Wo die ULFe spazierenfahren, wäre mir persönlich egal, wären damit nicht die resultierenden Schienenschäden und Verspätungen, Umleitungen etc verbunden.
Wie sagt 95B zu E2: klumpert... was ist dann der ULF? gibt es da eine Steigerungsstufe?
Das ist aber nichts ULF-spezifisches. Der Einsatz von Niederflurwagen bedeutet allgemein eine höhere Belastung der Schienen, da die Wägen zwar nicht viel schwerer sind, dafür aber ihr Gewicht auf weniger Achsen verteilen (einige wenige Fahrzeugkonzepte ausgenommen, Škoda 15T, Adtranz GTxN/M, Solaris Tramino und Siemens Avenio gehen da in die richtige Richtung). Der ULF kommt hier insofern schlecht weg, da er nur vier "Achsen" bei 25 m Fahrzeuglänge hat und weil er in S-Kurven mit dem mitgesteuerten ersten Radpaar die Schienen "fräst", weil diese in dem Falle in die Gegenrichtung drücken, da sie vom Gelenk, das weiter hinten liegt, mitgesteuert werden (selten blöde Konstruktion!
).
Es ist aber grundsätzlich so, dass wenn man Niederflurwagen haben will (und das will man, gottseidank!), auch erhöhten Verschleiß bei den Gleisen in Kauf nehmen muss. Jedenfalls auf Bestandsnetzen, auf Neubaunetzen ist es anscheinend mittlerweile ziemlich gut möglich, Fahrzeug und Infrastruktur aufeinander "abzustimmen" – siehe Variobahn in Bergen oder Citadis in Frankreich. Beides Fahrzeugkonstruktionen, die nicht unbedingt auf Gleisschonung abzielen.
Es ist halt immer nur die Frage, wie man auf dieses Problem reagiert: In Wien wird es halt total ignoriert und es wird bei der Instandhaltung gespart, eine Kombination, die natürlich voll nach hinten losgeht. Wie man aber an der U-Bahn sieht, ist der Rückgang der Wartung ausreichend, damit etwas zerbröckelt – dazu braucht man nicht unbedingt NF-Fahrzeuge.