst werden, dass nach einer Störung nicht stundenlang die Intervalle durcheinanderkommen.

Wie das gelöst wird, ist nicht Sache des kleinen Maxi. Das ist Sache derer, die verbockt haben, dass es bei uns derzeit nicht rund läuft; derer, die ihre ganze Arbeitskraft nicht dem Unternehmen widmen, sondern der Verhinderung von Verbesserungen; derer, deren Lebensaufgabe es zu sein scheint, bestehende Strukturen mit all ihrer Kraft einzuzementieren, weil man sonst ihre Funktion in Frage stellen müsste; derer, die eine Hundertschaft von Leuten befehligen, ohne eine Ahnung zu haben, wie man ein Butterbrot streicht.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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